The Wicker Man (1973)

 
  • Deutscher Titel: The Wicker Man
  • Original-Titel: THE WICKER MAN
  • Alternative Titel: ANTHONY SHAFFER'S THE WICKER MAN |
  • Regie: Robin Hardy
  • Land: Großbritannien
  • Jahr: 1973
  • Darsteller:

    Edward Woodward (Sergeant Howie)
    Christopher Lee (Lord Summerisle)
    Diane Cilento (Miss Rose)
    Britt Ekland (Willow)
    Ingrid Pitt (Bibliothekarin)
    Lindsay Kemp (Alder MacGreagor)
    Russell Waters (Hafenmeister)
    Aubrey Morris (Totengräber)
    Irene Sunters (May Morrison)
    Walter Carr (Schulrektor)
    Ian Campbell (Oak)
    Leslie Blackater (Friseuse)
    Roy Boyd (Broome)
    Penny Cluer (Gillie)
    Gerry Cowper (Rowan Morrison)
    Donald Eccles (T.H. Lennox)
    Myra Forsyth (Mrs. Grimmond)
    John Hallam (P.C. McTaggert)
    Alison Hughes (Howies Verlobte)
    Charles Kearney (Schlächter)
    Fiona Kennedy (Holly)
    Lesley Mackie (Daisy)
    Jennifer Martin (Myrtle Morrison)
    John Sharp (Doctor Ewan)
    Richard Wren (Ash Buchanan)
    S. Newton Anderson (Landers)
    Paul Giovanni (Musiker)


Vorwort

Man verzeihe dem Fan-Boy eine gewisse Lobhudelei, aber es gibt so Filme, da kann man eigentlich nur von „magischen Momenten“ reden, egal ob man ihn persönlich schätzt oder nicht. THE WICKER MAN ist so ein Fall: „Der CITIZEN KANE des Horrorfilms“ betitelte ihn das „Cinefantastique“-Magazin; als der sechsbeste Britische Gruselstreifen gilt er – stimmt alles, aber THE WICKER MAN ist weit mehr als bloß ein schnöder Horrorfilm. Man kann mit Fug und Recht von einem filmischen Zeitzeugnis reden, genre-überschreitend und heute noch so relevant und knackig wie er vor vierzig Jahren war.


Inhalt

Sergeant Howie (Edward Woodward) ist wortwörtlich ein kreuzbraver Mensch: ein strenger, schottischer Presbyterianer (und nicht etwa ein lascher Katholik), lebt der Polizist nach den Worten der Bibel. Gottesfürchtig, tugendhaft, ein emsiger Kirchengänger und vor allem, so jungfräulich wie ein 20-jähriger Gymnasiast mit Pickel und Halitosis – besonders der Umstand der Unberührtheit (und nicht etwa die Halitosis) machen ihn zum Gespött seiner Kollegen und bereiten seiner Verlobten wahrscheinlich wenig Freude.

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Mit solch einer „Schönheit“ als Verlobte,
wer würde da nicht beten und Pfaffenpfötchen küssen?

Howie bekommt einen anonymen Hinweis: auf Summersisle, einer einsam in den schottischen Hebriden gelegenen Insel, die für ihre Äpfel bekannt ist, wird ein junges Mädchen namens Rowan Morrison vermisst. Pflichtbewusst macht Howie sich mit einem Wasserflugzeug auf den Weg und wird auf Summersisle von den kauzigen Insulanern „begrüßt“. Man gibt an, das Mädchen nicht zu kennen und selbst Rowans vermeintliche Mutter will von Rowan nie etwas gehört haben. Anders Mrs. Morrisons Tochter, die sich an ihre Schwester erinnern kann und Howie erzählt, Rowan hätte sich in einen Hasen verwandelt. Dass lässt das Polizistenohr natürlich hellhörig werden.

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Der einzige Weg sich bei einer komplett veralterten
Inselbevölkerung verständlich zu machen.

