Wenn du bei mir bist

 
  • Deutscher Titel: Wenn du bei mir bist
  • Original-Titel: Wenn du bei mir bist
  •  
  • Regie: Franz-Josef Gottlieb
  • Land: BR Deutschland
  • Jahr: 1970
  • Darsteller:

    Chris Bergen: Roy Black
    Prinzessin Tamani: Zienia Merton
    Angelika John: Angelica Ott
    Joe Falk: Peter Carsten
    Susi: Diana Körner
    Tobby Kirsch: Eddi Arent
    Kapitän Hans Schneider: Lex Barker
    Molly: Corinna Genest
    Paul: Rainer Basedow
    Lucky: Alexander Grill


Vorwort

Abt. Dumme Ideen und ich – eine unendliche Geschichte

Den Gedanken, eine reviewer- und Site-übergreifende konzertierte Review-Aktion zu einem Thema zu veranstalten, hab ich schon seit Jahren (und selbstverständlich, das gebe ich gerne zu, von den B-Masters geklaut), aber das sich als erstes Thema ausgerechnet „Deutsche Schlagerschmonzetten der 70er“ durchsetzen würde, war nicht unbedingt mein Plan. Aber was soll’s… man lebt nur einmal, und, wenn man mal ehrlich ist, 90 Minuten in Gesellschaft der ganzen Pappnasen zu verbringen, die einem schon die Jugend versaut haben (zumindest, wenn man wie yours truly kein heuriger Hase ist und Hänschen Rosenthal, Peter Frankenfeld und die creme de la creme deutscher Spießerfernsehunterhaltung nicht nur namentlich, sondern noch aus persönlicher Inaugenscheinname kennt), kann nicht – oder wenigstens nicht viel – schlimmer sein als sich den neuesten Auswurf aus Amerikas „Independent“-Splatterhorrorküche zu Gemüte führen zu müssen… dann also „Schlagerfilm“.

In einem letzten Aufwallen von Reviewerintegrität war mir schnell klar, dass mir mein Leben für Heintje, Ilja Richter, Lümmel von der letzten Bank oder tolle Tanten aus Buxtehude dann aber doch zu schade ist. Als ich beim Durchblättern des amazon-Angebots (ich wollte mich nicht unbedingt darauf verlassen, dass einer der fünftausendvierhundertelf Fernsehsender, die ich eh nie anschalte, was passendes zeigt) – was mir vermutlich auf Jahre hinaus das Empfehlungsprofil versauen wird – über einen Film mit Lex Barker, der sich für’s Thema qualifiziert, stieß, war die Entscheidung gefallen. Old Shatterhand sollte in der Lage sein, durch pure männliche awesomeness schmalzige Liebesschwüre, die Roy Black ins Mikrofon schluchzt, zu kompensieren. Zudem präsentierte sich „Wenn du bei mir bist“ mit dem Versprechen eines exotischen Backgrounds – und da 99,56 % aller deutschen Schlagerfilme aus unerfindlichen Gründen im alpenländischen Raum zu spielen pflegen, witterte ich günstige Gelegenheit, mich von meinen werten Autorenkollegen auffällig abgrenzen zu können. Hähä.

Also dann. Tief durchatmen, spitze und/oder scharfe Gegenstände außerhalb meiner Reichweite vergraben, Play drücken. Friede meiner Asche.


Inhalt

Es ist bei einem Schlagerfilm nun relativ unabdingbar, dass gesungen wird. Und das dann auch gerne schon zum Vorspann. Über einige hochgradig szenische Bilder thailändischer Tempel (die mich allerdings durch ihre stets gleiche Machart irritieren – aus einem Detail wird per ausgesucht un-elegantem Kamerawischer auf ein mehr oder weniger imposantes Panorama geschwenkt) versichert uns Meister Gert Höllerich (ergo Roy Black, für der Schlagerwelt nicht ganz so vertraute Leser), er habe geträumt, das Glück käme zu ihm und „das Glück sah aus wie du“. Nun, momentan wissen wir noch nicht, ob „du“ eventuell so aussieht wie Helga Feddersen, und in dem Fall wäre das mit dem „Glück“ zumindest hochgradig diskutabel.

Nachdem wir diesen Song, zu dem „Du bist nicht allein“ im Vergleich ein derber Rock’n’Roller ist, überlebt haben, finden wir uns in einem Cockpit wieder, wo Captain Lex Barker, äh, Kapitän Hans Schneider (der, obwohl der deutschen Sprache fließend mächtig, wie beinahe stets nachsynchronisiert wurde), den Landeanflug auf München vorbereitet (soviel zu exotischen Schauplätzen, wa?) und mit Co-Pilot Roy Black, eh, Chris Bergen die Checkliste durchgeht. Für den gemeinen Durchschnittsschlagerfilmkinogänger 1970 dürfte diese Szene ein echter Kulturschock gewesen sein, parlieren die tollkühnen Männer in ihrer fliegenden Kiste und der Fluglotse im Tower ganz akkurat, wie es sich gehört, en anglaise, und das ohne Untertitel. Ob da schon die ersten Höllerich-Groupies frustriert das Lichtspielhaus verlassen haben?

In der Kabine sorgt Chefsteward Tobby Kirsch für Gute Laune™, schließlich kann man nicht einen Eddi Arent im Cast haben, wenn der nicht den Tölpel vom Dienst mimt (lustigerweise sorgte genau dieses Casting dafür, dass die Lufthansa eigentlich zugesagte Unterstützung – das Team wollte die Flugzeugszenen eigentlich in der Flugbegleiter-Trainingsfazilität der Fluglinie drehen – tunlichst zurückzog. Bei der Lufthansa arbeiten schließlich keine Deppen). Deswegen zerdeppert Tobby ein paar Gläser, aber „Scherben bringen Glück“, und das kann er brauchen, will er doch am nächsten Tag den Bund für’s Leben eingehen. Seine Kolleginnen Susi und Angelika sehen’s eher skeptisch (d.h. Angelika sieht’s überhaupt nicht, da sie aus noch ausführlichst darzulegenden Gründen jeglicher romantischen Verbindung zweier Menschen, von denen einer nicht sie ist, ablehnend gegenüber steht) – wäre nicht das erste Mal, dass Tobby die Frau für’s Leben gefunden hat.

Da man uns leider keine Bilder einer echten Jumbo-Landung o.ä., nicht mal per stock footage, zeigen kann, schalten wir um zu zwei jungen hübschen Dingern, die auf dem Vorplatz des Münchner Flughafens (damals noch Riem) herumlungern und augenscheinlich auf nichts sonderlich Spezielles warten (ich dachte ja eigentlich, mindestens eine von ihnen wartet auf einen Lover, im Zweifel Roy Black, aber nöö). Die beiden Mädels, von denen eine ein rothaariges Gerät ist, in das ich mich spontan verlieben könnte (und daher nahezu folgerichtig sich in wenigen Minuten aus der Handlung auf Nimmerwiedersehen verabschieden wird) sind Studentinnen und Freundinnen – die Dunkelhaarige mit der Raumpatrouille-Orion-Gedächtnisfrisur ist unsere weibliche Hauptdarstellerin, Tamani, ihres Zeichens Thailänderin und gewillt, die Rothaarige nach Studienende auf den ein oder anderen Monat Urlaub zu sich nach Hause einzuladen. Wozu ist man schließlich Tochter eines leibhaftigen Rajas, wenn man sich nicht seine europäischen Freundinnen halten kann? Jau, uns Tamani ist Prinzessin, auch wenn ich dezent bezweifle, dass Thailand anno 1970 von einem Raja regiert wurde (heutzutage tut das ja, zumindest repräsentativ, der allseits beliebte König Blumenkohl, äh, Bhumipol. Und, wie mich die Wikipedia unterrichtet, der tat das schon ab 1950).
Zwei jugendliche Münchner Proleten halten die beiden Bienen für dringend aufrißbedürftig, aber die scharfen Puppen sind anerkannte Meisterinnen des verbalen cockblocks. „Du damischer Bazi“, schimpft Tamani ganz unprinzesslich, und anständig, wie Münchner Proleten um 1970 rum noch waren, reicht diese Ansprache aus, um die Jungs mit eingekniffenen Schwänzen das Weite suchen zu lassen (wer will schon was mit Emanzen?).

Tobby führt indes stolz seine Flamme vor – doch nicht das attraktive, elegante Geschoss im Tigerfellkleidchen ist seine Ausgekuckte, sondern die kleine Aufgedrehte mit dem Gamsbart am Hut (öchz). Captain Lex nimmt Angelika beiseite und spricht mit ihr ein ernstes Wort. Die Stewardess hat um ihre Versetzung in eine andere Crew geben, und alldieweil das zwar ein legitimes Ansinnen ist, aber von ihr nicht begründet wurde, hat die Geschäftsleitung Kara Ben Nemsi um eine Stellungnahme gebeten. Da der fliegende Flugkapitän keinen Plan hat, warum die kühle Blonde nicht mehr unter seiner Fuchtel umme Welt jetten will, dacht‘ er sich, er fragt mal nach. Angelika verweigert die Aussage, was Lexi als eindeutige Abneigung gegen seine Person interpretiert: „Ich würde auch nicht unter einem Vorgesetzten arbeiten wollen, der mir zuwider ist“. Das scheint nicht ganz Angelikas Mindset zu treffen, aber eine alternative Auslegung des Gesuchs fällt ihr jetzt auch nicht ein.

Susi telefoniert sich durch ihr Liebhaber-Telefonbüchlein, doch heute ist nicht nur Tag des cock-, sondern auch des cuntblocks (ich schaffe es noch, ein Review zu einem Roy-Black-Film zu schreiben, das indiziert wird). Keiner will mit ihr ausgehen (was durchaus auch daran liegt, dass ersichtlich ein Großteil ihrer Männerbekanntschaften verheiratet ist), nicht mal Chris, den sie ersatzweise fragt. Unser copilotierender Schlagerbarde hat anderweitige Verpflichtungen und so muss Susi, obwohl nun wirklich keine Schreckschraube, bis zum nächsten Arbeitseinsatz wohl an sich selber rumspielen.

Also rüber zum… Kasperletheater? Eine weibliche Person spielt den Kasper (das Krokodil hängt traurig über der Kante der „Bühne“) und möchte dem Publikum, bestehend aus so gut zwanzig mittelmäßig interessierten Dreikäsehochs, ein Liedchen singen, ist aber leider heiser. So’n Glück, dass Chris da ist und diesen Job übernehmen kann. Also auf zur ersten on-screen geknödelten Songeinlage, die sicher auch keinen Platz auf einem Roy-Blacks-Größte-Erfolge-Fünffachalbum finden dürfte (obwohl… da ist ja noch „Schön ist es, auf der Welt zu sein“, der Schandfleck jeder Schlager-Kompilation, für den sich die spätere zeitweise Mrs. Mike Oldfield hoffentlich heute noch in Grund und Boden schämt), ist es doch, wie angesichts der Lokalität kaum anders zu erwarten, ein Kinderlied über die Fee, die drei Wünsche erfüllt und der Blödmann, dem sie hold ist, wünscht sich Kohle und Macht, nicht aber Glück und Liebe, womit den von ihren Müttern mitgeschleiften Kindern im Kino eine wertvolle Botschaft vermittelt worden wäre.

