The Big Fall – Im Fadenkreuz des Todes

 
  • Deutscher Titel: The Big Fall - Im Fadenkreuz des Todes
  • Original-Titel: The Big Fall
  • Alternative Titel: The Big Fall - Im Fadenkreuz des FBI |
  • Regie: C. Thomas Howell
  • Land: USA
  • Jahr: 1997
  • Darsteller:

    Blaise Rybeck (C. Thomas Howell)
    Emma Roussell (Sophie Ward)
    Johnny „X“ Roosevelt (Jeff Kober)
    Moe (Titus Welliver)
    Gary Snider (Sam Seder)
    Bill Dickson (Justin Lazard)


Vorwort

Schon wieder eine Pepin/Merhi-Produktion? Wenn das so weitergeht, benenne ich die Site bald in badmovies-by-PM.de um… naja, ganz verwunderlich ist die Häufung der PM-Ware nun auch wieder nicht, schliesslich ist der Ausstoss der Produktionsschmiede rege und so mancher teutonische Video- bzw. DVD-Distributor bedient sich nur zu gern im Fundus der Herren Pepin und Merhi, da die Sachen vermutlich lizenzmässig nicht zu teuer sind und, da sich unter Fans mittlerweile rumgesprochen hat, dass viele der PM-Streifen halbwegs anständig sind, ihre Kohle locker wieder einspielen.

Heute haben wir´s mit einem Werk von und mit C. Thomas Howell zu tun, dessen Karriere wir im Review zum Kultklassiker Hitcher ja schon beleuchtet haben – nur nochmal kurz wiederholt, Howell machte die Stationen „Kinderstars“ (E.T.), „new hopeful“(eben Hitcher) und „Star in anspruchslosen Klamotten“ (Soul Man) recht flott durch, um sich dann ein gesichertes Auskommen als Held in zahllosen indifferenten B-Actionklatschern zu sichern (inzwischen scheint seine Karriere aber soweit versandet zu sein, dass er dem Angebot, im ungefragten Sequel Hitcher II seine Rolle aus dem Original wieder aufzunehmen, nicht aus dem Wege ging), was ihm sogar einige Male ermöglichte, neben Hauptrollen auch noch den Regiesessel zu übernehmen, so auch bei The Big Fall, einer Produktion aus dem Jahr 1996. Und mehr fällt mir als Einleitung heute nicht ein (Dauerhitze und zu wenig Smirnoff makes Merkwürden an uncreative person).


Inhalt

Wer den subtilen Hinweis durch den Filmtitel (eine nette „Hommage“ an The Big Sleep, zweifellos) nicht gleich auf Anhieb verstanden hat, dem wird durch die Gestaltung der Opening Titles sowie der schwarz-weiss-Aufnahmen, die – welch künstlerischer Kunstgriff – langsam farbig werden, nachgeholfen. Und selbst den ganz Doofen sollte ob des ersten Anblicks unseres Helden mit Trenchcoat und Hut klar sein, dass wir uns in einem „Film noir“ befinden. Unser Trenchcoatträger manifestiert sich als drittklassige Phillip-Marlowe-Imitation in einem Jazzclub und versucht, einen Kerl zu beobachten, was aber dadurch erschwert wird, dass sich eine Blondine an ihn ranschmeisst (offensichtlich enforced dieser Club einen strikten 20er-Jahre-Dress Code). Das eigentliche Objekt der Begierde macht sich vom Acker, der Trenchcoat befreit sich vom weiblichen Anhang und tritt ebenfalls vor die Tür, wo er aber von den gedungenen Schlägern des Beobachtungsobjekts ordentlich vertrommen wird. Letzeres, nämlich der Beobachtete, ist nämlich offensichtlich ein lokaler Gangsterboss und hält unseren Helden für den bezahlten Schergen eines rivalisierenden Unterweltunternehmers. Den Beteuerungen unseres Freundes, er sei lediglich vom holden Eheweib des Gangsters angeheuert worden, um herauszufinden, ob dieser eventuell ein ausserlebensgemeinschaftliches Verhältnis pflegt, wird wenig Glauben geschenkt. Zwar kann er sich kurzzeitig befreien und eine Verfolgungsjagd auslösen, in deren Verlauf Autos aus unerfindlichen Gründen crashen und explodieren, aber schlussendlich schmeisst man den Burschen kurzerhand von einem Dach. Zum Glück – sonst würd´s ein ausserordentlich kurzer Film – kann sich der Held auf halber Höhe an einer gehissten US-Flagge festklammern und sich an selbiger unter den Worten „Gott segne Amerikä in ein Appartment schwingenderweise retten.

