Wildgänse 2

 
  • Deutscher Titel: Wildgänse 2
  • Original-Titel: Wild Geese II
  • Alternative Titel: Wildgänse 2 - Sie fliegen wieder |
  • Regie: Peter Hunt
  • Land: Großbritannien/Australien
  • Jahr: 1985
  • Darsteller:

    Scott Glenn (John Haddad), Barbara Carrera (Kathy Lukas), Edward Fox (Alex Faulkner), Laurence Olivier (Rudolf Hess), Robert Webber (Robert McCann), Robert Freitag (Ströbling), Kenneth Haigh (Col. Reed-Henry), Stratford Johns (El Ali), Derek Thompson (Hourigan)


Vorwort

Der Fernsehsender EBC dürstet nach einer spektakulären journalistischen Enthüllung – weil die Umstände des Englandflugs des Führerstellvertreters Rudolf Hess nie geklärt wurden und Senderboxx McCann vermutet, der in Spandau eingekerkerte Nazi-Grande sitze auf diversen Geheimnissen, die die Allierten auch noch vierzig Jahre später schön blöd aussehen lassen würden, verfällt er auf den Gedanken, Hess befreien zu lassen. Alex Faulkner, Bruder des legendären Söldnerhauptlings Allen Faulkner, lehnt den angebotenen Arbeitsauftrag dankend ab, vermittelt den Fernsehfritzen aber seinen Berufskollegen John Haddad, der bekloppt genug sein könnte, den Job anzunehmen.
Haddad ist skeptisch, lässt sich aber zumindest breitschlagen, im (damals noch geteilten) Berlin die Lage zu sondieren und eine Machbarkeitsstudie zu erstellen. Schon bald fällt Haddad auf, dass sein Tun nicht unbeobachtet bleibt – Ströbling, ein Deutscher, der im Auftrag der Sowjets diverse anti-westliche Terrorgruppen organisiert (und beste Kontakte zu den Palästinensern pflegt, die Haddad gerne tot sehen möchten) wäre ebenso interessiert an der Befreiung Hess‘ wie, zu Haddads spezieller Überraschung, der britische Militärgeheimdienstler Reed-Henry. Die Briten stört nämlich, dass sie wegen der gemeinsamen Vier-Mächte-Verwaltung des Spandauer Knasts sowjetische Soldaten auf britisch-besetztem Territorium dulden müssen, und da Hess einfach nicht den Anstand besitzt, sozialverträglich wegzusterben, käme ihnen eine Flucht des Gefangenen nicht ungelegen.
Haddad versammelt sein Team – dem Alex Faulkner als ausgezeichneter Scharfschütze nun doch angehört – und arbeitet mit logistischer Unterstützung durch Reed-Henry einen praktikablen Plan aus. Ströbling jedoch kidnappt Kathy Lukas, Haddads Liason zum Fernsehsender und zwischenzeitliche Bettgefährtin, als kleine Rückversicherung, dass der Söldner den Nazi ihm und keinem anderen ausliefert. Haddad, dem von Ströbling auch noch ein IRA-Mann als Aufpasser ins Team aufgezwungen wurde, muss nun seinen brandgefährlichen Plan umsetzen, Kathy befreien und versuchen, die diversen Fraktionen, die hinter dem alten Mann her sind, gegeneinander auszuspielen…


Inhalt

1978 entstand unter der Regie von Andrew V. McLaglen und mit großer internationaler Starbesetzung das Action-Kriegsdrama „Die Wildgänse kommen“, in dem solch Koryphäen wie Richard Burton, Roger Moore und Richard Harris (aber auch Hardy Krüger) quasi aus dem Stand das Genre des Söldnerfilms erfanden, das speziell italienischen Schundologen wie Antonio Margheriti, Fabrizio de Angelis & Co. für die nächsten zehn Jahre ein geregeltes Auskommen bieten sollte.

