Time Shift

 
  • Deutscher Titel: Time Shift
  • Original-Titel: The Tomorrow Man
  • Alternative Titel: Time Shifters | Doug Campbell's The Tomorrow Man |
  • Regie: Doug Campbell
  • Land: USA
  • Jahr: 2000
  • Darsteller:

    Larry Mackey (Corbin Bernsen)
    Mac (Morgan Rusler)
    Vick (Beth Kennedy)
    Bryon (Adam Sutton)
    Jeanine (Gegenwart) (Jeanne Coooper)
    Jeanine (Vergangenheit) (Elizabeth Sandifer)
    Spence (Zach Galligan)
    Milo (D.K. Kelly)
    Griffin (Stevie Johnson)
    Raheem (D´Wayne Gardner)


Vorwort

Was macht der geplagte Filmgeek, wenn’s ihm aus unerfindlichen Gründen mal an einem Sonnabend so richtig mies geht? Greift er zu einem verlässlichen Gute-Laune-Bringer, um Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden zu vermeiden? Sucht er aus den noch nicht gesehenen Discs und Videos eins aus, das nach Spaß und Frohsinn aussieht? Oder zerrt er dann doch eine Scheibe aus dem Regal, die dort seit Monaten vor sich hinvegetiert und eigentlich nie so richtig “bitte kuck mich” zu riefen schien? Zweimal dürft Ihr raten…

Genau. Wenn der Tag eh schon verschissen ist, kann man sich’s ja gleich richtig verleiden, ergo war Time Shift, der schon vom wenig aufregenden Cover und dem reichlich Lötzinn versprechenden Covertext her darauf schließen lässt, das man so richtig Freude mit dem Streifen wohl kaum haben wird. Ich mein, gar so oft bringt VCL *wirklich* gute Filme doch nicht und wenn man vom betreffenden Titel nie was gehört hat und versucht wird, Corbin Bernsen als “Star” zu verkaufen (und das ganze dann noch mit einer FSK-18-Freigabe kommt, auch wenn die Disc selbst ein blauer FSK-16-Papper ziert), kann man sich ja seelisch und moralisch auf eher fürchterbare 90 Minuten einstellen.

Ob diese hohen Erwartungen tatsächlich erfüllt wurden, will ich jetzt noch nicht verraten – aber eins kann ich ausplaudern: gesundheitsfördernd war der Film nicht, ganz im Gegenteil, zur Filmmitte stellten sich bei mir echte Sichtprobleme ein, und die nicht etwa deswegen, weil ich Brille und/oder Mattscheibe nicht gereinigt hatte, sondern weil ich schlicht nicht mehr vernünftig sehen konnte. Zu Eurem Glück (?) war das doch kein Anzeichen aufkommender Blindheit (ich versuchte mich in leichter Panik schon an den Gedanken zu gewöhnen – und was könnte für einen Filmfreak schlimmer sein?), ein-zwei Stunden später beruhigte sich das (danke der Nachfrage) und jetzt, ein paar Stunden später, bin ich nicht mehr beeinträchtigt, aber es war doch ein kleiner Schock in der Nachmittagsstunde…

Damit sei das ärztliche Bulletin über des Docs Sehvermögen (das einige bestimmt angesichts so manchen Review-Fazits allgemein für eingeschränkt halten mögen) auch beendet, lasset uns zum Film kommen.


Inhalt

Los Angeles, Present Day, so sagt es zumindest das Insert und wer wird dem schon wiedersprechen wollen. Ein unrasierter Typ steht, umringt von einigen weiteren wenig vertrauenseinflößend wirkenden Gestalten auf dem Dach eines Hauses rum und stiert angeregt auf das Foto eines vielleicht zehnjährigen Jungen.

Anderswo kleidet sich ein leidlich attraktives Frauenzimmer nach erfolgtem Beischlaf (damn, wieder zu spät umgeschaltet) an. Ihr Loverboy, ein gewisser Spence, hat ein Geschenk für sie – einen Verlobungsring (ach wie süß, und wie lange, glaubt Ihr, hat Spence im Rahmen eines Actionfilms jetzt noch zu leben?). Seine Angebetete, Vick (fürs “y” oder “i” hat’s nicht mehr gereicht), reagiert auf den Antrag mit erheblich überschaubarerem Enthusiasmus als es ihm lieb ist, will sagen, sie zieht nicht recht, weil man ja nicht wissen könne, wo man den in zwei Wochen eingesetzt sei usw. usf. Offensichtlich sind die beiden Kollegen. Auf dem Wohnzimmertisch liegt ein technisches Gizmo, das sich irgendwo zwischen All-in-One-Fernbedienung, Spielzeughandy und einem Tricorder aus der alten Star Trek-Serie einordnet und auf das die Kamera ominös draufhält. Was könnte das Ding wohl sein? Während Vick und Spence noch ihre Beziehungsprobleme thematisieren, platzen plötzlich unser unrasierter Welcher (namens Mac) und seine Goon-Squad in das traute Heim und beginnen aus allen mitgebrachten Rohren zu feuern. Allgemeiner Shoot-out, Mac schnappt sich das Tricorder-Dingie – Alarm-Alarm! Den “Transmitter”, so tituliert Vick das Device, den darf man sich nicht mopsen lassen. Spence stürzt sich heidenmäßig in die Schlacht, fängt sich eine Kugel ein und verscheidet in den Armen seiner Liebsten, während sich Mac und seine Spießgesellen vom Acker machen und ihr mitgebrachtes Hacker-Girl Lucy den Code knacken lassen. Nachdem Spence endlich verröchelt ist, bläst Vick verspätet zur Verfolgung, jedoch ihre Sprint-Einlage mit zwei gezogenen Kanonen kommt zu spät. Lucy aktiviert den Transmitter und mit einem überwältigen Spezialeffekt, der George Lucas, Peter Jackson und die Wachowski-Brüder sicher mit offenen Mündern dastehen lässt (der Film wird für eine Sekunde negativ – ähnliche Technik hatte schon Phil Tucker vor fünf Jahrzehnten im Robot Monster drauf) beamt sich die ganze Bösmannstruppe (jedenfalls gehen wir mal davon aus, dass es sich dabei um die offiziellen Fiesos handelt) hinweg, Vick kann nur noch dümmlich ein paar blaue Bohnen in die von Mac und Kumpanen hinterlassene leere Luft ballern.

