- Deutscher Titel: Spacetrek
- Original-Titel: Within the Rock
- Regie: Gary J. Tunnicliffe
- Land: USA
- Jahr: 1996
- Darsteller:
Ryan (Xander Berkeley)
Dr. Dana Shaw (Caroline Barclay)
Cody Harrison (Bradford Tatum)
Luke Harrison (Brian Krause)
Samantha „Nuke´em“ Rogers (Barbara Patrick)
Archer (Michael Zelniker)
Potter (Duane Whitaker)
Banton (Calvin Levels)
Michael Isaacs (Earl Boen)
General Hurst (Dale Dye)
Vorwort
Abt. Im Weltraum hört dich keiner klauen
Nachdem ich für das sträflich unter-gewertschätztes (äh) No Holds Barred eh schon den Videorekorder wieder angekabelt hatte, dachte ich mir, da könnte man ja noch die ein oder andere VHS-Perle, die ihrer reviewmäßigen Würdigung harrt, einschieben, bevor wir uns wieder dem DVD-Programm zuwenden. Schließlich ist Abwechslung Trumpf und vieles von dem Krempel, der hier noch in Cassettenform rumgammelt, wird wohl auf absehbare Zeit keinen DVD-Release bekommen. Vielleicht kann der Doc als Meinungs-Katalysator ja den ein oder anderen Publisher zu einer Veröffentlichung einer verdienten Trashgurke verhelfen (liest hier eigentlich der ein oder andere Labelmacher mit? Würd mich mal interessieren…).
In Ermangelung eines sorgfältig zurechtgelegten dreiseitigen Vorworts wendet sich Euer Doc daher gleich dem heutigen Thema zu, und das ist ein immer wieder erfreuliches. Alien-Imitatoren. Von der Sorte hatten wir ja schon lang keinen mehr und so ein schlicht gestricktes Monsterfilmchen sieht man ja immer wieder gern – schließlich sind die meistens unterhaltsam, entweder (selten) aufgrund ihrer Klasse oder (meistens) weil sie auf höchst erbauliche Weise von ihren Produzenten gegen die Wand gefahren werden.
Within the Rock, oder, zu schlecht Deutsch Spacetrek (selbst für deutsche Videoklitschen ist das ein besonders abscheuliches Beispiel einer Umbetitelung), ist in dieser Hinsicht ein Sonderfall. Nicht nur, dass es sich um einen TV-Film handelt, der für den Sci-Fi Channel entstand (da bimmeln bei aufmerksamen Filmliebhabern schon gleich mal die Alarmglocken), nein, er bemüht sich nicht nur, Alien zu imitieren, sondern bedient zusätzlich noch die „große Gesteinsbrocken aus dem Weltall fallen uns auf den Kopf“-Fan-Fraktion. Ich würde ja gern schreiben, der Film wolle sich an den Armageddon-Erfolg anhängen, blöderweise ist Within the Rock zwei Jahre älter (was interessante Rückschlüsse über die Sehgewohnheiten der Armageddon-Autoren zulässt).
Aus unerfindlichen Gründen (schließlich ist das ein todsicherer Hit auf dem Grabbeltisch-Sektor, wenn man mich fragt) gibt´s den Heuler bis heute nicht auf DVD, so dass neben gelegentlichen Premiere-Ausstrahlungen (wo ich den Film vor ein paar Jahren erstmals sichtete) das auch als Kaufcassette erschienene Tape von Splendid (ugh, na hoffentlich geben die die Lizenz für ´ne DVD-Auswertung eines Tages weiter, sonst blüht uns eine bare-bones-DVD für 25 €) momentan die einzige Möglichkeit darstellt, diesen Film seiner Sammlung der billigen Alien-Rip-offs hinzuzufügen. Stellt sich nur noch die Frage, ob man das wollen sollte…
Inhalt
Wir prologen auf dem Planeten Trillium (oder Trullium? I forgot), der hauptsächlich aus einem orangenen Farbfilter zu bestehen scheint, und auf dem ein Humanoide in einer schicken Ganzkörperrüstung mit rötlichem Augenschlitz (so ´ne Mischung aus Zylonenhelm und Maximilian aus Das schwarze Loch eine Fackel schwingt, während ein paar seiner Kollegen eine aus Suspense-Gründen noch ungezeigte Kreatur in ein Behältnis hasseln, den Kasten vernieten, mit schweren Schlössern verriegeln und zusätzlich noch versiegeln, ehe sie den ganzen Schmu in den Weltraum blasen (okay, das ist insoweit jetzt kein besonders origineller Plot). Interessante Fragen, je nach persönlicher Präferenz, die man sich nun stellen kann, sind a) war es 1996 wirklich nicht möglich, CGI-Effekte zu verwenden, die nicht nach einem frühen 386SX-Grafikdemo aussehen oder b) WIE genau bringen die Rüstungsfuzzis den Würfel in den Weltraum (scheinbar katapultieren die den Cube ohne weitere technische Hilfsmittel wie Antrieb, ein Shuttle-Schiff, dass den Hobel ausklinkt o.ä. ins Universum). You decide.
Dann rollen die Eröffnungstitel auf eindruckslosem Windows-Screensaver-Starfield, ehe wir uns auf der guten alten Mutter Erde im Jahr 2039 wiederfinden. Bis dahin hat die Menschheit nach Ansicht der Filmemacher keine wesentlichen Fortschritte auf dem Gebiet der Oberbekleidung gemacht, d.h. die drei Gestalten, die wir sehen, laufen klamottär rum wie anno 1996 üblich. Spart ja auch Kosten. Wir begrüßen: Frau Dr. Shaw, die offizielle geniale (und vermutlich auch attraktiv gemeinte) Wissenschaftlerin, Mr. Isaacs, ihren Boss und Geldgeber der Nexcom Corporation sowie General Hurst, den Klischee-Komisskopp (dementsprechend verkörpert von Dale Dye, der Rollen dieser Art in ungefähr 375 Filmen und Fernsehserien gespielt hat). Halten wir uns nicht lange mit Unwesentlichem auf, steigen wir gleich in die Exposition ein. Der Erde droht ein Komet aufs Haupt zu fallen, den man mit dem hübschen poetischen Namen „Galileo´s Child“ versehen hat (rührend. Der olle Galilei wäre zweifellos begeistert). Dr: Shaw hat einen Plan ausgearbeitet, um den global killer abzuwenden, der beim skeptischen Militär in Person von Hurst natürlich (da von ziviler Seite kommend, * kann * der nach Pentagon-Logik nix taugen) ablehnend betrachtet wird. Hurst würde den Kometen am liebsten mit ein paar Atombomben beschmeißen,a uch wenn das nach Shaws Ansicht das Problem nicht wirklich löst, weil man dann anstelle eines großen Kometen diverse kleinere, aber immer noch gefährliche Asteroiden erhält. Den nötigen Zeitdruck haben wir natürlich auch – sechs Monate till Doomsday.
Hurst wittert hinter dem offensichtlich bereits von den Regierigen abgesegneten Shaw-Plan knallharte kommerzielle und politische Interessen. Aber das sieht er ziemlich locker: „Ich warte, bis sie gescheitert sind und rette dann die Erde!“ Der Mann hat wenigstens klare Vorstellungen. Und nachdem Shaw und Isaacs kurz andiskutieren, WIE ihr genialer Rettungsplan aussieht, bin ich geneigt, meine moralische Unterstützung dem hochdekorierten Soldaten angedeihen zu lassen. Wissenschaftler dieser Welt, entweder bitte den Rest des Absatzes überlesen oder eine kurze fundierte physikalische Einschätzung abgeben (Kontaktadresse ist je bekannt). Shaw möchte auf dem Kometen einen Reaktor in die Luft jagen (was für einen Reaktor? Nuklear? Vermutlich. Wie kam der dahin? Natürlich gewachsen? – ein Bohrteam (Armageddon täte grüßen lassen, wenn nicht, wie erwähnt, dieser Film zuerst dagewesen wäre) soll drei Tunnel graben, die in der Sekunde X, der Reaktorsprengung, als „Düsen“ funktionieren und den Kometen aus seiner Bahn werfen sollen. Das klingt, äh, völlig plausibel (okay, es ist vermutlich fundierter als The Core).
Bekanntlich kann man sich nicht auf ein paar hergelaufene Bohrmuftis verlassen, deswegen wird Shaw zur Unterstützung des cannon fodders, äh, der sechs Mann plus eine Frau starken Bohr-Crew auf den Kometen geschossen, wo sie, empfiehlt Isaacs, der Crew, „soweit es ihre Geheimhaltungsverpflichtung erlaubt“, reinen Wein einschenken soll. Mit einem gut gemeinten God fress you schickt Isaacs seine Superwissenschaftlerin auf die Reise und verabschiedet sich, wie zwei Minuten zuvor bereits Hurst, for good aus unserer Geschichte.
