Space Raiders – Die Weltraumpiraten

 
  • Deutscher Titel: Space Raiders - Die Weltraumpiraten
  • Original-Titel: Space Raiders
  • Alternative Titel: Star Child |
  • Regie: Howard R. Cohen
  • Land: USA
  • Jahr: 1983
  • Darsteller:

    Hawk (Vince Edwards)
    Peter (David Mendenhall)
    Aldebarian (Drew Snyder)
    Amanda (Patsy Pease)
    Flightplan (Thom Christopher)
    Ace (Luca Bercovici)
    Zariatin (Ray Stewart)
    Lou (Michael Miller)
    Tracton (George Dickerson)
    Janeris (Virginia Kiser)


Vorwort

Abt. Wo wir doch neulich grad bei Corman waren…

Letzte Woche erst beschäftigten Kollege G und Euer Lieblingsdoc sich im Doppelpack mit Roger Cormans großartigem Fantasy-Franchise Wizards of the Lost Kingdom – wir erinnern uns: das war ganz großes Trash-Tennis. Grund genug für den Doc, mal in sein Archiv zu steigen (wo neben sumerischen Steintafeln und ähnlichen Reliquien die Grabbeltisch-DVDs, die ich mir vor Urzeiten mal angeschafft, aber nie angesehen habe, vor sich hin modern), und zu prüfen, ob da nicht noch mehr filmische Massenvernichtungswaffen aus dem Hause Corman zu finden sind.

Okay, wer sein armseliges Leben dem wundervollen Thema des Güllefilms verschrieben hat, wird da zwangsläufig fündig werden – Filme produziert hat der gute Roger ja mehr als genug, und nur selten war was dabei, das ernstzunehmende Filmkritiker (also das Gegenteil von yours truly, hihi, deswegen aber auch mindestens dreimal so langweilig) in Ekstase versetzt hätte. Und, als hätte ich es mir gedacht, tatsächlich fiel mir dabei die vor Monaten in der unsortierten Ramschbox beim Drogenmüller für satte 1,99 Euro ehrenvoll erworbene Carol-Media/Best-DVD von Space Raiders in die Hände. Den hatte ich damals mitgenommen, weil man einen Corman-SF-Hobel aus seiner besten Gülleepoche (also so Anfang der 80er rum, als Corman-Produktionen längst nicht mehr den „touch of class“ hatten, den 70er-Produkte wie Death Race 2000 o.ä. noch versprühten) aus purem Prinzip nicht NICHT kaufen kann, wenn man der Scheffe von badmovies.de ist.

Nach kurzem Blick auf´s Backcover war mir auch wieder klar, warum ich es beim „aus Prinzip mitnehmen“ belassen und den Film nicht direkt auf die to-see-immediately-Liste gepackt hatte – da spielt wieder einmal ein Kind eine wesentliche Hauptrolle, und es wissen vermutlich alle Leser, die nicht zum ersten Mal via Google reinschneien, dass ich Filme mit großen Kinderrollen nun mal nicht mag (Kinderdarsteller nerven gemeinhin auch dann, wenn sie einigermaßen GUT sind, und dass wir in einem Corman-Film von ´83 einen GUTEN Kinderdarsteller finden, ist ungefähr so wahrscheinlich wie des Docs freiwilliger Erwerb eines VIP-Tickets für die nächste Fulci-Retrospektive bei der Berlinale).

Für einen kurzen Moment (naja, ungefähr ´ne Stunde lang) überlegte ich, ob ich die Disc nicht doch wieder in den hintersten Regalwinkel zurückschieben und mir stattdessen irgendwas nettes ansehen sollte (Sexy Sport Clips oder so…), errang die Chronistenpflicht einen historischen k.o.-Sieg über mein Geschmackszentrum. Immerhin dauert der Film laut Cover nur 83 Minuten und außerdem gehört er zum Pantheon der Corman-SF-Filme, die ihre Weltraum-Spezialeffekte tutti kompletti aus Battle Beyond the Stars beziehen, und ich glaube, davon habe ich noch erheblich zu wenige besprochen (vom „Original“ ganz zu schweigen). Also dann – das Beißholz liegt bereit, die Tischplatte ist durch ein dickes Federkissen abgepolstert, da kann doch nix mehr schiefgehen…


Inhalt

Schön, wenn ein Film den geneigten Rezensenten gleich mit den ersten drei-vier Sekunden mindestens zwei-, wenn nicht dreifach positiv überrascht: Erstens – entgegen der Packungsbeilage dauert der Spaß nur 79 Minuten, zweitens kommt mir die Musik (von James Horner) verdammt bekannt vor, und sei´s aus Star Trek II, wofür Herr Horner den Kram ursprünglich mal komponiert hat, und drittens – wuaah, für ´ne Best-DVD empfängt uns diese Scheibe mit dem bildtechnischen Label-Äquivalent einer Criterion-Edition. Man sieht ja was (ob das allerdings wirklich „positiv“ ist, wird abzuwarten sein…).

Egal, hat alles nur bedingt was mit dem Film zu tun. Nach einem sekundenkurzen Establishing Shot eines Wüstenplaneten (Tattooine?) finden wir uns in einer Fabrikhalle wieder – das einigermaßen erträgliche Matte Painting (d.h. man sieht, dass es gezeichnet ist, aber es fallen einem nicht gleich alle Zähne davon aus) im Hintergrund verdeutlicht uns, dass hier offensichtlich irgendwelcher Krempel in Raumschiffe verladen wird, und das bevorzugt durch, ähm, Roboter… naja, gedungene Statisten, die man in „metallische“ Anzüge gesteckt hat. Let me put it that way: C3-PO sind die Jungs grad nicht… Akustisch begleitet von diversen „lustigen“ Lautsprecherdurchsagen (z.B. „Meldet euch für unseren Betriebsausflug an. Wir haben einen Planeten gefunden, auf dem es garantiert NICHT regnet!“ Da könnten sie, die einheimische Landschaft rekapituliert, auch hier bleiben, und hier ist übrigens „Procyon 3“. Und ja, diese Durchsagen erinnern mich sehr an M.A.S.H.). Mitten in dem ganzen Ent- und Beladekuddelmuddel versucht unser leider Gottes handlungsintegraler Kurzer (der uns ewige Zeiten später als „Peter“ vorgestellt wird. Das ist leider ein ziemliches Kreuz mit diesem Film – Charakternamen sind seine Sache nicht und mindestens die Hälfte der Figuren lernte ich namentlich erst durch den Nachspann kennen) ein gar nicht mal sooo übel animiertes Stop-Motion-Käferteil zu fangen. Scheint bloße Besitzgier zu sein, jedenfalls stopft er das Insekt erfolgreich (und lebendig) in einen Plastikbecher, um es von Stund an mit sich rumzutragen. Wollen wir einen Corman-Film mal loben, wenn´s ausnahmsweise angebracht ist – die Kulissen sehen für seine Kragenweite richtig gut aus.

Plötzlich Aufruhr und Alarm – ein Überfall! Ein Grüppchen um sich ballernder Halunken dringt in den Schuppen ein und veranstaltet ordentlichen Budenzauber. Der Lautsprecherdurchsager spekuliert richtig, dass die Ekelbratzen es auf ein gewisses, hier befindliches Raumschiff abgesehen haben. Klein-Peterle findet sich zwischen den Fronten wieder, denn natürlich hat der Inhaber der Halle etwas gegen den Klauversuch und schickt seine Securityforces ins Feld (die Roboter sind natürlich zu nichts nütze, als sich von allen Seiten umschießen zu lassen). Beeindruckt unseren nervenstarken Junior nicht wirklich (oder, was ich für wahrscheinlicher halte, seine schauspielerischen Fähigkeiten reichen nicht soweit, glaubhaft zu vermitteln, dass er sich von Rechts wegen gerade die Bux benässen sollte). Der vermutete Anführer der Eindringlinge schlägt sienem Kompagnon Jessup vor, schiffsstehlende Aktivitäten zu entfalten: „Wir geben dir Deckung!“ Ich weiß nicht, was die bösen Räuber unter „Deckung“ verstehen, offenbar aber nicht das, was ich und schätzungsweise Ihr damit in Verbindung bringen würdet, nämlich „Feuerschutz“. Jessup sprintet los und wird nach ungefähr 0,5 Sekunden von den Verteidigern mit einem gezielten Laserschuss niedergestreckt (die Laser sind übrigens physikalisch korrekt, aber filmtechnisch eher langweilig unsichtbar, hinterlassen aber tatsächlich echte blood squibs. Aber das erleichtert die Stuntarbeit). Ein weibliches Wesen unter den Angreifern (die wird man uns später mal als Amanda vorstellen, und das so ungefähr 20 Minuten vor Schluss) ballert als reinrassiges Flintenweib um sich, außerdem gehört zu den Attackern eine frühe Ferrengi-Designstudie (zumindest war das mein erster Gedanke); im Zuge des Gefechts schiesst einer der Verteidiger versehentlich das Einstiegsschott des zu entwendenden Raumfahrzeugs auf, zur Freude der Angreifer, die sich an dem Schott bereits die Zähne ausgebissen hatten. Von Freund und Feind unbeachtet hat allerdings uns Peterchen, im Kampfverlauf zwar bereits geortet, aber mit einem freundlichen „weg hier“ mental ausgeblendet, als typische neunjährige Hohlbratze nichts besseres zu tun, als sich mit seinem Insektenfreund heimlich an Bord zu schleichen (scusi, aber ist der Kleine zufällig ohne Denkstüberl geklont worden? Selbst wenn seine gesamte Ahnenreihe aus Geschwistern besteht, so doof kann man doch nicht sein, oder?).

