The Bigfoot Tapes

 
  • Deutscher Titel: The Bigfoot Tapes
  • Original-Titel: Bigfoot County
  •  
  • Regie: Stephon Stewart
  • Land: USA
  • Jahr: 2012
  • Darsteller:

    Stephon Stewart (Stephon Lancaster), Davee Youngblood (Davee Lancaster), Shy Pilgreen (Shy Driskell), Sam Ayers (Travis)


Vorwort

Abteilung: So schlecht, dass man alle Kopien des Films sammeln will und verbrennen möchte.

Ja, ich habe es wieder getan. Ich habe mir wieder einen Bigfoot-Film angeschaut. Warum? Ich weiß es inzwischen selber nicht mehr, warum ich mir das antue, warum ich auch noch GELD dafür ausgebe. Diesmal waren es fünf Euro, als ich durch einen Laden in der Innenstadt schlenderte, und die gebrauchte Blu-Ray von THE BIGFOOT TAPES! aka Bigfoot Country aus dem Jahre 2012 sah. Den Film hatte ich tatsächlich schon auf dem Schirm, weil er doch eigentlich „ganz nett“ aussah (Notiz an mich: Desto netter ein Bigfoot-Film aussieht, desto schlechter ist er.)

Fünf Euro, dachte ich mir, das geht doch noch für 80 Minuten kurzweiligen Monsterspaß, und dafür bin ich ja immer zu haben. Ich bevorzuge zwar in diesem Genre die älteren Kaliber (Vor allem beim Bigfoot-Film), aber man soll ja auch mal neueren (Sub)-Genre Vertretern eine Chance geben. Und gerade beim Bigfoot-Thema sollte man ja nicht wählerisch sein. Also hab ich die Blu-Ray mit keinen großen Erwartungen in den Player geschoben, aber doch immerhin mit der Hoffnung, irgendwie etwas… zu sehen, ja immerhin das. Und nicht mal das habe ich bekommen…


Inhalt

Mysteriöse Musik, danach wird der Titel in roten Buchstaben eingeblendet. Was folgt, sind schon die paar Sekunden, die das Beste vom Film sind – die legendären Szenen aus dem legendären Patterson-Gimlin Film (den jeder Bigfoot-Fan kennen muss, wer also nichts damit anfangen kann, der muss es sofort googeln!). Diese Szenen dauern aber auch nicht lange, denn es folgen mehrere Einblendungen, die eine bedeutungsschwangere Stimme aus dem off abliest:

„Siskiyou County, California, has the most reported Bigfoot sightings in the world. 913 in the last 25 years. In august 2009, a documentary filmmaker went to investigate the alleged sightings“

Dann folgen die Tonaufnahmen eines Notrufs vom 13. Mai 2009, bei dem irgendjemand behauptet, jemand schleiche in seinem Hof herum. Der Mistkerl sei „über zwei Meter groß“ und würde den Anrufer „anstarren“. Dann folgt noch eine weitere Einblendung, die allzu schlechtes verheißt: „The following footage was found in 2012“

