www.sex.com

 
  • Deutscher Titel: www.sex.com
  • Original-Titel: love.com
  • Alternative Titel: Primal Instinct |
  • Regie: Sherwood Ball
  • Land: USA
  • Jahr: 2002
  • Darsteller:

    Celia Xavier (Vanessa Nichols/Cinda Walters), Michael Madsen (Russ), Edgar Allan Poe IV (Elliot Walters), Jordan Liddle (Dean), Stan Abe (Sato), Jason Loughridge (Jimmy), Lada Boder (Olga), Jack Knight (Det. Clay)


Vorwort

Die Zwillinge Vanessa und Cinda könnten unterschiedlicher nicht sein – während Cinda nach ihrer Scheidung vom Computerspiel-Mogul Elliot als offizielle Gutmenschin den Beruf der Bewährungshelferin ergriffen hat (und bei Kollegen und Vorgesetzten unbeliebt ist, weil sie ihre Fälle gewissenhaft, ausführlich und psychologisch betreut), ist Vanessa, die als Schauspielerin berühmt werden wollte, in der S/M-Computerpornographieszene angekommen und Star der Bondage- und S/M-Website „love.com“, ohne hierfür besondere Begeisterung aufzubringen (speziell für ihre ekligen Fans). Eines weniger schönen Tages wird Vanessa ermordet und Cinda über das „perverse“ Leben ihrer Zwillingsschwester unterrichtet. Cinda ist echauffiert – darüber, dass der ermittelnde Cop Detective Clay keinen sonderlichen Ermittlungseifer an den Tag legt, darüber, dass immer noch Klienten ihrer Schwester anrufen, erst recht darüber, dass ausgerechnet Elliot, der seine PC-Spiel-Kohle hauptsächlich mit CD-ROMs aus dem Bereich der Erwachsenenunterhaltung macht, Vanessas Fetisch-Film-Eskapaden produziert hat, und schon fünfmal darüber, dass ein perverser Perversling, höchstwahrscheinlich niemand anderes als der Killer, ein Video von Vanessa Ermordung im Internet vertickert. Da Web-Pornographie Bundesangelegenheit ist, schaltet sich das FBI, das Elliot schon länger auf dem Kieker hat, in die Angelegenheit ein – in den smarten Agenten Russ verknallt sich Cinda auch gleich mal amtlich, dieweil sie im Bemühen, selbst Licht ins Dunkel des Falles zu bringen, aufgrund mysteriöser Anrufe, die den Eindruck erwecken, Vanessa sei noch am Leben, die vakante Position ihrer Schwester als Domina/Sklavin (je nach Kundenwunsch) im „Castle Club“ übernimmt. Sadofreak Dean lenkt den Verdacht eifrig in Richtung Elliot, zumal Clay herausgefunden hat, dass Vanessa dem Porno-Tycoon satte zehn Millionen Dollar gemopst hat, aber bevor verstärkt in diese Richtung ermittelt werden kann (von wem auch immer), wird Elliot ermordet (blöderweise kurz nachdem Cinda ihm eine wüste Morddrohung auf den Anrufknecht genuschelt hat). Nachdem Russ (offscreen) vom killenden Psychopathen angeschossen wird, wirft Cinda sich in Vanessas Outfit und infiltriert den Club zwecks finaler Konfrontation…


Inhalt

Oh je, da versucht mal wieder jemand, den S/M-Lifestyle als Grundlage für einen, hüstel, packenden Thriller herzunehmen. Ging selten gut (noch am ehesten bei „8 mm“, der zwar als Thriller durchaus gelungen war, aber als authentische Beleuchtung der S/M-Subkultur sicherlich ungefähr so glaubhaft ist wie eine Fotostrecke auf bild.de) und, Überraschung-Überraschung, geht auch hier nicht gut.

