Star Trek Voyager: Die Schwelle

 
  • Deutscher Titel: Star Trek Voyager: Die Schwelle
  • Original-Titel: Star Trek Voyager: Threshold
  •  
  • Regie: Alexander Singer
  • Land: USA
  • Jahr: 1996
  • Darsteller:

    Kate Mulgrew (Captain Kathryn Janeway)
    Robert Duncan McNeill (Tom Paris)
    Robert Beltran (Commander Chakotay)
    Roxann Dawson (B’Elanna Torres)
    Jennifer Lien (Kes)
    Ethan Phillips (Neelix)
    Robert Picardo (The Doctor)
    Tim Russ (Lieutenant Tuvok)
    Garrett Wang (Ensign Harry Kim)


Vorwort

Voyager also. Hat ja nicht lange gedauert, bis ich bei meinen TV-Trashreviews im Universum von Star Trek gelandet bin. Und welche Serie würde sich innerhalb von Star Trek eher anbieten als Voyager? Also die Show, bei der Star Trek eigentlich schon länger tot war und dennoch einfach so getan hat, als wäre es noch am Leben (was es in meinen Augen erst seit Archers „Enterprise“ und dem Film von J. J. Abrams wieder ist)? Immerhin handelt es sich hierbei um die Sendung, welche den Zuschauern verkaufen wollte, dass das hautenge Kostüm, welches sie dem neu eingeführten Sexsymbol (Jeri Ryan als Seven of Nine) verpasst haben, zur Hautregeneration dienen soll. (Und die High Heels sind fürs Gleichgewichtstraining, oder was?)

Heute geht mit „Treshold“ um eine Folge der Serie, die selbst von den Verteidigern und Fans der Voyager als das mit Abstand übelste Etwas bezeichnet wird, was sich je im Trek-Universum (manche sagen sogar in der Geschichte der Fernsehserien überhaupt) zeigen durfte. Ihr seid also gewarnt. Weiterlesen auf eigene Gefahr. Und bitte habt Mitleid mit dem armen Reviewer (also mir), der sich diese Folge gleich dreimal ansehen musste. (Ich habe es nur für euch getan!)


Inhalt

Tom Paris sitzt in einem Shuttle. Offenbar möchte man einen neuen Antrieb erproben und Tom will das Ding naturgemäß einem ordentlichen Belastungstest unterziehen, er beschleunigt immer mehr. Er ist bald bei Warp 9,irgendwas, als das Schiff plötzlich anfängt, sich in seine Einzelteile zu zerlegen. Er versucht noch etwas zu retten, was ihm allerdings nicht gelingt, das Shuttle explodiert. Allerdings sehen wir jetzt nicht, wie es Paris mitsamt seinem Shuttle zerlegt. Vielmehr sitzt der gute Kerl plötzlich auf seinem Hintern im Holodeck (es war natürlich nur eine Simulation). Dort stehen Harry Kim und Chefingenieurin B’Elanna Torres. „Sie sind tot“, verkündet diese sogleich mit Blick auf Tom (Gott, ich wünschte es wäre wahr). Dann kommt der Vorspann. Ich habe es schon immer faszinierend gefunden, dass die Voyager hier immer dabei gezeigt wird, wie sie in eine Sonneneruption hineinfliegt (Gott, ich wünschte…..ach ihr wisst schon).