Und nach einem schlechten Stör-Effekt aus MovieMaker geht es auch mit der eigentlichen „Handlung“ (wenn man sie denn so nennen will) los. Ein Strand wird gefilmt und wir befinden uns, wie uns ein Schild verrät, in einem Teehaus in Malibu. Irgendein Kerl (wie mir die IMDB später sagte heißt er Stephon. Wird bestimmt auch im Film erwähnt, aber während des Schauens ist er mir wohl zwischen den strohdoofen Dialogen entgangen) filmt sich selbst und erklärt dem werten Zuschauer, dass er eine Bigfoot-Dokumentation zu drehen gedenkt. Es folgt weiteres dummes Gerede (Achtung: 100 % der Dialoge sind in diesem Film dummes Gerede) zwei weiterer Leute (dem Bruder des Filmers und seiner Freundin, auch hier half mir die IMDB weiter: Er heißt Davee, sie Shy)) an der Spüle, es seien nur noch zwei Wochen bis zur „großen Reise“. Der Plan ist es, den Typen vom Notruf zu interviewen und die Frau in der Runde erklärt erstmal, dass man diesen dazu ja erstmal ausfindig machen müsse (ach was).
Man führt weiter aus, es soll alles realistisch werden und man wolle dort campen. Des Weiteren klärt Stephon auf, dass der Hund von dem Anrufer anscheinend auch zerfleischt sei, deswegen sei es die erste Aggressive Handlung eines Bigfoots, ansonsten würden die sich ja nur um deren eigene Angelegenheiten scheren. Aber wieso kam unser Protagonist überhaupt auf diesen Fall? Er klärt auf:
„Aber, und darum, naja, es begann mich zu interessieren, und ich fand es aufregend und wollte diese Sache machen, ich hatte es überhaupt nicht geplant und einfach nur Glück, dass dieser Typ diese Sichtung gemacht hat. Das ist Amerikas größte folklorische (sic!) Legende“
Was folgt, ist weiteres dummes Gelaber über die Unterarten des Affenmenschen: Der Bigfoot sei in den USA zu Hause und sei schwarz, der Sasquatch hingegen braun, und lebe nur in Kanada. Der Yeti hingegen lebe in Europa (!). Ich lasse das mal so stehen.

„Wenn du es schaffst, so etwas zu filmen, dann gehst du in die Geschichte ein, und ich glaub, dass ist … sehr, sehr cool. Einfach ne aufregende Sache, die wir da machen.“ (Stimmt schon, damit gehen die Filmemacher hier in die Geschichte ein. In die Geschichte der dümmsten Dialoge, die ich mir jemals antun musste.)

Dann geht’s aber endlich „los“, und wir dürfen Aufnahmen der Highways erleben, bis die hohle dreier Gruppe abhebt, um nach Kalifornien zu reisen. Man kennt es aus (fast) allen Found-Footage filmen: Minuten an dümmlichen, ganz und gar unnötigen Dialogen – hier geht’s diesmal um Gummibänder der Oma von Stephon, die ihm angeblich Glück bringen würden.

Dann endlich landen sie und in der nächsten Szene fahren wir durch die (unironisch) hübschen Wälder Kaliforniens. Vor einem Kiosk halten sie bei einer großen Bigfoot-Statue, und während das Paar im Auto sitzt, kommen ein paar Hinterwäldler auf der Suche nach Stress und regen sich über die Kamer auf. Anschließend gibt’s Interview mit komisch dreinblickenden Leuten (Amerikaner eben), die „interessante Informationen“ über den Bigfoot (oder über mexikanische Grasbauer, die in den Wäldern hausen sollen) zum Besten geben. Glücklicherweise (oder zum Pech des Zuschauers) wird jemand gefunden, der den Anrufer aus der Aufnahme kennt, sodass sich das Kamerateam sogleich zu diesem begibt. Erstmals werden sie von dem seltsamen Mann dann mit einer Axt bedroht, als er sich aber beruhigt, erzählt er von seiner Begegnung mit dem Bigfoot und, dass er auf der Suche nach einem „Zeichen von Gott“ oder so war… jedenfalls führt er das Trio wenig später tief in den Wald hinein und… naja, mehr wichtiges passiert dann tatsächlich auch gar nicht mehr… zumindest nichts, was ich hier noch weiter ausführen sollte, müsste, wollte oder könnte…

Besprechung:

Ich weiß, ich wiederhole mich: Bei Bigfoot-Filmen sollte man sehr, sehr vorsichtig sein und sich mindestens auf „Nichts“ gefasst machen (Im Sinne, dass man eben „Nichts“ in jenen Filmen zu Gesicht bekommt).
Und der Horror-Fan wird wissen, bei welchem Subgenre man ebenfalls vorsichtig sein sollte: Dem Found-Footage Film, denn hier kann so ziemlich jeder etwas drehen, was man später als Film deklarieren kann, aus offensichtlichen Gründen. Handy in die Hand, etwas Gewackel, Geschrei und Lichtgeflacker und schon kann man’s auf Scheibe pressen und ahnungslosen wie mir andrehen, wenn man per Fotoshop schnell ein schönes Cover bastelt (heute reicht da wohl schon Midjourney).