Ersichtlich haben wir es hier mit dem Ego-Projekt von Madame Celia Xavier zurück (Doppelrolle, Drehbuch und Produktion), zur Regie nötigte sie ihren angetrauten Ehemann Sherwood Ball (hauptamtlich eigentlich Musiker und voice actor, u.a. in „Nightmare Before Christmas“]]. Betrachtet man Xaviers eher überschaubare Vita als Schauspielerin (ein Highlight ist sicherlich ein unkreditierter Bit-Part in Ridley Scotts Style-Orgie „Black Rain“), erkennt man, dass sie die meisten ihrer Rollen (soweit man sie „Rollen“ nennen will) ihrem generisch ethnischen Look verdankt, der sie sowohl als Asiatin, Latina oder Kaukasierin einsetzbar macht. Wenn nun solche besseren Komparsen nach Starruhm dürsten, endet das oft und gern in einer Katastrophe, denn es hat zumeist eben seine Gründe, wenn jemand über die Rolle des dritten Statisten rechts nicht hinauskommen – deswegen müssen sie dann halt auch ihre eigene Kohle verbrennen, wenn’s denn ’ne auf den Leib geschneiderte Hauptrolle sein soll.

Das äußert sich in diesem Fall dann auch gleich in allen erdenklichen Diszplinen – nicht nur ist Celia Xavier keine gute Schauspielerin, sie ist auch eine miese Drehbuchautorin, die gleich von beiden Themenkreisen, die zentral im Blickpunkt von „Love.Com“ stehen, keinen Schimmer hat (und, wenn man das Gebiet polizeiliche Ermittlungen miteinbezieht, sogar von dreien…) – die kommerzielle S/M-Szene und Computertechnik/Internet an sich (immerhin hat sie geschnallt – the Internet was made for porn). Begeben wir uns mental zurück ins Jahr 2002 – ziemlich schade, dass ich da offensichtlich technisch soweit hinter dem Mond lebte, dass ich keine ruckelfreien Echtzeit-Livestreams in HD-Qualität (und über Modem!) genießen konnte… in der Welt dieses Films ist das augenscheinlich der übliche Standard. Andererseits waren, laut diesem Film, da CD-ROMs mit harmlosen Spanking-Spielchen der große Renner, mit dem Software-Tycoons ihre Penthäuser, Stretchlimos und diversen Geliebten finanziert haben (und über die Primitivät der Games möchte ich mich am liebsten gar nicht auslassen, obwohl sie Detective Clay, dessen running gag es ist, tierisch auf dieses Spiele abzufahren, „wie echt“ vorkommen – nach einer Vorauswahl „Domina“ oder „Submissive“ – wobei wir sicherheitshalber stets nur die submissive-Option betrachten dürfen, weil nicht nur mir, sondern auch Madame Xavier wohl nichts eingefallen ist, wie man die Domina-Option in einem solchen Spiel sinnvoll abbilden könnte – darf der geneigte User eins von drei grafisch schlichten Icons (Peitsche, Paddel oder Gerte) mit der Maus auf den Körper der Darstellerin ziehen, was ein Patsch-Geräusch und ein lüsternes Stöhnen der Darstellerin zur Folge hat – schon toll, und wie das technisch funktionieren sollte, eine vorgefertigte Filmsequenz ohne sichtbare Schnitte auf die Usereingaben reagieren zu lassen, nun, sagen wir mal so, ich denke, so wirklich Gedanken darüber gemacht hat sich Frau Autorin da sicherlich nicht. In irgendeiner Form anregend oder sonderlich erotisch – zumal die Darstellerin sich noch nicht mal die Reizwäsche auszieht – ist das nicht. Dagegen war „Samantha Fox Strip Poker“ auf dem 64er eine sinnliche Offenbarung). Dazu gesellen sich dann Scherze um das vermeintliche Snuff-Video (von dem wir immer nur mikrobenhafte Ausschnitte sehen, in denen Vanessa irgendwo gefesselt und geknebelt rumhängt) – das FBI kann den Urheber nicht aufspüren, weil „er immer schon weg ist“ (und zwar im friggin‘ NETZ!), ehe die Agentenhansel dahinklicken; „wir könnten höchstens das Internet abschalten“, meint Agent Sato (das will er genau WIE machen? Ich meine, selbst Zensursula will nur Stoppschilder aufstellen…), „dann tun sie’s“, keift Cinda (übrigens Kurzform von „Cinderella“) zurück (wenn ihr den Schalter gefunden habt, sagt mir Bescheid. Nach manch einem Abend im Forum wär’s mir auch nach einer kleinen Auszeit), auf Webseiten führt ein Klick auf „Links to other sites“ direkt zum Download eines MPGs (Vollbild-DVD-Qualität, 2,8 MB. Den Kompressions-Codec hätte ich auch gern) – im Filmsinne soll das das bewusste Snuff-Video sein (das wird dann direkt vom Castle Club gehosted… und da kann man dann nicht mal hinfahren bzw. den Admin verhauen?)… you get the picture. Das ist computertechnisch gesehen ein Script von Internet-Ausdruckern (oder Michael Glos, aber das ist ja auch irgendwo deckungsgleich).