Chris sorgt also für diverse schwerwiegende Traumata an hilflosen Kinderseelen (besonders leid tut mir das offensichtlich schwerst gelangweilte kleine Mädchen mit der rote Schleife im Haar, das trotz der sichtbar geäußerten minderschweren Begeisterung über die pädagogisch wertvolle Ballade von Roy Black auf einen Tisch gehievt wird) und möchte sich nach der Gesangseinlage dringlich verabschieden, wird aber von den Kids genötigt, zu mitgebrachten Fotos aus der großen weiten Welt Erzählungen abzugeben, die erfreulicherweise nicht filmisch dokumentiert werden. Selbstredend ist keins von den Kindern sein eigenes, vor Klagen wütender Eltern ist er dennoch sicher, weil es sich bei dem Etablissement um ein Kinderheim handelt. Uns Chris ist schon ein ekelhaft-schleimiger Gutmensch…

Tamani und Redheadfoxx sind am Lernen in ihrer Studentinnenbude, aber nicht besonders erfolgreich. „In meinen Zimtkopf“ geht der Stoff nicht rein, behauptet Tamani, „in meinen bayrischen Dickschädel“ aber auch nicht, sekundiert RHF. Vielleicht sollten die sich ein leichteres Studienfach suchen. Frau Sedlmayr, die Zimmerwirtin, bringt Brotzeit. Auch wenn die beiden Grazien unter Rücksicht auf ihre schlanke Linie abzuwehren versuchen, kennt die Sedlmayrin keine Gnade: „Brotzeit is immer dann, wann i Hunger hab, also immer“. Memo an Brigitte-Diät-Macherinnen – kein Zimmer bei Sedlmayrs mieten.
Kaum machen sich die Mädels über die zwangsweise Verbrotzeitung her, kündigt sich Besuch an – ein Herr von der „Gesandtschaft“ wünscht Tamani zu sprechen. Tamani schlüpft in den Flur und die Sedlmayrin befleißigt sich diverser kleingeistiger, nichtsdestotrotz vermutlich lustig gemeinter Rassismen – sie hat Angst vor den „Schlitzaugen“, die erinnern sie immer an Fu Man-Chu (eine Runde Mitleid für Frau Sedlmayr, die womöglich versehentlich einen Jess-Franco-Film ansehen musste). RHF korrigiert, dass Fu Man-Chu Chinese, mithin kein Thai sei, aber solche Feinheiten interessieren eine CSU-Wählerin nicht: „Das sind alles Chinesen, die gelbe Gefahr!“ Ha, ha und nochmals ha.

Der Handelsattaché der Gesandtschaft entpuppt sich als verdächtig unschlitzäugig-teutonisch wirkender Geselle (okay, er spielte fünf Jahre später in einem deutschen Sexfilm einen Italiener, also ist ein gewisser Grundverdacht wohl gerechtfertigt) und bringt schlechte Nachrichten. In seiner väterlichen Weisheit hat der Raja beschlossen, dass es für Tamani Zeit wird, ihre Verlobung einzulösen und in baldiger Bälde einen Prinzen namens Kurri oder so ähnlich zu ehelichen. Tamani ist überschaubar enthusiasmisiert – bei der Verlobung war sie vier und der Prinz sieben, weswegen sie auf dem emanzipierten Standpunkt steht, die ganze Angelegenheit sei nicht ernstzunehmen. Der Herr Attaché hat dazu keine dezidierte Meinung, vertritt allerdings die nicht ganz von der Hand zu weisende Hypothese, dass der Raja der Chef ist und der Chef sagt an: „Er wird seine Gründe haben, und womöglich haben einige davon Sinn,“ spekuliert der Gesandte (ich hoffe, Tamani erzählt das nicht weiter. Sonst ist die Stellenanzeige für einen neuen Attaché schnell geschrieben).

Captain Lex Tarzan hängt indes immer noch am Flughafen rum und wird von einem Vertreter der Geschäftsleitung kameradschaftlich aufgezogen – der Herr Kapitän ist nämlich unbeweibt, was allgemein als Grund dafür gesehen wird, dass er ein wenig leutseliges knorriges Grumpeltier ist (die Frage ist, was ist Ursache, was ist Wirkung…). Allerdings wird er auch in den nächsten Tagen nicht auf Freierfüßen wandeln können, weil eine dringende Spezialaufgabe auf ihn wartet – in Bangkok gäb’s einen liegen gebliebenen Flieger abzuholen, und den Job soll Käpt’n Schneider mit seiner Crew übernehmen (mir ist nicht ganz klar, warum auf einen solchen reinen technischen Rückholtrip auch die ganze StewardEssenblage mit muss, aber wäre dem nicht so, hätten wir in der Folge arge Probleme, die Laufzeit zu füllen).

Chris hat andere Sorgen – Frau Kessler, die Kinderheimleiterin, erkundigt sich nämlich, wann er denn nun mal eine feste Beziehung eingehen werde, aber „ich bleib an keinem Mädchen hängen“, wehrt Chris ab (hach, die 70er… da war wildes kreuz-und-quer-Gepoppe absolut hoffähig, und das auch bei beiden Geschlechtern). Lex trommelt sein Team zusammen und macht auch Chris im Kinderheim ausfindig, schon am nächsten Tag geht’s per Linienflug nach Bangkok.

Das freut sicherlich auch Tobby, denn bei dem fliegen Untertassen und sonstige Porzellangeschirreinheiten tief. Seine Holde ist warum-auch-immer-ausgesprochen sauer auf ihn und schreckt nicht mal davor zurück, alte Erbstücke zu zertrümmern. „Jetzt weiß ich, warum du schon neunundzwanzigmal verlobt warst“, schimpft die Zicke und beschuldigt Tobby, Angst vor der Ehe zu haben. Nach anfänglichem Leugnen gesteht Tobby diesen Umstand ein: „Ja, ich hab Angst.“ „Mich hast du jetzt nicht mehr“, keift seine nunmehrige Ex-Verlobte und dampft vom Acker, was Tobby am nächsten Morgen Susi gegenüber geringfügig anders darstellt: „Rausgeschmissen hab ich sie, die kleinen Dicken hab ich satt.“ (*So* dick war die jetzt auch nicht, klein schon, aber nicht dick.)
Chris wird von Stewardessen unterschiedlicher Attraktivität umschwirrt wie ein Kuhfladen von Fliegen (ich mag mich, being a heterosexual male, jetzt womöglich mal wieder zu weit aus dem Fenster lehnen, aber… ein echter Adonis war der gute Roy 1970, schon leicht schwammig geworden, nun auch nicht) und verspricht den Schnepfen eine schönes Mitbringsel aus Thailand. Einen Nippeselefanten, einen Do-it-yourself-Kurs für Thaimassagen oder wenigstens die Syphillis? Nein, einen „schönen Bambusheuschnupfen“. Ich vermute, das ist witzig gemeint (vielleicht hätte man da ’nen Lachtrack drunterlegen sollen).

Bevor Chris uns weitere Gemmen teutonischen Humorverständnisses von vor 40 Jahren näherbringen kann, defiliert glücklicherweise Tamani vorbei – ein Blick auf die (nicht wirklich umwerfend) exotische Schönheit und Chris ist truly, madly, deeply in love und schummelt sie, ganz Kavalier alter Schule, an die Spitze der Schlange der Gepäckaufgabe, zur Freude zweier Burschen, die ich – ungeachtet der Tatsache, dass Eddi Arent eh schon mitmischt – ein Weilchen für comic relief gehalten habe, sich aber noch als ausgesprochen wichtig für die, cough-cough, Handlung entpuppen sollen und auf die Namen Paul (der Dicke mit der Brille) sowie Lucky (der leicht debil Wirkende mit eigenem running gag [er trifft eine Feststellung, Paul starrt ihn strafend an, er nimmt die Feststellung zurück, z.B. „ich bin sauer“ – Blick – „dann bin ich eben nicht sauer“]) hören.

Tobby bekommt von Chris einen herzlichen Glückwunsch serviert. „Ich habe nicht geheiratet“, erläutert Tobby. „Deswegen ja“, scherzkekst Chris, offensichtlich darauf bedacht, seinen Ruf als Schwarm aller Schwiegermütter zu atomisieren. Tobby bekundet, seine Präferenzen bezüglich potentieller Paarungspartnerinnen von „klein und dick“ auf „dünn und groß“ umzustellen. Als letztes Crewmitglied trifft Angelika ein und rempelt die vermeintlichen comic-relief-guys an.

Via unüberwältigender (und höchstwahrscheinlich nicht originär für diesen Film entstandener) Trick-Footage braust der Flieger in den Himmel. Tobby kuckt sich eine halbwegs elegant wirkende Lady eine Sitzreihe weiter vorn als neues Objekt seiner Zuneigung aus. Da in dieser guten alten Zeit im Flugzeug noch gepafft werden durfte, schlägt Chris die klassische „kann-ich-ihnen-Feuer-geben“-Masche vor (und leiht dem nichtrauchenden Tobby sein Feuerzeug), doch Tobby kommt zu spät und kann mit den Worten „falls sie ausgeht, stehe ich zur Verfügung“ nicht wirklich sein Gesicht wahren. Bei den Mädels konfrontiert Susi Angelika mit der wohlbegründeten Vermutung, dass die Kollegin in Kapitän Lex verknallt sei, was Angelikaseits natürlich entrüstet abgestritten wird. Den Autoren gelingt es, einen weiteren schmerzhaften „Gag“ ins Script zu schummeln. Lucky bestellt bei der Stewardess einen Whiskey. „Scotch?“ „Nee, nen Doppelten.“ Narrhallamarsch!

Chris beschließt, Tamani anzuquatschen, und das, Weltmann, der er ist, auf Englisch. Tamani greift zu ihrer Allzweck-Möchtegern-Begatter-Abschreckwaffe: „Du damischer Bazi!“ Chris verfällt nun ebenfalls in den bajuwarischen Dialekt, nimmt einen geprüften Otto-Gag vorweg und prüft Tamanis Dialektfähigkeit mit dem berühmt-berüchtigten „Oachkatzlschwoaf“ (für der bayrischen Sprache nicht mächtige Mitleser: „Eichhörnchenschweif“). Damit wäre das Eis erfolgreich gebrochen und eine kleine scherzhafte Erpressung später („wenn ich nicht bei ihnen bleiben darf, steige ich aus“) projiziert Chris sich offiziell in den freien Sitz neben Tamani. Captain Lex rumpelt im Gang mit Angelika zusammen und versucht sich förmlich dafür zu bedanken, dass sie trotz ihres Versetzungsgesuchs den Thailandtrip mitmacht. Angelika verschanzt sich hinter arbeitsvertraglichen Formalien, streitet jedenfalls energisch ab, dass sie das aus irgendwelchen lausigen Freundschafts- oder Sympathiegründen tut. Tobby baggert immer noch erfolglos seine reife Lady an: „Wenn ich ausbreche, bin ich wie der Vesuv!“ Die Lady kontert eiskalt: „Ich bin an Naturkatastrophen nicht interessiert“. Spiel, Satz, Sieg Lady.

Indes tun wir mal Butter bei de Fische bezüglich unserer comic-relief-Lumpen. Das sind nämlich solche, ergo Lumpen, und genauer gesagt Juwelenräuber, bzw. 2/3 einer solchen. Gauner Nr. 3 ist, wie die von Susi gelesene Zeitung verkündet, weiblicher Natur. Hmmmm…. Tamani bindet indes Chris ans Bein, dass sie nicht lange in Thailand bleiben werde, sie muss nur etwas mit ihrem Vater klären (so kann man das auch nennen).

Speaking of Daddy… der Raja macht gerade seiner Schwester, Tamanis Tante, klar, wer bei Königs in Bangkok die Hosen an hat: „Eine Tochter hat nicht zu wollen, eine Tochter hat zu gehorchen!“ Tantchen versucht die Mittlerin zu spielen, doch ihre „du-sprichst-nicht-wie-ein-Vater“-Eröffnung stößt auf eine geradezu sizilianisch zu nennende Verteidigung. Die Männer arbeiten und entscheiden, befindet der Raja, die Frauen haben sich mit der Empfindung zu begnügen, und überdies sollen sie nicht denken, das macht alt und hässlich. Tantchen wirft ihrem Bruder einen skeptischen Blick zu und diagonistiziert frauchfrauisch: „Scheint bei Männern nicht anders zu sein“. Touché.

