Science Fiction Volume One: The Osiris Child

 
  • Original-Titel: Science Fiction Volume One: The Osiris Child
  •  
  • Regie: Shane Abbess
  • Land: Australien
  • Jahr: 2016
  • Darsteller:

    Kellan Lutz (Sy Lombrok), Daniel MacPherson (Lt. Kane Sommerville), Isabel Lucas (Gyp), Luke Ford (Bill), Rachel Griffiths (Gen. Lynex), Temuera Morrison (Warden Mourdain), Bren Foster (Charles Kreat), Dwaine Stevenson (The Ragged), Teagan Croft (Indi Sommerville), Grace Huang (Jandi), Luke Hemsworth


Vorwort

In ferner Zukunft werden verurteilte Straftäter als Zwangsarbeiter bei der durch private Konzerne vorgenommenen Erschließung und dem Terraforming neuer Kolonien eingesetzt.
Die kleine Indi Summerville besucht ihren Vater, einen ehemaligen Kampfpiloten, der nach einem desaströs verlaufenen Einsatz ans letzte Eckchen Universum geflüchtet ist und sich jetzt für die EXOR-Company verdingt. Justament in diese kleine Familienreunion platzt ein Total Schlimmer Notfall. Eine Gefängnisrevolte ist ausgebrochen und die Gefangenen halten den Nuklearreaktor der Kolonie besetzt – in 23 Stunden wollen sie den Reaktor hochjagen.
Summerville gelingt gerade noch der Absprung aus dem EXOR-Flaggschiff „Flotilla“, ehe die Company alle Schotten dicht macht, um sich in die Hauptstadt Osiris durchzuschlagen, wo Indi sich aufhält.
Was die wenigsten wissen – die vermeintliche Revolte ist nur ein EXOR-Cover-up, vielmehr sind von EXOR gezüchtete Killermonster los und die Firma ist absolut willens, zur Vertuschung dieser fiesen Experimente den ganzen Planeten hops gehen zu lassen. Summerville schließt sich mit dem entsprungenen Gefangenen Sy und einem in inzestuösem Verhältnis lebenden Pärchen (dafür aber Besitzer eines Transportmittels) zusammen, um Osiris, Indi und einen rettenden Bunker zu erreichen…


Inhalt

First things first – ich bin für jeden etwas großformatigeren SF-Film dankbar, der ins Kino oder wenigstens ins FFF-Programm rutscht. Abseits der „Star Wars“ und „Trek“-Franchises gibt es für den reinrassigen SF-Fan ja heutzutage wenig Grund, ins Kino zu pilgern. Daher hat „The Osiris Child“ schon mal einen Stein bei mir im Brett.

Der Australier Shane Abbess fühlt sich offenbar dem Genre stark verpflichtet, brachte er vor zwei Jahren doch schon „Infini“ ins Festivalprogramm (der sich leider als ziemlich konfuser Kappes entpuppte) und plant nun offenbar ein auf Expansion angelegtes „cinematic universe“, dessen ersten Kapitel dieser Film ist. „The Osiris Child“ macht sicherlich einiges falsch – die Dramaturgie stimmt nicht immer, die Struktur wird durch eine unnötig mit Flashbacks verschachtelte Pseudokomplexität aufgebläht, aber das Herz hat der Film am rechten Fleck. Nicht nur, dass die Action, wenn sie kommt, ordentlich knallig inszeniert ist (wir bekommen u.a. einen richtig geilen Dogfight mit sehr kuriosen Raumgleitern geboten), die FX sind dafür, dass das der Streifen sicher nicht in Geld erstickt ist, erste Sahne (mit Ausnahme des etwas grobschlächtigen Designs der Turtle-Monster, die dafür, dass sie der Aufhänger der ganzen Angelegenheit sind, auch nicht so wahnsinnig gut in den Plot integriert sind), und die Darsteller machen einen guten Job – sowohl Kellan Lutz als Sy, Daniel MacPherson (aus „Infini“) als Summerville und die erstaunlich gute Teagan Croft als Indi. Aufgefüllt wird das Ensembles durch Oceania’s Finest – Temuera Morrison („Once were Warriors“), Isabel Lucas („Krieg der Götter“, „Transformers – Die Rache“), Rachel Griffiths („Six Feet Under“) und Luke Hemsworth („Westworld“).

Das definiert das Genre sicher nicht neu, zeigt aber, dass es auch im Middle-Budget-Bereich und außerhalb Hollywoods die Möglichkeiten gibt, ordentliche SF mit knackiger Action, patentem world building (denn „The Osiris Child“ informiert uns über so viele Details des mutmaßlichen „Science Fiction“-Universums, die für den Film alleine völlig unnötig wären), good acting und guten FX. Das ist akute und zumindest von mir herzlich angefragte Mangelware, da verzeiche ich auch dramaturgische und strukturelle Schwächen, denn ICH WILL SOWAS ÖFTER SEHEN!

3,5/5
(c) 2017 Dr. Acula


mm
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