The Sword and the Sorcerer

 
  • Deutscher Titel: The Sword and the Sorcerer
  • Original-Titel: The Sword and the Sorcerer
  • Alternative Titel: Talon im Kampf gegen das Imperium |
  • Regie: Albert Pyun
  • Land: USA
  • Jahr: 1982
  • Darsteller:

    Prince Talon (Lee Horsley)
    Princess Alana (Kathleen Beller)
    Prince Mikah (Simon MacCorkindale)
    Machelli (George Maharis)
    Titus Cromwell (Richard Lynch)
    Xusia (Richard Moll)
    Rodrigo (Anthony DeLongis)
    Verdugo (Robert Tessier)
    Malia (Nina van Pallandt)
    Elizabeth (Anna Bjorn)


Vorwort

Nachdem mein letztes Review, „Dark Heritage“, ja eine (inoffizielle) Lovecraft Verfilmung war, wollte ich (mal wieder) einen Fantasyfilm besprechen. Da die Filme von Albert Pyun verständlicherweise hier ja sehr gefragt sind und Pyuns Regiedebüt ja ein Fantasyfilm war, dachte ich mir, dass ich euch gleich damit beglücken kann. So widmen wir uns also „The Sword and the Sorcerer“, Pyuns allererstem Regiestreich.

Zuvor noch ein paar kleinere vorab Informationen über den Film. Stuntman Jack Tyree kam beim Dreh ums Leben, als er beim Sturz von einer Klippe neben den Schutzkissen landete (ich erspare mir mal jeden blöden Kommentar wie z. B. „Kein Zielwasser getrunken?“, sonst haltet ihr mich wieder für unkreativ und gefühllos [tun wir auch so, keine Angst. – der Lektor]). Von Talons Kreuzigung gibt es zwei Versionen und zwar zum einen die TV Variante, bei der man ihn mittels einer Art von magischer Fessel an das Kreuz bindet und zum Anderen gibt es noch die unzensierte Fassung (auf der auch dieses Review basiert), in welcher er etwas blutiger mit zwei Eisennägeln ans Kreuz genagelt wird.

Im Abspann wird noch ein Sequel namens „Tales from the ancient Empire“ angekündigt. Diese Fortsetzung wurde aber nie realisiert, obwohl der Film, der damals im Kino immerhin mit Conan the Barbarian konkurrierte, einen ordentlichen Gewinn gemacht hat. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob der Film nicht in den USA sogar mehr Geld eingespielt hat, was das Verhältnis Budget – Profit angeht, da es zu „The Sword and the Sorcerer“ nicht nur das Buch zum Film, sondern auch eine (kurzlebige) Serie von Actionfiguren für Kinder in den USA gab.

Dann fangen wir mal an.


Inhalt

Ein Erzähler informiert uns während des Vorspanns darüber, dass diese Geschichte in einer Epoche spielt, über die man noch recht wenig weiß. Schwarze Magie und wilde Abenteuer waren an der Tagesordnung. Das hier dargebotene Geschehen nimmt seinen Anfang auf der Grabmalinsel (toller Name, muss gleich neben Skull Island liegen). Ein König namens Titus Cromwell von Aragon geht dort gerade mit einer von ihm angeführten Truppe vor Anker. Kaum hat der König seinen Fuß auf die Insel gesetzt, begibt er sich auch schon in eine mysteriöse Höhle [Pyun wird sich richtig geärgert haben, dass es in altvorderer Zeit keine Lagerhallen gab. – der Lektor], die von versteinerten Gesichtern „verschönert“ wird. Ein Ziel ist eine Art Grab. Kaum sind sie dort angekommen befiehlt Titus der eigens dafür mitgebrachten Hexe, endlich mit dem Ritual zu beginnen. Diese murmelt einige unverständliche Vokabeln, veranstaltet ein kleines Feuerwerk und plötzlich kommt Leben in die versteinerten Gesichter an den Wänden und auf dem Grab. Diese sind plötzlich blutverschmiert, nicht mehr aus Stein sondern aus Fleisch und Blut und sie schreien sich vor Schmerzen und Leid die Seele aus dem Hals (und dieser Effekt schaut ziemlich gut aus, alle Achtung!). Auch in dem Sarg herrscht plötzlich Leben, der Schleim wabert vor sich hin und eine gar schreckliche Gestalt – ein Dämon namens Xusia – kommt zum Vorschein. Die Hexe wirft sich sofort vor Xusia nieder und beginnt damit, ihm die schleimige Hand abzulecken (Arschkriechertum kann echt eklig sein). Titus sagt, dass er Xusias Hilfe benötigen würde, um das Königreich Eh-Dah (sehr einfallsreicher Name) zu unterjochen. Auf Xusias Frage hin warum er als König von Aragon das nicht alleine bewerkstelligen könne antwortet Titus, dass der dort ansässige König ihm schon viermal die Hucke vollgehauen habe. Mit Xusias Hilfe werde er es aber schaffen. Xusia fragt, was er denn dafür bekommen würde als Gegenleistung. „Dein Leben. Außerdem frage ich mich, ob eine Kröte wie du die Macht dazu hat, uns zu helfen.“ posaunt einer von Titus´ Männern hinaus. Xusia will das offenbar nicht auf sich sitzen lassen und eine kleine Demonstration zum Besten geben. So richtet sich sein Zorn nun gegen die Hexe. Diese bettelt um ihr Leben, aber Xusia reißt ihr mithilfe eines Zaubertricks aus ca. 5 Metern Entfernung das Herz aus der Brust (wäre es nicht „effektiver“ gewesen, den Skeptiker umzulegen? Dann würden andere es sich in Zukunft zweimal überlegen, bevor sie das Maul aufmachen). Titus droht Xusia, dass er nur so lange leben dürfe, wie er ihm (Titus) dienlich sei. Sollte Xusia auf die Idee kommen ihn zu betrügen, dann werde er dafür sorgen, dass er in Hölle verrottet. „Du wirst dein Königreich bekommen. Und ich das, was mir gebührt“ sagt Xusia [Eine Formulierung, die mich sofort veranlassen täte, den Sarg zuzumachen und mir eine neue Beschäftigung zu suchen, zum Beispiel häkeln. Aber ich bin ja kein irrer König… – der Lektor]. Und so machen sie sich auf den Rückweg.

