Submarines

 
  • Deutscher Titel: Submarines
  • Original-Titel: Submarines
  •  
  • Regie: David Douglas
  • Land: USA
  • Jahr: 2003
  • Darsteller:

    Stephen Ramsay (Harrison), Robert Miano (Koba), Jim Davidson (Captain Arlington), Joseph J. Tomaska (Chambers), Jodi Bianca Wise (Lt. Heather Mitchell), Rufus Dorsey (Owens), Stefan Shterev (Zhukov), Atanas Sebrev (Thompson), David Douglas (Grand), George Stanchev (Simms), Katerina Goranova (Valentina)


Vorwort

In Tschetschenien versucht NavySEAL Harrison mit zwei Getreuen den Terroristen Koba Hops zu nehmen. Das Vorhaben scheitert recht kläglich und lediglich Harrison selbst kann seine Haut mit Mühe und Not retten. Dieweil sorgt Captain Arlington, Kommandant des neuesten amerikanischen Atom-U-Boots USS Manta, während eines gemeinsamen russisch-amerikanischen Manövers durch eine Kollision mit einem russischen U-Boot für Verstimmung. Da man seine offizielle Ausrede, auf der Manta wäre allerlei nur bedingt einsatztaugliche neue Technik verbaut, nicht recht glaubt, setzt man ihm die JAG-Aufpasserin Heather Mitchell vor die Nase, damit die gewährleistet, dass „Captain Crunch“, dem derart Ungemach nicht zum ersten Mal passiert, die Manta wenigstens unfallfrei nach Hause schippert. An Bord ist auch der sozusagen per Anhalter mitgenommene Harrison.
Indes schraubt Koba an neuen Terrorplänen, gegen die der typische Al-Kaida-Anschlag wie ein kleines Späßchen unter Kumpels wirken soll. Mit einer Gruppe von Getreuen kapert er ein hypermodernes russisches Stealth-Atom-U-Boot und versenkt als lockere Aufwärmübung vor Alaska ein paar Tanker. Während die Navy den Übeltäter noch in Tatortnähe sucht, läuft Koba rein zufällig der Manta als unspezifizierter Sonar-Kontakt vor die Flinte. Arlington will eigentlich anhand des Blips nur austesten, ob, wie er glaubt, das High-Tech-Sonar der Manta wirklich ’nen Hau weg hat und geht der Sache – gegen den ausdrücklichen Befehl von Mitchell – auf die Spur. Kobas U-Boot-Experte interpretiert die Fahrgeräusche der Manta falsch – das, was er für geöffnete Torpedorohre hält, ist in Wirklichkeit lediglich ein von der Kollision verursachtes Leck. Das Missverständnis führt zum Angriff; die Manta wird weiterbeschädigt, doch ein unter tragischen Opfern erzwungener Gegenschlag sprengt auch in das Russen-Boot ein Loch. Dank Harrisons Mini-U-Boot und dem von diesem produzierten Auftrieb kann verhindert werden, dass die Manta auf den Meeresgrund sinkt. Arlington reimt sich zusammen, dass Koba der Kommandant des feindlichen U-Boots ist und einen nuklearen Angriff auf die amerikanische Westküste im Schilde führt. Das muss verhindert werden und die Aussicht, seinen speziellen Intimfeind auszuknipsen, ist förderlich für Harrisons Bereitschaft, einen Kamikaze-Angriff durchzuführen…


Inhalt

Bei diesem Film muss ich zunächst mal Abbitte leisten – die DVD steht nämlich seit ungefähr vier Jahren in meinem Regal, kam seinerzeit in einem Sponsorenpäckchen mit allerlei anderen Nu-Image-Hobeln wie Air Marshal und „Marines“, und wurde von mir, weil ich nach meinem Operation Delta Force-Marathon irgendwie den Bock auf B-Action dieser Produktionsschmiede etwas verloren hatte, weitgehend ignoriert. Nun, für Projekt 300 scanne ich meine diversen DVD-Regale immer wieder nach noch ungesehenem Zeugs und heute fiel mir eben „Submarines“ ins Auge (autsch).

