Sheroes

 
  • Original-Titel: Sheroes
  •  
  • Regie: Jordan Gertner
  • Land: USA
  • Jahr: 2023
  • Darsteller:

    Isabelle Fuhrman (Ezra)
    Sasha Luss (Diamond)
    Wallis Day (Ryder)
    Skai Jackson (Daisy)
    Jack Kesy (Jasper)


Vorwort

Abt. Denn sie wissen nicht, was sie tun, aber sie tun’s

Wie ich ja schon mal erwähnt hatte, fröhne ich mit einem Kumpel aus Essen relativ regelmäßigen Midnight Movie Sessions. Daraus gingen dann auch schon die Reviews zu Leo Fongs FIGHT TO WIN, dem kanadischen WTF-SOV-Horror THINGS und dem phänomenalem Über-Trash RAMPAGE hervor. Tatsächlich hätten wohl alle Filme, die wir dort schauen, es auf die ein oder andere Weise verdient, hier verewigt zu werden. Nur leider ist das aufgrund der Masse (in 2024 waren es ganze 174 Filme) und der wenigen Zeit, diese zu bearbeiten, leider einfach nicht machbar. Ich habe allerdings damit angefangen, im Trashtalk Forum eine Liste aller Filme, inklusiver kurzer Reviews, zu erstellen (derzeit bin ich bei Nr. 21/444).

Unsere Auswahlkriterien sind denkbar simpel – der ausgesuchte Film darf uns beiden bisher nicht vor die Glotzer gelaufen sein. Außerdem meiden wir offensichtlich gute Filme und, so gut es geht, aktuelle Filme wie der Teufel das Weihwasser. Während wir ersterer eigentlich durchgehend beherzigen, rutscht dann doch mal der ein oder andere neuere Film in unsere Watchlist (u.a. Rob Zombies THE MUNSTERS, der deutsche Corona-Christen-Film 2025 – THE WORLD ENSLAVED BY A VIRUS oder Glenn Danzigs epischer Fail namens DEATH RIDER IN THE HOUSE OF VAMPIRES, der nebenbei leider auch Julian Sands‘ letzten Filmauftritt darstellt). Gestern war es dann wieder soweit, denn mit SHEROES ballerte uns die geballte Girl Power des Jahres 2023 vor die Synapsen. Ich kann jetzt schon mal vorwegnehmen, dass er nur gegen eine unserer Ausschlusskriterien verstieß…


Inhalt

Diamond, von Beruf Tochter eines reichen Filmproduzenten, lädt ihre BFFs Ryder – eine tuffe Skaterin -, Daisy – eine Ausstellungskuratorin – und Ezra – eine Schauspielerin – zu einem Kurztrip mit dem Privatjet nach Thailand ein. Schon auf dem Flug lassen es die Girlies ordentlich krachen, die Stimmung kippt auch dann nicht, als Ezra gesteht, mit Diamonds Daddy auf die Matratze gehüpft zu sein. Da ja noch ein wenig Zeit überbrückt werden will, nimmt sich Diamond vor, den süßen Piloten Jasper zu vernaschen, während Ryder und Daisy ihre heimliche Beziehung mit dem Eintritt in den Mile High Club feiern wollen. Und was macht Ezra? Wen interessiert’s?

In Phuket angekommen, stürzen sich unsere vier Mädels auf die Partymeile, um erstmal richtig abzufeiern. Daisy macht sich gleich auf die Suche nach gutem Stoff, auch wenn Ezra (die eigentlich auf dem Flug noch verkündet hatte, während des Kurztrips mal wieder ordentlich auf Koks ficken zu wollen) sie eindringlich davor warnt, nicht wie Clair Danes in BROKEDOWN PALACE zu enden (wer den Film von 1999 nicht kennt: Zwei Studentinnen, Claire Danes und Kate Beckinsale, nehmen am Ende ihres Thailand-Urlaubs den Koffer des süßen Programmierers Nick mit auf ihren Flug; natürlich ist darin Heroin versteckt, sie werden erwischt und zu 33 Jahren Gefängnis verurteilt). Während sich die anderen drei Mädels mit Feuerseilspringen und Tequila-Shots aus der Supersoaker vergnügen (ist das wirklich immer noch ein Ding?), fragt sich Daisy nach Drogen durch. Zuerst landet sie bei ein paar einheimischen Mädels, die sie aber abblitzen lassen. Als Diamond, Ryder und Ezra beschließen, ihr Domizil einer Luxusvilla aufzusuchen, scheint sie wie vom Erdboden verschwunden (tolle Party People, die waren jetzt vielleicht gerade mal eine Dreiviertelstunde auf Tour). Sie fragen sich durch und finden ihre Freundin, nicht unweit der Party Location, in einer Gasse, wo sie von zwei zwielichtigen Typen Drogen erwerben möchte. Doch die Lage eskaliert und die Typen zücken Waffen. Zum Glück schaut gerade ihr Pilot Jasper vorbei und rettet den vier Freundinnen ihre schnuckeligen Ärsche (die Beschaffenheit ihrer Ärsche spiegelt natürlich allein meine Meinung wieder).