Im Königreich Eh-Dah unterhält der (laut Erzähler) weise und starke König Richard sich mit seiner Königin. Er erzählt ihr von seinen immer wieder kehrenden Albträumen und dass man ihm gesagt hätte, die Sterne würden nicht günstig für ihn stehen. Zunächst unbemerkt von König Richard können Titus´ Truppen mit Xusias Hilfe raubend und mordend in Eh-Dah einmarschieren. Bevor Richard reagieren kann, ist bereits der Großteil seiner Soldaten vernichtet. Nur noch ein kleines Heer, das von Prinz Tarvis (oder so) angeführt wird, leistet Widerstand [insert obvious „Im Jahre 50 vor Christus“-Joke here. – der Lektorix]. Aber auch diese wird geschlagen, der Prinz stirbt in den Armen seiner Eltern. Richard entschließt sich dazu, die Überreste seines Heeres zusammenzukratzen und Titus zur Entscheidungsschlacht zu stellen. Der junge Talon sieht seinen toten Bruder und möchte mit seinem Vater in die Schlacht ziehen. Richard hält ihn davon ab, indem er Talon zu verstehen gibt, dass es seine Aufgabe sei ihn zu rächen wenn er (Richard) nicht überleben sollte. Mit diesen Worten überreicht er Talon ein Schert mit drei Klingen.

In Titus´ Lager macht man sich Gedanken darüber, wie man – da man ja schon fast gewonnen hat – Xusia wieder loswerden könnte. Titus lässt Xusia rufen und ersticht den von seinen Zaubereien geschwächte Xusia mit seinem Dolch. Dieser stürzt sich in einen Abgrund (den haben wir aber nicht zum letzten Mal gesehen, spoilere ich einfach mal ;-))

König Richard hat die Schlacht verloren. Talon sucht zwischen den toten Soldaten nach seinem Vater. Ein anderer Überlebender erklärt Talon, dass sein Vater jetzt nicht wichtig sei, Talon soll sich viel lieber darum kümmern, seine Mutter in Sicherheit zu bringen. Die beiden werden Zeugen davon, wie König Richard von Titus hingerichtet wird. Talon kann gerade noch dazu überredet werden, sich nicht gleich hirnlos auf Titus zu stürzen, sondern so schnell wie möglich zu seiner Mutter zu reiten und ihre Flucht abzusichern. Talon macht sich also auf den Weg. Seine Mutter will sich mit Talons beiden jüngeren Geschwistern in ein Boot begeben, als Titus plötzlich auftaucht und eines der Kinder (den Jungen) tötet oder zumindest schwer verletzt (Wie zum Teufel ist der schneller dort angekommen als Talon? Woher wusste er, wie der Fluchtplan der Königin aussieht? Fragen über Fragen, wieso erwarte ich ernsthaft eine Antwort?). Die Königin ist darüber natürlich ziemlich erbost und versucht Titus mit einem mitgebrachten Dolch zu ermorden. Allerdings verfehlt sie mit ihrem Stich in die Brust das Herz von Titus. „Das war sehr töricht von dir!!“ brüllt Titus noch, bevor er auch die Königin tötet. Talon kommt natürlich gerade noch rechtzeitig um das gewaltsame Ableben seiner Mutter mit ansehen zu können. Natürlich ist er auch blöd genug, alle Anwesenden – inklusive Titus natürlich – durch ein lang gezogenes „NEIN!!“ auf sich aufmerksam zu machen, bevor er stiften geht. Titus schreit noch, dass er ihn lebend haben will (wozu eigentlich?), als auch schon zwei von seinen Häschern aus ihrem Versteck springen (sehr logisch. Wieso haben die Talon nicht schon bei seiner Ankunft in Empfang genommen? Dann hätten wir ja wenigstens einen Grund für seine Verspätung. Aber wenn hier alles logisch wäre, dann wäre es ja kein Film von Pyun). Jetzt sehen wir auch, wozu die zwei anderen Klingen des Schwertes gut sind: Eine leichte Drehung mit dem Griff und schon schießt eine der Klingen heraus und durchbohrt einen der Söldner. Der zweite erleidet dasselbe Schicksal (Witzig anzusehen, vor allem, da die zwei tot umfallen ohne dass wir auch nur eine Spur von den Klingen sehen). Titus will ihn unbedingt lebend haben, aber der Erzähler unterrichtet uns davon, dass Talon nie erwischt wurde (währenddessen sehen wir den jungen Talon in Heldenpose) und mit der Zeit die Legenden um einen mysteriösen jungen Abenteurer immer mehr zunahmen. Wenige Tage vor dem 11. Jahrestag der Schlacht bei welcher König Richard getötet wurde, kommt Talon wieder im Königreich Eh-Dah an. Er sagt seinen Männern, dass er hier noch eine Rechnung zu begleichen habe und sie deswegen hier einen Zwischenstopp einlegen werden.