Produzent Euan Lloyd war ob des finanziellen Erfolgs des Unterfangens natürlich hochgradig interessiert an einer Fortsetzung, allein es fehlte an einer zündenden Idee. Die kam dann mit dem Gedanken an den in Spandau als letzten Kriegsverbrecher inhaftierten Rudolf Hess – der „bestbewachte Gefangene der Welt“ schien ein lohnendes Ziel für einen zünftigen Söldnerfilm abzugeben. Richard Burton war vom Script augenscheinlich angetan und bereit, erneut Allen Faulkner zu spielen (wobei Kritiker nicht ganz ohne Berechtigung anmerken könnten, dass Burton im Herbst seiner Karriere ganz sicher nicht sonderlich wählerisch war, was seine Rollenauswahl abging), auch Roger Moore sagte zu, und ein ganz besonderer Coup gelang Lloyd mit der Verpflichtung des legendären Lawrence Olivier für die Rolle des Rudolf Hess. Dann allerdings verstarb Burton überraschend kurz nach den Dreharbeiten zu „1984“, womit der ganze Film auf der Kippe stand. Roger Moore stieg aus und als „Ersatz“ für Burton wurde Edward Fox („Die Brücke von Arnheim“, „Die Duellisten“, „Sag niemals nie“) angeheuert.
Das Herumlungern auf Berliner Straßen ist verboten.
Was James Bond recht ist, ist Scott Glenn billig.

„Wildgänse 2“ wurde von der Kritik ziemlich verrissen, erwies sich auch kommerziell als rechter Reinfall und begrub sowohl das „Wildgänse“-Franchise als auch die Karriere seines Produzenten Lloyd – es mochte daran gelegen haben, dass das Publikum durch die Italo-Plagiate mittlerweile übersättigt war und abgeschreckt aufgrund der nunmehr komplett neuen Besetzung und der radikalen Abkehr vom Konzept des Original-Films, was dazu führte, dass die diversen Rip-offs vom Stiefel mehr mit den „Wildgänsen“, wie sie 1978 präsentiert worden waren, zu tun hatten als das eigentliche Sequel.

Das aber wiederum hat nicht wirklich viel mit der tatsächlichen Qualität des Films an sich zu tun, denn „Wildgänse 2“ ist, für sich allein genommen, ein ziemlich patenter Streifen, der halt nur als „Söldnerfilm“ vergleichsweise eine Mogelpackung ist. Rein technisch gesehen hat „Wildgänse 2“ mehr Ähnlichkeiten und Gemeinsamkeiten mit einem „heist movie“ a la „The Italian Job“, gemixt mit Agentenfilmelementen (was nicht überrascht, als Regisseur Peter Hunt seinen Rüstzeug zunächst als assistant director in der Bond-Reihe lernte, ehe er mit „Im Geheimdienst ihrer Majestät“, mittlerweile ja von vielen als bester Bond-Film rehabilitiert, sein Regiedebüt feiern durfte) als mit dem, was sich Otto Normalvideothekenkunde unter taffer Söldneraction vorstellt. Hat man sich damit arrangiert, dass „Wildgänse 2“ nicht nach den Regeln des gemeinen Kriegsfilms funktioniert, kann man damit ’ne ganze Menge Freude haben.
„Am Beinschuss verreckt? Die Leute halten nix mehr aus.
„Sie sehen die Kreuze hinter mir? Die hab ich alle selber gekillt!“

Schon einmal darum, weil die Grundidee ziemlich clever ist – hatten die Macher beim Original-„Wildgänse“ noch Scheu davor, reale politische Ereignisse anzusprechen (verklausuliert ging’s im ersten Film wohl um den Kongo), gibt’s im zweiten Teil diesbezüglich keine Zurückhaltung mehr. Die Inhaftierung von Rudolf Hess in Spandau und die damit einhergehenden Ausnahmeregelungen im Vier-Mächte-Status Berlins sind, speziell vor dem Hintergrund des noch aktuellen kalten Kriegs, ein durchaus reizvoller Backdrop für Geheimdienstintrigen, und in Anbetracht der zahlreichen Verschwörungstheorien um Hess und speziell seinen Tod im Gefängnis 1987 gewinnt die Story noch nachträglich an Brisanz (unter Verschwörungstheoretikerin grassiert die These, Hess hätte nicht, wie offiziell verkündet, Selbstmord begangen, sondern sei vom britischen Geheimdienst ermordet worden, weil die politischen Umwälzungen in der Sowjetunion durch Gorbatschow eine Freilassung Hess‘, die bis dazu stets am Sowjet-Veto gescheitert war, möglich gemacht hätten und dadurch unliebsame Enthüllungen über seinen Versuch, mit den Briten einen Seperatfrieden zu schließen, ans Licht gebracht hätten werden können). Also ein echtes, realpolitisches Spannungsfeld, in dem suspekte Geheimdienstoperationen und Doppelagententum genauso glaubwürdig wirken wie die – ihrer Zeit auch irgendwie leicht voraus seiende – Idee des Fernsehsenders, der sich seine Enthüllungsstory handgreiflich selbst backen will…

