State of Emergency

 
  • Deutscher Titel: State of Emergency
  • Original-Titel: State of Emergency
  • Alternative Titel: Marienthal - State of Emergency |
  • Regie: Oliver Hummell
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 2003
  • Darsteller:

    Lisa Heinrich (Anna-Victoria Schmidt)
    Martin Wallenberg (Klaus Josten)
    Dennis Gutding (Till Wiedig)
    Melanie Spitzweg (Maren Kempken)
    Simon Gruber (Stefan Lammert)
    Felix Bode (Andre Horsten)
    Julia Schuster (Svenja Schmitt)
    Steiger (Christoph Bestendonk)
    Chefredakteur (Jörg Domhöfer)
    Wirtin (Anna Kolbach)


Vorwort

Abt. Verdammt, muss ich wirklich?

Ja, ich muss. Der geneigte Leser mag sich vielleicht noch daran erinnern, dass ich vor einigen Monaten dem deutschen Independent-Werk The Dark Area einen Totalverriss angedeihen liess, gegen den sich meine Fulci-Reviews wie huldigende Liebeserklärungen lesen. Ich stehe auch dazu, dass ich The Dark Area für die übelste Verschwendung von Rohstoffen halten, seit ich mit dem ernsthaften Film-Reviewen angefangen habe (und das war so umme 1991 rum).

Das Nachfolgewerk der Dark Area-Macher, State of Emergency kam damals mit dem selben Sponsoren-Package zu mir nach Hause und wurde ob der augenöffnenden (auch wenn mir augenschließend lieber gewesen wäre) Dark Area-Sichtung zunächst mal auf die gaaaanz lange Bank geschoben. Da sich aber Regisseur Oliver Hummell bei mir meldete (und mir wider Erwarten nicht die Pest, den Tod und die Russenmafia an den Hals wünschte) und versprach, State of Emergency wäre besser (hm, das kann theoretisch so schwer nicht sein), gelobte ich, auch diesen Film noch zu reviewen. Und weil ich dann auch noch in meinem jugendlichen Leichtsinn mit Ex-Forumsmod Kingkojak wettete, dass ich das im Februar bewerkstelligen würde und mir dieser Monat langsam ausgeht, das Wetter draußen scheiße und badmovie-Kater Pucki kuschelunwillig ist, mein Kopf eh schon beinahe platzt und ich keine Lust habe, meinen Videorecorder für die lang geplante „Retro-Review“-Serie alter VHS-Heuler anzuschließen, dann also eben State of Emergency.

Das Gimmick an diesem Streifen ist seine Location – der Atombunker von Marienthal, in dem im Ernstfall unsere geliebte Bundesregierung (wer auch immer das zum entsprechenden Zeitpunkt gewesen wäre) sich verkrochen und von dort die Reste der zerbombten Republik regiert hätte. Den Filmemachern gelang es tatsächlich, den zuständigen Behörden eine Drehgenehmigung aus dem Kreuz zu leiern (vermutlich hatten die öffentlichen Ämter The Dark Area nicht gesehen) und sich dort für eine gute Woche einzunisten. Das DVD-Cover verspricht „Ein spannungsgeladener Streifen in eine geheime Welt“ (WAZ, die mal ihr Lektoriat überprüfen sollte. Deutsche Grammatik ist das jedenfalls nicht), „eine sehr spannende Produktion“ (NRZ) und „a real thrill-ride“ (IMDb, Userkritik. Hey, vielleicht schaff ich´s auf dem Weg noch mal auf ein DVD-Cover!). Wieso hab ich da so meine leisen Zweifel?

Okayokay, wir wollen fair und vorurteilsfrei an die Sache herangehen und tun mal für eineinhalb Stunden so, als hätten wie von The Dark Area nie was gehört, gesehen, gelesen oder gar drüber geschrieben. Tieeeeef einatmen, Play drücken. Wie in ähnlichen Fällen gilt auch hier – wenn ich morgen nicht wieder zurück bin, benachrichtigt meine nächsten Angehörigen und kümmert Euch um Pucki…


Inhalt

Nach dem ausschweifenden CGI-animierten Logo von „Hill House Pictures“ (das kommt qualitativ und zeittotschlagend gleich nach den alten Laser-Paradise- und Astro-Logos) informiert uns eine X-Files-mäßige Einblendung (übrigens die einzige dieser Art im ganzen Film, was mich schon über die Sinnigkeit derselben, eh, sinnieren lässt), dass der finstere Schuppen, den wir sehen (oder auch nicht, weil es ist Nacht) die Außenstelle Bad Neuenahr des Verteidigungsministeriums darstellt. Ein mysteriöser maskierter Eindringling verschafft sich ohne gesteigerte Probleme Einlass (naja, die Sicherheitsstandards beim Bund sind bekannt…), kraucht durch die Keller und haut einem Wachmann, der sich lebensmüderweise von einem verdächtigen Geräusch zu näherer persönlicher Untersuchung überreden lässt, mit einem Eisenrohr o.ä. die Rübe kaputt (enjoy it while it lasts, das ist für na, ´ne gute Stunde mindestens die einzige Action-Szene, sagt mir Future Doc). Sein Weg führt den fiesen Einbrecher vor eine Panzerschrank-Tür, die er mit einem elektronischen Gizmo, das irgendwie verdächtig nach Tamagotchi aussieht, mühelos öffnet (Future Doc bringt das mit dem Filmende in Erinnerung und wundert sich erst recht, woher der Kerl seine Ausrüstung eigentlich her hat). Bevor die Panzertüre aufgeschwungen wird, setzt sich der Einbrecher eine ABC-Schutzmaske auf. Braucht er wohl für den im Inneren der Panzerkammer wabernden Trockeneisnebels. Ohne weitere Sicherheitsmaßnahmen sitzt inmitten des Raumes unser heutiger MacGuffin (und zwar liebevoll drapiert auf unserer ruhmreichen Nationalflagge): ein nicht mal aktentaschengroßer ominöser schwarzer Koffer, auf dem eine obskure Zahlenkombination vermerkt ist. Was da wohl drin ist? Auf jeden Fall ist es das Objekt der Begierde unseres Eindringlings…

Irgendwann später und woanders sitzt ein junger Mann am Frühstückstisch und lässt sich von einer gemütlichen Oma auftragen. Der Knabe liest Zeitung (die „Neue Ruhr Zeitung“. Aha, Product Placement. Und der oben zitierte Werbespruch findet erste Erklärung), wobei ihm ein „Das darf doch wohl nicht wahr sein!“ entfährt. „Schlechte Nachrichten?“, fragt Oma. Neinnein, ganz im Gegenteil, sehr gute sogar. Es wird nämlich „Aufsichtspersonal für Marienthal“ (den Bunker, you remember) gesucht, Interessenten mögen sich doch bitte unter 555-Marienthal telefonisch melden (man kann´s mit dem Anbiedern an amerikanische Film-Verhältnisse auch bittschön übertreiben. 555er-Nummern in Deutschland… pöööh. Wenn schon, hätte das eine 0800er sein müssen).

Was es genau mit der Zeitungsannonce auf sich hat, erfahren wir auf einer Redaktionssitzung der NRZ (nicht, dass uns das jemand sagen würde). Der Chefredakteur verkündet, dass für den Atombunker ziviles Wachpersonal für ein Wochenende gesucht wird. Da wär doch ´ne hübsche Story drin und das wäre doch genau das richtige für unsere blonde Nachwuchsreporterin Lisa, die von ihrer Freundin und Kollegin Julia gleich mal zwangsfreiwilliggemeldet wird, undercover und unter Tage zu recherchieren. Lisa hat eientlich nicht den geringsten Bock, sich ein schönes Wochenende im zu erwartenden Kreis einiger Vollidioten (denn wer sonst würde sich für eine solche Beschäftigung freiwillig melden? Sicher nicht die, die was besseres zu tun hätten) zu versauen. Julia, die auch erklärt, dass es sich bei der Veranstaltung um eine Art Publicity Stunt handelt (der Bunker soll, wie im richtigen Leben, aus Kostengründen geschlossen werden und mit einer öffentlichkeitswirksamen Maßnahme wie dem temporären Einlagern einer Handvoll Kasper erhofft sich das Ministerium einen Käufer für die Anlage; selbst Lisa kommt angesichts dieser Sachlage zum naheliegenden Schluss, dass das Ziel offenbar ist, einen „holländischen Gameshowproduzenten“ zu finden, der dort die nächste Big-Brother-Staffel veranstalten möchte),kann zu ihrem unübersehbaren Bedauern leider den Job nicht persönlich übernehmen, alldieweil sie dringlich eine Story über den Studenten schreiben muss, der im Wald seine Kommilitonen massakriert habe (letzteres eine launige Referenz an The Dark Area. Ich weiß ja nicht, ob ich mit einer Verbindung zwischen diesen Filmen auch noch protzen würde. Aber ich weiß, US-Filme sind auch self-referential and stuff, muss man also hier auch machen…). „Ich soll also unter Tage arbeiten und du unterm Chefredakteur“, fasst Lisa die Faktenlage akkurat zusammen, lässt sich aber trotzdem breitschlagen. Schön plöd.

Lisa packt also ihr Täschchen, schwingt sich in ihren Audi A3 und macht sich auf den langen Weg nach Marienthal, was zweierlei ermöglicht – erstens eine der schon aus The Dark Area beliebten und bekannten „wir-filmen-aus-dem-Autofenster“-Sequenzen, zweitens die Einblendung des Vorspanns (und scusi, wenn ich darauf rumreite, ich finde ein-geenglischte Credits bei deutschen Indie-Produktionen einfach nur peinlich).