Ein Teil der Raumschiffklauer entert das Schiff und düst damit ab, der Rest folgt mit der eigenen Schüssel, die man wohl draußen auf´m Parkplatz abgestellt hatte (wer immer die Security für diese Anlage überwacht hat, sollte sich einen neuen Job suchen. Tankwart oder so).

Mittels ausführlicher Stock Footage aus Battle Beyond the Stars docken Klau- und Landungsschiff am Mutterschiff der Bösewichter an. Geklaut haben sie die Kutsche übrigens aus rein monetären Erwägungen – sie wollen den Hobel auf´m Gebrauchtraumschiffmarkt verhökern (es muss in der Zukunft einfachere Wege geben, sein Geld zu verdienen). Priorität hat aber die Verarztung des schwer angeschlagenen Jessup. Das übernimmt der Chef selbst (ich bin freundlicher als der Film und verrate, dass er Hawk heißt) mit dem Corman-Äquivalent eines Star-Trek-Salzstreuers (das Prinzip ist das selbe: man drückt das Ding gegen die zu behandelnde Stelle und fertig). Der Proto-Ferrengi kuckt von der spannungsgeladenen Situation auf dem OP-Tisch mal kurz auf – als Alien ist der Knabe natürlich hochgradig sensitiv und spürt die Anwesenheit Peters, hält aber erst mal seine Alienklappe.

Entgegen der dienstlichen Anweisung seines Kommandeurs kratzt Jessup mittlerweile starrsinnig ab. „Du kannst auch keinem Befehl folgen“, blökt Hawk ergriffen. „Wenigstens ist er nicht umsonst gestorben“, tröstet einer seiner anderen Untergebenen, der viel später den Charakternamen (festhalten) „Alderbarian“ erhalten wird, „wenigstens haben wir das Schiff!“ Scheinbar war aber nicht geplant, dass das Klaumobil so rein frachttechnisch leer ist (ich dachte, ihr wolltet das Schiff verkaufen und nicht die Ladung?). „Nicht ganz“, wirft der weise Möchtegernferrengi (soll ich lieb sein? Na gut. Der hört auf den flotten Namen „Flightplan“) ein und lockt Peter aus der Reserve. „Bringt ihr mich jetzt nach Hause?“, blödfragt das Balg und würde sich in einer gerechteren Welt ungefähr drei Millionen Ohrfeigen und einen Gratis-Freiflug in den Procyon-3-Orbit ohne Raumanzug verdienen. Dummerweise hege ich die Befürchtung, dass weite Teile der Weltraumganoven an der personifizierten Pestbeule einen mittelschweren Narren fressen werden.

Indes, auf Procyon 3 – dort ist man natürlich nicht gerade happy über den Raumschiffsklau. Die örtliche Chefin (die wohl auf den Namen „Janeris“ getauft wurde, obwohl ich dafür keinerlei Indizien habe, ausser dass die entsprechend Person die zweithöchst gebillte weibliche Darstellerin ist) lässt denn auch ordentlich Dampf ab. Im Dienste der ominösen „Company“ stehend, kann sie sich ausrechnen, dass ihre Vorgesetzten Köpfe rollen lassen, wenn sie den geklauten Kahn nicht wieder auftreibt oder zumindest atomisiert. Darum schickt sie ihre komplette Kampfschiffstaffel hinterher. Ihr rechter-Hand-Mann (vermutlich der gewisse „Tracton“), nebenberuflich Peters leibhaftiger Vater, erfährt beiläufig, dass sein Sohn an Bord des gekaperten Raumschiffs aufenthaltig ist. Anstatt froh zu sein, den nervigen Kindskopf endlich los zu sein (wie würde MST3K es formulieren: „We can have another son, darling!“), bekniet er Janeris, sich das mit dem Kampfeinsatz noch mal zu überlegen (d.h. er fragt genau einmal). „Dafür ist es zu spät“, düstert Janeris (why? Dein Befehl kam vor fünf Sekunden…).

Peter und Captain Hawk erleiden dieweil einen Charakter-Moment ohne Belang – Hawk lässt ein Raumschiff in die Luft sprengen (sein Kaperschiff? Das Geklaute? Ich weiß es doch nicht. Und warum genausowenig…). Dann wird´s Zeit, dem gefallenen Jessup ein Raumfahrergrab zu spendieren. Man packt ihn in die Luftschleuse, salbadert ein paar getragene Worte nach dem Motto „er war ein guter Kamerad“ (besonders Amanda hat´s schwer getroffen: „So einen Mann findet man kein zweites Mal“. Vor allen Dingen nicht mit dem hübschen Loch in der Brust, gell?), dann wird er dem Universum an sich übergeben.

Hawk bemerkt des Kleenen Kuschelkäfer und macht sich Sorgen, dass dem Insekt in der Plastikdose die Luft ausgeht. Das Tierchen braucht ein angemesseneres Heim und Hawk meint, dass eine (leere) Blechbierdose (manche Dinge kommen also nie aus der Mode), versehen mit ein paar atmungsaktiven Luftlöchern (und einem hoffentlich böse gezackten Rand, an dem sich Peter mindestens drei Finger abschneidet), dafür geeignet wäre. Der Captain vermittelt uns, dass er ein desillusionierter Ex-Raumsoldat (damals, als „es noch etwas bedeutete, in der Flotte zu sein“, hieß er auch noch „Hawking“. Warum er mit dem Dienstquittieren auch den Gerund abgelegt hat, kann er mir sicher auch nicht erklären), aber im Grunde seines Herzens auch ein sentimentaler Kinderfreund, ergo Trottel ist: „Wir lösen dich ein (gegen Bares) oder schmeißen dich raus (hoffentlich ohne Raumanzug, wie von mir schon gewünscht), aber wir werden dir nicht weh tun (schaaade!)“.

Das Wehtun übernehmen möglicherweise eh andere, nämlich die mittlerweile eintreffenden Jäger der „Company“. Hawk beweist, dass er idealer Raumschiffskapitän ist, alldieweil er nicht mal richtig zählen kann (angeblich sind´s sechs Jäger, aber in Wahrheit wohl doch ´n paar mehr), dennoch wird zur Abwehrschlacht geschritten (d.h. er und sein Co-Pilot Ace, dessen Namen wir auch bis zum Abspann nicht offiziell erfahren, sind ungefähr so couragiert an ihren Laserkontrollen, als würden sie ne gemütliche Runde Space Invaders spielen. Hawk schluckt dabei sogar ´ne Pilsette weg). Blöderweise ist das Raumschiff in schlechtem Wartungszustand, alle möglichen Transistoren fliegen der Crew um die Ohren. „Ich hätte es besser vorher reparieren sollen“, seufzt Amanda, dieweil irgendetwas existentiell wichtiges ausfällt: „Das Plasmamodul ist hin!“ Möglicherweise wäre es dezent spannender, wenn uns irgendwer verraten würde, was das Plasmamodul ist und wozu man es braucht. Peter steht hauptsächlich im Weg rum (kann jemand diese Legitimation für die Prügelstrafe k.o. hauen und in eine Ecke stellen?). Hawk grummelt einen Fluch in seinen nicht vorhandenen Bart: „Das Ding ist seit über einem Jahr defekt!“ (Also scheint man´s nicht wirklich DRINGEND zu brauchen, oder?). Aber der Captain hat einen Plan: „Halt meinen Platz warm“, befiehlt er Flightplan und marschiert Richtung Plasmamodul, dieweil Ace einen feindlichen Jäger nach dem anderen in die Luft jagt (ich habe so eine Szene schon mal irgendwo gesehen…).

Leider ist das Raumschiff nicht besonders wartungsfreundlich konstruiert – weder der eh etwas rundliche Hawk noch Aldebarian, der scheinbar den Rang eines informellen Bordmechanikers einnimmt (in meinen Notizen hieß der Kerl deswegen auch lange „mechanic guy“) passen durch die schmale Serviceklappe, hinter der das putte Teil vor sich hin schmurgelt. Da bietet sich Peter an – er ist klein, dünn (und außerdem hätte niemand, wenigstens nicht ich, was dagegen, wenn er dabei draufgeht) und demzufolge ideal dazu geeignet, in die Innereien des Raumschiffs zu krauchen. Ist ja auch egal, dass Peter schätzungsweise nicht die geringste Ahnung hat, was ein Plasmamodul ist, wie es im Idealzustand aussieht und wie es sich optisch äußert, wenn´s nicht funktioniert (vom Reparieren des Teils will ich gar nicht reden). Dennoch wird das für eine allgemein richtig gute Idee gehalten und umgesetzt. „Wenn du das schaffst, bring ich dich heim“, verspricht Hawk leichtfertigerweise gerührt über soviel Hilfsbereitschaft. Tatsächlich findet Peter den Fehler – ein Rohr ist aus seiner Verankerung gefetzt worden und hängt nun irgendwie quer im Raum (wobei ich schon zu bemerken bedenke, dass das Rohr aus der Verankerung reisst, NACHDEM Peter runtergekrabbelt ist). Da´s heiß ist, darf man´s nicht mit bloßen Händen anfassen (Go, Peter, Go!). Aldebarian reicht unserem Knirps ein Präzisionswerkzeug zur Reparatur hochkomplexer Weltraumtechnologie: eine Stange. Mit der dengelt Peter das Rohr wieder an seinen angestammten Platz, womit die Reparatur glücklich beendet wäre und das Raumschiff offensichtlich in der Lage ist, auf wahnsinnige Geschwindigkeit zu schalten und den Jägern (Jäger=normalerweise Gefährte, die SCHNELLER sind als das gemeine Raumfahrzeug) zu entkommen (nicht, dass irgendetwas das Rohr daran hindern würde, wieder abzufallen o.ä.).