Howie merkt schnell, dass es auf der Insel, wo man sich gerade auf das kommende Maifest vorbereitet, recht „unchristlich“ zugeht. Generell frönt man dem keltischen Paganismus; die Kinder werden stockheidnisch erzogen, die Kirche ist verwaist, keine Pfaffen so weit das Auge blickt und die Inselbewohner, sich keinerlei Tabus bewusst, kopulieren heiter in aller Öffentlichkeit – alles sehr zum Grimm des gläubigen Christen Howie. Wieder findet der Polizist einen Hinweis auf die Vermisste; in der Dorfschule will man von Rowan zwar auch nie gehört haben, aber ihr Name findet sich sehr wohl im Schulindex.

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Der Grund für die veralterte Inselbevölkerung?
Man sehe sich bloß die holde Weiblichkeit an.

In der Gewissheit dass sich seine Nachforschungen hinziehen werden, mietet sich Howie im einzigen Wirtshaus ein, wo die Inselbewohner fröhlich feiern, den Brandwein fließen lassen und joviale Gesänge zu Ehren der Wirtshaustochter Willow (Britt Ekland) anstimmen. Aber nicht nur das allgegenwärtige Lotterleben fällt Howie auf, sondern auch, dass von den an der Wand hängenden Bildern der jährlichen Maifeiern eines fehlt; das sei gerade „in Reparatur“.

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Seit 15 Jahren das erste Mal ohne Vampirgebiss.
Da hat er natürlich gut lachen,
der Laird Summersisle.

Weitere Ermittlungen ergeben, dass Rowan gestorben sei und Howie macht sich auf die Suche nach ihren Grab. Er trifft auf Lord Summersisle (Christopher Lee), dem flamboyanten, scheinbar allgültigen Chef auf der Insel. Dieser erzählt, dass sein Vorfahre – ein viktorianischer Wissenschaftler – eine Apfelsorte entwickelt hat, die auch auf der kargen Insel gedeihen könne. Außerdem hat der Herr Großpapa die Insulaner zurück zum Heidentum konvertiert und seitdem hätte sich die Stimmung auf der Insel erheblich verbessert.

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„Ja, eine Nabelschnur, was sonst? Jetzt entschuldigt mich,
im muss schnell Malcolm McDowell ins Gesicht spucken!“

Howie findet Rowans Grab – wie es gute Heidensitte ist, mit ihrer Nabelschnur verziert – aber statt einer Mädchenleiche liegt ein toter Hasen im Sarg. Als er dann noch und das vermisste Bild des letzten Maifestes findet, auf dem Rowan mit der kargen Äpfelernte posiert, zählt er Eins und Eins zusammen: Rowan sei sehr wohl noch am Leben und die Insulaner planen, sie den heidnischen Göttern im Gegenzug für eine reiche Apfelernte zu opfern. Der Polizist nimmt die Beine in die Hand und macht sich auf den Weg zu seinem Flugzeug, um Verstärkung vom Festland zu holen. Aber Flucht ist nicht: das Vehikel verweigert den Dienst.

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Links das Original; Rechts die Kopie
(siehe Analyse).

Howie verbarrikadiert sich im Wirtshaus und entgeht nur mit allergrößter Mühe Willows Versuch ihn zu verführen. Außerdem findet er auf einem Nachttisch ein weiteres makaberes Indiz für heidnischen Hexenglauben: eine „Hand of Glory“ (die als Kerzenständer ausstaffierte, abgehauene Hand eines Galgenvogels; Harry Potter Fans wissen Bescheid).

Am nächsten Tag, dem Tag der Maifeier, verkleidet sich Howie als traditioneller Hanswurst und mischt sich unter die feiernden Insulaner. Angeführt von Summersisle (als Hohepriesterin verkleideten), ziehen diese singend und tanzend zum Strand und geben sich ganz dem freidenkerischen Brauchtum hin. Schlussendlich endet der lustige Zug an einer Höhle, vor der Rowan an einen Opferpfahl gebunden ist.

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Allein schon ein axtschwingender Sir Christopher im Sommerkleid
war die Eintrittskarte wert.

