- Original-Titel: The Alpha Incident
- Regie: Bill Rebane
- Land: USA
- Jahr: 1978
- Darsteller:
Stafford Morgan (Dr. Ted Sorenson), John F. Goff (Jack Tiller), Carol Irene Newell (Jenny Moore), George „Buck“ Flower (Hank), Ralph Meeker (Charlie Weigel), Paul Bentzen (Dr. Farrell), John Alderman (Dr. Rogers), Ray Szmanda (Der General), Harry Youstos (Alvin), Sir Lawrence Ripp (Security Guard)
Vorwort
Eine Viking-Raumsonde hat vom Mars einen unbekannten Organismus mitgebracht, an dem diverse Weißkittel nun ebenso eifrig wie erfolglos herumforschen. Mehr als den Umstand, dass sie über das außerirdische Kroppzeuch eigentlich nichts rauskriegen können, es aber Versuchstiere in rekordverdächtiger Zeit umbringt (und ihnen postmortal den Schädel sprengt), können sie auf der Haben-Seite nicht verbuchen. Die Regierung will den Großteil des Stöffchens (das sich unzweifelhaft für biologische Kriegsführung eignen würde) nach Colorado verlegen und bedient sich hierfür der cleveren Methode, das Zeug in einem Eisenbahnwaggon an einen Frachtzug anzukoppeln. Begleitet wird der Organismus doch immerhin von einem – zumindest bewaffneten – Kampfbiochemiker namens Sorenson. Es braucht nur eine Müdigkeitsattacke des Bewachers, eines extrem neugierigen Eisenbahnarbeiters namens Hank, und eine holprigen Strecke, und schon hat Hank eine Ampulle kaputtgemacht und sich dabei eine Verletzung an der Hand zugezogen…
Am Provinzkaffbahnhof Moose Point soll der Regierungs-Waggon umgekoppelt werden. Sorenson stellt allerdings fest, dass an der Fracht herumgedoktort wurde und Hank gibt zerknirscht seine Schuld zu. Der Biochemiker stellt die Bahnhofsbesatzung (bestehend aus Stationsvorsteherin Jenny, ihrem Gehülfen Charlie und dem Mechaniker/whatever Jack Tiller) unter Quarantäne. Während sich die mehr-oder-weniger-Eingeschlossenen erwartungsgemäß bald auf den Keks gehen und Hank in einem schweren Anfall von Schuldgefühlen die Flucht ergreift (was Sorenson trotz couragierten Anschießens nicht verhindern kann oder will), forscht man im Labor an einem Gegenmittel – bis dahin kann man den vielleicht-oder-auch-nicht-Infizierten nur den Ratschlag geben, nach Möglichkeit nicht einzuschlafen…
Inhalt
Abt. Fun with Mill Creek und der „Nightmare Worlds“-Box. Der Packungsbeilage (und mehr kann man die paar Sätze auf der Papphülle der DVD auch nicht nennen), ließ einen „Andromeda – Tödlicher Staub aus dem All“-Abklatsch vermuten. Nichts, dem man gesteigert entgegenfiebern müsste, aber zumindest etwas, an dem sich auch ein Low-Budget-Filmer (und wir wissen, dass in solchen Public-Domain-Boxen eher selten Blockbuster verramscht werden) nicht zwingend einen Bruch heben müsste. Diese Hoffnung lassen wir aber als Z-Movie-Kenner schleunigst fahren, sobald uns im Vorspann die unheilsschwangeren Worte „Produced and Directed by Bill Rebane“ entgegenflimmern. Bill Rebane. Der Mann, der nicht weiß, wieviele Beine Spinnen haben (oder zumindest darauf hofft, dass die Inzucht-Yokels, die in Südstaaten-Drive-Ins zockeln, es nicht wissen) – siehe „Angriff der Riesenspinne“ – und der es schafft, in einen harmlosen „sprechender Monstertruck“-Film wie Ein Supertruck auf Gangsterjagd irgendwelche Aliens reinzuschummeln (und, als bräuchte es noch weitere Beispiele seiner mannigfachen Selbstdisqualifikation als wertvolles Mitglied der Filmemacherzunft, gerne mal mit Ulli Lommel filmemacherische Verbindungen einging). Shudder.
