Stealth Fighter

 
  • Deutscher Titel: Stealth Fighter
  • Original-Titel: Stealth Fighter
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  • Regie: Jim Wynorski (als Jay Andrews)
  • Land: USA
  • Jahr: 1999
  • Darsteller:

    Ryan Mitchell (Costas Mandylor)
    Owen Turner (Ice-T)
    President Westwood (Ernie Hudson)
    Robert Menendez (Andrew Divoff)
    Admiral Peterson (William Sadler)
    Erin Mitchell (Erika Eleniak)
    Berg (Tom „Tiny“ Lister jr.)
    Andres (Peter Spellos)
    General Wasserman (Michael Gregory)


Vorwort

Ich wusste gar nicht, dass mein Internet-Kumpel Gert (Hi!) in seiner DVD-Sammlung auch ´ne Ecke für Schundfilme reserviert hat… bei unserem jüngsten DVD-Kreuztausch (ich peinigte ihn mit „They Saved Hitler´s Brain“ und erfreute ihn mit „The Undertaker and his Pals“) fiel mir aus dem Paket nebst durchaus cineastischer Qualitätsware wie The Green Mile (obwohl drei Stunden Tom Hanks mir fast ein wenig zu viel des Guten ist) und Black Hawk Down eben auch Stealth Fighter entgegen. Nach meiner bescheidenen Ansicht ist jeder Film mit Ice-T in einer tragenden Rolle ab, na, sagen wir mal Surviving the Game unbesehen für diese unsere Seiten verwendbar (Tank Girl anyone oder gar Final Voyage?) und der Regisseur „Jay Andrews“ kam mir auch verflucht bekannt vor – schliesslich ist´s nix anderes als eines der trölfzigtausend Pseudonyme von unser aller Freund Jim Wynorski, dessen Output ja bekanntlich Dutzende von Reviewseiten auf Jahre hinaus beschäftigen kann. Costas Mandylor hatte ich noch aus Fist of the North Star (wär´ auch mal ´ne Idee für hier…) in nicht unbedingt allerbester Erinnerung und Erika Eleniak… need I say more?

Mit Jim Wynorski, eh, Jay Andrews am Ruder und dem Thema „Stealth Fighter“ an sich kann man sich ja schon relativ sicher sein, dass man überdies mit diverser Stock Footage erschlagen werden wird… einzig, dass die US-DVD von Artisan, einem immerhin halbwegs renommierten Distributor (die Jungs, die sich an The Blair Witch Project ein goldenes Näschen verdient haben dürften) veröffentlicht wurde, stimmt den geneigten Konsumenten ein wenig stutzig. Sollte sich am Ende doch ein ECHTER Film hinter dieser geballten Badmovie-Power verbergen? In diesem Fall plädiere ich im Zweifel eher gegen den Angeklagten… Wynorski, Ice-T, Elenika, Stealth Fighter… that´s too much of a bad omen…


Inhalt

Wir eröffnen unser munteres Treiben im Jahr 1986, auf einem Flugzeugträger irgendwo vor der Küste Südamerikas. Die Piloten Mitchell (Mandylor – your type of action hero wenn man sich nicht mal mehr Lundgren oder Dudikoff leisten kann) und Turner (Ice-T, dessen Gage vermutlich den Löwenanteil des Budgets ausgemacht haben dürfte, auch wenn der gute Original-Gangsta-Rapper in der Auswahl seiner Filmrollen ersichtlich nicht mehr besonders wählerisch ist) betreiben den kameradschaftlichen Freizeitspass Armdrücken (aaargh… images of Over the Top – den ich zum Glück nie ganz, aber oft genug in Teilen gesehen habe, start spinnin´ thru´ my head). Mitchell scheint zu gewinnen, aber ein Einsatzalarm lenkt unseren nominellen Hero (selbst wenn wir den Covertext nicht gelesen haben, können wir ja davon ausgehen, dass Ice nicht unbedingt den Strahlemann spielen wird) und Turner kann ihn so leicht unfair besiegen und die verwettete Kohle einsacken. Gut, das etabliert schon mal, dass die beiden nicht unbedingt die dicksten Busenkumpel sein dürften – nixdestotrotz sind sie ein Team und schon bald mit ihren jeweiligen Navigatoren an Bord ihrer A-6 Intruder-Jets, um Kokainplantagen platt zu machen und, wie Mitchell seinem Beifahrer erklärt, nebenher ein bisserle vom Kurs abzuweichen und noch ein Kraftwerk der Drogenlords in die Luft zu jagen, ganz inoffiziell sozusagen. Bemerkenswert an diesen A-6-Modellen ist, dass die Cockpits dieser Baureihe die Grösse eines mittleren Wohnzimmers haben – wenn der Pilot wollte, könnte er getrost aufstehen und ein paar Runden um die Pilotensitze joggen. Zunächst ist alles easy, nur vereinzeltes MG-Feuer schlägt den wackeren US-Boys entgegen. Mitchell bombardiert die ersten Kokainfelder, indes nimmt der Widerstand zu und die fiesen Drogenguerillas beballern die Vertreter der Achse des Guten mit Boden-Luft-Abwehrraketen. Mitchell trickst die ankommenden Missiles mit dem üblichen Wende-und-lass-die-Raketen-sich-gegenseitig-treffen-Manöver aus (mit erstaunlich kompetent aussehenden CGIs, aber dazu kommenw ir gleich) und bekommt so natürlich nicht mit, dass Kollege Turner übles im Schilde führt und seinen Co-Piloten (Navigator, Bordschütze, was auch immer) mit der mitgebrachten Dienstpistole über den sprichwörtlichen Haufen ballert (schon gut, dass die Cockpits geräumig sind, in ´ner normalen Kanzel würd´ ich das vermutlich nicht tun wollen). Turner faked diverse Beschädigungen und leert seine Bomben über „freundlichem Gebiet“ aus (dzdz) und schafft es anschliessend, seinen Kübel in eine ankommende Rakete zu steuern – BUMM (aber da Turner vorher spekulativ mit seinem Schleudersitzauslöser hantiert hat und der Film seinen Top-Star ja nicht nach 10 Minuten in den Orkus jagen wird, gehen wir mal von seinem Überleben aus). Das Abwehrfeuer wird heftiger und auch Mitchell´s Co beisst ins Gras (Lesson Learned: Sei niemals Co-Pilot in einer A-6, da äquivalent zum Tragen eines roten Jerseys in Star Trek). Das Einsatzkommando fordert Mitchell auf, die Mission abzubrechen, aber aufrechter Superheld, der Mitchell nun mal ist, pfeift er auf die Befehle und jagt alles in die Luft, was ihm vor die Bomben läuft, inklusive eines kompletten Fuhrparks von ungefähr 300 Luftabwehrraketen (für den Drogenlord von der Stange ist der Feind gut ausgerüstet) – auch diese spektakuläre Actionsequenz sieht ziemlich gut, und damit gar nicht nach Wynorski aus, hat aber auch den Grund, dass die komplette Szene aus dem Film Flight of the Intruder, hüstel, „entlehnt“ ist…