Los Angeles, 30 Jahre früher (ja? Was dachtet Ihr? Natürlich kann ein Film namens Time Shift nur eine Zeitreisegeschichte sein…). Im Hause Mackey scheint alles im Lot zu sein, Sohnemann Bryon feiert seinen 10. Geburtstag (und sieht dem Bild, auf das Mac vorhin so konzentriert gestarrt hat, verdammt ähnlich), darf aber trotzdem nicht die Schule schwänzen – Bryon befürchtet zwar, von ein paar Sechstklässlern Dresche zu beziehen, weil er sich als Demokrat und Nixon-Gegner geoutet hat (puh, der normale Ami kann doch mit 40 gerade mal Demokraten und Republikaner auseinanderhalten, dachte ich immer), aber Papa Larry verrät ihm einen alten Familientrick: er soll sich den Anführer der Schläger aussuchen und ihm in die Eier treten (ich weiß nicht, wie’s bei Euch war, aber den Terminus “Eier” fürs männliche Gemächte hätte ich in dem Alter von meinem Paps sicher zu hören bekommen… na ja, Demokraten…). Larry geht fröhlich im blauen Arbeitskittel zur Arbeit in einer Tischlerei, wo Chef Milo, Typ arroganter Vollidiot, Larrys schwarzen Kollegen und Freund (hm, wirklich ein Demokrat…) Griffin, der mit dem Gedanken spielt, zur Polizei zu wechseln, zur Sau macht, weil der doch tatsächlich eine Arbeitsanweisung Milos akkurat ausgeführt hat, ohne zu berücksichtigen, dass der sich vertan hatte. Und ein Chef macht bekanntlich nie Fehler. Larry begeht den strategischen Fehler, sich auf Griffins Seite einzumischen, offene Widerworte zu sprechen und sogar die von Juniorchefs immer gern gehörte “ich-hab-mit-deinem-Vater-zusammen-diese-Firma-aufgebaut”-Nummer abzieht. Milo reagiert, wie jeder designierte Evil Kapitalist TM es an dieser Stelle tun würde, er feuert Larry fristlos. Der aber weiß wirklich nicht, wann er den Bogen überspannt, lässt seiner jähzornigen Ader freien Lauf und ist der Ansicht, seinem jetzigen Ex-Chef gepflegt aufs Haupt schlagen zu müssen. Da Milo sich unerwarterweise wehrt und die werte Kollegenschar sich nicht gerade in Solidaritätsbekundungen überbietet, landet Larry schnell auf dem Allerwertesten – nicht nur ist das Tischtuch zu Milo endgültig zerschnitten, in kleine Fetzen gerissen, verbrannt und die Asche im Pazifik verstreut, nein, auch Freund Griffin, der beim Versuch, Larry aufzuhelfen, beinahe auch noch Prügel bezieht, wendet sich von ihm ab.

Wenn einem soviel gutes widerfährt, ist das doch das Abreagieren-an-der-Familie wert. Und so kommt ihm Bryon gerade recht – als der Junior auf der Flucht vor den Schulrowdies unter die heimische Veranda flüchtet, zerrt ihn Larry wieder vor. Wenn’s nach dem Papa geht, soll der Junge sich gefälligst mit den zahlenmäßig überlegenen Bullies schlagen, ungeachtet der zweifelhaften Erfolgsaussichten. Bryon weigert sich und versteckt sich hinter der Couch. Mama Jeanine versucht mäßigend auf Larry einzuwirken, fängt sich aber ein “Schnauze halten” ein, ehe er zähneknirschend damit rausrückt, gefeuert worden zus ein und auch Bryon zur Versöhnung anbietet, sich vom Filius schlagen zu lassen. Nach anfänglicher Zurückhaltung geht der Sprössling auf diese Offerte ein. “Geht’s dir besser?” erkundigt sich Larry nach zwei-drei halbherzigen Punches. “Allmählich schon,” stellt Bryon, der offenbar langsam Gefallen an der Sache findet, fest. Larry versucht, seine harten Erziehungsmethoden moralisch zu rechtfertigen – ihm sei’s selbst früher nicht anders gegangen, auch sein Papa habe ihn dazu gezwungen, sich zu prügeln. Er sei damals zwar furchtbar verdroschen worden, aber danach hätten ihn die Schläger nie mehr behelligt (eine nach meiner Kenntnis von Schulhofpsychologie sicher kaum haltbare These… wer einmal als besiegbares Opfer identifiziert wurde, hat’s nach meiner Beobachtung nicht wirklich leicht im weiteren Lauf des Schülerlebens). Anschließend jammert Larry seinem Eheweib auf deren Vorschlag, es doch wie Griffin bei den Polypen zu versuchen, noch vor, dass er keinen Bock habe, “noch mal von vorn” anzufangen. Ach ja, und das alles ist ungefähr so spannend und mitreißend inszeniert, wie es sich sicherlich liest, vor allem, wenn man naiverweise tatsächlich glaubt, es mit einem berechtigt “ab 18” eingestuften Titel zu tun zu haben.

Später – Larry besucht Jeanine an deren Arbeitsplatz im Krankenhaus und ist aufgrund der erfolglosen Jobsuche total demoralisiert (er sucht auch immerhin schon *einen ganzen Tag*. Und ich dachte, ICH hätte Sorgen). Er ist sogar so mies drauf, dass er Bryon, der sich die Zeit im Wartezimmer mit SF-Comics vertreibt, wegschubst, als der ihm ein paar besonders dolle Heftchen zeigen will. Als ich schon fast vergessen hatte, dass wir es nominell mit einem SF-Action-Film zu tun haben und mich auf ein dröges End-60er-Familiendrama einstellte, materialisieren plötzlich Mac und seine Jungs draußen auf der Straße und kotzen sich erst einmal ausführlich die Seele aus dem Leib (immer wieder appetitlich – ich weiß nicht, wie’s Euch geht, aber ich persönlich kann in den Filmen, die ich mir zwecks Unterhaltung ansehe, auf detailliert dargestelltes Erbrechen eigentlich ganz gut verzichten) – das ist nämlich, so reimt man uns zusammen, eine bedauerliche Nebenwirkung der Zeitreise. Drinnen versucht Larry Jeanine erneut klar zu machen, dass seine harte Hand im Umgang mit Bryon nur zu dessen Besten sei, ihr vorwirft, “zu weich” zu sein und die “Jugend von heute TM“ nichts nötiger habe als eisenharte Disziplinierung (soll er Bryon doch gleich auf’ne Militärakademie schicken…). Dieweil hat sich auch Vick in die Vergangenheit gebeamt und Mac findet Bryon im Wartezimmer und weckt mit einem mitgebrachten SF-Comic Baujahr 2000 dessen Aufmerksamkeit (mein Gott, denkt der Bursche denn überhaupt nicht an Zeitparadoxa, Veränderung des Zeitstroms und überhaupt? Hat der nie Zurück in die Zukunft II gesehen? Ist doch verantwortungslos so was…). Mac überrascht Bryon mit der Kenntnis seines Namens und schlägt ihm vor, ihn ein einen Ort zu bringen, an denen Dinge wie aus den Comics tatsächlich existieren! Bryon ist zwar prinzipiell interessiert, aber noch standhaft, weil man ihm wie allen Kindern beigebracht hat, nicht mit Fremden mitzugehen (brav). “Aber wir kennen uns”, lächelt Mac und verlangt nach Bryons Hand. Die Berührung verursacht aus unerfindlichen Gründen Hitze und einen weiteren primitiven Spezialeffekt (es wird einfach mal kurz ein helles Licht erzeugt). Da taucht Vick auf und beginnt auf Mac zu ballern. Die Schießerei ruft Larry und Jeanine auf den Plan; Bryon reißt sich von Mac los, alle beginnen hektisch und ziellos durch die Korridore zu rennen. Vick schießt den ein oder anderen von Macs Henchmen an, Mac selbst allerdings greift sich Bryon – Larry entdeckt ihn und verlangt ultimativ, dass er seine schmutzigen Griffel von seinem Sohn lassen soll. “Aber ich bin dein Sohn,” grinst Mac fröhlich und beamt sich, Bryon und seine ganze Entourage zurück in seine Gegenwart. Vick grummelt vor sich hin, kämpft mit ihrem vorübergehend streikenden Transmitter und beabsichtigt, ebenfalls zurückzureisen, doch Larry, dem in einem Anfall vorübergehendem Durchblick in seiner trüben Gehirnsuppe schwant, dass Vick und Mac etwas miteinander zu tun haben, hängt sich im Moment des Wegbeamens an ihr Bein…