Titus (der den gesamten Film über von allen nur Cromwell genannt wird, ist mir aber zu lang [überarbeite dich nur nicht… – der Lektor]) lehnt gerade an einem Baum, als einer seiner Grafen, Marchelli, an ihn herantritt, um ihn davon in Kenntnis zu setzen, dass die Generäle sich wieder mal im Kriegsrausch befinden und ganz gerne irgendwo auf den Putz hauen würden. Diesmal soll es im Speziellen die von Prinzessin Alana und Prinz Mikah angeführten Rebellen erwischen (ist es eigentlich ein ungeschriebenes Gesetz, dass alle billigen Fantasyfilme der 80er Jahre irgendwas von Star Wars abschreiben müssen?) Titus befiehlt Marchelli, dass er die letzten Vorbereitungen mit den Generälen treffen soll. Marchelli insistiert auf der persönlichen Anwesenheit von Titus, aber da ihm dieser bei Nichtbefolgung seiner Befehle ein baldiges Ableben in Aussicht stellt (auch leicht reizbar der Mann), pariert Marchelli doch und bereitet mit den Generälen alles vor.

Talon kommt mit seiner Bagage in irgendeiner Spelunke in Eh-Dah an. Der Wirt erzählt ihm, dass derzeit Krieger sehr gute Berufsaussichten hätten, da sowohl die Rebellen als auch der König neue Krieger gut gebrauchen können (scheint ja bestens informiert zu sein der Herr Wirt). Talon interessiert das Gelaber des Barkeepers eher wenig, er bestaunt lieber die Kellnerin und lässt einen Betrunkenen Bekanntschaft mit der Tischplatte schließen (Autsch!). Außerdem steht ihm und seinen Leuten der Sinn nach Eimersaufen (ja, bestellt wirklich einen Eimer). Währenddessen schleicht Prinz Mikah sich aus der Taverne, um sich heimlich mit Marchelli zu treffen, da dieser für ihn als Doppelagent arbeitet (oder zumindest so tut). Marchelli versorgt Mikah mit Neuigkeiten aus erster Hand und man einigt sich darauf, dass die große Revolution am nächsten Tag stattfinden wird. Mikah bedankt sich für die Informationen von Marchelli und sagt ihm was für ein guter Mensch er doch sei, usw usf… (wenn er sich da mal nicht täuscht). Er verspricht Marchelli eine reiche Belohnung und macht sich wieder auf den Weg. Mikah begibt sich zu einem Schlupfwinkel der Rebellen (und rennt auf dem Weg dorthin noch fast Talon um) um sich dort mit seiner Schwester zu treffen und ihr die neuen Informationen mitzuteilen. Seine Schwester war in der Zwischenzeit aber auch nicht untätig. Sie hat Titus Mätresse auf ihre Seite gezogen und die hat für die Rebellen einen Plan über die Geheimgänge der Burg gestohlen. „Nur mit solchen Verbündeten kann man gewinnen!“ freut Mikah sich ein Loch in den Bauch. Morgen werde er das Imperium beherrschen, aber er werde die Krone – da diese dem Volk gehört – nicht tragen [ich dachte, wir reden über ein Königgreich? – der Lektor]. Das wird aber alles zumindest vorübergehend zu reiner Makulatur, da plötzlich – oh Schreck! – Titus mit ein paar von seinen Männern das Versteck stürmt (jeder der das kommen sah, soll jetzt bitte mal die Hand heben! Danke, reicht schon!). Mikah gibt seiner Schwester Alana den dringenden Rat, die Beine in die Hand zu nehmen, während er sich auf Titus und seine Handlanger stürzen will. Schwesterchen nimmt also Reißaus (und murkst dabei einen von Titus Männern ab), während ihr Bruder im Kampf 3 gegen 1 relativ schnell unterliegt und gefangen genommen wird.

Draußen vor der Tür wartet übrigens Marchelli (wer hätte das gedacht). Als der erstaunte Mikah an Marchelli vorbeigezerrt wird, verbeugt dieser sich noch spöttisch (tja, wie war das vorhin noch mal? „Nur mit solchen Verbündeten kann man gewinnen!“ Aber sicher doch).

Alana ist noch immer auf der Flucht vor Titus´ restlichen Männern. Natürlich landet sie dabei in einer Sackgasse. Sie zückt ihren Dolch um sich zu verteidigen. „Jetzt komme ich mit meinem Dolch zu dir!“ kündigt einer der Männer schon einmal eindeutig zweideutig an. Dann verkündet er noch, dass er sie so besteigen werde, wie sie es noch nie erlebt habe, nur um sich kurz darauf einen gezielten Kniestoß in die Kronjuwelen einzufangen. „Das ist ja ne ganz Wilde, die Kleine!“ ereifert er sich daraufhin (hat er sich erwartet, dass die sich jetzt freiwillig vögeln lässt, oder was?). „Legt sie hin!“ befiehlt er seinen Komplizen. Man will schon zur Vergewaltigung schreiten, als plötzlich unser aller Held Talon auftaucht. Dieser ist über das sich ihm darbietende Schauspiel natürlich nicht gerade hocherfreut, er macht aber betont einen auf lässig und knabbert weiter an seiner Hammelkeule herum. Einer der Soldaten empfiehlt ihm zu verschwinden, ansonsten werde er Talon abstechen. „Das ist eine sehr dumme Drohung,“ antwortet dieser ruhig und schon sind wir mitten in einer Schlägerei. Talon benutzt gleich seine Hammelkeule als Waffe und gewinnt schnell die Oberhand. Er verprügelt die ersten zwei, woraufhin Henchman Nummer drei darauf vergisst, dass er sich in einer Sackgasse befindet und mit dem Kopf gegen eine Mauer rennt (sollte das etwa lustig sein? Der „Kampf“ hat mich überhaupt sehr stark an die Filme mit Bud Spencer und Terence Hill erinnert [was ein Hinweis darauf sein könnte, dass der Kampf WIRKLICH lustig gemeint ist. Auch, wenns nicht zum Film passt. – der Lektor]).