Chris ist nach wie vor im schweren Baggermodus und droht Tamani an, sie in Bangkok ausfindig machen zu wollen (und leiert ihr so zumindest ihren Vornamen aus dem Kreuz, wobei sie darauf hinweist, dass in Thailand die Tamanis keine seltene Spezies sind) und Tobby stellt bei seiner Lady doof an, in dem er sich als Single outet. „Das hätten sie früher sagen sollen“, lächelt die Lady, „eine Affäre mit einem verheirateten Mann hätte ich mir eingehen lassen, aber einer, der heiraten will…“. Ich will nicht drauf rumreiten, aber vom cockblocking verstehen die Frauen in diesem Film ’ne ganze Menge.

Dieweil, in Colombo (Sri Lanka) – nicht, dass man uns das bislang verraten hätte, aber dort wird unser Maschinchen eine Zwischenlandung machen und dort ist man rein kriminalistisch nicht ganz hinter’m Busch gleich links. Die Mär von der Juwelendieben hat sich herumgesprochen und deshalb wird beim Zoll beherztes Filzen sämtlicher Gepäckstücke angeordnet. Für Flugreise-Nostalgiker bietet sich ein weiterer melodramatischer Blick in unkompliziertere Zeiten – anno 1970 durften die Passagiere noch ganz gemütlich eigenfüßig über’s Rollfeld von der Maschine zum Terminal latschen. Heutzutage wird man, hab ich mir sagen lassen, bei solcher Aktivität auf Sicht erschossen.

Kleines Zwischenfazit – wir haben gut 26-27 Minuten überstanden und, abgesehen von den gelegentlichen Versuchen kalauernden Humors Marke „worüber Opa schon nicht lachen konnte“ und der gruseligen Knderliedsgesangseinlage gestaltet sich der Streifen bislang noch recht schmerzfrei. Kann natürlich auch daran liegen, dass, wenn wir ehrlich sind, von einem Plot im Wortsinne noch nicht mal ansatzweise die Rede sein kann. Nuja, wir haben ja noch ’ne Stunde (halleluja).

Nehmen wir daher sicherheitshalber etwas an „Spannung“ raus – der typische Roy-Black-Fan ist vermutlich nervenschwach und sollte daher nicht mit suspense strapaziert werden. Tobbys neue Freundin ist, nawerhättedasgedachtaberauchsoneüberraschung, die Komplizin unserer bösen Räubersleut. Potz!

Tamani wird von einem hohen Lamettaträger der Armee ihres Vaters abgepasst – Oberst Pordo übermittelt unfreundliche Grüße ihres alten Herrn, der ein wenig indigniert ist, weil Tamani nicht auf die hochherrschaftliche Abholung gewartet hat, sondern eigenmächtig den nächstbesten Linienjett erklommen hat, und soll nun dafür sorgen, dass das Mädel wenigstens auf der letzten Etappe der Reise keinen Unsinn mehr anstellt. Tamani regt sich auf, aber der Herr Oberst besteht darauf, die ihm erteilten Befehle ordnungsgemäß ausführen zu wollen.

Apropos „ausführen“. Das haben eigentlich auch unsere Gangster mit ihren Klunkern vor, doch die nicht wirklich diskret durchgeführte Superspezialgepäckdurchsuchung veranlasst sie zu einer spontanen Planänderung. In der vagen Hoffnung, die thailändischen Zöllner könnten’s mit der Juwelensuche etwas weniger genau nehmen, wird vereinbart, nach Bangkok weiterzufliegen und zur persönlichen Risikominimierung der Dreierbande soll den heiklen Part der tatsächlichen Grenzübertretung des Diebesguts Tobby übernehmen – nicht, dass der davon etwas mitkriegen soll, versteht sich (der Plan scheint mir genau zwei Haken zu haben: erstens – wieso glauben die Gangster, dass es in Thailand keine Gepäckkontrollen bzw. keine so tiefschürfende geben wird? Tobby ist schließlich momentan kein Crew-Mitglied, sondern ein stinknormaler Passagier, der genau wie alle anderen durch die normale Zollabfertigung muss. Und daraus folgernd zwotens: wenn Tobby geschnappt werden sollte, haben die Gangster davon genau gar nichts – außer, dass sie nicht persönlich die Gastfreundschaft eines Thaiknasts auskosten dürfen, was, wie ich verdienstvollen Filmwerken wie „Bangkok Dangerous“ oder „Brokedown Palace“ entnehmen durfte, immerhin ein Pluspunkt per se wäre – und wenn er nicht geschnappt wird, weil’s keine Kontrollen gibt, tja, dann hätten sie den Krempel ja auch selbst einschmuggeln können. Aber vermutlich bin ich aufgrund genau solcher logischen Überlegungen kein Gangster, sondern arbeite beim Anwalt. Was in gewisser Weise aber auch irgendwie das Gleiche ist…)

Tamani kann den Oberst wenigstens dazu bewegen, sich „unauffällig“ zu verhalten. Was ersichtlich nicht Chris‘ zweiter Vorname ist, denn der kauft gerade einen Blütenkranz und will ihn Tamani um den Hals hängen (ist das nicht eher hawaiianische Sitte?). Die solchermaßen Beglückte lehnt dankend ab und versetzt damit Chris‘ zarter Machoseele einen derart empfindlichen Stich, dass er den klassischen „last puppy in the shop“-Blick aufsetzen muss. Nützt ihm aber auch nix, hähä (bei so vielen Körben, wie die Herren der Schöpfung in diesem Film kassieren, könnten die glatt ein Geschäft aufmachen).

Die so hoffnungsfroh begonnene Beziehung kühlt also deutlich ab – merkt man schon daran, dass Tamani und Chris auf dem Weiterflug nun wieder getrennt sitzen. Dafür läuft’s bei Tobby deutlich besser. „Das bewundere ich so an ihnen“, flötet die Lady (der man in ein paar Minuten übrigens den Namen „Molly“ verpassen wird). „Ich auch“, grient Tobby, „was?“ „Dass sie sich nicht abschrecken lassen.“ Tja, die hoffnungslosen Fälle sind halt gerne mal die hartnäckigsten. Dieweil tut sich auch in der Nicht-Romanze Angelika/Captain Lex filmenswürdiges. Uns Old Shatterhand ratzt zwar den Schlaf der ungerechten Flugkapitäne, aber in Angelika erwachen fürsorgliche Gefühle, also wickelt sie den Penner in eine der echt handgehäkelten Flugzeugwolldecken. Awwwww!

Molly verkündet ihrem Verehrer Tobby, dass sie nunmehr ebenfalls an die Nachtruhe denke – „ich habe morgen einen harten Tag vor mir.“ Tobby würde schon interessieren, warum. „Na, sie wollen mir doch die Stadt zeigen.“ Da freut sich Tobbylein aber und ist nur zu gern bereit, für die dürstende Molly ein Glas Wasser, bzw. zur Feier des Tages ein kleines Püllchen Schampus zu apportieren. Tobbys alloholorganisierende Abwesenheit nutzt die raffinierte Kriminelle dazu, den geklauten Schmuck in einer von Tobbys zahlreichen Brief- und sonstigen Taschen zu verstauen (Tobby hat den nicht weiter erklärten Tick, am Gürtel ungefähr drölfzig Taschen zu tragen, u.a. eine solche für Medikamente, und die räumt Molly aus und kloppt die Klunker rein). Zu dieser schurkischen Tat rechtfertigt sich funky jazz music auf der Tonspur (die Musik des Bösen und der Neger, newa). Tobby kehrt mit dem Fusel und zwei Gläsern zurück und wird heimtückischerweise von Molly geküsst, was aber nur ein Ablenkungsmanöver dafür ist, um ihm heimlich ein Schlafmittel in den Schlammpagner zu kippen (?. Die Tat ist doch schon vollbracht, was soll der Schmarrn also?).

Dieweil versucht Chris zu eruieren, warum Tamani auf einmal so abweisend ist. Sie erklärt ihm, dass der Blütenkranz in ihrem Kulturkreis gewisse… Bedeutungen hat, die offenkundig ausgesprochen unaussprechlich sind, von Chris aber einigermaßen begriffen werden. Sicherheitshalber versteckt er trotzdem sein Feuerzeug in ihrem Handtäschchen, ehe er sich auf seinen Sitz trollt.

Die Kombination Alkohol/Schlafmittel macht Tobby ziemlich gaga – er torkelt durch die Gänge und landet auf den kombinierte Schößen von Paul und Lucky. Molly zerrt ihn wieder auf den „richtigen“ Platz und Lucky wirft ihm noch die Medikamententasche hinterher (vermutlich hochgradig ironischerweise, weil er nicht weiß, dass da drin jetzt die Beute ist).

Ohne weitere filmreife Ereignisse landet die Maschine in Bangkok. Tobby pennt in der Abfertigungshalle und muss von seinen Kollegen mehr oder weniger getragen werden. Chris ist nachdenklich – Tamani hatte es mit dem Aussteigen sehr eilig. „Ich habe das Gefühl, sie wollte nicht mit mir aus der Maschine steigen“, kombiniert er. No shit, Sherlock. „Dich hat’s ganz schön erwischt“, amüsiert sich Susi scheckig und hat noch mehr zu lachen, denn als Angelika von leichten Verständigungsschwierigkeiten zwischen ihr und Käpt’n Lex berichtet, hat Susilein den Durchblick: Der Kapitän ist ebenso verknallt in Angelika wie sie in ihn und will’s genauso wenig zugeben. Umstandskrämer, diese Flieger.

Der Grande Capitano verkündet den weiteren Plan – er selbst wird sich auf den Provinzflughafen, auf dem die zurückzufliegende Maschine vor sich hin schimmelt, beamen, der Rest kann sich solang ins Hotel Interconti hocken und/oder die Stadt ankucken. Aus vollkommen unerfindlichen Gründen (außer, dass sonst der, äh, Plot nicht funktionieren würde) will Susi mit (weil bekanntlich ein thailändischer Provinzairport wesentlich aufregender, spannender und Zeuch ist als eine exotische Metropole wie Bangkok). Dem Käpt’n ist’s recht, nur Chris wundert sich – angesichts des allgemein bekannten romantischen Spannungsgebiets zwischen Lex und Angelika wär’s doch irgendwo logischer, wenn sie mit dem Captain… „Ich denk nicht dran!“, echauffiert sich Angelika.

Da wir nach 35 Minuten nun endlich am ausgekuckten Schauplatz unseres Filmlustspiels angekommen wäre, bietet sich eine erste dezente Montage „sights & sounds of Bangkok“ an (das thailändische Tourismusministerium bedankt sich), ehe wir in den Palast des Rajas schalten. Tamani würde gern mit ihrem Herrn Erzeuger Tacheles reden, aber „er kann dich im Moment nicht empfangen“, verkündet die Tante. Tamani war eindeutig zu lange im Westen – das „empfangen“ empfindet sie als Affront, schließlich ist sie keine Bittstellerin, sondern Verwandte und überhaupt wird sie sowieso bald nach Europa zurückfliegen. „Nur, wenn der Prinz mit seiner Frau nach Europa fährt“, korrigiert Tantchen sanft, aber bestimmt, denn – in drei Tagen wird die Hochzeit verkündet und dann ist Schluss mit lustig usw.

Während Chris einem Hotelboy verklickert, dass er sich jetzt an der Poolbar anzuflanschen gedenkt, für den Fall, eine einheimische Prinzessin möge ihn dringend sprechen, stellen die Räubersleute fest, dass sie jetzt irgendwie an Tobby rankommen müssen, der ja noch den Schmuck Gassi führt. Ich hab euch gleich gesagt, dass euer Plan doof ist.