… und schwupp, findet er sich mit ihr zusammen in ihrem Wohnzimmer wieder, sehr zu ihrer Verärgerung: “Das hättest du nicht tun sollen, ich schick dich gleich wieder zurück”. Larry lässt sich seine letzte Mahlzeit noch mal durch den Kopf gehen und entwindet dann Vick ihre Kanone, was die Kampfamazone aber relativ kalt lässt. Sie erzählt lieber dummes Zeug a la “nach jedem Zeitsprung fühle ich mich wie auf Koffein-Entzug”, während Larry langsam realisiert, dass er nicht mehr in Kansas ist – Laptop, modernes schnurloses Telefon, hochmoderne 3,5“-Disketten, das ist alles ein bissl viel für unseren bescheidenen Handwerker. Erst recht, als er vor die Tür tritt, als erstes gleich zwei Punker mit schicken Irokesen-Schnitten, die modernen Automobile und ein “Oldies aus den 80er Jahren”-plärrendes Radio erblickt. Larry staunt so überwältigt vor sich hin, dass Vick unbemerkt an ihn heranschleichen und mit einer Betäubungsspritze ins Land der Träume schicken kann.

Anderswo, genauer gesagt auf dem Hausdach, von dem Mac aus seine Operation gestartet hat, versucht Lucy den verständlicherweise leicht aufgebrachten Bryon mit der Aussicht auf ein paar coole Videospiele zu beruhigen. “Was sind Videospiele?” Tja, anno 1969 war eben noch nicht mal Pong erfunden.

Larry kommt mit Handschellen an die Heizung gefesselt wieder zu sich und sieht sich einer Vick gegenüber, die eindeutig nicht mehr gut aufgelegt ist: “Du bist mein Gefangener. Du tust was ich dir sage, oder ich bringe dich um!” Glück für Larry, dass ihr Vorgesetzter reinschneit und das ist – natürlich niemand anderes als der (gealterte) Griffin! Der zieht Vick erst einmal zu einem Vier-Augen-Gespräch heran und verlangt, dass Larry sofort in die Vergangenheit zurückgeschickt wird, da Washington eh entschieden habe, “den Fall” nicht mehr mit Priorität zu verfolgen, Vick selbst sei zur Fernost-Abteilung nach Singapur versetzt. Aber Vick hat noch einen Trumpf in der Hinterhand – den gestohlenen Transmitter im Besitz von Mac, der die Sachlage entscheidend ändert. Und Larry könnte bei der Wiederbeschaffung des Geräts und der Dingfestmachung des Schufts helfen, denn “er könnte mit Jeanine sprechen” (whatever).

Also müssen Griffin und Vick wohl oder übel Larry ein paar erklärende Worte spendieren (und der Zuschauer, der sich zwar das ein oder andere schon denkt, ist auch dankbar). Sie gehören einer speziellen Geheimspezialeinheit namens “Shifters” an und seien als solche auf der Jagd nach Mac – dessen erstaunliches Vorstrafenregister von 15 Bankeinbrüchen und neun Morden wird auf dem Laptop vorgeführt. Und jetzt kommt der Hammer (gähn): Mac ist niemand anderes als Bryon Mackey! Während Mac gerade eine aufgrund Erdbebenschadens (!) verlassene Schule annektiert und Lucy damit beauftragt, den Transmitter an die hauseigene Generatoranlage anzuschließen, stellen Larrys Synapsen tatsächlich die ein oder andere logische Verbindung her. “Bryan hat sich selbst entführt?” Wenn das nicht mal die Mutter aller Paradoxa ist, aber darüber braucht sich Larry keine Gedanken machen, denn Vick weist ihn darauf hin, dass Einstein und seine Vorstellung vom linearen Ablauf der Zeit gequirlte Algengrütze sei (okay, es ist eine Sache, das Einstein’sche Denkmodell im Rahmen eines SF-Films über den Haufen zu werfen, aber dann – BITTE – möge man es doch durch IRGENDETWAS ersetzen! Nicht nur einfach sagen, “Einstein hat sich halt geirrt, der alte Depp”, und es damit belassen. Wenn ich jetzt behaupten würde, die Schwerkraft wäre eine Newton’sche Fehlleistung, müsste ich doch notgedrungen irgendeine noch so idiotische Erklärung dafür präsentieren können, warum wir dann nicht von der Erde runterfallen… Und selbst WENN wir jetzt einfach mal akzeptieren, dass die Einstein’sche Vorstellung nicht richtig ist, erklärt das noch lange nicht, wie Mac sein früheres Selbst aus der “Vergangenheit” entfernen kann, ohne dadurch seine eigene Existenz in der “Gegenwart” auszulöschen. Dafür brauche ich keine Relativitätstheorien und quantenphysische Formeln, das sagen mir elementarste Grundbegriffe der Logik! Ich beginne langsam, aber um so sicherer, eine gewisse Antipathie gegen Doug Campbell aufzubauen. Leute wie der verschaffen der SF ihren schlechten Ruf).

Okay, kaufen wir diese Anti-Erklärung mal für zwei Cent (soviel ist sie zwar nicht wert, aber was soll’s). Vick verrät uns noch ein paar wichtige Informationen – Mac ist in neun US-Staaten in Abwesenheit zum Tode verurteilt worden (hm, das geht? Ich dachte, Todesurteile “in absence” verhängen nur Bananenrepubliken?) und sei nun daran interessiert, sich ins 23. Jahrhundert zu verpfeifen, denn in der Zukunft sei er sicher, weil die Shifter ihn dort nicht lokalisieren könnten (macht ungefähr so viel Sinn wie “ich entführe mich selbst”). Jeanine (die gealterte, versteht sich) könnte unter Umständen wissen, wo Mac sich gegenwärtig versteckt, vielleicht würde sie Larry diesen Ort verraten (meinetwegen). Griffin gibt Vick zwei Tage Zeit, keine offizielle Unterstützung und mit einem leicht bösartigen Grinsen noch den Hinweis, dass Larry gelegentlich zum Jähzorn neige. Darüber wundert sich vor allem Larry. Griffin macht ihm klar, dass eine etwaige bestehende Freundschaft vor dreißig Jahren geendet habe, weil Larry nach seinem Jobverlust unausstehlich geworden sei und Griff es irgendwann mal aufgegeben habe, ihm Jobs zu besorgen und Geld zu leihen (und dabei scheint sich Griffin tatsächlich noch zu wundern, warum Larry das nicht weiß – aber für den hat das ja alles noch nicht stattgefunden. Jaja, time travel is mucho complicado).

In Macs Gang gibt’s dieweil leichte Meinungsverschiedenheiten zu lösen. Zwei seiner Henchmen möchten nämlich den Transmitter gerne meistbietend verscherbeln: “Der Irre im Irak zahlt 13 Millionen!” (für eine funktionierende Zeitmaschine ist das aber ein echtes Schnäppchen). Mac kann mit Hilfe von Lucy und dekorativ gezückten Wummen die Disziplin wiederherstellen und stellt seinen Untergebenen in Aussicht, den Transmitter haben und meinetwegen versilbern zu können, sobald Mac seinen Plan umgesetzt hat.