Auf Procyon 3 ist man begreiflicherweise weiterhin ungehalten, speziell Madama Janeris. Als ressourcenreiche Company-Managerin verfügt sie aber über Mittel und Wege, ihren Frust abzubauen, so z.B. einen „Kampfstern“ (die Galactica??? Weiß Lorne Greene davon?), der totalemente robotgesteuert ist (dann sind´s doch aber die Cylonen…) und dessen robotische Besatzung von störenden emotionalen Erwägungen nicht imprägniert wird. Der Kampfstern ist auf „die Kennziffer“ Peters programmiert (das ist so´ne Art Hundemarke, die Peter um den Hals trägt. Nicht, dass das weiter erklärt würde. Ist halt so. Eat it) und wird dieser Programmierung stur folgen. Tracton stellt unter Zuhilfenahme einer Verbundschaltung seiner drei Gehirnzellen ein paar mentale Klimmzüge an und kommt zu einem alarmierenden Schluss: „Das ist eine Zerstörungsmission und keine Rettungsmission!“ (Janeris hat halt den Durchblick. Und meinen Segen).

Auf dem Ganovenschiff kehrt dagegen Alltag ein. Flightplan blättert durch ein Alien-Magazin, und Aldebarian smalltalked mit Peter. IMMORTAL DIALOGUE TM is about to happen:

Peter: „Warst du schon einmal auf der Erde?“

Aldebarian: „Ich bin auf der Erde geboren!“ (Und dann hat der Kerl so einen Namen??)

Peter (beeindruckt): „Mann, bist du aber ALT!“

So, und bitte fragt mich NICHT, wo der Zusammenhang zwischen „auf der Erde geboren“ und „alt sein“ ist. Ich WEISS ES NICHT. Der Film vermutlich auch nicht, denn sonst täte er irgendeine dahinlautende Erklärung postulieren. Es ist nicht mal irgendwie witzig… seufz. Wer weiß, vielleicht hat das auch nur die Synchro verbaselt…

Anschließend ist es Zeit, Billig-SF-Klischee Nr. 849 2/3 zu verwursten – den paranormal begabten Alien. Klare Sache, Flightplan sieht nicht nur komisch aus, sondern er hat, wie schon vorhin angedeutet, die ein oder andere übersinnliche Fähigkeit – er eröffnet dem verblüfften Peter, dass sein Schmusekäfer Hunger hat. Peter zuckt angesichts der bläulichen Visage des Tier-Telepathen zurück, woraufhin Flightplan die obligatorische Toleranzpredigt halten darf: „Für mich seht IHR unheimlich aus!“ Flightplan ist übrigens ein „Alphamensch“, dabei sind seine Fähigkeiten doch eindeutig betazoidisch… Naja, Hauptsache griechische Buchstaben. Schüchtern reicht Peter ihm die Käferdose und der freundliche Außerirdische füttet das Getier mit einem Brocken undefinierbaren Zeugs (das muss ungefähr das selbe sein, was Aldi in seine Tortellonis füllt).

Hawk wird dieweil von Ace und Amanda wegen des weiteren Vorgehens bezüglich Peter ausgefragt. Hawk scheint sich tatsächlich an sein leichtfertig gegebenes Wort gebunden zu fühlen, vor allem Amanda hätte den Kurzen aber liebend gern so schnell wie möglich wieder los: „Ich mag keine netten Kinder!“ (Wieso immer diese Einschränkungen?) Mütterliche Instinkte sehen anders aus. Sie wäre schwer dafür, Peter „in der Kantine“ abzustellen und die Sache damit als erledigt zu betrachten. Mit der „Kantine“ ist wohl die Riesen-Raumstation gemeint, an der unsere fröhliche Gangsterbande nun andockt. Hawk und seine Gang sind dort wohlbekannt – wie der Capitan erläutert, handelt es sich bei der Station um eine Art Freihafen und einzig verbliebene Anlaufstelle für das jenige linke Gesindel, das mit der geheimnisvollen „Company“ nichts zu tun hat. Trotzdem könnte man da mal durchwischen… Zur Erhöhung des Lachfaktors in einem (das müssen wir uns immer wieder vor Augen halten) Familienfilm versucht Ace, eine Weltraumnutte aufzugabeln, da ihn ihr Hintern stark beeindruckt. Dito auch ihre Visage – eine extrem billige rote Latexalienmaske. Kann schon verstehen, dass Ace davon ´nen gehörigen Schreck kriegt und von Temporärbelegung dankend Abstand nimmt. Peter, der wie meines Erachtens alle Kinder im einstelligen Alter an die Leine gehört (an dieser Stelle ein Gruß an Liz, die ehemalige Chefin meines ehemaligen Stammbiergartens, die es tatsächlich wundervoll un-PC wagte, ein Schild „Kinder und Hunde an die Leine“ aufzustellen), seilt sich unbemerkt ab, um dem erstbesten exotisch aussehenden Außerirdischen hinterherzurennen (grad noch vor dem halbwegs humanoiden Flightplan geekelt, und jetzt schon jeder Schleimschnecke vom Planeten Würg nachlaufen, das haben wir gern. Außerdem: du elender Kalbskopf, wer hat dich eigentlich erzogen? Paris Hilton?).

Immerhin sorgt des Sorgenkindes Verschwinden für ungeahntes Plot Development, da nämlich zwei finstere Gestalten (also noch finsterer als unsere ja schon der Outlaw-Fraktion angehörende Hawk-Crew) den Kurzen und speziell seine „Kennnummer“ (die Hundemarke, Ihr erinnert Euch) als eine solche aus Company-Beständen identifizeren und sich schnell die Rechnung aufmachen, dass ein gewichtiges Lösegeld auf seinen Eintreiber wartet (obwohl man mir noch ein paar Millionen dazugeben müsste, ehe ich DEN Wurm zurücknehme). Hawk und Getreuen fällt auf, dass Peter weg ist. Flightplans Fähigkeiten erweisen sich von beschränktem Nutzwert. Er kann Peter mental nicht orten, wohl aber die Möchtegern-Kidnapper (einer der beiden heißt Taggert – der kleine Verschlagene, der andere, das tumbe Riesenbaby, womöglich Elmer). Peter lungert dieweil in einem Labor rum und betrachtet mit großen Augen die diversen eek-in-a-jar-Specimen. Wer immer hier forscht, er fummelt in Gottes Domäne rum, möchte ich meinen. Aber das tut für den Film natürlich nichts zur Sache, die Requisiten standen vermutlich noch vom letzten Dreh im Set… Aldebarian ist es vorbehalten, Peter aufzuspüren (persönliches Pech), pfeift seine Kumpel herbei und erschreckt damit Peter, der das halbgare Alien-Embryo oder was immer das auch sein muss, das er grade in seinen Grabbelpfoten hält, fallen lässt. Scherben bringen Glück (das größte Glück wäre es, wenn der Laborbesitzer für derlei Unruhestiftung den Rohrstock rausholen würde. Ich mein, dieser Knabe ist das beste Argument für postnatale Abtreibung). Glück insoweit, als durch das Herantraben der Hawk-Truppe Taggert und Elmer verscheucht werden.

Aber auch der rechtmäßige Eigentümer des Labors, ein hässliches Alien namens Zariatin (sieht aus wie ´ne weggeworfene Designstudie für Skeletor, wenn wir grad bei den Masters of the Universe waren), nebenberuflich auch vorstehender Oberhoncho der gesamten Raumstation, wird auf den Plan gerufen. Zariatin ist zwar ein alter Chaperone von Hawk, dennoch über die Präsenz Peters in seinen heiligen Hallen recht erzürnt: „Schaff ihn weg von meiner Station!“ Zariatin wird mir richtig sympathisch. Hawk versichert dem Stationseigner, dass er bereits daran arbeitet, für den Kleenen einen Lift nach Hause zu organisieren. Das darf, grunzt Zariatin, aber keinesfalls ein Außenstehender sein, denn wegen dieser fünfundzwanzig Kilo Genmaterialverschwendung setzt er die Sicherheit seiner (der Company sicherlich ein Dorn im Hühnerauge seienden) Raumstation doch nicht aufs Spiel. Mithin besteht Zariatin darauf, dass Hawk Peter persönlich von seiner Station entfernt, und das zwar gleich und auf der Stelle, ansonsten könnte er sich eventuell vergessen. „Wir sind zwar Freunde,“ entgegnet Hawk auf diese Drohung kühl, „aber wenn dem Jungen was passiert, passiert was!“ (Ein Freudenfest? Freibier für alle?)

Peter, den der ganze Zinnober um seine Person sichtlich nicht sonderlich interessiert (kriegt dieses Kind eigentlich irgendwas MIT?), macht sich keine Gedanken: „Mein Papa wird sich schon was einfallen lassen“. Es ist an Hawk, Peter in kindgerechten Worten beizubringen, dass Paps da gewisse Schwierigkeiten haben dürfte, weil er sich zur Kindesrettung gegen die Company stellen müsse, schließlich „will die Company uns lieber tot sehen als dich lebendig!“ Aldebarian führt ein paar geistige Hochrechnungen durch und kommt zu dem Ergebnis: „Also kein Austausch?“ Und damit auch kein Lösegeld. Pech. Hawk wird grundsatzphilosophisch: „Es ist seltsam, der einzige im Universum, der den Jungen wirklich nach Hause bringen will, bin ich!“ (Ich wär immer noch für die Luftschleuse).