Während Lisa auf den überraschend leeren Parkplatz des Bunkers einbiegt (man sollte erwarten, ein Promo-Publicity-Stunt sollte, naja, etwas Publicity genießen), überrascht uns der Film mit einem unerwarteten Stilmittel – Kapiteleinblendungen. Wozu die nötig sein sollen, erschließt sich mir nicht wirklich (Future Doc übrigens auch nicht). Nun gut, die erste Kapitelüberschrift lautet „Die Anlage“ und angesichts dieses sehr reißerischen Aufmachers können wir mal gepflegt davon ausgehen, dass sich innerhalb dieser Sequenz nicht wirklich bedeutsames ereignen wird, was über die Vorstellung der Charaktere und der Location hinausgeht (apropos „über“, etwas überbelichtet scheinen mir die Außenaufnahmen bei gleißendem Sonnenlicht). Lisa wird von Oberst Steiger („in zivil“, wie er sicherheitshalber hinzufügt) erwartet. Auch der nächste Teilnehmer am Experiment, äh, freiwillige Zivilwacheschieber, trifft ein, es ist unser Frühstücker von vorhin, Martin Wallenberg namensgegebt. Die Vorstellungsroutine nutzen wir für ein wenig Komedy: „Heinrich“, stellt Lisa sich mit Nachnamen vor. „Wie man sich täuschen kann“, scherzt Martin. Lernen wir die restlichen Mitwirkenden kennen – wir hätten Felix, den blonden Scherzkeks der Truppe, Simon, den langen Lulatsch und das, was wir in Horrorfilmfachkreisen gerne mal den „Arsch vom Dienst“ nennen, und Dennis, den gemütlichen, etwas stabiler gebauten Basecap-Träger. Martin wird vom Oberst als Einheimischer vorgestellt, der aus dem nahen Dorf stammt (nicht vergessen, das wird noch ´ne Art Plotpunkt). Da die Geschlechterverteilung vier Kerle – eine Tussi für einen modernen Thriller schlechterdings nicht tragbar ist, stößt auch noch die letzte Freiwillige zur Gruppe – Melanie Spitzweg, eine blonde Zicke vor dem Herrn, die keine Zeit verliert, sich innerhalb von fünf Sekunden bei sämtlichen Mitgliedern der Gruppe ausnehmend beliebt zu machen. Schätze, mit der haben wir noch richtig viel Freude.

Steiger sorgt für notwendige Exposition – heute gibt´s nur ein bissl Sightseeing, der eigentliche Einzug soll morgen früh erfolgen, die Nacht wird in einem örtlichen Hotel verbracht. Dann lädt er ein zur Bunkerrundfahrt im freizeitparktauglichen Mini-Zug und erzählt fun facts über den Atombunker, die wir vermutlich nie wirklich wissen wollten (dass der Bundeskasper und der Bundespräsi die einzigen Auserwählten sind, die im Krisenfall über ein eigenes Bad verfügen, ist mir persönlich relativ banane). Wichtiger für den Plot ist die Kommandozentrale, denn selbstredend wird der Bunker in jedem Winkel kameraüberwacht. Simon ist ausersehen, den bequemen Posten als Herrscher über Knöpfe und Monitore einzunehmen, während sich der Rest die Hacken ablaufen darf (klar, dass das nicht unumstritten bleibt). Außerdem weist Steiger auf das NR-Telefon hin (das „Notruf-Telefon“. Ein schönes Beispiel für bürokratischen Abkürzungswahn, wo´s nix abzukürzengibt), das natürlich nur im absoluten totalen und katastrophalen Extremfall benuitzt werden darf. Für die Generator-Ebene ist unser tolles Team übrigens sicherheitstechnisch unzuständig (was überhaupt der beschränkte Sinn ihrer Anwesenheit sein soll, verstehe ich übrigens auch heute noch nicht. Was gibt´s in einem versiegelten Bunker zu bewachen?). Beim Anblick des Schlafraums für unsere Helden springt Melanie erwartungsgemäß der Draht aus der Mütze – erstens für Männlein und Weiblein gemeinsam und zweitens nur Feldbetten? „Das soll jetzt wohl´n Witz sein“, nölt und quengelt sie, so dass ich mich erneut frage – was will die Ziege eigentlich hier? Die findet doch eh alles Scheiße (und abgesehen davon: was hindert sie daran, sobald erst mal alle richtig „eingezogen“ sind, mit Sack und Pack in die Bundeskanzler-Kemenate zu ziehen?).

Abends, im Dorfkrooch. Das Pack sitzt in geselliger Runde zusammen, schmeißt sich Alkoholika ein, labert dummes Zeug und versteht sich überraschend gut. Die Auswärtigen spekulieren, dass es für Martin als Eingeborenen besonders aufregend sein muss, in einstmals verbotenem Terrain zu spielen. „Früher war das für uns das größte Abenteuer“, bestätigt Martin nach kurzem Zögern, was Melanie, getreu ihrem Nachnamen Spitzweg sofort für eine kleine Spitze auswertet: „Mehr gibt´s hier ja auch nicht“. Da muss Martin zustimmen. Melanie versucht in der allgemein gelösten Atmosphäre mit Lisa zu fraternisieren (ok, eher sisternisieren), beißt aber auf Granit, weil Lisa die gute Melanie offenbar ein wenig unsympathisch findet, was ich ihr nicht verübeln kann. Felix wäre zu gern bereit, den vakanten Platz an Melanies Seite zu übernehmen (warum-auch-immer), wird aber seinerseits abgebürstet. Und mit Felix noch ein paar Schnaps und Bier zu Brust nehmen, mag angesichts des anstehenden harten Wochenendprogramms auch keiner, was den verhinderten Partyhengst arg irritiert.

Lisa ruft vorm Schlafengehen noch mal bei Julia durch und gibt zu Protokoll, dass die Story vermutlich doch ganz gut werde und die Leute nett seien. „Immer ran, Lisa“, empfiehlt Julia doppeldeutig und informiert ihre Kollegenfreundin noch darüber, dass die Polizei aus unerfindlichen Gründen massive Straßensperren aufgestellt habe (hm, kommt der Kabeljau Bush schon wieder?). Keiner weiß, wieso und warum, aber selbst wenn, würden wir´s vermutlich nicht verstehen, weil die Musik (nicht zum letzten Mal) die Dialoge übertönt. Lisa und Melanie sind, dank des passenden Geschlechts, zu Zimmerkumpelinen befördert worden. Melanie würde gern noch ein wenig quatschen, vor allem, weil Lisa ihr Info-Dossier über Marienthal dabei hat. „Was steht denn da drin?“, erkundigt sich Melanie. „Einiges“, antwortet Lisa erschöpfend. Melanie misinterpretiert diese doch eher, naja, abweisende Einlassung als Aufforderung zum Geschichten-aus-dem-Leben-Erzählen. Immerhin, es wird versucht, uns als mittlerweile latent desinteressiertem Zuschauern (weil: es passiert ja nicht wirklich was, nicht mal was, worüber man sich amüsieren und/oder aufregen könnte) nahezubringen, was sie hier eigentlich treibt. Sie erhofft sich vage gehaltene „Inspiration“ – wofür auch immer -, gleitet aber nahezu umgehend wieder in generelles Situations-Bashing ab („die können doch nicht erwarten, dass wir das Wochenende mit diesen KERLEN verbringen“. Wie schon gesagt, Schwester. Nimm ´nen Schlafsack mit, such dir ´ne ruhige Ecke. Der Bunker sollte groß genug sein). Lisa enthält sich eines qualifizierten Kommentars durch Kampfschnarchen mit der Nase im Dossier. Gute Nacht.

Dafür, dass es bei Lisa nicht mal mehr für´s Aus-den-Klamotten-pellen gereicht hat, ist ihr Schlaf doch eher leicht. Ein verdächtiges Geräusch und Lisa ist hellwach. Zumal die Doppelbetthälfte neben ihr, auf der von links und rechts wegen eigentlich Melaine ratzen sollte, einen verdächtig unbelegten Eindruck macht. Anstatt über die unerwartete Möglichkeit, sich ausbreiten zu können, froh und dankbar zu sein, ist Lisa neugierig und klopft neben an bei Felix, weil sie irgendwie auf die dumme Idee gekommen ist, Melanie und Felix könnten sich zu einem romantischen Techtelmechtel verabredet haben (hm, whatever gave you that idea, baby? Felix ist bei Melanie vorhin 1-A auf Grund gelaufen und Melanie selbst hat ja gearde noch mal erklärt, dass sie die Jungs allesamt nicht leiden kann). Felix öffnet recht zerzaust auf Anklopfen die Tür, Lisa erspäht tatsächlich zwei verknautschte Doppelbetthälften (wenn uns irgendjemand tatsächlich erklärt hätte, dass Felix eigentlich alleine nächtigen sollte, wär´s nett gewesen. Eher im Gegentum hat sich das vorhin bei Tisch so angehört, als würden Simon und Felix sich ein Zimmer teilen), Felix aber grummelt nur, dass er von irgendwelchen Geräuschen nix gehört habe und jetzt gerne wieder schlafen gehen würde. Den Tumult auf´m Korridor hat Simon gehört, er bietet sich selbstlos an, Lisa bei etwaigen Einschlafproblemen persönlich zu assistieren. Lisa erteilt die zu erwartende Abfuhr und wirft sich unaufgeklärt, was die Geräuschentwicklung und Melanies Verbleib angeht, wieder in die Federn. Das war, äh, sehr aufregend.