Captain Lex ist indes in der thailändischen Pampa gestrandet – der Motor der Mietdroschke qualmt und der gedungene einheimische Chauffeur nimmt’s mit asiatischer Gelassenheit. Lexi aber hat’s eilig und kuckt daher mal nach, ob er die Mühle nicht selbst reparieren kann (alles andere wäre auch seiner männlichen awesomeness abträglich). Allerdings hat Lex die Kfz-technische „Jetzt helfe ich mir selbst“-awesomeness wider Erwarten nicht gepachtet und muss sich daher darauf beschränken, ratlos in den Motorraum zu spähen. Doch da bremst mit quietschenden Reifen ein Jeep und an dessen Steuer sitzt ein wind- und wettergegerbter Naturbursche mit weißen Haaren und abgerissenem Outfit, ein echter Abenteurer also von altem Schrot und Korn, und, obwohl ungefähr fünfundzwanzig Jahre älter als Susi, verkuckt er sich sofort in die Stewardess. „Was für ein hübscher Hut, wie ein Papagei!“, keckert er und etabliert damit den auch nicht sonderlich ergreifenden running gag, Susi von Stund an „Papagei“ zu nennen (und ja, er wird Susis love interest. Nicht ganz so unpassend wie bei Jopie und Simone, aber nur knapp…). Joe, der Abenteurer, offeriert großzügig eine Mitfahrgelegenheit, aber er warnt, er wird ein bisschen schneller fahren, und die Straßen hier sind schlecht: „Da fällt man leicht aus den Klamotten!“ (Der ist in der falschen Sorte Film hier…).

Molly versucht indes, irgendwie unauffällig an die Klunker zu kommen, die Tobby via seines Medizinbeutels wieder am Gürtel trägt. Kitzeln ist dabei eine Methode, die mir eher suboptimal erscheint, wird aber trotzdem in Angriff genommen. Chris muss mangels einer becircbaren Tamani notgedrungen mit Angelika ratschen. Die würde ihn gern ins Museum mitnehmen, aber unser Barde lehnt unter Verweis auf potentiellen Damenbesuch ab. „Ah, du wartest auf den Schnecki“, grinst Angelika, doch Chris neckt sie umgehend mit der alten Lex-Geschichte.

Am Provinzflughafen kümmert sich der Käpt’n um die diversen Formalitäten und überlässt Susi den Flirtavancen Joes. „Sie riechen nach Petroleum“, meckert Susi. Joe ist ob Susis Näschen beeindruckt: „Mit ihrer Nase könnte ich nach Öl suchen!“ (Das *muss* jetzt nicht zwangsläufig ein Kompliment gewesen sein, oder?) Susi entnimmt diesem Kommentar, dass ihr Verehrer in der ölfördernden Branche niedere Hilfsdienste verrichtet und erkundigt sich, ob solch körperliche Arbeit einen ganzen Kerl wie Joe denn ausfüllt. „Es füllt, es füllt“, behauptet Joe. Bevor aus dem harmlosen Geplänkel noch zotiges double-entendré wird, greift der Käpt’n ein und berichtet, dass der Aufenthalt in Thailand sich auf drei Tage verlängern wird (Grund: der Gesellschaft ist anscheinend das Licht aufgegangen, dass es teuer ist, den Flieger leer heimwärts zu schaukeln und hat noch ’ne Reisegruppe aufgetan, die mitfliegen möchte). Joe ist begeistert und drängt sich ungefragt als Susis persönlicher Babysitter auf. Susis eher querulantischer Reaktion entnehmen wir aufmerksamen Liebesschmonzettenkucker (ächz), dass sie und Joe noch deutlich vor dem Vorspann ein glückliches Paar sein werden.

Erwähnte ich, dass Susi blond ist? Nein? Sie ist es. Joe nutzt die von ihm veranstaltete Sightseeing-Tour, um demonstrativ vor einem schicken Bürohaus der „Falk Enterprises“ zu parken und es als sehenswerten „Tempel des Dollars“ zu titulieren, wo er dringend etwas zu erledigen habe. Susi schnallt freilich den Wink mit dem ganzen Gartenzaun nicht, glaubt eher, dass man so einen abgerissenen Rübezahl wie Joe gar nicht erst einlassen wird und tituliert Joe noch ganz liebevoll als „Affen“. Ich hör die Hochzeitsglocken schon bimmeln…

Tamani wird zwischenzeitlich noch von ihrer Tante ausgequetscht und gesteht, dass sie ihre Liebe für’s Leben erst seit dem Abflug in München kennt. „Das ist ja noch nicht mal eine Romanze“, befindet Tantchen (es ist ja, technisch gesehen, noch nicht mal ein one-night-stand, da hat sie schon recht). Aber Tamani hat das Feuerzeug in ihrer Tasche verortet und sich korrekt die Rechnung aufgemacht, dass Chris erwartet, das kostbare Stück durch persönliche Übergabe zurückzuerhalten (na, zum Glück war’s kein Einwegfeuerzeug). Tantchen hält sich mit einem Ratschlag in die eine oder andere Richtung fürnehm zurück.

Chris lötet vermutlich ungefähr seinen 15. Daiquiri an der Bar ein, als ihm ein kleiner Thaijunge eine Nachricht übermittelt und ihn auffordert, ihm unauffällig zu folgen. Während wir als verdienstvolle Veteranen von ungefähr 5.287 in Bangkok spielenden Filmen jetzt direkt aufs Hotelzimmer marschieren und die Bullen rufen würden, rennt Chris dem Kleenen vertrauensselig nach. Zu meinem persönlichen Frust landet er nicht im thailändischen Äquivalent der Blue Oyster Bar und wird von dreißig malayischen Seeleuten rektal penetriert, sondern in eine Tempelanlage geführt. Dort bietet sich ihm zunächst mal ein prächtiges Panorama, das aber verdächtig Tamani-frei ist, ehe sich sein entzündetes Holzauge auf den friedlich plätscherenden Fluss richtet. Und siehe da – dort hockt Tamani in einer Prunkbarke, deren vermutetes Preisschild mich, wäre ich der Schlagerbarde, schon stutzig werden lassen würde. Aber da Liebe blind macht, strahlt er seine Holde nur an. „Ich wusste, dass du kommen würdest“, süßholzraspelt er. (Hm. So rein technisch gesehen kam ER zu IHR.) Tamani stellt klar, dass sie heimlich hier ist: „Wir können nicht überall hingehen!“ (Deswegen ist so ’n Protzboot sicherlich auch das ideale unauffällige Verkehrsmittel-of-choice). „Das ist mir egal, solange du nur da bist“, gibt sich Chris anspruchslos.

Tamani verpasst Chris nunmehr eine hochgradig idealisiert-romantische Vorstellung des Lebens am Fluß („die Menschen wollen nicht woanders leben“… Schatzi, ich bin sicher, du hast jeden einzelnen gefragt, WÄHREND DU IN MÜNCHEN MEDIZIN STUDIERT HAST, Schlampe). „Sehr schön“, hält sich Chrissemans Begeisterung in Grenzen, „aber nichts für mich“. „Möglicherweise gibt es Unterschiede zwischen uns“, suggeriert Tamani. „Es gibt keine Unterschiede zwischen Menschen, die sich lieben“, sülzt Chris entgegen des Augenscheinsbeweises. Mir wird schlecht.

Da bin ich ja schon fast dankbar, dass wir dringlich zu erkleklicher Komedypopomedy mit Tobby Baba und den doofen Räubern übergehen müssen. Uns Eddi spielt gerade Topcheckerbunny und behauptet, sich in Sachen Sehenswürdigkeiten in Bangkok absolut auszukennen. „Das hier zum Beispiel ist etwas ganz besonderes“, doziert er vor einer x-beliebigen altertümlichen Fassade. Lucky versucht ihn aus dem Hinterhalt k.o. zu schlagen, scheitert aber, weil Tobby gerade die Haustür aufreißt und mit selbiger seinerseits unbeabsichtigt Lucky die Visage planiert. Tobby stolpert hochgradig hilariöserweise ins Gemäuer und wird von einem gongschlagenden Thai begrüßt. Ob des Gegonges materialisert sich ein Rudel kleiner Thaimiezen – Tobby ist in einem „chinesischen Badehaus“ gelandet. Und da ist Widerstand zwecklos. Paul jagt Lucky ebenfalls ins Bad. Während Tobby sich gegen die körperreinigenden Aktivitäten der Thaischnepfen mit Hand und Fuß, aber vergeblich, wehrt, hat Lucky mit der Einseifung und Abrubbelung erheblich mehr Spaß. Die Thai-Massage lässt Tobby geringfügig bereitwilliger über sich ergehen und an der abschließenden Pfeife zum Genießen erfreut er sich richtiggehend – bis ihm ein Thaigirl verklickert, dass es sich um den „Lauch des Velgessens“ handelt (Sellerie?). „Opium???“, entgleisen Tobby diverse Gesichtsbummelzüge und er sucht das Weite – dabei dringt ihm an die Lauschmuscheln, wie Paule, der zwischenzeitlich ebenfalls das Bad geentert hat, weil Lucky nichts zu Wege bringt, sich vornimmt, ihn demnächst umzulegen. Tobby geht – bekleidet nur mit seinem Badetuch – flitzen, wird von den nichtminder halbnackten Ganoven verfolgt und „leiht“ sich aus Tarnungsgründen bei einem arglos herumsitzenden Typen dessen Turban (trägt man in Thailand wirklich Handtuchwickel um die Rübe?). Seine Maskerade als turbantragendes Yogi-Standbild funktioniert einwandfrei. Schön, wenn man von einem Gangsterduo verfolgt wird, dessen kombinierter IQ bei ungefähr 1/3 Dieter Bohlen liegt.

Anderswo versucht Tamani Chris im Tempelbezirk die spirituellen Grundzüge der thailändischen Volksseele nahezubringen, bzw. zu verklickern, dass die „geistige Reise“ Priorität hat. „Am Ende meiner geistigen Reise stehst nur du“, säuselt der Schwerverliebte und hofft, dass Tamani mit ihm zurück nach Europa fliegt. Oder anders ausgedrückt – cue Titelsong! „Wenn du bei mir bist, beginnt für mich das Leben“, krächzt unser Schlagersänger. Über die weiteren lyrischen Ausflüsse dieses Trauerspiels breitet der Chronist den vielzitierten Mantel der Barmherzigkeit (statt dessen lobe ich mal, wo’s angebracht, einen für die Verhältnisse eines Schlagerfilmchens inspirierten Schattenspiel-Shot, an den ich mich hoffentlich noch erinnere, wenn ich morgen die Screenshots screenshotte).

Im Anschluss an die melallkoholische Ballalie hätt‘ Chris nun gern noch Tammys vollständigen Namen gewusst, aber für derlei Kinkerlitzchen hat man, so die Trulla, in Thailand keinen Nerv, „wichtiger ist der Name, den dir dein Geliebter gibt.“ Na, wenn das so ist, dann nennt Chris sie ab sofort „Fräulein Butterfly“ (bin nur gespannt, ob er „Tamani Butterfly“ im Telefonbuch von Bangkok findet). „Und wie nennst du mich?“, schmachtet der Sänger. „Chris“, kunftet Tamani vergleichsweise unromantisch aus. Trotzdem gesteht er ihr unter treuherzigem Augenaufschlag seine Liebe, aber auf eine entsprechende Gegenbezeugung wartet er vergeblich. Tamani flüchtet in den „Tempel der Frauen“, und da darf ein Sackträger wie er (hm, ist das bewiesen?) nicht rein.