Jetzt sind wir schon eine ganze Strecke weit im Film und haben noch nich direkt Star Wars abgerippt? Nicht mit Roger Corman! Deswegen auf zur offiziellen „Cantina“-Szene. Auch die Raumstation hat natürlich eine exotische Bar, die von Raumfahrern aller Rassen und Klassen (naja, eher Unterklassen) bevölkert wird und auf der eine Band in lächerlichen Alien-Masken gar grauselige Songs schmettert. Der Wirt ist ein schmieriger Typ namens Lou und natürlich auch ein alter Bekannter der Hawk-Mannschaft. Es ist Essenszeit, aber ohne Peter, dem hat Hawk sicherheitshalber Stubenarrest aufgedrückt: „Er sieht fern!“ (Erziehung durch Television kann bei diesem Kind wirklich nur noch helfen). Und was kuckt Peter? Wee-heerbung!

Okay, weiter. Peter glotzt also mit mäßigem Interesse den Werbespot des Gebrauchtraumschiffverhökerers „Crazy Mel“ (eine nicht wirklich lustige Parodie auf typische TV-Spots dieser Manier, zumal so ziemlich das einzige, was dem Autor eingefallen ist, die Idee ist, Crazy Mel statt eines Cowboyhuts einen Astronautenhelm auf den Kopf zu setzen. Und übrigens wird Crazy Mel vom alten Corman-Spezl Dick Miller verkörpert). Dieweil Taggert und Elmer einen neuen Entführungsversuch in Angriff nehmen, entscheidet Peter, dass ihn das eintönige TV-Programm (tja, kriegt wohl nur einen Sender rein, die Station) langweilt und er statt dessen lieber spazierengehen würde (okay. Gleich krieche ich persönlich in den Fernseher und hau dem Kind ein paar runter. Ich war schon immer überzeugter Anhänger der autoritären Erziehung). Clevererweise hat Hawk die Tür aber elektronisch verriegelt. Davon lässt sich Peter nicht abhalten – in einer Schublade findet er ein paar Computerplatinen aus dem Jahr 1953 und bastelt daraus in geschätzten 2,7 Sekunden eine funktionierende Türsperrenüberbrückung (der ist nicht nur ein unerzogenes Flachhemd, sondern auch noch Wesley Crusher. Kein Wunder, dass ich ihn nicht leiden kann). Und schon ist Peter frei und entgeht so wenigstens für den Moment dem gierigen Zugriff von Taggert (schade eigentlich).

Hawk und seine Kumpane haben andere Sorgen – Lou will von ihnen Bares sehen, ausstehende Rechnungen über diverse Übernachtungen, Fressalien und Wäschereikosten (sehr zur Verblüffung der Crew, die sich nicht entsinnen kann, hier schon mal einen Fetzen in die Reinigung gegeben zu haben) sollen umgehend beglichen werden. Weil´s mir zählbarer Penunze recht schlecht aussieht, werden unsere Freunde zu Zariatin geschleppt, und dem fiele schon etwas ein. Er braucht Treibstoff, weiß, wo ein Konvoi von vier Tankschiffen zu finden ist und hat sogar schon dafür Sorge getragen, dass die robotische Wachmannschaft außer Gefecht gesetzt ist. Mit drei Tankschiffen wäre man quitt, und Zariatin wäre dann sogar so liebenswürdig, für Tankschiff Nummer 4 den offiziellen Schwarzmarktwert abzudrücken. Ein Angebot, das schwerlich abzulehnen ist. Allerdings ist Zariatin Hawks Ehrenwort keine ausreichende Garantie – als kleines Druckmittel beabsichtigt er, Peter zu behalten, bis Hawk mit dem geklauten Sprit wieder da ist. Anstatt nun desinteressiert mit den Schultern zu zucken und „okay“ zu murmeln (MIR ginge der Kleene ja schließlich nicht ab), probt Hawk den Wichtelaufstand, aber Zariatin sitzt am längeren Hebel.

Die Plage der Menschheit, Peter, ist indessen wieder im Labor vorstellig geworden und lässt sich von einer Art außerirdischer Miezekatze erschrecken. Dieweil Amanda ein ernstes Wort mit Hawk redet – die Schickse ist mit der Gesamtsituation unzufrieden: „Seit 15 Jahren fliege ich mit dir, und es hat meistens Spaß gemacht“. Das sind die Sätze, die dazu tendieren, mit „aber“ weiterzugehen, und so ist´s auch hier. Amanda hat keinen Bock mehr auf ständige Flucht und würde sich deswegen gern verselbständigen. Hawk ist einsichtig und verspricht ihr, dass sie eins der zu kapernden Tankschiffe behalten und damit auf eigene Faust durch die Galaxien kreuzen könnte, unter der Voraussetzung, dass sie Peter nach Hause bringt (erstens mal: das ist eine verdammt harte Bedingung und zweitens: will Zariatin nicht alle VIER Schiffe haben? Er will drei umsonst und eins gegen Cash, hab ich doch richtig verstanden, odda?). Amanda fragt sich und Hawk, was genau ihr Commandante an der Hohlbirne nun gefressen hat – die eher dümmliche Antwort ist, dass Peter seinem Ego schmeichelt: „Er hält mich für einen Helden, obwohl ich nur eine Niete bin.“ Und in dem Glauben möchte Hawk Peter gern belassen. Amanda muss einsehen, dass sie auf andere Weise nicht an ein eigenes Schiff rankommt und stimmt schließlich zu.

Peter ist aber immer noch „adventurous“ unterwegs und wird von Taggert und Elmer angegangen. Nach einer gar lustigen Jagdszene durchs labor gelingt es Peter, sich durch einen Kabelschacht ins „Ingreisch“ der Station abzusetzen (das Ding ist offenbar ein Gemeinschaftskonstrukt von Dr. Bakterius, Lui Lunte und Rudi Rakete… sieht ja aus wie Kraut und Rüben hinter den Verkleidungen). Hawk entdeckt in der Kabine, dass Peter ein auffälliges Luftloch gebildet hat. Tja, Vater werden ist nicht schwer, Vater sein dagegen sehr.

For no particular reason außer, dass man, wenn man schon eine Weltraumbar hat, genauso gut auch eine Weltraumbarschlägerei in einen Film einbauen kann, um damit zwei Minuten zuzuschlagen, bricht eine solche nun aus, zur Erhöhung des allgemeinen Heiterkeitslevels werden die Auseinandersetzungen nicht nur mit Fäusten, sondern auch Torten, Pizzen und anderen Grundnahrungsmitteln ausgetragen. Wenn ich mich recht erinnere, hörten Tortenschlachten ungefähr 1917 auf, lustig zu sein. Flightplan, der als Alphamensch natürlich über profanen Vergnügungen wie einem gar erbaulichen food fight ungefähr soweit steht wie ein Vulkanier über romantischer Brautwerbung, kuckt irritiert und würde wohl eine Braue hochziehen, wäre er Mr. Spock. Auch Lou kriegt komischerweise eine Torte ins Gesicht. Hawk stürmt finsteren Blickes in die Bar, haut ein paar vorwitzigen Kerlen, die ihn ins Gefecht ziehen wollen, auf´s Maul und überbringt die schlimme Kunde von Peters Verschwinden. Der, also Peter jetzt, ist dabei keine fünf Meter von Hawk entfernt und versucht sich durch eine Lüftungsklappe akustisch bemerkbar zu machen, was aufgrund des allgemeinen Kampfeslärms leider misslingt (ähm, habt Ihr nicht mit Flightplan einen Tele- und Empathen mit eingebautem Ortungssystem dabei? Und wieso schnallt der jetzt grad nix? Mit Deanna Troi wär das nicht passiert). Während Hawk und seine Gesellen zur systematischen Suche schreiten, wird Peter von Taggert eingekäscht.

Hawk vermutet Zariatin als Drahtzieher der Peter-Entführung und stellt den Stationsvorsteher zur Rede. Zariatin, der gerade lebende Alien-Snacks zu sich nimmt, antwortet auf entsprechende Anfrage wahrheitsgemäß, von nix zu wissen. Er wird aber schnell informiert, dass ein unautorisierter Raumschiffsstart stattgefunden hat und die Dockmannschaft einen Kind an Taggerts Hand gesichtet hat. Zariatin lässt einen Alien-Seufzer hören und bekundet: „Jetzt weiß ich, warum ich dich noch nie leiden konnte!“ (Man könnte jetzt darüber diskutieren, ob Hawk für die aktuelle Situation kausal etwas kann und vor allem, was Zariatins Problem ist – schließlich wollte er Peter ja ursprünglich so schnell wie möglich von seiner Station runter haben, und diesen Wunsch hat ihm Taggert ja erfüllt. Okay, es wird wohl so sein, dass Zariatin befürchtet, Taggert würde unfreiwillig die Company zur Station lotsen). Er erteilt Hawk die Genehmigung, Taggert zu verfolgen und den Jungen zurückzuholen, aber wenn er schon unterwegs ist, soll er gefälligst auch die Treibstofftanker mitbringen und jetzt will Zariatin alle vier für umme. Ich sag doch, der Kurze bringt nix als Ärger. Aber hört jemand auf mich? Nööö…

In seinem Raumschiff zählt Taggert schon mal geistig die auf ihn zukommenden Reichtümer, aber auch er muss schnell die Erfahrung machen, dass es angenehmer ist, das Schiff mit Weltraumherpes oder einem Original-Alien zu teilen als mit Universalplage Peter. Der tatscht nämlich frisch-fromm-fröhlich-frei alles an, was er nicht antatschen darf (wenn man dem einen „never-ever-press-this-button“-Knopf vorsetzen würde, man käme nicht mal dazu, die Stoppuhr einzuschalten…). Hawk grübelt dieweil, dass er Peter mehr Grips zugetraut hätte (NOCH mehr? Wagga…) – warum zum Donner bleibt der nicht mal auf seinen vier Buchstaben sitzen (hättest ihn unter Drogen setzen und fesseln sollen, Meister!)?