Harry, Tom und B’Elanna sitzen also beisammen und diskutieren darüber, wieso bis jetzt jeder Versuch in die Binsen gegangen ist, als der mit Abstand nervigste Typ in der Geschichte des Fernsehens auftaucht: Neelix, seines Zeichens Moraloffizier des Schiffes und generell unnütze Verschwendung von Platz und Sauerstoff. Natürlich beschränkt Neelix sich nicht darauf, den anderen Kaffee einzuschenken (eine Aufgabe, die seinen cerebralen Fähigkeiten eher entspricht), er möchte natürlich wissen, worüber die drei reden. Jeder andere würde Toms Blick und seinen Satz „Okay, verstehen sie etwas von Quantenmechanik?“ korrekterweise als verschlüsseltes „Verpiss dich!“ erkennen und sich verkrümeln (vor allem da Harry es mit „Es würde ohnehin zu lange dauern, ihnen alles zu erklären“ noch ein wenig deutlicher probiert). Natürlich versteht Neelix solche Andeutungen überhaupt nicht und setzt sich neugierig zur Crew, schließlich könnte er ihnen ja helfen.
Ganz ehrlich Neelix, am meisten würdest du mir helfen, wenn du dich freiwillig durch die nächste Luftschleuse pusten lassen würdest. Mir ist übrigens schon klar, dass die Szene so funktionieren soll, dass Kim und Tom nicht nur Neelix, sondern mit ihm auch dem Publikum erklären, wovon sie da gerade schwafeln. Es funktioniert nur nicht. Neelix verhält sich während des ganzen Gesprächs wie der reinste Vollidiot der er ja auch ist (Beispiele gefällig: „Halten sie mich etwas nicht für klug genug?“ „Oh, unendliche Geschwindigkeit. Das bedeutet….sehr sehr schnell, richtig?“ – *Kopfpatsch*) und in mir sträubt sich einfach alles dagegen, dass ich mich auch nur irgendwie mit diesem haarigen Etwas identifizieren soll.
Jedenfalls erklärt Tom Neelix, dass Warp 10 oder Transwarp (was im Trek-Universum gleichbedeutend mit unendlicher Geschwindigkeit ist), dass dies nicht nur sehr sehr schnell ist, sondern dass man damit praktisch jeden Punkt im Universum gleichzeitig erreichen könnte. Man wäre – laut Harry – also praktisch in dem Moment daheim, in welchem man auf den Knopf gedrückt hat. Möglich ist dies, weil man in einem Asteroidenfeld neuartiges Dilithium gefunden hat. Das Problem ist nur, dass bei den Simulationen jedes Mal die Warpgondeln abreißen. Natürlich kommt Neelix mit irgendeiner Geschichte aus der Vergangenheit daher und selbstverständlich bringt er Tom und Harry damit auf die richtige Idee. „Neelix, sie sind ein Genie!“ lügt Tom ohne rot zu werden, während euer Reviewer dearest sich am liebsten aus dem Fenster stürzen würde.

Der nächste Test funktioniert reibungslos, im Besprechungsraum herrscht eine widerlich-eklige „Mei, unser Tom der is scho guad!“-Stimmung und Janeway verspricht Tom, dass er bald zu den Elitepiloten der Menschheit zählen würde. Natürlich wäre Janeway nicht Janeway, wenn sie die soeben in Tom aufgebauten Illusionen von Ruhm und Unsterblichkeit nicht in der nächsten Szene gleich wieder zerstören wollen würde. Also besucht sie ihn in seinem Quartier und sagt ihm, dass der Doktor ihr erzählt hat, es bestünde eine zweiprozentige Chance, dass Tom während des Fluges an einer Gehirnblutung sterben könnte. Deshalb möchte Janeway lieber Harry auf den Flug schicken. (Da kann ich sie verstehen. Harry ist der einzige, der Neelix als Nervensäge Konkurrenz machen kann, wenn er gut drauf ist.) Tom ist gekränkt und redet davon, dass dies „sein Flug“ wäre. Janeway gibt ihm ihr Okay. Sinn dieser Szene? Zeittotschlagen.

Tom macht sich also mit seinem Shuttle, der „Cochrane“, auf den Weg. Dabei verschwindet er aus der Reichweite der Sensoren der Voyager. Das Shuttle taucht nach einiger Zeit wieder auf, aber Tom ist bewusstlos und wird auf die Krankenstation gebracht. Laut Holodoc schläft er nur, aber Janeway will, dass er aufgeweckt wird. Tom redet daraufhin irgendwas davon, dass er kurz überall im Universum und als er gesehen hatte, dass die Voyager nach ihm sucht, hat er einfach den Antrieb abgedreht und ist wieder dort gelandet, wo er gestartet ist. Janeway verspricht ihm einen Eintrag in die Geschichtsbücher. Bei der Durchsicht der Daten wird allen klar, was sie hier eigentlich erreicht haben und dass dies die Existenz der Menschen verändern könnte.

