Sukkubus – Die Nacht der Dämonen

 
  • Deutscher Titel: Sukkubus - Die Nacht der Dämonen
  • Original-Titel: Sukkubus - Die Nacht der Dämonen
  • Alternative Titel: Robert Block's Sukkubus | Sukkubus - Die verbotene Show |
  • Regie: Robert Block
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 1999
  • Darsteller:

    Gusnel, Syfillia (Maxime Bonet)
    Tobias Melzer (Dirk Vorndamme)
    Gedeon Rooks (Rick Daniels)
    Gefrime´s Voice (Achim Schüllze)
    Devil Robe (Robert Block)
    Naidhard (Konstantin Graudus)
    The Wife (Lorena Bianca)
    Angel (Natacha Ettlers)
    Horst (Martin Wolff)
    Elke (Michaela Kreissler)


Vorwort

Mein erstes Gastreview (wenn das mal kein epochales Ereignis ist) möchte ich mit einer Frage an den geneigten Leser einleiten: Sind Amateurfilme nicht ein Quell ewiger Freude?

Dem bereitwilligen Gucker (ich zähle mich auch dazu) tun sich in dem Bereich wahre Abgründe an schlechten Schauspielern, miesen Effekten, Möchtegern-Drehbüchern und sonstigem üblen Mist auf, der bei „normalen“ Menschen sofort Augenkrebs oder eine Depression auslösen würde. Dennoch gibt es ein gar nicht mal so kleines Klientel, das sich freiwillig und mit Amüsemang solche Filme zu Gemüte führt und unter anderem Dünnbrettbohrern und Wichtelhirnen wie Olaf Ittenbach oder Andreas Bethmann ein geregeltes Einkommen verschaffen. Wieso zum Teufel tun sich intelligente (naja) Menschen so was an?

Das Problem ist, dass man sich als Amateurfilmfan zwar durch eine Vielzahl an unterpriviligierten Schwachmattigkeiten kämpfen muss, dass man aber dennoch ab und zu, alle paar Jubeljahre einmal und mit Sicherheit weniger oft, als einem lieb ist, Glück hat und es schafft, ein Goldstück unter all dem Müll zu finden, das einen für all die Mühen entschädigt. Ein Amateurfilm wie BAD TASTE, LEIF JONKER´S DARKNESS, NEKROMANTIK oder TORSIL ULTRA macht wieder gut, was andere Filme einem angetan haben, und sorgen dafür, dass man nie ganz die Hoffnung aufgibt und weiterhin nach der nächsten Amateurproduktion Ausschau hält (ausserdem findet man in dem Genre mehr Gore oder Splatter als sonst wo und professionelle Produktionen sind auch nicht immer unbedingt besser).

So verhält es sich auch mit dem Film, den ich hier besprechen möchte. Als mir vor einigen Wochen das Cover aus dem Regal einer meiner liebsten DVD-Dealer entgegenlinste, kam ich nicht umhin, das Ding einer näheren Betrachtung unterzuziehen, und auf den ersten Blick wurde mir klar, dass ich einen Amtateurfilm in den Händen hielt, der offensichtlich mit nackten Tatsachen, Blut und Dämonen aufwarten konnte. Der Klappentext hörte sich interessant genug an und allzu viel Geld kostete das Ding auch nicht, eine FSK-16 Plakette schreckt inzwischen auch nicht mehr so ab, also habe ich mich überwunden, schnell zugegriffen und die Silberscheibe gekauft.

Von dem Film hatte ich vorher noch nie etwas gehört, ebenso wenig vom Regisseur (in geläufiger Amateurfilm-Tradition auch als Drehbuchautor, Kameramann, Schauspieler, etc. unterwegs), obwohl Robert Block seinen Namen sogar im Titel nennen lässt (leichter Fall von Selbstüberschätzung, was?). Selbst Internetrecherchen haben nicht viel ans Licht bringen können, wir haben es mit einem völlig unbekannten Filmemacher zu tun. Ich konnte den Film also dem Player übergeben und mich gehörig überraschen lassen, unter anderem mit der Antwort auf die Frage, ob ich mit SUKKUBUS nun einen Glücksgriff getan hatte, oder nicht (Auflösung am Ende des Reviews). Für die launigen Bildunterschriften zeichnet der Doc verantwortlich.


Inhalt

Wir befinden uns in irgendeinem Hotel/Casino/o.ä. ( zumindest etabliert das der Film mit einer Einstellung, die bloss wenige Bruchteile einer Sekunde dauert), und während der Vorspann läuft, gehen seltsame Dinge im kerzenbeleuchteten Keller des Gebäudes vor: Vier junge Menschen (drei Männchen und ein Weibchen) sitzen dort am Boden um einen niedrigen Tisch herum und eine seltsame Frau mit Kopftuch und einer grossen Kerze in der Hand betritt den Raum. Das sieht verdächtig danach aus, als sei hier eine Seance (auf Deutsch: Geisterbeschwörung) im Gange. Das Ganze ist übrigens digital auf „altes Filmmaterial“ getrimmt und stumm (zu hören ist nur der wenig beeindruckende, möchtegern-pompöse Titelscore, der hörbar aus dem Computer stammt und schnell mal nervt). Ich schätze es nicht besonders, wenn Amateurfilmer digitale Verfremdungen oder diverse „Kameratricks“ anwenden, denn es hat nicht die wahrscheinlich erhoffte Wirkung (was auch immer das für eine sein soll; cool ist es sicher nicht), sondern sieht schlicht und einfach billig aus. Zudem gibt es meistens und besonders hier keinen zwingenden Grund dafür (Timo Rose ist so ein Spezialist für dieses „Stilmittel“).