Immerhin hat Meister Rebane das Drehbuch nicht höchstpersönlich mit Wachsmalkreide auf eine Klorolle gepinselt, sondern dies einer gewissen Ingrid Neumayer überlassen, deren einziger weiterer schreiberischer Credit allerdings nur Rebanes Beitrag zum Sasquatch-/Bigfoot-Hype „The Capture of Bigfoot“ ist. Spricht jetzt auch nicht unbedingt für das stolze Werk. Nun, das Endresultat ist dann auch so ungefähr das, was man von einem, hüstel, „seriösen“ Streifen eines Superstümpers wie Rebane erwarten kann – bodenlose Langeweile ohne den hysterischen Trash einer sechsbeinigen VW-Käfer-„Spinne“.
Drehbuchtechnisch konzentrieren sich Rebane und Neumayer, eingedenk der vermutlich arg überschaubaren finanziellen Verhältnisse sicherlich nicht rechtsfehlerhaft, auf die Inselsituation der Handvoll „Eingeschlossener“ (die so eingeschlossen nicht sind, da sie streng genommen außer Sorensons Grimm und seiner Wumme nicht viel daran hindert, nach Belieben davonzuspazieren – ausgesprochen lustig finde ich es übrigens, dass den ganzen Tag über niemand den Bahnhof als Besucher, Fahrgast oder sonstwie dort Aufschlagender aufsucht. Der Film etabliert als „Beginn“ der eigentlichen „Story“ halb zehn vormittags und zieht die Geschichte dann bis in den nächsten Morgen. Scheint also wirklich das Rektum der Welt zu sein) und die diversen Methoden, mit denen sie die Zeit totschlagen. Irgendetwas ernstlich handlungsrelevantes tut sich, sobald Hank damit herausgerückt hat, dass er die Ampullen zerbrochen und sich mutmaßlich infiziert hat, eigentlich nicht mehr. Tiller unternimmt einen Fluchtversuch, den Sorenson unterbindet, indem er ihm in den Arm schießt, dann haut Hank ab, und ab dann gehen sich die restlichen vier Gesellen (Tiller, Jenny, Sorenson, Charlie) nurmehr auf den Keks, spielen Poker, tanzen, erzählen langweiliges Zeug, sitzen blöde rum und versuchen nicht einzuschlafen.
Ungeheuer kinematisch, aufregend und Zeuch – da Frau Neumayer nicht in der Lage ist, auch nur einen halbwegs stimmigen Dialog zu schreiben (oder wenigstens einen lustig-doofen, nur bei Sorensons Ratschlag, gegen Müdigkeit könnte Kaffee trinken eventuell helfen, machte mich grinsen), kommt auch in der Hinsicht keine Freude auf, und die Charaktere selbst sind nicht der Rede wert. Jenny ist „die Frau“, Objekt der Begierde des sexuell scheinbar chronisch unterversorgten Tiller, ihrerseits aber offensichtlich eher scharf auf Sorenson; Tiller ist der offizielle Arsch der Truppe, der jedem auf den Sack geht (so er einen hat, andernfalls dann eben auf die Eierstöcke); Sorenson wird dafür gebraucht, ab und an mal ein bissl Exposition zu liefern, die aber nicht wirklich was zur Sache tut; Charlie sitzt rum, spricht nicht viel und wird für den singulären Gore-Effekt (auf den kommen wir noch zu sprechen) verbraucht; Hank ist der übliche nuschelnde Südstaaten-Altsack, dessen fortgesetzte Idiotie den ganzen Schlamassel erst auslöst. Dass man mit diesem Sammelsurium dritter-Reihe-mitte-Nebencharaktere nicht über die Runden kommt (vor lauter Begeisterung über ihre, hihi, tagesaktuelle Story haben Rebane und Neumayer nämlich ganz offensichtlich vergessen, leading roles in ihr Drehbuch zu schreiben), war dann auch Meister Rebane klar, weshalb wir in regelmäßigen Abständen ins Labor schalten, wo zwei Weißkittel mit sorgenvollen Mienen in Mikroskope starren, generell ernste Gesichter machen und unspezifizierte Schwarzmalereien von sich geben (leider verabsäumt Frau Neumayer, den Jungs wenigstens herzig-blöden Technobabble in den Mund zu leben. Einzig die Feststellung, der marsianische Organismus verhalte sich „halb wie ein Enzym, halb wie ein Virus“ machte mich erst mal lachen. Bin nicht Biologe genug, um mir damit nicht die Finger zu verbrennen, aber ich hab so dumpf im Hinterkopf, dass „Enzyme“ und „Viren“ nicht unbedingt etwas sind, was man im selben Atemzug in den Mund nehmen sollte), oder Sorenson in einer „futuristischen“ (hihi) Kommandozentrale anrufen zu lassen, wo er von einem ominösen „General“ mehr oder weniger sinnvolle (meist mehr weniger) Anweisungen entgegennimmt.