Nu Image, da erzähle ich dem Stammleser wieder old news, ist so etwas wie der legitime Cannon-Nachfolger, da von Golan/Globus-Epigonen israelischer Herkunft gegründet und den Videosektor seit nunmehr auch schon wieder gut fuffzehn Jahren zuverlässig mit wenig memorabler, aber meist wenigstens zuverlässiger Schotter-Action versorgend, und machte Anfang dieses Jahrtausends den Versuch, in kurzem Abstand ganze Serien thematisch verwandter, aber inhaltlich nicht verknüpfter DTV-Reißer herauszubringen. Obwohl das Studio versuchte, sein Spektrum etwas zu erweitern und z.B. Tierhorror („Crocodile“, „Octopus“ etc.) und Katastrophenfilme herstellte, durfte natürlich das Leib- und Magen-Steckenpferd von Boaz Davidson & Co. nicht fehlen – Äktschn. Wenn man so will, ist der Schwung 2003/2004 entstandener Ballerstreifen als durchkalkulierte „High Concept“-Reihe zu verstehen – der Titel ist Programm, ob das nun eben „Air Marshal“ oder „Submarines“ ist, man weiß, worum’s im Groben geht, ohne sich umständlich den Coverblurb durchlesen zu müssen. Wer von einem solchen Titel nicht automatisch angezogen wird, kann kaum durch eine elaborate Plotzusammenfassung auf der Coverrückseite zur Ausleihe bzw. zum Erwerb überredet werden. Concept über alles.

Die Aufgabe, aus einem schlichten Titel wie „Submarines“ ein abendfüllendes Drehbuch zu machen, fiel Autorendebütant Kevin Moore (der anschließend NuImages Tierhorror „Larva“ und den Steven-Seagal-Klopper „Today You Die“ schreiben durfte) zu. Die Überraschung dabei ist, dass „Submarines“ zwar prinzipiell die selbe alte „Terrorist-hat-teuflischen-Plan-und-muss-daran-gehindert-werden“-Plotte verfolgt, aber, speziell im Kontext eines Nu-Image-Films, neben dem üblichen gerüttelt Maß an Action, erstaunlich viel Wert darauf legt, aus seinen Figuren dreidimensionale Charaktere und nicht nur bloße Action-Helden bzw. -Schurken-Abziehbilder zu machen und sich große Mühe gibt, zwei auf den ersten Blick grundverschiedene Geschichten zu einem mehr oder minder schlüssigen Ganzen zu verbinden. Nun heißt „Wert darauf legen“ und „Mühe geben“ nicht automatisch, dass diese Versuche auch gelingen, aber es ist zum einen schon mal anerkennenswert, dass hier nicht der 376.-Pseudo-„Rambo“-Einzelkämpfer oder das gerade bei Nu Image gern strapazierte Kommandoteam unbesiegbar die Reihen der Schurken niederballern, zum anderen funktioniert das in manchen Teilen sogar wirklich ganz gut. Die „Helden“ sind keine cookie-cutter-Figuren, sondern bringen allesamt Ballast mit; Captain Arlington bangt um seinen eh schon angekratzten guten Ruf ob der erneuten Kollision, ist sich selbst nicht sicher, ob er vielleicht nicht doch dran schuld war, weiß, dass seine eigenmächtige Aktion der U-Boot-Verfolgung schlechtestenfalls auch seine loyale Crew mit ins bürokratische Verderben stürzen kann, ist aber andererseits auch bereit, sein Schiff und seine Besatzung zu opfern, wenn sich keine andere Möglichkeit auftut; JAG-Ermittlerin Mitchell will Arlington eigentlich nur helfen, sich nicht noch weiter ins Unglück zu stürzen, ist aber gleichzeitig eben auch der Wahrheitsfindung verpflichtet und greift damit in die notwendigerseits von gegenseitigem Vertrauen und Loyalität geprägte Atmosphäre an Bort des U-Boots ein und *muss* versuchen, Crew-Mitglieder zu finden, die ihre Loyalität zum Captain „verraten“. Auch ist es ihre Aufgabe – here there be SPOILERS – ein sinnloses Opfern des Boots zu verhindern, auch auf Kosten ihres eigenen Lebens. Sogar second-to-third-fiddle-Charaktere haben ihre Backstory: Chambers, Arlingtons Erster Offizier, der aufgrund der Tatsache, gerade Vater geworden zu sein (und sein Kind noch nie gesehen zu haben), von Mitchell als primärer potentieller whistleblower gesehen wird und am stärksten unter dem Konflikt leidet, zwischen persönlicher und „übergeordneter“ Loyalität entscheiden zu müssen, Simms, der Sonar-Mann, der – neuerliche SPOILER-Warnung – die Kollision in Wahrheit verursacht hat, dies aber seinem Kapitän gegenüber ebenso verschweigt wie der Ermittlerin. Harrison, der SEAL (von dem wir zunächst, da er uns im Prolog und größten action set piece eingeführt wird, meinen könnten, er wäre die Hauptfigur, ehe der Film sich primär dafür entscheidet, die „redemption“ Arlingtons in den Fokus zu stellen), knabbert an seinem Versagen in Tschetschenien und daran, dass er zwei Untergebene – und Freunde – verloren hat. Es mögen nicht die aller-originellsten Hintergrundgeschichten sein, aber es ist schon bemerkenswert, dass „Submarines“ nicht nur dem potentiellen Helden background einräumt, sondern schon fast ein Ensemblestück wird, in dem auch vergleichsweise unbedeutenden Nebenfiguren Motivation und Charakterentwicklung eingeräumt wird.