Nachdem die Bösen Jungs also ordentlich haben bluten müssen, kehrt Mitchell zum Flugzeugträger zurück und darf sich die Gardinenpredigt seines vorgesetzten Offiziers, Commander Peterson, anhören (die Illusion eines Flugzeugträgers wäre perfekter, wenn Peterson´s Kabinen“tür“ etwas mehr nach „Luke an Bord eines Flugzeugträgers“ und etwas weniger nach „normaler Bürotür“ aussehen würde). Doch Peterson überrascht nach der „offiziellen“ Abkanzlung mit einem „inoffiziellen“ „Verdammt guter Job, Junge!“. Mitchell kriegt seinen Moralischen. „Ich habe mein Team verloren!“ „Sie sind Opfer des Kriegs,“ gibt Peterson die Standardantwort aller Lamettaträger, aber Mitchell kontert: „Soweit ich weiss, sind wir nicht im Krieg.“ Peterson ist der Meinung, ein „Ronnie und Nancy können stolz auf dich sein“ würde sämtliche ethisch-moralischen Bedenken seines Chef-Heroikers ausräumen.

Present Day (sprich 1999), eine US-Fliegerbasis auf den Philippinen (argh, warum spielen diese Filme immer DORT? Ihr wisst doch alle, dass ich „Phillipinen“ nie richtig schreibe!) Ein maskiertes Söldnerkommando dringt, ohne auf besonders heftigen Widerstand zu stossen, da sich alle insgesamt ungefähr fünf herumlaufenden Soldaten ohne weiteres massakrieren lassen, aufs Gelände vor und bemächtigt sich eines dort geparkten Stealthbombers (meine Suspension of Disbelief wurde arg strapaziert, dass direkt neben dem F-117-Hangar [für Nicht-Militaristen: die „korrekte“ Typbezeichnung des Stealthies] reihenweise Cessnas und ähnliche hochmilitärische Aeroplane rumstehen). Gerade als der Oberterrorist, niemand anderes als der in dreizehn Jahren selbstredend um keinen Tag gealterte Turner, ins Cockpit steigen will, stürmen zwei (in Worten: ZWEI) engagierte US-Boys den Hangar und schaffen es immerhin, alle Böslinge mit Ausnahme von Turner umzunieten, bevor sie selbst dahingerafft werden. Dann startet Turner den frisch geklauten Bomber und wenn Ihr jetzt richtig ratet, dass Ihr die Startsequenz irgendwo schon mal gesehen habt, dann verleiht Euch die üblichen zehn Gummipunkte und erinnert Euch nur beispielsweise an Storm_Catcher oder Venomous, zwei andere Klopper aus der Fred-Olen-Ray/Jim-Wynorski-Fliessbandschmiede (und genauso dürft Ihr drauf wetten, dass Ihr mit Sicherheit keine andere Footage zu sehen bekommt, wenn der Vogel im Film noch fünfzigmal abhebt, und sei´s jedesmal von ´nem anderen Airfield). Die Sequenz gefiel den Produzzern übrigens so gut, dass sie auch im Dolph-Lundgren-Klopfer Agent Red (liegt seit Monaten hier zum Review…) verwendet wurde.