Kommen wir zum nächsten Moment, der denkende Individueen dazu veranlassen könnte, einen Bungee-Sprung mit um den Hals statt um den Knöchel gewickeltem Seil auszuprobieren, denn auf Larrys Nachfrage verrät Vick ihm uns uns, was die “Shifters” im Regierungsauftrag treiben. Sie – festhalten – “korrigieren Fehler in der Geschichte”, als Beispiele werden aufgeführt “Hitler abtreiben” (!), “JFK vor einem Attentat schützen” oder “euren Vietnamkrieg gewinnen” (schon die Einstufung der Niederlage in Vietnam als “Fehler in der Geschichte” amüsiert, aber jetzt denken wir mal ganz kurz über die Implikationen solchen Handelns nach… Hitler ausschalten würde doch ganz ganz ganz ganz geringfügig die Geschichte verändern, will meinen, eine Welt, in der’s keinen zweiten Weltkrieg gegeben hat, sollte doch etwas anders aussehen – ich kann gar nicht in Worte fassen, wie blöde das alles ist – die Shifters scheinen die Verursachung von unauflösbaren Zeitparadoxa als Hobby zu betrachten. Mit Mühe und Not könnte ich ja noch glauben, die Shifters selbst könnten sich, wenn sie eben z.B. den Führer töten, an ihn und sein Regime und alles weitere erinnern, aber – wenn’s Hitler nie gegeben hat, wer erteilt dann warum den Auftrag, ihn “abzutreiben”? Nein, ich denke jetzt nicht weiter, warum sollte ich mir wieder mal Gedanken machen, wenn Doug Campbell das vermutlich als “hey, that sounds cool” in sein Script reingeschrieben hat. Nur so viel: japanische Godzilla-Filme wie Godzilla vs. Ghidrah (Heisei) weisen vernünftigeren und durchdachteren Umgang mit Zeitreisegeschichten, Veränderungen der Historie und Paradoxa auf als dieser Schwurbel).

Während Larry vermutlich noch darüber nachdenkt, was für einen Scheiß Vick ihm gerade auf die Nase bindet, und wie die gottgesegneten USA den Vietnamkrieg verlieren könnten, macht die ihn noch persönlich zur Schnecke und wirft ihm Nettigkeiten wie “dein Sperma muss ganz schön degeneriert sein, wenn so was wie Mac bei rauskommt” an den Kopf (moralischer Support, klasse). Kommt natürlich daher, weil sie persönliche Issues mit Mac hat, spätestens seit der ihren Loverboy Spence umgenietet hat. Jeanine wohnt immer noch in der selben Behausung, nur ist die in den vergangenen dreißig Jahren fröhlich verwahrlost und Jeanine selbst entpuppt sich als alkoholisierte alte Vettel, der beim Anblick ihres Larrys der Draht aus der Mütze springt.

Lucy programmiert indessen den Transmitter für Macs beabsichtigten Zeitsprung in die Zukunft. Aus mir völlig schleierhaften Gründen ist die Brillenschlange in Mac heftig verknallt und träumt schon von der gemeinsamen Zukunft mit Bryon als “richtige Familie”. Mac wundert sich – die will doch nicht etwa mit? Ja, will sie – Macs Begeisterung ist von der “oh, ja, wie toll”-Variety. “Seit Bryon da ist, liebe ich dich noch mehr,” süßholzraspelt Lucy hochnotpeinlich, “denn jetzt weiß ich, wie es in deinem Herzen aussieht”. Mein Gott, is’ mir schlecht.

Jeanine nimmt die Eröffnung, dass es sich bei dem ungebetenen Besucher um Larry handelt, recht aggressiv auf und geht ihm erst mal mit gespreizten Fingernägeln an die Kehle. “Okay, sie haben an ihn die besten Jahre ihres Lebens vergeudet und dann ist er einfach verschwunden, haben sie ein Problem damit?”, grinst Vick, der das offenbar ein innerer Reichsparteitag ist. Jetzt aber Schluss mit Lustig, es gibt ernsthafte Dinge zu klären, nämlich wo z.B. Mac sich aufhält. “Gehen sie in die nächste Bank. Der Typ mit Kanone und Skimaske ist Mac,” lautet der sachdienliche Ratschlag der lieben Mama. Unsere Helden sehen sich daraufhin genötigt, die (immer noch reichlich doof klingende) Geschichte vom sich selbst entführenden Bryon zu erzählen. “Hilf uns,” fleht Larry, was Jeanine aber maximal ziemlich komisch findet. “Ich will ihn nur retten”, emotionalisiert Larry (wenig überzeugend, wenn man mich fragt, tut aber wieder mal keiner), womit er unbegreiflicherweise wohl einen Zugang zu Jeanines innerster Seele findet, denn sie rückt tatsächlich damit raus, dass Mac sie ab und zu anrufe und bei letzter Gelegenheit zu Protokoll gegeben habe, “alles ändern zu wollen” und in einem alten Lagerhaus sein Quartier aufgeschlagen habe. Aber, um Larry trotzdem noch eins reinzuwürgen: “Auf deiner Beerdigung habe ich nicht geweint, im Gegenteil, ich war selten so glücklich!”

“Ich bin tot?” reimt sich Larry nach leichter late reaction zusammen. Das gefällt Vick ausnehmend gut. “Du bist betrunken gegen einen Baum gefahren. Er hat gewonnen,” frohlockt sie, als würde sie gerade den neuesten Blondinenwitz erzählen (Taktgefühl, thy name ist auch nicht Vick). Mit dieser netten Aussicht auf sein weiteres Leben möchte sie ihn gern in die Vergangenheit zurückschicken, aber Larry wehrt sich, denn er will nicht, dass sein Sohnemann die kriminelle Laufbahn einschlägt (wie er das tun könnte, wo er doch jetzt in der Gegenwart… er, okay, ich denke nicht mehr drüber nach… gaga), im Gegentum, “ich will ihm ein Vorbild sein!” “Du kannst doch noch nicht mal autofahren,” brummt Vick unleidlich, aber Larry hat ein Killer-Argument: “Wenn er Ingenieur oder College-Professor wird, wird er deinen Freund nicht umbringen!” (Der Reviewer, der wider besseres Wissen immer noch versucht, mitzudenken, lutscht inzwischen in der Gummizelle am Daumen). Das scheint Vick einzuleuchten, denn anstelle ihn ins Jahr 1969 zurückzubeamen, reicht sie ihm Spencens Wumme. Larry erkundigt sich, warum man nicht einfach in die Vergangenheit zurückreisen könne, kurz bevor Mac Spence umbringt und den Transmitter klaut und eben selbiges verhindert, aber das ist für einen billigen Zeitreisefilm zu einfach und logisch gedacht – nein, das Script behauptet, dass man nicht in Zeiten zurückreisen könne, die weniger als fünf Jahre zurückliegen, und das ist einfach so. Also spielt Larry an Vicks Transmitter rum (dem GERÄT, Ferkel!) und verursacht eine kleine Zeitschleife (nein, wir lassen nichts aus). Vick entreißt ihm das Ding, bevor er noch mehr Blödsinn damit anstellt, kann sich aber ein “Spence und ich haben das oft im Bett benutzt, schon mal was von multiplen Orgasmen gehört?” nicht verkneifen (this is so not funny. Trancers macht bessere Witze und ist sinnvoller).