Für welches Plot Device sind die guten alten schwarz-weissen Privatschnüfflerschinken schon immer gut gewesen? Zehn badmovies.de-Gummipunkte für die korrekte Antwort: Voiceover-Narration, und die darf hier nicht fehlen. Unser soeben weitgehend erfolgloser Privatdetektiv, der auf den schicken Namen Blaise Rybeck hört, besorgt diese auch hier und salbadert selbst für laue Film-Noir-Epigonen erklecklich blödes Zeug wie „Ich bin in diesem Job, weil ich Leute mag. Meine Freundin sagte immer, ich sollte lieber Autos verkaufen, damit diese Leute nicht auf mich schiessen“ (beim durchschnittlichen Ruf des Auto Salesman in den USA würde ich diese Aussage nicht unbedingt unterschreiben). In leicht ramponierten Zustand fährt Blaise bei seiner Auftraggeberin vor, drückt dieser den gezahlten Vorschuss in die Hand und versucht sich mit einem „Sie brauchen keinen Detektiv, sondern einen guten Scheidungsanwalt“ aus der Affäre zu ziehen. In ihren Verdachtsmomenten bestärkt versucht die Schickse (in einem vermutlich ihrerseits als verführerisch angedachten Neglige´) nach dem Motto „was mein Macker kann, kann ich schon lang“ den Detektiv zu verführen, aber der sucht sicherheitshalber das Weite.

Und findet sich in seinem für die Verhältnisse eines miesen kleinen Schnüfflers recht grosszügigen Büro ein, erwartet von seiner Sekretärin mit den üblichen unbezahlten Rechnungen und der Brillenschlange Gary Snider, einem „Hilfs-Sergeant“, was immer das auch wieder sein mag, der bei Rybeck ein Praktikum zu absolvieren gedenkt. Einen Bleistiftanspitzer kann man immer brauchen, denkt sich Rybeck und verdonnert Snider zu eben dieser Tätigkeit, wobei er von seinem aufregenden Detektivleben, das hauptsächlich aus Ehescheidungsangelegenheiten besteht, berichtet. Snider ist ob des sichtlichen Mangels an Action recht enttäuscht. Aber wie immer an dieser Stelle in den Detektivfilmen schneit auch hier justament in diesem Moment die sprichwörtliche aufregende Blondine (naja, ich mag hohe Ansprüche haben, aber Sophie Ward ist nun nicht gerade die Frau, bei der ich stantepete in Sabbern ausbrechen und meine Bleistifte abbrechen würde) herein, stellt sich als Emma Roussell vor (was einen absolut unwitzigen Dialog über französische Vorfahren etc. auslöst) und bittet um die Suche nach ihrem vermissten Bruderherz Ken, dem Betreiber einer Flugschule in Venice (wird auch langsam Zeit, das wir zu unserem Plot kommen, denn glaubt es oder nicht, mit den bisherigen zwei Absätzen haben wir tatsächlich schon zwanzig Minuten Laufzeit totgeschlagen). Emma vermutet foul play, obwohl die Sache nach Aktenlage eigentlich recht eindeutig ist – Kens Flugzeug hat sich in den Pazifik geschraubt, eine Leiche wurde nicht gefunden, was weder die Cops, die sich weitere Ermittlungen geschenkt haben, noch Rybeck sonderlich überrascht. Doch Emma „fühlt“ natürlich, das ihr Brüderlein noch unter den Lebenden weilt und Kosten spielen keine Rolle. „200 Dollar pro Tag-“ beginnt Rybeck, dem die Taube auf dem Dach in dem Fall lieber ist als der Spatz inner Hand, „zuzüglich Spesen,“ ergänzt Emma, „ich hab die Filme gesehen“. Vorhersehbarerweise ist Rybeck von der aparten Blondine hin und weg, was ihn nicht daran hindert, per Voiceover folgende Blödsinn von sich zu geben: „Mein Geschäft ist die Wahrheit, und das Geschäft läuft zäh.“

Anderswo schleppen ein paar unschwer als schlimme Finger zu identifizierende Schlägertypen einen recht lädierten Kerl aus dem Kofferraum eines Wagens in eine Werkstatt, wo der Oberschlimmfinger dem als „Kenny“ (na, wer hätt´s gedacht) bezeichneten Genossen ein paar kurze Fragen bezüglich des Verbleibs einer nicht unbeträchtlichen Menge Bargelds stellen möchte und seinem Wissensdurst folternderweise mit einem Schweissbrenner Nachdruck verleiht.