Tom und B’Elanna besprechen die weitere Vorgangsweise, während Neelix mal wieder rumnervt (er hat ne Kaffeesorte nach Tom benannt, ganz toll). Tom schmeckt sein Kaffee nicht und eine Sekunde später liegt er nach Luft ringend auf dem Boden und man kann die Adern auf seiner Stirn sehen (was bei Star Trek so viel heißt wie, dass er schon so gut wie tot ist). Man bringt ihn zum Doc auf die Krankenstation, der die Tatsache, dass er den Kaffee von Neelix getrunken mit einem lapidaren „Es ist ein Wunder, dass er noch am Leben ist!“ kommentiert. Tom geht es mit der Zeit nicht wirklich besser, der Doc findet raus, dass es sich um eine allergische Reaktion auf das Wasser (!) handelt. Außerdem platzt Tom die Haut auf und er kann nicht mehr atmen. Der Doktor lässt ein Kraftfeld rund um ihn herum errichten und den Sauerstoff absaugen. Jetzt kann Tom plötzlich wieder atmen.
Der Doc beschließt, dass er es mal mit radioaktiver Bestrahlung versuchen möchte (Warum? Einfach so!), während Tom sich schon Inschriften für seinen Grabstein ausdenkt. Kes erhöht die Strahlendosis immer mehr, während der Doc Toms Werte überprüft. Tom fantasiert in der Zwischenzeit davon, wie er seine Unschuld verloren hatte (warum wollen sie den nochmal retten?). Der Doc lässt die Strahlendosis von Kes auf das absolute Maximum erhöhen, als Tom plötzlich folgendes sagt: „Küss mich!“ Des Docs verwundertes „Was?“ ist die einzige Szene in dieser Folge, die beim Zuschauer so etwas wie ein Schmunzeln hervorrufen kann. Natürlich meint Tom Kes, die aber in dem Kraftfeld nicht atmen kann. Tom redet nicht mehr nur davon, dass er sterben wird, ein, er lässt seinen Worten endlich Taten folgen und tätigt wirklich den finalen Löffelwurf. Der Doc deaktiviert das Kraftfeld und Kes gibt Tom seinen gewünschten Kuss, während sie versucht eine trauernde Miene aufzusetzen und dabei nur ein weiteres Mal unterstreicht, dass sie wohl gerade nicht anwesend war, als der liebe Gott die Persönlichkeiten verteilt hat. Der Doc erweist sich mal wieder als ein wahrer Ausbund ein Feingefühl, indem er Kes gleich sagt, dass er die Autopsie morgen vornehmen wird und sie sich bis dahin ausruhen soll. (Wenn man wirklich wissen will was passiert ist, wieso macht er das dann nicht sofort?)

In der Nacht beweist beweist Tom, dass er das was Jesus kann schon lange draufhat und kehrt von den Toten zurück (Schaaade!). Der Doc stellt verwundert fest, dass nicht nur seine Organe wieder funktionieren, sondern ihm sogar ein zweites Herz gewachsen ist. Gezeigt wird uns dies von einem allerliebsten CGI-Monitor, der uns zwei im Gleichklang schlagende Herzen zeigt.
Währenddessen funkt ein Verräter alle Daten vom Transwarpflug an die Kazon weiter (Hat mit dem staffelübergreifenden Plot zu tun. Außerdem sei hier angemerkt, dass die Kazon nichts weiter sind außer jämmerliche Reserveklingonen).

Ja, die Folge war bis jetzt schon reichlich blöd. Aber ab jetzt sind die Drehbuchautoren wohl so richtig durchgedreht. Janeway redet mit dem Doc über Tom. Dieser sagt, dass sich Toms DNA offensichtlich selbständig neu schreibt. Einige seiner Organe wären verschwunden, dafür habe er drei neue dazubekommen und der Rest arrangiert sich fröhlich neu. Janeway will mit Tom reden und erfährt vom Doc, dass sich die Änderungen negativ auf dessen Persönlichkeit auszuwirken beginnen. Bei dem Gespräch Janeway/Tom wird Klischee 35d abgespult, indem Janeway sagt, sie werden alles rückgängig machen und Tom helfen, während dieser die Meinung vertritt, dass alles, was mit ihm gerade passieren würden großartig und ganz und gar supertoll ist. Dann entschuldigt er sich bei Janeway und spuckt seine Zunge aus (*Kopfpatsch*).

Kes erzählt irgendwas davon, dass die Mutationen um 12% schneller voranschreiten und Tom fleht den Doktor an, ihn gehen zu lassen, da er (Tom) nun begriffen habe, dass er „alles“ sei und die Zukunft in der Vergangenheit liegen würde. Äh….Ok. Der Doc will ihn natürlich nicht vom Schiff lassen und erklärt dem Rest der Crew, dass man Tom nur heilen könne, wenn man die neue DNA zerstört. Das geht nur mit einer Art Antiprotonenstrahl und deshalb nur beim Warpkern, der dafür abgeschaltet werden muss. (Bitte fragt mich nicht warum, dieses sinnfreie Technogebabbel entbehrt ohnehin jeglicher Logik.) Dafür habe man nur noch eine Stunde Zeit.