Und so finden wir uns ein paar weitere „hübsche“ CGI-Weltraumeffekte, für die sich das damals gerade aktuelle Wing Commander-Spiel vermutlich in Grund und Boden hätte schämen dürfen, auf „Galileo´s Child“ wieder, der nach dem Willen der Filmemacher ein kugelrunder Asteroid ist (von wegen Komet… nix Schweif, nix Eis) und insgesamt eher rötlich wirkt (und, was die liebevollen Oberflächen-Pans angeht, auch sehr nach Modell). Apropos Modell. Die ebenso kunstvoll und schwelgerisch abgefilmten Bauten des Bohr-Camps (oder was immer das auch darstellen soll) wirken ebenfalls ungefähr so monumental wie die Dekoration meiner alten Spur-N-Modelleisenbahn und werden durch das in Abzoomen in Zeitlupe auch nicht epischer. Okay, okay, TV-Film, kein Geld usw. Aber dann muss man sich doch auch nicht grad drin suhlen…
Die Bohrmannschaft ist am Arbeiten – ein Team bohrt, die Sprengstoffexpertin bereitet die C4-Sprengsätze, mit denen man den Reaktor in die Luft jagen will, vor (ist das nicht ein wenig voreilig? Die sind mit den Bohrarbeiten doch noch lang nicht fertig… und außerdem: im Jahr 2039 haben wir immer noch keine effektiveren Knallfrösche als C4? Macht das Militär denn gar keine Fortschritte mehr?), einer der Bohrheinze, der ersichtlich grad Freischicht hat, ratzt unter seinem Playpen-Magazin (unter dem allerdings liest er ein computertechnisches Fachbuch, das Tittenheft ist nur Tarnung. Lustig oder so), und die allgemeinen Bedingungen auf dem Kometen sind verdammt erdähnlich. Gravitation hat eindeutig Erdniveau und die Atmosphäre scheinbar auch (aber zumindest für letzteres gibt´s ne Erklärung, sagt mir mein zukünftiges alter ego).
Dr. Shaw rumpelt gerade mit dem Chef des Bohrteams zusammen (nicht so, wie Ihr schon wieder denkt) – die Arbeiten hängen hinter dem Zeitplan zurück. Ryan, dem die drohende Vernichtung seines Heimatplaneten gut erkennbar heckwärts vorbeiläuft, zuckt mit den Schultern. Schneller geht´s halt nicht, zumindest nicht für die paar lausigen Kröten, die Nexcom ausspuckt. Bei einer kleinen dezenten Gehaltserhöhung könnt´s anders aussehen (ja, ich erkenne es, wenn eine C-Fernsehproduktion versucht, den rauen Realismus aus Alien zu klauen. Dort war der schnöde Mammon ja auch letztendlich Auslöser des ganzen Elends). Shaw weist darauf hin, dass die Erde in 90 Tagen hops geht, wenn der Einsatz hier in die Binsen geht, worauf Ryan verspricht, ein paar Takte mit seiner Crew zu bereden.
In der Überwachungszentrale überwacht ein Rastaman namens Banton die bohrenden Aktivitäten seines Kollegen Cody. Der bedient den eigentlichen Bohrkopf (und ich frage mich schon, warum der Bohrer * manuell * und * direkt am Bohrkopf * geführt werden muss. Das ist doch, eh, blöd.). Banton darf nicht nur auf dem Monitor zukucken, wie Cody die Felsen schändet, sondern fungiert noch zusätzlich als sein offizieller DJ. Cody bohrt nämlich gern zu harten Rockrhythmen – die Headbanger-Mucke ist dem vermuteten Bob-Marley-Jünger zwar suspekt, aber wer bohrt, schafft an. Der Überwachungsjob ist im übrigen ein eher langweiliger (das glaub ich auf´s Wort), deswegen freut sich Banton über jede Ablenkung. Z.B., dass Crewkollege Archer ihn zu einer Runde „Battlescarz“ herausfordert. Das ist sicherlich, schon allein aufgrund der krassen Schreibweise, ein voll kühl-phattes Supervideospiel, das sogar so toll ist, dass es auf eine 3,5″-Floppy passt (meine Güte, wäre ein bisschen Andeutung technischen Fortschritts zu viel der Denkarbeit gewesen? Selbst Codys Rockmusik befindet sich auf einer Minidisc). Battlescarz ist, wie angesichts eines Films dieser Handelklasse nicht anders zu erwarten, ein hanebüchener Weltraumballerspaß, der schon 1986 auf´m 64er keinen Hund mehr hinter´m Ofen vorgelockt hätte, auch wenn sich das Spiel (wie auch immer – Sinn im vermuteten Gameplay ergibt das nicht) per Cyberglove gesteuert wird. Archer verliert gegen den ungekrönten Battlescarz-Champ Banton und muss eine Ration Happa-Happa abdrücken.
Ryan hat kein Verständnis für die videospielenden Aktivitäten seiner Untergebenen und schnauzt Banton, den er auf frischer Tat ertappt, ordenltich zusammen (ist auch schön blöd, wenn man das Spiel auf dem Monitor spielt, der zur Bohrer-Überwachung eingesetzt wird). Banton gibt seinem Chef ein leises „Arschloch“ auf den Weg, aber Ryan hat´s vernommen. Und weil er tatsächlich ein Rektum ist, verdonnert er Banton strafaufgebenderweis zur nachfeierabendlichen Überprüfung des Bohrers: „Du kannst dann später essen!“ Ryan führt ein knallhartes Regime…
Seit John Hurt selig sich in der Messer der Nostromo rücklings auf den Eßtisch warf, MUSS ein jeder Alien-Rip-off von Gesetz wegen eine Dinner-Szene haben. Within the Rock verausgabt sich in der Hinsicht und baut mindestens drei ein (man kann sich fast fragen, ob die Bohrcrew nun mehr bohrt oder mehr mampft). Das dient bei der erstmaligen Crewabfütterung dazu, uns die restlichen Charaktere und ihre Beziehungen untereinander vorzustellen. Cody, Banton und Archer haben wir schon kennen gelernt. Cody und Banton bilden das sogenannt Alpha-Team, das sich, so rein schichtmäßig, mit dem Beta-Team Archer und Luke abwechselt, wobei Luke, was allerdings eine rein auf den Nachspann und die dort behauptete Identität ihrer Nachnamen begründete Spekulation darstellt, Codys kleiner Bruder zu sein scheint. Die Sprengstoffexpertin hört auf den schicken Namen „Nuke´em“, gibt sich als burschikoses taffes Mannweib und ist dennoch, kraft ihrer Funktion als einzige Frau der Crew (Shaw gehört ja nicht „dazu“) Objekt der sexuellen Begierde Lukes, wobei der zum Entertainment seiner Kollegen konsequent abblitzt. Letztes Crewmitglied ist der dicke, bärtige und Holzfällerhemd tragende Potter, als Ingenieur für die Instandhaltung der technischen Anlagen des Camps zuständig.
Ryan hält eine Ansprache – seit 90 Tagen hocke man nun auf Galileo´s Child herum (was munter allem widerspricht, was der Film bislang etablierte. Isaacs erzählte Shaw dereinst auf der Erde, dass das Bohrteam bereits auf dem Kometen angekommen sei und die Wissenschaftlerin mit einem „Speed Shuttle“ 6 Wochen Reisezeit kalkulieren müsse. Shaw wiederum erwähnte vor ein paar Minuten, dass man „noch 90 Tage Zeit“ habe. Entweder hat hier mal wieder der Übersetzer geschlafen oder der Drehbuchautor, der übrigens auch der Director ist, ist eine Torfnase) und hinke laut Shaw hinter dem Zeitplan her. Aus diesem kühnen Grunde ordnet er eine Verlängerung der Schichten von 8 auf 9 Stunden an (Moment. Die Erde droht kaputtzugehen und ihr arbeitet im Zwei-Schicht-Betrieb gerade 16 von 24 Stunden?? Da herrscht ja auf Autobahnbaustellen größerer Arbeitseifer!). Shaw will, da Ryan ihr hierfür den schwarzen Peter zuschiebt, dezent protestieren (was wäre DEIN Vorschlag, Schätzchen?), aber Ryan stellt klar, dass, was die arbeitsorganisatorische Seite der Mission angeht, niemand andereres als * er * anschafft, außerdem nimmt´s das Team eh von der stoisch-gelassenen Seite (der Film verschenkt an dieser Stelle massig Konfliktpotential). Allgemeiner Konsens ist jedoch, dass die Atemluft qualitativ zu wünschen übrig lässt, weswegen Potter erstens darauf hinweist, dass die diesbezüglichen Geräte nicht auf 24-Stunden-Betrieb ausgelegt sind (mit welchem Schrott fahrt ihr eigentlich in den Weltraum? Sehr beruhigend…) und zweitens zu einer Überprüfung der Anlage aufgefordert wird. Womit die Sitzung geschlossen wäre und Ryan noch Shaw einschenkt, dass sie sich ja jetzt wirklich beliebt gemacht hätte (maximal bei Ryan, dem Rest der Mannschaft war´s doch eh völlig schnurz).
Potter bastelt am Atemluft-Generator rum, der es, wie auch immer, bewerkstelligt, den Grad der Tauglichkeit der Atmosphäre in einem Prozentwert darzustellen, wird dabei aber von Ryan per false scare erschreckt (kann ja nur ein false scare sein, das Monster ist bis jetzt ja noch gar nicht on the loose. Uups, hab ich was verraten?). Nun erfahren wir mehr oder weniger wichtiges – Potter und Ryan nutzen die Mission, um nebenberuflich, heimlich und illegal Edelmetalle abzubauen (geht der Dicke den Bohrschutt händisch durch oder was?). Die Ausbeute ist allerdings mager, gerade mal 17 Kilo Platin seien bisher angefallen (das wär zumindest heutzutage ein ordentliches Sümmchen). Die Frage, was den Schlingeln der eventuelle Reichtum nutzt, wenn die Erde zu Kleinholz wird, beantwortet Ryan sicherheitshalber selbst – er geht davon aus, dass Nexcom und das Militär eh schon längst ausgedealt haben, die Mission hier scheitern zu lassen und den Kometen mit Atombomben zu bewerfen, bis er lacht (interessanter Ansatz, der fürderhin vergessen wird). Anschließend etabliert Ryan noch kurz, dass das Lager und mithin der permanent unter atmosphärischem Druck gehaltene Teil des Sets, äh, des Kometen, durch eine Laser-Barriere (der „dünner-roter-Lichtstrahl“-Variety) von der eigentlichen Bohrstelle, die nur während der Arbeitszeit mit Sauerstoff versorgt wird, abgetrennt ist (auch hier könnte man meinen, daraus entwickele sich noch ein Plotpunkt, aber auch das wird ab sofort vergessen).