Snider, der neben Bleistiftschubsen tatsächlich auch Recherchearbeit verrichten darf, hat über den Vermissten in Erfahrung gebracht, dass der eine sprichwörtlich weisse Weste aufweist, nicht mal ´nen Strafzettel für Falschparken hat er sich eingefangen, aber bei der Armee war er mal als Fallschirmspringer. Blaise fährt zu Kens Flugschule und findet dort Emma, die bis zur Klärung der Ken-Situation dort das Kommando übernommen hat. Auf der Suche nach Hinweisen stolpert Blaise über ein „AIRBORNE“-Abzeichen, mit dem er nix anfangen kann (vielleicht sollte er mal bei Rick Washburn aus Troma´s_War nachfragen (aber selbst mir als Nichtmilitaristen drängt sich doch auf, dass dat Teil was mit Fallschirmjägern zu tun haben sollte). Blaise steckt das Abzeichen ein und geht in eine Bar, wo er den Barkeeper unmotiviert provoziert – aber das war nur ein Spässchen, Blaise und Glatzenkopp Nick sind alte Kumpels. Nick erinnert der Airborne-Patch an eine Gruppe namens „Screaming Eagles“. Der halb besoffen in seinem Sabber liegende Beleger des nächsten Barhockers erwacht kurzzeitig aus seinem Koma und erkennt das Abzeichen als ein solches der „Falling Eagles“, die sich am nächsten Tag an einer gewissen Brücke treffen würden. Dort sei dann auch ein gewisser Moe, dem Blaise doch bitte ausrichten möge, dass Echo und seine Crew auf ihn warten würden. Wir sehen schon, das Script muss zu gewissen Teilen doch dem legendären Kollegen Reiner Zufall zugesprochen werden (oder war es doch Hella Wahn? Hua-hua). Nun gut, Blaise ist´s egal, er hat eine Spur und der geht er nach. Und was soll ich Euch sagen, an der bewussten Brücke tummeln sich neben ein paar Kletterern drei Halbbekloppte und betreiben den beliebten Volkssport Bungee-Jumping. Blaise lässt sich fix eine Cover-Story einfallen und überredet die drei „Falling Eagles“ erfolgreich, ihn auch mal springen zu lassen (allerdings dachte ich bisher immer, beim Bungee lässt man sich an den Füssen anbinden und nicht um den Bauch? Dass die doofen Amis aber auch alles anders machen müssen…). Die abstürzenden Brieftauben, eh, fallenden Adler sind ob des Mutes schwer beeindruckt. Blaise lädt die drei zu einer gemütlichen Tasse Bier an, aber Moe, Vordenker der Adler, befindet, dass dies bis zum nächsten Abend, in einer bestimmten Bar, warten müsse.

Also geht Blaise bis dahin Emma auf die Nerven und behelligt sie mit Wünschen wie der Aushändigung einer Mietvertragskopie der Flugschule und einer namentlichen Liste von Kens alten Army-Kameraden (woher sollte Emma die bekommen?). Emma wirft ein paar Probe-Augen auf Blaise (wir wissen, wo das wieder hinführen wird).

Aber irgendwie scheint Blaise in ein Wespennest gestochen zu haben, denn plötzlich meldet sich das FBI zu Wort und empfiehlt Blaise, sich aus dem Fall rauszuhalten. Keine Frage, dass unser Held das ignoriert, ganz besonders, wo seine persönliche Nemesis, Special Agent Dickson, die Bundesermittlungen leitet.

Dickson selbst hockt bei einer unbekannten grauen Eminenz, die den Agenten daran erinnert, dass er schon satte fünf Suspendierungen auf seinem Kerbholz hat, dies der letzte Auftrag für ihn sei und er danach entlassen werde – „auf die eine oder andere Weise“. Hm, Mitarbeitermovitation scheint beim FBI nicht grossgeschrieben zu werden. Dickson reagiert darauf wie jeder normale Mensch – er scheisst seinen nächstbesten greifbaren Untergebenen, in diesem Fall seinen Assi Wilcox zusammen: „Nenn mich Gott!“ (Ego-Probleme scheint der nicht zu haben, der Kerl).

Indes hat man Kens Auto nebst dazu passender Leiche gefunden und bei den respektiven Trips zur Leichenhalle kommen sich Dickson und Blaise heftigst in die Haare, bzw. der Agent packt den Detektiv am Schlawittchen und macht deutlich, dass der Konkurrent von den Privaten sich gefälligst weiträumig aus dem Fall zurückziehen soll.

Blaise lässt den Agenten stehen und widmet sich lieber dem Date mit Moe – die beiden besaufen sich freundschaftlich und Blaise bindet Moe dabei den Bären auf, er sei ein kriminelles Subjekt von der Ostküste auf Jobsuche. Moe tut recht uninteressiert und versucht vielmehr, Blaise für sein Hobby Skysurfing („ist wie Snowboarden ohne Schnee“ – und Berg, wenn ich das hinzufügen darf) zu begeistern. Aber da naht Ärger – Echo, der Komasäufer aus der Kneipe von vorhin plus ein Fleischberg von kolossalen Ausmassen, beide mit schicken Hakenkreuz-T-Shirts. Ein äusserst kurzer Bar-Room-Brawl entbrennt, den Blaise mit dem zugkräftigen Argument, als einziger Beteiligter über eine Kugelspritze zu verfügen, entscheidet. Moe ist für die Hilfe dankbar, Echo ist sauer auf ihn, „weil ich vor drei Jahren seine Schwester gebumst habe“. Echt nachtragend, der Knabe. Jedenfalls traut Moe seinem neuen Kumpel nun soweit über den Weg, dass er ihn ohne nähere Angaben für den nächsten Tag auf ein Flugfeld bestellt.