Währenddessen wird Janeris informiert, dass sich der Kampfstern auf Peters Individualschwingungen (oder was auch immer) eingepeilt hat. Janeris freut sich: „Jetzt kriegen wir sie alle auf einmal!“ (Hä? Was will sie mir damit sagen?). Peter hebelt zwischenzeitlich eine Konsole aus und verschwindet mal wieder in den tieferen Eingeweiden eines Raumschiffs. Damit hat er ja inzwischen Erfahrung. Der Kampfstern konfrontiert Taggerts Schiff. Die beiden Weltraumstrolche machen angesichts des gigantischen Raumers Augen von Supernova-Größe und Tracton sorgt sich – wenn der Kampfstern Taggerts Schiff atomisiert, wird sein Junior zwangsläufig ebenfalls auf ein paar Moleküle pro Kubikkilometer verteilt werden. Janeris beruhigt: das Robotschiff ist programmiert, nur zu feuern, wenn es angegriffen wird.

Selbstreden haben Taggert und Elmer aber nix besseres zu tun, als dem Kampfstern, der ungefähr dreihundertachtzigtausendmal größer ist als ihr eigener Raumkübel, prophylaktisch einen „Warnschuss“ vor den Bug zu setze. Da darf man dann wohl „d´oh“ sagen. Peter hat sich indes in einen mit zahlreichen Computerkonsolen bestückten Raum gerettet und drückt aufs Geratewohl ein paar Knöpfe. Der glücklichen Fügung des Drehbuchautors (ich hasse ihn) ist es zu verdanken, dass es sich bei diesem mysteriösen Raum um eine Rettungskapsel handelt, die genau in dem Moment, in dem der Kampfstern aus Taggerts Schiff eine Wolke sich im Raum verlierender Atome macht, startet.

Auf Hawks Schiff, wo man die ungleiche Raumschlacht gespannt verfolgt hat, macht sich Trübsinn breit. „Das war´s dann wohl,“ meint Aldebarian, hat die Rechnung aber ohne seinen Chef gemacht. „Nicht für mich“, grummelt Hawk zornig (und was willst du tun? Mit deiner Nusschale gegen den Kampfstern angehen? Fliegendes Suizid-Kommando?). Hawks Schiff dreht ab – sehr zur persönlichen Enttäuschung von Peter, der das durch seinen Sichtschirm mitansehen muss und verzweifelt versucht, durch ein paar couragierte Schreie (clevere Idee. Und sowas überbrückt Türsensoren?) auf sich aufmerksam zu machen. Lustigerweise schafft es aber Flightplan JETZT, wo er ungefähr zigtausend Kilometer von Peter entfernt ist, den Kurzen zu orten (und vorhin in der Bar hat´s über drei Meter nicht funktioniert…). Hawk latscht auf die Bremse, kehrt um und pickt die Rettungskapsel auf. „Ich bring dich jetzt heim“, verspricht er dem Knirps (na, dann MACH DOCH endlich. Den ganzen Film redet der Kerl von nix anderem…). Der Plan besteht weiterhin darin, die Tanker zu klauen und Amanda die Ehre zu überlassen, Peter daheim abzuliefern (Hawk muss die Maid wirklich hassen).

Auf dem Weg nach Regulus 5, wo die Tanker rumstehen, vertreibt sich Ace missmutig die Zeit damit, unschuldige Meteoriten abzuknallen. Aber auch das befriedigt ihn nicht, weswegen er sich das ein oder andere Bier holen geht. Hawk lädt Peter ein, auf den Co-Pilotensitz zu krabbeln und sich selbst am fröhlichen Asteroids-Spielen zu versuchen. Der Kurze ist überraschenderweise gar nicht mal so geil drauf (also, wenn man MICH in dem Alter gefragt hätte…), zumal das trackballgesteuerte (!) Zielerfassungssystem eher zweifelhaften Charakters ist (auf dem entsprechenden Monitor gibt´s zwar ein Fadenkreuz und Starfield-Background in 1980er-Computergrafik, aber von einem ZIEL weit und breit nichts zu sehen). Tatsächlich gelingt es Peter, den ein oder anderen Gesteinsbrocken zu zerblasen, Hawk lobt: „Du wirst mal ein großartiger Schütze“, aber bei Peter stellt sich keine Befriedigung ein: „Ich will kein Schütze werden, ich will einen Job, wo ich um fünf Schluss habe!“ (long term career planning: durchgefallen). Doch sogar Ace ist beeindruckt von Peters Schießkünsten und spendiert dem Kurzen ein Bier (!).

Regulus 5, die Welt der Tankschiffe, ist ein felsiger und uneinladend wirkender düsterer Planet mit einem heftigen Blaufilter. Echt nicht der Planet, auf dem ich meine Sommerferien verbringen möchte, nichtsdestotrotz aber dafür der, an dem Peter, durch seine diversen Abenteuer auf Kurs Gutmensch, auf die Idee kommt, seinen Käfer freizulassen (sauber, das Tier wird sich freuen, auf einem Planeten zu sein, wo´s womöglich nix zu futtern gibt, ersatzweise aber das lokale Ökosystem zu zerstören gilt…). Peter muss irrationalerweise beim Angriff auf das Tankdepot mit von der Partie sein (weil: Amanda kann ja unmöglich im Raum noch mal ein Rendez-vous mit Hawks Schiff veranstalten und den Knaben übernehmen. Stöhn), was einen herzzerreißenden Abschieds-Huggy zwischen Peter und Hawk nötig macht (in dessen Verlauf Hawk Peter einen Ring schenkt, was offenbar nach Ansicht des Films schwer bedeutsam und symbolhaft ist), und mir kommt die Kulisse, so eine Art Fertilizer-Kraftwerk-Anlage mit zahllosen Silos, Kühltürmen und/oder Fäulnisbehältern, verdammt bekannt vor, und wenn´s im zweiten Galactica-Film die aufgemischte Cylonen-Welt war.

Zariatin ist aber, wer ist ernstlich überrascht, ein linker Bazillus – die Robotgarden sind entgegen seiner Versprechungen absolut aktiv (und offenbar einer höherwertigen Baureihe angehörig als die in der Fabrik auf Procyon 3, sie sind nämlich goldmetallic lackiert) und stehen dem Ansinnen unserer Freunde, die Tanker mitzunehmen, leicht feindselig gegenüber. Andererseits ist das auch nicht so schlimm, denn es ist leichter, die Burschen zu besiegen, als dem sprichwörtlichen Baby den Lolli zu klauen. Ace rupft einem Roboter mit bloßer Hand vitale Kabel aus dem Rücken und Aldebarian verblüfft uns mit der völlig neuen Information, dass man Roboter tatsächlich k.o. schlagen und treten kann (!). Ace wird angeschossen, aber es ist nur ein Kratzer, der ihn nicht weiter behindert. Den Löwenanteil der Roboterbrigade erledigt Amanda – sie jagt einen Wassertank in die Luft, unter dem sich erfreulicherweise ein ganzes Rudel der Robbies versammelt hat. Das herausströmende Wasser schließt die Maschinenmenschen kurz (wenn jemand dieses Rezept Starbuck und Apollo erzählt hätte, hätten wir uns ein paar Staffeln Galactica sparen können)! Hawk jagt noch aus Jux und Dollerei einen der Kühl- oder was-weiß-ich-Türme in die Luft, womit die Operation erfolgreich gelungen wäre (der Effekt ist nicht schlecht. Ob der aus DIESEM Film stammt?). Die geklauten Tanker heben ab und Amanda, mit Peter an Bord, setzt sich vom Rest der Truppe wie geplant ab.

Auf Procyon 3 hat man den Diebstahl beobachtet und ist gar nicht mal so unzufrieden mit dem Ausgang der Ereignisse. „Sie kommen mit drei Tankern“, behauptet einer von Janeris´ Untergebenen (Nummer Vier, den mit Amanda, hat man offenbar gar nicht erst bemerkt). „Sie laufen in unsere Falle“, freut sich Janeris ein paar neue Falten in die Visage.

Peter geht Amanda erwartungsgemäß schwer auf den Keks (die Option „Luftschleuse“ steht dir immer noch offen, Schatzi. Muss Hawk ja nicht erfahren…), aber es gibt noch ganz anderen Ärger. Zariatin, der sich im Gegensatz zu unseren Helden durchaus daran erinnert, dass er alle VIER Tanker haben will, hat ihr seine Jägerstaffeln auf den Hintern gehetzt. Und die greifen auch mal lustig an. Amanda rhabarbert blödsinnigen Technobabble, und ausgerechnet Peter ist es, der auf die Möglichkeit einer bewaffneten Auseinandersetzung (auch wenn ich mich frage, warum Tankschiffe bewaffnet sind) hinweist und sich selbst als potentiellen Bordschützen anpreist. Notgedrungen muss Amanda akzeptieren, doch jetzt packen Peter Skrupel – bemannte Jäger abschießen, auch wenn sie einem selbst ans Leder wollen, ist doch was anderes als Meteoriten zertrümmern (hat Luke Skywalker aber auch gelernt, aber mit dem war die Macht. Mit Peter ist nur die Blödheit). Bis Peter sich tatsächlich dazu durchgerungen hat, den ein oder anderen Schuss abzugeben, ist es Zariatins Leuten gelungen, den Schutzschild des Tankers zu durchbrechen und das Schiff in einen Absturz (glücklicherweise ist grade ein Planet greifbar) zu zwingen. „Wir werden verglühen“, kreischt Amanda panisch, oder aber auch nicht, denn energisches am-Steuerknüppel-Ziehen schient den Eintrittswinkel in ein sozialverträgliches Maß zu reduzieren. Es gibt nur eine (ökonomische, da off-screen stattfindende) Bruchlandung zu vermelden, und zwar mitten im grünen Wald.