Filmisch ist das, speziell wenn man sich das begrenzte handwerkliche und, ähm, künstlerische Vermögen von Meister Rebane in Erinnerung ruft, ungefähr so aufregend wie die eineinhalbstündige Betrachtung eines Knäckebrots von Wasa. Man kann es machen, aber es gibt ungefähr 2.348.383 alternative Beschäftigungen, die sinnvoller erscheinen. Schon klar, was will Rebane machen? Es passiert ja nichts im Script (es gibt genau vier „Ereignisse“ bis zum Showdown… Hanks Unfall mit den Ampullen, Tillers Fluchtversuch, Hanks Flucht und Charlies Abgang. Ist für satte 93 Minuten Laufzeit halt sehr wenig), was soll er da filmen? Da er den Kram selbst produziert hat, entschuldigt ihn das nicht persönlich, macht aber zumindest verständlich, warum er sich weitestgehend darauf beschränkten muss, ein paar Idioten in einem nicht sonderlich interessanten Raum (die zwei-drei Räumlichkeiten eine Provinzbahnhofs, zu denen zu meiner Überraschung aber auch ein vollausgerüstetes Badezimmer gehört) zu fotografieren. Ich respektiere, dass Rebane und sein Kamerascherge Bela St. Jon („The Capture of Bigfoot“) sich bemühen, durch ungewöhnliche Kameraperspektiven etwas Leben in das Trauerspiel zu bringen (da wird schon mal schräg von oben ins Zimmer runter gefilmt), aber, mein Gott, fünf uninteressante Nasenbären, die nichts existentiell bedeutsames tun außer rumzusitzen und sich anzuöden, sind halt auch schräg von oben gefilmt nicht wesentlich kinematischer als in herkömmlicher Perspektive.
Dadurch, dass Rebane sich nicht mehr zutraut als unter den gegebenen Möglichkeiten machbar ist, fällt leider auch das unfreiwillige Amüsemang überwiegend aus – so arg viel kann selbst ein Stümper wie Rebane eben nicht falsch machen, wenn er nur langatmige Dialogsequenzen filmt. Für dezente Erheiterung sorgen allenfalls kleinere Betriebsunfälle wie z.B. der Umstand, dass es reichen muss, dass Tiller sich ein paar Minuten lang die Schulter hält, um zu symbolisieren, dass Sorenson ihm eine Kugel verpasst hat (bis zum Filmende hat Tiller die lächerliche Verletzung längst vergessen), einige nur „awkward“ zu nennende Einstellungen als Überleitungen (da verfolgt die Kamera schon mal aus unerfindlichen Gründen eine ins Wasser tauchende Schildkröte) und die generell irgendwie seltsame Atmosphäre eines Films, in dem fünf Leute rumsitzen, die sich eigentlich so arg viel nicht zu sagen haben. Immerhin konnte Rebane seine einzige weibliche Darstellerin dazu bewegen, wenigstens für einen side boob shot die Hüllen fallen zu lassen, und erfreut den geneigten Connoisseur mit einem Gore-Effekt – dem toten Charlie platzt der Schädel, Gehirnmasse (und ein wundervoll drolliges Glasauge) quellen aus dem nicht sonderlich überzeugenden Head-Prop. Schön schlecht, hübsch eklig und nicht mal gruesome genug, um ein PG-Rating zu verhindern. Hach, die 70er… Bemerkenswert ist noch das hübsch zynische „Night of the Living Dead“-Ende, das aber auch nicht mehr darüber hinwegtäuschen kann, dass 90 Minuten vorher nur enervierende Langeweile vorherrscht.