Strukturell schuldet „Wildgänse 2“, wie angedeutet, einiges dem klassischen „heist movie“, d.h. wir verbringen relativ viel Zeit mit der Vorbereitung des Plans, der Zusammensetzung des Teams, den Intrigen im Hintergrund, der eigentliche Coup selbst ist dann „nur“ der Schlussakt des Films, was dazu führt, dass die ganze Angelegenheit nicht sonderlich reich an plakativer Action ist. Trotzdem bleibt’s auch in dieser Anlaufphase spannend und interessant, da Drehbuchautor Reginald Rose (auch als Dramatiker aktiv und u.a. zuständig für „Die Zwölf Geschworenen“) genügend Drehungen und Wendungen um Reed-Henry und Ströbling einbaut und auch seinem von Haus aus eher unzugänglichen zentralen Charakter Haddad Ecken, Kanten und Facetten verleiht.
Bereits in der Personalie Haddad zeigt sich der Paradigmenwechsel zum Vorgänger – waren die „Helden“ in Teil 1 Kriegsveteranen, die in den Söldnerjob mehr oder weniger nur hineinglitten, weil ihre Länder nichts mehr für sie zu tun hatten, ist Haddad zwar deutlich unpolitischer (ihm geht’s nicht um „gute“ Sachen, sondern erst einmal ums Geld), dafür aber persönlicher motiviert (als Halb-Libanese verlor er seine Familie im Bürgerkrieg); er versucht, emotionslos an die Sache heranzugehen, wird aber durch die von ihm nicht unbedingt angestrebte Beziehung zu Kathy „verwundbar“ und zum Spielball verschiedener Fraktionen, in deren „Schnittmenge“ er irgendwie überleben muss (die Entscheidung z.B., den Job tatsächlich zu übernehmen, trifft er nicht, weil er überzeugt ist, dass die Sache machbar ist oder weil die ausgelobte Prämie so hoch ist, sondern weil er sowohl von den Briten als auch von Ströbling entsprechend manipuliert wird).
Ein ganz normaler Abend auf der Berliner Stadtautobahn.
„Wer sind Sie, junge Frau?“ Familientreffen mit Alzheimer-Opa…

Erfreulich ist, dass Rose und Hunt der Thematik nach dem Coup auch noch einen befriedigenden (und, wenn man so will, moralisch integren) wrap-up gönnen (auch natürlich hauptsächlich deswegen, damit Sir Olivier auch ein bisschen was zu spielen hat). Die Dialoge sind nicht herausragend memorabel, aber überwiegend zweckmäßig, ein wenig britischer Humor wird durch den leicht komödiantisch angelegten Faulkner-Charakter eingebracht und lockert die ansonsten schon stoisch zu nennende Ernsthaftigkeit und Seriösität des Streifens ebenso aus wie die „Haßliebe“ zwischen dem IRA-Terroristen Hourigan und dem britischen Armeeoffizier Murphy, der die Söldner auf „britische Militärpolizei“ trimmen muss.