Blaise geht nach Hause und hat sich kaum hingesetzt, da steht auch schon Emma vor der Tür. Die kommt ihm gerade recht, denn er ist sich sicher, dass sie ihm wesentliche Tatsachen verheimlicht. Emma wehrt ab, sie hat ihren Bruder über fünf Jahre nicht mehr gesehen, weil sie in London lebte, erst als dort ihre Kohle ausgegangen sei, habe Ken ihr einen Job in seiner Firma angeboten, gerade mal eine Woche hätte sie mit ihm zusammengearbeitet. Blaise findet die Story echt herzig und ist ziemlich sauer auf die Blonde, aber die lenkt erstens ab und drückt zweitens auf die Tränendrüse: „Ich hab solche Angst, Blaise! Halt mich fest!“ (Und wer hält mich fest? Ich bin gerade dabei, in die Tischkante zu beissen und ein neues Klischee-O-Meter muss ich mir auch besorgen, das alte ist gerade explodiert). Eine solche Umarmung kann natürlich nur in heissen, leidenschaftlichen Sex in der Kochnische des Wohnklos münden, aber immerhin finden die beiden während der Verrichtung (ohne Nudity, buuuh!) tatsächlich noch den Weg ins Schlafzimmer. „Am nächsten Morgen war sie weg,“ berichtet uns Blaises Voiceover, was den Knaben insofern frustriert, als „normalerweise ich derjenige bin, der verschwindet.“ Nun, das gibt ihm zumindest Gelegenheit, recht ungestört zum Flugfeld zu düsen, wo Moe ihn auch schon erwartet und ihm einen Job bei seinem Boss „X“ (oder „Axe“, so ganz klar ist´s mir nicht, aber ich hab auch keine Lust, noch mal im Nachspann nachzukucken) andient. X, natürlich niemand anderes als der Ken-folternde Schweissbrennerschwinger von vorhin, tritt mit den anderen Schlägern auch prompt hinzu und knurrt recht unmotiviert „Ich will dich tot sehen“. Selbst mit drei Knarren am Schädel hat Blaise aber noch einen kessen Spruch auf den Lippen (und seine Aussage „ich bin Privatdetektiv“ finden die Fiesmänner echt witzig), was offensichtlich das Wohlgefallen findet. Moe zumindest ist begeistert: „Du hast dich gut gehalten. Wir rufen dich an“ (Rufen sie nicht uns an, wir rufen sie an, gelle). Vor seinem Büro warten allerdings Dickson nebst Sidekick auf den Herrn Detektiv, so dass dieser prophylaktisch erst mal die Beine in die Hand nimmt, die FBI-Agenten nehmen die fusstechnische Verfolgung auf, die schnell über die Dächer führt (irgendwie hat´s Blaise mit Dächern, obwohl er öfters – wie wir auch gleich sehen werden – runterfällt). Blaise rutscht aus, hängt an der Regenrinne und kracht schlussendlich durch ein Dach in ein darunterliegendes Lagerhaus, wo er schon von den grinsenden FBIlern erwartet wird: „Setz dein Testament auf!“ „Du hast die einzige Person getötet, die mir je etwas bedeutet hat,“ nuschelt Blaise, aber das hilft ihm auch wenig, man nimmt ihn in die Mangel – die übliche letzte Warnung, sich aus dem Fall rauszuhalten.

Blaise bleibt standhaft und nimmt von Snider die Information zur Kenntnis, dass es sich bei der Leiche in Kens Auto tatsächlich um den abgängigen Fluglehrer handelt. Blaise übernimmt die leidige Pflicht, dies seinem Schwesterlein nahezubringen selbst (sollten die Cops nicht dafür