Dabei hat das Genre doch auch schöne Filme hervorgebracht… den Überraschungshit BLAIR WITCH PROJECT von 1999, ein moderner Klassiker, den viele sehr schlecht, viele aber auch sehr gut finden, und ich zähle mich zur letzteren Kategorie. An der Stelle will ich aber auch darauf Aufmerksam machen, dass er, nicht wie oft behauptet, nicht der erste Found-Footage Film jemals war. Das war wohl (zumindest nach meinem Laien-Wissen) eher der 1989er THE MCPHERSON TAPE, in dem es um eine UFO-Entführung ging, den ich aber eher unterwältigend fand (dennoch eine Empfehlung, wenn man sich dafür interessiert, den Film gibt’s bei Vinegar Syndrome, und er läuft eh nur ne knappe Stunde). Ok, theoretisch könnte man auch noch CANNIBAL HOLOCAUST im entfernten Sinne irgendwie dazu zählen.
Was gab’s sonst noch? CLOVERFIELD von 2007 fand ich noch ganz gut, und als Geheimtipps seien auch noch die beiden CREEP-Filme von 2014 und 2017 erwähnt, die ich irgendwann mal auf Netflix entdeckt habe.

Aber ansonsten hab ich bisher nur mittelmäßige oder schlechte Vertreter gesehen – einige noch irgendwie interessante wie AREA 51 (2013), THE GRACEFIELD INCIDENT (2017) oder THE PHEONIX TAPES (2016). Andere waren hingegen absolut bodenlos oder einfach nur extrem ärgerlich wie DEVILS PASS (2013) oder 11:23 – 09:59 (PROJEKT ANGST) von 2014.
Neben dem oben genannten Problem, dass man derartige Produktionen auch abwickeln kann, ohne jedwedes Talent oder Budget zur Verfügung zu haben, ist das Problem des Genres (aus meiner Sicht), dass die Filme mit sehr interessanten Themen locken, die sie aber dann meistens gar nicht zufriedenstellend umsetzen können. Eben Area 51 oder der Vorfall am Djtalov-Pass.

Und jetzt kommt die Mischung aus beiden Welten: Das Genre, in dem die Kameras wackeln und in denen sinnlos rumgeschrien wird, und das, in dem meistens gar nichts passiert, außer dass Leute durch den Wald laufen. Found Footage plus Bigfoot. Und was soll ich sagen? Genau das passiert hier, bzw. passiert hier nicht. Es passiert einfach schlichtweg »Nichts«.

Auf der Vorderseite der Blu-Ray steht aber dennoch wieder so ein hochtrabender Werbespruch (denen sollte man aber ohnehin nicht glauben, ich weiß): „Intensiv… hätte mich fast dazu gebracht aus meinem Sitz zu springen – Aint It Cool News“ (klingt glaubwürdig.) Für den Spruch auf der Rückseite fanden sie dann nicht mal was wirklich Positives und zitieren einfach ne IMDB-Bewertung: „Wenn du auf Found-Footage stehst, sieh ihn Dir an. Wenn nicht, dann nicht!“