Amanda und Peter flüchten aus dem Wrack und Peter bestaunt erst mal die ihm unbekannte Botanik. Die Biologiestunde muss aber unterbrochen werden, weil der böse Feind bereits die Bodentruppen auf unsere Freundin und den Knirps los lässt (das war sehr vorausschauend gedacht, oder konnten die schneller landen als Amanda und Peter abstürzen?). Es kommt zu einem Schusswechsel mit unsichtbaren Laserstrahlen und Amanda wird – boo-hiss – totgeschossen. Es trifft immer die falschen. „Renn um dein Leben“, haucht sie dem bestürzten Peter noch zu. Peter rennt, aber direkt in einen der bösen feindlichen Soldaten – umgehend wird er zu Zariatin gebracht, der ihm auch seinen extrem komplexen finsteren Plan an die Backe klebt: „Ich töte deine Freunde und kassiere von deinen Eltern Lösegeld!“ (Irgendwie hab ich den dumpfen Eindruck, Zariatin weiß nicht genau, was er will. Das ist jetzt mindestens schon sein vierter Ansatzpunkt).

Okay, ich bin auf Seite 10 unten des Reviews, es wird langsam Zeit für den Showdown. Na, kucken wir mal, was uns geboten wird. Hawk und seine verbliebenen Leute sind a) zurück auf Zariatins Raumstation und b) extrem zufrieden mit sich selbst. Doch da! Flightplan fängt die mentalen Ausdünstungen Peters ein! „Das kann doch nicht sein“, brummt Hawk und Flightplan beschließt, sich mal nach dem Jungen umzusehen (Depp. Wirst sehen, was du davon hast). Man kann sagen, was man will, Zariatin ist für einen bösen Schurken gar nicht mal so doof – er sperrt Peter zusammen mit einem bewaffneten Wächter in eine Kabine. Kann der Bengel auf keine allzudummen Ideen kommen. Gegen die mentalen superpowers des Flightplan hilft das natürlich auch nix. Flightplan findet die korrekte Kabinentür, ballert auf Verdacht durch selbige den Wärter tot und befreit Peter. Allerdings tauchen prompt andere Schergen des Zariatin auf und verpassen auc dem Alien einen dekorativen Blutfleck auf´m Kaftan (told ya, told ya!). Peter geht stiften und findet tatsächlich Hawk, Ace und Aldebarian. „Flightplan ist verletzt“, greint Peter (und wegen warum? Wegen DIR! Abgesehen davon, ich glaub, der Flugplan hat´s hinter sich…), aber wenigstens kann unser Nichtsnutz auch durchgeben, dass Zariatin der Schlimmfinger ist, der dafür verantwortlich ist. Gleichzeitig dröhnt der allgemeine Alarm der Station los – nicht wegen Peters Flucht, sondern weil der Krampfstern mittlerweile (von Peters ID-Signalen oder whatever hergelotst) im Anmarsch ist und bereits einen Stations-Außenposten, so ´ne Miniatur-Raumstation, plattgemacht hat. Dies natürlich hauptsächlich deswegen, um endlich wieder ein paar Minuten Battle Beyond the Stars-Footage einbauen zu können – GROSSE RAUMSCHLACHT zwischen Zariatins Jägern und dem Robotraumschiff.

Hawk und Co. inspizieren indes den gefallenen Kameraden Flightplan. „Ich will Zariatin“, gröhlt Hawk rachedurstig. Ausgerechnet Peter (of all people!) versucht mäßigend auf ihn einzureden, beißt allerding auf soliden Weltraumgranit. Allerdings ist Hawk der Ansicht, die Angelegenheit „alleine“ ausfechten zu müssen, weswegen er nur Aldebarian mitnimmt (? Soviel also zu „allein“). Ace hat die undankbare Aufgabe, Kindermädchen für Peter spielen dürfen zu müssen (vielleicht kann er ihn mit in´ Puff nehmen oder so. Ich mein, Biersaufen hat er ihm schon beigebracht…).

Die todesmutigen Rächer Hawk und Aldebarian schießen sich durch Zariatins Wachen und killen dabei auch den schmierigen Lou, dabei beißt aber dummerweise auch Aldebarian ins kalte Bodenblech der Raumstation. „Ich bin schon so oft angeschossen worden“, salbadert er seine letzten Worte („so oft angeschossen“? Meister, ich glaube, du machst im Kampf grundsätzlich was falsch…), „aber es tut jedes Mal höllisch weh!“ (Weichei!) Damit verscheidet er. In der Weltraumschlacht haben die Verteidiger des Blödsinns, eh, der Raumstation schlechte Karten gegen das in allen Belangen überlebene Roboschiff.

Zariatin, immer da, wo ihn Hawk nicht erwartet, materialisiert sich vor Ace und Peter und macht dem Kleenen ernsthafte Vorwürfe: „Du hast den Kampfstern hergelockt!“ (sing: Du… du hast… du hast mich…). Warum er deswegen nun aber Ace totschießt, der dafür ja nun weniger kann, bleibt das Geheimnis des Bösmannes. Aber für Peter hat er sich sicher auch ein garstig´ Schicksal ausgemalt, ich befürchte nur, es wird den Kurzen nicht ereilen. Da ist auch schon Hawk zur Rettung. „Warum willst du für das Kind krepieren?“, wundert sich Zariatin ernstlich (dito meinereiner) und knallt Hawk einen Laservolley vor den beleibten Latz. Hawk bricht zusammen, bringt aber noch einen Konter an und schickt Zariatin in die ewigen Jagdgründe der debilen Aliens. Ziemlich intense, was? Peter bekniet Hawk, doch jetzt nicht zu sterben. „Typen wie ich sterben nicht, wir sind zu zäh oder zu dumm“, schnauft Hawk, und zumindest mit seiner letzten Einschätzung gehe ich absolut konform.

Der Kampfstern macht aus Zariatins Jägern weiterhin Astro-Dust (gratitious Space Mutiny-reference), Peter schleppt den waidwunden Hawk zu dessen Schiff. In letzter Sekunde gelingt das Ablegemanöver, ehe der Kampfstern der Station Todesstern-Schicksal verpasst. Allerdings nimmt der Robotraumer unmittelbar die Verfolgung der Entkommenen auf, was angesichts Hawks bevorstehendem Abnippeln (was Peter, der vielleicht ENDLICH kapiert, was er mit seinem blöden Versteckspiel alles angerichtet hat, zum Heulen bringt. Aber vielleicht heult er nur, weil er ohne Hawk zu blöde ist, nach Hause zu kommen) bedeutet, dass Peter wieder die Bordschützenposition besetzen muss. Hawk will nämlich noch den ein oder anderen Company-Fighter mitnehmen (und wenn wir ihm sagen, dass da nur Roboter drauf sind?), einen Plan hat er auch schon, denn natürlich hat auch das bis dato reichlich unverwundbar dargestellte Riesenraumschiff eine empfindliche Schwachstelle – wenn der Kampfstern seine roten Riesenlasergeschütze aufheizt (durch ein rötliches Glühen zu erkennen), dann muss man genau da drauf ballern (und woher genau WEISS Hawk das jetzt? Near-death-Hellsichtigkeit?). Juxigerweise tut der Kampfstern Hawk den Gefallen nicht und verhält sich abwartend-nichtfeuernd, was Hawk ein resigniertes Stöhnen abringt. Apropos stöhnen, das erinnert ihn wieder daran, dass er eigentlich damit beschäftigt ist, von dieser Welt abzutreten und eröffnet dem armen Peter, dass er jetzt auch noch fliegen muss. Der traut dem Gnom schon ´ne Menge zu, der Herr Hawk. Peter zeigt sich dezent überfordert, aber jetzt sind die Roboter auf dem Kampfstern doof genug, ihre Laser anzuheizen, Peter richtet sein Geschütz per Zielvorrichtung (die in bewährter Manier niente-nada-garnix anzeigt, obwohl der Kampfstern ungefähr die Ausmaße des Spaceballs-„Badyear-Zeppelins“ auf dem Monitor einnehmen müsste), ZAP-KADA-BOOM, Kampfstern putt, alles paletti. Bah, dat war spannend, mir läuft der Sabber der Begeisterung über die Kinnlade.

Allerdings ist dem kleinen Peter mittlerweile der gute Hawk weggestorben. Peter rast wie von der Tarantel gestochen zum Erste-Hilfe-Koffer (der verdächtig wie ´ne alte Aktentasche aussieht) und puhlt das Universal-Heilungswerkzeug, das ganz am Anfang bei Jessup ja schon ganz prima funktioniert hat, heraus, wühlt damit in Hawks tödlicher Wunde herum (die sich lustigerweise mittlerweile von seiner linken auf die rechte Brust umgesiedelt hat… continuuuity! Hallo!) und diesmal funktioniert´s auch. Hawk schlägt die Augen auf und kann, zwar in erbarmungswürdiger Verfassung, aber zumindest atmend, Peter nach Procyon 3 fliegen.

Man sollte zwar meinen, die Company hätte gegen den unautorisierten Anflug eines Gangsterschiffes, auch wenn´s in wohlmeinender Mission da ist, was einzuwenden, aber scheinbar haben sich sämtliche Offensiv- und Defensivmaßnahmen im Kampfstern erschöpft, und nu, wu der perdü ist, kann Hawk ohne weitere Probleme landen. Peter geht natürlich in seiner kindlichen Naivität davon aus, dass Hawk als Kuschelonkel bei ihm bleiben wird, aber Hawk öffnet nur wortkarg die Luftschleuse. Wider jeglichen Erwartens begreift Peter, fällt Hawk noch mal heulend um den Hals, beide flennen sich ein wenig an, bis jedem Zuschauer auch die Tränen kommen (vermutlich nicht die der Rührung), dann stapft Peter aus der Schleuse und Hawk braust von hinnen, auf der Suche nach Abenteuern, an denen möglichst keine Kinder beteiligt sind… Finis.