Jetzt ist es Zeit für Butter bei die Fische. Howie entledigt sich seines Kostüms, befreit Rowan und sucht das Heil in der Flucht. Er wähnt sich schon in Sicherheit, aber zu früh gefreut: am anderen Ende der Höhle wartet bereits Summersisle und der Rest der Inselbevölkerung. „Du hast deine Rolle sehr gut gespielt“, ruft der sichtbar zufriedene Summersisle Rowan zu, und schließt diese in seine Arme. Howie ist sichtlich perplex, aber der Laird klärt ihn auf:

Das vermeintlich verschwundene Mädchen war nur eine Finte, um Howie auf die Insel zu locken. Dank seines frommen Lebenswandels, Pflichtbewusstseins und, nicht zuletzt, seiner Unberührtheit sei der Polizist das perfekte Opfer. Zwar protestiert Howie, sein Tod würde gar nix ändern und, schlimmer noch, dass eine erneut ausbleibende Ernte ein adliges Opfer (namentlich Lord Summersisle selbigst) verlangen würde, dies lässt den Laird und seine Leute aber kalt; man trägt ihn zum höchsten Punkt der Klippen.

Hier sieht Howie was ihm blüht: der „Wickerman“, ein gigantisches, menschenförmiges Holzgebilde, in dem schon Howies Mitopfer – Kühe, Schafe und Ziegen – auf ihr Ende warten. Höflich aber bestimmt wird er ins Innere des riesigen Scheiterhaufens geführt; unten richtet man schon mal das Feuer an.

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„SOOOO ein Rohr und trotzdem Jungfrau …!“ „SOOOO ein Rohr und keine Jungfrau mehr!“

Da nun aller Protest und Gezeter vergebene Liebensmüh sind, konzentriert sich Howie aufs finale Gebet und stimmt zum Psalm 23 an – die christliche Variante von „Knockin’ On Heavens Door“, paradoxerweise irgendwas über Nutzvieh und Schafhirten. Seine Gebete werden vom fröhlichen Gesang der Inselbewohner, die den Folksong „Summer Is Icumen In“ zum Besten geben, untermalt. Der „Wickerman“ brennt zu Asche ab, die Sonne erhebt sich majestätisch im Hintergrund und alle sind Zufrieden – zumindest fast alle.

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THE HAPPY END

Analyse

Eines Vorweg: dies ist keine objektive Besprechung, schon allein aus dem einfachen Grund, dass der Streifen einer der persönlichen Lieblingsfilme des Rezensenten ist. Deal with it.

Wie schon erwähnt, es ist schwierig THE WICKER MAN in eine Schublade zu packen. Klar, keine Frage, er ist primär ein Horrorfilm. Zugleich hat er auch Elemente des klassischen Krimis, okkulten Thrillers, Musicals und der schwarzen Komödie. Erbsenzähler nennen den Film gerne einen der wenigen Vertreter des „Folk Horrors“, ein Sub-Genre das (offiziell) ganze drei Vertreter umfasst: zu einem wäre da noch WITCHFINDER GENERAL zu nennen, zum anderen IN DEN KRALLEN DES HEXENJÄGERS (1971). Stellt sich nun die Frage was Folk-Horror eigentlich ist. Meiner bescheidenen Meinung nach spielen beim Folk-Horror Musik und Landschaft die zweite und dritte Geige, also könnte man theoretisch auch Filme wie HEXEN BIS AUF’S BLUT GEQUÄLT, Ken Russells DER BISS DER SCHLANGENFRAU oder diverse spanische Horrorprodukte in dieses Sub-Genre packen – wie gesagt: wenn man ein Erbsenzähler ist.

An der Kinokasse war dem WICKER MAN kein Glück beschert: in England wurde der Film auf 87 Minuten gestutzt und lief als B-Movie für WENN DIE GONDELN TRAUER TRAGEN; in den USA verhökerte Trashkönig Roger Corman THE WICKER MAN an diverse Autokinos, wo er Sang- und Klanglos unterging. In den deutschsprachigen Kinos lief THE WICKER MAN gar nicht und wurde erst 2009, „nur“ mit originaler Tonspur, ohne Synchronisation, auf DVD veröffentlicht.