Die Schurken fahren nicht ganz so gut – Kobas Hintergrund ist mit „Ex-General“ und „Moslem“ nach Meinung des Autoren erschöpfend ausgefüllt – was Koba an nachvollziehbarer Motivation fehlt, macht er allerdings durch Exaltiertheit und den richtig lustigen Kniff, dass er alle seine Schandtaten zwecks (im Idealfall) postmortalen Ruhms auf Video festhält, gerne mal einen one-liner reißt und sich nicht dafür zu schade ist, seinem Chief Henchmen im Zweikampf Regieanweisungen („bring ihn ins Licht“) zu geben, wieder gut. Die Tatsache, dass ein Gutteil seiner Besatzung aus mit dem Boot „mitgeklauten“ russischen Matrosen besteht (die dann auch eine Meuterei versuchen), sorgt ebenso für Spannungen im Lager der Bösen wie die Tatsache, dass Zhukov, Kobas oberster Exekutivscherge, einen weiblichen Klotz am Bein hat, die zwar fleißig mitmeuchelt, aber von Kobas Zielen nicht völlig überzeugt ist (bzw. sie gar nicht erst weiß, welche Ziele er verfolgt) und Zhukovs Loyalität zu erschüttern versucht. Man merkt schon – auch wenn „Submarines“ natürlich immer noch nichts anderes ist als ein DTV-Actionfilm der routinierten Sorte, sind hier Dialog- und Charakterpassagen nicht einzig nur Füllmaterial zwischen breit ausgewalzten shoot-outs und anderweitigen set pieces, sondern, surprise-surprise, teilweise im Rahmen eines B-Films effektives Drama. Freilich geht’s nicht ohne Heldenverklärung und pathoserfüllten Opfertoden in geradezu inflationärer Anzahl, aber das Script versucht wenigstens, diese einigermaßen glaubhaft aus den Charakteren und ihren Beziehungen zueinander zu konstruieren.

Das ein oder andere Plothole ist zu verzeichnen (die Zeitabläufe sind etwas konfus – einerseits scheint der Film es darzustellen, als würden Harrisons Angriff auf Koba in Tschetschenien und die Manöver-Kollision annähernd zeitgleich stattfinden, dann aber ist es nur schwer nachvollziehbar, wie Harrison auf Arlingtons U-Boot kommt und wann Koba die Zeit gefunden haben will, seine U-Boot-Klau-Aktion zu organisieren und durchzuführen; ein bisschen sehr aus der hohlen Hand greift sich Arlington auch die These, dass Koba der unbekannte Feind ist (da Koba keinerlei Hinweise auf seine Identität gegeben hat und er auch kein allgemein „bekannter“ Terrorist ist). Es hat aber schon eindeutig dümmere (und dabei größer budgetierte) Radaufilme gegeben; dass der Streifen in seiner Schilderung des U-Boot-Lebens ungefähr so realistisch ist wie Godzilla als Dokumentation über Dinosaurier, dürfte Grundvoraussetzung sein. Da ich in letzter Zeit ja zu schrägen Vergleichen und Querverbindungen neige, habe ich auch hier wieder eine zu bieten: das Set-up von zwei angeschlagenen U-Booten mit eingeschränkten Kommunikationsmöglichkeiten erinnerte mich ein ganz klein wenig an „Star Trek II“.