In der Villa angekommen, öffnet Ryder vermeintlich ihre Reisetasche, kramt dort aber nicht, wie erwartet, ihren Bikini, sondern stattdessen große Päckchen mit Nasenpulver hervor. Es scheint wohl eine Verwechslung gegeben zu haben. Das ist aber nichts, worüber sich die feierlaunigen Schicksen nun den Kopf zerbrechen wollen. Das weiße Zeug kommt wie gerufen, also wird flugs ein Päckchen davon geöffnet und einfach mal ein wenig konsumiert. Am nächsten Morgen ist die Stimmung entsprechend verkatert. Als Diamond dann alle zum aufmunternden Shopping aufruft, fällt es ihr, Ryder und Ezra wie Schuppen aus den Haaren – wo ist denn Daisy nun wieder? Immer das Gleiche mit der. Doch ihr Zimmer ist durchwühlt, von ihr fehlt jede Spur, dafür haben die Kidnapper eine mit Blut verfasste Nachricht an der (Spiegel-)Wand hinterlassen: Return the product or she dies! (Wir sehen, das sind ernstzunehmende Geschäftsleute, die nennen das Produkt; jeder dahergelaufene Schmuggler oder Straßendealer hätte „Return the dope“ geschrieben.) Diamond, von Haus aus mit sehr viel mehr Selbstvertrauen gesegnet, als ihr ohne gute Anwälte oder schwer bewaffenete Bodyguards im Rücken eigentlich gut tun würde, weiß schon, was zu tun ist. Als die Entführer anrufen, um die Übergabe-Modalitäten zu klären, lässt sie Schauspielerin Ezra an den Hörer. Allerdings nicht, ohne sie mit einem Skript zu instruieren (was 1:1 aus der berühmten Szene aus TAKEN/96 HOURS mit Liam Neeson stammt; selbst in einem Comic-Paralleluniversum wäre Daisy jetzt ja mal sowas von tot). Danach offenbart sie ihren Mitstreiterinnen, dass ihr Papi in einem geheimen Raum ein wahres Waffenarsenal hortet, in dessen Umgang sie sich äußerst geübt erweist. Und ihr wisst schon, was das heißt – Trainingsmontage!

Von jetzt an geht es Schlag auf Schlag (und falls sich jemand hiernach doch, besseren Wissens, dazu entschließt, den Film zu sehen, nur ein kurzer Abriss):
Der Austausch Koks gegen Geisel läuft schief, denn a) ist die vermummte Geisel nicht Daisy (Diamond schießt ihr aus Versehen ins Bein, worauf sie die Maske kurz fluchend lüftet), b) geht Ryder auf der Flucht der Reisetasche verlustig (was aber nicht schlimm ist, da dort sowieso nur Daisys Unterwäsche drin war). Aus dem Fernsehen erfahren die Mädels dann von den Muay Thai Untergrundkämpfen des größten Gangsterbosses von Phuket. Deswegen beschließt Diamond (die anscheinend keinen Scheiß auf das Leben ihrer Freundinnen zu geben scheint), dass Ryder dort antreten und gewinnen soll, damit sie den Boss betäuben und entführen können. Gesagt, getan. Anschließend foltern sie den Armen auf Girlie-Art, außerdem nennen sie sich fortan Sheroes (ah, daher kommt das also). Außerdem gibt es da ja auch noch Jasper, der auch nicht das ist, was er zu sein vorgibt (na, solange er wenigstens wirklich ein Flugzeug fliegen kann), und den Diamond nur zu gern aufs Laken zerren würde. Ja, es ist nicht leicht, Liebesleben, Freundschaften und die Erstürmung eines Lagers paramilitärisch organisierter Drogenschmuggler zwecks Befreiung der Freundin unter einen Hut zu bringen…