Mac versucht dieweil über den Umweg der Verfütterung des “Lieblingsessens” Hamburger Bryons Vertrauen zu gewinnen und ihm klar zu machen, dass er sein dreißig Jahre älteres alter Ego sei und beweist dies mit der Rezitation eins dunklen Geheimnisses aus Bryons Vergangenheit, das nur er kennen kann (nö, der kleine Bryon hat nie eine Windschutzscheibe eingeschmissen und das seinen Eltern nicht erzählt, er ist mal, huah, versehentlich an einem Feiertag zur Schule gegangen und hat DAS nie seinen Eltern erzählt. Mannomann. This gets dumber any second). Auch Macs nächsten Satz muss man sich auf der Zunge zergehen lassen: “Du wirst nicht so leben, sonst endest du so wie ich!” (Okay, ein letztes Mal Ratio: wenn Bryon NICHT so weiterlebt wie in Macs “Zeitlinie”, existiert Mac gar nicht, kann ihn nicht entführen und ihm diesen Schmu erzählen, blablablubberdubber, gebt mir die Wachsmalkreide wieder, ich will was an die Wand malen…). Jedenfalls will Mac mit Bryon in die Zukunft reisen – soll er doch.

Während Mac Bryon den Umgang mit einem Schießeisen beibringt (uh-oh, werden wir darauf im Showdown noch mal zurückkommen?), dringen Larry und Vick ins Lagerhaus vor, verprügeln und fesseln einen seiner gedungenen Schufte. Vick lenkt Macs Aufmerksamkeit auf sich: “Du hast meinen Partner getötet. Ich bin nicht gerade gut auf dich zu sprechen!” (*seufz*). Larry versucht, Bryon zu bergen, muss einen der Goons totschießen und kann sogar noch Vick vor einem heimtückischen Hinterhalt warnen (“du wärst ein guter Cop,” lobt Vick). Allgemeines Hin- und Hergeschieße entbrennt, Bryon pflegt seine Feiglingsader und Mac erneuert sein unmoralisches Angebot: “Willst du mit mir oder mit ihm (gemeint ist of course Larry) leben?” “Mac ist genau wie ich,” jammert Bryon, der die totale Unentschlossenheit erreicht hat (oder auch nicht, gratitious Parker Lewis-reference). Larry und Vick zerren den Junior in einen Aufzug, wo Larry es für eine gute Idee hält, seinen Sohn (und das nicht mal in direkter Ansprache, sondern in der immer wieder motivierenden dritten Person) zusammenzustauchen: “Der Junge ist ein Feigling!” (gutes Timing). Als die Aufzugtür aufgleitet, zielen Larry und Vick aber nicht wie erwartet auf Mac und seine Bande finsterer Vasallen, sondern auf – Jeanine! “Ich will meinem Sohn helfen,” verkündet sie und umarmt gleich mal den armen Bryon, der das ganze nur noch mit Augenrollen und einem vermutlich gedachten “wer zum Teufel ist die alte Gewitterziege?” quittieren kann. Mac stürmt mit seinen Compadres dazu, wird aber von der Anwesenheit seiner Mutter überrascht. Er zögert lange genug, damit sich Larry, Vick, Bryon und Jeanine in einem Raum einsperren können. Während Mac draußen vor der Tür beweist, dass er von Papas Jähzorn doch die ein oder andere Ampulle geerbt hat, bereitet Vick drinnen die Flucht per Shifting vor. “Du kannst jetzt noch nicht gehen,” düstert Jeanine, “wenn du jetzt abhaust, wird sich nichts ändern!” (ääh, ja, wie jetzt? Hat die alte Schachtel ‘nen Zeitsprung dreißig Seiten weiter im Drehbuch gemacht und weiß was, was wir nicht wissen?). Weil Larry aber von Belehrungen nix hält und ihr nur das von ihr mindestens einmal zu oft gehörte “Klappe halten” an den Kopf wirft, schnappt sich Jeanine den Transmitter und dengelt ihn brutal auf den Boden, womit die schon fertig programmierte Zeitreise leider ausfällt. Statt dessen bricht Mac durch die Tür, das Geballere geht wieter, Vick wird am Arm verletzt, Mac greift sich Bryon und würde am liebsten noch seinen alten Herrn erschießen, doch seine jüngere Ausgabe setzt den treudoofen Hundeblick auf und verhindert so das Schlimmste. Die Bösen hauen ab, die Cops trudeln langsam ein und verhaften sicherheitshalber erst mal Larry und Vick.

In der verlassenen Schule versucht Mac, sich für den beinahe erfolgten Vatermord zu rechtfertigen: “Er wollte mich zuerst erschießen, das ist genau so, als ob er dich erschießen würde!” (Na ja, Bryon erschießen wäre einfacher und zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, weil’s dann Mac ja gar nicht geben… Jaja, ich hör schon auf). Bryon ist aber überzeugt, dass sein Daddy ihn trotz allem richtig dolle lieb hat. “Nicht so sehr wie ich dich,” knurrt Mac, relativiert seine Offerte, ihn in die Zukunft zu begleiten, aber trotzdem – wenn Bryon nicht mit will, muss er nicht. Bryon macht das davon abhängig (?), ob Lucy auch mitkommt und gibt, als Mac etwas miesepetrig nickt, seine enorm leidenschaftliche Zusage. Mac ist zufrieden, winkt zwei seiner Goons heran, drückt ihnen Kohle in die Hand und murmelt düster: “Ich habe einen Job für euch…” It is *so* exciting.

Larry ranzt Jeanine an, warum sie die ganze Mission “ruiniert” habe. Der Grund ist natürlich der, damit Jeanine noch ihren moralischen Vortrag halten darf. Ihr wißt schon, Larry sei nach seiner Arbeitslosigkeit zum Säufer und Unmenschen geworden, habe sie und Bryon verprügelt, sie habe zuviel Angst gehabt, ihn zu verlassen yadayadayada. Larry ist uneinsichtig: “Ist doch nicht meine Schuld, wenn dein Leben eine Katastrophe war”, nölt er und gibt ihr den Ratschlag, sich doch wieder an ihre Flasche zu halten. Vick weist darauf hin, dass er zumindest teilweise verantwortlich ist (ach?), aber Larry meint, dass er sich selbst gut genug kenne und nicht der Typ sei, von dem Jeanine da erzählen würde (ja, er ist ein Trottel). Vick platzt der Kragen: “Wegen deiner Arroganz bleibt mein Freund tot.” (Ja, das klingt bescheuert und ist es auch). Und weil er nicht in der Lage sei, irgendetwas richtig zu machen, will sie ihn mal wieder in die Vergangenheit zurückschicken. Larry entzieht sich dem durch beherztes Davonrennen und wo führt in diese Flucht hin? Natürlich direktemang in Macs Henchmen, die ihr Glück gar nicht fassen können, dass ihre Zielperson praktisch direkt in ihren Van hüpft. Vick beschlagnahmt ein Fahrzeug, nimmt die Verfolgung auf und wird von Macs wenig aufmerksamen Gefolgsleuten direkt zur Schule geführt (Genosse Zufall schreibt mal wieder mächtig mit am Drehbuch).