Endlich ist der Vorspann vorbei und wir dürfen die Darsteller nun auch hören. Da fällt einem gleich mal auf, dass die Dialoge nachsynchronisiert wurden, und zwar ziemlich mittelmässig. Nicht gerade auf dem Niveau einer Pornoproduktion, aber ziemlich lust- und emotionslos.

Die Seance ist in vollem Gange, die Leiterin versucht, mit ein wenig Musik von der Stereo-Anlage eine unheimliche Atmosphäre zu schaffen. Die männlichen Teilnehmer sind allerdings etwas unkonzentriert; vor allem Horst, ein Typ mit Glatze und Sonnenbrille, nimmt das Ganze eher nicht allzu ernst. Das gleiche gilt auch für einen Lackaffen mit Pferdeschwanz, der sich McGyver (!) nennt. Nur Tobias, ein relativ unscheinbares Exemplar, versucht, sich etwas zusammenzunehmen, bringt es aber fertig, einen Niesanfall zu bekommen und die grosse Kerze auszublasen (und der Zuschauer beginnt langsam aber sicher zu ahnen, dass er es hier mit einer beabsichtigten Komödie zu tun hat).

Während der Dussel ohne Erfolg versucht, die Kerze wieder anzuzünden, erscheint plötzlich ein Amulett auf dem Tisch (der übrigens hübsch mit allerlei Gothic-Zeugs wie beispielsweise einem Schädel dekoriert ist), Silvie, die Leiterin der Seance, bemerkt es. Ohne sich viel dabei zu denken, legt sie sich das Ding um den Hals, sagt zu Tobias, dass er die Kerze halt sein lassen soll, und macht weiter mit dem Ritual (also, ich würde mir schon Gedanken machen, woher das Amulett kommt).

Dazu murmelt sie irgendwelche Beschwörungsformeln daher (aus dem Buch Eibon?), bis auf einmal die Einrichtung zu zittern beginnt und sie selber in eine Art Trance fällt, die den erheiternden Nebeneffekt hat, dass sie an ihren Brüsten rumknetet. Die männlichen Teilnehmer beginnen darob zu sabbern, während das Weibchen (Elke, übrigens) zu weinen anfängt (? Schämt die sich so für ihre Begleiter? So schlimm sind die nun auch wieder nicht). Silvie gerät sogar in Atemnot und droht zu ersticken, doch plötzlich ist alles wieder in Ordnung und die Tussi wieder gesund. Allerdings scheint sie sich irgendwie verändert zu haben, redet nunmehr etwas seltsam und guckt bekifft aus der Wäsche. Da nützen auch diverse Beteuerungen („Ich bin es doch, eure Silvie!“) nichts. Das Misstrauen der Truppe wird nicht unbedingt dadurch verringert, dass Silvie zwei Hörner aus der Stirn wachsen und sie dann ihre Haare verliert, also mit einer Glatze dasteht. Die armen Leutchen machen sich vor Angst fast in die Hose und legen zwanghaftes Fluchtverhalten an den Tag, das heisst, sie würden furchtbar gerne den Keller verlassen und nach Hause gehen. Dass kann Silvie nun gar nicht verstehen: „Ihr wollt schon gehen, wo ich mich doch gerade so positiv verändert habe?“ (ganz klar, Glatze und Hörner sind natürlich eine Verbesserung, damit wird jede Frau gleich attraktiver). Allerdings, eines muss sie zugestehen: „Stimmt, ich hab ja viel zu kleine Titten!“ Flugs bläst sie diese auf (meiner Meinung nach sind diese Ballon-Brüste nicht unbedingt eine Verbesserung, es soll jedoch Menschen geben, denen so was gefällt). Neue Klamotten (ein netter Netz-Body-Suit) runden die Erscheinung ab. Wenn das mal kein stylishes Makeover ist!

Horst hat jetzt endgültig genug (wieso denn?) und meldet an, verschwinden zu wollen (wo´s doch gerade lustig wird). Silvie ist da aber leicht anderer Meinung und hämmert ihm die Finger durch den Schädel (Spläddä!). Tobias kriegt ein wenig Blut ab, markiert das Weichei, und nachdem Silvie Horsts Leiche (an dieser Stelle ein Gruss an ChainsawHorst!) auf ihn drauf schmeisst, haut er hasenfüssig ab.

Inzwischen kommt McGyver dran: Die Furie reisst ihm erst das Auge und gleich darauf das Bein aus, mit welchem sie erst ihn totschlägt und dann der Elke (blödes Weib, hättest doch wirklich genug Zeit zum flüchten gehabt!) das Maul stopft (lecker! Die Effekte sind übrigens gar nicht mal so schlecht). Silvie schaut sich ihr Werk an, erkennt aber ganz richtig: „Da fehlt doch noch einer?“ Darum muss sie sich sofort kümmern und macht sich daher auf die Suche nach Tobias.