Hunt inszeniert den Streifen nicht als Action-Reißer – in den ersten 90 Minuten setzt er nur dezente Spitzen, hauptsächlich durch die Mordanschläge der Ströbling-Terroristen auf Haddod (u.a. muss auch die ehemalige Hammer-Vampirbraut Ingrid Pitt in einer kleinen, aber nicht undenkwürdigen Rolle dran glauben). Im Finale geht’s dann etwas heftiger zur Sache, da wird, speziell bei der Befreiung Katys, fleißig geballert und auch gestorben, trotzdem bleibt der Film insgesamt schon beinahe erfrischend unspekulativ, nüchtern, wie es dem Thema und der Situation angemessen ist (es schickt sich schließlich nicht, söldnerseits im besetzten Berlin das Äquivalent des dritten Weltkriegs zu entfesseln). Dank der überwiegend mehr als soliden darstellerischen Leistungen und Hunts gutem Gespür dafür, Berlin authentisch darzustellen (bis in den letzten runtergekommenen Neuköllner Hinterhof) droht trotz eines nicht gerade turbomäßigen Tempos keine Langeweile. Möglicherweise „flasht“ der Film Berliner (oder zumindest zeitweise dort Ansässige wie yours truly) etwas mehr als den Durchschnittskonsumenten, auf jeden Fall funktioniert „Wildgänse 2“ prima als Zeitkapsel, als Blick ins geteilte Berlin der frühen 80er – der Location-Dreh hat sich allemal gelohnt. Dramaturgisch fragwürdig ist allenfalls die vorgeschaltete ausschweifende „best-of-Wildgänse-1“-Sequenz, die aufgrund der bereits geschilderten Schauspieler- und Themawechsel nicht wirklich Sinn ergibt, aber ersichtlich als Hommage/Widmung an Richard Burton intendiert ist.

Die Kamera bedient der ehemalige Hammer-Mann Michael Reed („Die brennenden Augen von Schloß Bartimore“, „Blut für Dracula“), der für Hunt auch „Im Geheimdienst ihrer Majestät“ fotografierte, und hier einen unaufgeregten, sachlichen Stil pflegt. Die Musik stammt aus der Feder von Roy Budd („Das Wiegenlied vom Totschlag“, Tomorrow Never Comes, „Die Wildgänse kommen“) und ist ein leichter Schwachpunkt, da sie mir etwas zu heftig den beschwingten 70ern verhaftet ist, das wirkt in seiner aufgesetzten Fröhlichkeit manchmal deplaziert.

Kurios ist die etwas uneinheitliche Einstellung des Films zu Gewaltdarstellungen, soweit es die deutsche Fassung angeht – während da und dort ein Kopfschuss oder ein Genickbruch ohne weiteres gezeigt wird, wird an anderer Stelle jedes Schnittregister gezogen, um einen Tötungsakt außerhalb des sichtbaren Bildausschnitts zu halten. Der Gradmesser scheint mir dabei zu sein, ob der Kill eine „Hinrichtung“ (sprich die Tötung eines wehrlosen Gegners) ist oder im Rahmen von „normalen“ Kampfhandlungen erfolgt. Dennoch – die Maßstäbe, anhand derer die Zensurschere angesetzt wurde, scheinen mir nicht völlig konsistent.

Schauspielerisch ist eigentlich alles paletti, bis auf eine empfindliche Ausnahme. Die heißt nicht Scott Glenn („Apocalypse Now“, „Wenn er in die Hölle will, lass ihn gehen“, „Der Stoff, aus dem die Helden sind“), der ist bekannt zuverlässig und gibt sich auch hier keine Blöße. Das Script verlangt von ihm auch keine umwerfenden dramatischen Höhenflüge, er soll (und gibt angemessen) einen nüchternen Typen, den ausgerechnet ein Anfall normalerweise von ihm vermiedener Emotionalität (die love story) in (größere) Schwierigkeite bringt, ansonstens einen Job gewerbsmäßig auffasst.
Edward Fox ist so etwas wie der „funny man“ zum ernsten Glenn, setzt die Kontraste mit dem ein oder anderen lockeren Spruch, der variableren Mimik – die Rolle hat man nach Burtons Tod wohl grundlegend umgearbeitet…
Robert Webber („S.O.B. – Hollywoods letzter Heuler“, „Schütze Benjamin“, „10 – Die Traumfrau“) setzt kurze, prägnante Auftritte als Auftraggeber der Aktion, der österreichische Veteran Robert Freitag („Wenn der Vater mit dem Sohne“, „Wilhelm Tell“, „Néa“) gefällt als undurchsichtiger Ströbling ebenso wie Kenneth Haigh („Robin und Marian“, ansonsten überwiegen dim britischen TV beschäftigt) als Reed-Henry.
In Sachen Laurence Olivier waren die Produzenten ob des schlechten Gesundheitszustands des Altmimen (und seiner rapportierten nachlassenden Gedächtnisleistungen) in Sorge, aber der alte Mann erwies sich als Profi, bewältigte seinen großen Monolog problemlos und eindrucksvoll.
Der erwähnte Schwachpunkt im Cast ist… Barbara Carrera, die hier noch von ihrem vergänglichen Ruhm als Bond-Girl in „Sag niemals nie“ (wo sie schon Edward Fox über den Weg lief) zehrte, und unmittelbar im Anschluss für eine Staffel dem „Dallas“-Ensemble beitreten sollte. Carrera war nun wirklich *nie* eine gute Schauspielerin, aber ihre hiesige Vorstellung ist schon ganz besonders schwach, zumal ihr das Script auch nur eingeschränkt Möglichkeiten bietet, ihre darstellerische Limitierung durch exotische Erotik auszugleichen (die obligatorische Liebesszene mit Scott Glenn bleibt dann auch sehr zahm).