Am nächsten Tag ist das Beta-Team, das besonders hinter dem Zeitplan zurückliegt (Cody spekuliert, dass das daran liegt, dass Luke sich nicht von hämmernden Rockrhythmen, sondern schlecht kopierter Klassik wie einem hübschen „Bolero“-Imitat, beschallen lässt), an der Arbeit, stößt aber auf ebenso unerwartetes wie undurchdringliches Hindernis, durch das nicht mal Sonarsignale dringen. Da muss Nuke´em her und den störenden Kaventsmann mit ein paar Goodies aus ihrem Arsenal in die Luft jagen. Für diesen Zweck hat sie ein spezielles Supergewehr, das Sprengladungen tief in den Fels eindringen lässt („für tiefes Eindringen bin ich immer zu haben“, erlaubt sich Archer ein ach-wie-witziges double entendré). Diese Sprengpatronen bohren sich von selbst tief ins Gestein, wo sie ferngezündet werden können. Wie auch jetzt und hier. Ba-da-dumm, schon hat das Bohrteam zu seinem Erstaunen eine Höhle freigelegt.
Und was für eine – nicht nur, dass sie für eine Höhle ziemlich ebenmäßig und würfelförmig aussieht, es liegen auch tonnenweise vermoderte Skelette drin rum, in einer Ecke parkt ein fossilisiertes Monster und die Wände sind aus purem Platin, wie Ryan mit geübtem Kennerblick feststellt. Geübten Kennerblick hat auch Shaw, allerdings für was anderes – als typische B-Movie-Universalwissenschaftlerin für alle Fälle analysiert sie innerhalb von zwei Sekunden, dass das Monsterfossil von Panzerplatten bedeckt gewesen sein muss und seine Zahnstruktur auf fleischfressende Ernährungsgewohnheiten schließen lasse (sie ist also mindestens [Nuklear-]Physikerin, Mathematikerin und Exo-Zoologin). Ryan und Potter interessieren sich für das Monster wenig verblüffenderweise gar nicht, sondern kloppen bereits das Platin in handliche Stücke. Das fällt sogar Shaw auf, die pingelig auf ihren Zeitplan zu sprechen kommt. Ryan sieht die Zeit gekommen, seinen Joker, d.h. seine These, das Militär werde den blöden Kometen eh in den Orkus jagen, anzubringen, woraufhin Shaw nun wiederum die Risiken und Nebenwirkungen solcherlei Vorgehens erläutert: „Asteroiden von der Größe Kanadas werden niedergehen!“ „Davon hat uns Ryan nichts gesagt“, fiept Luke kleinlaut (und überrascht uns damit, dass also die komplette Bohr-Besatzung im Edelmetall-Scheme mit drinhängt. Fragt sich nur, warum Ryan und Potter vorhin ein „Geheimtreffen“ abgehalten haben. Hätten doch nur warten müssen, bis Shaw sich mal das Näschen pudert). Ryan scheint sich durch die Fakten angemessen verwirren zu lassen und fühlt sich offenbar in seiner Alphatierrolle heftig angegriffen: „Wenn sie keine Frau wären“, täte er ihr jetzt eine scheuern, tut er kund. Plumpe Gewaltandrohung ist, so lernen wir, vor allem im Umgang mit weiblichen Wesen doch immer wieder ein veritables Argument, denn Shaw lässt sich tatsächlich unter diesen Umständen eine Stunde aus dem Kreuz leiern, in der das Bohrteam Platin schürfen darf – Potter schätzt die Menge auf lumpige 200 Kilo.
Shaw will die Zeit auch nicht unnütz verstreichen lassen und schießt ein paar Erinnerungsfotos des Fossils. Ryan entdeckt seine gute Seele und eröffnet der Wissenschaftlerin, dass sie selbstverständlich ihren fairen Anteil am Platinfund erhalten werde. „Sie hätten die Schriftrollen vom Toten Meer als Toilettenpapier verkauft“, regt sich Shaw künstlich auf (vor allem, weil ein Mann von Ryans Kaliber sicherlich weiß, wovon sie spricht. Wenn man * heute * eine Umfrage machen würde, was die ´Schriftrollen vom Toten Meer´ sind, dürfte das Ergebnis erschütternd sein). Ryan hält diesen Spruch mißverstehenderweise für ein Kompliment und unternimmt, suizidär veranlagt, einen Anbaggerversuch, der natürlich schändlich scheitert. Frustriert lehnt sich Ryan gegen das Fossil und benetzt seine Pfote mit etwas ekligem slimy stuff.
Es wird zum Feierabend geblasen – Potter fährt die Atmosphäre im Bohrschacht runter und Banton, zuständig für die kulinarische Versorgung der Crew, kredenzt leckeren Hackbraten mit Kartoffelpü (der darf auch mal bei mir kochen). Während sich die Mannschaft die Wampen vollschlägt, geht in der „Höhle“ unheilvolles von statten. Kaum ist nämlich der Sauerstoff weg, beginnt das Fossil verdächtig zu schmoddern und zu schleimen. Wie sich aus minutenlangen liebevoll abgefilmten (und für FSK-12-Verhältnisse recht ekligen, dafür aber technisch eher simplen) „Fleischfetzen-fügen-sich-zusammen“-Effekten ergibt, erwacht die Kreatur zu neuem und vermutlich für unsere Helden eher unerfreulichem Leben und gibt auch einen probehalben Röhrer von sich.
Ryan verkündet dieweil am Dinner Table das Ergebnis der Platinaktion – 340 Pfund sind´s geworden (und sein Verschwörerblick an Potter verdeutlicht uns, dass die fehlenden 60 Pfund zu 200 Kilo ersichtlich unter den beiden aufgeteilt werden. Sind schon linke Hunde, die zwei). Weil zuviel gute Nachrichten offensichtlich schlecht fürs Betriebsklima sind, verlängert er aber aufs Geradewohl die Schicht des Alpha-Teams auf 10 Stunden (was haben die ihm getan? War der Hackbraten versalzen?). Banton springen die Rastalocken auf halb Acht, aber Cody ist´s völlig schnuppe – je länger die Schicht, desto eher geht´s nach Hause. Und weil sein Bruderherz „Möge die Macht mit dir sein“-Luke und Archer ihre basissolidarische Arbeiterader entdeckt haben, erklären sie sich spontan bereit, ebenfalls länger zu schaffen. Ryan ist verwundert, aber einverstanden (was sollte er auch dagegen haben? Wieso überhaupt die ursprünglich angedachte Ungleichbehandlung? Schließlich liegt das Beta-Team zurück?).
Shaw erklärt dieweil Nuke´em, wie die Bomben am Reaktor plaziert werden müssen (entweder ist das, wie erwähnt sehr früh, oder aber, auch das ist eine Möglichkeit, arg spät). Nach Shaws Berechnungen wird der Komet, wenn ales klappt, die Erde um schlappe 100.000 km verfehlen – die Einhaltung des Zeitplans ist deswegen wichtig, weil der Komet ansonsten zu nah an der Erde vorbeirauschen würde und allerhand schelmischen Schabernack wie Flutwellen, Vulkanausbrüche und ähnliche filmreife Katastrophen verursachen würde. Nachdem Shaw noch ein wenig Ryan-Bashing betrieben hat („er würde versuchen, am Weltuntergang Profit zu machen“), gerät die stahlharte Powerfrau Nuke´em ins Heulen – it´s character time (Augen zu und durch, ist gleich vorbei, und danach kommt nix mehr in der Hinsicht). Nuke´em heißt eigentlich Samantha und hat sich den schicken Nickname nur als Schutz zugelegt, um in der gefühlskalten Männerwelt respektiert zu werden (und sich vor sexuellen Zudringlichkeiten zu schützen, vermute ich, andererseits würde * ich * Nuke´em auch nur im akuten Notstandsfall poppen). Alles sehr traurig usw., also können wir in Gedanken schon mal den Nachruf für sie formulieren – dass sie nach einem solchen intimen Geständnis überlebt, halte ich für schlicht unmöglich.
Potter warnt Ryan, dass der Atmosphären-Generator schlapp machen könnte und wird, da Undank bekanntlich der Welten und wohl auch der Kometen Lohn ist, dazu verurteilt, das Gerät zu überholen (was hat Potter erwartet? Dass Ryan ein Neugerät aus´m Katalog bestellt?). Grummelnd macht sich Potter an die Arbeit und wird * beinahe * erstes Opfer des röhrenden Untiers, aber dem dicken Ingenieur gelingt (ohne überhaupt zu merken, dass er von einem Monster aufs Korn genommen wird) gerade eben so der Rückzug in die sicheren vier Wände der Wohncontainer. Das war beinahe spannend.
Wird auch langsam Zeit, dass sich spannungstechnisch was entwickelt… der nächste Morgen. Die Alpha-Crew ist am Werkeln. Ryan inspiziert die Höhle und stellt fest, dass das Alien-Fossil verschwunden ist. Er macht sich nix draus, sondern vermutet lediglich, dass Shaw sich den außerirdischen Specimen tutti kompletti unter den Nagel gerissen hat.