Besprechung:

Ufza, das war mal wieder ein Kaliber Film, bei dem ich mich ernsthaft frage, an welches Publikum er gerichtet sein soll. Klar, Girl Power ruled hier, das kann man schon so sagen. Die Mädels werden im bunt-hip-überdrehten Social-Media-Style vorgestellt. Das ist als Stilmittel gerade angesagt und geht so auch in Ordnung, wird dann aber im weiteren Verlauf des Films kein weiteres Mal bemüht. Die Party-Chicks schießen keine Selfies oder gar Reels oder TikToks für die sozialen Medien, obwohl sich das hier super angeboten hätte (aber dafür hätte man ja zwei-drei Gehirnzellen für die Ausgestaltung des Films aufbringen müssen). Also vielleicht doch kein Film für Insta-Chicksen und -Hähne? Oberflächlich genug wäre er, denn mehr Charakterisierung als „verwöhntes Chick mit zu viel Selbstbewusstsein“, „tuffe Skaterin mit Vorliebe für Frauen“, „unsichere Schauspielerin, die sich auch mal auf die Besetzungscouch begibt“ und „Kunstkuratorin, Gespielin und Opfer“ (letzteres ist dann auch noch die Farbige in der Runde, nett) wird nicht angeboten. Die durchschnittlichen SM-Konsumenten/innen gelten als nicht sehr anspruchsvoll, ich weiß, das Ablichten von schönen Körpern, exotischen Orten und teurem Lifestyle garaniert auf Instagram oder TikTok sicherlich tausende (oder mehr) Aufrufe und Likes. Doch die dortigen Stories sind höchstens Minuten, meist nur einige Sekunden lang – ein Spielfilm dauert aber immer noch durchschnittlich anderthalb Stunden. Dafür wäre das dann doch schon ein wenig sehr mager (und das nicht im angedachten Sinn des leider immer noch vorherrschenden Schönheitsideals).

Okay, es wird versucht, die Zeit dementsprechend mit der Geschichte um die Entführung nach einer Kofferverwechslung auf dem Luxus-Party-Kurztrip zu füllen. Das allein lockt aber sicherlich schon lange niemanden hinterm Ofen vor. Das gab es schon, Dutzendfach, Hundertfach, Tausendfach. Länger, kürzer, schöner, besser – was ihr wollt. Zumal die Dramaturgie mit Einsetzen der „richtigen“ Handlung immer mehr Fragen aufwirft, die einfach mal im Raum stehen gelassen werden:
– Wie konnte die Tasche verwechselt werden, sehen die alle gleich aus?
– Warum haben die Gangster, anstatt nur Daisy zu entführen, nicht gleich alle vier Tussis aufgescheucht und die Tasche mit dem Dope zurückgefordert?
– Von wem stammt das Blut für die Nachricht an der Wand? Denn Daisy ist sichtlich unverletzt.
– Warum wird der Gangsterboss in den Nachrichten erwähnt?
– Warum wird in derselben Sendung dann sogar noch Werbung für seine illegalen Muay Thai Untergrund-Wettkämpfe gemacht?
– Wie kann Ryder gegen einen trainierten Muay Thai Champion gewinnen?
– Warum bemerken die Soldaten im Lager der Para-Militärs erst dann, das etwas nicht stimmt, wenn die Mädels schon ihre Freundin befreit, den Hauptmann überrumpelt und das halbe Camp in die Luft gejagt haben?
Das ist alles so dämlich, das könnte beinahe schon lustig sein; eine gesellige, schmerzbefreite Runde, ein hoher Pegel und die richtigen Substanzen vorausgesetzt.