Am nächsten Morgen liegt Melanie, als wäre nix gewesen, neben Lisa im Bette. Man versammelt sich vor der Hoteltür und wartet auf Martin, der ja als Einheimischer bei sich zuhause ratzen konnte. Der lässt sich aber pflichtschuldigst blicken, also auf nach zum Bunker.

Ein paar Aufnahmen der schönsten Bunker-Passagen bereiten uns auf das nächste Kapitel vor: „Der Einzug“. Das nimmt schon fast Formen wie in Ted V. Mikels´ ähnlich drollig beuntertiteltem Ten Violent Women an. Steiger eröffnet unseren jungdynamischen Helden, dass sie nun für die Sicherung der Anlage verantwortlich wären und begrüßt unseren dringend notwendigen Plotpunkt, dass sich das schwere Bunkerschott in die Freiheit und ans Sonnenlicht erst am Montag morgen, 6.00 Uhr, wieder öffnen werde. Felix stellt die Gretchenfrage, was denn zu tun wäre, wenn z.B. jemand Nasenbluten bekommt (na, ein Erste-Hilfe-Kasten wird doch hoffentlich in einem Atombunker zu finden sein…). „Dann müssen sie zusehen, dass sie bis Montag nicht verbluten“, antwortet Steiger ohne gewinnendes Lächeln. Auch´n echter Sympathikus. Die Klage gegen die Bundesrepublik Deutschland ist im Zweifelsfalle schnell geschrieben.

Unter lautstarkem Dröhnen von Alarmsirenen (die sogar meinen friedlich auf seinem Fernsehsessel dösenden Kater Pucki in Angst und Schrecken versetzten; dabei ist das Vieh normalerweise ziemlich lärmresistent) wird der Bunker hinter unseren Helden versiegelt. Im Schlafraum bricht sofort ein Rennen um den Schlafplatz direkt neben Melanie aus, das Simon knapp vor Felix für sich entscheidet (wenn mir jetzt noch jemand erklären würde, warum sämtliche Kerle drehbuchgemäß beim Anblick Melanies in spontanbegattungwillige Hysterie ausbrechen? Ich will nicht sagen, dass Melanie ´nen Job als Monster in der Geisterbahn antreten könnte, aber sabberauslösende Superschönheit ist sie nun, bei aller Freundschaft, auch nicht. Ich halte Lisa doch für deutlich attraktiver).

Man fährt Licht, Strom und was sonst noch so gebraucht wird, hoch – Felix hat sich schnell an das Kontrollpult geflanscht und markiert den dicken Maxe. Simon kriegt einen mittleren Anfall, weil der Job doch ihm versprochen wurde (dumm gelaufen, aber dafür darfst du ja neben Melanie schnorcheln). Martin, der sich unbürokratisch zum Anführer der Gruppe aufgeschwungen hat (und das auch relativ unbestritten. Naja, er ist auch der Älteste, so wie´s aussieht, die anderen sind ja alles Junggemüse), greift vermittelnd ein und schlägt vor, dass man sich auf diesem Posten ja wohl ablösen könnte (welch clevere Idee). Felix stellt fest, dass die Kameraüberwachung für die Generator-Räume u.ä. leider ausgefallen ist, macht ja aber nix, weil das fällt ja eh nich in ihren Aufgabenbereich (wirft aber kein gutes Licht auf die allgemeine Maintenance). Martin, wie erwähnt, ultimo leader, ordnet an, dass die ersten Patrouillen (was auch immer man in einem versiegelten Bunker an Patrouillen zu patrouillieren gibt, aber was werd ich denn die Story des Films in Frage stellen), „morgen früh“ durchgeführt werden sollen. Äh. Wie jetzt? Wenn ich die interne Chronologie des Films richtig im Kopf habe, ist jetzt bestenfalls Samstag früh. D.h. ihr wollt den ganzen Sonnabend jetzt im Bunker totschlagen, ohne irgendwas sinnvolles zu tun? Wenn das der Führer, bzw. der Oberst wüsste… hoffentlich kriegt ihr für das Wochenende nicht am Ende auch noch Kohle.

Also kann man sich in Ruhe ums Essen kümmern, das erledigen die Mädels (strenge Rollenverteilung), unterstützt von Martin, während Felix und Dennis in den Bunkergängen Basketball spielen, aber die fehlenden Körbe bemängeln. Martin ruft die zukünftigen wohl-eher-nicht-NBA-Profis zum Essenfassen. Felix will den weggerollten Ball schnell einfangen, doch der rollt mysteriös-geheimnisvoll aus den finsteren Schatten auf ihn zu. Buaah.

Ich hätte nichts dagegen, wenn jetzt langsam, aber sicher, mal was passieren würde. Im Schlafraum herrscht Hochstimmung und Partyfeeling. Man lästert über Oberst Steiger, hört Punkrock aus dem mitgebrachten Cassettenrecorder und Melanie spielt mit dem Lichtschalter Stroboskop-Künstlerin. Wie jeder weiß, ist Lichtein- und -ausschalten im Viertelsekundenrhythmus nicht nur der Lebensdauer von Glühbirnen abträglich und allgemein recht nervig, sondern kann bei entsprechend veranlagten Personen epileptische Anfälle auslösen. Tut´s auch, und zwar bei Dennis. Größerer Schaden wird nicht angerichtet und Dennis versichert auch, bis auf diesen kleinen Defekt voll bunkertauglich zu sein (ich würde mir trotzdem überlegen, wo ich als Epileptiker hingehen würde, und ein Bunkerwochenende mit einem Haufen Halbaffen… ich weiß nicht), und so hat die ganze Episode nicht mehr eingebracht, als dass alle ziemlich sauer auf Melanie sind. Dabei kann die ausnahmsweise wirklich nix dafür, woher sollte sie das denn wissen? Dennis plädiert dafür, „endlich“ schlafen zu gehen (? Ihr seid ja immerhin schon vielleicht ´ne Stunde im Bunker, kann ja noch nicht mal Mittag sein… ich weiß, man verliert da unten wohl sein Zeitgefühl…).

„In der Halle des Bergkönigs“ nennt sich das nächste Kapitel. Oha, wir greifen die Klassiker an. Angreifen wäre jetzt auch wirklich ein gutes Stichwort, denn ich bin mit meinem Review schon fast auf Seite 6, passiert ist aber noch nichts, worüber es sich wirklich lohnen würde zu berichten (Euer Pech als Leser. Tut mir auch leid, wenn das Review ein bissl dröge ist, aber es passiert * so wenig *, dass ich noch nicht mal großartig genervt bin). Die Stimmung unter unseren Eingebunkerten ist also nach Dennis´ epileppy-aber-happy-Einlage (ich bin mir auch für geschmacklose UND alte Kalauer nicht zu schade) etwas gedämpft. Martin bringt blinden Aktionismus auf und schickt seine Pappenheimer auf Patrouille, ungeachtet der Tatsache, dass er selbiges ja eigentlich erst für den nächsten Tag vorgesehen hatte (continuity-Fehler oder Drehbuch-Absicht? You decide! Ich bin mir aber auch nicht sicher, ob jetzt wirklich schon eine Runde Matratzenhorchdienst eingeschoben wurde oder nicht, wobei´s eben eher nicht so aussah). Melanie, Simon und Dennis sollen eine Gruppe bilden, er und Lisa (Schelm, wer böses denkt) die andere. Simon keift erwartungsgemäß, dass er ja eigentlich im Kontrollraum sitzen sollen dürfte, worauf Martin eher kryptisch (will sagen, ich kapier´s nicht) blafft, dass Simon sich ja wohl nicht einbilde, man werde ihn mit Felix allein lassen (hä? Das irritiert mich wirklich, weil ich ja prinzipiell nicht ausschließe, irgendwas verpasst zu haben, aber wie jetzt? Versteht Martin es so, als möchte Simon nicht anstelle, sondern MIT Felix im Kontrollraum rumhängen?). Kraft Martins fragwürdiger Autorität wird die Sache in seinem Sinne entschieden, man pilgert also los. Hitchcock ist das bis jetzt gerade nicht. Felix hockt grinsend im Kontrollraum und belästigt seine zweifelhaften Freunde damit, überraschend kompetentes Death-Metal-Geknüppel in ohrenbetäubender Lautstärke durch Gänge und Korridore zu prügeln (erstaunliche Soundqualität haben die Bunker-Lautsprecher). Insbesondere Dennis scheint kein besonderer Todesbleifanatiker zu sein (oder er fürchtet, dass auch akustische Folter seine Epilepsie triggern könnte) und stapft wutentbrannt Richtung Kontrollraum, um Felix dort den Hals umzudrehen.

Der bekommt aber gerade anderweitigen Besuch, dreht sich um und…

Tja, auf jeden Fall folgt nun ein radikaler Wechsel der Musikrichtung (schließlich müssen wir ja den Kapiteltitel rechtfertigen). Anstatt brutalem Gebolze klingt nun Edward Griegs „In der Halle des Bergkönigs“ (aus „Peer Gynt“. Eines meiner Lieblings-Klassik-Stücke) aus den Speakern und regt die verbliebenen Pärchen Melanie/Simon sowie Lisa/Martin zu spontanen Tanzeinlagen an. Nun ist der „Bergkönig“ zwar schick und schwungvoll, aber nicht gerade Walzerklang oder Czardasgroove (will sagen, eigentlich nicht die Art Musik, zu der man sich wirklich tanzend bewegen kann oder sollte, es sei denn, man hat die Gompie-Kommerzdisco-Version im Player) – stört unsere Helden aber nicht, die haben richtig Spaß am linksherum und rechtsherum (auch wenn´s bei Lisa und Martin erheblich, äh, tänzerischer aussieht als bei Melanie und Simon, die nur einigermaßen rhythmisch herumstolpern. Könnte genauso gut Love Parade bei 12 Ecstasy oder Sirtaki beim Griechen nach achtzehn Ouzo sein).