Turners Auftraggeber, ein gewisser Menendez (die Tatsache, dass er von Andrew Divoff, der in seinem Leben auch noch nie was anderes als ´nen Schurken gespielt hat, erspart lästige Charakterisierung), ist trotz des Verlusts des Teams zufrieden, noch mehr, als sein persönlicher Computer-Geek gerade das geheime US-Regierungsprogramm „Thanatos“ geknackt hat – Thanatos ist ein Satellit, und weil Menendez böse-böse ist, lässt er diesen gleich mal seinen Strahl auf das harmlos irgendwo vor der afrikanischen Küste herumdümpelnde US-Atom-U-Boot Normandy richten. Noch mal eine Chance, die beliebten Gummipunkte zu gewinnen – es gibt weitere zehn für die Erkenntnis, dass Thanatos den gefürchteten elektromagnetischen Puls (siehe z.B. Escape from L.A.) abstrahlt und damit die Normandy lahm legt. Hm. Sort of. Ich behaupte nicht, dass Prinzip EMP jemals korrekt verstanden zu haben, aber so viel ich weiss, legt dieses freundliche Erzeugnis menschlichen Erfindungsgeistes jedwedes elektronische Gerät, vom Taschenrechner bis zum Atomreaktor, lahm. Im Falle des U-Boots allerdings versagt nur Funk und Antrieb, alles andere, sogar der interne Bordfunk, läuft prima weiter. Note to Scriptwriters worldwide: EMP ist als Plot Device mittlerweile so breitgetreten, dass man´s dann doch besser RICHTIG anwenden sollte und nicht auf der Basis „hm, hab ich mal gehört, bau ich mal ein“. Sei´s drum, die Normandy sinkt gen Meeresgrund, aber an Bord ist alles mehr oder minder alive & well.

Wir schalten um ins Weisse Haus, wo niemand anderes als Winston Zeddemore aus Ghostbusters, eh, Ernie Hudson, Präsident ist. Kudos immerhin soweit, dass sich ein B-Film erlaubt, einen afroamerikanischen Präsi zu featuren (andererseits: vermutlich waren Martin Sheen, Roy Scheider, der ja seit einiger Zeit auf wöchentlicher Basis den Präs in B-Filmen gibt, oder Donald Sutherland grade nicht greifbar). Der US-Oberhoncho namens Westwood ist selbstredend besorgt ob des Verlusts von (1) einem Stealthbomber und (1) einem Atom-U-Boot. Mann, ihr müsst auf Euer Gschlamp besser aufpassen, Jungs!

Turner sitzt am Pool der Villa des Bösmanns Menendez und kabbelt mit dessen attraktivem Weib, während irgendwo ein Stealthbomber mit Mitchell am Steuerknüppel rumzappt und schliesslich, mittels altbekannter Stock Footage, irgendwo landet.

Im Pentagon sitzt man Krise. El Presidente muss erst aufgeklärt werden, dass es sich bei „Thanatos“ um das personifizierte „Star Wars“-Programm handelt und das in Händen von Terroristen ist natürlich doppelplusungut. Das vermisste U-Boot muss innerhalb von vier Tagen gefunden werden, bevor der Besatzung die Luft ausgeht.

Menendez erteilt Turner einen neuen Auftrag, er soll für ihn eine kleine „Unannehmlichkeit“, einen russischen Waffenhändler und demzufolge wohl Konkurrenz ausknipsen. Auf Turners Frage nach dem U-Boot entgegnet Menendez (weniger) kryptisch: „Versicherung.“

Während man im U-Boot vor sich hin werkelt und versucht, die Maschinen wieder in Gang zu bringen (seltsamerweise hängen im angeblichen Maschinenraum auch jede Menge Torpedos rum), beschäftigt sich Turner mit der „Unannehmlichkeit“. Der russische Waffenhändler, der seine Geschäfte auf einem schrottreifen Schiff, das innerlich erstaunliche Ähnlichkeit mit einem U-Boot aufweist, abhält und gerade ein paar Asiaten die neuesten Errungenschaften auf dem Gebiet der Faustfeuerwaffen anzudrehen gedenkt, entpuppt sich als Fred-Olen-Ray-Regular Peter Spellos (Attack of the 60-foot Centerfold), wird aber von Turner mittles einer Stealth-Bomber-Rakete in Form einer hübschen Explosion (die bestimmt auch nicht für diesen Film gedreht wurde…) in die nächste Welt befördert, samt seiner Kundschaft.

So, verpassen wir jetzt unserem nominellen Helden Mitchell noch den angemessenen familiären Background. Er lebt von seiner hübschen Frau (Erika Eleniak, in einer Rolle, für die vermutlich nicht mal ein Viertel Drehtag nötig war) getrennt, sieht sein gar cutes Töchterlein J.P. (?) nur selten, darf sich deswegen die üblichen Vorwürfe anhören („sie behauptet in der Schule, ihr Daddy wäre ein persönlicher Freund des Präsidenten,“ grumbelt Mrs. Mitchell – wo DAS wohl hinführen mag??) etc. pp, aber immerhin verspricht das Eheweib dem Nochgatten, eine Versöhnung zu überdenken (er hat extra den Flugdienst zugunsten eines Schreibtischjobs quittiert, damit er immer daheim sein kann, you know that stuff), falls er es schafft, pünktlich zum „Elterntag“ in der Schule up zu showen. (Jeez, don´t you ever see B-Movies, folx?) Dann geht Mitchell mit J.P. in der Familiencessna fliegen und ärgert das arme Kind mit waghalsigen Aerial Stunts (die ich persönlich mit meiner Tochter an Bord nicht machen würde – aber Ihr habt ja eh gewusst, dass diese Flugeinlagen ebenfalls aus ´nem anderen Film stammen). J.P. erhöht den Cholesteringehalt der Story durch das notorisch-unvermeidliche „ich will, dass du wieder nach Hause kommst“ (insert Sitcom-Audience-Track: „aaaaaaaawwwwwwwwww!“ here!)