Diesmal stimmt der erste Satz aber tatsächlich. Ich wäre auch fast aus meinem Sitz aufgesprungen – aber aus Wut und Verzweiflung. Ich konnte am Ende einfach nicht glauben, was einem hier aufgetischt wurde! Ich fühle mich hier wirklich betrogen, als Bigfoot- und Film-Fan. Da nennt man einen Film „Bigfoot Country“ (warum auch immer man den Film im deutschen umänderte), packt Bigfoot aufs Cover, und dann? Es passiert nichts, nichts, NICHTS! Wie konnte man sowas produzieren, wie konnte man sowas auf Scheibe pressen? Das ist das Material der Blu-Ray doch nicht wert, ja nicht mal das Plastik der verdammten Hülle! WIESO frage ich mich, ich frage es mich noch heute, und werde es wahrscheinlich auch noch für immer, weil es einfach keine Antwort darauf gibt.
Die Inhaltsangabe ist schon kurz und selbst wenn ich hieraus ne Lang-Review gemacht hätte (wäre dem so gewesen, würde ich jetzt vermutlich am Tropf hängen), wäre sie weder lustiger, noch wesentlich umfangreicher. Es passiert halt, ja, ich wiederhole mich, nichts!

Also, fassen wir mal kurz zusammen: Drei unheimlich unsympathisch-dumme Leute wollen eine Bigfoot-Doku machen und fahren in den Forst irgendwo in Kalifornien. Dort führt sie irgendein religiöser Spinner in den Wald, lässt sie alleine und die Drei Idioten latschen dann für die restlichen 60 Minuten durch den Wald, ohne dass (wieder das Wort) irgendwas passiert. Meine Güte, man hätte ALLES machen können, es wäre interessanter gewesen als das hier. Dümmstes Gerede, man glaubt es kaum, Dialoge, dass man laut auflachen muss (Man findet einen Weg im Wald: „Ich glaube das ist ne Feuerwehrzufahrt“. Seine Freundin wird im Wald entführt, ein paar Szenen darauf: „Gibt’s hier nen Echo?“). Im Dunklen wackelt die Kamera, als hätte der epileptische Kameramann drei Flaschen Wodka geext, man kreischt, schreit und hustet, ruft irgendwas von „sie sind überall!“ um zu übertünchen, dass es, Achtung, NICHTS gibt, dass man als Produzent NICHTS hat, warum man einen Film drehen sollte: Kein Talent. Keine Ideen. Und offensichtlich ja nicht mal das wichtigste: Etwas Motivation und Liebe für das Medium. Denn hätte man das gehabt, hätte man das hier entweder nicht gemacht oder nach dem Fertigstellen schnellstens vernichtet. Man kann mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass die Macher sich ihr Werk am Ende angesehen haben und zufrieden waren. Das kann doch alles einfach nicht mehr wahr sein.
Ich Spoiler hier mal kurz, also für die, die den Film noch sehen wollen (tut es nicht!): Es gibt keinen Bigfoot, am Ende waren es irgendwelche bekifften Hinterwäldler, die sich also nachts nen Spaß daraus gemacht haben, die Drei Deppen mit Steine-Klopfen und Affengeräusche zu verängstigen. Wie sie es geschafft haben, das Zelt wegzuziehen, ohne dass man sie sieht? Keine Ahnung. Ganz kurz huscht für eine Sekunde auch irgendwas Schwarzes durch den Wald, aber das sah er nach einem Wildschwein, denn nach einem Bigfoot aus, also, was war das? Haben die sich verkleidet? Und warum haben die Hinterwäldler das Filmteam dann nicht einfach sofort beim ersten Treffen erschossen, als der eine Kiffer mit seinem Gewehr gedroht hat, sie sollten doch sofort sein Grundstück verlassen (keine Ahnung wann das war, aber da war schon viel Laufzeit herum, aber die zieht sich hier eh)? Das wäre für alle Beteiligten besser gewesen.