Der hat sich währenddessen schwer verlaufen und findet sich auf einem Friedhof wieder, der von einem grossen Turm dominiert wird (das soll doch wohl kein Phallus-Symbol sein, oder?). Es ist neblig und Blitze zucken (so etwas Ähnliches wie Atmosphäre kommt dabei aber nicht auf, weil beides augenscheinlich im Computer hergestellt worden ist).

Silvie holt Tobias ein, verprügelt ihn ein bisschen und beginnt zu schwafeln: „Hier ist der Ort, an dem meine Rache ihren Anfang nehmen wird!“ Mich deucht, die hat nichts Gutes im Sinn!

Wie genau ihre Pläne nun aber aussehen, teilt sie uns vorerst noch nicht mit, stattdessen zeigt sie Tobias ein Grab und befiehlt ihm, mit dem Buddeln anzufangen. Eine Schaufel kriegt er nicht („Wenn ich gewollt hätte, dass du dich amüsierst, wären wir nach Disneyland gefahren!“ Auch mit einer Schaufel scheint mir Graben auf dem Friedhof nichts besonders Lustiges zu sein).

Also gräbt er mit den Händen und jammert ein bisschen darüber, was für einen Scheisstag er erwischt hat: Stress bei der Arbeit, Freundin hat ihn verlassen und dann ist auch noch seine ganze Selbsterfahrungsgruppe tot („Ich meine, mit wem soll ich jetzt darüber reden?“) Silvie weist ihn zu Recht darauf hin, dass er mit dem Labern aufhören und mit dem Arbeiten weitermachen soll, was die Heulsuse dann auch tut. Plötzlich lodert eine Stichflame aus dem Loch und auf die entsprechende Frage erzählt Silvie, das sei der Atem der Hölle (liegt aber verdammt nah unter der Oberfläche, Mensch!). Und so erfahren Tobias und der geneigte Zuschauer endlich, was hinter dem ganzen Affenzirkus steckt: Silvie ist natürlich nicht Silvie, sonder eine Dämonin, die während der Beschwörung den Körper der Unglücklichen besetzt hat, und heisst in Wirklichkeit „Gunsel“. Sie ist ein Sukkubus, der erste ihrer Art, vom Teufel geschaffen und mit aller Macht der Hölle ausgestattet (nicht schlecht!). Doch sie wurde von ihrer verhassten Schwester Syfillia und den anderen Höllenfürsten, die auf so viel Macht eifersüchtig waren, verraten und aus der Hölle verbannt.

Achtung, Achtung: Was jetzt folgt, ist ein Flashback dreissig Jahre in die Vergangenheit! Aus dem Schnitt lässt sich das nicht erschliessen und niemand sagt es einem, das hat bei mir im späteren Verlauf für leichte Verwirrung gesorgt.

Wir erleben eine mässig computeranimierte Kamerafahrt in die Hölle hinab (der wir aber noch mehrere Male begegnen werden), wo wir einen Typen mit schlechtem Dämonen-Make Up antreffen. Es handelt sich um Devil Robe (gespielt von Robert Block himself), der gerade eine Audienz beim Big Boss der Hölle (Satan natürlich, gespielt von einer Handpuppe) hat. Sein Begehr: Er will als „Träger der vier Hornschaften“ in die „geimeinfiese Gemeinschaft der linksfüssigen Hufträger“ aufgenommen werden und schleimt sich darum heftigst ein (erbärmlich, wie Block hier versucht, lustig zu sein, da kann man wirklich nur noch Mitleid haben). Die beiden fliegenden Beraterinnen von Satan (ebenfalls Handpuppen, suboptimal, weil halb durchsichtig, in den Film hineinkopiert) lehnen das ganz entschieden ab, und Satan ist gewillt, sich dem anzuschliessen. Doch Devil Robe stellt klar, dass er auch zu einer kleinen Bestechung bereit wäre, er hätte da einen ganz vorzüglichen „Seelensud“ anzubieten.

Unterbrochen wird er von einer furchtbar lustigen „Höllendurchsage“, die mitteilt, dass ein Engel abgestürzt und irgendwo in der Hölle gelandet ist. Der folgenden Diskussion zwischen den beiden Satansberaterinnen entnehmen wir, dass es ganz, ganz schlimme Folgen hat für einen Höllenbewohner, für den Fall, dass er einen Engel bei sich aufnehmen sollte.

Devil Robe wäre es recht, man würde sich wieder auf sein Ansinnen konzentrieren. Er kriegt Bescheid, dass Satan mit der Bestechung einverstanden ist. Also verschwindet er zufrieden, um eben mal den „Seelensud“ zu holen.

Anderswo beschäftigt sich ein Dämon mit weisser Lockenpracht namens Naidhard (das Make Up wird qualitativ nicht besser) gerade mit einem (weiblichen) Engel(Aha! Da ist der also gelandet!).