AAAARGH, ich hätte es besser wissen sollen. Jedes Mal, wenn ich mir einen Film speziell nach Laufzeitgesichtspunkten aussuche („dauert nur 80 Minuten, da muss ich nicht viel ´zu schreiben“, schließlich bin ich faul), geht der Schuss absolut nach hinten los und ich schreib mir anschließend die Finger wund. Okay, ich bin nicht lernfähig. Aber das ist irgendwo ja auch eine existentielle Grundvoraussetzung für den Betrieb einer solchen Website.

Nun gut, versuchen wir also mal wieder (und vermutlich ebenso „mal wieder“ vergeblich), uns wenigstens in der Analyse kürzer zu fassen. Möglicherweise haben die oben stehenden elfeinhalb DIN-A4-Seiten (wenn ich StarOffice glauben darf) sich so angehört, als hätte ich diesen Film gehasst. Das ist natürlich nicht so – wen ich gehasst habe, das dafür aber ausgiebig, schwelgerisch und mit Inbrunst, ist seine Hauptfigur Peter. Ich HASSE nun einmal grundsätzlich Kinderprotagonisten. Gut, da kann jetzt der kritische Betrachter hämisch fragen, warum ich mir immer wieder welche ansehe, aber erstens weiß man´s speziell bei Grabbeltischkäufen nicht immer vorher (hier allerdings schon, also ist mir diese Ausrede verschlossen), und zweitens kann´s halt gut vorkommen, dass mich der Rest des Films schon interessiert. Und bei einer Battle Beyond the Stars-Resteverwertung kann ich nun mal nicht „nein“ sagen, auch wenn ich mich dann 79 Minuten lang von einem abgebrochenen Mini-Menschen nerven lassen muss.

Howard R. Cohen, Regisseur und Autor der Plotte (andere Werke aus seinem stark Corman-lastigen Ouevre sind, als Autor Deathstalker 1, 3, 4, Barbarian Queen I/II, Emanuelle V und Time Trackers, als Regisseur die beiden Saturday, the 14th-Filme sowie Space Case, Time Trackers und Deathstalker 4) sah sich von Roger Corman vor die Aufgabe gestellt, aus 20 Minuten Weltraum-Effekten aus BBtS mit möglichst geringem Aufwand ein familientaugliches Space-Adventure zu stricken, mit dem man am immer noch grassierenden SF-Boom durch Star Wars zu partizipieren gedachte (immerhin räumte Space Raiders tatsächlich eine Nominierung als „best family adventure“ bei den „Young Artist Awards 1985“ ab, verlor dort aber tatsächlich gegen Gremlins [ob man Gremlins nun als „family adventure“ sehen sollte, ist die andere Frage… for the record: die restlichen Nominenten waren: Buckaroo Banzai, Cloak & Dagger, The Stone Boy und Die unendliche Geschichte. Schon sagenhaft, dass Space Raiders verlor…]). Damit ist schon mal klar, dass ich als „Zielgruppe“ schon mal ausfalle, aber man kann sich den Kram ja immer noch lustig saufen.

Wird aber schwer genug, weil das, was wir in Ermangelung eines anderen Worts mal lässig „Plot“ nennen wollen, ausschließlich davon abhängig ist, dass sich ein neun- oder zehnjähriger Junge dümmer verhält als ein Kindergartenkind aus der Krabbelgruppe. Peters schier unübertroffene Blödheit ist das einzige Plot Device in einer ansonsten eher undurchschaubaren Hintergrundgeschichte mit einer bösen „Firma“ (was ich wieder für ziemlich deplaziert in einem „Kinderfilm“ halte… grad da sollte ich mich doch mit solchen Anspielungen zurückhalten und das ganze in einen Fantasy-Kontext stellen), „guten“ Ganoven und „bösen“ Ganoven. Wer genau was warum tut, ist stets sehr fraglich (warum ist die Company „böse“? Wieso hat Hawk desillusioniert den Flottendienst verlassen? Wieso lässt sich Zariatin, der´s wohl eigentlich nicht nötig haben sollte, wegen jedem kleinen Rattenfurz persönlich ´nen Aufstand zu machen, auf das riskante Geschäft ein, Lösegeld für Peter erpressen zu wollen, wenn er doch genau genommen nach Möglichkeit verhindern will, dass die Company von seinen Umtrieben Wind bekommt?). Jaja, klarer Fall, das ist wieder kein Film, über den man nachdenken sollte – die, hüstel-hüstel, „Handlung“ ist nur dummerweise notwendiges Mittel zum Zweck, um die diversen Stock-Footage-Sequenzen zu verbinden und das jugendliche Publikum mit einer einigermaßen tauglichen Identifikationsfigur (allerdings wird selbst jeder amerikanische Pre-Teen sich permanent an den Kopf schlagen und „so BLÖD kann doch keiner sein“ kreischen. Andererseits vielleicht auch nicht…).

Die Charakterbeschreibungen muss Howard R. Cohen auf der Rückseite einer Cornflakes-Packung (vermutlich einer mit Star Wars-Sammelkarten o.ä.) gefunden haben. Hawk ist der irgendwie liebenswert-knuddlige-schlitzohrige Ganove mit dem Herz am rechten Fleck (mancheiner behauptet, Hawk wäre nach Han Solo modelliert, aber das ist mir etwas zu viel des Guten), seine Crew sind die eindimensionalen Klischeekameraden, die mit ihrer Tätigkeitsbeschreibung innerhalb der Crew ausreichend beschrieben sind (kein Wunder, dass meine Notizen, die ja größtenteils ohne echte Charakternamen auskommen mussten, weil die entweder sehr spät oder gar nicht verraten werden, die Crew als „pilot guy, mechanic guy, the girl und the alien“ identifizierten. Das ist alles, was man über diese Gesellen wissen muss). Besonders schmerzhaft ist natürlich Alien Flightplan, dessen mentale Fähigkeiten zwischen einer Reichweite von keine zwei Meter bis halbe Lichtjahre schwanken, je nachdem, wie´s dem Script grad in den Kram passt (übrigens: erklärt und/oder begründet werden seine Fähigkeiten nie. Cohen ging wohl davon aus, dass es vollkommen reicht, wenn Flightplan auf einmal ein leicht verzogenes Gesicht macht, um uns seine telepathischen Fähigkeiten klar und offen darzulegen). Den Bösen geht´s nicht besser – die Motivation der Company ist völlig diffus und auch Zariatin ist hauptsächlich böse, weil er´s sein muss, sonst hätten wir keinen Film.

Bemerkenswert ist, dass der Streifen sich für ein „family adventure“ recht straight, also ernsthaft spielt. Es gibt zwar ein paar quotable Dialoge (die in der deutschen Fassung, wenn ich nach der Quote-Sektion der IMDB gehe, leicht „entschärft“ wurden), was darauf deutet, dass ein gewisser Witz durchaus gewollt war, aber insgesamt erledigt Space Raiders den Job eindeutig „drama“-orientiert. Da gibt´s pathetische Sterbeszenen (wie überhaupt für einen Kiddie-Film viel und sogar blutig gestorben wird, dennoch gehe ich davon aus, dass die deutsche DVD ihr 16er-Rating den diversen Trailern verdankt, von dem „sexual innuendo“ der Hooker-Szene ganz zu schweigen. Aber die MPAA hatte nix dagegen, also halte ich auch meine Klappe), Pathos, Melodrama und eigentlich nur wenig humoristische Auflockerung (selbst die „große komödiantische Szene“, die Tortenschlacht in der „Cantina“, wird dadurch unterwandert, dass parallel Peter vor Taggert und Elmer flieht).

Summa summarum – das Script taugt nicht viel, aber das dürfte Roger Corman ziemlich schnuppe gewesen sein, solang der Streifen sich billig realisieren liess und ein paar Dollar an Videorentals in die New-World-Kassen spülte.

Inszenatorisch kann man Howard R. Cohen kaum Vorwürfe machen – der Film hat eine nicht wegzudiskutierende Energie. Er ist sehr flott, leerlauffrei inszeniert, findet, mal von den Script-Bräsigkeiten abgesehen, das richtige Mittel zwischen Action-Adventure und Drama. Natürlich sind in Sachen Kameraführung (von Alec Hirschfeld, der sein Geld mittlerweile als camera operator bei mittelgroßen Major-Produktionen verdient) und Schnitt (u.a. von Tony Randel, der in den 90ern einige vernünftige Genre-Filme wie Hellraiser II, Infested oder Fist of the North Star ablieferte, dann aber „künstlerisch“ vor die Hunde ging und nach Power Rangers-Episoden und dem Pro7-TV-Film Babyhandel Berlin in seinen alten Job als Cutter zurückkehrte) keine Wunderdinge zu erwarten, aber es erfüllt alles seinen Zweck, die Stock-Footage-Aufnahmen werden vernünftig eingebaut und alles rollt ziemlich kurzweilig dahin (Trivia am Rande: der Corman-Talentschuppen wird nicht nur durch Randel, sondern auch Rachel Talalay vertreten, die Freddy´s Finale: The Final Nightmare und Ghost in the Machine inszenierte und hier als assistant assistant director o.ä. amtiert).

