The Ghost Walks

 
  • Original-Titel: The Ghost Walks
  •  
  • Regie: Frank R. Strayer
  • Land: USA
  • Jahr: 1934
  • Darsteller:

    John Miljan, June Collyer, Richard Carle


Vorwort

Es ist ja fast blasphemisch, es zu schreiben, aber: Siehst du, James Whale, so wird ein old-dark-house-send-up gemacht!

„The Ghost Walks“ ist ein weitgehend funktionierender Spoof des Genres, der alle klassischen Zutaten bedient (ein Haus mit Geheimgängen, Bildern,durch die man durchkucken kann usw. usf.), und dabei tatsächlich quasi als selbst-referentieller Meta-Film, 60 Jahre vor Scream, gesehen werden kann…

Prescott Ames, Autor von erfolgreichen Horror-Bühnenstücken, landet in der bewussten dunklen stürmischen Nacht mit dem Theaterdirektor Wood und dessen Sekretär Erskine nach einer Autopanne im abgeschiedenen Landhaus seines Bekannten Dr. Kent. Ames ist nicht sonderlich happy, hier zu sein, wegen der Tragödie, die sich vor einem Jahr hier abgespielt hat. Damals wurde der Verlobte von Gloria (ebenso anwesend) ermordet, und keiner weiß, von wem. Man weiß aber, dass Kent gerne Gloria heiraten würde, was ein Motiv hergeben würde. Außerdem soll das Haus bespukt sein. Der Geist lässt sich bei einem Stromausfall auch nicht lumpen und erscheint gar grauslig. Wood und Erskine flüchten panisch auf ihr Zimmer…

… dieweil der Rest sich scheckig lacht. Die ganze Nummer war nämlich ein Rehearsal für Ames‘ neuestes Stück und die Wirkung auf den Theaterboss zeigt, dass es offensichtlich absolut ins Schwarze trifft. Doch drei Dinge passieren, die Ames‘ Plan durcheinander bringen: 1. Beatrice, eine der Schauspielerinnen, die Ames angeheuert hat, wird *wirklich* tot in einem Schrank aufgefunden.

2. Wood und Erskine finden Ames‘ Manuskript und sind in der Folge nicht davon abzubringen, dass alle weiteren Ereignisse immer noch nur sein Stück sind… und

3. Ein Wärter aus dem benachbarten Irrenhaus taucht auf und teilt mit, dass ein gefährlicher Psychopath entsprungen ist und HIER sein könnte…


Inhalt

Der Film ist als poverty-row-Produkt natürlich nicht halb so gut, wie er sein könnte, aber er ist immer noch überraschend kuckbar. Die beabsichtigten Gags sind, was man bei einem Film von 1934 nicht voraussetzen kann, wirklich größtenteils lustig (Wood und Erskine spielen sich die Bälle auch hübsch zu), und Ideen sind genug da, um den Film über seine Stunde Laufzeit zu hieven, ohne langweilig zu werden, obwohl freilich nicht allzuviel im Wortsinne an Action passiert. Regisseur Strayer hält die Chose auch, obwohl der Stoff natürlich „stagy“ ist, schön in Bewegung und der zweite Twist ist zwar für uns heute durchaus vorhersehbar, aber nett gemacht und bringt dann auch noch „echte“ Horror-Motive ein. Eine recht amüsante Methode, sich eine Stunde um die Ohren zu schlagen – kann man als FireTV-Benutzer über die „Movie Mania“-App für lau kucken.

3/5
(c) 2015 Dr. Acula


mm
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