Stunden vergehen. Irgendwann meldet sich das Alarmsystem des Atmosphären-Generators. Das Ding ist hin, was ein Problem darstellt, aber beileibe kein so gravierendes, wie man (bzw. ich) zunächst vermuten könnte. Jetzt auf einmal versorgt der Generator nämlich ausschließlich den Bohrschacht (womit die Frage offenbleibt, wie die Wohnquartiere und sonstigen Räumlichkeiten mit Sauerstoff versorgt werden. Luftschleusen, die darauf schließen ließen, dass die Container autark sind, gibt´s jedenfalls nicht) und da könnten die Arbeiter ja auch wie in guten alten Zeiten mit Atemmasken arbeiten, meint Ryan (und zwar nur mit MASKEN. Nix mit Raumanzügen. Die Druckbverhältnisse auf diesem Himmelskörper sind interessant), das dauert auch nicht länger (wieso man dann überhaupt den Aufwand treibt und den Bohrschacht mit Sauerstoff versorgt, wenn das außer Spesen keinerlei Gewinn, nicht mal zeitlich, bringt, ist ´ne weitere denkwürdige Frage). Weil Banton Potter bei der Generator-Reparatur helfen soll, muss Archer Doppelschichten im Überwachungsraum fahren (er tut mir sehr leid. Ist schließlich ein extrem anstrengender Job. Bestimmt schlimmer als 10 Stunden den Bohrer zu führen).
Potter schickt Banton in den luftleeren Raum, um dort ein durchgeschmurgeltes Schaltbrett auszutauschen, was natürlich nicht ohne einen false scare abgeht. Cody stellt indes neue Bohrrekorde auf (scheint mit Atemmaske eher noch BESSER zu gehen als mit atembarer Luft im Schacht), Archer geht die Rockmusik auf den Senkel, er setzt sich Ohrschützer auf (auch das dünkte mir zunächst nach einem Plotpunkt, aber nix war´s). Für zwei Sekunden blenden wir einen Monster-Fuß ein. Kommen wir doch langsam zum Alien-Part des Films?
In der Tat, denn als Banton zu Potter zurückkehrt, lehnt der zwar am Generator, ist aber tot – irgendwas hat ihm die Atemmaske abgerissen und das Gesicht zerfetzt (jou, für ´nen 12er ist das ein relativ goriger Shot). Die Erkenntnis, dass hier ein mörderisches Untier sein Unwesen treibt, trifft Banton zwischen die Augen, aber eine Sekunde und ein GROAR sptäer hätte er´s eh bemerkt, da killt das Monster nämlich ihn (recht unblutig, und dafür gibt´s, wie mir Future Doc vermittelt, sogar einen triftigen Grund). Tja, damit wär der Schwarze zwar technisch gesehen ausnahmsweise nicht als erster, sondern erst als zweiter gestorben, aber, wenn wir´s genau betrachten, er ist der erste, der on screen gekillt wird. Also stimmt die alte Bauernregel doch noch.
Später stellt Cody den Bohrer ab und auch Archer stellt seine arbeitende Tätigkeit ein, wodurch ihm leider auf einem der Monitore entgeht, wie * etwas * (bibber) eine Leiche durch den Schacht schleif (eigentlich müsste das Monster doch Cody begegnen, oder?. Naja, es gibt angeblich drei Schächte).
Dass beim gemeinschaftlichen Abendmahl Banton und Potter abgängig sind, fällt zwar auf, aber niemandem besonders aufs Gemüt (gibt eh nur wieder Gehacktes mit Püree. Aufwärmen kann also auch jemand anderes als Banton). Ryan hegt weiterhin irrationale Fraternisierungsgedanken bezüglich Shaw und belabert sie, die über den Fossil-Fotos brütet. „Die Knochen sind wohl wertvoll?“, winkt Ryan mit mindestens fünf Metern Gartenzaun und möchte wohl eine geschäftliche Partnerschaft vorschlagen. Shaw teilt ihm mit, dass er sich gefälligst verzupfen soll. „Wir sind gar nicht so verschieden“, grinst Ryan und behauptet, dass er und sie bei genauem Nachdenken doch gar nicht schlecht zusammenpassen würden. Das sieht Shaw natürlich diametral entgegengesetzt und auch Cody entlockt das nur ein fieses Grinsen. Ryan nimmt den Bohrmeister zu einem informellen Gespräch beiseite und muss auf diesem Wege erfahren, dass Shaw ihn nicht leiden kann, was im übrigen auch der Standpunkt der Restcrew wäre (und das überrascht Ryan tatsächlich? Der Mann ist ein Blitzmerker vor dem Herrn). Ehrlichkeit dem Scheff gegenüber, selbst informell und privat geäußert, hat sich noch selten ausgezahlt und so kontert Ryan die Offenbarung mit der Feststellung, dass Cody schoni mmer ein Stänkerer gewesen sei. Ich glaube, die werden keine Freunde mehr.
Das Beta-Team ist dieweil fleißig am Bohren (nun erfreut uns der Soundtrack mit dem schon mal kurz angesprochenen „Bolero“-Plagiat. Schick). Luke büffelt nebenher bekanntlich (oder auch nicht, zumindest gab´s die kurze Lehrbuch-unter´m-Tittenheft-Einstellung zu Beginn) für irgendeinen Computer- und Bohrtechnik-Führerschein und lässt sich von Archer abfragen (hm, das Lehrbuch, aus dem Archer die Fragen nimmt und das auch jenes aus der erwähnten Einstellung ist, behauptet recht eindeutig, aus dem Bereich Computertechnik zu sein, die Fragen, die Archer stellt, sind aber ebenso eindeutig reine bohrtechnische Materie. Und zum Bohrerschwingen ist Luke doch jetzt schon qualifiziert, so what the fuck?). Plötzlich schreit Luke off-screen wie am Spieß, bzw. „wie am Monster“. Archer schlägt Alarm: „Es hat Luke!“ „Es“, präzisiert Archer, sei eine Art Tier (hm, ein Rancor?). Cody eilt seinem Brüderlein zu Hilfe, dito der Rest der Brigade (entweder sind die verflucht schnell die paar hundert Meter im Schacht, oder das Monster ist ein langsamer Esser. Realistisch gesehen müsste das Monster Luke längst ausgeweidet, zumindest aber putt gemacht haben, ehe von dessen Freunden einer einen Schritt in den Schacht macht). Ryan feuert seine mitgebrachte Wumme ab (was Bohrteams alles für Einsätze auf Kometen dabei haben…) und das Monster fällt zunächst mal um.
Allerdings glauben ja nicht mal die allerdümmsten Kälber, dass DAMIT die Bedrohung aus der Welt geschafft wäre. Und so entdecken unsere furchtlosen Recken bei einer näheren Untersuchung des vermeintlichen Kadavers, dass an ebenjenem keinerlei Einschusslöcher zu bemerken sind. Das scheint das Stichwort für die Kreatur zu sein, die wieder aufspringt und lautstark herumkrakeelt. „Schieß doch“, entblödet sich Archer nicht, Ryan anzuschreien (wo wir doch * vor 10 Sekunden * festgestellt haben, dass das irgendwie, eh, nix bringt) und Ryan ballert pflichtschuldigst. Das einzige, was er davon hat, ist, dass er sich einen der von des Untiers stabilen Panzerplatten abgelenkten Querschläger in der Brust einfängt und von seinen ihn liebenden Untergebenen als ordnungsgemäß verklappt liegengelassen wird. Auch Cody bekommt noch eine mit, ehe Nuke´em mit ihrer Spezial-Spreng-Munition eingreift, was dem Monster zumindest temporär die Lichter ausgehen lässt.
Die Überlebenden (inklusive Luke, der leicht hysterisch, aber ansonsten trotz der innigen Bekanntschaft mit Monsterlei unbeschädigt ist, und Cody) halten Kriegsrat. Banton und Potter müssen bereits dem Viech zum Opfer gefallen sein, ist der Konsens (ja, es stimmt, aber es ist mal wieder eine gewisse Gefühlskälte zu verzeichnen. Niemand vergießt übermäßig Krokodilstränen), Shaw und Cody (der das Monster „nicht für ein Tier“ hält) sind übereinstimmend der Ansicht, dass es sich bei dem Predator um das fossile Relikt aus der Höhle handeln muss. Archer stimmt enthusiastisch zu und vermutet, dass es sich bei der Höhle um eine Gruft gehandelt haben könnte und man diese durchs Aufbohren entweiht und einen Fluch auf sich gezogen hat, „so wie in Die Mumie“. Shaw ist dieser Ansatz insgesamt zu unwissenschaftlich, aber nicht komplett ohne Legitimation – vielleicht war etwas im Winterschlaf… kollektives Brainstorming (wobei den akuten „Brain“-Part weiterhin Universalgenie Shaw übernimmt) führt zu dem Ergebnis, dass man durch das durch das Abdrehen des Sauerstoffs im Schacht das Untier aufgeweckt habe, es daher Stickstoff atme (das ist, tschuljung, auf vielen Levels doof, denn BEVOR die „Höhle“ geöffnet wurde, war da sicher kein Sauerstoff mehr drin, ergo hätte das Monster lebendig sein müssen, wenn die Logik stimmt. Außerdem sollte man dem Autoren vielleicht mal erklären, dass unsere Atemluft zu gut 70 % aus Stickstoff besteht).
Jedenfalls einigt man sich darauf, dass Sauerstoff für den gefährlichen Feind giftig ist und deshalb die Reparatur des Atmosphären-Generators ein guter Schachzug wäre. Dummerweise sind ausgerechnet die drei mit entsprechenden technischen Kompetenzen ausgerüsteten Mitarbeiter diejenigen, die schon ex sind. Dumme Sache. Das Monster versucht indes, in den Wohnbereich der Station einzubrechen. Nuke´em ist sich sicher, mit irgendwelchen Gizmos aus ihrem reichhaltigen Arsenal (die hat sogar TRETMINEN dabei. Wartet die auf den dritten Bug-Krieg? Das ist ein ziviler, wissenschaftlicher Einsatz!) das Monster in seine Moleküle zerlegen zu können, sie muss nur auf zehn Meter ran.
