Terminator 3 – Rise of the Machines

 
  • Deutscher Titel: Terminator 3 - Rebellion der Maschinen
  • Original-Titel: Terminator 3 - Rise of the Machines
  •  
  • Regie: Jonathan Mostow
  • Land: USA/Deutschland
  • Jahr: 2003
  • Darsteller:

    Arnold Schwarzenegger (Terminator), Nick Stahl (John Connor), Claire Danes (Kate Brewster), Kristinna Loken (T-X), David Andrews (Robert Brewster), Mark Famiglietti (Scott Petersen/Mason), Earl Boen (Dr. Silberman)


Vorwort

Jahre, nachdem John und Sarah Conner in Gemeinschaftsarbeit mit dem umprogrammierten Terminator den T-1000 besiegt und den „Judgment Day“ verhindert haben, ist Sarah tot und John hat sich in ständigem Unwohlsein, die Maschinen aus der Zukunft könnten doch noch was von ihm wollen, in ein Landstreicherleben zurückgezogen, um ja nicht ausfindig gemacht werden zu können. Die Maschinen geben trotzdem nicht auf und schicken ein neues Terminator-Modell, T-X, in die Vergangenheit, um Johns zukünftige Verbündete und Helfer – in hübsch alphabetischer Reihenfolge – zu plätten. Pure plot convenience bringt John zufällig in den Dunstkreis des nächsten ausgekuckten T-X-Opfers, Kate Brewster. Bevor T-X aus Kate und John Kleinholz machen kann, greift zum Glück ein weiterer von den Menschen umprogrammierter Terminator aus der Arnie-Reihe ein und nimmt die Mission, John und Kate, die zukünftig nicht nur Connors Frau, sondern auch seine second-in-command sein wird, zu schützen, denn Judgment Day ist wieder nahe, weil Kates Vater im Auftrag des Pentagon Skynet entwickelt hat und sich anschickt, das neue Computersystem, das Kontrolle über sämtlichen militärischen Anlagen haben wird, online zu schicken. Der Terminator weiß, daß sobald Skynet online ist, der Krieg ausbrechen wird und seine Aufgabe besteht eigentlich „nur“ dahin, John und Kate aus der Gefahrenzone zu bringen. Es gelingt John und der zunächst widerspenstigen, aber schließlich überzeugten Kate, den Terminator zu überreden, einen Versuch zu unternehmen, den Start von Skynet zu verhindern…


Inhalt

Eigentlich hatte ich nicht unbedingt vor, T3 zu sehen – ohne James Cameron schien das Unternehmen nicht den großen Sinn zu haben, die letzten Arnie-Streifen waren nicht die absoluten Bringer, Edward Furlong und Linda Hamilton auch nicht mit von der Partie, mit Jonathan Mostow ein Regisseur, der nicht die Supererfahrung mit Großbudgetiertem hat – Breakdown war ein akzeptabler Thriller, U-571 muß man wohl nicht gesehen haben. Die Suck-Chance war also ziemlich groß und guess what, ich wurde positiv überrascht.
Sicher erreicht T3 von Story und Charakterisierungen her nicht die Stärke von Terminator und (mit Einschränkungen, da ich Terminator 2 für eher lau halte), aber mit dem eleganten Kunstgriff, die ganze Handlung in eine extrem kurze Zeitspanne zu packen und dadurch für Zeitdruck zu sorgen, drückt sich der Film auf recht logische Weise um tiefgründige Charakterstudien, sondern konzentriert sich auf hochoktanige Action und die ist wahrhaftig großartig. Nicht nur, weil wir es endlich mal mit einem Action-Film zu tun haben, der auf die scheinbar mittlerweile gesetzlich vorgeschriebenen Matrix-Einflüsse pfeift und auf erfrischend altmodische Art Kugeln fliegen läßt und Materialverschleiß in größtem Maßstab veranstaltet. Dazu gefällt ein gewisser selbstironischer, aber nicht krampfhaft-komischer Approach. Es gibt kleinere Inkonsistenzen in der internen Serien-Logik, was sich bei Zeitreisegeschichten, über die man sowieso nicht nachdenken sollte, nicht immer vermeiden läßt (allerdings gibt’s ein paar Schlampereien mit Daten, die nicht hätten sein müßssen), aber letztendlich rollt der Film ausgesprochen temporeich dahin, hat einige zentrale spektakuläre action set pieces, wie sie wummender nicht sein könnten und die Story fügt sich trotz kleinerer Brüche relativ schlüssig in das etablierte Terminator-Universum.
Arnie ist erstaunlich gut in Form (es gibt nur eine klitzekleine Szene, bei der ich angesichts seiner Schauspiel“kunst“ beinahe in grobes Gelächter ausgebrochen wäre), hat einige nette one-liner und ist in den Actionszenen gut wie eh und je. Nick Stahl ist anfänglich als neuer John Connor gewöhnungsbedürftig, weil ein wenig weinerlich wirkend, aber man gewöhnt sich über die Laufzeit dran, insgesamt macht er seine Sache okay. Überzeugt hat mich Claire Danes (bewußt an sie erinnern konnte ich mich eigentlich nur aus Romeo und Julia) und Kristinna Loken ist ausgesprochen lecker anzusehen als neue Terminatrix (auf jeden Fall ist sie wesentlich hübscher als Robert Patrick), und als netter nod an die Vorgänger ist Earl Boen als gestrafter Psychologe Dr. Silberman in einem Kurzauftritt mit von der Partie.
Insgesamt muß ich sagen – der Film war erheblich besser, als ich erwartet hätte (und er angesichts der Vorzeichen hätte sein dürfen) – perfekte Action-Unterhaltung, die ich jederzeit Matrix & Co. vorziehen würde. Umgerechnet stabile sieben Bier.


mm
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