The Monster

 
  • Original-Titel: The Monster
  •  
  • Regie: Bryan Bertino
  • Land: USA
  • Jahr: 2016
  • Darsteller:

    Zoe Kazan (Kathy), Ella Ballentine (Lizzy), Aaron Douglas (Jesse), Christine Ebadi (Leslie Williams), Marc Hickox (John Brooks), Scott Speedman (Roy), Chris Webb (Monster)


Vorwort

Lizzie hat’s nicht leicht mit ihrer Mutter Kathy. Alkoholikerin, nicht sonderlich wählerisch, was die Kerle angeht, mit denen sie ins Bett steigt, und ganz generell nicht gerade Anwärterin für den Titel „Supermom of the Year“. Lizzies Vater hat das kapiert und sich vom Acker gemacht. Nun möchte Lizzie ihn besuchen und Kathy ist sich relativ klar darüber, dass die Tochter nicht wieder mit nach Hause fahren wird.
Der Trip endet mitten in der Nacht in einem abgelegenen Wald, als der Reifen ihres Wagen platzt und sie noch einen arglos herumstehende Wolf mitnehmen. Bis ein Abschleppwagen und ein Krankenwagen für die leicht verletzte Kathy auftauchen, wird’s wohl noch ein Weilchen dauern und ständiger Regen macht die Sache nicht wesentlich gemütlicher. Abschleppwagenfahrer Jesse diagnostiziert eine gebrochene Achse, die er erst notdürftig flicken muss, bevor er das Auto abschleppen kann. Doch nach einiger Arbeitszeit verschwindet Jesse – dann taucht erst sein abgetrennter Arm und dann der Rest wieder auf. Im Wald lauert zweifellos ein gefährliches Monster. Kathy und Lizzie haben buchstäblich nichts, um sich zu verteidigen…


Inhalt

Ein ordentliches creature feature sollte bei jeder FFF-Ausgabe dabei sein und „The Monster“ mag nicht den geradlinigsten Approach haben, erfüllt seinen Job aber einigermaßen gut. Natürlich ist der Subtext nicht gerade sehr „sub“ – die zerrissene Beziehung zwischen Mutter und Tochter muss aufgrund der externen Bedrohung gekittet werden und natürlich, die mögen sich im „echten Leben“ gegenseitig mit Wonne die Pest an den Hals gewünscht haben, aber sie lieben sich trotzdem, und das wird ihre stärkste Waffe im Überlebenskampf. Die Kreatur, der sie sich stellen müssen, ist in jeder Hinsicht angenehm old-schoolig – ein man-in-suit, animatronics für die gewaltigen Kiefer, und der Ansatz, das Monster lange nur schemenhaft, teilweise zu zeigen, der sich eigentlich 2017 totgelaufen haben sollte, aber hier immer noch funktioniert. Die darstellerischen Lesitungen von Zoe Kazan und Elle Ballentine sind herausragend, nicht allerdings das Script und die Regie von Bryan Bertino, der Spannungsszenen immer wieder zu lang auswalzt, anstatt mal präzise auf den Punkt zu kommen, und mit den Flashbackszenen, die in regelmäßigen Abständen die eigentliche Handlung unterbrechen, weniger die Beziehung zwischen Kathy und Lizzie vertieft (das haben wir spätestens nach dem ersten Flashback kapiert), sondern aus der Spannungssituation herausreißt. Aber Bertino ist ja noch ein relativ junger Regisseur („The Monster“ ist sein dritter Film, sein Debüt „The Strangers“ sollte ja einigermaßen bekannt sein), der kann’s noch lernen. Freunde von Old-School-Monster-Horror können durchaus mal reinschauen.

3/5
(c) 2017 Dr. Acula


mm
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