Mac konfrontiert Larry mit Bryon und dessen Aussage, dass er (Juniorausgabe) sich vor seinem alten Herrn fürchte. Weil Larry das nicht so recht glauben will, spielt Mac Geist der vergangenen Weihnacht und beamt sich und Daddy ins Jahr 1975 und führt seinem erschütterten Paps vor, wie seine versoffene 75er-Ausgabe aus dem 16-jährigen Bryon die Kacke rausprügelt, weil 75er-Larry sich einbildet, 75er-Bryon hätte Gras geraucht. “So war mein Vater,” seufzt Mac, erklärt die Vergangenheitsexkursion für beendet und erklärt dem sichtlich mitgenommenen Larry, dass er ihm das gezeigt habe, damit Larry wisse, warum er nun ins Gras beißen müsse. “Glaubst du, mir gefällt mein Leben? Bryon verdient ein besseres Leben, ich bringe ihn an einen besseren Ort!” (Nein, nein, ich werde jetzt nicht noch mal auf Zeitparadoxa u.ä. herumreiten. Ich bin ganz friedlich. Ehrlich). Mac hofft, dass er durch die Sorge um sein jüngeres Selbst zu einem besseren Menschen wird (äh…). Larry versucht halbherzig, Mac davon zu überzeugen, dass “du dich selbst zu dem gemacht hast, was du bist”, aber Mac verzichtet auf derartige Belehrungen, sondern befiehlt seinen verbliebenen Kumpanen, Larry zu killen, sobald er und Bryon sich in die Zukunft verpisst hätten. “Ich kann mich ändern,” heult Larry, was Mac für einen echt gelungenen Witz hält.

Während Mac Bryon aufgabelt und sich zu Lucy aufmacht, um den Zeitsprung anzutreten, schließen die Henchguys eine Wette ab, ob Larrys Schädel explodieren wird, wenn sie ihm gleichzeitig ihre blaue Bohnen aus kurzer Distanz reinpusten. Bevor diese Wette aber praktisch ausgeführt werden kann, schaltet sich Vick ein, und befreit Larry in einem kleinen Shoot-out. Larry wundert sich, warum Vick ihn trotz der Antipathie gerettet habe, aber das ist halt einfach “mein Job”, wie Vick sich ausdrückt (dedication!). Larry ist durch den kleinen Ausflug in die Seventies geläutert: “Ich will nicht, dass das passiert!”

Bryon hat die Schießerei mitbekommen und protestiert – Mac habe doch versprochen, Larry nichts anzutun. Mac zerrt Bryon weiter, Larry folgt, im Abstand dahinter Vick, die aber von einem der wiederum sie verfolgenden Bösmänner in den Rücken geschossen wird (und einen der theatralischten “Stürze” der jüngeren Filmgeschichte hinlegt, das ist ballettreif, Foto anbei). Larry nimmt sich die Zeit, die fiesen Vick-Umpuster umzulegen. Das gibt nun wieder Mac die nötige Zeit, sich mit Bryon im Gebäude, wo Lucy an der Zeitmaschine bastelt, einzuschließen. Dort eröffnet er der verblüfften Lucy, dass er nicht beabsichtigt, sie mitzunehmen. “Du hast mich benutzt,” fällt es Lucy wie Schuppen aus den Haaren und begeht dann den strategischen Fehler einer Spontanerpressung: “Ich kenne die Koordinaten! Ich werde ihnen sagen, wo du hingehst!” Falsch gedenkt, denn Mac erschießt sie an Ort und Stelle. “Sie hat dir doch nichts getan,” heult Bryon, der langsam schnallt, sich doch für die falsche Option entschieden zu haben. Larry bricht ein, kuckt aber direkt in den Lauf von Macs Bleispritze. Eine spannunsgeladene Situation (gähn)! Plötzlich kracht ein Schuss und Mac stellt erstaunt fest, dass er der Angemeierte ist – Bryon hat sich einer Waffe bemächtigt und sein zukünftiges Selbst erschossen (hm, zählt das als “Selbstmord”?).

Vick kriecht mit letzter Kraft rein, reicht Larry ein Spray, mit dem sich das Kurzzeitgedächtnis löschen lässt (da war das MIB-Blitzdings aber schöner), mit dem Bryon eingenebelt wird. Mit einem letzten melodramatischen Spruch auf den Lippen verröchelt Vick und Larry beamt sich und Sohn zurück in die Vergangenheit, schickt den Transmitter aber umgehend zurück in die relative Gegenwart/Zukunft/whatever.

So, dann müssen wir nun noch die Moral von der Geschicht’ auflösen. Back in 1969 verkündet Larry seiner erfreuten Ehefrau, sich bei der Polizei bewerben zu wollen und als Bryon, einmal mehr von seinen Schulfeinden gejagt, sich wieder hinterm Sofa verkriecht, herrscht er ihn an: “Komm sofort her!” Bryon (der ja von einem Ausflug in die Zukunft nix mehr weiß), befürchtet Dresche zu beziehen, aber Larry hat seine Lektion ja gelernt. “Du musst nicht mit diesen Typen rumhängen, wenn du nicht willst,” doziert er (ach?), “egal was passiert, du bist der mutigste Sohn, den ich mir vorstellen kann, und wenn du dich jemals bedroht fühlst, kannst du zu immer zu deinem alten Herrn kommen!” Sitcom-Audience-Track: “Awwwwwwwwwwwwwww!” “Und wenn ich dich jemals anschreien sollte”, fährt der neue Superdad vor, “tritt mir in die Eier!” (ähmja, sicher, dass das ‘ne gute Erziehungsmethode ist?). Horch, wer schaut von draußen rein? Es ist … Mac, adrett und nett im Anzug mit Krawatte, ein gewinnendes und anerkennendes Lächeln auf den Lippen (als würde er WISSEN, was in der alternativen Zukunft passiert wäre… und ich traue Doug Campbell durchaus zu, dass er das auch so meint). Macs Partner treten hinzu, Vick und Spence, und ermahnen ihren Shifter-Kollegen (ach?), dass man noch einen Job zu erledigen habe. Nachdem sich die Mackey-Familie und die Shifter eine Weile lang anlächeln, als wären sie auf schlechten Drogen, marschieren die Regierungs-Timecops ab, um in einem gewissen “Watergate”-Hotel nach dem Rechten zu sehen. “Ich hab nie verstanden, warum man Nixon nicht eingesperrt hat”, nölt Spence. “Das werden wir ändern…” (ARRRGH! YACKYACK!) Ende. Aus. Danke.