Allerdings wird er von einer Dämonin gestört, die ihn mit einem herzlichen „Höllo“ begrüsst (ARGH! Die Leute in der Hölle begrüssen sich dauern auf diese Art und es geht einem verdammt schnell auf den Wecker!) Es handelt sich um Syfillia (besagte Schwester von Gunsel also, sieh mal einer an), die Naidhard gleich mal fragt, was für ein goldiges Ding er da habe. Dieser missversteht sie erstmal, es fällt ihm dann aber doch noch ein, dass sie den Engel und nicht sein Ding meint (soll wohl irgendwie lustig sein, ist es aber nicht).

Er klärt sie auf: „Das ist ein Engel!“ „Das ist ja´n Ding!“ „Nein, ein Engel!“ (Bonk! Wäre vielleicht lustig, wenn die Schauspieler irgend so was wie Timing hätten).

Den hat Naidhard übrigens mit einer defekten selbst gebastelten Trollfalle gefangen.

Das Gespräch wird unterbrochen von Devil Robe, der in das Zimmer stürzt. Er ist Naidhard´s Cheffe und hat auch gleich einen Auftrag für seinen Angestellten: Er soll sofort zu Gefrime in die Seelenläuterungsanlage eilen und dort den bestellten Seelensud abholen, denn er will diesen Satan zum „Happy Pain Day“ schenken.

Da entdeckt er den Engel. „Was ist das?“ „Das ist ein Engel!“ „Das ist ja´n Ding!“ Jetzt alle zusammen: „Nein, ein Engel!“(Witz, komm raus, du bist umzingelt). Wie auch immer, der Engel muss weg, und zwar so schnell wie möglich! Naidhard verspricht, ihn loszuwerden. Bevor Devil Robe wieder geht, erinnert er Syfillia noch an den „ganz speziellen Auftrag“. Daraufhin geht diese schnell rauf auf die Erde. Flashback Ende.

Was ist eigentlich mit Tobias und Gunsel?

Ersterer hat endlich den Sarg ausgegraben und muss ihn öffnen. Doch, oh Schreck: „Da liegt ne Leiche drin!“ (echt jetzt? Eine Leiche in einem Sarg? Boah!) Gunsel ist ganz begeistert davon, dass diese nach 28 Jahren immer noch so gut erhalten ist, aber Tobias, der Ignorant, weiss das nicht so recht zu würdigen, da der Tote zum Leben erwacht und ihn gleich mal angreift (kein Amateurfilm ohne Zombie!).

Gunsel erklärt dem eher nicht so stark Interessierten, wessen Leiche das überhaupt ist: Der Tote hiess mal Gedeon Rooks und war vorheriger Träger von Tobias´ Seele, die er jetzt gerne wieder zurückhätte. Tobias hat da unverständlicherweise etwas dagegen und versucht verzweifelt, sich zu wehren, doch Gedeon beginnt, ihm die Seele auszusaugen (nachdem er ihn mit Maden vollgekotzt hat – mjam).

Plötzlich tritt Syfillia auf den Plan (ich dachte zuerst, dieser Auftritt sei der „spezielle Auftrag“ von Devil Robe, ist er aber nicht), haut Gunsel eine aufs Maul und fleht Gedeon an, er soll sich bitte an sie erinnern.

Zurück ins Flashback, wo Syfillia endlich den „speziellen Auftrag“ erledigt:

Die digitale Verfremdung („altes Filmmaterial“) vom Vorspann kommt wieder zum Zuge, damit wir auch ganz sicher mitbekommen, dass Folgendes dreissig Jahre in der Vergangenheit spielt (allerdings kann weder Kleidung noch Ausstattung noch sonst was die Illusion aufrechterhalten. Die Siebziger Jahre haben anders ausgesehen. Schlampig).

Wir sehen Syfillia in menschlicher Form, als ohne diese kleinen Hörner auf dem Kopf, die sich einem Haus nähert, aus dem Geräusche eines scherzenden Liebespaares zu hören sind. Syfillia läutet und die lebende Version von Gedeon kommt an die Türe. Er ist nicht besonders begeistert von dem späten Besuch („Meine Frau ist oben!“).

Der Geliebten ist das allerdings egal, sie will mit ihm reden, jetzt und auf der Stelle. Er fragt nicht unberechtigt, warum das gerade jetzt sein muss, aber sie will endlich eine Entscheidung: „Sie oder Ich!“ (oha!)

Gedeon will sich aber nicht scheiden lassen, weil er damit alles verlieren würde (es geht ihm also nur ums Geld). Sie insistiert aber auf eine Entscheidung. Langsam wird die Zeit knapp, Gedeons Frau (ein zickiges Pummelchen) ruft schon nach ihm. Gedeon leidet aber immer noch an Entscheidungsschwäche: Er will nicht auf Syfillia verzichten, genau so wenig aber auf das Geld seiner Frau. Nun überlegen wir mal: Wie kann dem Mann geholfen werden? Die Lösung ist eigentlich ganz nahe liegend und oft erprobt. Schliesslich kommt auch er drauf: „Ich werde sie umbringen!“

Inzwischen in der Hölle:

Naidhard ist endlich in der Seelenläuterungsanlage angekommen und bittet Gefrime darum, ihm den Seelensud auszuhändigen. Bei Gefrim handelt es sich um einen Zwerg-Dämon im Yoda-Format, auch von einer Puppe gespielt, der sich von einer halbnackten, barbusigen Sklavin herumtragen lässt (schönes Gefährt). Beim oft zitierten Getränk handelt es sich, genau ausformuliert, um einen „45er Seelensud“ (umpf!), ein ganz vorzüglicher Tropfen, von dem es aber nur noch eine einzige Flasche gibt, Naidhard soll also gut auf sie aufpassen (wir können uns denken, wo das hinführt).