Der improvisierte Opernball für Arme wird leider durch Dennis gestört, der passend zur Klimax des Peer-Gynt-Stücks mit blutigen Händen vor die Füße unserer Tänzer stolpert. „Ich hab nix gemacht“, murmelt er wie weiland Bart Simpson in der Krusty-Show. Na, es wird doch nicht endlich was passiert sein?

Na aber holla die Waldfee! Felix sitzt nämlich in seinem Kontrollraumfernsehsessel und macht einen ziemlich niedergeschmetterten Eindruck. „Martin?“,fragt Lisa rätselhafterweise (sollte sie nicht „Felix?“ fragen?). Martin hasselt alle aus dem Kontrollraum, das ist kein Anblick für zarte Jugendseelen.

„Verdachtsmomente“ überschreibt sich das nächste Kapitel. Theorien werden aufgestellt – Melanie kommt auf die dusslige Idee, dass Felix „gestürzt“ sein könnte (darauf kann auch nur ´ne Blondine kommen), was selbst ihre Kollegen für ziemlich idiotisch halten (schließlich musste Felix sich dann im toten Zustand wieder auf seinen Stuhl wuchten). Lisa unterbreitet den sicherlich nicht ganz fernliegenden Vorschlag, per Notfall-Telefon Hilfe zu holen, was von Simon aber erregt zurückgewiesen wird – wegen so eines lächerlichen Todesfalls will er sich doch nicht sein schönes Wochenende versauen lassen (bitte??? Vor allem angesichts des, äh, Plottwists, den sich das Script noch für Simon ausdenken wird, ist dieser jähzornige Wutanfall NOCH blöder), womit er natürlich chronischen Verdacht auf sich lenkt. Simon wird zur Schnecke gemacht, Lisa rhabarbert Blösdinn, Simon macht halbherzige Anschuldigungen in die Gegenrichtung, Dennis befindet, dass alle anderen ziemlich zum Brechen seien und beschließt basisdemokratisch, dass der NR-Apparat benutzt wird (jetzt mal ehrlich, Freunde: was gibt´s da überhaupt zu diskutieren??). Wäre prinzipiell ´ne gute Idee, wäre der Apparat nicht im gleichen Zustand wie wie Felix, nämlich tot. „Was bedeutet das?“, dummfragt Simon (noch dümmer angesichts des bereits herbeifabulierten Plottwists). „Dass du bekommst, was du wolltest“, düstert Melanie.

Linda nimmt Melanie beiseite und offeriert sich als seelischer Mülleimer, falls die Zicke sich etwas wegen der Nacht mit Felix von der Seele reden wolle. Melanie versteht Bahnhof. Na, neulich im Hotel! Bei Melanie fällt der Groschen, aber nicht auf fruchtbaren Boden. „Ich mit diesem Frettchen?“, entgeistert Melanie sich und behauptet, die Nacht aufgrund akuter Schlafstörungen in der Lobby verbracht zu haben. Lisa, die für eine Profi-Journalistin ziemlich erkenntnisresistent ist und nicht schnallt, dass sie sich auf´m falschen Dampfer eingeschifft hat, löchert weiter: „Das muss dir doch nicht peinlich sein!“ Wenn ich Melanie wäre, würde ich Lisa jetzt mal zur Anregung der Gehirntätigkeit ein paar leichte (gern auch schwere) Schläge an die Rübe ballern, aber Martin verhindert Handgreiflichkeiten unter den Mädels, alldieweil er von „großen Problemen“ faselt, die sofortige Maßnahmen erfordern würden. Die „großen Probleme“ sind allerdings nun nicht gerade von Himalaya-, noch nicht mal von Erzgebirgs-Ausmaßen, es ist nämlich lediglich Dennis, der vor dem versiegelten Ausstiegstor ein wenig randaliert. Soll er sich doch die Knöchel blutig hauen, ist doch sein Problem. Man rät ihm, sich zu beruhigen. „ICH BIN RUHIG!“, brüllt Dennis in bester Psychopathenmanier.

Als Beschäftigungstherapie gegen Bunkerkoller ordnet Martin die Fortsetzung der Patrouillengänge an, aber auch, um unauffällig in Ruhe mit Lisa quatschen zu können, die er ersichtlich (und etwas entgegen der bisherigen Erkenntnisse des Zuschauers) als wohl einzig halbwegs normale Person im Bunker ausgemacht hat. Felix wurde ermordet, erzählt er uns eigentlich nichts wesentlich neues, und Felix´ Mörder habe auch das Notfalltelefon putt gemacht (wie kommt er nur darauf?). Obwohl diese Schlußfolgerung sich eigentlich für jeden Menschen, der sich über den Besitz einer intakten Gehirnzelle freut, klar und offensichtlich auf der Hand liegt (also was für die Absolventen meines patentierten MdEoT-Kursus), wird Lisa praktisch vom Blitz getroffen und sinkt emotional überwältigt in Martins starke Arme, was von Simon, der endlich in der Kommandozentrale sitzen darf (da wartet er ja schon den ganzen Film drauf) argwöhnisch beobachtet wird.

Womit auch dieses Kapitel beendet ist und wir zum nächsten Chapter, „Schatten“ betitelt, übergehen können. Melanie und Dennis haben sich trotz einer Bunker-Karte geringfügig verfranzt. Eine rote Stahltür erweckt Dennis´ Interesse und obwohl Melanie ihm glaubhaft versichert, dass die ganz bestimmt nirgendwohin führt, wo man denn hin wollte, lässt er sich von der Öffnung derselben nicht abhalten und entdeckt ein Tunnel/Steigrohr/Luftschacht-Dingenskirchen, das schräg nach oben führt und einen begehbaren Eindruck macht. Was auch immer Dennis dazu veranlasst, er krabbelt nach oben. Doch er wird attackiert, geschubst und kullert Melanie vor die Füße.

Das macht eine sofortige Krisensitzung notwendig. Dennis gibt an, nicht erkannt zu haben, wer oder was ihn (weitgehend folgenlos) angegriffen habe. Ist auch gar nicht nötig, meint Martin, kann ja eh nur einer gewesen sein, nämlich Simon, der war ja als einziger allein. „Ich war am Pult“, blökt Simon, was dummerweise halt niemand bestätigen kann (ehm, hat der Film nicht ein Gedöns drum gemacht, dass jeder Winkel kameraüberwacht ist? Das müsste streng genommen dann doch auch für den Kontrollraum an sich gelten… aber klar, wenn einer unserer Helden auf DIE Idee kommt, hat sich das mit dem Film erledigt). Simon versucht, Verdacht von sich auf Martin und Lisa (bzw. „diese Schlampe“, wie er sich ausdrückt), zu lenken, das bringt ihm aber nur eine Backpfeife von der geschlechtlisch-solidarischen Melanie ein. Dabei wär der ganze Hassel völlig unnötig, weil Dennis nun zu allgemeiner Überraschung zu Protokoll gibt, dass Simon NICHT der Angreifer war (eh, und wie genau willst du das bemerkt haben, wenn du nicht mal weißt, ob Männlein oder Weiblein dich geschubst haben? Klar, gibt nur einen Grund: es steht im Drehbuch. Begründen kann Dennis seine Ansicht nicht, schon gar nicht logisch).

Martin kommt auf die Frage zurück, was Dennis überhaupt in dem Steigschacht gesucht habe, und das möchte Dennis seinen Kameraden gerne darlegen. In einer klassischen Agatha-Christie-Krimi-Gedächtnis-Szene versammeln sich alle im Plenarsaal des Bunkers, wo jemand dankenswerterweise eine großformatige Bunker-Karte aufgehängt hat und Dennis doziert. D.h. er macht ein paar dunkle Andeutunen und Simon kapiert als einziger, worauf Dennis hinauswill. „Och nöööööööö,“ stöhnt er, als wäre er ein badmovies.de-Reviewer, dem man gerade den dümmsten Plottwist der Weltgeschichte vorgesetzt hat (hm, behaltet das mal im Hinterkopf :-)), „nicht der geheimnisvolle Unbekannte!“ Doch, genau DER. Es muss NOCH jemand im Bunker sein (wie auch immer der in einen versiegelten Atombunker reinkommen sollte). „Hat jemand den Film Alien gesehen?“, fragt Dennis unschuldig („och nööööööööö“, stöhnt der Reviewer). Exactly. Dieser geheimnisvolle Unbekannte kann sich (weil fünf halbseidene Figuren, die zusammengerechnet den Intelligenzquotienten eines Wattwurms erreichen, mit Sicherheit jeden Winkel des unübersichtlichen Bunkersystems ausgelotet haben) nur im Luftschacht-System aufhalten und fortbewegen. Die Originalität in Tüten gefressen haben wir also sichtlich mal wieder nicht, aber wir geben´s wenigstens zu, ist doch auch was.