Susi und Strolch, äh, Joe stolpern indes bei ihrer City-Tour über den immer noch opiumbenebelten Tobby samt Molly (und nicht weit kabbeln Paul und Lucky). Die diversen Pärchen haben ihre diversen Kreuze zu tragen. Susi hält Joe nach wie vor für einen Besserweisser, und das ihr Möchtegern-Macker von einem einheimischen Anzugträger zwecks dringlicher Angelegenheiten abberufen wird, öffnet ihr immer noch nicht die Augen (seufz). Tobby hingegen ist auf die grandiose Idee gekommen, seinem Opiumrausch durch chemische Keule aus seinem Medikamententäschchen auszukontern, was bei Molly verständlicherweise auf wenig Gegenliebe stößt, sie es ihm also auszureden versucht. Unpraktischerweise – für die Gauner – ist bei Tobby aufgrund des Velgessenslauchs die ein oder andere Hirnwindung noch konfuser verdrahtet als schon im Normalzustand und so fehlinterpretiert er Mollys grundsätzliche Ablehnung des Medikamentengebrauchs grundfalsch und beginnt prall, wie er ist, den Inhalt seines Pillenbeutels in den Melong-Fluß zu werfen. Molly kann, damit die Tarnung nicht auffliegt, nur entsetzt quietschen. Als Tobby versehentlich mal einen Blick auf das wirft, was er in den Fluß feuert, und einem Rubinanhänger gigantischen Ausmaßes entgegensieht, klassifiziert er den Klunker als opiumbedingte Halluzination – blubb, da versinkt das teure Stück…

Wider Erwarten wurde Tobby weder von Molly noch von den Ganoven aus basisdemokratischen Erwägungen erwürgt, sondern kann wenig später und einigermaßen ausgenüchtert mit Chris im Hotelzimmer plaudern und sich nach dessen Fortschritten in Sachen Tamani-Anbaggerung erkundigen. „Sie hat mich vorhin angerufen“, behauptet Chris, ohne hierfür glaubhafte Indizien vorbringen zu können. „Wie weit bist du mit ihr?“, will Tobby lüstern wissen. „Sie ist keine zum ‚weit‘ kommen“, entdeckt Chris, vermutlich zu eigener Überraschung, seine Bodenständigkeit, „sie ist eine zum Heiraten.“ Trottel. Tobby bekundet, dass dann ja eigentlich nur noch der Käpt’n unter die Haube gebracht werden muss, und überrascht mit ungeahnten Stimmimitatorenfähigkeiten, er hat sowohl Lex als auch Angelika drauf (geradezu täuschend ähnlich, wenn man berücksichtigt, dass die entsprechenden „Imitationen“ einfach von den „richtigen“ Schauspielern bzw. in Lex‘ Fall Sprechern bewerkstelligt werden). Die kleine Einlage verhilft Chris und Tobby zu einem Geistesblitz von monumentalen Ausmaßen… vielleicht sollte man bei dem verhinderten Liebespaar mal nachhelfen? Und so ruft Tobby als „Angelika“ bei Captain Lex an und bestellt ihn zu einem Date ins Café, äh, Hotel Oriental und wiederholt das ganze in umgekehrter Rolle bei Angelika. Die Ränkeschmiede lachen sich scheckig.

Wenig später fläzt Lex im Liegestuhl des Gartens des Hotels Oriental und wohnt den Darbietungen einiger exotischer Tempeltänzerinnen des non-erotischen Zuschnitts bei. Angelika taucht auf und macht ihren Vorgesetzten zur Schnecke: „Wie können sie nur behauten, ich wäre in sie verliebt?“ Lex spielt Schwalberl-wanns-blitzt und gibt die Frage zurück. Nach hochgradig unterhaltsamen Gebanter der „ich-hab-nix-gesagt-sie-haben-was-gesagt“-Schule fällt bei Old Schmetterhand der Groschen. Tobby wird korrekt als Übeltäter ausgemacht und „ich muss ihm danken. Das war die beste Idee überhaupt!“ Und alle so YEAH!

Weniger, äh, „lustig“ ist’s bei Rajas, wo Tamani sich mal wieder ihrer Tante erklären muss. „Ich WOLLTE es ihm sagen“, behauptet Tamani. Tantchen weist auf die Vorzüge der guten, alten pen-and-paper-Methode hin, aber nix da, Tamani will die schlimme Kunde persönlich verkünden oder gar nicht und hat sowieso schon ausgemacht, mit Chris an einen Platz namens Mahjongg (oder so) düsen zu wollen. Das wird nicht das väterliche Wohlgefallen finden, warnt die Tante, er hat eh schon wieder den Oberst als persönlichen Prinzessinnenleib-Wächter abgestellt. „Es ist das letzte Mal, dass ich ihn treffe“, verspricht Tammy.

Der Oberst ist dabei wirklich noch das kleinste Problem, der lässt sich vom vermutlich drittälteste Trick der „wie-werde-ich-meinen-Bewacher-los“-Geschichte foppen. Tamani schützt einen dringenden Einkauf von Textilerzeugnissen vor (impliziert wohl eher Unterwäsche) und da wird der Oberst doch nicht dabei sein wollen, oder doch? (Mit Schuhen wär’s noch sicherer). Der Oberst will nicht und wartet brav vor der Tür – Tamani seilt sich durch den Hintereingang ab, wo ein Fluchtauto bereits auf sie wartet. Organisieren kann sie zumindest, für eine künftige Regierungstätigkeit nicht die schlechteste Ausgangsbasis.

Da wir langsam auf’s Finale hinarbeiten und die erste Beziehungsbaustelle bereits erfolgreich abgeschlossen ist, müssen wir langsam den nächsten Plot dichtmachen. Susi heult rum, weil Opa Joe durch Abwesenheit glänzt. „Vielleicht musste er beruflich weg“, schlägt Chris vor. „Der hat doch noch nicht mal einen Job“, schimpft die Doofe, doch da wird ihr von einem Boten ein halber Rosenbusch auf den Tisch gelegt, verbunden mti einer Dinnereinladung…

Paul ist für jemanden, dessen ehrlich geklautes Diebesgut gerade im Fluß versenkt wurde, überraschend gut drauf. Kommt daher, dass „Molly ‚es‘ rausgefunden hat“. Wenn ich jetzt nur noch wüsste, was ‚es‘ ist… aber das verrät man uns gleich, denn Tobby stellt bestürzt fest, dass Molly gerade zur Hals-über-Kopf-igen Abreise schreitet. Zuerst schiebt sie eine Erbtante vor. „Ist sie tot?“, freut sich Tobby ausgesprochen unhöflich. „Nur krank“, stellt Molly klar und entdeckt nun doch ihr gutes Herz: „Man wird das Kind entführen!“ Tobby versteht mal wieder alles grundfalsch: „Chris ist Vater geworden?“ Molly muss wohl oder übel ausbuchstabieren, dass es um Chris‘ Freundin geht, und dass der feige Anschlag in Mahjongg von statten gehen sollen. „Einen Wagen!“, befiehlt Tobby, der Held. Das kann eigentlich nur in einer Katastrophe enden.

Mahjongg entpuppt sich als eine Missionsstation irgendwo im Dschungel und entwickelt sich zum Schauplatz der sowohl schmerzhaftesten als auch unfreiwillig lustigsten Minuten des Films. Missionsstation im Dschungel bedeutet offenkundig zwangsläufig, dass hier haufenweise Knirpse rumrennen – das ist doch was für Kinderfreund Chris, erst recht, als sich herausstellt, dass die Station unter der Fuchtel einer deutschen Schwester steht! Nachdem man sich zunächst gegenseitig diverse Extremitäten abgefreut hat, hier draußen über Landsleute zu stolpern, wird’s Zeit für ein wenig Message. „Sie haben keine Angst hier draußen?“, erkundigt sich Chris. „Hier herrscht Frieden“, erklärt die Schwester (ein paar Kilometer weiter östlich dürfte das ein wenig anders aussehen), „nicht so, wie in der ‚Zivilisation'“. Wuaah, noble savage cliché, oder was? Wo Chris schon mal da ist, kann die Schwester ja auch mal vorführen, was sie den kleinen Neger-, äh, Thaikindern an Kunststücken beigebracht hat. Halt, nicht „Kunststücke“, sondern „Kulturstücke“. Die Kids werden schnell zu einem possierlichen Chor arrangiert und geben – ächz – vollkommen akzentfrei und totalharmonisch teutsches Liedgut zum Besten – „Es waren zwei Königskinder“ wird angestimmt (und Chris kann natürlich nicht an sich halten, er MUSS einstimmen). Wie kulturell, wie deutsch, wie… PASSEND für die Situation, ein Zufall aber auch (ob Tammy das Musikprogramm als Wink mit dem ein oder anderen Zaunpfahl bestellt hat?).

Tobbys Rettungsmission wird unterbunden, alldieweil er von Paul und Lucky k.o. geschlagen und lieblos liegengelassen wird: „Wird ihn schon irgendjemand finden“, meint Paule.

Tamani führt Chris in die tieferen Eingeweide des Dschungels (hmmm… will sie ihn dort aussetzen?). Andererseits… Roy Black streichelt einen Babyelefanten! This renders your argument invalid! Danach darf Chris einem mittelgroßen Tiger gegenübertreten. „Er tut dir nichts, wenn du ihm nichts tust“, beruhigt Tamani den schlotternden Teutonen. „Woher weiß er, dass ich ihm nichts tue?“, ist Chris besorgt (solange du ihm kein Lied vorsingst…). Unser zoologischer Lehrfilm setzt sich mit einem Faultier und einem Nasenbären (also, einem weiteren neben Chris) fort, aber… aber… aaaargh… ein kleines Äffchen wird von einem Rudel gefräßiger Killerschlangen bedroht! CANNIBAL HOLOCAUST!!!!ELF. Und das viel früher!!!ZWÖLF! Das Äffchen sieht überzeugend ängstlich drein – das ist ein Fall für Tarzan McBlack – wozu ist man jahrelang mit einem offiziellen Johnny-Weismuller-Nachfolger umme Welt geflogen? Unter Einsatz seines Lebens wagt Chris sich in die Höhle des Löwenschlangenrudels und… rettet den kleinen Affen. Diese Meisterleistung purer männlicher awesomeness beeindruckt Tamani genug, um sich *endlich* von Chris küssen zu lassen. „Ich lass dich nie wieder gehen“, droht Chris (that could pose a problem), bevor er sich erinnert, dass Tamani ihm doch eigentlich etwas Wichtiges erzählen wollte, oder? Leider leider kommt Tammy nicht dazu, denn da ist… der Oberst samt Staatskarosse und besteht ultimativ darauf, dass Prinzesschen jetzt mit ihm mitkommt. „Ich kann nicht bei dir bleiben“, schnüfft Tamani und verabschiedet sich melodramatisch: „In ein paar Stunden wirst du es herausfinden, aber sei dir sicher, dass deine Miss Butterfly sich immer an dich erinnern wird!“ Das befriedigt Chris jetzt nicht sonderlich, und auch Tobbys Auftauchen, der – viel zu spät – von der vermeintlich drohenden Gefahr (die sich im übrigen nicht mal ansatzweise materialisiert hat, da die Lumpen sich nach ihrem Attentat auf Tobby ersatzlos aus der Plotte entfernt haben) berichten will, vorher aber von dem Äffchen eine Kokosnuss auf den Kopf geschmissen bekommt und erneut k.o. geht…

Susi, soviel steht jedenfalls fest, ist nicht nur blond, sondern naturblond. Obwohl nun mittlerweile der letzten Lore-Roman-Leserin im Publikum klar geworden sein muss, wohin der Hase läuft bzw. woher Joe seine Kohlen hat, ist sie immer noch völlig unbelichtet und jammert Chris die Ohren voll, dass das doch voll gemein wäre… „Da hab ich einmal einen lieb und dann ist das so ein Tramp!“ Kann der mal bitte jemand zwei-dreihundert Schläge auf den Hinterkopf verpassen? Müssen auch keine leichten sein… Joe realisiert, dass er auf die subtile Weise (ächz) nicht weiterkommt und sich wohl oder übel lang-sam-und-deut-lich erklären muss. „Ich bin Joe Falk!“ (Und ich bin Joe Falk. Und meine Frau ist auch Joe Falk) und somit rechtmäßiger Vorstehhund von Falk Enterprises. „Ich erklär dir schon, wer hier der Boss ist“, droht Joe Susi an. Chris, der dafür, dass ihn seine Herzensdame noch vor zwei Screenminuten auf recht kryptische Weise in den Wind geschossen hat, ausgesprochen fidel drauf ist, freut sich für das junge (naja, zumindest zur Hälfe) Paar. Aber nur solange, bis sein Adlerauge den nächstbesten Fernsehapparat ortet und dort ein Mädel gezeigt wird, das seinem Augenstern verdächtig ähnlich sieht… es ist die offizielle Verehelichungsankündigung der hiesigen Prinzessin, und, das dürfte Tamani zumindest ein kleiner Trost sein, ihr zukünftiger Prinz ist gar nicht mal so hässlich.