Im S/M-Bereich sieht’s *etwas* besser aus, wobei das Script sich sicherheitshalber um detailliertere Einblicke in die Szene drückt – „schlimmeres“ als gefesselte und geknebelte „Sklaven“ (allesamt natürlich streng freiwillig, wobei das Buch postuliert, dass die Top-/Bottom-Positionen beliebig zugeordnet werden, nur ein Nebencharakter ist ein permanenter Sklave) und ein bisschen Selbstkasteiung (durch Ritzen und Selbst-Auspeitschen) gibt’s nicht – im Endeffekt beschreibt „Love.Com“ S/M weniger als eine Lebenseinstellung der Handelnden denn als pures Geschäft (und, weil’s ja ein anständiger Film sein soll, immer wieder und ständig als „pervers“). Wer also einen realistischen Film aus dieser Subkultur sehen will, sollte doch lieber bei Secretary bleiben (der auch den zusätzlichen Vorteil hat, nicht nur verhältnismäßig objektiv, sondern schlicht ein *guter* Film zu sein). An der Stelle kann ich, wo ich schon dabei bin, gleich verraten, dass „Love.Com“ für einen Film, der in einem sexuell orientierten Millieu spielt, auch noch mit nackten Tatsachen geizt.

Schlimmer aber noch als mangelnde Sachkenntnis in Sachen Computertechnik und fehlende „Eier“, wirklich in die Sadomaso-Subkultur einzudringen, ist aber zweifellos, dass das Script *an sich* Gülle allererster Idiotenqualität ist, in dem’s vor unlikeable characters, zusammenhanglosen Szenen und himmelschreiend schlechten Dialogen nur so wimmelt. Figuren (naja, seien wir ehrlich… Cinda) tun dummes Zeug (Cinda könnte sich die Anrufe von Vanessas Ex-Kunden recht einfach vom Haus halten, täte sie in ihre EIGENE GOTTVERDAMMTE WOHNUNG zurückkehren; sicherlich ist’s auch ausgesprochen clever, auf eine plumpe Andeutung eines nicht sehr vertrauenserweckenden S/M-Junkies dem Ex-Mann Morddrohungen auf den Anrufknecht zu quatschen; wieso gibt Russ Cinda eine Knarre und wieso muss Cinda sich für’s Finale heimlich in Vanessas Outfit in den Club einschleichen, obwohl sie doch sowieso dort arbeitet???), wesentliche Fakten werden uns vorenthalten (in einer Szene wird Cinda von Russ zwar relativ freundlich, aber dienstlich ausgefragt, zehn Screenminuten weiter, in Russ‘ nächster Szene, sind die beiden schon verliebte Turteltäubchen; ebenso verrät uns keiner, wann und warum Russ angeschossen wurde – „vom Verrückten“, wie Sato sich ausdrückt, womit der Killer gemeint ist – und wieso er trotzdem im Finale putzmunter auftauchen kann), und wer im Showdown durchblickt, wer warum auf wen schießt, mit wem verbündet ist o.ä., widmet dem Film entschieden mehr Aufmerksamkeit, als er verdient. Ich jedenfalls hab’s nicht durchblickt. Das Mystery ist nicht sonderlich spannend (der Film verrät die Auflösung eh ungefähr bei der 2/3-Marke, indem er den einzigen anderen wesentlichen Verdächtigen abserviert) noch intelligent konstruiert (was genau der Deal mit der 10-Millionen-Erpressung, die Vanessa durchgezogen haben soll, ist völlig vage, ebenso wie die Beteiligung von Dean, dem brustwarzengepiercten S/M-Junkie und der überraschende Umstand, dass Vanessas Tod *zunächst* vorgetäuscht wurde) – es ist wirr, hirnlos, sinnfrei. Wären nicht zwei-drei halbwegs witzige Ideen (Vanessas schiere Abscheu vor ihren Fans, oder ein Zwölfjähriger, der vom heimischen PC aus die Love.Com-Liveshows betrachtet – [was – SPOILER – leider für einen völlig debilen Schlussgag mißbraucht wird, der klarstellt, dass der gesamte Film nur ein CD-ROM-Game war, das der Steppke durchgezockt hat), ich wüsste nichts, was an dem Script überhaupt Wert hätte.