Also machen sich unsere Freunde auf, den Bunker systematisch zu durchkämmen, und zwar in Zweierteams – Lisa und Martin (welch Überraschung) sowie Melanie und Simon (Simon beschwert sich zwar wieder mal, dass Dennis die Zentrale besetzen darf, aber so recht traut man ihm nicht über´n Weg). Melanie bewaffnet sich mit einem Stahlrohr, sieht einen Schatten und haut letzterem ersteres prophylaktisch auf den Dez. Leider gehört der Dez zu Martin, der aber nur eine Platzwunde davon trägt. Lisa unterbreitet den Vorschlag, sich auf´s Ohr zu hauen (schon wieder?). Martin stimmt zu: „Ok, hauen wir ab!“ (Ist ja auch kein Problem, läuft ja nur ein psychopathischer Killer im Bunker rum, da kann man sicher ganz ruhig pennen).

Als Martin sich in der kleinen Nasszelle das Gesicht schrubbt, saust im Bildhintergrund ein Schatten vorbei, der unbeachtet bleibt, aber damit trägt das Kapitel seinen Namen halt zurecht (ist ja sogar schon der zweite…) und verdient sich anschließend ein Intellenzkärtchen für die Idee, Wachen einzuteilen.

„Keine Skrupel“ heißt das nächste Kapitel. Hm, das hört sich ja halbwegs interessant an. Lisa hat sich in die Koje des Bundeskanzlers zurückgezogen und klagt ihrem Diktiergerät ihr Leid. Angeblich sind Dennis und Melanie kurz davor, die Nerven zu verlieren (ach? Wer könnt´s ihnen verübeln? Abgesehen davon hat Dennis sich ja ziemlich gut gefangen), wohingegen Lisa an die „es läuft ein Mörder rum“-These noch nicht mal richtig glaubt. „Vielleicht werden wir alle verrückt“, seufzt sie in ihr Dictaphone. „Schließt das mich ein?“, grinst Martin, um Lisa anschließend vorzuwerfen, sich alleine und unerlaubterweise vom Rest der Gruppe abgesetzt zu haben. Eigentlich kann das nur eins bedeuten – we´re gonna have a character moment. Yep. Is so. „Hast du dich schon mal schlecht gefühlt, obwohl du dich eigentlich gut fühlen solltest?“, fragt Lisa und selbst Martin fällt auf, dass in diesem Satz irgendwie ein Denkfehler steckt. Gut fühlen??? Naja, Lisa meint das wohl so, dass sie als Journalistin eigentlich Feuer & Flamme sein sollte, weil endlich was los ist im Bunker, aber so richtig liegt ihr der Job nicht: „Ich wollte mich nie anderen Menschen aufdrängen, mich in Sachen einmischen, die mich nichts angehen!“ (Äh. Könnte es sein, Lisaschätzchen, dass du irgendwie in der falschen Branche tätig bist?). Und das geht zurück bis zu ihrer allerersten Story für eine Studentenpostille (uaah, weckt mich, wenn der character moment vorbei ist). Sie sollte über ´nen Jahrmarkt o.ä. berichten, sei dabei zufällig Augenzeugin gworden, wie eine alte Bekannte von einem Laster überfahren wurde, sollte dann auch noch die Familie interviewen, keine zwei Stunden nach dem Unfall, yadayadayada. Diese ganze Backstory soll vermutlich wirklich tragisch-dramatisch wirken, lässt mich aber nur weiterhin schwer darüber grübeln, warum die blöde Nuss bei offensichtlicher Nichteignung für den Job tatsächlich meint, ihre Brötchen mit der Schreiberei zu verdienen (sie liebt das Schreiben an sich, aber dann kann sie auch Lore-Romane oder dumme Filmkritiken im Internet schreiben…). Abgesehen davon fehlt der Darstellerin auch, eh, ein wenig die notwendige schauspielerische Power für einen großen Monolog. Kurz bevor ich ernsthaft versucht bin, die Szene durch einen beherzten schnellen Vorlauf abzukürzen, kommt Lisa doch noch zum Ende: „Ich will nach Hause!“ (Du bist kein Star – du kommst nicht raus!).

Später, im Schlafrauf. Melanie hört ein verdächtiges Geräusch und versucht, Lisa aufzuwecken. Typisch – vorhin, im Hotel, springt Lisa fast aus´m Bett, wenn ´ne Fliege hustet, jetzt, wo Melanie sie rüttelt und schüttelt (und die Situation ja allgemein etwas angespannter sein sollte), dreht sich Lisa nur grunzend auf die andere Seite… Da Melanie offensichtlich den Schwanzträgern unter der Bunkerbesatzung nicht über´n Weg traut, macht sie sich alleine daran, das Mysterium des nächtlichen Lärmmachers zu ergründen. Offenbar sieht sie jemanden, rennt zurück in den Schlafraum, krakeelt (etwaso optimistisch, wenn man mich fragt) „ich hab ihn“ (?), was tatsächlich den Rest der Schlafbrigade (wollte nicht eigentlich jemand Wache stehen?) aus den Federn reißt und uns in den Genuss der großen dynamischen Actionszene des Films bringt. Mehrere Minuten lang rennen nun unsere Heldengestalten in ihre diversen Schlafgewandungen gehüllt an einem halben Dutzend statischer Kamerapositionen vorbei (das kann man als Hommage an die Joe D´Amato-Schule der Kameraführung sehen, muss man aber nicht). Mir ist über weite Strecken dank des Schnitts nicht ganz klar, wem und warum die eigentlich nachlaufen, aber schließlich löst sich auch dieses Geheimnis: eine schwarzmaskierte Gestalt, die mit knappem Vorsprung durch die Gänge hechelt, aber doch noch gestellt wird. Die Gestalt ist von verdächtig zierlicher Statur… so, und von nun an, hört der Film auf, hauptsächlich langweilig mit gelegentlichen Anflügen der Bräsigkeit zu sein, sondern wechselt ins irrlichternde Feld der genialistischen Wahnsinnstaten (oder umgekehrt) – jetzt kommen die Plottwists. You´ve been warned.

Die unbekannte Gestalt wird demaskiert und entpuppt sich als – Julia, Lisas Journaillenkollegin. Das gibt der versammelten Meute natürlich gesteigerte Rätsel auf, bis Simon dezent rumhüstelt und eine Erklärung anbietet. „Du bist Simon Gruber?“, fragt Julia und findet das auf dessen Bestätigung ziemlich scheiße (?). Okay, folgendes: Simon ist nicht irgendein hergelaufener Hanswurst, der sich hier im Bunker ´n schönes faules Wochenende gönnt, sondern, festhalten, der Pressesprecher der Verteidigungsministerium-Außenstelle Marienthal (hm, sollte man als solcher nicht ein abgeschlossenes Studium und damit ein paar Semester, äh, älter sein?), der im Behördenauftrag als Gouvernante auf die Bunkerinsassen aufpassen sollte (was natürlich überhaupt nicht erklärt, warum sich ausgerechnet Simon dagegen sperrt, Hilfe zu holen bzw. das Wochenende abzublasen, als Felix gefunden wurde. Oder andersrum: Och nöööööööööööö….) und Julia ist in journalistischem Auftrag da, um heimlich das Verhalten der Bunkerologen für die Presse festzuhalten. Lisa fühlt sich berechtigterweise hintergangen, während ich mich noch wundere, wie Julia dann überhaupt in den Bunker reingekommen ist. Das erklärt Simon, der für sie nämlich einen Fluchttunnel aufgesperrt hat, das ausgemachte heimliche Date aber aufgrund der Einzugsparty sausen lassen musste (ja, es ist doof). Martin führt die Diskussion aufs Wesentliche zurück – darum also musste Felix sterben? „Ich wollte ihm nichts tun“, kreischt Julia hysterisch und macht sich damit natürlich nicht wirklich unverdächtig. In Form eines Flashbacks vermittelt sie uns ihre Erlebnisse. Auf der Suche nach Simon war sie im Kontrollzentrum aufgelaufen – dort sollte Simon ja eigentlich sitzen (deswegen hatte Steiger nämlich auch darauf bestanden, dass Simon die Zentrale bemannt), aber nur Felix vorgefunden, der über die Anwesenheit einer maskiert-verkleideten Person im Bunker begreiflicherweise gelinde überrascht war und Julias Beteuerungen, Angehörige der dummschreibenden Zunft zu sein, keinen rechten Glauben schenken wollte, daher handgreiflich wurde. In purer Notwehr habe Julia ihm dann halt ihren Fotoapparat über den Nüschel gezogen. Obwohl das auf den ersten Blick gar nicht mal so abwegig klingt, glaubt man ihr – mit Ausnahme von Lisa, die allerdings ob der persönlichen Verarsche sauer auf Julia ist – nicht wirklich und fragt sich vor allem, warum sie dann auch noch Dennis angegriffen habe. Das will hauptsächlich Melanie, die sich offenbar zum Beschützer der Witwen, Waisen und Epileptiker aufgeschwungen hat, wissen und schubst die dies abstreitende Julia ein wenig. Dummerweise steht Julia gerade vor einem ziemlich senkrecht nach unten führenden Schacht – instinktiv klammert Julia sich an Melanie fest und so gehen beide fliegen. Pardauz. Die sind hin.