In einem abgelegenen Winkel einer weiteren Taverne (sind die in dem Film nur mit Saufen und Fressen beschäftigt?) will Alana Talon dafür anheuern, ihren Bruder zu befreien. Talon ist dem nicht abgeneigt, aber als Bezahlung will er eine Nacht mit Alana (und inwiefern ist der Typ jetzt besser als die drei Perversen von vorhin?). Alana ist zwar nicht angetan von der Idee, aber sie willigt ein. Der Wirt überbringt ihnen die Nachricht, dass die Rebellen in der Schädelhöhle von Titus roten Drachenbogenschützen eingekesselt worden sind (tolle Namen haben die sich da ausgedacht [wo solche Elitetrupps doch immer nur schwarz sind… – der Lektor]). Alana will, dass Talon den Leuten hilft, aber der will erstmal wissen, ob dafür eine Extrabezahlung drin ist. Alana setzt ihn davon in Kenntnis, dass eine Nacht mit ihr für 1000 solcher Taten reicht. „Du steigerst meine Erwartungen“ freut Talon sich schon einmal im voraus und macht sich auf den Weg. Der Wirt will Alana noch beruhigen, indem er ihr sagt, dass der Typ den Sonnenaufgang eh nicht mehr sehen wird und sie daher ihre Schulden nie zu bezahlen brauche. Kaum hat Talon die Hütte verlassen, stürmen auch schon Titus Männer das Gebäude. Sie töten den Wirt und nehmen die Prinzessin gefangen.

Titus´ Bogenschützen wollen die Rebellen gerade zum Aufgeben überreden, diese sind aber nicht geneigt dem Folge zu leisten. Also lässt man den Eingang der Höhle mit Öl überschütten, um ihn mit der Hilfe von Brandpfeilen zum Brennen zu bringen. Dumm nur, dass Talon sich heimlich eines der Ölfässer geschnappt hat und es heimlich den Soldaten über die Füße leert (klar, dass die nichts bemerken). Beim Schusskommando lässt Talon dann einfach eine Fackel fallen und schon gibt es ein schönes Barbecue [also doch „schwarze“ Bogenschützen, har har har. – der Lektor].

Am nächsten Tag steht Talon mit einigen von den Rebellen vor dem vergitterten Eingang eines Geheimganges, der direkt in den Kerker der Burg führt (wie praktisch!)

In der Burg ist Titus gerade bei Alana, die er zu seiner Braut nehmen will. Diese verpasst ihm aber lieber ihren patentierten Kniestoß zwischen die Beine, was dem Herrn der Schöpfung natürlich nicht wirklich gefällt. So begibt er sich in der Kerker, wo ein Folterknecht gerade mit Prinz Mikah zugange ist. Nach der Auspeitschung will der Kerl noch immer nicht reden, also soll er nun mit einem Stück glühendem Eisen gefoltert werden. Dabei streiten er und Titus noch herum („Die Krone gehört dem Volk…“ blablabla), bevor Titus zum Punkt kommt, denn er vermutet Xusia als wahren Mastermind hinter der Rebellion. Dabei erfahren wir auch noch, dass Xusia nach dem Mordanschlag vor 10 Jahren anscheinend verschwunden ist. Titus ist von der fixen Idee, dass da noch irgendwo jemand anders gegen ihn arbeitet regelrecht besessen. Dabei hat er natürlich vor allem den von ihm dereinst betrogenen Hexenmeister in Verdacht. Prinz Mikah weiß natürlich von nichts, denn er ist der einzige Anführer der Rebellion. Titus vermutet daher, dass es irgendwo eine Art Berater geben müsse, der aus der zweiten Reihe die Fäden zieht und in dessen Gestalt Xusia auftritt (vielleicht will Pyun uns gleich mit der Nase drauf stoßen wer denn in Wahrheit Xusia ist. Schließlich gibt es im ganzen Film nur eine einzige Person, die so etwas wie eine beratende Funktion innehat [aber ich werd den Teufel tun und hier schon den Namen nennen]).

Während Titus also Mikah weiter munter foltert, sind unsere Rebellen schon in Sachen Rettungsaktion unterwegs, d. h. es wird uns ein Haufen von Jammerlappen präsentiert, der von Talon durch einen Geheimgang ins Schloss gebracht wird. Dabei sehen wir einen etwas älteren Herren, der – da er nicht mehr so gut zu Fuß ist – mit einem jüngeren „Gehilfen“ eine kleine Pause einlegt. Grade in dem Moment in welchem die zwei sich hinsetzen, kommen wie aus dem Nichts ca. 2 Millionen Ratten in allen Größen aus ihren Löchern gekrochen um sich auf die Eindringlinge zu stürzen. Dabei werden der Alte und sein Helfer gefressen (womit wir gute zwei Minuten damit totgeschlagen hätten, dass wir den jungen Mann dabei zusehen, wie er den alten Kerl durch die Höhle schleppt und das nur für diesen unspektakulären „Höhepunkt“). Talon verscheucht die Viecher mit einem hübschen Lagerfeuer (der Typ lässt einfach die Fackel fallen, und schon brennt alles lichterloh. So einfach geht das auch nicht). Endlich ist man am anderen Ende des Tunnels angekommen. Talon befiehlt den restlichen Rebellen hier auf ihn zu warten (Wieso hat er die dann überhaupt mitgenommen?) und geht allein weiter. Kaum ist er weg, schon werden die Rebellen gefangen genommen (Wie hätte Mikah mit der Versagertruppe eigentlich auch nur einen Blumentopf gewinnen wollen? Und die Schwerter aus Holz und Plastik sind übrigens auch wirklich lieb anzuschauen, wollte ich noch erwähnen), während Talon von einer Wache verfolgt wird. Diese zieht aber beim Versuch Talon eine in die Fresse zu hauen den Kürzeren, der sich nähernden Verstärkung geht es nicht anders.