Bevor er die Flasche allerdings bei Devil Robe abliefert, soll der doch zusammen mit Gefrime von einem anderen Sud kosten (Saufen im Dienst! Das geht doch nicht! Erst die Bestechung und nun das: die Hölle ist ein Saufhaufen). Allerdings scheint das Gesöff beim Zwerg-Dämon/Dämonenzwerg akuten Durchfall auszulösen, er verabschiedet sich mit einem „Finger weg von meiner Körpersklavin!“ auf die Toilette.

Kaum ist Gefrime weg, probiert Naidhard von dem 45er Sud, und der scheint so köstlich zu sein, dass er Ruck-Zuck die halbe Flasche leert. Sich bewusst seiend, dass sein Chef davon eher nicht allzu sehr begeistert sein wird („Was hab ich getan?“), reisst er die Etikette ab und klebt sie auf eine andere Flasche, die in Gefrimes Refugium herumsteht.

Parallel dazu dürfen wir Gefrime beim, äh, Ausscheiden von Körperabfallstoffen (kurz: beim Scheissen) zusehen, inklusive entsprechenden Nebengeräuschen (harhar, ich lach mich tot!)

Naidhard indessen stellt weiterhin Blödsinn an und pimpert die Körpersklavin in allen erdenklichen Stellungen (und wir dürfen seinen haarigen Hintern bewundern – Igitt! Muss das sein?).

Bis Gefrime fertig ist, ist es auch Naidhard, der es nun plötzlich eilig hat, zu verschwinden. Allerdings vergisst der Tölpel, den Seelensud mitzunehmen.

Zurück zum Flashback:

Gedeons Frau liegt inzwischen in der Wanne und bekommt endlich Besuch von ihrem Ehemann. Der erzählt irgendwas von gefährlichen Einbrechern (er denkt laut darüber nach, wie er der Polizei später den Tod seiner Frau erklären will). Pummelchen ist leicht beunruhig über den Blödsinn, den ihr Mann da erzählt, und etwas stärker beunruhigt, als er eine Waffe hervorholt. Damit macht er den Traum der meisten langjährig verheirateten Ehemänner wahr und erschiesst seine Frau, nachdem er ihr so richtig die Meinung gesagt hat („Fettes Miststück!“). Nach verrichteter Tat schenkt er sich einen Whisky ein, freut sich ein Loch in den Bauch und hüpft und tanzt in der Wohnung herum.

Da taucht Syfillia auf, diesmal in Dämonenform, und erklärt dem frischgebackenen Witwer, dass sie ihn mit in die Hölle nehmen muss. Sie erklärt, dass seine Seele sich in bisher sieben Inkarnationen immer für das Böse entschieden hat und genau so oft hat sie ihn deshalb schon mit sich in die Unterwelt nehmen müssen.

Mit der Hölle verhält es sich übrigens so, dass die Seelen der bösen Gestorbenen nicht dorthin kommen, um gefoltert, sondern um geläutert zu werden, um daraufhin wieder auf die Erde zurückzukehren (wie wir sehen werden, findet dieser Vorgang in der Seelenläuterungsanlage statt, und aus dem Bösen, das aus der Seele „gefiltert“ wird, entsteht dann der schon oft erwähnte Seelensud).

Gedeon ist entsprechend dieser Enthüllung geplättet, möchte dann aber trotzdem bitteschön wissen, wie sie ihn denn mitnehmen will, schliesslich ist er nicht tot. Sie behauptet, dass sein ganz einfach, weil er sich nämlich gleich erschiessen werde.

Gedeon allerdings hat nicht vor, sich selbst zu erschiessen, weshalb auch? Etwa wegen der „fetten Kuh“? Selbstmord hat er ganz bestimmt nicht im Sinn, er hat nicht mal ein schlechtes Gewissen.

Also ändert Syfillia den Plan kurzfristig, schiesst ihm mit seiner Waffe erst die Eier ab (Aua! Macht man doch nicht!) und dann in den Kopf. Dann holt sie sich seine Seele, die wie ein computeranimierter Ball aus Licht aussieht.

Nächste Station Seelenläuterungsanlage: Syfillia („Das wird ein besonderes Tröpfchen!“) händigt die erbeutete Seele an Gefrime aus. Dieser ist übrigens nicht besonders gut aufgelegt, da seine Körpersklavin kaputt ist: Sie will nur noch Sex von ihm! Schuld daran ist Naidhard, und den würde Gefrime dafür am liebsten umbringen. Das wäre Syfillia ebenfalls sehr recht, kann sie Naidhard doch auch nicht leiden (ach? Und weshalb nicht ? Hören wir jetzt zum ersten Mal). Bevor die beiden allerdings irgendwas in die Richtung unternehmen, läutern sie erst mal Gedeons Seele! Dazu wird diese in die Seelenläuterungsanlage gesteckt. Während der Seelensud unten aus der Maschine tropft, können die beiden Gedeons Seele durch ein Sichtfenster betrachten. Gedeons Seele ist übrigens nackt, Syfillia und Gefrime bewundern seinen Hintern (den wir auch betrachten dürfen – bäh!).