Oh Mann, ich habe schon viele Zeitreisefilme gesehen und selbst die ambitioniertesten Vertreter des Subgenres verzetteln und verheddern sich irgendwann n den von ihnen aufgeworfenen Paradoxa, aber die naive Doofheit, mit der Time Shift mit seinen Zeitreiseelementen und den dadurch aufgeworfenen Fragen und Problemen umgeht (bzw. sie schlicht und ergreifend mit einem hingerotzten “ist halt so” ignoriert), sucht schon ihresgleichen. Wie schon erwähnt, selbst der von mir bislang als Spitzenreiter in der “Dumme-Zeitreisegeschichten”-Kategorie nominierte Godzilla vs. Ghidrah (“Godzilla – Duell der Megasaurer zu schlecht Deutsch), war nicht so himmelschreiend blöd wie Time Shift Wir erinnern uns: im Godzilla-Film verhinderten Besucher aus der Zukunft angeblich zum Wohle Japans die Kreation Godzillas, um dann in der relativen Gegenwart des Films ihren eigenen Supersaurier Ghidrah auf Nippon zu hetzen, was die Bewohner Japans mit einem kollektiven “oh, scheiße, ein Supersaurier plättet unser Land, zu dumm, dass es Godzilla nie gegeben hat, der Ghidrah verprügeln könnte” quittierten – das war schon doof, aber Time Shift entwickelt dieses Szenario weiter, das übertragen auf die Godzilla-Welt so aussehen würde wie “oh, scheiße, ein Supersaurier plättet unser Land, zu dumm, dass es Godzilla seit gestern nicht mehr gibt, als wir seine Existenz vor 40 Jahren ausgelöscht haben” (urgh, meine Synapsen versuchen beim bloßen halbherzigen Nachdenken über “Logik”, sich in einer Möbius-Schleife zu verknoten). Campbell ignoriert, um nicht zu sagen, verleugnet in seinem Script vollkommen das Prinzip von “Ursache und Wirkung” (ganz besonders deutlich wird dies auch an den Beispielen für die “Shifter”-Einsätze: wenn ich Hitler “abtreibe” – die englische OF will ihn nur als “Baby töten”, was man einem deutschen Publikum offensichtlich nicht zumuten wollte), verändert das doch die Zukunft, aus der ich komme! Okay, stopp, ich höre auf, ich will gar nicht mehr länger darüber nachdenken. Ich greif mir ein paar hübsche, durchdachte SF-Zeitreisegeschichten aus meinem Bücherregal und verdränge, was Campbell mir hier zumutet).

Man kann als geneigter Zuschauer so gerade noch erkennen, was Campbell an der Thematik gereizt hat – ganz ohne ist ja auch der Gedanke nicht, der Mac umtreibt: das eigene verpfuschte Leben durch Korrektur der Vergangenheit “retten”, das ist etwas, worüber sicher fast jeder schon mal nachgedacht hat. Dass Campbell diesen Gedanken auf die ziemlich blödestmögliche Weise umsetzt (ich könnte mich jetzt immer noch drüber zerkugeln, dass Mac sich selbst entführt, um mit seinem jüngeren alter ego in die Zukunft zu fliehen, da stecken so viele rein logische Probleme drin, dass ich mich gar nicht ernstlich mit wirklicher Zeitreiseproblematik auseinandersetzen muss), wirft schon ein gewisses Licht auf den Regisseur und Drehbuchautor – irgendwann muss doch dem dümmsten Torfkopf mal aufgehen, dass die Story aufgrund simpelster fundamentallogischer Zusammenhänge nicht funktionieren kann (ich weiß, “SF darf alles”, aber wenn ich einem typischen italienischen SF-Drehbuch der 70er Jahre mehr interne und tatsächliche Logik bescheinige als einem im Jahr 2000 entstandenen ernsthaften und gewisserweise ambitionierten Film, ist das doch ein Indiz dafür, dass irgendwas verkehrt gelaufen sein muss).

Okay, verlassen wir diesen Bereich, ehe wir wirklich noch unsere Gehirnzellen zum Platzen bringen, denken wir nicht über den völlig idiotischen SF-Gimmick der Story nach, analysieren wir, ob der Film jenseits seiner Prämisse noch was taugt. Was einem schon ein wenig auf die Nerven gehen kann, ist der durchgehend moralisierende Ton – ja, wir haben’s doch schon am Anfang begriffen, dass Larry ein “schlechter Mensch” ist, der durch die Ereignisse des Films auf den rechten Weg zurückgeführt werden muss, man muss es uns doch nicht alle drei Minuten mit dem Holzhammer über den Schädel ziehen (ganz besonders auf den Seier ging mir Jeanines “Rede”, nachdem sie den Rücktransfer in die Vergangenheit sabotiert hat und ihre tragische Lebensgesichte mit dem “Wrack” Larry rezitiert. I got the point, thank you very much, nicht nötig, daraus eine fünfminütige Ansprache zu machen).

Überhaupt ist die Moral des Films eine stark vereinfachende – harte Kindheit mit “bösen” Eltern erzeugt verbrecherische Massenmörder, softe Kindheit mit einem Weichei als Vater erzeugt zukünftige adrette brave Gutmenschen. Obgleich natürlich das Elternhaus und die dort angewandten Erziehungsmethoden fraglos einen gewissen Einfluss auf die Entwicklung einer Persönlichkeit nehmen, bin ch sicher nicht der einzige, der mit dieser schlichten Schwarz-Weiß-Philosophie, so gut und lieb und nett gemeint sie auch sein mag, seine argen Probleme hat. Nicht absprechen will ich dem Drehbuchautoren Campbell allerdings das Bemühen, nicht nur die typischen SF-/Action-Helden-/Schurken-Archetypen zu zeichnen, sondern, stark beeinträchtigt natürlich durch die allgemeine Dummbatzigkeit der Plotte, vergleichsweise starke Charaktere mit Ecken und Kanten – Larry ist bestimmt kein strahlender Held, mit dem sich leicht identifizieren lässt, auch Vick, die ihre eigenen selbstsüchtigen Motive voranstellt, ist keine strahlende Lichtgestalt und Mac ist ein für die Verhältnisse eines el-cheapo-Actionflicks vergleichsweise differenzierter Charakter, auch wenn nicht alles, was er tut, schlüssig motiviert ist (wie kommt er überhaupt auf die Idee, sein jüngeres Selbst zu entführen? Die “Shifters” sind doch angeblich eine Spezialeinheit und streng geheim. Ich meine, wenn ich jetzt auf die Idee kommen würde, mein jüngeres Selbst aus der Vergangenheit zu mopsen, müsste ich doch streng genommen erst einmal überhaupt wissen, dass die technische Möglichkeit hierzu besteht. Und die Shifters machen nicht gerade den Eindruck, als würden sie in den Gelben Seiten inserieren).