Die Special FX aus BBtS sind okay – für 1980-B-Movie-Verhältnisse, und davon reden wir bei den Weltraumtricks halt, ist das absolut in Ordnung. Kein Vergleich mit Star Wars oder Star Trek, aber schon um einige Klassen besser als italienische Genreprodukte wie Star Crash o.ä. – die Kulissen und Sets wissen ebenfalls zu überzeugen. Keine Ahnung, wo Corman und seine Leute sich eingemietet haben, oder von welcher Produktion das alles übrig war, bevor Sparfuchs Corman auf die Idee kam, man könnte da drin doch schnell noch ´n kleinen Film drehen, auf jeden Fall sieht das für diese Handelsklasse Film beeindruckend aufwendig und nach „richtigem Kino“ aus.

Weniger überwältigend sind die diversen Alien-Masken. Flightplan geht in Ordnung, den könnte man so auch ohne Gewissensnöte an einen Star Trek: The Next Generation-Set schicken und er würd´ nicht negativ auffallen, das Zariatin-Make-up ist recht einfallslos (irgendwo zwischen einem Cardassianer und Skeletor), aber auch tragbar, die Masken für die „Statisten“-Aliens in den Barszenen sind dagegen relativ peinlich und potentiell lachkrampfauslösend.

Wo wir gerade bei den Barszenen sind – für die musikalische Untermalung derselben zeichnet mit Murphy Dunne niemand geringeres als einer der echten und originalen Blues Brothers verantwortlich. In welcher schwachen Viertelstunde er diese grauenvollen Songs ausgerotzt hat, möchte ich gar nicht erst spekulieren. Der Score hingegen ist ganz große Klasse, weil er a) von James Horner und b) der von Star Trek II ist.

Schauspieler. Es muss sein. Also machen wir zunächst gleich mal den Kleinsten fertig, macht ja auch immer am meisten Spaß. David Mendenhall ist einer der talentfreisten Nervensägen von Kinderdarstellern, die ich jenseites eines Fulci-Schmodderfilms mit eigenen Augen sehen musste. Auch wenn der Junge zum Drehzeitpunkt erst elf war, sorry, das ist keine Entschuldigung für mangelndes Können. Gibt ja auch Kinder, die in dem Alter schon was drauf haben, darstellerisch gesprochen. Mendenhall hat maximal zwei Gesichtsausdrücke (okay, einen mehr als Steven Seagal, aber was heißt das schon?) – gelangweilt-blöd und heulend. Dummerweise hat man den Knaben halt für den überwiegenden Teil des Films vor den Pupillen, und da kann er, in Verbindung mit der Idiotie seines Charakters, für die er zugegebenermaßen nichts kann, schon richtig frappierend nerven. Wer sich den Anblick in weiteren Filmen ersparen will, hat Glück – an einigermaßen Bemerkenswertem hat er nur noch die von den meisten Kritikern als misslungen erachtete Kung-fu-Parodie They Still Call Me Bruce auf dem Kerbholz, die TV-Serien Our House und General Hospital sehen Leser dieser Seiten wohl sowieso eher selten. Allerdings muss man die englischsprachige Fassung von Transformers – The Movie abschreiben, wenn man den Kerl nicht mal mehr hören will. Da spricht er nämlich.

Vince Edwards kennt der Genre-Fan aus Son of Darkness: To Die For II, Cellar Dwellar, Return to Horror High und der Pilotfolge von Knight Rider. Den Hawk spielt er nicht gänzlich unsympathisch, aber auch wenig memorabel. Drew Snyder (mit einem „and“-billing versehen, als wäre er ein Star) macht als Aldebarian das beste aus den beschränkten Möglichkeiten des Scripts (er hat nur eine wirklich auffällige Szene, den oben zitierte „Erde“-Dialog) und spielt ansonsten den hero´s best friend recht annehmbar. Snyder ist auch in Commando, Death Wish II, WarGames, The Fan oder Universal Soldier zu orten. Patsy Pease (Amanda) erledigt ihren Job auch ohne größere Ausfälle – sie ist nicht wirklich bemerkenswert, aber fällt eben auch nicht negativ auf. Sie kennt der Vielseher aus dem übel langweiligen Slasher He Knows You´re Alone und dem UFO-SF-Zeitreise-Schwachsinn Total Reality (und wie´s der Zufall so will, finden sich für beide Filme Reviews an dieser Stelle). Thom Christopher (Flightplan) bemüht sich unter seinem Alien-Make-up um wise-alien-typisches Understatement (er erinnert mich, fällt mir gerade auf, auch ein bisschen an Odo, vom Charakter her. Schon lustig, weil das Aussehen ja ein wenig an Ferrengis denken lässt, und wie gut Odo mit denen zurechtkommt, wissen wir ja alle). Ihn sah man in Wizards of the Lost Kingdom und Deathstalker III. „Ace“ Luca Bercovici haben wir im hier besprochenen Frightmare, außerdem in American Flyers, Scanner Cop, Parasite, Martial Law III oder Rockula gesehen, außerdem führte er bei Ghoulies Regie. Schauspielerisch hinterlässt er keinen gesteigerten Eindruck.

Ray Stewart kann unter dem Zariatin-Make-up natürlich kaum darstellerische Großtaten vollbringen (sein größtes Karriereruhmesblatt sind zwei Gastauftritte in Falcon Crest). George Dickerson (Tracton, das ist vermutlich Peters Vater, ohne, dass ich das bestätigen kann) spielte in Psycho II, Death Wish IV und Blue Velvet. Dick Millers kurzen und erschreckend unlustigen Cameo-Auftritt als Gebrauchtschiffverkäufer Crazy Mel habe ich erwähnt.

Übrigens ereilte den Film, der ja selbst schon eine Verwertung bereits vorhandener Spezialeffektsequenzen war, später das Schicksal, gemeinsam mit Chopping Mall, Wizards of the Lost Kingdom und Battle Beyond the Stars zu einer weiteren Restezusammenschüttung, einem Kinderfilm namens Andy Colby´s Incredible Adventure zusammengeschnitten zu werden. Dort erlebt der „Held“ Andy Colby diverse „spannende“ Geschichten, als er „in seinen Fernseher“ gesaugt wird. Sollte man fast mal nicht gesehen haben…

Bei einer DVD aus dem Hause Best/Carol Media erwartet der geneigte Konsument ja aus einschlägiger Erfahrung sicherheitshalber das schlimmste. Meist zu Recht, aber manchmal wird man wirklich positiv überrascht. Space Raiders, unter ScreenPower-Lizenz, was eingedenk DVD-Katastrophen wie Die Macht der Ninja auch kein Gütesiegel ist, kommt in einem wirklich schönen 4:3-Vollbildtransfer, den sicherlich niemand mit einer Superbit-Edition verwechseln wird, für eine Ramschkisten-DVD aber schon seinesgleichen sucht. Detail- und Kantenschärfe sind allemal zufriedenstellend, die Farben schön bunt, die Kompression unauffällig – das ist nicht nur ein kritiklos hingeschluderter VHS-to-DVD-Transfer, das ist wirklich gelungen (oder man hat eine extrem gute VHS-Kassette als Master bekommen). Gefällt. Eins rauf mit Mappe.

Der Ton (Dolby 5.1 split, ausschließlich in Deutsch) reißt keine Bäume aus, ist aber anhörbar. Klar, die Dolby-Anlage würde ich damit jetzt nicht beschäftigen wollen, aber für´s gemütliche Ankucken nur mit den Fernseher-Stereoboxen reicht das locker. Kann man also auch, vor allem bei der Preisklasse, nicht meckern.

Und sogar „Extras“ gibt´s zu vermelden. Die kennt der Besitzer einer Corman-DVD aus dem Hause Best aber schon – eine Bio-/Filmographie des Meisters sowie ein Rudel Trailer auf die Carnosaurus-Trilogie, Death Race 2000 und den ein oder anderen Corman-Titel, die der Scheibe dann auch vermutlich die FSK-16-Freigabe verpasst haben (denn auch wenn im Hauptfilm gestorben wird, FSK 12 reicht da durchaus. In den USA winkte man den Film mit ´nem lockeren PG durch).

Okay, also komme ich zum Macht-, äh, Schlusswort. Space Raiders ist kein zwerchfellerschütterndes Trashfestival vom Schlage der hier jüngst besprochenen Wizards of the Lost Kingdom-Filme, hat aber durchaus seine Meriten. Ausstattung und „Drive“ des Films sind für einen Vertreter der billigen Corman-Rip-off-Schule aller Ehren wert, die Story der übliche Dünnpfiff, die Weltraumeffekte aus Battle Beyond the Stars vernünftig integriert und die darstellerischen Leistungen nicht weltbewegend, aber nett – mit Ausnahme von David Mendenhall, den ich nun wirklich gern ohne Raumanzug ins Vakuum gepustet hätte, aber vielleicht hasst nicht jeder Kinderdarsteller so abgrundtief wie der Doc. Soll´s ja geben. Das ergibt unter´m Strich einen recht kurzweiligen SF-Heuler, der zwar für ein jugendliches Publikum konzipiert wurde, aber auch einem Erwachsenen durchaus solides Entertainment bereiten kann. Und als Trashfreund kann man sich Mendenhalls Performance und das käsige Script natürlich auch nach allen Regeln der Kunst auf bewährte Manier „verlustigen“. Für 1,99 Euro war´s auf jeden Fall kein Fehlkauf… schon allein wegen der überraschenden Feststellung, dass Best tatsächlich brauchbare DVDs produzieren kann – damit war nicht zu rechnen.

BOMB- und BIER-Wertung unten rechnet meinen „Hass“-Faktor bezüglich David Mendenhall mit ein – your mileage may vary, wenn Ihr ´ne höhere Toleranz-/Schmerzgrenze habt, was annoying kids angeht…


BOMBEN-Skala: 7

BIER-Skala: 6


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