Ob nun die Schussligkeit eines Schnittsklaven schuld war oder die Boshaftigkeit des Koproduzenten Michael Deeley (der den Film, Lee zufolge, hasste), jedenfalls gingen viele Meter Filmmaterial verloren. Christopher Lee, ewiger Optimist der er ist, hofft immer noch, dass sich das Material eines Tages in einer unbeschrifteten Filmdose finden wird. Der Legende zufolge wurde das Material jedoch vernichtet und hat sein endgültiges Grab im Fundament der M3-Fahrbahn in der Nähe von London gefunden.

Wo gerade von „Lieblingsfilm“ die Rede war: wie dem Schreiberling geht es auch dem heimlichen Hauptdarsteller, namentlich Sir Christopher Carandini Lee. Dem hat seine 15-jährige Karriere als Hammers Graf Dracula mehr als nur Zahnschmerzen bereitet und er wollte sich mit THE WICKER MAN endgültig als „echter“ Schauspieler etablieren. Lee spielte die Rolle des Lord Summersisle für Lau, zahlte einen beträchtlichen Batzen für die Rechte am Drehbuch (basierend auf David Pinners Novelle „Ritual“) aus eigener Tasche und nahm sogar die Kinokarten für die Kritiker auf die eigene Kappe. Spricht man Lee heute auf seine persönliche Lieblingsrolle an, so erwidert er wie aus der Kanone geschossen: „THE WICKER MAN“.

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„Heissa-heissa-hopsassa! Endlich ohne Plastikbeißa!“

Britt Ekland hat übrigens bei ihrer berühmten Nackedei-Tanzszene geschummelt: die Schauspielerin war zu der Zeit schwanger und weigerte sich, sich Brustabwärts filmen zu lassen; eine schottische Hausfrau namens Jane Jackson (nicht verwandt) diente als Bodydouble – und wir wollen uns hier bei denen Lesern entschuldigen, denen wir gewissen Illusionen geraubt haben. Auch zog sich Ekland den Unmut der Einwohner Galloways zu, als sie den Drehort als „Arsch der Welt“ bezeichnete (wahrscheinlich aus dem schwedischen übersetzt) und sich für diese Äußerung entschuldigen musste.

Aber auch über die Produktion hatte die Vorzeigeskandinavierin zu meckern und behauptete, dass in der finalen Szene einige der eingepferchten Tiere ein Opfer der Flammen wurden (was Hardy bis heute vehement dementiert). Einen Schreck müssen die Viecher dennoch bekommen haben, so dass eine über Woodward eingepferchte Ziege dem Schauspieler eine ungewollte Dusche verabreichte.

Die Crew staunte nicht schlecht als Hardy während der Dreharbeiten verkündete, dass man von nun an ein Musical drehen wollte. Obwohl ich THE WICKER MAN gerne und oft als „ROCKY HORROR PICTURE SHOW des Horrorfilms“ anpreise, hat es aber so nicht ganz seine Richtigkeit. Sicher, die Musicaleinlagen sind bei Horrorfilmen nicht unbedingt alltäglich und erinnern ein wenig an Nicolas Roegs PERFORMANCE, machen aber meines Erachtens gut 50 Prozent des Scharms aus. Für die musikalische Leitung machte man Paul Giovanni und die Hippie-Folk-Rock Gruppe „Magnet“ verantwortlich (die man beim Lied „Gently Johnny“ in der Pubszene bewundern darf).

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Als man das zugekiffte Hippiedasein noch Ernst nahm:
Paul Giovanni & die Neofolk-Gruppe „Magnet“.

Mit Liedern wie „Willow’s Song“ (den Eli Roth für sein Schundwerk HOSTEL abgegrabscht hat), „Gently Johnny“ (später von FAITH & THE MUSE gecovert), das unheimlich-melancholische „Corn Rigs“ oder dem kindischem und trotzdem faszinierend „Maypole“ hat man einen zeitlosen Soundtrack geschaffen, und sogleich einen Klassiker des Neofolks. Und natürlich ließ Sir Christopher es sich nicht nehmen, seinen beeindruckenden Bariton bei „Tinker of Rye“ zum Besten zu geben.