Der Krisenstab im Pentagon tagt immer noch – wenig taugliche Ideen wie eine Interkontinentalrakete auf Thanatos zu jagen, werden verworfen, nicht nur, dass Thanatos als SDI-Produkt ja gerade auf die Abwehr solcher Teile spezialisiert ist, nein, das Ding ist auch noch mit einer Stealth-Legierung überzogen, die ihn für´s Radar unsichtbar macht. Der grossartige Plan, den man versuchen will, ist der, und ich zitieren, einen Virus ins Computersystem des Computers DOWNZULOADEN (UFF! Das hat sogar Emmerich in ID 4 zumindest terminologisch noch richtig hingekriegt). Gottseidank erübrigt sich dieser Plan, da eine Nachricht aus Angola eintrifft, wo Menendez sein Hauptquartier hat. Der outet sich per Videoschalte als Urheber des Übels und verlangt nicht weniger als die Freilassung von 1400 politischen Gefangenen innerhalb von 48 Stunden, ansonsten könne er Unsinn mit Stealth & Satellit treiben (eine der eher konservativeren Forderungen eines psychopathischen Schurken). Menendez weist noch darauf hin, dass er auf die USA noch sauer ist, weil sie ihn einst in Nicaragua erst ausstaffiert und dann bekämpft habe (mein Gott, das machen die doch öfter…), ehe er abschaltet. Peterson, inzwischen Admiral, schlägt eine Kommandomission vor, die den Stealthbomber zurückklauen oder zerstören soll und nebenbei die Computeranlage des Terroristen sabotieren soll (schliesslich verhandelt man nicht mit Terroristen), und, wie´s der Deibel so will, wüsste Peterson exakt den richtigen Mann für die Mission. Einmal dürft ihr raten…

Mitchell wird von der Rückgabe der Tochter an Mami von den Men in Black abgeholt (das sieht sogar J.P. so) und nach D.C. verfrachtet.

Menendez hat noch mal einen Auftrag für Turner (schliesslich muss man die teure Stealth-Bomber-Stock-Footage ja gewinnbringend einsetzen), aber der Pilot-turned-Terrorist erhöht seinen Preis für Bombereinsätze auf 2 Mio. Dollar. Zähneknirschend willigt Menendez ein, gibt seinem Terrorpiloten ein paar allgemeine Warnungen mit auf den Weg und beauftragt ihn letztlich, einen weiteren Waffendealer, einen gewissen Dagorski, auszuschalten, der Geschäfte mit den Pakistani macht (so what?). „Überweis das Geld auf mein Konto in Argentinien,“ beweist Turner nicht unbedingt wirtschaftlichen Weitblick. „Wieviele Konten hast du denn?“ will Menendez wissen. „Nicht genug,“ grinst Turner. Ha! Hilarious! Dann schwingt sich Turner in den Bomber und radiert Dagorski samt einem kompletten Dorf in-da-middle-of-nowhere aus (und der pakistanische Kunde sieht verdächtig nach einem Saddam-Double aus…).

Mitchell lässt sich nicht lange bitten und befindet sich schon eine Einstellung später auf einem US-Flugzeugträger vor der Küste des Libanon und besteigt mit dem Elitefighter-Team, das ihn unterstützen soll, einen Hubschrauber für die restliche kurze Strecke nach Angola (und die Leute wundern sich, dass unsere Kids in Geographie schlecht sind… oder aber ich unterschätze den Einsatzradius von US-Armee-Transport-Helikoptern und die können mal eben 10.000 km weit fliegen). Mitchell erhält ein GPS-Ortungsgerät (Plotpunkt ahoi!), das verdächtig nach einer 1,98-Dollar-Stoppuhr aussieht, etwas Sprengstoff, um den Stealth notfalls sprengen zu können und ein paar gute Wünsche seiner Soldatenkollegen, die ihrerseits hauptsächlich nach dem Computerkontrollsystem für den Satelliten Ausschau halten sollen.

Unsere arme U-Boot-Besatzung vergessen? Schämt Euch… denen geht langsam die Luft aus.

Menendez wird von Turner beim Poussieren mit seinem Weibi gestört, aber die Unterbrechung ist molto importante – denn ein Informant kündigt den Fieslingen den baldigen Besuch des Kommandoteams an! Verrat!