Das Ende vom Lied? Die Hinterwäldler laden unseren „Protagonisten“ am Ende auf irgendeinem Feldweg ab (nach dem sie ihn missbraucht haben), mitsamt Kamera natürlich – und dann kam das, was mich richtig wütend gemacht hat. Bis hierhin hätte ich noch gesagt: „Ok, war dumm, schlecht, unnötig und schwachsinnig, aber gut…“ – hier hätte ich noch vielleicht drei oder sogar vier Punkte aufgrund einiger unfreiwilliger Lacher gegeben. Aber dann kommt noch das, was ich als Mittelfinger des Produzenten interpretieren muss: Der Bigfoot läuft im Hintergrund für ne Sekunde über den Weg!
Wieso?! Ihr habt doch sogar ein verdammtes Affenkostüm gehabt (oder was auch immer das war), wieso benutzt ihr es denn dann nicht?! Himmelherrgott Sakrament, sogar 70 Jahre alte B-Filme sind in dieser Hinsicht 1000x besser (ich meine hier die schönen Poverty-Row Affenfilme), sogar YouTube-Parodien kriegen das besser hin (sucht einfach nach dem Kanal „Butchy Kid Videos“). Oder macht es wenigstens wie Asylum und animiert nen riesigen Bigfoot. Sieht zwar scheiße aus, aber dann passiert wenigstens irgendwas von Belang und der Titel und das Cover wären ansatzweise gerechtfertigt.

Nein, stattdessen tischt man mir sowas auf. Das ist an Dreistigkeit nicht mehr zu überbieten! Ich bin wirklich Tolerant, was Monster-Trash angeht. Sogar CURSE OF BIGFOOT konnte ich etwas abgewinnen – weil sie einen Bigfoot gezeigt haben. Sogar dem unsäglichen IN SEARCH OF BIGFOOT (1976) konnte ich etwas abgewinnen – weil da wenigstens die Natur schön eingefangen war und der am Anfang sogar diese Atmosphäre des Patterson-Gimlin Films einfangen konnte.

JEDER Bigfoot-Filmer, der sich auch nur annähernd Mühe gibt, wird es besser machen als Stephon Stewart, der Hauptschuldige dieser filmischen Unverschämtheit. In Personal-Union führt er hier geballte Einfallslosigkeit, Dreistigkeit und Inkompetenz ins Feld. Er ist „Regisseur“, Produzent, „Drehbuchschreiber“ (es gab eins?!) und „Hauptdarsteller“ in der „Rolle“ des Stephon Lancaster. Allerdings fällt das „Schauspiel“ (was auch eigentlich keines ist) gar nicht mal negativ auf, weil einfach alles andere so schlecht ist – ich meine, es handelt sich hier um ein absolut bodenloses Projekt, dass in Punkto Story auf dem Niveau eines Home-Videos angesiedelt ist, und da würde man die Schauspieler wohl auch nicht bewerten. Glücklicherweise verbrach er ansonsten nur noch einen weiteren Film, nämlich ZUGZWANG von 2014, in dem es anscheinend um Schach und einen Mord geht? Keine Ahnung, interessiert mich auch nicht. Ansonsten sagt die IMDB noch, dass er an einer Postproduktion von einem seiner anderen Werke dran ist.
Schockierend ist aber sicherlich, dass er sogar „richtige Schauspieler“ anheuern konnte, so richtig mit Credits und Filmauftritten, die sie nicht selber produzierten. Als sinnlos rumlabernder Dave und Bruder von Stephon tritt Davee Youngblood auf (Das nenne ich mal einen Künstlernamen!), der sogar in Serien wie LUCIFER auftrat. Zwar nur als „Man“, aber immerhin. Die Frau, Shy Pilgreen, in der Truppe (tut, natürlich, möchte man schon fast sagen, absolut Nichts Produktives, bis auf das Entführt-werden) hat dann sogar auch noch Credits bei einigen mehr Produktionen, die aber vermutlich kein Mensch kennt. Der erfolgreichste aus dem Ensemble dürfte dann aber noch der christliche Bigfoot-Jäger Travis sein, dem IMDB 59 Credits zugesteht, in größeren Serien (wie z.B MONK) allerdings nur als Statist.