Horribel ist dafür die schlicht und ergreifend grausige Musik von Richard A. Girvin, die aus scheußlichen incidental cues besteht, kleinen Jingles, die schon fast an US-Sport-tadadaa-tadaaa-Orgelspielereien erinnern und mit tödlicher Sicherheit alles, was Rebane versehentlich an Stimmung und Atmosphäre vor die Linse bekommt, versenkt. Mit einem Soundtrack-Album könnte man, schätze ich, Maulwürfe aus dem englischen Rasen vertreiben.
Darstellerisch sehen wir einer Gruppe erlesen trüber Tassen zu. Ralph Meeker, der topgebillte Star (der die, hm, viert- oder fünftwichtigste Rolle spielt) und den wir aus gutklassigen TV-Filmen wie „The Night Stalker“ oder Birds of Prey kennen, der in Robert Aldrichs „Das Rattennest“ immerhin Mike Hammer spielte und auch Kinofilme wie „Das dreckige Dutzend“ oder „Brannigan – Ein Mann aus Stahl“ zierte, spricht im ganzen Film vielleicht zehn-zwölf Worte, sieht erkennbar so aus, als würden ihm spontan 5000 Orte anfallen, an denen er momentan lieber wäre, und das sind nur die auf dem selben Längengrad ((c) Douglas Adams), und befleißigt sich keiner erkennbaren schauspielerischen Leistung. Würde ich auch nicht tun, wenn ich eigentlich respektabler Akteur und gezwungen bin, meine Miete durch Mitwirkung in Rebane-Filmen zu bezahlen.
Stafford Morgan, in Ermangelung anderer Alternativen so etwas wie der leading man des Streifens (zu sehen u.a. in Mini-Rolle in Bewegliche Ziele, außerdem in großartigen Lichtspielwerken wie „Schoolgirl in Chains“ oder „Ein Fall für Cleopatra Jones“, zuletzt in „Wild Orchid II“, einer der zahlreichen Zalman-King-Softsex-Fantasien, am Start) hat zwar andeutungsweise den „look“, aber halt nicht mal in mikroskopischen Ausmaßen das Talent, einen ganzen Film zu „tragen“ – mehr als einmal steht er den ihm vom Script in den Mund gelegten Lines sichtlich ratlos gegenüber.
John Goff („Ilsa, She-Wolf of the SS“, Der Horror-Alligator, „Maniac Cop“, „Grotesk“, „The Fog – Nebel des Grauens“, „Sie leben!“, „Skeeter“) profitiert davon, dass die designierten Arschloch-Charaktere in Filmen wie diesen für den Darsteller zumeist die dankbarsten Rollen sind. Goff ist zwar sicherlich kein oscarreifer Schauspieler, aber er legt seinen Tiller zumindest lebhaft an – in einem Film, der ansonsten an seiner Statik und Langsamkeit erstickt, ein kleiner Lichtblick. Weniger dagegen die mit einem „introducing“-Credit gewürdigte Carol Irene Newell, die erstens keine gute Schauspielerin ist und zweitens nicht mal annähernd gut genug aussieht, um a) darüber hinwegzutäuschen und b) glaubhaft zu machen, dass alle Kerle hinter ihr hersabbern – Durchschnitt, wie er vor meinem Fenster ungefähr 2500 mal am Tag vorbeilatscht (Chauvi. – Der Setzer.) (Klappe – Der Autor). Miss Newell ist dann auch nicht unbedingt die Frau, von der ich mir unbedingt eine Nacktszene gewünscht hätte (jetzt ist dem Kerl schon gar nix mehr recht… – Der Setzer).