Das Blöde ist nur, dass der Film abseits dessen schrecklich wenig zu bieten hat. Das Stylegewichse ermüdet nämlich recht schnell, wir wollen bitte auch unterhalten werden. Der Humor rangiert hier auf einem Level, der sich sehr schön mit dem Einstieg-Gag des Films beschreiben lässt. Wenn die vier Mädels nacheinander mit einer scheinbar typischen Alltagsszene vorgestellt werden, endet dies immer damit, dass das entsprechende Girl in die Kamera schaut und „This is such fucking bullshit“ sagt. Oder wenn sie an Bord des Privatjets schon mal vorglühen, saugt Ezra an einer Wasserpfeife in Form eines Penisses. Was hätt wi lacht! Es ist ja schon mal zu begrüßen, dass sich die ganze Chose nicht so bierernst nimmt. Doch das zieht sich dann in diesem Niveau durch den ganzen Film, mehr als ein-zwei Schmunzler kommen nicht dabei rum. Und für richtige, handfeste Action fehlte dann sowohl die Erfahrung auf Seiten der Regie und der Darsteller, wie scheinbar auch das dafür nötige Kleingeld. Hier regelt klein-klein. Die vier Girlies dürfen halt ein wenig mit großen Wummen in der Gegend rumfuchteln und in einigen, wenigen Szenen auch abdrücken, zudem sehen wir Wallis Day zweimal Männerärsche kicken. Aber das war’s dann auch schon. Wäre das ein Kurzfilm, wäre das nicht schlimm, aber hier macht sich immer wieder schnell und ätzend Langeweile breit.

Man merkt auch allzu deutlich, dass, der ganzen Girl Power zum Trotz, SHEROES (übrigens ist der Titel nicht halb so witzig, wenn einem einfällt, dass es ja mit „Heroine“ schon ein weibliches Pendant zum männlichen „Hero“ gibt) von einem Mann geschrieben und inszeniert wurde. Seine Expertise zog Regisseur und Drehbuchautor Jordan Gertner scheinbar daraus, zuvor u.a. Harmony Corrines SPRING BREAKERS oder Sofia Coppolas THE VIRGIN SUÌCIDES produziert zu haben, die sich um mehr oder weniger interessante wie auch starke/schwache/erstarkende/schwächelnde Frauenfiguren drehen. Der Debütant scheitert hier auf allen Ebenen, dem Ganzen fehlen nicht nur Biss und Eier(stöcke), sondern kommt einfach auch mal ohne gesteigerten Unterhaltungswert in auch nur irgendeiner Form um die Ecke. Zumindest sieht das optisch recht ansprechend aus. Der Titel ist im bunten Comic-Look gehalten und man mag vom Thailänder Wych Kaosayananda aka Kaos als Regisseur (BALLISTIC – ECKS VS SEVER, HITMAN UNDEAD) halten, was man will, aber als DoP versteht er sein Handwerk, verpasst den Film einen wertigen Look. An den ausgesuchten Musikstücke scheiden sich dann wahrscheinlich die Geister, mir waren sie allesamt zu seicht und nichtssagend, der Insta-Crowd könnte es aber wohl schon schmecken, wenn ich das richtig einschätze. Zumindest sind das die beiden einzigen Elemente, die ein bisschen Dynamik in das Geschehen bringen.