Danach dringt Talon in den Kerker ein und zwar indem er durch das Sichtfenster an der Tür eine Wache an der Kehle packt und so diese dazu zwingt die Tür zu öffnen (was die Wache daran hindert, einfach einen Schritt zurück zu machen und unserem Helden mit einem Ruck nach unten den Arm zu brechen weiß wohl nur Albert Pyun). Jedenfalls erledigt Talon die drei Wachen mit links und befreit die Gefangenen. Außerdem befindet sich unter den Kerkerinsassen auch der Baumeister, der diese Anlage errichtet hat. Der klärt Talon aus Dankbarkeit über die Befreiung auf, was etwaige Geheimgänge oder Todesfallen betrifft. Danach wird noch Mikah flugs aus der Folterkammer befreit. „Ich stehe in deiner Schuld!“ sagt Mikah zu Talon. „Das erledigt deine Schwester!“ platzt dieser schon vor Vorfreude.

Man macht sich also gemeinsam auf den Weg. Talon will die Befreiten erst wegschicken, die wollen aber viel lieber mitkommen. Nur kaum sehen sie auch nur den Schatten eines Soldaten, schon sind Talons Komplizen zu einer Staubwolke geworden und unser Held darf – ganz auf sich allein gestellt – die Beine in die Hand nehmen. Was nun folgt ist eine Verfolgungsjagd quer durch das ganze Schloss, in dessen Verlauf Talon auch den Harem von Titus entert.

Talon landet versehentlich auf einer der barbusigen Frauen, küsst diese und bereut es zutiefst, dass er nicht noch etwas länger bleiben kann. Offenbar reicht schon ein Kuss von Talon aus um Titus kompletten Harem zu bekehren, denn seine Verfolger staunen nicht schlecht, als sie sich plötzlich gegen ungefähr zwei dutzend stinksaure Oben-Ohne-Damen wehren müssen (die Ladies machen in der kurzen Szene was das Kämpfen angeht mehr als alle Rebellen im gesamten Film). Talon landet danach im Zimmer von Prinzessin Alana, die gerade nackt daliegt und sich massieren lässt (so richtig dreckig scheint´s ihr in der Gefangenschaft auch nicht zu gehen). Einer der Soldaten nutzt Talons erstauntes Innehalten und so bekommt unser Held den Schaft eines Speeres fast quer in sein Maul gestopft [klingt irgendwie schmutzig. Und die Tatsache, dass das ganze im und um den Harem herum spielt, macht´s nicht besser. Wenn ich jemand sucht, ich geh kalt duschen – der Lektor]. Dabei fliegt er auch noch hochkant aus dem Fenster und bleibt erstmal liegen.

Nach einer kurzen Verschnaufpause spielt Talon weiter mit den Wachen Katz und Maus. Allerdings bringt er das Kunststück fertig, sich beim Versteckspielen selber auszutricksen und ist plötzlich umzingelt. Dabei wird er von Titus zum Duell herausgefordert. Unser Held flashbackt noch schnell zum Mord an seiner Familie, dann geht es auch schon los. Talon gelingt es, den Kampf in eine andere Gegend zu verlagern, sodass Titus und er allein sind. Im Kampf wird unserem Helden durch Marchelli von hinten eins auf die Mütze gegeben. Titus ist über diese Einmischung wider Erwarten gar nicht erfreut, er hätte lieber einen fairen Kampf gehabt (Der Streit zwischen den beiden ist mal wieder echtes Overactinggold. Titus ist im übrigen überhaupt eher ein Typ, der zwar mit allen Mitteln kämpft, der aber in der Schlacht selbst nie wirklich unfair ist. Nur bei Xusia sieht die Sache anders aus). Bewusstlos wie er nun mal ist, wird unser Held letztendlich doch noch eingekerkert.