Etwas später bringt Syfillia den 45er Seelensud zu Naidhard (wir erinnern uns, er hat die Flasche bei Gefrime vergessen), der wegen dieser Tat ganz gerührt ist(„Das DU mir mal hilfst!“).

Wenn die beiden schon dabei sind, fragt er Syfillia auch gleich, ob sie den Engel gesehen habe. Statt zu antworten, hustet Syfillia und spuckt dabei ein paar Federn aus; wir können uns denken, was mit dem Engel passiert ist, obwohl sie es abstreitet.

Der Krach zwischen den beiden muss aber warten, denn Devil Robe meldet sich über das „Höllofon“ (seufz). Naidhard soll sofort den Seelensud sowie den Engel zu ihm bringen (wieso will er den Engel jetzt plötzlich? Ich dachte, Naidhard hätte den beseitigen sollen? Naja, während dem „Höllofonat“ hat er sich von einer Sklavin oral bedienen lassen, vielleicht hat er deswegen nicht mehr klar denken können).

Wenig später sitzen Devil Robe und Gefrime zusammen (mir scheint, Devil Robe hätte die Flasche auch gleich selber holen können). Naidhard hat den 45er anscheinend schon vorbeigebracht, auf jeden Fall hantieren die beiden mit dem Seelensud und überlegen sich gerade, ob es wohl irgendjemandem auffallen würde, wenn sie sich einen Schluck oder zwei davon genehmigen würden. Sie kommen zu dem Schluss, dass das niemand merken täte, also köpft Devil Robe die Flasche.

Der aufmerksame Zuschauer weiss jedoch, dass sich in der Flasche kein 45er Seelensud befindet. Was hat diese Flasche nun aber für einen Inhalt? Die Lösung auf diese brennende Frage wird uns sogleich präsentiert: Gunsel kommt aus der Flasche geschossen (hui)!

Anscheinend hat Devil Robe vor langer Zeit Gunsel in die Flasche gesperrt (wir entsinnen uns: der Verrat durch Syfillia und die Höllenfürsten) und dank Naidhards Dummheit ist sie jetzt freigekommen (ist aber auch eine blöde Idee, so eine wichtige Flasche einfach mitten unter die mit den Seelensuden zu stellen). Als Rache verbannt Gunsel Devil Robe und Gefrime selbst in die Flasche (Pech gehabt!). Damit sind ihre Rachegelüste jedoch noch nicht gestillt! Damit sie diese aber befriedigen kann, braucht sie eine besonders böse Seele, und dafür wäre die von Gedeon natürlich genau richtig. Also lässt sie diese frei, zusammen mit allen anderen.

Hiermit können wir das Flashback beenden und zurück auf dem Friedhof schalten, womit wir auch gleich ein paar Probleme in der Logik hätten: Gunsel hat also Gedeons Seele freigelassen, die daraufhin in Tobias reinkarniert ist. Das muss ungefähr dreissig Jahre zurückliegen. Wieso hat sie so lange gewartet, bis sie aktiv wurde (konnte sie erst durch die Beschwörung auf die Erde kommen? Und wie kam dann Syfillia dorthin?) Wieso hat sie die Seele nicht gleich in Gedeons Körper statt in den von Tobias verfrachet? Und wieso hat niemand (z.B. Syfillia) die Zeit genutzt, um Gunsel aufzuhalten?

Wie auch immer, jedenfalls will Gunsel mit der unreinen Seele die ganze Menschheit beherrschen. Ist diese wieder in Gedeon, wird er von den Toten auferstehen und über die Menschheit herrschen, während sie Königin an seiner Seite wäre (sie selbst herrscht also gar nicht? Lohnt sich das Ganze denn überhaupt für sie?

Ist das nicht ein bisschen doof? Und wieso wird er durch die Prozedur automatisch zum Weltbeherrscher?).

Einstweilen wacht Tobias aus einer Ohnmacht auf und bemerkt, dass Gedeon und er wie zwei Magnete aneinander kleben. Scheinbar befindet sich die Seele in beiden Körpern gleichzeitig.

Die beiden knuffen sich ein bisschen und schaffen es schliesslich, sich voneinander zu trennen. Genau so wird auch die Seele geteilt, und zwar in eine gute Seite (Tobias) und in eine böse Seite (Gedeon).

Die beiden kämpfen dann gleich mal um das Schicksal des Universums, wobei jede Dämonin ihren Favoriten anfeuert. Sollte Gedeon gewinnen, dann geht Gunsels Plan auf. Für die gute Seite sieht es erstmals nicht so rosig aus, Tobias bezieht heftig Prügel. Er kriegt sich aber ein und beginnt sich zu wehren. Schliesslich gelingt es ihm, Gedeon mit einem grossen Stock aufzuspiessen und somit wieder zurück in die ewigen Jagdgründe zu schicken. Sieg für die Guten! Gunsel verschwindet, schwört aber, dass dies nur ein vorläufiger Sieg sein wird.