Zugegeben, Chris hilft der Umstand, dass Tamani in Zukunft nicht an der Seite einer Bulldoggen-/Vogelscheuchen-Mischung fleuchen muss, nicht viel weiter – emotional überwältigt (d.h. wäre er, wenn Roy Black schauspielern könnte) brütet er finster in seinem Hotelzimmer und kann auch von Susi nicht auf fröhlichere Gedanken (oder z.B. ein nettes Lied) gebracht werden. Wie es sich für einen konvertierten Hallodri und Playboy gehört, ist die Sache aus seiner Sicht recht eindeutig: Tamani hat ihn nur als „letztes Spielzeug“ missbraucht (wenn man jetzt mal ganz dezent darüber hinwegsieht, dass es Chris war, der die Beziehung in jeder Form initiiert und intensiviert hat). Und den Entschuldigungsbrief, den die Prinzessin geschickt hat, will er auch nicht lesen, bäh (hey, dabei kann man doch wunderbar damit angeben, *beinahe* eine echte Prinzessin bestiegen zu haben). Susi liest den Brief – soviel zum Postgeheimnis und zur Privatsphäre – vor, großartige Erkenntnisse sind aber in der Tat nicht daraus zu gewinnen. Tamani bekundet, dass es ihr leid tut und dass sie nicht den Mut aufgebracht habe, Chris die Wahrheit zu sagen. „So geht das nicht“, trotzkopft Chris, „das muss sie mir schon selbst sagen.“ (Hm, dass sie das nicht kann, war doch irgendwie gerade der, äh, Punkt ihres Schreibens).

Dieweil Captain Lex und Angelika, inzwischen glücklich verbandelt, sich bei Tobby für dessen verdienstvolle Kupplerarbeit bedanken, überredet Susi Joe über seine als lokaler Großkopferter zweifellos bestehenden Verbindungen, eine Audienz im Rajalichen Palast für Chris zu organisieren (man könnte meinen, die Royals hätten drei Tage vor’ner standesgemäßen Hochzeit andere Sorgen als irgendwelche hergelaufenen deutschen Co-Piloten zu empfangen. Captain Lex… das würde ich ja verstehen, aber doch nicht Chris. Na gut, vielleicht war die Bitte mit der Drohung verbunden, Chris würde widrigenfalls ein Open-Air-Konzert in der Stadtmitte abhalten).

Das funktioniert – allerdings hat niemand Chris gesagt, dass es sich für einen Gast in hochherrschaftlichem Hause nicht ziemt, alleine herumzustrolchen und Konversationen zu lauschen, die eindeutig nicht für seine Ohren bestimmt sind (Chris schleicht vermutlich auch bei der Besuchertour im Buckingham Palace ins „for queens only“-Lokushäuschen). Trifft sich in dem Fall aber günstig, weil Rajapapa gerade keine geheimen Invasionspläne schmiedet, sondern eine sort-of-Versöhnung mit seiner Tochter betreibt. Der alte Herr ist nämlich erleichtert und dankbar zugleich, dass Tamani Vernunft angenommen hat und der arrangierten Heirat keine weiteren egoistischen Steine in den Weg legen wird. „Du gehörst deinem Land“, erklärt er, „wir alle gehören nicht mehr uns selbst. Diese Hochzeit wird uns Frieden bringen.“ (Das verdeutlicht zwar, dass Paparaja kein herz- und gefühlloser Bastard ist, sondern aus politischen Zwängen handelt, aber wieso die Hochzeit „Frieden“ bringt, bleibt unklar. Ist nicht so, als wären die Zustände in Thailand bürgerkriegsähnlich – also so wie justament jetzt im richtigen Leben, womit wir das Review dann auch mal datiert hätten – o.ä.). „Ich liebe mein Land und kenne meine Pflicht“, proklamiert Tamani mit trauriger Miene, und ihr Vater setzt zukünftigen Generationen von Vulkaniern Flausen ins Spitzohr: „Der Schmerz eines Einzelnen wiegt weniger als der Schmerz einer Nation.“ Würde ich alles gerne glauben (und Chris wohl auch), wenn’s, wie gesagt, irgendwelche Indizien dafür gäbe, dass es wirklich *SCHLECHT* wäre, wenn Tamani nicht die fleischgewordene Prinzenrolle ehelicht, sondern mit Chris durchbrennt (also „schlecht“ abseits des Familien-Image im „Echo der Goldenen Frau im Koma“). „Ich weiß, dass du ihn liebst“, ist Paps weiterhin verständnisvoll. Tamani nickt: „Aber ich werde ihn auch vergessen.“ Chris, der sich entgegen meiner Befürchtungen tatsächlich halbwegs taktvoll im Hintergrund gehalten hat, sieht ein, dass er verloren hat und stapft traurig von dannen, um in seinem Hotelzimmer weiter vor sich hin zu brüten.

Susi ist die Sorte Freundin, der man in dieser Situation mit zunehmender Begeisterung den Hals umdrehen möchte. Anstatt Chris nämlich in Ruhe Selbstmord begehen (oder ihn wenigstens seinen Kummer in drei-vier Fässern Whiskey o.ä. ersäufen) zu lassen, wedelt sie mit einer Einladung zur Traumhochzeit vor seiner Nase. Joe, offensichtlich Duz-Freund des Rajas genug, um eine solche offiziöse Invitation zur Féte zu erhalten, hat wohl keine Lust auf eine Hochzeit, an der er nicht selbst beteiligt ist, und würde die Einladung daher der guten Sache stiften (hm, ist so’n Wisch tatsächlich übertragbar? Da hab ich so meine Zweifel). Chris ist eigentlich gar nicht in der Stimmung, aber Susi überzeugt ihn, dass es für die „closure“, wie der Anglophile so schön sagt, besser wäre, er ginge hin. „Vielleicht hilft es ihr, wenn sie sieht, dass du es verstehst.“ Immer diese Stewardessen mit Psychologiestudium.

Die angeheuerten Türsteher der Raja-Hochzeit scheinen jedenfalls nicht wählerisch zu sein, wer ihnen da den Einladungszettel vor die Zinken hält, Chris kann sich unter’s Volk mischen. Jetzt muss ich mal meckern – angeblich geht’s hier um die Vermählung der First Daughter des Landes. Ja, das ist ’ne größere Veranstaltung, mit Tempeltanz und vermutlich leckerem Buffet, aber… in der Größenordnung zieht sowas jeder bessere Neureiche, der glaubt, mit drei Riesen netto wär er der King, schon allein aus Angabegründen auf. Ist das Understatement oder kann sich der Oberthai nichts… imposanteres leisten? Okay, augenscheinlich spart man sich hier alles, denn die Trauungszeremonie übernimmt Paparaja höchstselbst. Muss man schon keinen buddhistischen Bettelmönch bezahlen (übrigens beeindruckt mich die musikalische Untermalung, die doch sehr westlich-deutsch-schunkelmäßig angelegt ist. Wäre da nicht irgendwo eine vage asiatisch klingende Sitar o.ä. im Instrumentarium, könnte man den Track auch im Bierzelt auflegen).
Chris hält sich im Hintergrund, aber es gelingt ihm, mit der nicht gerade glücklich (aber auch nicht todunglücklich) wirkenden Tamani Blickkontakt aufzunehmen (was dem Herrn Komponisten Grund genug ist, ein paar Takte des Titellieds in die Beschallung zu schummeln). In diesem Blick liegt offenbar genügend gegenseitiges Verständnis, um unter die Beziehung einen Schlussstrich zu ziehen. Chris bleibt immerhin noch bis zum Ende der Veranstaltung (aber ohne Tamani noch richtig zu „treffen“ – vielleicht war das Buffet doch ganz lecker), steht zu guter Letzt einsam im Garten rum und kuckt doof (das aber wenigstens in seiner Piloten-Paradeuniform), ehe die ganze Blase mit dem Flieger in den Sonnenuntergang warpt… Als Rausschmeißer gibt’s ein weiteres instrumentales Reprise des Titellieds sowie close-ups von Roy Blacks gramgebeugter Visage aus allen möglichen Winkeln. Für’n Nachspann oder wenigstens ein hingekritzeltes „ENDE“ hat’s nimmer gereicht.

Uff. Geschafft. Bevor ich zu meinen wunderbaren Worten der Weisheit komme, ein Disclaimer. Alles, was ich im Zusammenhang mit diesem Film sage, schreibe oder denke, steht unter dem Vorbehalt, dass ich womöglich keine vollständige Version des Films gesehen habe. Die gängigen Quellen geben als Original-Kinolaufzeit für anno 1970 stolze 101 Minuten an, der DVD-Print (ebenso wie sämtliche bisherigen Fernsehausstrahlungen, die wohl auf dem gleichen Master basieren) ticken bei bescheidenen 87 Minuten und 18 Sekunden ein. Ein paar Minuten kann man sich durch den üblichen Schwund aufgrund der unterschiedlichen Abspielgeschwindigkeit von Kinofilm und TV/Video zusammenreimen, womöglich hatte das Ding im Kino auch mal einen Nachspann (oder zumindest einen muskalischen fadeout), trotzdem bleiben bei aller Liebe fünf-sechs Minuten unentschuldigt verschollen. Ich glaube nicht ernstlich, dass man dem Roy-Black-Film heutzutage eine gekürzte Version unterjubeln will, sondern eher, dass der damalige Filmverleih sicherheitshalber ein bissl übertrieben hat, aber ich möchte es der Vollständigkeit halber erwähnt wissen.

Nun also zum Film. Ich muss sagen… es war nicht so schlimm wie befürchtet. Nein, ich laufe jetzt nicht sofort rüber in den MediaMarkt und hole mir die Große Roy-Black-Schlagerbox (ich weiß nicht mal, ob es sowas gibt), aber ich hatte befürchtet, dass der Streifen ein größeres audiovisuelles Gesamtattentat auf meine Hirnzellen verüben würde. „Wenn du bei mir bist“ ist deswegen noch lange nicht *gut*, noch nicht mal im Kontext eines 70er-Jahre-Schlagerfilms, aber ich habe Filme gesehen, die mich wütender oder aggressiver machten und/oder schneller in eine verkrampfte Embryonalstellung übergehen ließen. Schon klar – wenn ich das Ding als verhältnismäßig sozialverträglich einstufe (um mal eine Hausnummer zu setzen – der Hobel ist erheblich weniger dämlich/schmerzhaft als Howie Karpfenteichs unsägliches Epos Niemand weint für immer), muss es anno dunnemals ein amtlicher Flop gewesen sein. Und so war’s dann auch. Hat schon seine Gründe, warum das Titellied nicht in jeder Schlagernacht des Morddeutschen Bundfunks abgenudelt wird.