Die geflohenen Rebellen sind in der Zwischenzeit damit beschäftigt, ihre Wunden zu lecken. Mikah, der von Titus ehemaliger Mätresse versorgt wird, verklickert seiner rechten Hand, dass er zurück in die Burg will. Schon bald wird entweder das Regime fallen oder alle Revolutionäre werden vernichtet (das nenne ich Opferbereitschaft). Jetzt kommt eine meiner Lieblingsszenen (mein Dank gilt dem „genialen“ Drehbuchautor). Zwei von Talons Kriegern treffen sich im Bordell. In dem sich nun entwickelnden Gespräch erfahren wir, dass Talon schon sehr bald hingerichtet werden soll. Die beiden beginnen darüber zu streiten, ob eine Befreiungsaktion Sinn machen würde oder nicht, da Talons Leute allein viel zu wenig sind. „Hier sind noch Leute!“ meldet sich plötzlich ein Typ aus dem Nebenzimmer. Dieser stellt sich als ein Hauptmann und alter Freund von Talon vor (was man im Puff nicht für Leute trifft). Der befiehlt einem seiner Männer, alle Matrosen zusammen zu trommeln, da diese unserem Talon ja so viel schulden (fragt bitte nicht was, das tut der Film auch nicht). Zu guter Letzt kommt auch noch eine überglückliche Puffmutter hereingestürmt, die den anderen Prostituierten freudestrahlend mitteilt, dass die Geliebte des Königs (ich hab leider ihren Namen vergessen) zu ihnen zurückgekehrt sei (von der Exklusivmätresse des König zur gewöhnlichen Puffnutte – an deiner Stelle würde ich meinen Karriereberater feuern, Mädel). Das Mädchen erfährt erst jetzt davon, dass Talon hingerichtet werden soll (wobei der Hauptmann gleich von kreuzigen redet. Was weiß ich, woher der jetzt gleich die Art der Hinrichtung weiß), was ihr natürlich gar nicht gefällt. (Nicht schlecht ist auch die Art und Weise, wie Talons Krieger sicher gehen, dass tatsächlich Talon der Gefangene ist: „Trug der Mann einen eisernen Handschuh?“ Sicher, aber mit ihm noch ca. 500 andere sich in der Burg befindende Personen). Sie will die Befreier sicher in die Burg bringen, während mein Gehirn aufgrund all dieser zufälligen Zufälle langsam aber sicher einen ordentlichen Tilt hinlegt.

In der nächsten Szene befinden sich unsere verhinderten Retter bereits selbst im Kerker [wenn der Schnitt auch nur halbwegs so furztrocken rüberkommt wie hier im Review, dann ist das ja ne richtig gute Idee… – der Lektor]. Die beiden Gruppen (also die Matrosen und Talons Kumpel) geben sich gegenseitig die Schuld und schon ist ein schöner Streit im Gange, der nur von der zünftigen Drohung des Folterknechtes, allen Menschen hier ausnahmslos das Fell über die Ohren zu ziehen, wenn nicht gleich Ruhe ist, beendet werden kann. Anschließend versucht dieser, aus den Gefangenen heraus zu bekommen, wer sie hier her geschickt hat. Da diese nicht reden wollen, holt er die blutüberströmte Ex-Mätresse des Königs. Er hält ihr sein Schwert an die Kehle und erklärt, dass er der Frau – da sie auch nicht reden wollte – die Zunge herausgeschnitten habe und er mit den anderen Kerkerinsassen das gleiche zu tun gedenke, wenn diese nicht augenblicklich anfangen würden zu reden (Meister, wenn du jedem, der dir nicht gleich alles erzählt, die Zunge rausreißt, dann könnte die Informationsbeschaffung mitunter etwas schwierig werden, schließlich können die Leute dann nicht mehr reden, selbst wenn sie wollten. Logik ist wohl nicht deine Stärke, oder?). Der Folterknecht stößt noch weitere Drohungen gegen das Mädchen aus, aber die entschließt sich dazu, ihrem Leben ein Ende zu setzen und stößt sich die Klinge in die Brust. Danach springt irgendein Typ den Folterknecht von hinten an (hat sich der die ganze Zeit unterm Teppich versteckt?), die Attacke ist aber auch erfolglos. Der Folterknecht zieht sich unter den feindlichen Blicken der Gefangenen zurück (eigentlich sollte er so was ja gewohnt sein, schließlich sind Folterknechte bei Kerkerinsassen selten sehr beliebt).

Marchelli unterhält sich als Titus Bevollmächtigter mit den Generälen über den Plan, alle Gäste bei der Hochzeitsfeier zu töten. Auf einen Schlag sollen die Herrscher von nicht weniger als vier Königreichen ausgelöscht werden. Das Zeichen zum Losschlagen ist Alanas Ja-Wort (tolles Hochzeitsgeschenk). Marchelli sagt noch mit einem viel sagendem Blick, dass in Kürze ein einziger Mann über die gesamte zivilisierte Welt herrschen werde. Damit kommen wir zur Hochzeitsfeier.

Man amüsiert sich prächtig an der festlich gedeckten Tafel, nur Talon hat nichts davon, der ist nämlich schon fix und fertig gekreuzigt und hängt über den Feiernden. Blöd nur, dass Titus sich mit der Aktion ein Eigentor geschossen hat, da einige der Anwesenden Talon sehr viel verdanken. Vor allem zwei der eingeladenen Könige sind ordentlich angepisst, sie beschließen sich nicht mehr an die mit Titus ausgehandelten Verträge zu halten und notfalls wegen Talon einen Krieg mit Titus anzufangen. Die beiden stellen sich also innerlich schon auf einen Kampf ein, während der angekommene Titus sich erstmal von der Gästeschar feiern lässt.

Danach kommen wir zur eigentlichen Hochzeitszeremonie. Titus und der Pfarrer warten schon, während Alana langsam die Stufen hinab schreitet (Pyun muss das für sehr aufregend gehalten haben, so lange wie er uns das zeigt). „Reicht euch die Hände!“ sagt der Pfarrer. Titus streckt zwar brav seine Flosse aus, aber Alana hat keine gesteigerte Lust aufs Händchenhalten. Der Pfarrer beginnt damit, irgendwelche Verse in einer fremden Sprachen zu rezitieren, während die Kamera auf den gekreuzigten Talon schwenkt und uns hinterher die immer noch im Kerker sitzenden Gefangenen zeigt. Denen soll nun endlich geholfen werden, denn ein paar der vorhin erwähnten Haremsdamen gehen in den Kerker, um die Gefangenen zu befreien. Diese schnappen sich einfach den außen an der Kerkertür (!) steckenden Schlüssel (den die Gefangenen locker selbst hätten umdrehen können) und öffnen die Tür. Jubelschreiend stürmen unsere Helden aus den Kerkern und schnappen sich alle „zufällig“ herumliegenden Waffen. Einer der Kämpfer fordert die anderen noch auf, die Götter anzurufen, dann kann die eigentliche Befreiungsaktion endlich losgehen.