Na, wenigstens kommt der Bodycount in Fahrt… es ist kurz vor Toresöffnung, die Stimmung ist trüb, aber wenigstens scheint alles wesentliche geklärt zu sein. Ich fürchte nur, der Film dauert noch ´n Weilchen und das ein oder andere lose Ende müssten wir auch noch verklöppeln. Simon ist deprimiert: „Das wird mich den Job kosten!“ (Und womit? Mit Recht! Selbst wenn außer Felix´ Tod nichts weiter passiert wäre…). Man packt die jeweiligen Siebensachen und macht sich in stylisher Slowmo auf Richtung Ausgang. Könnte also alles paletti sein, wenn nicht Lisa jetzt ein paar dramaturgisch dringend notwendige Flashbacks erleiden und aus selbigen den ein oder anderen Schluß ziehen würde. Namentlich geht´s genau darum, worauf ich schon ein paar Seiten vorher hingewiesen habe – nämlich um die Kameraüberwachung der Anlage. So macht sie stehenden Fußes kehrt und sprintet gen Zentrale, verfolgt von Martin (kam uns der nicht von Anfang an sehr suspekt vor?). Tatsächlich wird auch die Zentrale kameraüberwacht und das entsprechende Tape ist auch noch im Recorder. Das bestätigt zunächst mal Julias Geschichte bis zum Niederschlag mit dem Fotoapparat. Julia ergreift die Flucht, Felix rappelt sich noch nicht tot auf und fläzt sich in seinen Sessel. Dann kommt Dennis, sieht die Bescherung, grabscht Felix an den Kopf, stellt fest, dass das irgendwie rot suppt und rennt wieder weg. Tja, und jetzt kommt unsere große schockierende Enthüllung. Nachdem Martin Lisa und die anderen aus der Zentrale scheuchte, hat niemand anderes als er persönlich bei Felix aktive Sterbehilfe durch ein zünftiges Genickbrechen betrieben (spricht aber nicht wirklich für ihn, dass ER nicht bemerkt hat, dass der Raum videoüberwacht wird.) So richtig viel hat Lisa von der Erkenntnis allerdings nicht, weil mittlerweile der leibhaftige Martin mit gezückter Knarre hinter ihr steht. Es wird eines seiner tieferen Geheimnisse bleiben, warum er sie, nun ja enttarnt, nicht einfach abknallt, sondern lieber als Geisel nimmt und seinen Rucksack schleppen lässt, aber, mein Gott, Lisa ist nunmal das final girl, das war uns ja von Anfang an klar.

Simon ist mittlerweile auch vorstellig geworden und stellt sich angesichts der sich ihm bietenden Lage die ein oder andere Frage, z.B. „Was soll´n das werden?“ „Wenn´s geht, ´n Kopfschuss,“ grinst Martin, liefert damit den singulär wirklich witzigen Gag des ganzen Films ab (der Gag hätte ´nen besseren Film verdient) und drückt ab. Jo. Hat funktioniert (ungraphisch). Der Schuss ruft wiederum Dennis auf den Plan – Lisa kreischt ihm zwar eine Warnung zu, aber Martin ruft leutselig, dass die Luft rein sein und Dennis ruhig kommen könne (der hat jetzt offenbar Geschmack an der Sache gefunden). Weil Martins Rucksack nun die weitere Flucht doch aufhält (Lisa ist ja auch ´n eher zierliches Persönchen), soll sie den Koffer aus dem Rucksack puhlen und nur noch den spazieren tragen. Und bei diesem Koffer handelt es sich natürlich – na, wisst Ihr´s noch? Genau, den Koffer aus der bislang recht allein auf weiter Flur stehenden Prolog-Einbruchssequenz. Martin ist, das reimt sich sogar Lisa zusammen, der mysteriöse Dieb und seinet- bzw. des Diebstahls wegen wurden auch die Straßensperren, von denen Julia berichtet hat, aufgestellt.

Dies alles bestätigt unser holder Schurke – und weil das eben so war, hat er sich bei Sichtung der Zeitungsanzeige für die Bunkerwacht (und ich soll glauben, dass diese Bewerbungen tatsächlich von heut auf morgen angenommen und bestätigt wurden? Bei einer Bundesbehörde??) zusammengereimt, dass das Wochenende im Bunker das optimale Versteck sei (wohl in der Hoffnung, dass die Polizei nach zwei Tagen jegliche Fahndungsbemühungen einstellt). Stellte sich für ihn nur noch das Problem, dass er sich als „Einheimischer“ ausgegeben hatte, aber schlecht auf einer Parkbank nächtigen konnte (was ihn im Entdeckungsfall in Erklärungsnotstand gebracht hätte), d.h. er brauchte einen Schlafplatz (ich frage mich zwar, warum er nicht einfach ´ne Nacht länger in der Pension geblieben ist, in der er sich hat be-omaen lassen [Gruß an Kingkojak: Das ist des Rätsels Lösung – Martin war in einer Pension, das wird explizit angesprochen; das war jetzt für Insider, müsst Ihr nicht verstehen]…). Und da kommt jetzt der mysteriöse Vorfall im Hotel ins Spiel – übernachtet hat er nämlich … bei Felix! Der habe kollegialerweise keine Fragen und selbstlos das zweite Bett in seinem Zimmer zur Verfügung gestellt, aber lästigerweise in Martins Rucksack gespickt. Das clevere Bürschchen habe dann 2 und 2 zusammengezählt, €€€ herausbekommen und seinen Anteil an dem Diebeszug eingefordert – und das frecherweise, obwohl ihm Martin da schon die Knarre an den Schädel hält. Nicht gerade die ideale Verhandlungsposition, aber eine, die sogar Martin Respekt abnötigt. Dennoch ist Martin sich zurückblickenderweis sicher, Felix bereits jetzt das Hirn rausgepustet zu haben, wenn nicht justament in der Sekunde Lisa an die Tür geklopft hätte. It´s all rather contrived, I guess (und selbstverständlich wird uns das per Flashback gezeigt. Ich danke dafür, denn das alles als Monolog wäre … eh, nicht wirklich aufregend).

Dennis sucht Lisa und kommt gerade um die Ecke, als Martin mit Lisa einen Fahrstuhl betritt (Martins Plan ist es, sich durch den Fluchttunnel abzusetzen, durch den Julia eingelassen wurde). Martin schießt mal probehalber auf Dennis, trifft aber nicht, so dass letzterer sich per Treppe auf die Verfolgung machen kann. Unten im Generator-Level ist die Lage so unübersichtlich, dass ich beim besten Willen nicht mitbekommen habe, wie Lisa sich von Martin losgerissen hat und zu Dennis überlaufen konnte. Der liegt ob der stroboskopischen Beleuchtung eh schon wieder in einem epileptischen Anfall, bedeutet Lisa aber, ihn ruhig hier liegen zu lassen und Martin zu verfolgen (warum auch immer… es ist eigentlich nicht euer Problem). Lisa stellt Martin in der Tat und richtet seine Pistole, die er vorher offenbar weggeworfen oder verloren aht, auf ihn. Dumm nur, dass Martin was weiß, was Lisas nicht weiß, nämlich, dass die Knarre leer ist. Er schleudert die aufdringliche Blonde zu Boden, aber die haut ihm die Pistole aufs Knie. Scheinbar leidet unser Killer unter einer schweren alten Knieverletzung, jedenfalls bricht er sofort zusammen, als hätte ihn eine 50.000-Volt-Taser-Ladung getroffen. Was´n Weichei. Beim Zusammenbruch fällt ihm der Koffer aus der Hand und schlittert genau in den Öffnungsbereich einer der schweren Stahlschotten (ich ahne, wo das hinführt). Martin, durch den Knietreffer scheinbar hüftabwärts paralysiert, kraucht auf den Koffer zu, öffnet ihn… welch geheimnisvolle Superwaffen werden sich darin wohl finden? Anthrax? Atombomben im Taschenformat? Nacktfotos von Angela Merkel? Die Antwort ist entsetzlich profan – ein vollkommen handelsüblicher Schießprügel. Hm. Das jetzt ist der Grund für den ganzen Schmu? Eine Pistole? Hä? Oder, wie Simon sagen würde: Och nööööööööööööö…. (der Koffer scheint in der Tat ein stinknormaler Aktenkoffer zu sein. Könnten schlimmstenfalls also irgendwelche Geheimdokumente [als ob unsere Regierung sowas hätte, pfft] oder doch die Merkel-Pics drin sein…).

Martin bringt die Wumme in Anschlag, aber da rettet Dennis, der Mann, der sich von einem epileptischen Anfall schneller erholt als ein durchschnittlicher Bundesligaprofi von einem Foul, das seinem Gegenspieler ´ne rote Karte einbringt, den Tag und lässt die Stahltür zufallen – splaaattt! (Aber, dank FSK-12-Freigabe, natürlich off-screen). Tja, der Martin gefiel Dennis so irre gut, dass er zwei draus machen wollte…

Unsere letzten Überlebenden taumeln also gerettetet zum offiziellen Ausgang, wo sie von Steiger und einer blitzlichternden Pressemeute erwartet werden. Scheint sich nicht so richtig jemand zu wundern, warum anstelle der sechs Leute, die rein gingen, nur noch zwei raus kommen, aber Interviews werden trotzdem verlangt. Lisa tankt sich wie in Trance durch ihre Berufskollegen (Dennis hat no such luck) und latscht zu ihrem Audi, doch sie wird von einer aufdringlichen Reporterin verfolgt, die ihr noch ein paar exklusive Statements aus der Nase ziehen will. Lisa drückt ihr ihre Mikrocassette in die Patschhand. „Danggö“, freut sich die verblüffte Pressefuzzin ob des unerwarteten Geschenks (weiß der Geier, was da drauf ist… wir haben Lisa ja nur einmal in ihr Gerät sprechen sehen) und Lisa fährt vom Hof… Le End.