Gedeon sondert seine Hälfte der Seele mittels schlechter Computeranimationen aus, Tobias nimmt diese in Form von Energieblitzen auf und schreit „Es kann nur einen geben!“(hm, kommt mir jetzt irgendwie bekannt vor).

Somit wäre also alles vorbei und erledigt.

Aber halt, wir brauchen ja noch ein Ende mit Schrecken, also taucht plötzlich Gunsel hinter Tobias auf und reisst ihn mit sich. Das ist natürlich nicht einfach ein Ende, sondern ein „Blödes Ende“ (wenigstens sind die Macher ehrlich).

Schlussendlich läuft der Nachspann, der uns mit einigen Bildern vom Dreh beglückt, und fertig.

So, das wär´s also gewesen. Ist SUKKUBUS nun ein Glücksgriff oder nicht?

Positiv für eine Amateurproduktion ist, dass die Macher mal was anderes probiert haben und sich etwas Neues ausdenken wollten, statt den tausendsten Billig-Slasher oder Zombie-Film zu drehen. Bei der Story hat man sich Mühe gegeben, kreativ zu sein, und sie ist bestimmt origineller als das meiste, was man in dem Bereich sonst so aushalten muss. Dazu gehört aber auch, dass Splatter-Effekte und nackte Tatsachen eher selten zu sehen sind, die Macher haben sich ganz klar mehr auf die Story konzentriert.

Der Ursprung aller Probleme, die der Film hat, ist aber wiederum das Drehbuch.

Zum einen ist SUKKUBUS etwas unübersichtlich. Besonders problematisch ist dabei die Tatsache, dass Gegenwart und Flashback etwas durcheinander geraten. Wer nicht weiss, dass alle Ereignisse in der Hölle dreissig Jahre vor denen auf dem Friedhof spielen (und der Film selber liefert dazu keine Anhaltspunkte), wird aufgrund des ungeschickten Schnittes ein wenig verwirrt sein.

Dazu kommen einige unlogische Stellen oder Plotpoints, die wieder fallen gelassen werden:

Wir erfahren beispielsweise nicht, welche Probleme Syfillia mit Naidhard hat, ausserdem gerät ihre Rache etwas lasch.

Devil Robe will zuerst, dass der Engel aus dem Weg geschafft wird, dann soll er zu ihm gebracht werden (was wenig später auch wieder vergessen geht – was denn nun?).

Wieso gibt Syfillia sich damit zufrieden, bloss an der Seite Gedeons indirekt zu herrschen (wobei wir nicht erfahren, wie genau das funktionieren soll)?

Wieso kann Gunsel dreissig Jahre lang zuwarten, ohne bei ihren Plänen behindert zu werden?

Es gibt noch weitere Beispiele, aber wir sind uns Unlogik auch von teuren Studioproduktionen gewöhnt, also was soll´s.

Das wirkliche Hauptproblem des Filmes stellt aber der „Humor“ dar.

Sollte irgendwo im Review der Eindruck aufgekommen sein, dass SUKKUBUS irgendwie lustig wäre, dann tut mir das leid. So ziemlich das Letzte, was dieser Film fertig bringt, ist es, jemanden zum lachen zu bringen.

Die Gags sind entweder absolut debil („Höhepunkt“ dürfte sicherlich Gefrimes Besuch auf dem Klo sein) und man muss sich durch jede Menge Plattheiten kämpfen. Dann gibt es einige Gags, die wohl lustig wären, würde das Timing auch nur im Entferntesten stimmen oder könnten die Darsteller auch nur so etwas Ähnliches wie schauspielerische Fähigkeiten oder komödiantisches Talent aufweisen. Solches kommt in dem Film allerdings nicht vor.

Der ganze Film besteht aus Gags am Laufband und die meisten davon sind peinlich, entweder weil sie schlecht an sich sind, oder weil sie schlecht dargebracht werden. Dadurch wird das Ganze extrem zäh und es ist eine Tortour, sich den Film anzusehen.

Dabei liegt das nicht mal daran, dass der Humor irgendwie besonders geschmacklos wäre. Er ist einfach lahm und bietet nichts, dass man nicht schon hundertausendmal gesehen oder gehört hätte! Kleine Kinder so ungefähr im Vorschulalter würden sich darüber wahrscheinlich wunderbar amüsieren, aber für jeden anderen ist das einfach langweilig. Der Film kann ja nicht einmal anständige Fäkalwitze bieten.

Die Schuld daran darf man wohl Robert Block geben, der eben auch für das Drehbuch verantwortlich war. Der hat schlicht und einfach nicht die geringste Ahnung von Humor. Unter diesen Voraussetzungen kann man vielleicht Comedy-Serien auf Sat1 oder RTL schreiben, aber hier macht das einen ansonsten nicht mal so schlecht gelungenen Film kaputt.

Und dann die Schauspieler. Humor benötigt ja schauspielerisches Talent und ein gewisses Gefühl für Timing. Das bringt leider keiner aus der Besetzung fertig. Die Schauspieler versuchen die ganze Zeit über verzweifelt, lustig zu sein, können aber höchstens peinliches overacting bieten. Komödiantisches Talent sucht man vergebens.