Im Thronsaal ist die Hochzeitszeremonie beinahe bei Alanas Ja-Wort (und damit beim Stichwort für Titus Generäle, die sich und ihre Soldaten in Stellung bringen) angekommen. Talon will offenbar beweisen, dass in ihm doch noch etwas Leben steckt, und zwar in dem er die Nägel in seinen Handflächen so gut es geht packt und dann herauszieht. Den zwei Königen, die sich vorhin schon zum Krieg entschlossen haben, ist klar, dass sie ihrem Freund helfen müssen, außerdem sind Titus Soldaten von ihnen durchaus bemerkt worden. Alana hat sich endlich dazu durchgerungen „Ja!“ zu sagen, als Talon den ersten Nagel aus dem Kreuz reißt und laut „Cromwell!“ schreit. Der angesprochene Titus ist not amused, seine Soldaten auch nicht. Deren Problem ist nur, dass es mit dem Überraschungsmoment Essig ist, weil genau zum richtigen Zeitpunkt Talons Krieger, die Matrosen des Hauptmannes (den sie ja im Bordell getroffen haben) und auch Prinz Mikahs Rebellen gleichzeitig in die Feierlichkeiten platzen. Da die Gästeschar sich ebenfalls als wehrhafter als erwartet erweist, stoßen Titus Männer nun auf mehr Gegenwehr als ihnen lieb ist (ein kurzes Wort zum großen Kampf: Der ist zwar nicht wirklich gut choreographiert, aber zumindest am Einsatz der Protagonisten mangelt es nicht. Aber die Waffen schauen mal wieder extrem unecht aus. Und der eine gespaltene Schädel den wir sehen ist bestenfalls unfreiwillig komisch). Talon wird befreit und einer seiner Krieger gibt ihm endlich wieder sein Schwert mit den drei Klingen (wieso ausgerechnet der Typ es hatte weiß wohl kein Mensch).

Titus macht sich mit Alana (diese ist nicht ganz freiwillig dabei) vom Acker. Dabei lobt er Marchelli, der umsichtig genug war, alles für eine eventuell nötige Flucht vorzubereiten. Dabei wird ihm von Talon der Weg verstellt. Der zerstört mit einem Schlag alle (putzig-unechten) Schwerter von Titus Bodyguards, wird aber dennoch beinahe überwältigt.

Marchelli treibt im allgemeinen Durcheinander mal wieder ein doppeltes Spiel. Er befreit Alana (die ja noch nicht weiß, dass Marchelli ein falscher Hund ist) und will sich mit ihr vom Acker machen. Titus bemerkt das und läuft hinter ihm her. Der Rest von Titus Leibwächtern wird von den Rebellen übernommen, sodass Talon nun Titus verfolgen kann.

Marchelli und Alana befinden sich in irgendeiner dunklen Ecke der Burg. Marchelli beginnt davon zu reden, dass seine Herrschaft nun beginnen werde (und erzählt Alana in völliger Verkennung der Realität, dass Mikah tot sei) und sie verloren sei, wenn sie ihm nicht folgt. Alana macht gute Miene zum bösen Spiel und will Marchelli zum richtigen Zeitpunkt ihr Knie zwischen die Beine rammen, aber der lächelt nur (dem Geräusch nach zu urteilen trägt er ein Suspensorium aus Titan). „Ich will kein Geheimnis vor dir haben“ sagt er und beginnt sich mithilfe einiger blutiger (aber irgendwie wenig überzeugender) Effekt zu verwandeln, denn Marchelli ist niemand anderer als Xusia in Verkleidung (Tadaa!). Alana will fliehen aber mit seinen glühenden Augen schafft Xusia es, sie zum Bleiben zu „überreden“. Mit einem „Stirb du Schuft!“ will Titus sich auf Xusia stürzen, er wird aber relativ leicht ausgeschaltet (Alana ist bewusstlos und wird langsam von einer Schlange „eingewickelt“). Dann ist Talon zur Stelle. Auch er wird von Xusia auf die Knie gezwungen, aber Talon schafft es, eine der drei Klingen seines Schwertes auf Xusia abzuschießen. Damit wäre Xusia erledigt, bleibt nur noch der wieder aufgestandene Titus übrig. Talon schießt die zweite Klinge seines Schertes extra daneben, da will es wohl einer wissen (in der Zwischenzeit sehen wir, wo die Schlange Alana überall hinkriecht). Es kommt also zum mit Spannung erwarteten Endkampf. Es hilft dem Kampf nun nicht wirklich weiter, dass offensichtlich auf jede Art von Choreographie und Koordination verzichtet wurde. Im Verlauf des Duells gelingt es Titus sogar, Talons Schwert zu zerbrechen. Dieser zieht daraufhin eine weitere Klinge aus dem Griff des Schwertes hervor, die er aber schlussendlich auch verliert. Er killt Titus aber dennoch mit der Hilfe einer ausfahrbaren Klinge die in einem seiner Armreifen steckt (sind das nicht die Tricks die normalerweise die bösen Jungs benutzen? Tststs….) Der sterbende Titus fragt Talon noch, wer er ist. „Ich bin Talon. Der Sohn von Richard!“ antwortet dieser. Nachdem Titus tot zusammengebrochen ist, befreit Talon noch die kreischende Alana. Dabei taucht – oh Schreck – Xusia noch einmal auf, nur um einen Dolchstoß später endgültig zu verrecken. Dann begeben Alana und Talon sich in den Thronsaal, wo die müden Helden ihre Wunden lecken. Talon wirft Mikah lässig die Krone zu und fragt die Leute, wieso sie so traurig rumhocken. Mikah setzt sich die Krone gleich selber auf und alle jubeln Talon zu. „Haben wir nicht noch was zu erledigen?“ säuselt Alana Talon ins Ohr. Talon ist aufgrund der Aussicht auf heißen Sex offenbar derart beflügelt, dass er eine der Fahnen gleich als Liane verwendet und sich gemeinsam mit Alana zu den anderen Leuten runterschwingt (da kann es einer wohl kaum erwarten).