Weil ich ein intelligentes Kerlchen bin, kann ich mir aber sogar an meinen elf Fingern ausrechnen, warum das zeitgenössische Publikum mit seiner von mir vermuteten Erwartungshaltung mit dem Film so wirklich viel nicht anfangen konnte. „Wenn du bei mir bist“ ist sich ü-ber-haupt nicht einig, WAS für ein Film es sein soll. Da muss man den schwarzen Peter sicherlich dem eigentlich routinierten, speziell im Genre, Autorenteam zuschieben. Kurt Nachmann („Graf Bobby, der Schrecken des Wilden Westens“, „Ferien mit Piroschka“, „Bel Ami 2000 oder wie verführt man einen Playboy?“, der kuriose „Turm der verbotenen Liebe“, den die armen Amis unter dem Titel „Tower of Screaming Virgins“ als Horrorfilm vorgesetzt bekamen, obwohl’s eine Dumas-Verfilmung war, „Hilfe, ich liebe Zwillinge“, „Wenn die tollen Tanten kommen“, diverse „Frau Wirtin“- und „Immenhof“-Sequels) und der nicht minder umtriebige, im Tiefsten seines Herzens aber eher als Exploitation-Schmutzfink einzustufende Rolf Olsen („Das Rasthaus der grausamen Puppen“, Karneval der Killer, „Das kann doch unsren Willi nicht erschüttern“, „Shocking Asia“) finden einfach nicht „den“ Ton des Films. Soll „Wenn du bei mir bist“ nun eine Romanze sein, eine Komödie, ein Drama, ein Krimi? Im Bemühen, aus jedem Dorf ’nen Köter mitzunehmen, setzen sich die Herren Autoren mit Fleiß zwischen alle Stühle und liefern ein Script an, das in jeder Genre-Hinsicht unbefriedigend ist. Es ist nicht sonderlich romantisch (soweit man nicht „im Flugzeug nebeneinander sitzen“ und „gemeinsam Sehenswürdigkeiten abklappern“ per se als „romantisch“ bezeichnet, aber nach der Definition hätte ich so einige romantische Episoden gehabt, auf die ich keinen großen Wert legen würde), in aller Regel freiwillig nicht komisch und, das ist sicherlich das Verzeihlichste, da die Krimi-Nebenhandlung erkennbar nur als comic relief gedacht ist, selbstverständlich auch nicht spannend.

Ich verstehe schon ungefähr, was die Intention gewesen sein dürfte. In den letzten Jahren hatten die „Kommissar X“-Filme gut abgeräumt – sicher weniger wegen ihrer filmischen Qualitäten als ihrer exotischen Schauplätze. Man versetze sich nach 1970: damals mag der durchschnittliche deutsche Arbeitnehmer mit ein bisschen Glück mal zum Alemannengrill an der Adria vorgedrungen, aber seit der Ostfront nicht mehr so *richtig* im Ausland gewesen sein. Mal eben zum nächsten Airport hoppeln und sich in den Jet nach Phuket setzen, war für den gemeinen Otto Normalverbraucher nicht drin, seine Gier nach fremden Ländern musste also durch Fernsehen und Kino befriedigt werden. Den Produzenten muss also die Rechnung „exotischer Schauplatz=DM“, „Schlagerfilm=DM“, ergo „Schlagerfilm + exotischer Schauplatz = DM DM DM!!!“ aufgegangen sein. Nur das Publikum spielte halt nicht mit…

Neben der erwähnten Uneinheitlichkeit des Scripts und dem Umstand, dass das „Herzstück“ des Films, die Chris/Tamani-Romanze, verhältnismäßig wenig Raum einnimmt (weil viel zu viel Zeit mit den vermeintlich juxigen Eskapaden von Eddi Arent & Co. verplempert wird), dürfte das vor allen an der singulären mutigen Entscheidung von Nachmann und Olsen liegen – dem konsequenten Verzicht auf ein Happy End für die Haupt-Storyline. Im Schlagerfilm, der nun mal grundsätzlich darauf basiert, dass am Ende alles gut ist und sich alle in den Armen liegen und happily ever after leben, ist das ein ganz großes no-no, auch wenn es, hüstel, „realistischer“ und, hihi, „anspruchsvoller“ als das übliche Tralala-am-Wolfgangssee-Gedöns ist. Selbst heutzutage muss sich ein romantischer Liebesfilm ganz schön strecken, wenn er mit einem „unhappy end“ an den Kinokassen nicht Schiffbruch erleiden will, wir können uns also vorstellen, welchen Schock die Roy-Black-Groupies 1970 erleiden mussten, als sie feststellten, dass Träume eben nicht immer in Erfüllung gehen und das Leben, wie so oft zitiert, nun doch kein Ponyhof ist.

Ersatzlos zu streichen wäre sicherlich die ganze Gangster-Gauner-Eddi-Arent-Storyline, die, wie Ihr sicherlich gemerkt habt, noch nicht mal irgendwohin führt. Die „Entführung“, die Paul und Lucky sich als Kompensation für die von Tobby versenkten Klunker ausdenken, bleibt aus, eine „come-uppance“ für die Gangster fehlt ebenso, das versandet einfach, weil den Autoren offensichtlich einfiel, dass sie die Hauptstory abschließen müssen und sich unter den Umständen beim besten Willen nicht auch noch um die Subplots kümmern können (wir sollten dankbar sein, dass sie wenigstens die Susi/Joe- und die Angelika/Lex-Subplots abschließen).
Abgesehen vom ganz allgemein idiotischen Krimi-Subplot umschiffen die Autoren aber halbwegs die Klippen der offenen Peinlichkeit – gewisse Dinge wie die durch nichts begründete „Liebe auf den ersten Blick“ zwischen Chris und Tamani, die völlig undefinierte Beziehung Angelica/Lex (wir müssen einfach den Worten ihrer Kollegen *glauben*, dass sie jeweils heimlich in den anderen verschossen sind) oder den Umstand, dass Susi sich in einen 20 Jahre älteren Kerl, der nicht mal sonderlich attraktiv ist, verknallt, muss man als genre-gegeben irgendwo hinnehmen, aber ansonsten vermeidet das Script weitgehend groben Hirnriß; was im Endeffekt keine so große Leistung ist wie man zuerst annehmen möchte, da, wie Leser der obigen telefonbuchlangen Inhaltswiedergabe sicher beipflichten werden, so arg viel nicht passiert. Aber ich sagte „weitestgehend“, denn die Debilität, die Nachmann und Olsen 75 Minuten lang, wie gesagt abgesehen von der unlustigen Komedy, aussparen, laden sie dann konzentriert innerhalb von sechs-sieben Minuten in der „Dschungel“-Sequenz ab. Deutsche Volkslieder singende Thai-Knirpse sind schon schwer zu schlucken, aber die „Roy Black, der tapfere Urwaldheld“-Szene, in der uns Sänger dem animal wildlife gegenübertritt und unter Einsatz seines kostbaren Lebens ein kleines Äffchen vor bösen Killerschlangen rettet (und ungelogen hierbei seitens der Regie „imagery“ vorweggenommen wird, wie sie Sergio Martino, Umberto Lenzi oder Ruggero Deodato kaum „besser“, nur „snuffiger“ hinbekommen haben), ist ihr Gewicht in Katzengold wert (besonders Roys grimmiger Gesichtsausdruck, als er zur Rettung schreitet). It’s a bit too little, too late, um „Wenn du bei mir bist“ noch in die elysischen Gefilde großartigen „so bad it’s good“-Trashs zu hieven, aber ich anerkenne das Bemühen…

Von der handwerklichen Seite her wird biedere Hausmannskost geboten. Franz Josef Gottlieb, so etwas wie der Großmogul des Schlagerfilms (im Rahmen dieser Tafelrunde wird Euch der Name noch ein paar mal über den Weg laufen) hatte sich in den 60er mit einigen Edgar-Wallace-Verfilmungen einen Namen gemacht („Der schwarze Abt“ oder „Die Gruft mit dem Rätselschloss“ gehen auf sein Konto), auch in der Karl-May-Reihe seine Visitenkarte abgeliefert („Durchs wilde Kurdistan“) und verantwortete die verunglückte Groschenheft-Adaption „Mister Dynamit – Morgen küsst euch der Tod“ (demnächst hier), außerdem versuchte er sich im Aufklärungsmetier („Van der Velde: Das Leben zu zweit – Sexualität in der Ehe“), eher er 1970 sein Glück eben im Schlagerfilm fand und in rascher Folge Wenn die tollen Tanten kommen, diesen Film hier, „Das haut den stärksten Zwilling um“, „Tante Trude aus Buxtehude“ und diverse Fortsetzungen dieser Gassenhauer, mit allen Größen des Schlagerfilms von Rudi Carell bis Ilja Richter, herunterkurbelte.
Nach dem Abklingen dieser Welle versuchte er sich im Sexfilm („Liebesspiele junger Mädchen“), im, cough-cough, „Horror“ („Lady Dracula“) und kombinierte seine Heimat- und Sexfilmexpertise in großartigen Lichtspielwerken wie „Popcorn und Himbeereis“ oder „Zärtlich, aber frech wie Oskar“. In den 80ern wechselte er hauptamtlich ins Fernsehen, drehte die Jugendserie „Manni, der Libero“, diverse Fernsehfilme und zwei Kinoausflüge mit Der Stein des Todes und den unsäglichen Gottschalk-Schwank „Zärtliche Chaoten“, feierte 1990 Wiedervereinigung mit Roy Black, als er ungefähr die Hälfte der RTL-Serie „Ein Schloß am Wörthersee“ inszenierte, und ward zuletzt als Stammregisseur der affigen ZDF-Serie „Unser Charly“ gesichtet.
Eine eindrucksvolle (hihi) Vita, die zumindest dafür spricht, dass Gottlieb sein Handwerk einigermaßen beherrscht. Zumal das inszenatorische Anspruchsprofil hier nicht sonderlich ausgeprägt ist – die szenischen Hintergründe Bangkoks ins rechte Licht setzen und die Stars einigermaßen gut aussehen lassen, mehr muss Gottlieb hier nicht tun. Die Kameraführung (besorgt von Klaus Werner, der 12 von 13 „Schulmädchen-Reports“ abfilmte) haut niemanden vom Hocker, und speziell die rumpeligen Zooms und ein wenig unmotivierten Schwenks zeugen nicht gerade von Michael-Ballhaus-Qualitäten, es ist jedoch zweckmäßig genug. Dank des exotischen Backgrounds Thailands braucht’s keine großen Bauten, man dreht überwiegend on location, und das Flugzeug-mock-up, das man sich aufgrund der geschilderten Schwierigkeiten mit der Lufthansa selbst noch schnell zusammenzimmern musste, sieht überzeugend genug aus (dafür reichte es halt nicht mehr für plausible Flugzeug-Außenaufnahmen).

Gottliebs gravierendstes Regie-Problem ist die totale Tempolosigkeit des Films – gut, da ist zu einem gehörigen Anteil das lasche Script schuld und man könnte sich sogar vorstellen, dass Gottlieb die Comedy-Einlagen gerade aus Pacing-Gründen etwas verstärkt und in den Vordergrund geschoben hat, aber selbst für einen Liebesfilm, der nun nicht unbedingt mit Explosionen, Stunts und Shootouts gefüllt sein muss, bewegt sich „Wenn du bei mir bist“ sehr, sehr zähflüssig (was man allein schon daran merkt, dass erst mit dem zweiten Akt Bangkok erreicht wird, ohne dass wir in den ersten 30 Minuten großaritg etwas verpasst hätten) – notgedrungen muss dann aller „Plot“ in die letzten 20 Minuten gestopft werden, ohne dass es Gottlieb gelänge, wenigstens dann dem Film einen Tritt in den Allerwertesten zu geben. Ist man aber mit ein paar hübschen Bildern aus fernen Ländern zufrieden (und das dürfte, wie gesagt, 1970 noch halbwegs ausreichend gewesen sein), gibt’s zumindest keine offenkundigen technischen Mängel zu beklagen.

In einem Schlagerfilm ist es nicht zu vermeiden, dass auch gesungen wird. Mit drei on-screen gesungenen Liedern (plus dem Vorspann-Song) bewegt sich „Wenn du bei mir bist“ sicherlich im unteren Drittel der Lied-pro-Film-Skala und kann sicherlich nur noch mit einem zugekniffenen Auge „Musical“ genannt werden. Immerhin hat der Film für zwei der drei Sangeseinlagen halbwegs glaubwürdige Ausreden (die beiden „Kinderlieder“), nur der Titelsong verfällt in das „wir-singen-einfach-so-drauflos“-Syndrom. Zuständig für die Musike ist Werner Twardy – sein schmissiger, gelegentlich leicht jazziger Score ist erheblich moderner als die ebenfalls von ihm komponierten Songs. Twardy schrieb unter der Produzentenägide von Hans Bertram zahlreiche Erfolgstitel für Konsorten wie Roy Black („Schön ist es, auf der Welt zu sein“) oder Chris Roberts („Ich bin verliebt in die Liebe“) und war für alle Roy-Black-Filme musikalisch verantwortlich. Die Songs sind selbst für seine Verhältnisse eher Ausschuss – die beiden Schlager sind völlig unmemorabel, das Kinderlied ein unheilsverkündender Vorbote des kommenden Duetts mit Anita, und das Neu-Arrangement der „Königskinder“ vergessenswürdig.