Stellt sich die Frage, wie man so nahe an das Vieh herankommt, ohne sich auf seinem Speiseplan wiederzufinden. Man müsste es irgendwie ruhigstellen können. Der Zufall kommt unseren ratlosen Rudis in Person des weltschlechtesten Kochs Archer zu Hilfe. Der hat in der Küche unfreiwillig ein spontanes Flambée angerichtet. Ein Feuerlöscher verhindert größere Katastrophen und bringt Shaw auf eine Idee. Da das Monster Stickstoff atmet (den´s auf einem luftlosen Kometen bekanntlich in Hülle & Fülle gibt), kann es im Umkehrschluss Kohlendioxid nicht vertragen (okay, jetzt stellt sich dann doch wieder raus, dass ich nie Chemie hatte und den Wahlkurs Exobiologie leider nicht belegt habe. Macht das Sinn? Ich glaube eher nicht, dass dieser Schluss zulässig ist, denn nach meiner bescheidenen Ansicht ist Kohlendioxid auch für Sauerstoffatmer wie unsereins eher ungesund). Und die Feuerlöscher löschen Feuer mit Kohlendioxid! Voilá, instant monster tamer! Luke spielt auch freiwillig den Köder (da hat er ja schon Erfahrung und er weiß, dass das Monster, wenn´s nicht gerade, wie bei Banton, dramaturgisch in den Kram passt, kein Schnellkiller ist).
Dieweil beschäftigt sich Archer mit Shaws Notizen und entdeckt, dass sie einige Wandverzierungsornamente aus der Höhle abgemalt hat. Und Archer erkennt sofort: diese Ansammlung von Nullern und Einsern (schön, dass auch außerirdische Kulturen arabische Zahlen verwenden) kann nur ein Computerprogramm sein (Assembly rult intergalaktisch; aber wieder typisch – da erkennt Shaw als Physikerin und Mathematikerin einen fossilen Fleischfresser an der Gebißstruktur, aber ein Binärprogramm nicht, wenn es sie in die Nase beißt). Zwei Screensekunden hat Archer das Programm bereits eingespeist und kann uns die streng genommen völlig irrelevante Backstory des Monsters erklären (das war also weniger ein „Computerprogramm“ als ein binär codierter Text, wenn man schon advocatus diaboli spielen will). Das Vieh nennt sich Vorous (das scheint mir ein eher mickriger Versuch zu sein, aus der Vokabel „voracious“ für „gefräßig“ ein gar gruseliges Kunstwort zu stricken) und wurde von den Hoschis, die´s ins All geschossen haben, als „Engel des Todes“ verehrt und gefürchtet. Ob´s eine Fehlentwicklung der Natur oder die nächste Evolutionsstufe war, da waren sich die Ehrer und Fürchter nicht sicher, wohl aber, dass der Vorous seine Opfer fängt, entführt, tötet, vergräbt und später, wenn sie lecker angefault sind, mampft. „Soso, ein Nekrophage“, kommentiert Shaw, der offensichtlich eingefallen ist, als universelles Hansdampfinallengassengenie mal wieder ein kleines informatives Tidbit fallen lassen zu müssen (nach der Blamage, ein Computerprogramm nicht zu erkennen, auch dringend notwendig), und Nekrophagen fressen nur verfaulte Leichen (ja, das sagte Archer gerade. Danke für die Wiederholung, Frau Dr. Shaw). Die Höhle (der Kubus) war demzufolge nur eine Monsterfalle – zehn Freiwillige haben sich töten lassen, um das Monster anzulocken, damit man es einsperren und zur Freude der galaktischen Nachbarn ins Universum pusten konnte (eh. Excuse me. Habt ihr keine regulär anfallenden Leichen? Wieso extra 10 Leute umbringen? Zur Not gräbt man die letzten Neuzugänge vom Friedhof aus… pure Idiotie). Und aus diesem Würfel entwickelte sich „über Jahrmillionen“ (wie Shaw sicher bereits wissenschaftlich fundiert datiert hat) der Komet (narf-narf).
Wie schon gesagt, wirklich wichtig ist das für die Story eigentlich nicht. Aber es ist schön doof. Nun wird zur Monsterhatz geblasen. Archer und Shaw überwachen den Einsatz von der Zentrale aus, Luke spielt, wie gewünscht, den Köder, Cody und Nuke´em warten mit gezückten Feuerlöschern und Spezialwummen, wobei Nuke´em sich eine stickstoffbasierte Sprengladung zur Monsterextermination ausgesucht hat (ich komm gleich drauf, Geduld). Das Monster lässt sich nicht lang bitten, greift Luke an, der es mit der Kohlendioxid-Schleuder Feuerlöscher notdürftig von der Pelle hält. Cody muss unterstützend eingreifen, endlich hat Nuke´em ein freies Schussfeld. Bumm.
So, und jetzt stellen wir uns folgender Denksportaufgabe. Shaw hat durch ihre zweifellos bemerkenswert dämliche, nichtsdestotrotz einfach mal als gegeben vorauszusetzende, Schlussfolgerung dargelegt, dass die Kreatur Stickstoff braucht wie unsereins die Luft zum Atmen. Nuke´em will es mit einer Stickstoffladung plätten. Ratter-tacker-tick… moment, das KANN nicht funktionieren.
Tut´s denn auch nicht. Nuke´em bezahlt ihre (leider vom werten Kollegenkreis auch nicht korrigierte) Aufmerksamkeitsschwäche mit dem Leben, denn natürlich fühlt sich das Monster nach der Stickstoffbombe pudelwohl und bringt sie um (in Theorie wohl die große Gore-Szene des Films und in der FSK-12-Fassung dementsprechend cut). Cody, der ihr zu Hilfe eilen will, kriegt auch einen Schlag ab, wird aber von Luke gerettet, der sich eine Spitzhacke gegriffen hat, was durchaus ein probates Mittel ist, um etwas, das sich mit diversen Lagen Panzerplatten armiert hat, aufzuhebeln. Das Monster zieht sich verletzt zurück, Luke kann Cody zurück in die Station schleppen und macht sich dann daran, „für Nuke´em“ (wir erinnern uns, er steht, eh, stand auf die Schnalle) mit dem Häcklein Monster-Arsch zu treten. Elender Held, möge er in Frieden ruhen. Das Monster killt ihn auch ohne größere Umstände.
Damit nähern wir uns langsam showdown-kompatibler Besetzungsstärke. Übrig sind nun noch Cody, Shaw, Archer und Ryan (der ist zwar presumed dead, aber erstens ist Xander Berkeley topgebillt, zweitens der zentrale Schurke, so dass wir davon drittens davon ausgehen können, dass der nicht durch ´nen lausigen Querschläger aus dem Rennen genommen wird). Die drei erstgenannten beratschlagen ihr garstiges Los. Abhauen kommt nicht in Frage, bestimmt Shaw, weil Komet, Einschlag, Erde hin usw. Cody stellt in den Raum, was passieren würde, wenn man den Kometen im Ist-Zustand, also ohne vollausgebaute Tunnel-Düsen, in die Luft jagt. Das muss Shaw, obwohl Universalgenie, doch erst mit´m Taschenrechner nachkalkulieren. Cody, Mann der Tat, übernimmt das Kommando und befiehlt Shaw, gefälligst die notwendigen Berechnungen anzustrengen und die C4-Pakete zu verteilen, während er und Archer den „Rover“ apportieren wollen (letzteres ein Elektro-Jeep, der notwendig ist, damit die Helden an die Oberfläche fahren können. So, und da denken wir jetzt wieder kurz drüber nach. An die OBERFLÄCHE. Ich soll also davon ausgehen, die komplette Bohrstation versenkt sich auf Tunnel-Niveau also IN DEN Kometen? Ich bitte Euch, das wär grad so, als würden Bohrinseln tauchen. Fazit: wir brauchen den Rover nur als hinkonstruiertes Plot Device, damit wir noch ´ne Spannungssequenz einbauen können). Archer macht sich zwar vor Muffe fast in den Overall, aber er muss mit.
Nun kann er gemeinsam mit Cody die bewussten Bauklötze staunen, dass der Rover weg ist. Den hat Ryan sich wohl nach seinem vermeintlichen Ableben unter den Nagel gerissen, um unauffällig mit dem Platin zu verschwinden (wir gehen mal davon aus, dass das Raumschiff, mit dem die Herrschaften angereist sind, auf der Oberfläche parkt, von einem Mann allein bedient werden kann und die Spackos auf der Bohrplattform nicht mitkriegen, wenn das Ding startet). Konzentriertes Augenöffnen allerdings wirkt Wunder – weit ist Ryan nicht gekommen, der Rover steht keine 20 Meter den nächsten Tunnel runter. Von Ryan ist nix zu sehen. Cody rumpelt im Motorraum des Rovers rum und bringt ihn tatsächlich wieder in Gang, wird aber vom Monster attackiert (dem seine Tarnfarbe zupaß kommt. Es kann sich prima in die Felswand „einpassen“. Ist zumindest einmal ein solide gefilmter Effekt). Archer, der den Fahrersitz des Rovers besetzt, haut den Rückwärtsgang rein und Cody denkt zunächst, sein letztes Stündlein hätte aufgrund der Feigheit des Kollegen geschlagen, doch Archer ist ein GUTER TM, nimmt nur etwas Anlauf und klatscht das Urvieh mit Schmackes motorisiert gegen die Felswand (damit ist der Rover zwar hin und das Monster höchstens für ein paar kurze Momente ausgeschaltet, aber irgendwas ist immer).