Das vielleicht Entscheidende schon mal vorab – State of Emergency ist ein um Klassen besserer Film als The Dark Area. Das habt ihr sicher schon daran gemerkt, dass obige Inhaltszusammenfassung recht wenig auf die Filmemacher ventilierende Bösartigkeiten enthält (und ist andererseits keine Kunst). Trotzdem hab ich mich mit dem Review recht schwer getan und damit komme ich zum zweiten wesentlichen Punkt: State of Emergency ist x-mal besser als The Dark Area, aber halt deswegen noch lang kein guter oder besonders unterhaltsamer Film.

Aber drücken wir´s einfach mal positiv aus (wir sind ja so selten positiv hier, wir alten Verreißer) – es gibt eigentlich keinen Bereich, in dem State of Emergency seinem Vorgänger nicht deutlich überlegen ist, was schlicht auch schon mal daran liegt, dass sich die Filmemacher dazu entschieden haben, eine richtige „Geschichte“ zu verfilmen und nicht nur, despektierlich gesprochen, ein paar Idioten mit ´ner Videokamera in den Wald zu schicken und dort fröhlich vor sich hin zu improvisieren (denn wenn Dark Area ernstlich ein Script hatte, stimmt mich das noch bedenklicher dem Film gegenüber, als ich das eh schon bin). Die Story von State of Emergency ist nich wirklich gut – sicherlich auch darin begründet, dass im Falle dieses Films zuerst die Location, nämlich der Bunker Marienthal, stand, und dann ein passendes Drehbuch erdichtet wurde. Nicht die glücklichste Reihenfolge, auch wenn ich sehr dafür bin, dass Amateure und „Independents“ sich an Geschichten versuchen, die sie einigermaßen erfolgversprechend realisieren können (will sagen, wenn ich ein Budget von 28,50 € und zwei Flaschen Ketchup habe, sollte ich mir nicht vornehmen, The Fast and the Furious zu drehen). Denoch wünsche ich mir, dass die Kreatividee an erster Stelle steht. Nun gut, es ist halt so gelaufen, und, wie gesagt, es ist zumindest ein klar erkennbarer Narrative und damit ein deutlicher Fortschritt zur Dark Area. Dennoch hat das Buch von Stefan Lammert genügend Probleme, deren größtes aber wohl die ungünstige Strukturierung ist – es passiert einfach zu lange zu wenig, um den Zuschauer bei Laune zu halten. Nach dem Prolog mit dem Einbruch in die Ministeriumsdienststelle, dessen Zusammenhang mit dem Restfilm ja sowieso erst in den letzten Filmminuten geklärt wird, schlägt der Streifen viel zu viel Zeit mit lahmem Set-up tot. Klar, ich hör Euch schon wieder stöhnen „jetzt nimmt sich mal eine Amateurproduktion Zeit für Set-up und Charaktere und dann isses dem Herrn auch wieder nicht recht“. Tja, so sieht´s dann wohl aus. Der Fehler an der langwierigen Auftaktphase ist, dass die Charaktere uninteressant bzw. so eindimensional sind, dass sich die langwierige Vorstellungsphase einfach erübrigt. Sie sind keine derart auf die Nüsse gehenden Nervensägen wie die Typen aus Dark Area (tut mir leid, dass ich inflationär vergleiche, aber es liegt halt auf der Hand), aber keine der Figuren wirkt auch nur ansatzweise glaubhaft, aus dem Leben gegriffen, natürlich. Die Charaktere sind also nicht besonders prickelnd, wie sieht´s mit dem Szenario aus? Hmtjahüstel. Prall ist es nicht – der Film lehnt sich erkennbar an gewisse Genre-Vorbilder wie den famosen britischen Thriller Hole oder andere Bunker-Filme wie Operation Dead End an, entwickelt aber nie auch nur ansatzweise Intensität (von der Intensität seiner Vorbilder will ich gar nicht reden). Trotz der hervorragenden Location vermittelt sich nie wirklich das Gefühl des „Eingeschlossenseins“, geschweige denn der Gefahr durch einen frei herumstrolchenden Killer (der dann auch so wirklich viel nicht killt, bis zum Showdown geht, den Wachmann beim Prolog-Einbruch ausgenommen, nur eine Leiche auf sein Konto, und inkl. Showdown sind´s dann grad mal zwei. Nicht wirklich eine beeindruckende Strecke), ganz abgesehen davon, dass ich das Grundszenario für seeeehr weit hergeholt halte (sowohl die „Bunkerwache für Zivilisten“ als auch das „es ist so einfach, ein BAZONG [Begriffsdefinition bitte beim MAD-Spiel „Spion vs. Spion“ nachschlagen] zu klauen“). Weit über 60 Minuten lang (also noch über den Mord an Felix hinaus) tut sich nicht wirklich was außer viel Gelaber und Gezicke, wenn der Plot dann dank seiner gleich noch zu würdigenden Plottwists dann endlich mal in Fahrt kommt, kann das Gelaber und Gezicke hauptsächlich durch Rumgerenne ersetzt werden. Viel Sinn (vor allem Froh-) kommt da auch nicht auf.

Apropos Plottwists. Seit M. Night Shalalamadingdongs letztem Anschlag auf den gesunden Menschenverstand seiner Zuschauer bin ich ja eigentlich viel gewohnt, aber die Plottwists von State of Emergency sind schon geeignet, dem Zuschauer die Schuhe auszuziehen. Simon entpuppt sich als Pressesprecher der Bunker-Behörde? Ausgerechnet DER, der Felix´ Tod als gottgegeben hinnimmt, aber deswegen das launig-lustige Wochenende nicht abblasen will (Simon, was meinste: Ist die Publicity schlechter, wenn man die Operation unauffällig abbricht, bevor die Presse Wind von dem Todesfall bekommt, oder wenn man der versammelten Journaille beim offiziellen Exit ´nen Leichensack vor die Blitzlichter hält?). Auch der Kniff, Julia noch mal in die Handlung zu bekommen und sie als „heimliche Beobachterin“ einzuschleusen, ist ziemlich dämlich (und vor allem ziemlich unpraktikabel. Warum vor allem sollte Felix so ausflippen, als sie ihn im Kontrollraum antrifft? Gut, er weiß an diese Stelle schon von Martins brisantem Geheimnis, aber wieso sollte er das mit Julias Erscheinen in Verbindung bringen? Mal wieder gaaanz davon abgesehen, dass ich Felix die Abgebrühtheit, mit der er später [bzw. früher] mit Martin verhandelt, nicht abkaufe). Die finale Enthüllung, dass Martin der fiese Killer ist, kommt ungefähr so überraschend wie der Heilig Abend zufällig jedes Jahr auf den 24.12. fällt. Der verzweifelte Versuch, dem Zuschauer mit Simon einen red herring hinzuwerfen, ist * so * offensichtlich, dass man nicht eine Sekunde in Erwägung zieht, der könnte tatsächlich der Täter sein (vor allem schon, weil man Martin als einzigem Charakter neben Lisa eine Vor-Bunker-Vorstellungsszene gewidmet hat). Wie gesagt, der einzig realistisch Verdächtige ist Martin, und der isses dann auch. Dass wir letztlich nie erfahren, was in dem bewußten Klau-Koffer eigentlich drin ist (ich gehe ja mal stark davon aus, dass es nicht nur die Pistole war), könnte man als Hommage an Pulp Fiction verstehen, tu ich aber böserweise nicht.

Gut, die Story ist insgesamt recht für den Eimer – sie ist nicht schädelsprengend-hirnmarternd-suidzidauslösend doof, aber auch kaum dazu angetan, den Film, der sich mit 94 Minuten ja für ein Amateur-/Independentprojekt doch ´ne recht ordentliche Laufzeit vorgenommen hat, zu füllen; sie ist nicht wirklich logisch aufgebaut (inklusive Martins Ausrede, warum er nun im Bunker ist und wieso er vorher bei Felix nächtigen musste) und verfügt insgesamt über zu wenig Substanz für ´nen abendfüllenden Film. Als 45-minütiger Kurzfilm, praktisch das komplette Set-up eliminiert und das wenige dort geschilderte notwendige anstelle einiger Leerlaufszenen aus der zweiten Filmhälfte eingebaut, hätte das ganze zumindest recht flotte Unterhaltung werden können, so aber ist´s hauptsächlich einfach fad (ich wurde zwar zweimal beim Filmbetrachten durch Anrufer und Besucher unterbrochen, aber wirklich tragisch, weil ich gerade fingernägelknabbernd auf der Couch sass, fand ich das nicht). Nicht verschweigen will ich allerdings, dass das Script mich zweimal (und durchaus beabsichtigt, nehm ich an) zum Lachen brachte, bei Lisas Vorstellung gegenüber Martin und dem „Kopfschuss“-Spruch (verzichten können hätte ich dagegen auf die Alien-Reference, die den Zuschauer nur überdeutlich daran erinnert, was für ´n guten Film er sich eigentlich lieber hätte ansehen sollen).

Lassen wir also das Drehbuch mal hinter uns und gehen zur formalen Seite über. Handwerklich-technisch sind Dark Area und State of Emergency nur schwer vergleichbar, alldieweil ersterer ja hauptsächlich aus bewußt schlecht-verwackelten Handkameraaufnahmen bestand. State of Emergency sieht wie ein Film aus. Sieht sogar erheblich filmiger aus als z.B. Jess Francos Videoopus Killer Barbys vs. Dracula. Wären einige Außenaufnahmen bei Tageslicht nicht eindeutig zu hell, könnte ich überhaupt keine groben handwerklichen Mängel attestieren. Die Kameraführung zeigt Licht und Schatten – es gelingen Andreas Witter durchaus einige stimmungsvolle Einstellungen aus dem Bunker (der nun wirklich eine großartige Location darstellt. Da müsste man doch ein spannendes Script ´für hinbekommen), in den Action-Szenen ist mir seine Kamera aber zu statisch. Das mag auf technische und bauliche Beschränkungen zurückzuführen sein (Steadicam lag wahrscheinlich außerhalb des Budgetrahmens und Dolly-Fahrten stell ich mir im beengten Bunker schwierig vor), raubt aber gerade den eigentlich als dramatischen Höhepunkten gedachten Verfolgungsjagden die Rasanz, weil man, wie in alten Stummfilmen oder bei Joe D´Amato, die Beteiligten einfach an den fixen Kamerapositionen vorbeirennen sieht. Das hat schon mehr was von Sportübertragungen als spannender Action.