Inszeniert von David Douglas (einem hauptamtlichen FX-Mann, der z.B. an „Speed“, „Hellraiser IV“ oder „Soulkeeper“ werkelte und dessen einzige andere Regiearbeit den von Nu Image co-produzierten Dean-Cain-SF-Schinken „For The Cause“ darstellt), der sich auch eine kleine Nebenrolle als einer von Harrisons Mit-SEALs gegönnt hat (und witzigerweise vom Making-of als schlechtester Schauspieler bzw. derjenige, der sich seine Lines am wenigsten merken konnte, geoutet wird), kann „Submarines“ schon allein von der Grundanlage her nicht die typischen Nu-Image-Trademarks, eben große shoot-outs und Pyro-Eskapaden, auffahren. Als Konzession an die Firmentradition gibt’s die Eröffnungssequenz in Tschetschenien, ansonsten dürfen Koba und die seinen gelegentlich etwas unter den Russen metzeln (was dann naturgemäß eher unfaire Gefechte sind), der Rest der Action ist doch tatsächlich submariner U-Boot-Natur – Torpedos und Raketen werden gefeuert, U-Boote rammen sich, das ganze Spiel. Das wird von Nu Images CGI-Abteilung ziemlich souverän bewältigt (zumal U-Boote sehr dankbare Objekte für CGI-Erstellung sind – die Formen sind klar und simpel, Texturen müssen kaum berücksichtigt werden, das kriegt man dann schon sehr ansehnlich hin). Ein paar läßliche Continuity-Fehler stören (zum einen wird praktisch ständig der gleiche Sonar-Schirm mit zwei abgefeuerten Torpedo-Dots eingeblendet, auch wenn gerade niemand auch nur etwas vage torpedoähnliches abgefeuert hat, zum anderen, und das ging mir wirklich ein wenig auf den Keks, wird in der Hochspannungs-Sequenz, in der Harrison mit seinem Mini-U-Boot das Sinken der Manta zu verhindern versucht, ständig ein CGI-Shot eingeblendet, der das Mini-U-Boot *ohne laufende Schraube* und damit im „ausgeschalteten“ Zustand zeigt, während sein Pilot metaphorisch volle Möhre aufs Gas steigt), dafür sind die Ex- bzw. Implosionen durchaus eindrucksvoll. Bis auf einige establishing shots (des Manövers zu Beginn) und die Tanker-Versenkungen wird auf stock footage weitgehend verzichtet (die IMDb meldet aber, dass einige Aufnahmen aus „Agent Red“ entnommen wurden, den ich seit buchstäblich fast 10 Jahren hier ungesehen rumstehen habe…), Bulgariens blühende Landschaften geben ein glaubhaftes Double für Tschetschenien ab, die U-Boot-Interiors sind halbwegs glaubhaft (auch wenn’s immer wieder witzig ist, dass das Ami-U-Boot hell und freundlich ist, das Russen-U-Boot düster und abweisend; dabei sind die Russen ja nicht mal die Schurken). Für Nu Image ist „Submarines“ tempomäßig recht kontrolliert, dafür geht dem Streifen, wie schon gesagt, zwischen den Action-Sequenzen dramaturgisch nicht die Puste aus. Die Kameraarbeit von Ross W. Clarkson, der sein Handwerk in Hongkong gelernt hat, u.a. „The Mechanik“ fotografierte und für die Bilder des kommenden Nu-Image-Films „Ninja“ (HABENWILL) zuständig sein wird, müht sich darum, die klaustrophobische U-Boot-Atmosphäre durch dynamische Handkameraeinlagen aufzubrechen, aber hier wäre es mir deutlich lieber gewesen, man hätte das über flotten Schnitt als übelkeitsförderliche schnelle Schwenks geregelt. Nicht Dogma-verdächtig, wirkt aber irgendwie … unprofessionell. Den angemessen dramatischen Score besorgt Nu Images Hauskomponist Bill Wandel („Octopus II“, Crocodile II: Death Swamp, Air Marshal).

Etwas überrascht bin ich, dass „Submarines“ mit einer 18er-Freigabe aus der FSK kam. Ich bin vielleicht wirklich abgestumpft, aber ich hätte den Film ohne weiteres mit einer 16er-Freigabe ins weitere Leben entlassen, da abgesehen von einem nicht sonderlich expliziten Kehlenschnitt trotz recht umfangreichen body counts exzessive graphische Gewalt die Sache des Streifens nicht ist und auch die vertretene Weltanschauung nicht sonderlich reaktionär oder nihilistisch ist. Hm, vielleicht hat Starmedia aber auch nur wieder ’nen bösen Trailer auf die Scheibe gepackt.