Zu George „Buck“ Flower habe ich mich, denke ich, schon an anderer Stelle ausgelassen – „Buck“ ist einer der „großen“ Genre-Character-Player, insbesondere ein besonderer Spezi von John Carpenter, der ihn nach Möglichkeit in jedem seiner Filme einsetzte, in den „Ilsa“-Filmen ebenso mit dabei war wie in der „Zurück in die Zukunft“-Reihe, unter David DeCoteau, Anthony Hickox, Tobe Hooper und Fred Olen Ray drehte und sogar in einem David-Hasselhoff-Opus („Wings of Freedom“) mit dabei war. Sieht man ihn in einer gewichtigen Rolle (also einer solchen, die ihm etlichen Dialog abverlangt, und, bei Gott, er ist eine wahre Quasselstrippe), weiß man, warum ihn auch seine Spezl-Regisseure gerne in Bit-Parts wie „Betrunkener“, „Mann in der Menge“, „Penner“ o.ä. einsetzten. Er ist ent-setz-lich.
Paul Bentzen (Totentanz der Hexen) und John Alderman (Superstition, „New Year’s Evil“, Cannonball) machen sich als Wissenschaftler lächerlich, Ray Szymanda (der als „General“ herzlich dilettiert) gründet seinen „Ruhm“ darauf, die Werbefigur einer Baumarkt-Kette im amerikanischen Mittelwesten zu sein. Whatever pays the grocery bills, I suppose…
Bildqualität:
Mill Creek präsentiert uns den Schmu in erträglichem Vollbild. Ist natürlich nicht mal durchschnittliche VHS-Niveau, aber wir schrauben unsere Erwartungen bei derartigen PD-Boxen gerne mal so weit herunter, dass alles über „Schneetreiben in der Antarktis“ als positive Überraschung vermerkt wird. Das Bild ist soft, nicht sonderlich kontrastreich und gelegentlich leicht flimmrig, aber es ist noch erträglich.
Tonqualität:
Matschiger englischer O-Ton, der aber – mit Ausnahme des nuschelnden Buck Flower – noch gut verständlich ist. Der Soundtrack ist ein schauerlicher Brei (und die Abmischung auch nicht besser).
Extras:
–
Fazit:
Für Bill Rebane ist „The Alpha Incident“ sicherlich schon fast als „gelungen“ zu bezeichnen – handwerklich ist der Streifen bis auf den zumindest gut gemeinten, aber eben amateurhaften Gore-Effekt und ein paar seltsame filler-Einstellungen erträglich, inhaltlich aber bewährte große Grütze. Da sich der Unterhaltungswert von Rebane-Filmen aber de facto ausschließlich aus seiner inszenatorischen Inkompetenz und drolligen „Effekten“ nährt (siehe „Angriff der Riesenspinne“, der nun mal sicherlich einer der großen Trash-Klopper vor dem Herrn ist. Das hat sogar Stephen King ansatzweise begriffen, und der hat’s ja mit Trash nich‘ so), ist „The Alpha Incident“ eine arg ermüdende Angelegenheit. John Goff tut als einziger Darsteller durch lebhaftes Spiel ernstlich etwas dafür, dass der Zuschauer nicht sanft entschläft (eine hübsche Parallele zum Filmplot. Auch der Zuschauer muss zu jedem denkbaren Mittel greifen, um wach zu bleiben). Als filmhistorisch interessierter Genrefreund kann man sich vielleicht noch daran hochziehen, dass man mit Ralph Meeker einen routinierten Akteur im absoluten Nadir seiner Karriere bewundern darf und mit George „Buck“ Flower und John Goff zwei viel gesehene Bit-Player aus bedeutenderen Filmen in umfangreicheren Rollen sehen kann (und dann, wie gesagt, auch versteht, warum die guten Regisseure sie zwar mochten, aber lieber in homöopathischen Dosen). Ein echtes Trauerspiel, das sich noch zusätzlich Minuspunkte dadurch verdient, satte sieben Minuten länger zu dauern als auf dem Sleeve angegeben. Das ist fies.
1/5
(c) 2009 Dr. Acula