Shaw hat indes ihre Berechnungen abgeschlossen – der Ausbaustand der Tunnel könnte für die gewünschte Kursänderung reichen, wenn man innerhalb der nächsten zwei Stunden sprengt. Zeitdruck! Archer hat eine Idee – der Bohrkopf wird mit Kohlendioxid gekühlt – wenn man das Monster vor den Bohrkopf lockt, könnte man es mit dem Kühlmittel immobilisieren und in aller Ruhe durchbohren (ich weiß zwar nicht, was streng genommen dagegen spricht, ohne Monsterplättung zu versuchen, zur Oberfläche vorzudringen, zu starten und den Kometen fernzündenderweis zu sprengen, aber das würde uns ja den Showdown ersparen). Cody steuert dazu bei, dass das Monster nicht aus Spaß töte und demzufolge sicher auftauchen werde, sobald es lecker Freßchen riecht.
Der Plan wird in die Tat umgesetzt. Cody und Shaw bedienen den Bohrkopf, Archer überwacht die Monitore und meldet, dass das Monster pflichtschuldigst auftaucht, was Shaw nun wieder zum Anlass nimmt, hochgradig sinnlos vom Bohrkopf weg- und auf das Monster zuzulaufen. Dies natürlich nur, damit Cody in rettender Absicht hinterherdackeln, einen false scare abliefern und sich dafür eine Ladung Kohlendioxid ins (gottlob schutzmaskenbewehrte) Gesicht einfangen kann. Das Monster schält sich (per oben angesprochenem Tarn-Effekt) aus der Felswand und stellt ein fragendes „Groar?“ (vermutlich zu übersetzen mit: „Sucht ihr eventuell mich?“) in den Raum. Cody gelingt es, in heldenhaftem Einsatz das Monster vor den Bohrkopf zu lotsen, wo es mit Kohlendioxid paralysiert wird. Könnte nun also theoretisch das Ende unserer Geschichte sein, wen nicht…
… Ryan auftauchen würde und aus mir völlig unerfindlichen Gründen auf Cody losgeht und sich mit ihm kloppt (das ergibt nun wirklich keinen Sinn. Wenn Ryan, gestehen wir ihm das mal zu, wirklich Cody und Shaw als lästige Mitwisser seiner kleinen Platin-Aktion beseitigen wollte, könnte bzw. sollte er, sofern er noch einen oder zwei Steine auf der Schleuder hat, warten, bis DIE ihm die lästige Arbeit, das Monster zu killen, abgenommen haben und sie dann in aller Seelenruhe töten). Obwohl vielfältig angeschossen und vermutlich vom Monster angeknabbert, gewinnt Ryan im Kampf die Oberhand, bis Cody zu einem raffinierten Schachzug greift und Ryan in die Arme des Monsters schubst. Die Kreatur steht diesem Essensbringdienst aufgeschlossen gegenüber und killt Ryan, nur um von Cody und Shaw mit dem Bohrer sploddrig (und möglicherweise leicht cut) exekutiert zu werden.
Monster ist nun Monstermatsch, jetzt muss nur noch die Erde vor General Hursts Atombomben (oder so) geretet werden. Der Rover hat wider Erwarten die Monsterkollision doch überstanden, die Bomben sind gesetzt, man eilt zur Oberfläche und düst mit einem lächerlichen CGI-Spielzeugschiffchen hinfort. Zur Fernzündung der Bomben reicht Cody Shaw ein extrem debiles Handheld-Gerät MIT EINER AUSZIEHBAREN ANTENNE (Hiiilfe! Jetzt tilte ich aus! Das Ding hat ´ne vermutete Reichweite von 50 Metern…). Shaw drückt den roten Knopf, bumm, (großartige FX ersparen wir uns budgetbedingt) und am Klein-Mäxchen-Grünmonitor kann sich unsere überlebende Dreierbande begeistert ansehen, dass der Komet wie geplant seinen Kurs ändert und unserem blauen Planeten nicht das Licht ausblasen wird. Nun steht nur noch die Rückreise an und zur Langeweilebekämpfung schlägt Archer die ein oder andere Runde „Battlescarz“ vor…
Hm, irgendwie bin ich mir nicht ganz sicher, was ich von Within the Rock nun halten soll (abgesehen davon, dass der deutsche Titel nun wirklich selten dämlich ist. Okay, vermutlich würden viele Dummbeutel, äh, nicht topinformierte Videothekenkunden, unter enem Film mit dem Titel Within the Rock eher ein Sequel von The Rock oder einen Anal-Porno mit einem gewissen Wrestler vermuten, aber Spacetrek? Doof…). Einerseits ist der Streifen auf dem weiten Gebiet der Alien-Klone einer der dümmeren (das werd ich gleich noch en detail ausbreiten, so be warned), andererseits respektiere ich in gewisser Weise den Versuch, das ausgelutschte Monster-on-the-loose-Thema mit neuen Elementen aufzupeppen.
Within the Rock prädatiert lustigerweise Michael Bays laut-unterhaltsam-doofen Armageddon (und den nur doofen Deep Impact) um satte zwei Jahre, kann also nur schwerlich als Plagiat gedeutet werden (eher halte ich es noch für möglich, dass Michael Bay oder Jerry Bruckheimer eines Abends den Sci-Fi-Channel einschaltete, dort Within the Rock sah und das ganze mit Ausnahme des Killer-Alien für eine gar nicht mal so schlechte Idee hielt; auf die Idee, einem Global-Killer-Asteroiden-/Kometen mit einem Bohrteam auf die Pelle zu rücken, können nach dem Gesetz der Wahrscheinlichkeit in Hollywood nicht zwei Leute unabhängig voneinander gehabt haben, sag ich mal) und könnte damit, theoretisch, dem Alien-Klon-Genre neue Aspekte abgewinnen, wenn nicht, und da sind wir schon bei der Drehbuchschelte angekommen, der Monster- und der Kometen-Plot strikt voneinander getrennt ablaufen würden. Gut 35 Minuten lang beschäftigen wir uns, den Prolog auf „Trullium“ mal außen vor gelassen, mit der Armageddon-Plotte, dann poppt das Monster auf und bis auf zwei-drei throwaway-Bemerkungen kurz vor´m Showdown (um endlich ein wenig Spannung aufzubauen) wird dieser Aspekt zugunsten der Monstergeschichte beinahe vergessen. Strukturell kann man sagen, dass das Monster nicht dazu dient, um dem Prozedere * zusätzliche * Dramatik zum (sowieso eher sparsam vermittelten) „race-against-the-clock“, um die Erde zu retten, zu verleihen, sondern es tritt anstelle der globalen Bedrohung (das vor dem Endkampf eingebaute „2-Stunden-Zeitlimit“ wirkt auch sehr halbherzig. Man könnte ja durchaus auch auf die Idee kommen, das Monster zu plätten und danach weiter an den Düsen-Tunneln zu arbeiten, aber dann wäre die ach-so-dramatische Wirkung [äh] natürlich nicht gegeben…).
Überhaupt verschenkt Within the Rock einiges an Potential – Writer/Director Tunnicliffe, ein Special-FX-Mann, der in dieser Funktion an so unterschiedlichen Filmen wie Hellraiser III/IV ff., Candyman 1/3, Lord of Illusions, Wishmaster, Blade, Mimic 2/3 herumwerkelte, und hier sein Drehbuch- und Regiedebüt vorlegt, wirft dem geneigten Publikum immer wieder ein paar interessante Brocken hin, ohne sie konsequent weiterzuverfolgen. Da wäre z.B. der Aspekt, dass die Bohrcrew schlichtweg finanziell motiviert ist und sich daher auf den heimlichen Edelmetall-Abbau konzentriert (gut, das ist solide aus Alien geklaut, aber trotzdem keine schlechte Idee), das völlig verschenkte Konfliktpotential zwischen Ryan und seinem Team einerseits, Ryan und Shaw andererseits und Shaw und dem Team dritterseits (schließlich versucht Ryan, Shaw die Verantwortung für die Schichtverlängerungen hinzuschieben, um sie beim Team in Misskredit zu bringen. Das wird aber nichts, weil das Team sich schlicht nicht dafür interessiert; selbst * DAS * könnte noch eine nicht uninteressante Geschichte ergeben, aber Tunnicliffe interessiert sich ja auch nicht dafür). Ebenso führt der Streifen vermeintlich wichtig mit einer extra dafür konzipierten Szene ein, dass Camp und eigentliche Bohrstelle durch eine Laser-Grenze getrennt werden, auf der einen Seite gibt´s immer sauerstoffhaltige Luft, auf der anderen nur, wenn der Generator eingeschaltet ist. Da könnte man begreiflicherweise auf die Idee kommen, der Film will uns damit etwas sagen, was sich im weiteren Verlauf als wichtig erweisen könnte, aber auch daraus entwickelt sich nichts. Die Laser-Barriere wird nach dieser Szene nie wieder auch nur angesprochen, geschweige denn gezeigt (das einzige, was sie tut, ist mich irritieren, aber dazu noch, wenn ich mich zur wissenschaftlichen Plausibilität des Films auslasse und bis dahin nicht vergesse, was ich in diesem Zusammenhang anmerken wollte).
Überhaupt entwickelt die Story nie wirkliche Spannung, nie Aufregung – der Weltuntergangs-Plot wird ja selbst von Ryan negiert (sinngemäß „wenn wir versagen, schießt das Militär Atomraketen ab, so what“ – Shaws Beteuerungen, dass Raketenbeschuss das Problem nicht im Grundsatz löst, wirken auch eher unmotiviert. Shaw ist viel zu wenig positiv fanatisiert), und auch wenn das Monster beginnt, sich durch die Crew zu meucheln, entwickelt sich das aus zweierlei Gründen eher unbefriedigend. Der eine Grund ist eher filmtechnischer Natur und wird daher später abgehandelt, der zweite gehört allerdings hierhin und macht mal wieder deutlich, wodurch sich Quality-Stuff wie Alien und schnell hingerotzte Plagiate wie Within the Rock unterscheiden, warum Alien ein Klassiker ist, den man auch in 100 Jahren noch wohlwollend betrachten wird, während Within the Rock schon heute keine Sau mehr kennt… it´s the characters, stupid!