Die Vorbereitungen sind abgeschlossen und Tom (der mittlerweile wie ne Kreuzung zwischen Echse und Mensch aussieht) liegt bereit für die Antiprotonenbestrahlung. Der ersten Ausstoß ist nicht erfolgreich und vor dem zweiten Versuch kann Tom sich befreien. Es folgt ein spektatkulärer Kampf zwischen ihm und der Crew. Sollte man zumindest meinen, sehen tun wir nämlich nichts davon. Uns zeigt man nur, wie Kes und der Doc entsetzt auf den Monitor starren. Oder anders formuliert: Die Macher haben die Zuschauer gerade um die einizge interessante Sequenz in dieser an Blödheit nicht zu überbietenden Folge betrogen. Gratulation, na danke schön! (Ich hämmere meinen Kopf gerade ein paar Mal gegen meinen Schreibtisch, wenn ihr mich braucht.)

Tom entführt Janeway, steigt mit ihr ins Transwarpshuttle (schon interessant, wie leicht er dort hingelangt. Man sollte meinen, dass es ne gute Idee wäre, dort ein paar Wachen aufzustellen, wenn Tom schon vorhin davon geredet hat, dass er vom Schiff runter will) und haut ab.

Währenddessen hat der Doc eine Erklärung für Toms Zustand gefunden: Der Transwarpflug hat offenbar dafür gesorgt, dass Tom in der Evolution ein paar Schritte vorwärts auf einmal gemacht hat. Er repräsentiert ein zukünftiges Stadium in der Entwicklung der Menschheit. (An dieser Stelle möchte ich gerne SFDebris, meinen Lieblings-Science Fiction-Reviewer, zitieren, der diese Erklärung so kommentiert hat: „Whoever wrote this: You. Are. An. Idiot!“ Dem ist nichts mehr hinzuzufügen.)

Man findet das Shuttle letztendlich auf einem unbewohnten Planeten (in einem Dschungel in der Nähe des Äquators) und entdeckt Janeway und Tom . Diese haben sich in der Zwischenzeit zu eidechsenähnlichen Wesen entwickelt. Also war die ganze Evolution eigentlich umsonst. Wir haben unseren Schwanz verloren, nur damit er uns wieder wächst, und Klauen haben sich zu Händen, nur um wieder zu Klauen zu werden und vom aufrechten gang oder den Gebrauch von Werkzeugen kann auch keine Rede mehr sein. Gott sei Dank ist diese Folge bald vorbei. Chakotay und Tuvok finden die beiden und stellen nebenher fest, dass Janeway und Tom als Eidechsen offenbar wie wild herumgevögelt haben und nun drei Kinder ihr eigen nennen. (Wo sind die Kotztüten???) „Wie soll ich das in das Logbuch eintragen?“ blödfragt Chakotay. „Ich freue mich darauf, es zu lesen“, antwortet Tuvok und beweist damit, dass auch Vulkanier dumme Witze reißen können.

Auf der Voyager hat der Doc die Mutationen wieder rückgängig gemacht (wie gut, dass wir das sehen durften, gell?) Janeway sagt zu Tom, dass sie immer schon Kinder haben wollte, es aber nie in Betracht gezogen habe, sie mit ihm zu bekommen. Als würde man sich nach dieser Aussage nicht schon schmutzig genug fühlen, sagt sie – als Antwort auf seine Entschuldigung – auch noch, dass bei manchen Spezies ja auch das Weibchen die Initiative ergreifen würde. (Tom, renn so lange du noch kannst!!) Tom erzählt irgend etwas davon, dass er von den Ereignissen überwältigt sei („angewidert“ würde es besser treffen) und dass er dies alles nur für den schnellen Erfolg getan habe (zählt da auch das „als Eidechse mit dem Captain schlafen“ dazu?) und er noch so viele Barrieren durchbrechen muss. Endlich kommt der Abspann

„Threshold“ ist wirklich ein sehr gutes Beispiel dafür, was bei „Voyager“ alles falsch gelaufen ist. Plot und Charaktere sind so bescheuert, dass es einem beim Zuschauen schon körperliche Schmerzen verursacht. Besonders großartig ist dabei natürlich die Erklärung von dem, was mit Tom Paris passiert. Dazu möchte ich gerne folgendes sagen: Ich bin kein Evolutionsexperte, aber Evolution funktioniert doch normalerweise so, dass eine Art sich so gut wie möglich den Gegebenheiten ihrer Umwelt anpasst, um überleben zu können, oder? Hier wirkt es so, als ob die Drehbuchautoren glauben würden, dass bei der Evolution der liebe Gott mit einem Würfelset auf einer Wolke sitzen würde, um so den Zufall bestimmen zu lassen, was als nächstes passiert. Das ist einfach nur……unbeschreiblich dämlich und zeigt nur, dass hier einige Leute nichts von dem kapiert haben, was Charles Darwin gesagt hat.

