The Demolitionist

 
  • Deutscher Titel: The Demolitionist
  • Original-Titel: The Demolitionist
  •  
  • Regie: Robert Kurtzman
  • Land: USA
  • Jahr: 1995
  • Darsteller:

    Nicole Eggert (Alyssa Lloyd), Bruce Abbott (Prof. Jack Crowley), Susan Tyrrell (Mayor Eleanor Greenbaum), Peter Jason (Higgins), Sarah Douglas (Surgeon), Andras Jones (Daniel Dupre), Heather Langenkamp (Christy Carruthers), David Anthony Marshall (One-Eye), Richard Grieco (Mad Dog Burne), Randy Vasquez (Little Henry Burne), Tom Savini (Roland), Reggie Bannister (Warden Thomas), Bruce Campbell (Raffle Winner)


Vorwort

Metro City freut sich über die anstehende Hinrichtung der psychopathischen Burne-Brüder, doch Mad Dog Burne hat noch ein As im Ärmel – eine Befreiungsaktion, die statt ihm und seinem Bruder den Gefängnisdirektor und den Priester auf den elektrischen Stuhl befördert. Unglückseligerweise grillt sich Mad Dogs kleiner Bruder versehentlich selbst, so dass Mad Dog, heimgekehrt in den Kreis seiner Gang, der Bürgermeisterin, die er für das Todesurteil verantwortlich macht, blutige Rache schwört. Alyssa Lloyd, eine Undercover-Agentin in Mad Dogs Bande, versucht das Rathaus zu warnen. Doch die Spitzelei wird enttarnt und Mad Dog ist in solchen Dingen eher ungenießbar. Alyssas Freund und Partner trägt einen Kopfschuss davon und auch Alyssa wird fast tot geprügelt.

Die Bürgermeisterin entgeht dem avisierten Mordanschlag nur durch die schnelle Reaktion von Professor Crowley, der sich zum Glück der Politikerin nicht an das Verbot ziviler Handfeuerwaffen hält und die Attentäter killen kann. Dankbar genehmigt die Mayoreuse Crowleys pet project „Lazarus“, einen quasi unkaputtbaren Superbullen. Er braucht nur einen passenden „Freiwilligen“, der in der tödlich verwundeten Alyssa auch schnell gefunden wird.

Alyssa wird von Crowley technologisch aufgepeppt – zentral durch die Ersetzung ihres Blutes durch eine nanobothaltige Nährstoffflüssigkeit, die aber täglich nachgefüllt werden muss, will Alyssa nicht verfaulen. Es dauert ein wenig, bis sich Alyssa an ihre neue Existenz gewöhnt hat und in den Einsatz geschickt werden kann, doch dann erweist sie sich als Alptraum für das kriminelle Gesindel der Stadt, sehr zum Leidwesen von Mad Dog.

Dem korrupten Polizeichef Higgins gelingt es allerdings, Alyssa in der Öffentlichkeit zu diskreditieren, woraufhin die Bürgermeisterin dem Projekt den Stecker zieht. Doch bevor alles den Bach runtergeht, will Alyssa wenigstens noch Mad Dog ausknipsen…


Inhalt

Dem korrupten Polizeichef Higgins gelingt es allerdings, Alyssa in der Öffentlichkeit zu diskreditieren, woraufhin die Bürgermeisterin dem Projekt den Stecker zieht. Doch bevor alles den Bach runtergeht, will Alyssa wenigstens noch Mad Dog ausknipsen…

Das Regiedebüt von FX-Guru Robert Kurtzman (das „K“ in der KNB EFX Group) sollte eigentlich nach Kurtzmans Original-Script ein vigilante-movie im Stil von „Die Frau mit der 45er Magnum“ werden, aber Produzent Donald P. Borchers und die Geldgeber verlangten nach einer etwas futuristischeren Angelegenheit, so dass Kurtzman das Konzept in eine female-RoboCop-Variante umklöppelte.

Das war vermutlich ganz gut so, denn an einen x-beliebigen schmuddligen Low-Budget-Rächerfilm würde sich heute vermutlich kaum mehr jemand erinnern, während „The Demolitionist“ sich über die Jahre ein ordentliches cult following aufgebaut hat.

Und das nicht zu Unrecht. Nicht nur, dass „The Demolitionist“ für ein 1-Million-Dollar-Wunder eines first time directors (der allerdings lang genug an Filmsets rumhing, um das ein oder andere aufzuschnappen) einen ziemlich schicken Look hat (der sich bewusst in einer Dekade, in der das noch nicht totaler Mainstream war, stark an comic-book-art und Anime orientiert), Kurtzman hat das auch dramaturgisch gut im Griff und hat kein Problem damit, die im Großen und Ganzen recht düster servierte Story durch pfiffige, quotable Dialoge und schwarzen Humor aufzulockern, ohne den Streifen zur Selbstparodie werden zu lassen.

Natürlich greift die Geschichte einige der Klischees auf, die das Subgenre so mit sich bringt, bewältigt aber auch die emotionalen dramatischen Momente recht gut, wobei’s hilft, dass Nicole Eggert nicht nur ein (phänomenaler) Body ist, sondern auch genügend schauspielerische Fähigkeit mit bringt, um in diesen Passagen nicht durch den Rost zu fallen. Der souverän zusammengestellte Cast ist sowieso einer der Pluspunkte des Films – RIchard Grieco hat als durchgeknallter Killer und Gangchef ersichtlich jede Menge Spaß, Bruce Abbott (of „Re-Animator“ fame) gibt zur Abwechslung als Crowley eine eher negative Rolle (er ist ein ziemlicher Arsch seinem Geschöpf gegenüber). Der zuverlässige character actor Peter Jason überzeugt als korrupter Polizeichef, Susan Tyrell sorgt als ebenfalls leicht derangierte Bürgemeisterin ebenfalls für Frohsinn. Tom Savini (dessen Rolle eigentlich größer sein sollte, aber seine große Actionsequenz wurde ein Opfer des Budgets), Heather Langenkamp, Sarah Douglas und ein unkreditiert vorbeischauender Bruce Campbell runden einen Traumcast für Genre-Nerds ab.

Die Action ist satt, knackig und temporeich und so voluminös, wie man es für das schmale Budget eben hinkleistern kann. Das macht „The Demolitionist“ summa summarum zu einem sehr unterhaltsamen B-Movie, das dem Genrefreund ordentlich Spaß machen sollte!

3,5/5
(c) 2017 Dr. Acula


mm
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