Die Küste von Angola sieht für mich zwar verdächtig nach Kalifornien aus, nixdestoweniger landet unser heldenmässiges Team dort und findet innerhalb von drei Sekunden Menendez´ „Compound“ und den Stealth-Bomber-Hangar. „Piece of cake,“ befindet Mitchell ob der laxen Sicherheitsmassnahmen (ham die nur von der US-Streitmacht abgekuckt…). Das Kommandoteam veranstaltet ein mittleres BASH-BOOM-BANG-Bonanza und jagt diverse Gebäude in die Luft, während Menendez und Turner sich das von der Veranda der Villa Fieso ankucken (hm, es wäre ja auch zu langweilig gewesen, die Eindringlinge schon am Strand a la D-Day niederzumähen, lassen wir also lieber ein paar cannon-fodder-Kämpfer draufgehen). Erst als sich der Eingreifftrupp in die Abteilungen „Computer“ und „Hangar“ aufgeteilt hat, fahren die Bösmänner ihre Verteidigung so richtig auf. Die beiden Soldaten, die Mitchell begleiten, werden gekillt und unser Held muss den Rückzug antreten (dabei encountered Mitchell ein Panzerfahrzeug, das aussieht, als wäre es von McGyver oder zumindest B.A. Baracus zusammengeschweisst worden). Der restliche Trupp, der sich noch wundert, dass es so leicht geht, erweist sich als wahrhaft rumreicher Vertreter der US-Streitkräfte – die Jungs sammeln sich auf einer Art Steg ohne jegliche Deckung und beratschlagen ihr weiteres Vorgehen, worauf sie natürlich ohne grössere Mühe von den jetzt wie die Ratten aus ihren Löchern hervorquellenden Kämpfern des Bösen über den Haufen geballert werden. Darwins´ Lehre von der Auslese der Stärkeren empfängt einen heftigen Hieb, da zwei dieser Blödmänner tatsächlich überleben und sich verwundet in Sicherheit kriechen können und sich dort mit Mitchell treffen können (der indes von Turner, der immer noch mit Menendez aus der sicheren Entfernung der Veranda zukuckt – scheint nix im Fernsehen zu laufen -, per Fernglas erkannt wird). Mitchell entscheidet, dass er die Mission, heldenmässig eben, im Alleingang absolvieren wird.

Turner ist ob Mitchells Auftauchen besorgt, schätzt er doch dessen Heldengene durchaus richtig ein. Dieweil wird der Präsi informiert, dass die Mission ein totales Desaster war (die wäre vermutlich auch ein Desaster geworden, wäre sie nicht verraten worden…) und befiehlt, die Bombardierung des Menendez-Compounds vorzubereiten, ungeachtet etwaiger thanatoischer Konsequenzen.

Turner gerät ein wenig mit Menendez´ Bodyguard Berg (der immer wieder gern in solchen Rollen gesehene Kleiderschrank „Tiny“ Lister) aneinander, darf aber dann wieder seinen Bomber satteln, denn Menendez hat einen Job für ihn (insert Stock Footage-Stealth-Bomber-Start hier). Mitchell erkennt aus seiner sicheren Deckung nun auch Turner und wird von seiner Einsatzleitung aufgefordert, die Stellungerst mal zu halten.

Peterson überbringt dem Krisenstab die frohe Kunde, dass man die Normandy geortet habe und dabei sei, ein Rettungsteam runterzuschicken. Die Nachricht kann per Morsesignal auch an die eingeschlossene U-Boot-Besatzung übermittelt werden, worauf dort allgemeine Glückseligkeit ausbricht. Blöderweise versaut Turner die Partystimmung und jagt die Normandy per Bomberbewaffnung in die Luft, und das Rettungsteam gleich mit.

Jetzt ist Präsident Westwood sauer – zumal Thanatos in ´ner halben Stunde über US-Gebiet schweben wird und der Maestro sich ausrechnen kann, dass Menendez für diesen Fall schon eine gar lustige Idee im Ärmel hat. Ergo gibt er Mitchell 25 Minuten Zeit, den Computerraum zu finden und Thanatos zu deaktivieren, ansonsten wird der ganze Komplex „vaporisiert“.