Und sogar in dieser Story, die man sich innerhalb von zehn Sekunden ausdenken und auf ein Blatt Toilettenpapier schreiben könnte, schafft man es, mich fragend zurückzulassen. Was ist denn mit Travis gewesen? Steckte er mit den Hippies unter einer Decke? War es eine Falle von denen und er war der Lockvogel? Wieso dann überhaupt, waren die Drei doch zuvor noch nie in dem Gebiet. Und wenn es nicht so war, wer hat dann den Hund von Travis getötet und was war es, was er gesehen hat, beteuerte er doch, den Bigfoot wirklich gesehen zu haben? Oder hat er einfach nur Psychosen?
Und wieso haben die Hippies die Drei nicht einfach gleich erschossen? Es wäre so viel einfacher und angenehmer gewesen (weil schneller vorbei). Und WIESO legen die Kiffer die Kamera auch noch neben ihr Mordopfer? Die Kamera, die all ihre Taten aufgezeichnet hat? Wieso sollte man das tun, WIESO?! Wer schreibt sowas hirnrissiges ins Drehbuch (insofern es denn eines gab, sorry, das kann ich denen einfach nicht glauben).
Mehr kann ich nicht mehr sagen, was soll man hier sonst noch beurteilen? Wie gesagt, es gibt NICHTS: Keine Story, die 80 Minuten auch nur im entferntesten Sinne rechtfertigen würde, keinen Witz (oder besser; nur Unfreiwilligen), keine Action, keinen Horror, keine Intelligenz, keine schöne Locations (bei dem Gewackel und den Dialogen hat der Wald Kaliforniens einfach keine Chance!) und vor allem: Kein Big-Foot! Warum tun die Filmemacher dieser Welt das dem Waldzottel und seinen Fans nur an? Hassen die den denn alle? Man könnte solche schönen Filme um dieses Thema spinnen, denn es hätte meiner Meinung nach wirklich viel Potenzial. Aber 99% scheinen eben einfach nur Müll zu sein.

Fazit:

Eigentlich mag ich keine Rants. Auch bei den schlechtesten Filmen versuche ich noch, etwas Positives zu sehen. Und eigentlich reviewe ich die, die ich so extrem schlecht finde auch nicht hier (wenn ich das tun würde, dann würden hier noch ein paar mehr Bigfoot-Filme zu finden sein). Aber dieser Film hier hat mich wirklich wütend zurückgelassen, da musste ich Luft holen und diese Emotion in die Tasten ablassen. Das Ergebnis kann man nun hier lesen. Und es ist eine Warnung: Lasst euch nicht von dem Cover täuschen, nicht von dem Spruch vorne drauf, nicht von dem Titel! Schaut lieber CURSE OF BIGFOOT oder sonst irgendwas, alles, nur nicht das. Lasst es.

Und heute verteile ich die Höchststrafe: CURSE OF BIGFOOT habe ich zwei Biere zugestanden, DIE WURMFRESSER zum Beispiel auch sogar noch drei, und auch vielen anderen Werken, die als „schlechteste Filme aller Zeiten“ deklariert werden (DANIEL – DER ZAUBERER, PLAN 9, BEAST OF YUCCA FLATS) würde ich immer mehr geben als THE BIGFOOT TAPES: Null Biere! Und das ist noch zu viel. Um es in den Worten von Tante Marianne zu sagen: „Wenn ich hier noch Punkte für vergeben müsste, dann müssten die mir noch welche rausgeben.“

Und Bomben? Was soll bei einem „Nichts“ schon „schlecht“ sein? Das einzig „trashige“, was es hier gibt, sind die strohdoofen Dialoge. Mehr nicht. Deswegen „nur“ vier Bomben. Besser wäre noch eine weitere Skale, die das Ärgernis misst – bei diesem Film hier wäre diese weit gefüllt.


BOMBEN-Skala: 4

BIER-Skala: 0


mm
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