Die schlimmste Leistung dürfte wohl Robert Block (schon wieder der!) als Devil Robe abliefern. Boah ey, da stimmt so ziemlich überhaupt rein gar nichts (dagegen ist selbst Atze Schröder noch lustig)!

Die anderen sind alle ungefähr gleich schlecht, da gibt´s viel Schatten, aber kein Licht. Kein Wunder, dass keiner von ihnen eine erwähnenswerte Filmographie aufweisen kann.

Hier erwähne ich nochmals, dass die Schauspieler nachsynchronisiert wurden. Das verbessert den Eindruck auch nicht gerade, da die Synchro nicht besonders prickelnd gelungen ist.

Das alles ist sehr schade, denn die Geschichte selber ist, wie schon gesagt, origineller als beim üblichen Amateur-Schrott. Hätte man den Film auf ernste Art und Weise gedreht, SUKKUBUS wäre ziemlich toll geworden. Aber dieses verkrampfte Lustig-sein-wollen zerstört den Film (ich mache wahrscheinlich den gleichen Fehler bei diesem Review, aber dafür müsst ihr wenigstens kein Geld bezahlen).

Zu den formalen Aspekten: Kein Mensch käme auf die Idee, dass SUKKUBUS ein erwähnenswertes Budget zur Verfügung gehabt hat, aber die Macher wussten zumindest, wie herum man eine Kamera ungefähr hält. Der Film hat keinen billigen Video-Look, sondern etwas, das tatsächlich entfernt nach Film aussieht; er hat in etwa niedere Fernsehqualität. Auf die diversen digitalen Verfremdungen und die Spielereien mit der Kamera und beim Schnitt hätte man allerdings verzichten können (und sollen), aber schlimmer als bei Timo Rose ist es sicher nicht.

Wer Gore oder (female) nudity sucht, sollte sich lieber einen anderen Film besorgen.

Die wenigen Splatter-Szenen sind zwar kompetent und überzeugend umgesetzt, haben aber eher Seltenheitswert (wie gesagt, der Film konzentriert sich mehr auf die Geschichte). Da gibt´s eigentlich nur während dem Amoklauf von Gunsel am Anfang und dem Kampf zwischen Tobias und Gedeon am Schluss etwas zu sehen.

An Nudity wird nichts geboten, das man auch im Nachmittagsfernsehen zu sehen bekommt, mehr als das eine oder andere Paar nackte Brüste bietet sich nicht an.

Bemerkenswert ist allerdings der Einsatz von CGI-Effekten. Der Einsatz von solchen lässt den Film sicher mal teurer aussehen, als er in Wirklichkeit ist. Die Hintergründe in der Hölle und auf dem Friedhof stammen aus dem Computer, die realen Personen und Sets passen sich hervorragend ein. Dadurch wirkt die Ausstattung richtig aufwändig. Mit Hollywood-Produktionen muss man das aber nicht vergleichen, für eine Amateurproduktion ist es aber annerkennenswert. Die meisten Effekte sind eher schlicht, vor allem die computergenerierten Nebelschwaden, Blitze, etc. sind eher mittelprächtig. Auch die Dämonen-Masken von Devil Robe und Naidhard, die mich stark an BUFFY (einfach billiger) erinnerten, vermögen nicht zu begeistern.

Regie und Schnitt (zweites ist nicht angegeben, war aber wohl auch Block) sind nicht professionell, aber im vorgegebenen Rahmen doch überzeugend, wenn es nicht gerade um die Inszenierung von Gags geht (die werden durch die Bank erfolgreich in den Sand gesetzt).

Die Musik ist sicher nichts, was man auf CD gepresst und im Schrank stehen haben müsste, die klingt zu sehr nach irgendeinem digitalen Musikstudio und ist durchschnittlich und langweilig.

Die DVD von Screen Power ist eher mittelmässig: Das Bild kommt im Widescreen daher (1,85:1) und sieht zwar nicht fantastisch, aber ansehbar aus. Es werden zwei deutsche Tonspuren (2.0 und 5.1) geliefert. Die beiden unterscheiden sich allerdings nicht hörbar, können dafür mit einem leichten Grundrauschen aufwarten.

Die Extras sind eher blödsinnig: Es gibt ein Making Of und eine Trailer, beides aber nicht von SUKKUBUS, sondern von DER VIII. GRAD, Blocks nächstem Film (was soll der Scheiss? Wenn schon Extras, dann zum richtigen Film!). Einzig der Nachspann vom Film selber bietet einige Szenen von hinter der Kamera.

Fazit: SUKKUBUS ist ein Amateurfilm, der die meisten seiner Kollegen in vielen Belangen (vor allem formal und storytechnisch) übertrifft, was durch seinen ungeniessbaren Humor aber wieder kompensiert wird. Ich kann dem Herrn Block nur raten, sich nie wieder als Komödiant zu versuchen. Eine Kaufempfehlung kann ich nur den Leuten geben, die Schwachsinn wie HAUSMEISTER KRAUSE oder ALLES ATZE! lustig finden. Bäh!

(c) 2008 Gregor Schenker (manhunter)


BOMBEN-Skala: 8

BIER-Skala: 3


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