Menendez, wenn man vom Esel spricht, bittet erneut zur Videokonferenz und präsentiert seinen Plan: er werde mal eben kurz den Flughafen von Atlanta EMP´en und sich amüsieren, wie die Flieger reihenweise vom Himmel fallen. Bevor er die Idee aber weiter ausführen kann, wird er vom zwischenzeitlich wieder gelandeten Turner erschossen, ebenso sein Weib („Was für ´ne Verschwendung“, kommentiert Turner trocken) – Berg wechselt die Seiten und ist sofort Turners bester Freund. Turner ist weniger politisch interessiert als Menendez: „Die Liste der Psychopathen, die ihr freilassen solltet, könnt ihr vergessen“, informiert der neue Mann am Drücker, er begnügt sich mit bescheidenen 10 Milliarden Dollar, andernfalls könnte es sein, dass er ein paar US-Grossstädte mit seinem Stealth-Bomber besucht. In einem seltenen Anfall von Schauspielmöglichkeit darf Ice-T sich für eine knappe Minute mit einem grandiosen Monolog austoben, ehe er en passant Peterson als den Verräter enttarnt (ich hatte eigentlich auf Presidential Aide Harry getippt, der sich schon zuvor einige Male weicheimässig geoutet hatte, so z.B. vorschlug, auf Menendez´ Forderungen einzugehen. Okay, Harry sollte nicht unbedingt Zugriff auf die entsprechenden Infos haben, aber Peterson ja wohl auch nicht…). Peterson kriegt erwartungsgemäss einen Anfall, ballert auf Harry, nölt rum, dass Menendez seine Familie entführt und gedroht habe, diese reihenweise umzulegen (hm, das geht einfach so unnoticed? Dachte, Peterson wäre ein hohes Tier? Haben die nicht Personenschutz oder sowas?) und greift letztlich zur ultimativen mannhaften Alternative, er entleibt sich.
Mitchell arbeitet indes an seiner Heldenmission, killt & meuchelt fröhlich vor sich hin (lustigerweise blutet keiner der erschossenen Feinde, nicht mal für blood squibs hat´s gereicht) und ist justament dabei, den Stealth Bomber zu besteigen, als er die Anweisung bekommt, den Bomber Bomber sein zu lassen („Der Stealth ist ersetzbar“), sondern sich um den Computerkontrollraum zu kümmern – so´n Ärger. Mitchell bestätigt nicht nur diese Order mit dem üblichen Zähneknirschen, sondern auch die Regel, dass Helden in B-Filmen zumeist mit präkognitiven Fähigkeiten ausgerüstet sind und schmeisst sein GPS-Device ins Stealth-Cockpit. Während er sich dann daran macht, in full-RAMBO-mode diverse Angehörige der Menendez´schen Privatarmee abzuschlachten (wo diese Drogenbarone immer ihre Heerscharen an Kämpfern herhaben… naja, vielleicht gibt´s gute Sozialleistungen), lässt Turner im Bewusstsein, dass man ihm kaum einfach so die Kohle rüberschieben wird, den Bomber mit Atombomben bestücken (ich will NICHT wissen, wo er die her hat, denn ich glaube weniger, dass die US-Armee ihre Bomber einfach so mit Atombomben im Bauch auf ihren Basen stehen lässt). Mitchell entert die Villa, löst dabei einen stillen Alarm aus und sieht sich bald Berg gegenüber. Im direkten Zweikampf sieht Mitchell aus schlichten physiognomischen Gründen schlecht aus und bedient sich daher linker Tricks wie Headbutts, einem Tyson-patentierten Ohrenbeisser (den er auch noch mit „everybody wants to be like Mike“ kommentiert – ich persönlich bezweifle diese Aussage) und schliesslich dem heimtückischen Abfeuern des Bergs eigener Pistole in dessen Magen. Zwei Sekunden später hat Mitchell den Kontrollraum gefunden, killt den anwesenden Computerfuzzi und klemmt sich ans Thanatos-Hauptmenü (sehr übersichtlich und benutzerfreundlich gestaltet), eingewiesen vom Chief-of-Staff der US-Army persönlich über Funk. Thanatos ist wirklich äusserst benutzerfreundlich – man beauftragt den Satelliten lediglich mit der Ausführung des „Self Test 0047“, bestätigt die Meldung „Do you really want to self destruct?“ mit „Yes“ und schon bläst sich der Satellit ins Nirvana. That was easy!

Jetzt muss Mitchell nur noch sehen, dass er schnellstmöglich stiften geht. Im Hangar trifft er auf Turner. Anstatt jetzt aber den Fiesling, was problemlos möglich wäre, mit der MPi in handliche Einzelteile zu zerlegen, fordert der den Bösmann zum Duell mano-a-mano mit den Fäusten. D.h. wir dürfen uns einen ziemlich lahmen Fight ansehen, der damit endet, dass Turner Mitchell einen Schraubenschlüssel o.ä. über den Schädel zieht, sich in seinen Bomber schwingt und abschwirrt – natürlich mit der üblichen Stock Footage. (Gäbe es Gerechtigtkeit auf der Welt, würde Turner jetzt direktemang nach Washington fliegen und den Deppenhaufen dort – selbstredend ist der Deppenhaufen in diesem Film und nicht der gegenwärtig tatsächlich dort residierende gemeint – für seine Blödheit, Mitchell zu schicken, bestrafen).

Zu Mitchells Glück ist er weder tot noch immobil, denn im Hangar parkt noch eine F-15, die er umgehend entert und startet (mysteriöserweise ist die F-15 beim Start und den nachfolgenden Luftaufnahmen eine F-16; diese Erkenntnis verdanke ich dem in solchen Dingen gewiefteren Kollegen Borntreger von badmovies.org – ich war schon froh, dass ich die F-16 als solche identifizieren konnte und klopfte mir auf die Schultern, dass das Lesen von Dan-Cooper-Comics in meiner Jugend nicht ganz umsonst war). Mitchell verfolgt Turner, was nur möglich ist, da er ja vorher das GPS-Gerät im Bomber deponiert hat. Turner fliegt gen Kuba (?), Mitchell hinterher und da eine F-16 schneller ist als ein Stealth, hat er ihn bald eingeholt. Der ersten Rakete kann Turner noch kaltlächelnd und mit einem blöden Spruch auf den Lippen ausweichen, doch irgendwie gelingt es Mitchell (durch Handauflegen, ein frommes Gebet o.ä.) seine Waffensysteme auf das GPS-Signal auszurichten und den Bomber, bzw. ein Modell hiervon, mit einer zweiten Rakete zu zerstören. Hurra, Friede, Freude, Eierkuchen, der Präsi kann beruhigt die nächste Kampfjetstaffel schicken, die von Menendez´ kleinem Königreich zerstören, was noch stand, bevor er, anstelle Mitchell ein ordentliches Ass-Kicking zu verabreichen, weil er die Sache unnötig kompliziert hat, sich überschwenglich bedankt und fragt, ob er irgendwas für Mitchell tun könne. Doch, da gäbe es was (OH NEIN! ICH HAB´S GEWUSST!)