Da Miss Xavier nun nicht so dicke im Geld zu schwimmen scheint, ist der Streifen verständlicherweise sehr preiswert produziert – Regisseur Ball beschränkt sich größtenteils auf die gute alte „point and shoot“-Methode, schätzt shareware-Videobearbeitungsprogramm-Farbverfremdung als probates und inflationär eingesetztes Mittel für Szenenübergänge, kippt ab und an mal leicht die Kamera (bzw. lässt dieses von Kameramann Francis dela Torre, der ansonsten die Joshua-Butler-Webserie „Vlog“ filmt und stolzer second-unit-Kamerascherge bei J.A. Steels The Third Society war, was sicher auch etwas ist, was man sich gern in den Lebenslauf schreibt, erledigen) und versucht ansonsten – schätzungsweise wunschgemäß – sein treues Frauchen zum Sexsymbol zu stilisieren (klappt aber auch nur, wenn der geneigte Konsument eine Durchschnitts-MILF zum erotischen Ideal erklärt hat). Zu keinem Zeitpunkt kommt Spannung auf, da Ball sich dafür entscheidet, bis zum Showdown sämtliche Gewaltakte off-screen zu halten (d.h. wir sehen von den Morden des „Verrückten“ nicht mal die Resultate, man berichtet uns nur darüber, wie in den 30er Jahren), ebenso bietet er kein Tempo, keine verruchte Atmosphäre und nicht mal eine einzige verfluchte Nacktszene; dafür aber billigsten Camcorder-Look, vergleichbar mit Schnaas-Filmen (und Frechheiten wie dem Verwenden von Standbildern als establishing shots), was den Film optisch auf ein Level mit unambitioniertem Amateur-Horrorquark stellt.

Auch die FSK-16-Freigabe macht deutlich, dass der Film sich um alles drückt, was einen Thriller im S/M-Millieu interessant machen könnte – kein Sex, ein paar harmlose Bondage-Schelmereien, und immerhin EINE (in Worten: eine) echte „Gewaltszene“ (im Finale, die Entsorgung des Killers mithilfe eines völlig unrealistischen Bondage-Möbels). Ich will hier im Zeitalter von staatlicher Internet-Zensur in vermeintlich freien Ländern nicht propagieren, Internet-Porn-Seiten zu frequentieren, aber wem nach ein wenig Anregung aus dem BDSM-Bereich der Sinn steht, ist mit maximal zwei Klicks ab Google besser gedient.