Wo wir bei Alien dreidimensionale, glaubhafte und dabei nie überzeichnete Figuren hatten, die einfach „aus dem Leben gegriffen“ schienen, mit denen man sympathisierte und mitlitt, kann man die handelnden Personen in Within the Rock kaum ernstlich Charaktere nennen. Wir erfahren nichts über die Figuren, und (Gebetsmühle anwerf) deshalb bleiben sie uns gleichgültig, deshalb wecken sie keine Emotionen, deshalb stehen wir ihrem etwaigen Tod völlig ungerührt gegenüber. Einzige Nuke´em (und die ist nun wirklich eine Randfigur) bekommt eine Charakterszene ins Skript geschrieben und die verrät uns auch nicht mehr, als dass sie sich als Frau in einer Männerwelt nicht respektiert fühlt. Duh. Bahnbrechender Stuff. Archer darf sich wenigstens noch als Teilzeitfeigling outen und Ryan ist der fiese Schuft, weil es einen solchen halt braucht, aber der Rest der Belegschaft könnte auch von Schaufensterpuppen gespielt wreden – Luke und Cody sind völlig eigenschaftslos, Banton und Potter beißen zu schnell ins Gras, um ernsthaft ins Kalkül gezogen werden und selbst die designierte Heroine Shaw (die allerdings überaschend wenig heroisches tut, dazu gleich noch zwei-drei Worte) bleibt bis zum Abspann ein völlig unbeschriebenes Blatt. Das sind Figuren wie aus einer Kurzgeschichte, die ein Zwölfjähriger schreibt – er erfindet ein paar Namen und fertig (I must know it, I did it myself when I was twelve).
Stichwort Heroine. Wenn man dem Film etwas zugute halten kann, dann, dass er sich recht elegant um eine eindeutige Identifikation der Helden drückt – das Monster wird sozusagen im Kollektiv besiegt (Archer hat die Idee, Shaw und Cody führen aus). Sicherlich ist Cody der „Heldenhafteste“, aber auch Archer darf sein Scherflein beitragen (er rettet Cody schließlich auch mal vor dem Monster) und vor ihren jeweiligen Abgängen haben auch Luke und Nuke´em „heldenmäßige“ Szenen. Ich will nicht soweit gehen wie die geschätzte Kollegin Lyz von And You Call Yourself A Scientist (die Site hat leider eine so unmögliche URL, dass ich zu bequem bin, sie in diesen Text zu kopieren. Googlet danach) und behaupten, es sei unmöglich, die Überlebenden zu erraten (dass Shaw überlebt, ist klar wie Kloßbrühe, Cody kristalliert sich doch relativ deutlich als male lead heraus, Archer ist eine kleine Überraschung, aber der Rest ist genauso wie in allen anderen Genre-Beiträgen von Anfang an dead meat), aber der Versuch, aus dem Film so etwas wie ein Ensemblestück zu machen, ist anerkennenswert.
Das Monster an sich ist auch ein respektabler Versuch, innerhalb der Genre-Konventionen etwas neues auszuprobieren – das Monster killt, um sich quasi einen Futtervorrat anzulegen (das erspart den Filmemachern natürlich auch den Einbau von Gore. Der Vorous will seine Beute vermutlich, wenn sie denn lecker angefault sind, komplett vertilgen). Letztlich macht´s aber keinen großen Unterschied, ob der Vorous seine Opfer nun gleich verspeist oder doch erst wegschleppt und begräbt. Die Backstory ist eher unnötig (und vor allem: ziemlich doof, das mit den „freiwilligen Opfern“).
Das Script hat aber genügend Probleme, um diese guten Ansätze großflächig zu übertünchen. Es ist nämlich in vielfältiger Hinsicht erstaunlich blöde und debil; und das sowohl, was die postulierte Wissenschaft, als auch was die geschilderten Plotentwicklungen angeht. Zunächst zur Wissenschaft. Okay, ich kaufe zur Not (und zum Zwecke eines billigen B-Films) die Idee, Tunnel als Düsen in einen Asteroiden/Kometen zu graben, um eine in seinem Inneren gezündete Explosion zu kanalisieren (allerdings frag ich mich schon, warum man erst aufwendig einen Reaktor installiert, nur um selbigen in die Luft zu jagen, wo das eine handelsübliche Atombombe doch irgendwie simpler bewerkstelligen würde. Die müsste man nicht mit C4 umständlich zünden). Der Rest ist´s, der mir übler aufstößt. Gut, zur Not soll auch noch die Erdgravitation auf dem Kometen durchgehen, das versemmeln auch größere Filme. Ziemlich blöd dagegen ist schon, dass der Komet eine Atmosphäre (eine für Menschen nicht atembare) zu haben scheint, zumindest scheinen die Tunnel, auch wenn sie nicht mit Sauerstoff aus dem Generator versorgt werden, unter Druck zu stehen (und irgendwas muss auch das Monster atmen, sag ich mal), andererseits die Protagonisten mal eben von „luftleerem“ Raum schwadronieren. Ist aber noch nichts gegen die hanebüchenen Schlussfolgerungen, die Universalgenie Shaw (wie gesagt, erkennt Fleischfresser am Gebiß und kennt die Fachbegriffe für leichenfressende Tiere, obschon sie Physikerin zu sein scheint, interpretiert aber einen binären Code als schmucke Ornamentik) im Hinblick auf die Lebensgewohnheiten des Vorous schließt (und die wohl in der inneren Logik des Films korrekt sein sollen): der Vorous wird dadurch „erweckt“, dass durch die Abschaltung des Generators der Sauerstoff abgezogen wird (warum war das Vieh dann * vor * der Anbohrung des Kastens nicht lebendig?), daraus folgt, dass das Monster Stickstoff atmet (aus dem die von uns geatmete Luft größtenteils besteht. Aber okay, ich fresse zur Not noch, dass Sauerstoff für den Vorous giftig ist, obwohl ihn ersichtlich nichts daran hindert, in unmittelbarer Umgebung der Station, die ja angeblich permanent sauerstoffversorgt ist – siehe Laser-Barriere – rumzuschlurchen), daraus folgt, dass es Kohlendioxid nicht verträgt. Diese Kausalkette ist für mich, und ich kenn mich in der Materie nicht wirklich aus, nicht schlüssig (wenn ich schon dieser Logik folgen würde, wäre für mich die Top-Idee, das Monster mit Sauerstoff zu beschießen, das dürfte es ja nach Shaws Interpretation gar nicht vertragen und müsste sofort fossilisieren). Wie gesagt, ich bin weder Physiker noch Chemiker, möglicherweise ist das ja alles korrekt, und vielleicht hat auch die deutsche Synchro ihr Scherflein beigetragen, aber es stinkt nach „bad science“.
Zu den rein storytechnischen Blödsinnigkeiten gehört, dass Nuke´em den Vorous mit einer Stickstoff-Sprengladung killen will, obwohl Shaw wenige Sekunden vorher erklärt hat, dass das Monster Stickstoff ATMET, mithin also wohl ziemlich gut verträgt; dass Shaw, wie erwähnt, den Binärcode nicht erwähnt; dass die Bohrerei ohne Sauerstoffversorgung im Schacht genauso schnell von statten geht wie mit (da stellt sich wieder die Frage: warum macht man den Aufwand und pumpt Sauerstoff in den Schacht, wenn´s effektiv die Produktivität nicht steigert?); dass man „zur Oberfläche“ kommen muss, weil die Bohrstation offenbar tief in den Tunneln steht; dass Ryan im Finale völlig grundlos Cody attackiert. Mehr mag ich jetzt gar nicht aufzählen (steht ja ohnehin alles auch oben in der Inhaltswiedergabe), ich hab jetzt schon zweieinhalb Seiten Drehbuchschelte betrieben, das sollte eigentlich auch reichen – ich hab heut noch was vor (bevor jemand dumm fragt: ´nen blöden Film kucken, was sonst…).
Also weg vom Drehbuch, hin zu Handwerk und Technik. Wir haben es an dieser Stelle schon des öfteren festgestellt, gute Special-FX-Künstler (und ob Tunnicliffe zu denen gezählt werden darf, ist ´ne ganz andere Frage – die Filme, in denen er tatsächlich in verantwortlicher und nicht nur ausführender Person für die FX zuständig war, sind nicht gerade legendär für ihre Effekte: Candyman 1, 3, American Cyborg, Hellraiser IV aufwärts; die meisten seiner Credits verdient er als schlichter FX-Artist oder -Technician) sind nicht automatisch gute Regisseure (siehe Bob Keen). Tunnicliffe kämpft sichtlich mit den Beschränkungen eines mageren Budgets – der Film hat maximal drei Sets (die Einstellungen in den Tunneln/am Bohrer werden stets aus der gleichen Perspektive gefilmt), der Aufwand ist sehr überschaubar – und wahnsinnig viel, um den nicht gerade spektakulären Hintergrund seiner Geschichte visuell abwechslungsreich zu gestalten, fällt ihm nicht ein. Um nicht zu sagen: optisch ist das Ding ziemlich öde. Die Kameraführung ist oft statisch, der Schnitt nicht gerade kreativ, Tempo entwickelt sich trotz der kurzen Laufzeit von 84 Minuten inklusive Abspann kaum.