Schauspielerisch gibt’s keine Glanzleistungen, aber erträgliche Durchschnittsleistungen. Jim Davidson, der mich an einen jüngeren (und schlankeren) Treat Williams erinnert (und seine größten Meriten in der leidlich bekannten und relativ langlebigen Fahrradcop-Serie „Pacific Blue“ verdiente) macht als nachdenklicher, verunsicherter Captain Arlington einen passablen Eindruck (und gibt freimütig zu, dass er sich für’s Finale eine William-Shatner-Gedächtnisvorstellung vorgenommen hat), Robert Miano (Chained Heat, „Traxx“, „Donnie Brasco“) versucht dem bösen Koba eine larger-than-life-Aura zu geben (und hat sichtlich Spaß an dem, was er tut). Nicht so glücklich bin ich mit Stephen Ramsey (Bit-Parts in „GI Jane“, „Minority Report“ und „S.W.A.T.“), der mir als Harrison zu eindimensional, zu grobschlächtig ist (okay, er ist ein SEAL und damit sicherlich kein Emo, aber das ist mir zu versteinert), Jodi Bianca Wise (The Prestige und witzigerweise Gast-Stints in „J.A.G.“ und „Navy CIS“) fehlt’s ein wenig an der notwendigen Ausstrahlung für eine Powerfrau, die ihre Heather ja eigentlich in der Position sein müsste. Bei den bulgarischen Nebendarstellern erwartet man j normalerweise das Schlimmste, aber Stefan Shterev („The Mechanik“) als Zhukov (der mich seltsamerweise von der Screenpräsenz ein wenig an Ice-T erinnert) und George Stanchev („Derailed“, „Frogmen Operation Stormbringer“, My Dinner with Jimi sind lobend zu erwähnen.

Bildqualität: Starmedia legt den Streifen in passablem 1.78:1-Widescreen (anamorph) vor. Schärfe und Kontrast bewegen sich auf gutem Niveau, einige Defekte und Verschmutzungen (speziell in einer CGI-Sequenz. Ob die dann wohl aus „Agent Red“ stammt?) sind zu vermelden. Geht aber insgesamt in Ordnung.

Tonqualität: An mangelnder Auswahl von Ton-Optionen hat’s bei Starmedia auch noch nie gelegen – satte fünf Spuren stehen zur Auswahl; deutscher Ton in Dolby 2.0, Dolby 5.1 und dts, englischer O-Ton in Dolby 2.0 und Dolby 5.1. Die deutsche Synchro ist qualitativ recht gut ausgefallen, allerdings fehlt dem Filmton an sich die Power von der Audiospur, das wirkt alles sehr undynamisch, druck- und kraftlos, speziell im Soundeffekt-Bereich.

Extras: Neben einer Trailershow, Filmografien, einer Bildergalerie und dem Trailer bietet die Scheibe eine „Inhaltszusammenfassung“, die recht lustig ist, da sie (ebenso übrigens wie der Klappentext) mit dem Film nicht wirklich etwas zu tun hat – weder Charakternamen noch Plot stimmen. Ich vermute, dass man dieses Feature (und den Klappentext) von einem Pre-Production-Pitch oder -Treatment abgeschrieben hat und nicht wirklich den fertigen Film mit diesem Pitch verglich. Übrigens klingt diese „Alternativfassung“ nicht besser oder schlechter, es ist nur eben ein völlig anderer Ansatz, um zum Showdown zu kommen und kommt offenbar ohne die „dramatischen“ Elemente aus. Als weiteres Extra gibt’s noch ein ca. 9 Minuten langes Promo-Making-of, in dem u.a. die Produzenten, der Autor und Hauptdarsteller Davidson zu Wort kommen.

Fazit: „Submarines“ ist einer der besseren Nu-Image-Fetzer der letzten Zeit, wohl gerade deswegen, weil es einer der „untypischsten“ ist, recht weit entfernt von der üblichen Delta-Force-/Navy-SEAL-Einsatzkommando-Formel, die das Studio bis zum Erbrechen (aber wohl wirtschaftlich leidlich erfolgreich) durchexerziert hat; für Avi Lerner, Trevor Short und Boaz Davidson fraglos das Äquivalent eines charakterintensiven Dramas; ich glaube, es ist wirklich der erste (von mir gesichtete) Actionfilm aus dem Nu-Image-Stall, in dem Charaktere nicht nur durch „informed attributes“ definiert werden, in dem Dialogszenen nicht nur Füllmaterial sind, und in dem Action nicht nur aus Ballern, Ballern und nochmals Ballern besteht. Im Endeffekt muss sich auch „Submarines“ dem ein oder anderen Genre-Klischee ergeben (und, wie gesagt, es sind ein paar dramatische Heldentode zuviel, auch wenn zumindest einer recht überraschend kommt), aber insgesamt macht das doch relativ gut Laune. Besser, als ich erwartet hatte – gibt schlimmere Methoden, 90 Minuten totzuschlagen.

3/5
(c) 2009 Dr. Acula


mm
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