Inszenatorisch beweist Oliver Hummell, dass er doch wesentlich mehr drauf hat als Dark Area es andeutete – ich bin zwar nicht sicher, ob die Kapiteleinblendungen mir wirklich gefallen (eher nicht, denn sie helfen weder dem Plot weiter noch sind sie besonders aussagekräftig), aber man erkennt das Bemühen um Wirkung und Atmosphäre – zwar bleibt´s meist beim Bemühen und gerade im Finale geht der Film auch inszenatorisch ein wenig aus dem Leim (wie schon oben in der Inhaltsangabe angesprochen, ist manches nicht nachzuvollziehen), aber das ist insgesamt handwerklich-technisch-optisch schon über dem Niveau eines Timo Rose (der zugegeben auch andere Ansprüche an sich stellt, nämlich Spläddaaaa). Der Look des Films ist jedenfalls ziemlich slick, ziemlich professionell. Wo´s regietechnisch sicher noch fehlt, ist die Fähigkeit, ein lahmes Script, sprich eines, das weder besonders clever noch besonders flott ist, visuell zusätzlich aufzupeppen. Hummell macht sich sichtbar einige Gedanken zum Thema Bildkomposition und Ausnutzen des 1.85:1-Widescreen-Bilds, aber ein richtiger Stil, eine Handschrift, will ihm noch nicht einfallen. Es ist noch mehr ein Abfilmen des Scripts als eine Interpretation des Scripts, wenn ich es mal so ausdrücken darf.

An Spezialeffekten ist nicht wirklich etwas zu bemerken (außer zwei kleinen „Verletzungen“), der singuläre Splattereffekt findet off-screen (und in Form eines hübschen Soundeffekts) statt. Hinsichtlich der musikalischen Untermalung ging man offensichtlich den bereits bewährten Weg von Dark Area und rekrutierte die Künstler über den Online-Service mp3.com – zwei „klassische“ Komponisten besorgten den Score (einer für die atmosphärischen Klänge zuständig, der andere für die dramatisch-actionorientieren, wobei mir die atmosphärischen Parts deutlich besser gefallen), recht kompetente Bands besorgen die punkigen, deathmetallischen und Nu-Metal-Klänge. Eine technische Klippe, die an dieser Stelle genannt werden muss, ist allerdings der Dialogton. Alte Amateur-Krankheit – man versteht´s oft einfach nicht. Die Aufnahme ist schon rein grundsätzlich ziemlich leise und schwer verständlich und wenn dann auch noch dezibelintensiv der Score drübergeworfen wird, wünscht man sich Untertitel oder wenigstens ´nen Gebärdendolmetscher.

Ein herbes Manko (eines von vielen) von Dark Area waren die schauspielerischen Leistungen bzw. die vollständige Abwesenheit derselben. Nun, erfreulicherweise haben nur zwei Akteure aus Dark Area auch in State of Emergency darstellerische Aufgaben zu übernehmen und sogar die haben sich verbessert, namentlich Andre Horsten als Felix, der aber sicherheitshalber nicht wirklich viel zu tun hat und als erster gekillt wird, und Stefan Lammert, der sich mit präziser Zielsicherheit die unglaubwürdigste Rolle des Films (die des Simon Gruber) selbst auf den Leib geschneidert hat. Die Hauptrollen spielen aber andere – rekrutiert wurden die Darsteller, wenn ich das aus dem Making-of richtig entnehme, aus lokalen Theatergruppen. D.h. die Schauspieler sind zwar Amateure, aber zumindest solche, die nicht zum ersten Mal im Leben fremder Leute Texte aufsagen, sondern sowas öfter tun. Nun hat´s aber meist seine Gründe, warum Theater-Amateure Theater-Amateure und nicht Theater-Profis sind… Anna-Victora Schmidt müht sich redlich, scheitert aber mit schöner Regelmäßigkeit in den emotionalen, dramatischen Szenen (ganz besonders in ihrem großen Monolog zu ihrer tragischen Vergangenheit; der ist sowieso ziemlicher Käse, aber Schmidt leiert das runter, dass die Milch sauer wird). Klaus Josten als Martin Wallenberg ist sichtlich der Cast-Senior (will sagen, er ist ´ne Ecke älter als die restlichen Jungschen) und bemüht sich um eine coole no-nonsense-Performance. Bei ihm besteht das Problem, dass man ihm trotz allem bösen Willen den harten Killer im Showdown nicht wirklich abkaufen will. Till Wiedig als Dennis liefert die natürlichste, glaubhafteste Performance ab, Maren Kempken ist für ihre Zicken-Rolle nicht wirklich zickig genug (und, ohne jetzt mal wieder zu chauvinistisch zu werden – dass die Jungs reihenweise geifernd zusammenbrechen, wie´s hier angedeutet wird, kann ich nicht glauben). Svenja Schmitt (Julia) macht einen ganz sympathischen Eindruck, da hätte ich mir glatt ´ne größere Rolle für sie gewünscht. Insgesamt – niemand wird die Leistungen mit denen echter Profi-Schauspieler verwechseln, aber für Amateure ist das noch im tragbaren Rahmen.

Die DVD, erschienen bei Best Entertainment, ist ausgestattet wie die „Großen“ (sowas hat Best normalerweise nicht im Angebot). Es wird, neben einem 1.85:1-Widescreen-Transfer (4:3-Letterbox) ein Audiokommentarm it Regisseur Hummell und Autor Lammert geboten, ein 22-minütiges Making-of mit diversen Interviewsequenzen (Hummell und Lammert kommen hier wesentlich sympathischer rüber als ersterer z.B. noch bei Dark Area, dafür bekleckert sich Produzent Tobias Ibel nicht gerade mit Ruhm), zwei kurze Featuretten über die Bunkeranlage an sich, eine deleted scene, Outtakes, Klaus Jostens Screen-Test, Trailer, Teaser und Fotogalerie. Das ist ´ne ganze Latte Zeug, mit der man sich, so man will, die Zeit vertreiben kann. Die Bildqualität ist angemessen gut und störungsfrei – zwar schwankt die Schärfe durchaus mal, ab und zu könnte man sich etwas mehr Kontrast wünschen und da und dort geht der Kompression mal die Puste aus, aber das ist durchaus noch in Ordnung und ansehbar; der Ton (Dolby 5.1) krankt, wie schon oben angedeutet, am laschen Dialogton, Score und Songs kommen aber powerful aus den Boxen.

Soderlein, damit kommen wir also langsam zum Schluss. Ich fasse zusammen: Im direkten Vergleich zu The Dark Area ist State of Emergency für alle Beteiligten und in allen Diszplinen, sei´s Buch, Regie, Kamera, Schauspiel, ein Quantensprung, ein Fortschritt, der nur noch in Lichtjahren gemessen werden kann. Während ich nach The Dark Area wirklich ernsthaft überlegte, ob nicht nur die Filmemacher, sondern auch ich mir das richtige Hobby ausgesucht hate (schließlich läuft man Gefahr, derartige Anti-Qualität womöglich öfter zu sehen), kann ich State of Emergency als schlimmstmögliche Schmähkritik eigentlich nur bescheinigen, langweilig zu sein und mit einer hanebüchenen Story mit aberwitzigen Plottwists, nein, nicht mal zu nerven, so penetrant übel (wie eben Dark Area) ist das nicht. Aus der Location hätte man sicher mehr rausholen können als eine letztlich schlecht konstruierte 08/15er-Action-Story, die nie wirklich Fahrt aufnimmt und Interesse, geschweige denn Spannung beim Zuschauer erzeugen kann. Filmisch kann man State of Emergency aber kaum wirkliche Schwächen attestieren – der Look ist gut, die Kameraführung teilweise auch, der Schnitt kann sich sehen lassen. Es geht also durchaus aufwärts mit „Hill House Pictures“ – schloss ich mein Dark Area-Review noch mit dem Stoßseufzer, dass ich allen Beteiligten jegliche Begabung zum Filmemachen absprach, leiste ich in gewissem Umfang Abbitte. Jo, da geht schon was, aber nächstes Mal, bitte, wäre ein richtiges Drehbuch nett. Dann könnten Hummells Thriller auf dem Independent-Sektor eine Alternative zum Spläddagorefirlefanz der Herren Rose & Co. werden (aber die anglisierten Titel- und Credit-Sequenzen halte ich immer noch für kindisch).

Letzte Worte: Guten Gewissens als gepflegte Abendunterhaltung empfehlen kann ich State of Emergency nicht, dafür ist der Film einfach zu langsam, zu langweilig, zu witz- und reizlos, aber wenn Hummell und sein Team sich weiterentwickeln und sie vor allem mal ein wirkliches Script finden, will ich nicht ausschließen, dass von dort noch sehenswertes kommt.

(c) 2005 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 7

BIER-Skala: 3


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