Parents Day an J.P.s Schule, Mrs. Mitchell ist indigniert, da Papa Mitchell nicht da ist. Doch da kurvt die präsidentielle Limousine an und nach Mitchell selbst steigt der Präsident persönlich aus dem Gefährt. „Darf ich dir einen guten Freund vorstellen?“ fragt der stolze Papa sein Töchterlein, ehe er sie dem zu bedauernden Präsidenten auf den Arm hockt und sich zwecks Versöhnungsbussi auf sein Eheweib stürzt… THE END.

Vom Meister Wynorski sind wir ja Dünnbrettbohrerplotten gewöhnt… wie bei den meisten seiner jüngeren Werke ist selbstredend auch Stealth Fighter nur eine Exerzizie darin, wie man möglichst unauffällig (ähempt) grösstmögliche Teile fremder Filme und Stock Footage um möglichst wenig neugedrehte eigene Aufnahmen arrangiert und dabei halbwegs einen plausiblen Film hinzukriegen.

Okay, wir müssen zugeben – das hat Wynorski schon schlechter hingekriegt (d.h. es fiel in anderen Filmen schon deutlicher auf, dass sie zusammengestückelt sind), dennoch ist der Film eine ziemliche Katastrophe. Die Story ist mal wieder reichlich schwachsinnig, strotzt nur so vor logischen Fehlern (und zwar vor solchen logischen Fehlern, die man nicht mal suchen muss bzw. erst durch genauere Plotanalyse findet, sondern vor solchen, die man im Moment des Geschehens als solche identifiziert – ich vergleich ja gern mal meine eigenen Notizen mit dem, was andere Reviewer so zu sagen haben und ich war richtig stolz auf mich, dass ich eigentlich alles an Schwachfug auf Anhieb bemerkt hatte, abgesehen von ein paar Einzelheiten, die man nur als Militärangehöriger mitkriegen kann) – nee, man sollte möglichst nichts hinterfragen. Bemerkenswert ist nur, dass nach dem zweifelhaften Genuss von Stealth Fighter Arnie´s Commando (der einige Gemeinsamkeiten mit unserem heutigen Film hat, vor allem, was den schlussendlichen Solo-Sturm des Protagonisten auf das villenmässige Domizil des Scheffschurken angeht) wie ein wahrer intellektueller Höhenflug wirkt. Sei´s drum und belassen wir´s drehbuchmässig dabei, Ihr habt Euch ja sicher schon anhand obiger Ausführungen zusammenreimen können, dass Mitdenken nicht unbedingt angesagt ist.

Auf den ersten Blick riecht Stealth Fighter in Punkto Inszenierung, Bauten und Effekte relativ kompetent und nach ordentlich verbratenen Dollar – insofern muss man Wynorski schon fast wieder ein Kompliment aussprechen, durch das relativ geschickte (insofern man die betroffenen „Filmausschnitte“ aus anderen Werken nicht bereits gesehen hat) Einfiedeln der „geborgten“ Parts sieht der Film manchmal richtiggehend nach Budget aus. Die CGI-Effekte aus der Anfangsluftschlacht sind passabel und auf jeden Fall erheblich besser als das, was man uns in Storm Catcher z.B. zumutete – die Szene, in der angeblich Mitchell seine A-6 durch das Guerilla-Camp steuert, sieht richtig rasant aus… das liegt natürlich daran, dass das keine für Stealth Fighter gedrehten Szenen sind, sondern die angesprochenen „Leihgaben“ aus Flight of the Intruder. Wie üblich bei Wynorskis Werken ist davon auszugehen, dass alles, was auch nur irgendwie entfernt Geld gekostet haben könnte, vermutlich aus anderen Produktionen stammt, deswegen wirken die Explosionen und Effekte teuer, authentisch und eben recht überzeugend – und ebenso klar ist, dass die „Stars“ der hiesigen Produktion mit diesen „money shots“ null Interaktion haben. Betrachtet man Wynorskis Regieleistung weniger als eigentliche „Regie“, sondern mehr als sowas wie „Schnitt-Supervisor“, kann man dem Maestro bescheinigen, dass der Streifen tempomässig ganz flott daherkommt, nach der Auftaktviertelstunde bis etwa Filmmitte etwas den Faden verliert, die zweite Filmhälfte aber dann wieder ziemlich geschwind und mit einem ordentlichen Mass an Action in Fahrt kommt. Inszenatorische Kniffe sind selbstredend nicht zu erwarten und die „Klimax“ des Fights zwischen Turner und Mitchell ist sowohl in ihrer Mann-gegen-Mann- als auch in der Flugzeug-gegen-Flugzeug-Ausführung ausgesprochen lame geraten. Im übrigen würde ich es begrüssen, wenn Wynorski sich entscheiden würde, wie man einen Stealth-Bomber denn nun fliegt – in Storm Catcher war es ein gar wichtiger Plotpunkt, dass man in der Mühle tunlichst einen Druckanzug tragen sollte, während man sich in Stealth Fighter friedlich mit einem handelsüblichen Fliegerdress und Pilotenhelm begnügt.