zuständig sein?). Emma nimmt´s eher gelassen hin, da hätte Blaise seine „Ich-hab-auch-einen-lieben-Menschen-verloren“-Masche gar nicht auspacken brauchen. Emma nutzt diese Offenbarung aber flott dazu aus, ihm aus der Nase zu ziehe, um wen es sich dabei handelt: Um seine Freundin Zoe, und niemand anderes als Dickson habe sie umgebracht (hm, selbst beim FBI kann man m.W. Menschen nicht wahllos umbringen, ohne Konsequenzen, die doch leicht über eine temporäre Suspendierung hinausgehen, fürchten zu dürfen). Emma würde gerne Trost spenden, aber da stört Snider das romantische „Dein-Bruder-ist-hin“-Meeting im Cafe´, denn der hat schon neue Erkenntnisse (irgendwie scheint eigentlich Snider alles wesentliche herauszufinden – wer braucht eigentlich Blaise?) Das FBI ist deswegen so heiss an der Sache dran, weil man de fakto im eigenen Hof zu kehren hat – eine FBI-Transportmaschine wurde in der Luft überfallen und ausgeraubt, von Fallschirmspringern. Blaise zählt 2+2 zusammen, ermittelt wissenschaftlich das Resultat 4 und sieht klar: X & Co. waren die bösen Räuber und Ken ihr Pilot. Snide will Blaise noch nahebringen, dass auch mit Emma was nicht stimmt, aber ein hübsches drive-by-shooting hindert ihn an aussagekräftigen, äh, Aussagen. Snider und ein paar harmlose Passanten werden niedergeschossen, Blaise beschlagnahmt ein Fahrzeug und nimmt die Verfolgung der Killer auf, was zum offiziellen Action Set Piece unseres Films führt, einer ausführlichen Autoverfolgungsjagd, die das übliche an Mayhem auf vier Rädern bietet, was wir so gewohnt sind, dies aber mittels ansehnlichem Stuntwork. Schlussendlich entkommen die Attentäter – Blaise brettert zum Flugfeld und verschafft sich unter der von Moe dusseligerweise gekauften Ausrede, mal dringend den Rüssel auswringen zu müssen, Einlass ins Allerheiligste. Und er findet eine wahre Gruselgalerie – neben Fallschirmspringerspielzeugen Fotos von unserem ureigenen Adolf, aus dem Vietnamkrieg und – most shocking of ´em all – ein Gruppenbild mit Dame, und da die Gruppe u.a. aus X besteht und die Dame Emma heisst, ist Blaise ordnungsgemäss geplättet. X seinerseits ruft gerade Moe an und wutenbrennt, dass Blaise nach seinen Erkundigungen TATSÄCHLICH Privatschnüffler ist und daher dringend, z.B. jetzt, terminal aus dem Verkehr gezogen werden sollte, so Moe an fortschreitender Existenz gestärkt interessiert ist. Moe erweist sich im darauffolgenden Zweikampf als unzureichender Gegner. Blaise setzt sich zu Sniders Krankenbett, wo neben Mama Snider auch Emma wacht und stellt seine Klientin und Loverin zur Rede. „Ich musste erst wissen, ob ich dir trauen kann,“ sülzt Emma und rückt dann damit raus, dass X und Ken in Wahrheit gemeinsame Betreiber der Flugschule waren und X darüber hinaus als Pilot für´s FBI den Transporter flog (irgendwie möchte ich mir vorstellen, dass eine Bundesbehörde über eigene Piloten verfügt und dafür nicht auf externe Psychopathen zurückgreifen muss), sie selbst sei nur als Alibi „dabei“ gewesen, was auch immer „dabei“ momentan auch sein mag. Blaise reimt sich den Rest zusammen: Ken sei mit der erbeuteten Kohle stiften gegangen, weil´s sich durch eins immer noch am einfachsten teilt und weil Emma aber scharf auf ihren Anteil sei, habe er Ken finden sollen. „Wahrscheinlich war das ganze sogar dein Plan,“ beurteilt er die geistigen Fähigkeiten der Bösmannsfraktion vermutlich zutreffend. Anstelle aber zu den Bullen zu gehen und Emma ans Messer zu liefern (immerhin ist sie singulär verantwortlich, dass Blaises Gehilfe halb tot ist und im Zuge der diversen Verfolgungsjagden Dutzende Unbeteiligte verletzt wurden, was sogar Blaise im Verlauf der letzten Autojagd mit einem gehauchten „All diese Menschen“ quittierte), willigt er ob ihres Augenaufschlags (und nicht nur deswegen, vermute ich) ein, unter Aussicht auf eine gemeinsame Zukunft mit ein paar Millionen im Gepäck X und seien Leute aufzumischen – aber im Alleingang, ohne Emmas Hilfe. Trottel. Liebe macht nicht nur blind, sondern auch blöd. Würdet Ihr der Schnalle trauen?

Egal, Blaise kehrt zum Flugfeld zurück, wo die Fieslinge (blöd wie sie sind, schliesslich ist Blaise vorhin entkommen, als Gangster von Welt würde ich dann doch das Versteck wechseln) gerade die Beute teilen. X ist aber in etwas missmutiger Stimmung, saugt sich eine erfundene Bürgerkriegsgeschichte aus den Fingern und erwürgt ob dessen Versagens den armen Moe. Blaise wird beim Zukucken erwischt und durch ein Fenster geschleudert. X will zur Hinrichtung schreiten, aber da schält sich eine weitere Gestalt aus dem Dunkel – Emma! Und sie verblüfft unseren Hero mit einem „Ich hab dich vermisst, X!“ Und nach ein paar ausgetauschten französischen Floskeln muss unser Privatschnüffler feststellen, dass Herr X und Mademoiselle Emma ein Herz und eine Seele, sprich ein Ehepaar sind. Duh! „Töte ihn, X!“ fordert Emma und Blaise ist nun alles egal: „Na dann macht schon,“ resigniert er vor sich hin, aber nichts ist so wie es scheint. X wendet Emma den Rücken zu, was ein Fehler ist, denn sie jagt ihm eine Kugel ins Kreuz: „Es tut mir leid, aber ich liebe ihn!“. Allgemeiner Tumult bricht aus, in dessen Verlauf Blaise sich aus der misslichsten Lage befreien und sich ins Getümmel stürzen kann. Einer der Schurken packt Emma am Kragen, Blaise eilt zur Rettung, aber da kommt auch noch X zurück ins Spiel und vermöbelt Blaise. „Hoffentlich bumst er besser als er kämpft,“ stellt der Bösmann fest. Blaise ist seiner Wumme, mit der er vorher noch ein paar praktische Löcher in ein Benzinfass geschossen hat, verlustig gegangen, die Knarre liegt in einer Benzinlache und aus der will X sie bergen. Geistesgegenwärtig zündet Blaise sein Zippo und WHOOSH steht X in hellen Flammen. Eine hübsche Explosion schliesst sich an, die alle Beweise vernichtet…