„Die Schuld wurde also bezahlt?“ fragt einer von Talons Männern am nächsten Tag [tolle Untergebene, die ihren Chef am nächsten Morgen erstmal „Und, haste gebumst?“ fragen… – der Lektor]. „JA!“ antwortet Talon voller Enthusiasmus. Talon will schon wieder weiter das nächste Königreich retten. Er erzählt einem Neuankömmling noch, wie viele Kämpfe sie noch zu kämpfen hätten, etc…. Dann reiten Talon und seine Männer in den Sonnenuntergang.

Jo, das hat mal wieder Spaß gemacht. Pyuns Regiedebüt ist genau die Mischung aus Trash, Fantasy und Action die euer G so gerne mag. Der Film ist zwar nicht gerade anspruchsvolles großes Kino, aber er weiß zu unterhalten, denn es ist ständig was los. Die Geschichte als ganzes ist zwar nicht unbedingt ein Ausbund an Logik, aber irgendwie rettet sie sich – auch wenn viele unfreiwillig komische Elemente dabei sind – von einer Kampfsequenz zur nächsten. Die unfreiwillige Komik resultiert hier vor allem aus dem unmöglichen Skript, welches den Darstellern Dialoge in den Mund legt und sie in Situationen bringt, die einem vor Lachen schon weh tun (allein schon die „Alle treffen sich zufällig im Puff“ Szene ist ein echtes Highlight). Aber ist es nicht genau das, was die Leser dieser Zeilen wollen? Na eben!

Die Schauspieler sind auch eine Klasse für sich – Lee Horsley, Kathleen Beller, Simon McCorkindale, Richard Lynch und George Maharis führen alle abwechselnd die Overacting-Sau Gassi und werfen sich mit vollem Einsatz ins Geschehen, was dem Film nur gut tut. Erwähnenswert ist noch, dass Simon McCorkindale bei der vor Jahren sehr erfolgreichen Soap Opera „Falcon Crest“ von 1984 bis 1986 reguläres Mitglied der Schauspielerriege war (außerdem hatte er noch eine Rolle in Jaws 3-D) [ganz und gar uninteressant dagegen ist, dass Richard Lynch ein paar Jahre später in „Barbarians“ den beiden Muskelpaketen David und Peter Paul als Oberbösewicht entgegenstand. – der Lektor].

Die Requisiten und Kostüme wirken teilweise etwas „kostengünstig“ (vor allem die Schwerter) aber ihr trashiger Charme passt hervorragend zum Rest des Films. Was Kamera und Regie betrifft hat man hier zwar nicht das Rad neu erfunden, aber ich habe wirklich schon schlechtere Regiedebüts gesehen, es wurde alles grundsolide umgesetzt (nur bei den Kämpfen fallen Leute tot um, die um einen Meter verfehlt wurden. Aber das schaut immer noch viel besser aus als bei Cormans „Ein Königreich vor unserer Zeit“).

Der Score ist so was wie „your generic Fantasyscore“, also hübsch episch und heldenhaft, aber nicht erinnerungswürdig, das hat man schnell alles wieder vergessen.

Bei der DVD von Laser Paradise müsst ihr aufpassen, dass vorne „Uncut“ draufsteht, da es auch eine geschnittene Version gibt. Das Bild ist manchmal – für eine DVD von Laser Paradise – wirklich gut geworden, Schärfe und Farben passen und man sieht auch keine Artefakte oder Verschmutzungen. Der Ton liegt auf deutsch und englisch in DD 2.0 vor. Beide Tonspuren sind was die Dialoge angeht gut verständlich, allerdings wirken die Musik und die Umgebungsgeräusche etwas dumpf. Als Extras befinden sich der Kinotrailer, ein TV-Spot sowie Filmographien von Albert Pyun, Lee Horsley, Kathleen Bellen und Simon McCorkindale in Form von Texttafeln auf der Scheibe. Die DVD geht insgesamt gesehen in Ordnung.

Fazit: Wenn ich mir Pyuns andere Filme vor Augen halte, dann würde ich „The Sword and the Sorcerer“ hinter „Nemesis“ als Pyuns zweitbesten Film sehen. Man kann sich den Film durchaus an einem verregneten Sonntagnachmittag ansehen, wenn gerade nichts besseres im Fernsehen läuft. Und Trashfreunde haben damit sowieso ihre Freude.

(c) 2009 G


BOMBEN-Skala: 5

BIER-Skala: 7


mm
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