Sprechen wir noch ein wenig über die Historie: ob es so etwas wie den Wickermann (zu Deutsch: Weidenkorbmann) in Wirklichkeit je gegeben hat, ist umstritten. Als erster berichtete Julius Caesar in seinem Bestseller „Commentarii de Bello Gallico“ von der (Un)-Sitte der keltischen Druiden, Menschenopfer in riesigen Weidekorbgebilden zu verbrennen – aber der gute Julius war bekanntlich eine Plaudertasche, der viel erzählte wenn der Tag lang war (über Aremorica und mit Zaubertrank-gedopten Gallier zum Beispiel). Als vertrauenswürdigere Quelle scheint uns da schon eher John Carpenter, der den Wickerman in HALLOWEEN II erwähnt.

Die Überbleibsel des filmischen Wickermannes standen bis 2006 am Drehort in Burrowhead, Schottland, und waren bis Datum ein beliebtes Reiseziel für fanatische Fans. Dann allerdings erging es dem verkokelten Holz wie einst dem Steinschädel von Jim Morrison im Pere Lachaise: ein Langfinger schleppte die Überreste mit seinem Auto davon (und wenn ihr mich fragt, so würde ich mich mal im Keller eines gewissen Risser Markus umsehen).

Der Diebstahl des Holzhaufens sollte wohl ein schlechtes Omen sein: 2006 kam Theaterregisseur Neil LaBute zur Realisation, dass Robin Hardy alles falsch gemacht hatte, sich keine Sau für Neo-Folk Musik interessierte und dass er, also LaBute, der Mann sei, der einen ordentlichen WICKER MAN – RITUAL DES BÖSEN drehen sollte. Vermutlich aß er bei diesem Gedankengang ein Schinkenbrötchen und dachte prompt an Nicolas Cage, der im Remake den glücklosen Polizisten Edward Malus schauspielert.

Sagten wir „Schauspiel“? Pardon, eigentlich meinten wir DAS hier:

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Eigentlich wollte ihm die Akademie hierfür den Oskar wieder abnehmen,
aber Cage hatte ihn schon zu barer Münze gemacht.

Selbstredend, der Film wurde ein arges Miststück, ein Sammelsurium an Schlechtigkeit und wird in den modernen Wörterbüchern unter „unfreiwilligen Humor“ als Beispiel angeführt; in der Tat so miserabel, er hätte eine eigene BadMovies-Review verdient. Am eloquentesten sagt es noch Sir Christopher selbst, wenn man ihn fragt was er vom Remake hält: „Nichts“. Zuverlässigen Quellen zulaute hat der greise Adlige allerdings nach Sichtung des Remakes sein Klo umbauen lassen:

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Der perfekte Ansporn die Schüsselmitte nicht zu treffen.

Eher zu empfehlen ist da schon der Comic von „The Sound of Drowning“-Anarcho-Zeichner Paul O’Connell, bei dem die Muppets sich mit Lord Sommersisle und Konsorte befassen.

2010 kam es aber tatsächlich zu einem semi-offiziellen/geistigen Nachfolger – THE WICKER TREE – bei dem Hardy erneut auf dem Regiestuhl saß und der sogar einen kleinen Gastauftritt von Lee hatte. Die Kritiken waren durchgehend durchwachsen, was soviel bedeutet wie, „nicht annähernd so gut wie das Original, aber immer noch besser als das Remake“. In anderen Worten: so la la.

Momentan beschäftigt sich Hardy mit dem dritten Teil seiner geplanten WICKER MAN-Trilogie – THE WRATH OF THE GODS – der zurzeit in Island gedreht wird und Gerüchten zufolge mehr an die nordische als an die Keltisch-Gälische Mythologie anlehnt. Der Fan darf also gespannt bleiben.

Endgültiges Fazit: THE WICKER MAN ist und bleibt ein einmaliger Film, ein Ereignis und, wie gesagt, ein Zeitzeugnis. ‚Nuff said.

Außer vielleicht noch: wer Sir Christopher Lee nicht als Transe verkleidet gesehen hat, der darf nicht behaupten, er habe gelebt!

© 2013 Thorsten Atzmueller


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