Emma freut sich schon auf das gemeinsame Verprassen der Millionen (die man offensichtlich rechtzeitig off-screen gerettet hat), aber Blaise wehrt ab: „Ich werden den Bullen sagen, dass du bei der Explosion umkamst,“ erläutert er der verblüfften Tusse, denn „Ich liebe dich, aber wir spielen verschiedene Spiele.“ Emma schluchzt sich fast die Augen auf und auch Blaise kommt ins Heulen – Casablanca ist´s trotzdem nicht…

Und das ist die Geschichte, wie sie Blaise dem genervten Dickson berichtet, der die Story nicht recht glauben will. „Gefällt ihnen die Version? Ich hab noch andere auf Lager,“ grinst Blaise. „Ich brauche die Wahrheit,“ belfert der FBI-Agent. „Die Wahrheit ist, dass sie tot ist,“ bescheidet Blaise, was dem Agenten auch nicht weiter hilft. „Ich werde sterben,“ jammert der, „das FBI kann man nicht zu oft belügen!“ (??? Arbeitet der nun für´s FBI oder für die Mafia oder ist das austauschbar), jedenfalls ist Dickson mit den Nerven fertig, hält der hereinstolzierenden Sekretärin und dem halbwegs zusammengeflickten Snider panisch seine Knarre unter die Nasen und verabschiedet sich schliesslich mit dem Versprechen, das Blaise ihn nicht zum letzten Mal gesehen habe.

„Manchmal ist die Wahrheit die beste Lüge, die wir haben,“ räsonniert Blaises Voiceover, „aber manchmal suchen wir nicht die Wahrheit“. (Zählt zu den Sachen, die dieser Film NICHT ist, auch noch The Usual Suspects. Aber immerhin löst Blaise schlussendlich sogar noch seinen Zauberwürfel…

Ein Merksatz an gegenwärtige und zukünftige Drehbuchautoren: wenn Ihr schon beabsichtigt, einen modernen „film noir“ zu schreiben, dann haltet Euch auch daran. Will sagen, das grösste Problem von The Big Fall ist schlicht und ergreifend, dass der Streifen zwar gern ein film noir sein möchte, der Sache aber letztendlich nicht richtig über den Weg traut und daher viel zu oft die sichere Karte spielt, im Zweifel eine Actionszene einzufiedeln, und wie wir Cineasten ja alle aus den grossen Klassikern des Genres wissen, ist Action im film noir ja nicht unbedingt gefragt. Das Genre lebt von Atmosphäre, guten Charakteren, cleveren Mysteries und intelligenten Dialogen. Von all dem wimmelt es in The Big Fall nicht wirklich.

Gehen wir mal der Reihe nach vor: Atmosphäre – na, da erkennt man zumindest Bemühen. C. Thomas Howell, der hier ja auch das Regiezepter schwang, und seinem Kameramann Jürgen Baum (dat wird doch nicht´n Deutscher sein?) beweisen gelegentlich schon mal das Gefühl für eine interessante Einstellung (die Eröffnungsszene ist sogar ziemlich gut, bis wir einen ersten genauen Blick auf Blaise werfen können), aber für einen echten „noir“ ist´s dann doch nicht „düster“ genug – ein film noir, der zu 80 % bei hellem Tageslicht spielt? Najaaaa….

Gute Charaktere? Fehlanzeige. Allesamt nicht mehr als Abziehbilder von Standardfiguren und selbst die nicht mal besonders überzeugend. Blaise ist der klassische Loner mit der tragischen Vergangenheit, Emma die femme fatale, X der Psychopath, Moe der Schurke mit dem irgendwie goldenen Herzen und Snider der Sidekick, der einfach immer draufgehen muss (oder zumindest mächtig einstecken). Inspiration sucht man da vergeblich.

Cleveres Mystery? Ich bitte Euch… seine mögliche Suspense verschenkt der Film schon viel zu früh, da X uns ja praktisch von Anfang an als der Buhmann präsentiert wird (und in der selben Szene auch erklärt wird, was Kens unerfreuliches Schicksal angeht), in der Folgezeit ist das „mystery“ nur noch Mittel zum Zweck und MacGuffin, um den Film einigermassen voranzutreiben. So sonderlich durchdacht ist die Auflösung dann auch nicht, meine Skepsis hab ich schon oben angedeutet. Und intelligente Dialoge? Ich denke, ich habe Euch dafür im obigen Text genügend Gegenbeispiele geliefert – ganz besonders Blaises Voiceover steckt so voller blumig-pathetischer Stilblüten, dass Raymond Chandler im Grabe mit 45 rpm rotieren wird.