Gut, genug mit Drehbuchanalyse, kann sich ja jeder selbst ausrechnen, dass die Story nix taugt (was natürlich insofern, um doch noch einen Satz dazu zu sagen, ein mittelschweres Eigentor ist, als der Film ja durchaus beabsichtigt, eine tiefsinnige Geschichte zu erzählen, d.h. die Story nicht nur als Ausrede für die Aneinanderreihung einiger beliebiger Actionszenen betrachtet, sondern im Rahmen seiner bescheidenen Möglichkeiten versucht, die Charaktere zu entwickeln). Doug Campbell, der Regisseur, ist doch eine oder zwei Klassen besser als Doug Campbell, der Autor – auch wenn ich es schon für ziemlich dreist halte, dass der Meister sich im Nahcspann als Schöpfer von “Doug Campbell‘s The Tomorrow Man“ feiern lässt, als sei er mindestens John Carpenter – wenn meine Vita bis zu diesem Zeitpunkt aus der überflüssigsten aller Teenager-Klamotten-Fortsetzungen Zapped Again (“dt. “Der Typ mit dem irren Blick II) und einigen Fernsehfilmen und Videomachwerken wie The Perfect Tenant oder Cupid bestanden hätte, würde ich nicht so große Sprüche klopfen (nach The Tomorrow Man inszenierte Campbell übrigens die gelegentlich auf RTL II gezeigten TV-Katastrophenfilme Trapped: Buried Alive und Killer Flood: The Day tue Dam Broke). Aus dem sichtlich überaus mageren Budget des Films (der kann eigentlich sprichwörtlich nichts gekostet haben, das teuerste Requisit des Films dürfte das als “Transmitter” verwendete Plastikspielzeug sein) holt Campbell noch fast das Optimum raus – dafür, dass der Film praktisch ohne Spezialeffekte oder potentiell teure Stunts auskommen muss, entwickelt er in seinen Actionszenen doch einen gewissen Drive. Zwar sind die mit schöner Regelmäßigkeit eingestreuten Shoot-outs einerseits nicht übermäßig spektakulär und auch ein wenig repetetiv, aber sie sind zumindest flott inszeniert und entbehren nicht einer gewissen Rasanz und Dynamik. Die dramatischen Szenen (und davon gibt es ja, moralinsaurer Story sei dank, mehr als genug) leiden sowohl an den eingeschränkten darstellerischen Fähigkeiten der Akteure als auch an Campbells mangelnden Einfällen, diese intensiver oder auch nur visuell interessanter zu gestalten. Schon allein aber wegen des immer wieder verzapften Blödsinns in Dialogform, der versucht, uns die verquere Logik des Films näher zu bringen, wird der Streifen aber wenigstens nicht wirklich langweilig, immer rechtzeitig, bevor der Film Gefahr läuft, sich zu Tode zu labern, gibt’s die nächste Ballerszene (einzige Ausnahme: der doch quälend lange Vorlauf in der Vergangenheit, ehe Bryon endlich entführt wird). Die FSK-18-Freigabe (so sie denn korrekt ist) ist natürlich mal wieder ein ausgesprochen schlechter Witz, die Shoot-outs bleiben, obwohl gut gestorben wird, recht unblutig, eine 16er-FSK, wie sie auch die Disc selbst ziert, ist schon fast übertrieben, aber noch zu rechtfertigen.

Kameraführung und Schnitt sind relativ einfallslos, aber auch nicht guten Gewissens richtig schlecht zu nennen – vertretbar ist diese Wertung allerdings zweifelsfrei bei der schlichtweg grausamen Musik von Kubilay Üner.

Man weiß, man ist in Schwierigkeiten, wenn man sich darstellerisch auf die schiere Star-Power von Corbin Bernsen verlassen muss. Bernsen, der einem großen Publikum als Anwalt Arnie Becker in der Erfolgsserie L.A. Law, den Major League-Filmen (dt. “Die Indianer von Cleveland”) und als sadistischer Zahnarzt aus Brian Yuznas Dentist-Streifen bekannt ist, und sich ansonsten mit relativ belanglosen TV-Rollen über Wasser hielt, ehe er sich inzwischen zu einem Spezialisten für DTV-Movies wie Raptor oder Fangs entwickelte, ist seit glorreichen L.A. Law-Tagen nicht nur ganz schön in die Breite gegangen, sondern scheint auch sein schauspielerisches Talent irgendwo an einer Studiotür abgegeben zu haben. Gerade eine recht, hüstel, anspruchsvolle Rolle wie die des Larry, die davon lebt, das man als Schauspieler einen ziemlich unsympathischen Charakter zum Helden stilisieren muss, benötigt einen charismatischen Akteur, der sowohl die dunklen Seiten der Rollengestalt als auch ihre “Läuterung” überzeugend verkörpern kann. Bernsen versucht das m.E. gar nicht richtig, sondern spult einfach ein Programm aus “schreiend-tobend” und “jämmerlich-klagend” ab, ohne Zwischentöne, ohne Nuancen. Zusammen mit seinem hässlichen 60er-Jahre-Outfit (für das er allerdings nichts kann, ist mir schon klar) führt das schnell dazu, dass man der ganzen Figur überdrüssig wird, und da sie nun mal die Hauptfigur ist, wird das zu einem ganz schönen Problem für den Film.

Beth Kennedy (Vick) versucht sich relativ erfolglos an einer Mischung aus Linda-Hamilton-Tough-Chick und Lara Croft, Morgan Rusler (Mac, der mit Kennedy auch in Tom Hits His Head, was immer das auch sein mag, zusammenspielte) fährt, auch dank seiner zwar nicht immer schlüssigen, aber zumindest phasenweise interessanten Rolle, noch am besten. Rusler gehört zu Campbells Stammakteuren, konnte aber auch Bit-Parts in den Großproduktionen Galaxy Quest, Solaris und Catch Me If You Can abstauben. Leid tut es mir einmal mehr um Zach Galligan, dessen Abstieg vom Publikumsliebling in Gremlins über Hauptrollen in schlechten Softcore-Thrillern bis hin zum jetzt offenbar erreichten Stadium als “special guest” in ultrabilligen Low-Budget-Kloppern einer schneller, harter und steiniger war.

Die DVD kommt von VCL und ist, wie meist bei diesem Label, so was wie die personifizierte Mindestanforderung an das Medium. Der Vollbildtransfer scheint insgesamt ein wenig auf der soften Seite zu sein, d.h. das Bild ist mir doch meist deutlich zu weich, die Farben könnten kräftiger und lebhafter sein, dafür ist die Kompression gar nicht mal so liederlich wie zu befürchten war, man kann guten Gewissens, falls man Lust hat, auch höhere Zoomfaktoren benutzen.

Die deutsche Tonspur wird wahlweise in Dolby 5.1 und 2.0 geliefert, die Dialoge stehen für meinen Geschmack wie so oft bei nicht gerade Prestige-Synchronisationen zu nennenden Umsetzungen ein wenig zu stark im Vordergrund, die Toneffekte sind einigermaßen knallig, die Musik hätte man meinetwegen (allerdings aus reinen musikalischen Erwägungen) ruhig etwas weiter in den Background mischen können.

Als “Extras” gibt’s Filmographien für Alice Cunningham (Lucy… komische Auswahl), Zach Galligan, Corbin Bernsen und Doug Campbell. Nicht mal’ne Trailershow…

Letzte Worte: Time Shift ist zweifellos rein grundsätzlich wohl der idiotischte Zeitreisefilm, den ich jemals gesehen habe, und das rechnet sämtliche beabsichtigten Komödien, japanische Monsterschinken und Full Moon-Billigproduktionen wie Trancers ein. Auf Basis dieser total verblödeten Prämisse noch einen wirklich sehenswerten Film zu machen, tja, an dieser Aufgabe würden auch Peter Jackson oder Steven Spielberg schmählich scheitern. Wenn Campbell nicht auch sein eigener Autor gewesen wäre, würde ich ihn ja fast noch dazu beglückwünschen, aus der weniger schönen Bescherung des Drehbuchs zumindest einen manchmal recht flotten Actionfilm gemacht zu haben, aber da er eben doch auch der Autor war, steht zu befürchten, dass er den Film tatsächlich in allen Belangen so gemeint hat, wie er sich nun darstellt und das kann man wegen der versuchten Volksverblödung einfach nicht so stehen lassen. Wer sich mal richtig über eine vollkommen danebengegangene Zeitreise-Story amüsieren will und nebenbei noch ein paar okaye Action-Einlagen zuführen will, liegt mit Time Shift nicht ganz verkehrt, aber mehr als vier Bier sind allein aufgrund der – ich wiederhole mich, ich weiß, tu ich öfter – saublöden (und eben ernst gemeinten) Story nicht drin.

(c) 2006 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 7

BIER-Skala: 4


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