In Neben- bis Kleinstrollen verdingen sich ein noch völlig unbekannter Patrick Stewart (als KGB-General. Stewart meinte später, es sei die einzige Rolle, die er bedauere. Hm, hat er „Lifeforce“ vergessen?), Eurotrash-Kämpe Dan van Husen, die schon erwähnte Ingrid Pitt und die gut gebuchte deutsche Fernsehschauspielerin Leslie Malton.

Bildqualität: Ascot Elite, die offensichtlich alles rausbringen, was irgendwie nach „Wildgänse“ klingt (obwohl der Transfer sich mit einem Paramount-Logo meldet) haben für die „25th Anniversary Edition“ einen durchaus hübschen 1.85:1-Widescreen-Print (anamorph) ausgegraben. Nicht nur, dass deutsche Konsumenten erstmals in den Genuss der ungekürzten Fassung kommen (der alten deutschen Kino- und Videofassung fehlten dreizehn Minuten, die nun als OmU vorliegen), der Print ist auch ordentlich scharf (nicht auf Blockbuster-HD-Niveau, aber für einen Film dieses Alters achtbar), mit minimalen Farbschwankungen, aber verschmutzungs- und defektfrei, gutem Kontrast und unauffälliger Kompression. Macht auh auf de 107er-Flatscreen noch ’nen mehr als soliden Eindruck.

Tonqualität: Deutscher und englischer Ton in Dolby 2.0. Der englische Ton ist nun nicht gerade das, womit man die Heimkinoanlage vor Herausforderungen und die Nachbarn vor den Nervenzusammenbruch stellen kann, aber er ist ausgezeichnet verständlich und passabel abgemischt. Optionale deutsche Untertitel liegen vor.

Extras: Das ist für eine „Anniversary Edition“ etwas mager – neben dem Trailer gibt’s nur ein neu produziertes Videointerview mit Produzent Euan Lloyd und Nebendarstellerin Ingrid Pitt, die sich an die Vorbereitung bzw. den Dreh erinnern. Durchaus informativ, aber auch nicht gerade exzessiv vom Umfang her. Ersatzweise gibt’s nen schicken Schuber, und arg teuer ist die Scheibe auch nicht.

Fazit: Dass „Wildgänse 2“ einen vergleichsweise mediokren Ruf genießt, dürfte eine Folge falscher Erwartungshaltung sein – wer angesichts der Ahnengalerie des Films wieder auf voluminöse Söldneraction spekulierte, musste mit der zwar politisch durchaus relevanten, aber vom „scope“ her eben einige Klassen kleineren und ersichtlich stärker auf Spannung denn auf Action hin inszenierten Fortsetzung seine Probleme haben. Akzeptiert man den Streifen aber als eine Art Mischung aus kalter-Krieg-Spionagethrill, heist movie und einer kleinen Prise der bewussten Söldneraction, wird man zwei Stunden ziemlich gut unterhalten (tut man dies nicht, sollte man sich an die preiswerten Italo-Varianten mit Lewis Collins und Manfred Lehmann halten). Wenn jetzt Barbara Carrera auch nur einen Funken schauspielerisches Talent hätte…

3/5
(c) 2010 Dr. Acula


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