Überdies lässt die Geschichte einerseits zu viele Fragen offen und umgibt sich andererseits mit zuviel unnötigem Firlefanz, was selbstverständlich auch irgendwo zusammenhängt. So bleibt für mich die Haupt-offene-Frage, wozu überhaupt der ganze Schmonzes rund um FBI-Agent Dickson eingebaut wurde. Zur Handlung trägt dieser Subplot überhaupt nichts bei (ein englischsprachiges Review deutet an, dass Dickson wohl auf der Lohnliste eines Gangsterbosses steht, aber zumindest die DF lässt diesbezüglich nichts erkennen und selbst wenn, würde das auch nicht erklären, wieso Dickson überhaupt im Spiel ist, denn schliesslich scheint er weder besonders zu ermitteln noch als Ermittlungsbremse sonderlich effektiv zu sein). Der ganze Schmarrn von wegen Dickson hat Blaises frühere Freundin gekillt führt auch zu nichts – man sollte meinen, dieser Punkt würde eingeführt, damit Blaise im Showdown dafür Rache nehmen kann oder es zumindest sonstwie seinem Widerpart aufs Brot schmieren könnte, aber nichts da. Sieht mehr danach aus, als hätte der Scriptwriter diesen speziellen Punkt irgendwann mal einfach vergessen (oder es gab nur eine halbwegs cool wirkende Dialogzeile her). Der FBI-Kram dient letztendlich natürlich nur dazu, die Laufzeit des Films um ungefähr zehn Minuten zu strecken, ansonsten tut der ganze Krempel nichts zur Sache. Eine weitere Frage, die sich mir neben den oben schon angesprochenen Ungereimtheiten sauer aufstiess, ist, dass mir bis dato noch nicht klar ist, wer denn nun das Attentat auf Snider und Blaise verübte. X´ Leute können´s eigentlich nicht gewesen sein, denn X selbst beschwert sich ja erst nach diesem Vorfall bei Moe darüber, dass Blaise Privatdetektiv ist und für eine FBI-Beteiligung werden auch keine Beweise geliefert. Zufall? Mann, ich hab nichts dagegen, auch in einem Film mal zwischen den Zeilen zu lesen, aber zumindest über kleine Anhaltspunkte und Denkanstösse würde ich mich sehr freuen, bitte-danke, mal ganz abgesehen von der Tatsache, dass die ganze Storykonstruktion hauptsächlich auf Zufällen (und Sniders Recherchen) zu beruhen scheint (Blaise muss wirklich ´ne rechte Niete als Detektiv sein).

Löblich erwähnen muss man aber, und das nimmt bei einer PM-Produktion nicht wirklich wunder, die Action-Szenen. Die sind mal wieder von ziemlicher Güte, besonders die grosse Auto-Jagd produziert ordentlich Schrott auf ansprechendem Stunt-Niveau, aber wie schon gesagt, wirklich film-noir-ish ist das nicht, dennoch sind diese Einlagen eher die lichten Momente des Streifens, dem in den Interludien zwischen der Action schon ziemlich die Puste ausgeht. Regisseur C. Thomas Howell kann zwar zweifellos Action ins rechte Licht setzen, aber wenn´s darum geht, durch eine dichte atmosphärische Inszenierung suspense zu erzeugen und längere Dialogpassagen interessant zu gestalten, fehlen ihm einfach die künstlerischen Mittel.

Ah, eins fällt mir an dieser Stelle noch ein – irgendwo ist The Big Fall actiontechnisch doch noch eine Mogelpackung – der Covertext (und auch die Handlung) suggeriert ja, dass es im weitesten Sinne um Fallschrimspringen u.ä. geht – ich ging eigentlich vor Filmstart davon aus, es mit einer Low-Budget-Ausgabe von Terminal Velocity oder Drop Zone zu tun zu haben, aber weit gefehlt – keine aerial stunts (nicht mal ein Flugzeug in der Luft), abgesehen von dem Bungee-Sprung, der in seiner Ausführung (sowohl von A- als auch B-Note) einem Jochen Schweitzer sicher nicht den Angstschweiss auf die Stirn treibt, ist in der Hinsicht gleich mal null geboten (da reitet die Story sogar noch auf dem Skysurfing-Hobby Moes rum und weckt die Hoffnung, dass wir vielleicht sowas auch im Bild sehen können, aber nööö… Schummel!). Naja, ein „film noir“ um Fallschirmspringer und Skysurfer wäre dann vielleicht doch etwas… unpassend.