Schauspielerisch ist „Love.Com“ öde Wüste. Celia Xavier ist darstellerisch eine echte Niete, bei weitem nicht attraktiv genug, um mangelndes darstellerisches Talent durch anderweitige, äh, Eigenschaften ausgleichen zu können (ja, ich weiß, dass in der Szene körperliche Attraktivität nicht unbedingt alles ist, aber das ist dann ein Thema, bei dem ich, wenn’s um filmische Umsetzung geht, auf Realismus gut verzichten kann), sie sieht keine Woche jünger aus als Anfang 40 (keine Ahnung, wie alt sie wirklich ist), wirkt meistens nur wie ein Double von Karen Black (in den 90ern) und lässt die entscheidenden Klamotten ja eh am Körper… Michael Madsen im Cast zu haben, ist auch für einen kleinen Indie-Film keine Kunst. Wir wissen alle, dass der gute Michael für jeden guten Film, den er abdreht, mindestens 20 sauschlechte des Gagenschecks wegen mitnimmt und diese „Ich-bin-nur-der-Kohle-wegen-hier“-Attitüde dann gern auch durch gelangweilt-unmotiviertes Spiel verdeutlicht. Mehr als eine erweiterte guest appearance sind seine vielleicht zehn Minuten screentime eh nicht. Edgar Allen Poe IV behauptet von sich, der Groß-Groß-Großneffe des Schauerliteraturmeisters zu sein und hält sich seines Namens wegen mit kleineren Film- und Conventionauftritten über Wasser. Als Elliot ist er gar nicht mal SO schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Lada Boder (die als Olga den Fetisch pflegen darf, sich Nadeln durch die Fingerkuppen zu stechen und wenigstens etwas sex appeal mitbringt, vor allem im catsuit) begann ihre Karriere als Tänzerin bei der „Dirty Dancing“-Livetour, tauchte als Hupfdohle in „Dick Tracy“, „Mobsters“, „For the Boys“ und einigen Musikvideos auf, ihre einzige echte Filmrolle neben dieser ist ein kleiner Auftritt in Fred Olen Rays Phoenician-Heuler „Stranded“. Jordan Liddy (dem man den BDSM-Anhänger wenigstens abnimmt) ist heutzutage hauptsächlich in Kurzfilmen der Schauspielerin/Regisseurin Anne Welles tätig.

Bildqualität: Eine mittlerweile schon recht betagte VCL-Scheibe, die mittlerweile auf Grabbeltischen zu finden ist, präsentiert den Streifen in ca. 1.85:1-Widescreen (4:3-Letterbox). Die Bildqualität ist recht gut, rückt den Videolook allerdings stark in den Vordergrund (der ein oder andere Filter hätte sicherlich geholfen, das ganze etwas filmischer aussehen zu lassen), die Qualität des Ausgangsmaterials schwankt allerdings von glasklarem Video- bis zu grobkörnigem Super-8-Look. Schärfe- und Kontrastwerte bewegen sich im gut durchschnittlichen Bereich, die Kompression ist mittelprächtig. Störungen oder Verschmutzungen sind nicht zu vermelden.

Tonqualität: Deutsche Synchro (passabel) in Dolby 5.1 und englischer O-Ton in Dolby 2.0 werdeng eboten. Da ich momentan leider die Fernbedienung meines hauptamtlichen Review-Players verschmissen habe, kann ich mich nur für die akzeptable Qualität der deutschen Tonspur verbürgen – nicht sonderlich dynamisch, aber solide ausgesteuert, rausch- und störungsfrei.

Extras: Eine Trailershow.

Fazit: Wieder einmal bewahrheitet sich das alte Mantra – lasst Euch nicht von verheißungsvollen Titeln (wie dem für die deutsche Veröffentlichung noch zusätzlich aufgepeppten „www.sex.com“, schließlich heißt der Film im Original und die dortige Website „Love.Com“) auf’s Glatteis führen. Sherwood Balls filmisches Denkmal für seine Ehefrau ist ein trostloser, idiotischer Heuler, der nicht von ungefähr drei Jahre lang auf Halde lag, ehe er einen Vertrieb fand, und entgegen den Versprechungen des Coverblurbs weder spannenden Thrill noch anregenden Bondage- oder S/M-Sex bietet. Angesichts der in den Hauptrollen eher abschreckend und/oder unmotivierten darstellerischen Leistungen bleibt mir nur, mit einem deutlichen „ich rate ab“ zu verbleiben, denn bis auf zwei halbwegs pfiffige Ideen (oben geschildert) und eine kleine Schippe unfreiwilligen Humors (ob der Ahnungslosigkeit seiner Autorin) hat der Streifen nichts zu bieten. Selbst bei YouTube findet sich Prickelnderes…

1/5
(c) 2009 Dr. Acula


mm
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