The Swamp of the Ravens

 
  • Original-Titel: El pantano de los cuervos
  • Alternative Titel: The Swamp of the Ravens |
  • Regie: Manuel Cano
  • Land: Spanien/Ecuador
  • Jahr: 1974
  • Darsteller:

    Ramiro Oliveros, Marcia Bichette, Fernando Sancho, Antonia Mas


Vorwort

Naja, viel besser als „The Thirsty Dead“ war der jetzt auch nicht…

Dr. Frosta, Erfinder der gleichnamigen Tiefkühlkost, ist ein Mad Scientist, der von der Ärzteschaft ausgestoßen wurde, weil er gern an frisch verstorbenen Leichen herumexperimentiert (länger als acht Minuten dürfen sie nicht tot sein). Nun hat er sich ein Labor in einem Sumpf in Ecuador eingerichtet, klaut Leichen (und sorgt zur Not auch dafür, dass welche anfallen) und schlachtet sie aus – ich weiß nicht genau, was er vor hat, so richtig darf der Doc seine Theorien nie erläutern, jedenfalls aber wird das von der einheimischen Polente kritisch beäugt. Als eine Frauenleiche blutleer aufgefunden wird, weil Frosta offensichtlich nur den Saft brauchte, haben die Cops zumindest mal ein paar Anhaltspunkte. Zudem wird auch noch die Liebe dem Doktor zum Problem – er steht auf Simone, die aber in den amerikanischen Sänger Richard (der auch zwei Liedchen trällern darf) verliebt ist. Frostas genialer Plan scheint darin zu bestehen, dass er Simone entführt, umbringt und dann irgendwie wieder zum Leben erweckt, um sie als Zombie unter Kontrolle zu haben, wie er’s schon mit einem Handlanger gemacht hat. Der Inspektor, der nicht so blöd ist, wie Filmcops in billigen Horrorfilmen es zumeist sind, hat Frosta aber schon im Verdacht und als dann auch noch ein toter Indio auf dem Seziertisch auftaucht, den Frosta gekillt hat, weil er Erpressung befürchtete, kann der Inspektor eine Beschattungsaktion starten, die Frosta in die Klemme bringt. Der allerdings hat schon einen weiteren idiotensicheren Plan, um sich aus der Bredouille zu retten.


Inhalt

In Ecuador mit spanischem Know-how gedreht (hinter der Kamera steht z.B. Jess Francos langjähriger Stammfotograf Manuel Merino, und Inspektor Fernando Sancho spielte ähnliche Rollen in zigtausend Genrefilmen) hat der Streifen außer seinem Exotenbonus nicht viel zu bieten. Der Plot, bzw. das bisschen echte Handlung, das wir verfolgen dürfen, schleicht im Gletschertempo vor sich hin, die Musik beschallt das Prozedere mit der stets zielsicher ausgewählten unpassendsten Musik (von ein-Finger-Bontempi-Geklimper bis hin zu fröhlichem psychedelic rock), die Schauspielerei ist in den Hauptrollen recht grauenhaft (Ramiro Oliveras underplays die mad-scientist-Rolle so sehr, dass man eigentlich gar nicht mehr sicher ist, ob er überhaupt dabei war). Aber es gibt ein paar creepy moments, z.B. wenn Frosta den Indio in seinen Sumpf, in dem die Opfer seiner bisherigen Experimente vor sich hin gammeln, schubst (die „Raben“ aus dem Titel sind übrigens ziemlich deutlich erkennbar Geier…), und die Autopsie-Szene ist… something else. Hier stehen Sancho und einige andere Schauspieler mit starkem Magen um eine echte Leiche rum und kucken zu, wie der Gerichtsmediziner in dessen Eingeweiden rumfuhrwerkt. Na Mahlzeit.

Insgesamt aber viel zu fußlahm inszeniert und ohne einen wirklich interessanten Storyansatz oder bemerkenswerte Charaktere, da hilft dann auch implizierte Nekrophilie nichts mehr. Tabus brechen ist halt nicht alles…

1/5
(c) 2016 Dr. Acula


mm
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