Was die Monstergestalt und die damit verbundene Suspense angeht, schlägt Tunnicliffe eigentlich prinzipiell den richtigen Weg ein – solange wie möglich so wenig wie möglich zeigen. Relativ lange sehen wir vom Monster nur Ausschnitte – da´ne Klaue, da ´ne Panzerplatte, da ein Bein, theoretisch gar nicht mal so uneffektiv, wenn der Streifen nicht das Grundsatzproblem aller post-Alien-Monsterfilme ist – wir WISSEN, dass ein böses gefräßiges Monster rumläuft und Leute umbringt, dann wollen wir es verdammt noch mal auch sehen. Und wenn wir es dann im Showdown sehen, ist es ein zwar halt doch nur ein Mann im Gummianzug (nicht der schlechteste, der je gemacht wurde und Lichtjahre über z.B. Alien Terminator stehend, aber auch nichts, wofür man dem FX-Team jetzt händeringend einen Preis an den Kopf werfen möchte). Es ist die Krux der Alien-Klone – sie können, selbst wenn sie wollen und sich alle Mühe geben, keine Suspense mejhr aufbauen, weil dem Publikum völlig klar ist, was es erwartet (und was es sehen will, zumal´s zumeist auch groß auf´m Cover vorn drauf gemalt ist). Aber immerhin, Tunnicliffe versucht´s wenigstens. Es klappt halt nicht, nicht nur aus diese grundsätzlichen Problem heraus, sondern weil er auch in der praktischen Umsetzung kaum eine Szene spannend aufbauen kann (und daher auch immer wieder mit läppischen false scares arbeiten muss). Es funktioniert eigentlich nur in einer Szene, im Showdown – da benutzt das Monster seine „Tarnfarbe“ (das hätte ein netter Plot-Punkt werden können, wenn man dem Monster die Fähigkeit eines Chamäleons mitgegeben hätte, so sieht´s halt nach Zufall aus), um sich wirklich effektiv „aus der Felswand“ zu lösen (ein ganz schlichter Effekt, da ist nichts „spezielles“ dran, aber es wirkt).
Die sonstige Effektarbeit ist reichlich mäßig ausgefallen – die CGI- und Modelltricks sind, auch Alter des Films, seine Herkunft als TV-Produktion und seine vermutete finanzielle Ausstattung berücksichtigt, lächerlich. Gore gibt´s nicht allzuviel (ein bissl was dürfte in der DF cut sein, aber das kann sich, eine US-Video-Länge von 88 Minuten zugrundegelegt, maximal im 1-Minuten-Bereich bewegen; Kandidaten für Schnitte sind eigentlich nur der Kill an Nuke´em, der wohl wirklich recht gory sein soll und das abschließende Bohrerzersploddern der Kreatur) – was in der DF enthalten ist, ist weder besonders aufregend noch – positiv oder negativ – auffallend. Die zentrale FX-Sequenz, die „Wiedergeburt“ des Monsters, ist angemessen schleimig-eklig und scheint in Stop-Motion realisiert worden zu sein (aber nagelt mich darauf nicht fest).
Musikalisch gibt´s einen Score, der sich bemüht, sowohl Goldsmiths Alien- als auch Horners Aliens-Score zu imitieren, dazu ein paar gar nicht soo schlechte Metalnummern einer mit unbekannten Kapelle namens „Thrumm“ sowie den herzig plagiierten „Bolero“-Verschnitt.
Zur Besetzung: Xander Berkeley (Ryan) kann sich freuen – Top-Billing und doch fast die Hälfte des Films außen vor. Das lobt man sich als Schauspieler. Berkeley ist auch der größte Name im Cast – man sah in in Terminator 2, Candyman, Poison Ivy II, Barb Wire, Gattaca, Universal Soldier: The Return, Shanghai Noon oder im TV-Hit 24. Berkeley spult die eindimensionale Schurkenrolle klaglos, aber auch wenig memorabel ab. Man erkennt, dass er sich bemüht, dem Charakter etwas Tiefe zu verleihen, aber im Endeffekt fehlen ihm einfach die Ansatzpunkte im Script, aus der Rolle etwas mehr zu machen als nur einen Klischee-Baddy.
Für Caroline Barclay (Shaw) stellt Within the Rock beinahe das Ende ihrer Filmkarriere dar. Danach war sie nur noch in einer Nebenrolle in Finchers The Game zu sehen, ihre hiesige Rolle scheint ihre einzige Hauptrolle zu sein – zwar agierte sie an der Seite vieler unterschiedlichkarätiger Stars wie F. Murray Abraham, Rod Steiger, Steve Martin, Ben Kingsley oder David Hasselhoff, aber wirklich bedeutsame Auftritte hat sie nicht zu verzeichnen. Das wundert einen auch nicht, denn Barclay agiert dermaßen farblos, dass es schon wieder eine Kunst ist (wir sollen glauben, dass Shaw fest davon überzeugt ist, ihre Methode wäre die einzig sichere, um die Erde vor dem Untergang zu bewahren, aber ich kann mir vorstellen, dass so manche Werbekampagne für Diät-Joghurt von ihren Entwicklern enthusiastischer vorgetragen wurde).
Bradford Tatum (Cody), den man inzwischen gelegentlich in Gastrollen in bekannten TV-Serien wie Charmed oder Without a Trace sehen kann (außerdem agierte er im ersten Corman-Black Scorpion-Film sowie in der Deppen-Komödie Down Periscope, hat schwer mit seinem quasi nicht existenten Charakter zu kämpfen. Im Gedächtnis bleibt nur eine weitere austauschbare Standardperformance (aber zumindest fällt er nicht negativ auf). Aus Brian Krause (Luke) dachten viele nach Sleepwalkers, dem von Stephen King originalgescripteten Shapeshifter-Horror, könnte mal was werden. Naja, immerhin gehört er mittlerweile zur Stammbelegschaft von Charmed, also kann man wohl sagen, dass er keine Sorgen mehr hat, seine Miete zu bezahlen. In Within the Rock hat er so wenig zu tun, dass er beim besten Willen nicht auf sich aufmerksam machen kann.
Barbara Patrick (Nuke´em) scheint sich aufgrund der Tatsache, mit T-1000 Robert Patrick verheiratet zu sein (der prompt auch ein paar Dollar aus der eigenen Schatulle opfern musste, um den Film zu coproduzieren), zur Schauspielerin berufen zu glauben. Gut gemeinter Rat meinerseits: give it up, Babs. Du hast nicht das Aussehen, um über dein mangelndes Talent hinwegzutäuschen. An der Seite von Ehemann Robert sieht man sie in Zero Tolerance und Shogun Cop, außerdem schmuggelte er sie in zwei Folgen der X-Files.
Die zumindest lustigste Performance liefert Michael Zelniker als Archer ab. Der mittlerweile bei Nu Image (für Auftritte in Rats und Nature Unleashed: Earthquake) ansässige character player , der inzwischen wohl zur stock company von Tibor Takacs gehört), hatte seine größe schauspielerische Sternstunde in David Cronenbergs Naked Lunch. Hier gibt er den comic relief-Charakter, der wider Erwarten entscheidend zur Rettung des Tages beiträgt (das ist auch so ziemlich die ausgefuchsteste und ausgearbeiteste Rolle, die der Streifen zu verteilen hat). Duane Whitaker (Potter) ist ein Horror- und Trashveteran, den man in Hobgoblins, Leatherface, Puppet Master 5, Tales from the Hood und From Dusk Till Dawn 2, aber auch in Pulp Fiction sehen konnte (wenn mich jetzt nicht alles täuscht, spielte er dort einen von Marsellus´ Vergewaltigern. Jep, ich hab Recht).
Veröffentlicht wurde der Streifen von Splendid Video in (wohl korrektem) 4:3-Vollbild. Die Bildqualität ist okay (d.h. Splendid würde das Tape ohne Zögern als Master für ´ne DVD hernehmen. Und Splendid macht sowas), der Ton etwas dumpf, aber erträglich.
Letzte Worte: Ich bin mir immer noch nicht sicher, wie ich Within the Rock abschließend einschätzen soll, denn es stimmt noch immer, womit ich die Bewertung oben begonnen habe. Der Film ist selbst für einen x-beliebigen billigen Alien-Imitator reichlich dämlich, aber insgesamt doch relativ schmerzfrei konsumierbar (z.B. wenn man sich über die wissenschaftlichen Implikationen keinen Kopf macht). Er ist nicht sonderlich spannend, visuell langweilig, aber handwerklich zumindest solide – die wirklich schwachen CGI-Effekte werden zum Glück kaum benutzt, die Monster-FX sind brauchbar; ein wenig mehr Gore (sprich: ´ne uncut-Version) hätte nicht geschadet. Letztendlich sterben beim Genuss von Within the Rock aber deutlich weniger Gehirnzellen den Heldentod als z.B. bei Alien Terminator. Letztgenannter ist zwar unfreiwillig komischer und dadurch insgesamt unterhaltsamer, Within the Rock ist dagegen einfach nur da und nach dem Ansehen schnell vergessen. Geschmacksfrage, was einem lieber ist – schmerz- und anspruchsloses forgettable entertainment oder memorabler Trash. Within the Rock fällt weitgehend in die erste Kategorie, sofern man den m.E. katastrophalen wissenschaftlichen Mumpitz und die diversen Bräsigkeiten des Scripts zugunsten leicht konsumierbarer Unterhaltung ausblenden kann. Dennoch – ich bin mir sicher, dass man aus dem Setup (und auch den vom Script angerissenen Ideen) mehr hätte machen können als nur doofes Entertainment.
BOMBEN-Skala: 6
BIER-Skala: 4
Review verfasst am: 01.09.2004