Bleiben noch die Schauspieler. Roy Black (im richtigen Leben Gert Höllerich) ist eine der tragischen Figuren der Schlagerbranche. Wie sein Kollege Rex Gildo (bei dem allerdings noch seine Homosexualität dazu kam… zwar ist die Schwulenszene aufgrund der Vorliebe der Schwulen für camp culture der Schlagerszene eng verbunden, das klassische spießbürgerliche Schlagerpublikum versteht derlei moralische Abgründe aber eher weniger) war der gebürtige Augsburger mit dem, was er beruflich zu singen hatte, todunglücklich. War Rex Gildos großes Vorbild Elvis Presley, so war es bei Roy Black Roy Orbison (deswegen auch der „Roy“ im Künstlernamen). Belanglose Schlagermusik zu singen war nicht sein Ding und letztlich zerbrach Höllerich, wenn man sich so umhört, vor allem am Druck, die Rolle „Roy Black“ – und um nichts anderes als eine Rolle für die Öffentlichkeit handelte es sich – ständig und stets spielen zu müssen, obwohl er sich mit ihr in keiner Weise identifizieren konnte. Als die Erfolge Mitte der 70er nachließen und finanzielle Probleme sich einstellten, war er, wie Gildo, gezwungen, die Knochenmühle der Schlagerwelt zu durchlaufen. 1989 bot ihm RTL überraschend die Hauptrolle in „Ein Schloss am Wörthersee“ (die erste eigenproduzierte Serie des Senders) an, die zum spektakulären Erfolg wurde und Black auch ermöglichte, als Sänger ein Comeback zu feiern (seine letzten Platten wurden von Drafi Deutscher und Dieter Bohlen produziert). Im August 1991 verstarb Roy Black in seiner Fischerhütte in Heldenstein an Herzversagen (er litt unter einem angeborenen Herzklappenfehler, und ein gewisser Hang zum Alkohol half sicherlich nicht), möglicherweise ein Freitod (mittels Alkohol und Medikamenten), weil seine geliebte Fischerhütte (ein Schwarzbau) abgerissen werden sollte (die Hütte war für ihn der einzige Zufluchtsort, an dem er nicht „Roy Black“ sein musste).
Black ist sicherlich kein guter Schauspieler – er bemüht sich sichtlich (wohl gerade auch, weil „Wenn du bei mir bist“ im Kontext seiner Filmwerke sicherlich die „anspruchsvollste“ Rolle ist), aber überwiegend absolviert er den Film mit einem leicht fragend-verständnislosen Gesichtsausdruck (die Sorte, die jeder Laie aufsetzt, wenn man ihm zwecks Heimvideoaufnahme sagt, mal „natürlich“ zu kucken). Mit seiner Partnerin Zienia Merton will sich keine rechte Chemie einstellen und die wenigen ihm zugeschusterten komödiantischeren Momente wollen auch nicht zünden,. Ich habe zweifellos – auch und gerade im Schlagerfilm – schon schlimmere Performances gesehen, aber zur Likeability eines gut aufgelegten Peter Alexander z.B. fehlen im Welten.

Bei Zienia Merton können wir zumindest einige nerd-connections ziehen. Die in Burma gebürtige Britin sieht, wenn ich mir das erlauben darf, nicht unbedingt exotisch genug für die thailändische Traumprinzessin, aber schnucklig genug aus (auch wenn die Frisur ein Verbrechen ist, aber das ist der Zeitgeist for you, baby). Merton hat nichts sonderlich denkwürdiges zu spielen, und wenn das Script von ihr ein wenig dramatischen Verve verlangt, bleibt sie zu blass, zu zurückhaltend, von der fehlenden Chemie zu Black haben wir schon gesprochen. Merton debütierte 1962 mit 17 Jahren im britischen juvenile-SF-Serial „Masters of Venus“ und (nerd-connection #1) gab sich 1964 in einer der ersten „Doctor Who“-Staffeln die Ehre. „Wenn du bei mir bist“ markiert ihre erste Filmhauptrolle, eine Kinokarriere schloss sich jedoch für sie nicht an, weder auf dieser noch auf der anderen Seite des Ärmelkanals. Dafür zog sie 1975 (nerd-connection #2) die Rolle der zierlichen Datenanalytikerin Sandra Benes in „Mondbasis Alpha 1“ an Land. Jüngst erneuerte sie ihre „Doctor Who“-Connection mit einem Gastauftritt in der Spin-off-Serie „The Sarah Jane Adventures“.

Angelica Ott (Angelika), die insgesamt etwas steif wirkt, was aber auch zum Charakter passt, pendelte in ihrer kurzen Kino-Karriere zwischen Exploitation wie „Das Rasthaus der grausamen Puppen“, „Komm, liebe Maid und mache“ oder „Das Stundenhotel von St. Pauli“ und Schlagerfilmen wie „Hilfe, ich liebe Zwillinge“ oder „Rudi, benimm dich“.
Der routinierte Peter Carsten, eine Art Brad Harris für Arme, hatte sich schon in den 50ern durch die „08/15“-Trilogie gekämpft und gab sich u.a. in Filmen wie „Die nackte Bovary“, „Zeppelin“ und „Dracula im Schloss des Schreckens“ die Ehre. Ende der 70er/Anfang der 80er drehte er eine Menge jugoslawischer Kriegsfilme. Carsten ist dieser typische stämmige Abenteurer-Typ des Eurokintopps und hat gewisses Charisma, ist jedoch in einer Nullitätenrolle wie hier als Joe Falk verschwendet.
Diane Körner (Susi) wurder erstmals 1967 im Wallace-Film „Die blaue Hand“ auffällig, absolvierte die scheusslichen Verfilmungen der scheusslichen Malpass-Romane „Morgens um Sieben ist die Welt noch in Ordnung“ und „Wenn süss das Mondlicht auf den Hügeln schläft“, ergatterte 1970 die Hauptrolle in der kurzlebigen TV-Serie „Meine Tochter – unsere Frau Doktor“, gab sich 1973 im Fuchsberger-„Fliegenden Klassenzimmer“ die Ehre, und schloss eine erfolgreiche TV-Karriere an (u.a. in „Liebling Kreuzberg“, „SOKO 5113“, „Nicht von schlechten Eltern“, „Der Bulle von Tölz“, „Samt und Seide“ oder in den ZDF-Rosamunde-Pilcher- und Inga-Lindström-Reihen). Dass ihre Susi doof wie Bohnenstroh ist, ist nicht ihr Fehler, sondern der des Scripts, sie selbst macht ihre Sache ganz gut.

In weiteren Nebenrollen finden sich einige bekannte Gesichter wie Corinna Genest (Molly, „Liebling Kreuzberg“, „Geld oder Leber“, „Freundschaft mit Herz“), Rainer Basedow (Paul, „Der Räuber Hotzenplotz“, Der Todesrächer von Soho, „Der Heiland auf dem Eiland“, „Alles über Anna““, „Küstenwache“) oder Alexander Grill (Lucky, „Schwarzwaldfahrt aus Liebeskummer“, „Drei Schwedinnen in Oberbayern“, „Graf Dracula beißt jetzt in Oberbayern“, „Im Dschungel ist der Teufel los“), gestraft mit tumben Charakteren und genötigt, erstaunlich unlustige Comedy-Sequenzen zu durchlaufen.

Eddi Arent, das wissen wir älteren Semester, die in den 80ern TV-sozialisiert wurden, KANN lustig sein. Ja, er wurde als comic-relief-Figur in den alten Wallace-Kloppern überstrapaziert, aber in der Sketch-Comedy war er einer der Großen (speziell im Verbund mit Harald Juhnke. „Harald und Eddi“ war Kult). Eddi war aus den Wallace- und Karl-May-Serien nicht wegzudenken, Inventar der meisten Schlagerfilme, und wurde in der Super-RTL-Neuauflage von Wallace-Verfilmungen immerhin noch zum Scotland-Yard-Chef befördert. Auch er leidet darunter, dass er einfach kein komisches Material zu spielen hat.

Ganz besonders dramatisch ist die Verschwendung von Lex Barker, der eh nicht mal erste Wahl für den Captain Schneider war. Die Rolle sollte ursprünglich an Orion-Kommandanten Dietmar Schönherr gehen, der aber aus unbekannten Gründen verzichtete. Gottlieb musste sich persönlich für den erprobten 60er-Star verwenden (die Gage betrug lausige 60.000 DM. Inflationsbereinigt sicherlich kein Kleingeld, aber für einen DER Kassenfüller der 60er praktisch ein Almosen). Lex kann mit der Rolle aber auch nichts anfangen, da sie überhaupt nicht auf ihn zugeschnitten ist – wenigstens eine kleine Prügelszene hätte man ihm ins Script schreiben sollen. Für sein komödiantisches Timing ist er ebenso wenig berühmt wie für seine romantische Ader. Barker ist, wie ich oben schon schrob, male awesomeness, und demnach hier völlig fehl am Platze. Tragischerweise handelt es sich bei „Wenn du bei mir bist“ auch noch um Barkers letzte Filmrolle. Er absolvierte nur noch einige kleinere TV-Auftritte (u.a. in Rod Serlings „Night Gallery“), ehe er 1974 viel zu jung einem Herzleiden erlag.

„Wenn du bei mir bist“ ist auf DVD bei den Ramschver-, äh, -ramschern von MCP erschienen. Für’s schmale Geld erhält man einen praktikablen 1.66:1-Letterbox-Transfer (non-anamorph), der mittelprächtig scharf ist, aber zumindest passable Farben bietet und nicht sonderlich verschmutzt ist. Auf dem 107er-Flachbild ist das sicherlich nicht HD-verdächtig, aber man kann’s kucken, ohne Räude und Krätze zu bekommen. Der deutsche Stereo-upmix-Ton gewinnt ebenso keine Preise, ist aber halbwegs rauschfrei. Als Extras gibt’s nur eine Handvoll Trailer auf das MCP-Programm.

Also, letzte Worte: Richtig unterhalten habe ich mich mit „Wenn du bei mir bist“ nicht. Das habe *ich* auch nicht erwartet. Was ich erwartet hatte, ist, dass mir der Streifen körperliche Schmerzen verursachen würde. Das tat er aber auch nicht. Der Film ist nicht „gut“, auch, wie gesagt, nicht im Genre-Kontext, aber er ist einigermaßen routiniert gewerkelt, überrascht mit dem Happy-End-Verzicht und hält sich in Sachen Musik noch einigermaßen zurück, aber er ist eben auch ken Feuerwerk unfreiwilligen Humors und trashiger camp-Attitüde (oder campiger Trash-Attitüde, je nach Gusto). Dafür ist der Film einfach zu flach, zu langweilig und zu uneinheitlich. Des Doktors Rezept: *entweder* zu einem „richtigen“ Schlagerfilm greifen (ich bin sicher, die werten Kollegen haben da noch einiges auf der Pfanne), wenn man sich das Hirn wegschmelzen lassen will, *oder*, wenn hauptsächlich auf Exotik und einen flotten Handlungsfortgang Wert gelegt wird, zu einem der „Kommissar X“-Heuler. Lautlos geschaltet und so ab Minute 30 gestartet gibt die DVD aber einen erträglichen „schöne Bilder aus Bangkok“-Screensaver ab. Ist doch auch was…

(c) 2010 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 7

BIER-Skala: 3


mm
Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest
1 Kommentar
älteste
neuste beste Bewertung
Inline Feedbacks
View all comments
Lennie
Lennie
9. April 2021 15:58

Interessante Ansicht. Nur kleine Bemerkung: Roy Black starb im Oktober 1991, nicht im August.