Zu den Darstellern: Im Prinzip sieht die Besetzung Ice-T, Mandylor, Hudson, Sadler, Eleniak nach einer recht prominenten aus, aber bei näherer Betrachtung stellt man fest, dass alle Beteiligten ihre besten Zeiten hinter sich haben. Zu Ice-T und seiner Filmkarriere hab ich mich ja schon geäussert – vielleicht sollte der Knabe doch mal wieder ein Album berappen, bevor er endgültig in den niedersten Niederungen der Ultra-B-Movies versumpft (falls man noch tiefer sinken kann als mit Albert Pyun, dem Godfather of Trash und favorite whipping boy von B-Movie-Rezensenten worldwide, drei Filme back-to-back in der Slowakei zu drehen – Pyun hat schon ganz andere Karrieren ruiniert… die älteren unter Euch erinnern sich vielleicht noch an einen gewissen Christopher Lambert). In Stealth Fighter liefert Ice-T eine passable Performance ab, leider weitestgehend zu „restraint“, nur einmal blitzt – im angesprochenen Monolog – auf, dass der Junge eigentlich ein ganz kompetenter Darsteller wäre, wenn man ihn denn liesse, aber mittlerweile ist dem Mann wohl auch mehr an einem Paycheck gelegen als an künstlerischer Integrität…

Costas Mandylor radebrecht sich heftig akzentuierend durch seine All-American-Hero-Rolle (die USA sollten langsam mal wieder eigene Action-Heroes heranzüchten… nur Ausländer auf die Dauer bringt´s doch auch nicht…), hat keine grösseren schauspielerischen Einlagen zu absolvieren, ist aber immerhin keine solche emotionale Null-Lösung wie Kollege David Bradley in Total_Reality. Ernie Hudson hat spätestens seit The Hand that Rocks The Cradle keine vernünftige Rolle mehr gespielt. Das hiesige Script bietet dem verdienten Ghostbuster kaum Möglichkeiten zu agieren, aber Hudson bemüht sich nach Kräften. Zu William Sadler gibt´s wenig zu sagen, da er ausser ein paar standardmässigen Militärsprüchen und seiner theatralischen (und wenig überzeugenden) Selbstmordszene nicht viel zu tun hat und ohne Erika Eleniak und ihre beiden Talente würde der Film auch nicht anders aussehen (wer also aufgrund der Tatsache, dass ein Baywatch-Babe mit von der Partie ist, auf ein wenig Erotik hofft, kann gleich zur RTL-II-Nachtschleife überwechseln.

DVD-technisch (Grundlage die RC1-DVD) gibt´s nicht viel zu meckern, Bild- und Tonqualität sind für das Dargebotene fast schon zu gut, als Extramaterial gibt´s immerhin recht ausführliche Cast-Informationen mit Filmographien und ein paar Texttafeln mit Informationen über den Stealth Bomber für die Technik- und Militärfreaks.

Fazit: Wer anspruchslose Actionplotten in jeder Form tolerieren kann und sich auch nicht dran stört, dass er eventuell die Hälfte der Szenen (namentlich sämtliche effekthaltigen Actionszenen) schon in anderen Filmen gesehen hat (die Stealth-Fighter-Stock-Footage, die Wynorski uns ja wirklich bei jeder Gelegenheit und in jedem möglichen Film um die Ohren schlägt, wird hier übrigens netterweise der TV-Serie J.A.G. zugeschrieben – ich glaub´ ehrlich gesagt nicht, dass Donald P. Belisario für seine Show einen Original-Stealth zur Verfügung hatte, lass mich aber gerne eines besseren belehren), wird wahrscheinlich auch bei Stealth Fighter seinen schlichtgestrickten Spass haben. Mir persönlich hat Storm Catcher deutlich besser gefallen, da der Film wenigstens versuchte, eine halbwegs vernünftige Geschichte zu erzählen (aber dabei natürlich auf die Nase fiel) und insgesamt pour moi höheren Unterhaltungswert hatte (kann natürlich auch an meinem bekannten weak spot für Dolph Lundgren liegen). Stealth Fighter hingegen ist nicht mehr als hirntote Action. Man kann eineinhalb Stunden damit totschlagen, man kann´s aber genauso gut auch lassen und sich lieber noch mal Commando reinziehen.

Jetzt gibt mir nur noch die Tagline Rätsel auf: „The Ultimate Streetfight at 50,000 feet!“. Äh, bitte??

(c) 2004 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 7

BIER-Skala: 4


mm
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