Das nächste große Loch im Plot ist folgendes: Der Doktor hat einen Weg gefunden, die Mutationen völlig und ohne Nebenwirkungen rückgängig zu machen. Warum zum Teufel macht sich die Voyager dann nicht mit Transwarp auf den Heimweg? Der Doc ist als Hologramm von den Mutationen nicht betroffen, kann also nicht draufgehen, und so die Ärzte von der Sternenflotte zusammentrommeln, um sie zu instruieren und ihnen zu zeigen, was sie machen sollen, um mit ihm gemeinsam die Crew zu heilen. Außerdem scheint es völlig egal zu sein, wann man mit Behandlung beginnt, selbst nach mehreren Tagen sind die Mutationen offenbar noch umkehrbar. Wo ist also das Problem? Installierte den verdammten Transwarpantrieb in der Voyager und macht auch auf in Richtung Heimat, ihr Idioten!

Dann kommt natürlich noch die Sache mit den Nachkommmen von Tom und Janeway. Habt ihr schon einmal eine Nachmittagssendung gesehen, in der sich zwei Charaktere in Eidechsen verwandeln, auf einem fremden Planeten herumvögeln und dabei Kinder zeugen? Und das ganze in nur drei Tagen? Wie lange war denn Janeway schwanger? Fünf Minuten?

„Voyager“ ist von allen „Star Trek“-Serien die mit weitem Abstand schlechteste. Und „Threshold“ ist die mit noch weiterem Abstand schlechteste Folge von „Voyager“. (Einzig „Elogium“ kann da noch mithalten.) Die Charaktere sind farblos und austauschbar (Kes hat keine Persönlichkeit, Chakotay ist das, was sich ein zwölfjähriges Großstadtkind nach zu vielen Winnetou-Filmen unter einem Indianer vorstellt und Janeway, die furchtbarste Mary-Sue der Filmgeschichte, muss in jeder Episode mindestens zweimal zeigen, wie „awesome“ sie nicht ist. Einzig der Doc ist cool, aber leider ein sehr einsamer Lichtblick), die Plots bar jeder Logik und die Schauspieler sind (bis auf eben Picardo als Doc) oft noch hölzerner als Pinocchio unterwegs. Hinzu kommen auch noch Figuren wie Neelix und Harry Kim, denen man eigentlich jedes Mal, wenn sie den Mund aufmachen, eine auf die Fresse geben will.

Fazit: Zu „Voyager“ allgemein und zu „Threshold“ speziell kann man eigentlich nur eines sagen: Finger weg!

(c) 2011 G


BOMBEN-Skala: 7

BIER-Skala: 1


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Nihilivonne
Nihilivonne
25. März 2019 23:06

Treffende Beschreibung. Die Folge ist einfach nur grauenhaft. Was die Evolution betrifft: kurz gesagt ist es „survival of the fittest“, es überlebt also die am besten angepasstete Form. Die Individuen jedoch passen sich nicht an. Sondern es erfolgt „zufällig“ eine Selektion durch die Umweltbedingungen. Heisst: in jeder Spezie treten zufällige Mutationen auf. Falls diese das Überleben verhindern, wird sich diese Mutation eher nicht durchsetzen (sprich: fortpflanzen). Falls aber diese Mutation einen Überlebensvorteil darstellt, wird sie sich eher durchsetzen.
Beispiel: Grüne Schmetterlinge können sich besser im Gras tarnen, ab und an gibt es jedoch auch Mutationen mit andersfarbigen, z.B. braunen Flügeln. Diese werden aber schnell entdeckt und gefressen und pflanzen sich daher nicht fort. Eines Tages ändert sich die Umwelt: alles Gras ist verschwunden, es bleibt braune Erde. Nun haben plötzlich die „normalen“, grünen Schmetterlinge ein Problem: sie können sich nicht mehr gut tarnen. Die Mutation mit braunen Flügeln jedoch kann überleben, ist „am besten angepasst“ und planzt sich fort. Tadaaa: Evolution.
Der Evolutions-Blödsinn aus der Voyager-Folge war wirklich zum Zungeabfallen schlecht.