Mit den Darstellerinnen möchte ich jetzt nicht so hart ins Gericht gehen, denn ihnen merkt man zumindest an, dass alle mit Spaß bei der Sache waren (was eigentlich das Positivste neben der Kamera-Arbeit wäre, was ich über diesen Film zu sagen imstande bin). Keine von ihnen bietet hier eine annähernd gute Performance, im besten Fall neigen sie zum hysterischen Overacten, was aber sicher auch eben dem Drehbuch und der Regie Gertners geschuldet sein wird. Sasha Luss übertreibt es dabei am häufigsten, weswegen sie dann doch dazu tendiert, einem massiv auf den Senkel gehen zu können. Aber was soll man mit einem Charakter schon anstellen, der die Tiefe des Babybeckens im örtlichen Freibad besitzt. Sie kam ja schon, trotz Titelrolle, in Luc Bessons ANNA eher als hübsches Beiwerk rüber, dennoch hätte ich von ihr etwas mehr Routine (und damit einhergehende „Zurückhaltung“) erwartet. Nun gut, sie ist wahrscheinlich auf den Laufstegen der Modewelt besser aufgehoben. Isabelle Fuhrmann kann schon auf eine relativ lange Karriere zurückblicken, feierte ihren Durchbruch 2009 als Horror-Kind in ORPHAN. Das merkt man auch hier, sie ist eindeutig die beste Schauspielerin unter den vieren, auch wenn ihr Charakter hin und wieder genauso nervt. Sehr einseitig gerät auch die Darstellung von Wallis Day als tuffe Ryder. Sie verdient ihre Brötchen normalerweise auch als Catwalkerin, was sonst? Sie gehörte zum Main Cast der Superman-Spinoff-Serie KRYPTON und war auch in der zweiten Staffel von BATWOMAN zu sehen. Außerdem scheint die 30-Jährige auch auf YouTube und Instagram recht erfolgreich, wie man hört. Mit Jahrgang 2002 könnte man Skai Jackson als das Nesthäkchen der Truppe bezeichnen. Sie stammt aus der Disney-Schmiede, betätigt sich nebenbei als erfolgreiche Influencerin. Ihre Rolle als Daisy ist die denkbar undankbarste, da sie als Entführungsopfer/als Gespielin/als einzige Farbige größtenteils zur Passivität verdammt ist. Wie das Skript mit ihrer Figur verfährt, kommt, sagen wir mal, nicht ganz koscher rüber. Den Quotenmann und Love Interest gibt Jack Kesy, der irgendwie wie ein Chris Hemsworth für Arme und (gerade für diesen Film ungewöhnlich) unlustig und ernst (vergl. GHOSTBUSTERS von 2016) rüberkommt. Er gab letztjährig übrigens den Hellboy im Direct-to-Video Flop HELLBOY: THE CROOKED MAN (bei der Franchise geben sie erst wirklich nach, wenn sie sie komplett gekillt haben, oder?), war ansonsten eher in kaum erwähnenswerten Nebenrollen zu sehen. Man könnte sagen, das passt.

Fassung:

SHEROES wurde von Paramount eingekauft und auf einen Limited Run durch die US-Kinos gescheucht, bevor sie ihn ins Programm ihres Streamingdienstes Paramount+ aufnahmen. Allerdings nur in den USA. Und hier bietet sich auch die einzige Möglichkeit, den Film zu sehen (vielleicht auch besser so). Wer also unbedingt seine Neugier diesbezüglich befriedigen möchte, muss entweder auf ein europäisches Release warten oder ein VPN bemühen.

Fazit:

Es schon eine Krux mit dem Verhältnis der bewegten Bilder zum geschriebenen Wort. Wie schon die unterschriebenen Verträge vielleicht das Beste an dem Film waren, was den Beteiligten passiert ist (immerhin bedeutet das im Regelfall eine Bezahlung), so bietet SHEROES dem gewillten (und nicht zu beneidenden) Zuschauer sicherlich kaum etwas von Nährwert, dem Badmovie-Rezensenten wie mir im Gegensatz genug Fleisch für eine relativ lange und ausführliche Kritik (es hätte sicherlich auch locker für ein Langreview gereicht, aber dann hätte ich mir den Shit noch einmal geben müssen, und das kann nun keiner von mir verlangen). Es ist wirklich schön, dass es solch schlechte Filme gibt, an denen man sich so mustergültig abarbeiten kann. Allerdings scheint es auf der anderen Seite eine Verschwendung von Arbeit und Geld, beides hätte man schon gerne auch in sinnvollere Projekte investieren dürfen. Herausgekommen ist nämlich nur ein, zugegebenermaßen gut aussehendes, Nichts von Unterhaltung, das selbst für die nicht für hohe Ansprüche bekannte Hardcore-Social-Media-Klientel zu wenig sein dürfte. Es ist schon schlimm, dass ein Film, der sich sichtlich so wenig vorgenommen hat, noch nicht mal diese Hürde nehmen kann, sondern eher andauernd stolpernd, mehr peinlich als belustigend, und nicht gerade im Sprint die 90-Minuten-Marke erreicht. Wenn ihr den irgendwo erblickt, ignorieren. Einfach ignorieren. Ist besser so.


BOMBEN-Skala: 6

BIER-Skala: 2


mm
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