Ein ganz grosses Problem an The Big Fall sind dann auch noch seine Darsteller, denn die sind, zumindest was die beiden Hauptrollen angeht, extrem überfordert. Regisseur Howell hätte sich vielleicht lieber einen anderen Akteur an Land gezogen als den Schauspieler Howell, denn als Sam Spade/Phillip Marlowe-Verschnitt gibt Howell eine eher unglückliche Figur ab (bei seinem ersten Auftritt in Trenchcoat und mit Bogey-Hut brach ich noch in Gelächter aus, weil ich es für eine ziemlich daneben gegangene Tarnung hielt, aber der Kerl läuft immer so rum!). Howell bringt gar nichts von dem mit, was man für eine vernünftige Performance in diesem Genre braucht, heck, Steve Martin war in Tote tragen keine Karos überzeugender als hardboiled-Privatschnüffler als es Howell hier ist. In seinen sonstigen kleinen Actionfilmchen mag Howells allgemeine „blankness“ ja vielleicht erträglich sein (obschon ich generell meine, dass Howell sowohl die rein physische Präsenz als auch jegliches Charisma eines Actionhelden selbst vom Schlage Steven Seagal abgeht), aber in einer Rolle wie dieser, die – Uneinheitlichkeit der Story her oder hin – ein wenig mehr Tiefgang hat als die üblichen Blei-und-Prügelfilm-Heldenrollen, geht Howell schlicht und ergreifend unter – und zwar ohne fliegende Fahnen.

Zumal ihn mit Sophie Ward auch absolut null chemistry verbindet, was aber auch grösseren Geistern schwer fallen würde, denn auch Ms. Ward ist rettungslos überfordert. So ziemlich das positivste, was ich über Sophie Ward, die dereinst in Young Sherlock Holmes ihren richtigen Einstand gab, seitdem etliches an Bedeutungslosigkeiten bis hin zur halbwegs aktuellen BBC-Serie Dinotopia abgedreht hat, aussagen kann, ist, dass sie in der Lage ist, ziemlich sexy eine Zigarette zu rauchen. Als kalt-berechnende femme-fatale ist sie allerdings ungefähr genauso treffend besetzt wie Howell als Privatschnüffler.

Zumindest mit ansehnlichem overacting am Start ist Jeff Kober, der optisch hier einen zweitklassigen William Dafoe abgibt, dafür aber zumindest mit Einsatz bei der Sache ist – von diesem Standpunkt her hat Kober mir etwas zu wenig screentime (da das Mystery ja eh früh aufgelöst wird, hätte man seinen X zu einem zentraleren Charakter machen können). Genrefreunde kennen Kober aus Streifen wie Demoliton High, Automatic oder einer kleinen Rolle im J.Lo-Fiasko Enough. Der Rest des Ensembles ist kaum der Rede wert, Titus Welliver gibt einen recht charmanten Moe und Sam Seder brilliert als menschlicher Fussabtreter. Funny Trivia: unter den Stuntleuten sind mit Dick Warlock und Kane Hodder prominente Ex-„Shapes“ und -Jasons am Start…

Die DVD krankt an all den Leiden, die der Vielseher vom Hause Madison Home Video (die verfolgen mich zur Zeit auch) so gewohnt ist – eine schäbige Bildqualität, die selbst bei einer VHS-Kopie von 1986 allenfalls mit dem Prädikat „durchschnittlich“ ausgezeichnet würde, Ton ausschliesslich auf Deutsch in einem unspektakulären DD-2.0-Mix (allerdings zumindest halbwegs ordentlich ausgeregelt zwischen Dialog, Effekten und Musik) und Extras, die man in der Pfeife rauchen kann – die berüchtigen „Specials“ (immerhin hier soweit hilfreich, als man sich wirklich mal die besten Szenen eines Films ansehen kann, ohne sich durch die langatmigeren Teile kämpfen zu müssen) und „Starportraits“, die zumindest keinen so bodenlosen Schwachsinn verzapfen wie beim ebenfalls Madison-veröffentlichten Dark_Ocean, vom Informationsgehalt aber erneut gen Null tendieren (naja, was soll man über Leute wie Sam Seder schon gross berichten?). Von ´ner 8-Euro-Disc darf man offensichtlich nicht mehr verlangen…

Letzte Worte: The Big Fall ist ein problembeladener Film, der aber, obwohl sich das bislang vielleicht etwas anders angehört hat, nicht wirklich total für die Tonne ist – es ist ein mediokrer Film, dessen Probleme, mal abgesehen vom nicht exquisiten Schauspiel, beim Ansehen selbst nicht soo auffallen, sondern erst, wenn man danach mal drüber nachdenkt, was man also tunlichst unterlassen sollte. Sicher ist das ganze nicht unbedingt der grosse Reisser, dafür zieht sich der Film manchmal etwas zu sehr über seine dramatischen Passagen, aber die Actionszenen sind solide-routiniert bis ziemlich gut und die Story, sowie ganz besonders die Voiceovers, sind den ein oder anderen unfreiwilligen Lacher wert. In Bausch und Bogen verdammen muss man den Film nicht, aber drum reissen, ihn so bald nochmal zu sehen, tu ich mich auch nicht. Interessant vielleicht für C. Thomas Howell-Fans (so´s die gibt), die ihr Idol mal in einer eher… kuriosen Rolle „bewundern“ wollen.

(c) 2004 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 7

BIER-Skala: 4


mm
Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments