Terror in New York

 
  • Deutscher Titel: Terror in New York
  • Original-Titel: Revenge of the Stepford Wives
  •  
  • Regie: Robert Fuest
  • Land: USA
  • Jahr: 1980
  • Darsteller:

    Kaye Foster (Sharon Gless)
    Megan Brady (Julie Kavner)
    Barbara Parkinson (Audra Lindley)
    Officer Andy Brady (Don Johnson)
    Wally (Mason Adams)
    Dale „Diz“ Corbett (Arthur Hill)
    Kitten (Ellen Weston)
    Dr. Edgar Trent (Tom Hill)
    Angelina (Gay Rowan)
    Bruce Manson (Jim McKrell)


Vorwort

Im Jahre 1975 wurde nach einer Novelle von Ira Levin der hochgeschätzte Thriller „The Stepford Wives“ gedreht. So weit, so gut. Was weniger bekannt sein dürfte, ist die Tatsache, dass dieser Film ganze drei Fortsetzungen nach sich zog (in Hollywood wird ja alles, was nicht bei 3 auf den Bäumen hockt mit diversen Sequels und Prequels beehrt – das soll jetzt nichts negatives gegenüber „The Stepford Wives“ sein, aber ich hielt den Film bis vor kurzem für schlicht und einfach nicht fortsetzbar). Diese drei Filme – die natürlich bei weitem nicht an das Original heranreichen – haben die Titel „Revenge of the Stepford Wives“, „The Children of Stepford“ und „The Stepford Husbands“. Und um ersteren soll es in diesem Review gehen. Der Film heißt in deutschen Landen übrigens „Terror in New York“ (kann mir mal bitte jemand erklären, wer sich immer wieder diese sinnlosen deutschen Titel ausdenkt?). Vom auf der DVD-Packung versprochen Star-Cast ist der Film natürlich meilenweit entfernt, am bekanntesten dürfte natürlich „Miami Vice“-Darsteller Don Johnson, hier aber noch weit entfernt von Starruhm sein, und auch Sharon Gless könnte der TV-Vielglotzer noch kennen. Das klingt zwar nicht wirklich viel versprechend, aber da ich einen Faible für alles habe, was auch nur irgendwie ins Horror- oder Thrillergenre gehört (und der erste Teil bedient sich ja bei beiden), konnte ich der Versuchung dann doch nicht widerstehen, und hab die DVD für 3€ in meiner Stammvideothek gekauft. Das Ergebnis könnt ihr jetzt hier nachlesen.


Inhalt

Stepford, zehn Jahre später. Zwei Männer unterhalten sich darüber, dass bei der Frau des einen irgendetwas nicht geklappt haben soll (Kenner des ersten Teiles können sich schon ungefähr vorstellen, wovon hier die Rede ist). Der Ehemann möchte daraufhin mit seiner Frau nach Kalifornien umziehen, wovon der andere (ein Typ mit schwarzem Sakko) nur bedingt begeistert ist. Als Dale das Haus des anderen verlassen hat, ruft dieser sofort den Polizeichef von Stepford an, und erzählt dem von Dales „komischer Umzugsidee“. Was er damit bezwecken wollte, erfahren wir gleich. Der Umzugswillige will mit dem Verlassen von Stepford anscheinend nicht mehr warten, und verlässt mit seiner Frau (unter der stetigen Beobachtung der anderen „Frauen“ von Stepford) das Städtchen. Allerdings bemerken sie recht bald, dass sie von einem Polizeiwagen verfolgt werden, der sie ziemlich unsanft durch gezieltes Rammen durch eine hölzerne Absperrung bugsiert. Um den dadurch in der Luft hängenden Wagen des Ehepaares endgültig den Abhang runter zustoßen, fährt ihm der Chief noch mal ordentlich rein, und beobachtet dann, wie seine Opfer sich mehrfach überschlagen (die Polizei, dein Freund und Helfer – haha). Kaum hat sich dieses Problem erledigt, sehen wir, wie eine Frau in einem Käfer-Cabrio (ich liebe diese Autos!) an der „Unfallstelle“ vorbeifährt. Der Chief blickt ihr nachdenklich hinterher, und während wir zusehen, wie die uns noch unbekannte Frau in Stepford ankommt, wird der Vorspann abgefahren (der deutsche Titel wird uns übrigens mit einem fetten leuchtend-blauen Schriftzug auf beigem Hintergrund gezeigt. Hat das vielleicht ein Farbenblinder so arrangiert?).

Unsere Heroine ist offenbar noch nicht ganz ortskundig, da sie sich unterwegs bei einer in ihrem Garten arbeitenden Frau erkundigt, ob sie überhaupt schon in Stepford ist. Während des Gespräches ertönt plötzlich eine Sirene, und die „Gärtnerin“ nimmt wie auf Kommando ihre Pillen, oder so etwas ähnliches. Die Frau benimmt sich überhaupt, als würde sie auf einer Wolke schweben (wir, die wir Teil 1 gesehen haben, wissen natürlich warum), was auch unserer Heldin nicht verborgen bleibt, weshalb sie sich schnellstmöglich in Richtung Stepford Hotel vom Acker macht. Dort hat sich unsere Heldin eingemietet, um für ein paar Wochen in Stepford für die Fernsehsendung „Inside America“ zu recherchieren, da es in Stepford weder Verbrechen noch Scheidungen gibt, was im restlichen Land wohl als mittleres Wunder gilt, wie sie dem Hotelbesitzer erzählt. Dem stößt das zwar etwas sauer auf, aber er hat sich schnell wieder in der Gewalt. Unsere Heldin (der Hotelbesitzer nennt sie Miss Foster) möchte im Laufe ihrer Recherchen die fürs Fernsehen anfälligen Interviews in ihrem Hotelzimmer (das im übrigen eher wie eine billige Absteige aussieht – anscheinend verdient man beim Fernsehen doch nicht so gut, wie ich immer geglaubt habe) führen, erzählt sie.

Der Hotelbesitzer hat in der Zwischenzeit einige andere Männer aus Stepford zusammengetrommelt (unter anderem auch den Polizeichef, und den Typ der ihn vorher gerufen hat [dieser ist anscheinend der Chef im Ort]). Dass in Stepford ein Fernsehbericht über die Einwohner der Stadt gedreht werden soll, begeistert die Männer natürlich nicht sonderlich, da man Angst hat, dass diese Journalistin ihr Geheimnis lüften könnte. Es wird sogar erwogen sie zu „konvertieren“, aber man einigt sich schließlich darauf, erstmal Augen und Ohren offen zu halten, und abzuwarten was passiert.

Währenddessen führt unsere Heldin ein Bewerbungsgespräch (sie sucht eine Schreibkraft) mit einer Frau, die sich bei ihr als Sekretärin bewerben will, dabei aber die ganze zeit nur erzählt, was für ein toller Hecht ihr Mann doch ist. Als ihr die Bewerberin ihr dann zum Abschied noch zu verstehen gibt, dass sie sie nicht beim Nachnamen, sondern gleich „Muffin“ nennen soll, wird unserer Heroine wohl endgültig klar, dass ihrer Bewerberin ein Besuch beim Psychiater nicht unbedingt schaden würde. Sie entschließt sich, eine Shoppingtour zu machen. In den Boutiquen führen sie aber nur die langen Kleider, die dort offensichtlich alle Frauen tragen. Als unsere Heldin (ihren Vornamen wissen wir an der Stelle immer noch nicht, also bleib ich mal bei der Bezeichnung) der Verkäuferin verständlich machen will, dass sie lieber einen Overall und kein Omakleid hätte (ok, so hat sie es natürlich nicht gesagt), ertönt wieder die Sirene. Diesmal kann sie neben der Verkäuferin auch noch ein paar Kundinnen beim Pillenschlucken beobachten. Die Verkäuferin redet sich auf ihre Schilddrüse raus. Miss Foster findet das alles ihrem Gesichtsausdruck nach zu urteilen reichlich seltsam, macht sich aber ansonsten keine Gedanken darüber (müsste hier nicht mal langsam ihr journalistischer Riecher Alarm schlagen?). Draußen vor dem Geschäft gerät sie in ein Streitgespräch mit der Polizei, da sich ein Beamter (sein Name ist, ich greife einfach mal etwas vor, Andy Brady, gespielt von Don Johnson) zwar eifrig Notizen macht, obwohl mit ihrem Wagen alles in Ordnung ist. Wenigstens lernt sie auf die Art die anscheinend einzig normal Frau in der Stadt kennen, nämlich Megan, die die Gattin von eben diesem Polizisten ist. Megan beginnt wegen der überflüssigen Aktion auch gleich einen Streit mit ihrem Ehemann, der sich darüber beklagt, dass sie ihn bei der Ausübung seines Amtes so runterputzt. Zufälligerweise fährt in dem Moment der Typ mit dem Anzug vor. Er stellt sich unserer Heldin als Dale Corbett vor, und jetzt erfahren wir auch endlich mal, dass unsere Heldin Kaye mit Vornamen heißt. Dale erzählt Kaye, dass alles was Andy getan hat, nur zu ihrem Schutz passiere, und dass er (Dale) ihr immer wenn es gewünscht wird, hilfreich zur Seite stehen würde (er hat ja im Ort ein wenig Einfluss). Kaye bittet ihn darum, dafür zu sorgen, dass der hiesige Polizeischutz für sie etwas zurückgefahren wird.

Das weitere Gespräch entwickelt sich nicht unbedingt so wie Dale es sich erhofft hat. Auf seine Frage hin, was denn so interessant an Stepford wäre, antwortet Kaye, dass sie das Interesse der Öffentlichkeit für die kleine Stadt schon wecken werde. Dale wünscht ihr noch alles Gute, und steigt wieder in sein Auto. Megan (die mit ihrem Mann übrigens auch im Hotel wohnt) klärt Kaye darüber auf, dass sie noch nicht lange hier sind, und ihr Mann erst noch seine Probezeit bei der Polizei hinter sich bringen muss. Deswegen sei er wohl etwas übereifrig. Sie lädt Kaye auf einen Kaffe in ihr Zimmer ein, und fragt sie ob die Jobannonce in der Zeitung (Kaye sucht ja wie wir schon wissen eine Sekretärin) von ihr stammt. Kaye bejaht dies, und nach fünf Minuten ist Megan auch schon engagiert. Kaye erzählt dann noch, wie stressig ihr Job sonst ist, und dass dieser Auftrag für sie im Prinzip nichts anderes als eine willkommene Abwechslung im Stile eines Ferienausfluges darstellt.

Nachdem beide sich dann bei einem kurzen Spaziergang über die seltsamen Bücher im Buchladen gewundert haben, trennen sie sich. Währenddessen versucht eine gewisse Mrs. Barbara Parkinson unter einem billigen Vorwand, beim Rezeptionisten die Zimmernummer von Kaye herauszufinden, was ihr auch gelingt. Sie steigt in ihren Wagen, und nimmt eine Art Pieper aus ihrer Handtasche. Als Kaye schließlich ihr Zimmer verlässt, und einen Getränkeautomaten ansteuert, beginnt dieser immer lauter zu piepsen. Mrs. Parkinson legt daraufhin wie in Trance den Rückwärtsgang ein, und hält volle Kanne auf Kaye zu. Diese schafft es gerade noch so, dem Wagen auszuweichen. Der Hotelangestellte von vorhin kümmert sich um die schwer ramponiert aussehende, aber nicht ernstlich verletzte Kaye, während Mrs. Parkinson immer wieder wie in Trance mit weit aufgerissenen Augen, dass sie nicht wusste, dass der Rückwärtsgang drin war, und alles nur ein schrecklicher Unfall gewesen sei. Kaye beobachtet den sich von der Unfallstelle entfernenden Wagen von Dale Corbett. Die eintreffenden Sanitäter nehmen die neben sich stehende Mrs. Parkinson mit, da sie angeblich einen Schock erlitten habe. Der Hotelangestellte lädt Kaye zu einem Drink an der Hotelbar ein, als seine Frau hereinkommt. Diese wirkt ungefähr so lebendig wie ein toter Fisch, und behauptet anfangs steif und fest, dass bei dem Unfall eine junge Frau lebensgefährlich verletzt wurde. Als ihr Mann ihr dann sagt, dass niemandem etwas passiert sei, wiederholt sie dies monoton, und als ihr Mann ihr befiehlt den Empfangsbereich aufzuräumen, akzeptiert sie das wortlos und geht an die Arbeit (gut abgerichtet, newa? *g*). Jetzt fängt Kaye endlich an zu bemerken, dass in Stepford irgend etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Gemeinsam mit Megan will sie Mrs. Parkinson überprüfen, aber komischerweise hat sie keines der Krankenhäuser aufgenommen. Megan verfällt auf die Idee, ihren Mann um Hilfe zu bitten, und gemeinsam statten die Frauen Andy einen Besuch beim Strafzettelschreiben ab. Andy ist ob dieser erneuten Unterbrechung seiner Arbeit extrem ungehalten, und staucht die beiden ein wenig zusammen. Kaye beobachtet aber, dass Mrs. Parkinson gerade die Apotheke gegenüber betritt, und passt sie gemeinsam mit Megan dort ab. Mrs Parkinson kann sich aber an gar nichts mehr erinnern, an den Unfall nicht, und an Kaye schon gar nicht. Auch dass ihr der Apotheker ein ominöses Schilddrüsenmedikament (wir erinnern uns an die Ausrede der Verkäuferin in der Boutique) wird von Kaye registriert.

Andy ist in der Zwischenzeit bei Dale zu Besuch. Unser Polizist erwägt ernsthaft, Megan zu einer Stepford-Frauen zu machen, und Dale redet mit Engelszungen auf ihn ein, um ihn davon zu überzeugen, dass nach Dales Meinung richtige zu tun. Er verspricht Andy daher das Blaue vom Himmel herunter, der aber noch letzte Zweifel hat, da er nicht will, dass seine Frau verletzt werde. Dale erklärt das Verfahren natürlich für völlig harmlos, ja es sei sogar eine Bereicherung für das Leben seiner Frau (wers glaubt). Zum Gespräch stößt dann auch noch der Apotheker hinzu, der Dale von den Vorkommnissen in der Apotheke berichtet. Danach erzählt er auch noch Andy wie toll seine Frau jetzt wäre, usw… Offensichtlich ist Andy endgültig auf einen Beitritt zu dem Verein eingegangen, denn in der nächsten Szene erfährt Megan per Telefon, dass Andys Probezeit vorbei ist, und er den Job jetzt hat. Und nicht nur das, als Polizist von Stepford bekommt man offensichtlich eine mittlere Villa mit einem wunderschönen Garten gratis dazu (ich hab eindeutig den falschen Job). Da der Männerverein kräftige Zuschüsse in Sachen Krankenversicherung in seine Mitglieder investiert, erzählt Andy Megan vor Kaye, dass er deswegen einen Termin beim Arzt für sie ausgemacht habe (für Megan, nicht für Kaye).Kaye fragt Andy nach der viermal am Tag heulenden Sirene, aber er ignoriert ihre Frage.

Andy scheint aber irgendwie immer noch von seinem Gewissen geplagt zu werden, denn als er seine Frau beim Arzt abgeliefert hat, muss er erstmal tief durchatmen, bevor er wegfährt. Megan bekommt vom Arzt eine Betäubungsspritze. Währenddessen entschließt sich der Rezeptionist auszupacken (sein Name ist Wally). Bei einer Flasche Rotwein erzählt er Kaye, dass seine Frau nicht mehr in der Lage sei, auf seine veränderten Bedürfnisse einzugehen, da sie nicht auf Flexibilität programmiert sei. Kaye überhört die seltsame Formulierung anscheinend, und glaubt dass Wally seine Frau ganz einfach unterschätzt, und sie mit Sicherheit auch recht gut ohne einen solchen Ehemann auskommen würde. Wally verneint dies, denn „sie“ haben die Frauen so gemacht wie sie sind (in der Zwischenzeit sehen wir, wie Megan von einem Krankenwagen weggebracht wird). Jetzt wird auch Kaye hellhörig und will mehr wissen, aber Wally besteht darauf, zuerst für Nachschub von Alkohol in Form von einer weiteren Flasche Rotwein zu organisieren. Kaum ist Wally draußen, sehen wir schon eine geheimnisvolle Hand, die an den Knöpfen einer Fernbedienung dreht. Über diese Fernsteuerung wird offenbar Wallys Frau gelenkt, denn die geht plötzlich auf Kaye zu, und versucht sie zu erdrosseln. Kaye kann fliehen, und rennt in die Küche, wo sie aber bereits von einer weiteren Stepford-Frau mit einem Hackebeilchen erwartet wird. Dem relativ lasch geführten Schlag kann Kaye aber ausweichen, sie rennt in ihr Zimmer, und schließt sich ein. Dort läutet dann das Telefon. Am Apparat ist Andy, der Kaye erstens nicht glaubt, dass man sie umbringen wollte, sie zweitens auslacht, als sie ihm sagt er solle einen Streifenwagen vorbeischicken (die Polizei, dein Freund und Helfer zum Zweiten), und ihr drittens mitteilt, dass Megan morgen nicht zur Arbeit kommt, da sie auf Besuch bei ihrer Mutter ist, in Wahreit ist Kaye aber bei dem Männerverein, und bekommt eine Gehirnwäsche mit einer Art rosaroten Trockenhaube (!) verpasst, an die so eine Art Messgerät für ihre Gehirnströmungen angeschlossen ist, mit dem Dale beobachten kann, wie sich eben diese verändern, je länger Kaye unter der Trockenhaube sitzt.

Kaye gibt sich mit Andys fauler Ausrede nicht zufrieden, und stattet Andy einen Besuch ab. Jedes Wort von ihm macht sie nur noch misstrauischer, da sie bei Megans Mutter angerufen hat, und diese ihr sagte, dass Megan eben nicht auf Besuch bei hir sei. Da aus Andy aber nichts rauzukriegen ist, ruft Kaye bei dem Arzt an, bei dem Megan den Termin hatte. Als die Sprechstundenhilfe Kaye mitteilt, dass Megan beim Männerverein abgeliefert worden ist, kommt ihr das berechtigterweise ziemlich komisch vor, und so versucht Kaye diesen Verein zu infiltrieren (im Stepford-Frauen Dresscode wohlgemerkt). Als Kaye die ganzen seltsamen weiblichen Wesen auf einen Haufen sieht, guckt sie erstmal drein, als ob sie auf einen anderen Planeten gelandet wäre. Sie sieht zu, wie Dale den Frauen ihre neuen Schwestern vorstellt, unter denen natürlich auch Megan ist. Anschließend erklärt er Andy, dass die Sirene dazu da ist, die Frauen daran zu erinnern ihre Pillen zu nehmen. Außerdem sei es strikt untersagt den frauen Alkohol zu verabreichen. Beim Lauschen wird Kaye entdeckt und versucht zu fliehen. Zufällig sieht sie, wie Andy sich an ihrem Wagen zu schaffen macht, und entschließt sich, nach einem erfolglosen Versuch die Bundespolizei zu erreichen, dazu, zu Fuss zu Megans Haus zu flüchten. Dort angekommen nimmt sie Megan erstmal die Pillen weg, woraufhin diese sie mit einem Küchenmesser zu erstechen versucht. Kaye lässt absichtlich die Pillendose fallen, und als Megan sich tatsächlich bückt, wird sie von Kaye mit dem Sessel KO geschlagen. Nachdem Megan wieder zu sich gekommen ist, bereitet ihr Kaye einen Tee zu, in den sie heimlich schätzungsweise eine halbe Flasche Wodka kippt. Kaum hat Megan ein wenig davon getrunken, fängt sie an, in der Küche Amok zu laufen, in dem sie unentwegt redet, und alle Küchengeräte gleichzeitig laufen lässt. Kaye schafft es irgendwie Kaye mitzunehmen. Am nächsten Morgen findet ein relativ verwunderter Andy seine Frau nicht in seinem Haus vor, und unterrichtet sofort Dale davon, dass seine Gattin nicht an ihrem Platz ist. Dieser schaltet sofort die Sirene ein. Andy findet seine immer noch verrückt spielende Frau in einem Schuppen, und als er auf sie zugehen will, wird er von der hinter der Tür lauernden Kaye mit einem Holzprügel bewusstlos geschlagen. Kaye flieht daraufhin mit Megan, und ruft Wally an. Sie vereinbaren einen Treffpunkt an dem, sobald Kaye auftaucht, Wally ein Ablenkungsmanöver starten soll, damit Kaye mit Megan abhauen kann (Hä?? Kann mir jemand den Sinn dieser Aktion erklären?
Wieso so umständlich, Kaye könnte mit Megan doch ohne irgendwelche Umwege aus der Stadt abhauen, sie bräuchte Wally nur dazu zu überreden, ihr sein Auto zu leihen. Und wollte der Typ nicht eigentlich nur schnell ne Flasche Wein holen, und ihr dann alles erzählen?? Wo hat er sich denn versteckt, als Kaye beinahe von seiner Frau erdrosselt worden wäre? Hat er im Weinkeller alleine ein paar Flaschen vernichtet, oder wie jetzt?). Wally wartet am vereinbarten Treffpunkt, aber er ist nicht allein. Dale und einige Polizisten sind auch bei ihm, da Wally Kaye nur eine Falle stellen wollte. Kaye hat aber genau damit gerechnet, und sich mit Megan in Richtung Bahnhof verdrückt. Unterwegs ist Megan auch wieder zu sich gekommen (ich wusste schon immer, dass Alkohol eine positive Wirkung hat ;-)). Als sie in den Zug einsteigen wollen, wird Megan aber von zwei Männern in ein Gespräch verwickelt, denen ihr Verhalten komisch vorkommt. Zu zweit wollen sie sie einliefern. Megan wird zu Dale gebracht, der natürlich herausfinden will, wo Kaye ist. Nun, die steht genau hinter ihm, und zwar mit der Dienstwaffe in der Hand, die sie zuvor dem bewusstlosen Andy geklaut hat. Sie bringen Dale ins Haus, wo der ihnen erklärt, dass er den Männern und Frauen nur helfen wollte da es in der Natur der Frau liegt sich zu unterwerfen, und sie so den Männern nur die Jobs wegnehmen würden. Als Dale auf die Sirene zu sprechen kommt, fällt es Kaye wie schuppen von den Augen: Die Frauen sind auf das Heulen der Sirene konditioniert worden (wohl so ne Art pawlowscher Reflex), und werden so kontrolliert. Die Frauen fangen daher an, die Sirene im Dauereinsatz lärmen zu lassen, was zunächst dazu führt, dass alle Frauen so lange Pillen schlucken, bis sie keine mehr haben. Danach fangen alle Stepford-Frauen an, kollektiv durchzudrehen. Andy fährt derweil zum Haus des Männervereins, schlägt den dort positionierten Polizeichef KO (mal ehrlich, der Faustschlag kam so vorhersehbar, dass ihm sogar meine Oma locker ausgekontert hätte), gelangt in den Raum mit der Sirene, und gesteht dort Megan seine aufrichtige Liebe, und sagt dass er seine Taten bereue. Gehirnwäsche scheint in Amerika wohl ein Kavaliersdelikt zu sein, denn innerhalb von 5 Sekunden vergeben ihm beide Frauen. Kaye befiehlt, dass die beiden sofort die Stadt verlassen und die Bundespolizei alarmieren sollen. Kaye drückt weiterhin auf den Sirenenknopf, als Dale seine immer noch unter seinem Einfluss stehende Ehefrau dazu bringt, seine Fesseln zu lösen. Er schnappt sich Andys Dienstwaffe, die die Frauen zuvor auf dem Tisch vor Dale abgelegt hatten, und bedroht jetzt damit Kaye. Als er Kaye zwingt, den Raum zu verlassen, erlebt er aber eine Überraschung, denn am anderen Ende der Treppe starren ihn ca. 100 Frauen an, die allesamt aus ihrer Trance erwacht sind, und nun verständlicherweise ihren diversen Rachegelüsten frönen wollen (es ist ja schon schlimm genug sich den Zorn von nur einer einzigen Frau zuzuziehen, aber gleich so viele auf einnmal? Ich würde mich an seiner Stelle mit Andys Dienstwaffe eine Kugel in den Kopf jagen, das ist bestimmt ein schmerzloserer Tod, als das, was die Frauen für ihn auf der Pfanne haben). Sie schmeißen ihn aus dem Fenster, verlassen dann alle das Haus, und erdolchen den am Boden liegenden Dale mit ihren Stöckelschuhen (autsch). Kaye sieht kurz vom Fenster aus zu, und verlässt dann das Haus. Mit einem letzten Blick auf die Außenfront des Gebäudes endet der Film.

Der Film ist wider Erwarten doch nicht die große Katastrophe, die man eventuell erwarten könnte, wenn man bedenkt, dass hier mit billigsten Mitteln ein moderner Klassiker fortgesetzt wurde. „Revenge of the Stepford Wives“ setzt löblicherweise nicht auf billige Effekte, sondern versucht wenigstens eine Geschichte zu erzählen, und eine Art Spannungsbogen aufzubauen. Dass das nicht immer gelungen ist, dürfte aus dem Review ersichtlich sein. Vor allem in der ersten Hälfte lässt sich der Film zum Teil zu viel Zeit, wodurch leichte Langeweile aufkommt. Es dauert für mich auch recht lange bis unsere Protagonistin endlich auf den Trichter kommt, dass in Stepford irgendwo ein Rad im Dreck läuft. In der zweiten Hälfte passiert zwar etwas mehr, aber das Erzähltempo steigert sich auch nicht sonderlich, und vor allem Andys Turn, der, da er kurz zuvor Kayes Wagen manipuliert hatte, ziemlich abrupt und plötzlich kommt, ist doch sehr unglaubwürdig (da er ja sein schlechtes Gewissen vorher anscheinend abgelegt hatte).

Die Inszenierung hätte ruhig etwas flotter ausfallen können. Die Kameraarbeit ist auch nicht gerade aufregend, es gibt keinerlei Kamerafahrten, sondern nur fades Point and Shoot.

Die darstellerischen Leistungen sind zwar nicht herausragend, aber Sharon Gless schlägt sich wacker, und auch Don Johnson gibt sich redlich Mühe, nicht negativ aufzufallen.

Der Film ist alles in allem nichts wirklich besonderes. Er ist meilenweit davon entfernt, ein wirklich gutes Machwerk zu sein, aber er ist auch viel zu langweilig inszeniert, als das der Trashfan hier zufriedengestellt werden könnte. Durch seine konsequent durchgehaltene Mittelmäßigkeit kann man den Film leider auch nicht in die „so good it´s bad“ Ecke stellen.

Fazit: Hardcore Stepford-Fans können sich den Film vielleicht mal antun, wenn sie sonst nicht mit ihrer Zeit anfangen können. Alle anderen haben wirklich nichts verpasst. Der Film ist zwar nicht hirnschmelzend blöde, aber er schläfert einen regelrecht ein.

(c) 2007 G


BOMBEN-Skala: 4

BIER-Skala: 3


mm
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