- Deutscher Titel: Schrecken aus dem Jenseits
- Original-Titel: The Twilight Zone: Rod Serling's Lost Classics
- Regie: Robert Markowitz
- Land: USA
- Jahr: 1994
- Darsteller:
Amy Irving (Melissa), Gary Cole (James), Patrick Bergin (Dr. Ramsey), Jack Palance (Jeremy Wheaton), Jenna Starr (Susan Wheaton), Peter McRobbie (Dr. Ames), Bill Bolender (Ezekiel Perkins), Malachy McCourt (Mr. Flanagan), James Earl Jones (Host)
Vorwort
„The Theatre“
Die Künstlerin Melissa (jedenfalls sieht ihr Herumschweißen an Metallkonstrukten undefinierbarer Art schwer künstlerisch aus) ist mit dem Notaufnahmearzt James liiert. James wäre durchaus willig, die Beziehung durch Trauschein auf den nächsten Level zu hieven, Melissa ist mit dem status quo allerdings absolut zufrieden und lehnt den Antrag ab. Da James beim nächsten geplanten Abendessen versetzt, befürchtet sie, dass ihr Herzensschöner ein wenig eingeschnappt ist, aber er ist einfach nur überarbeitet und vergesslich. Auch den verabredeten Kinoabend mit Cary Grant in „His Girl Friday“ hat er völlig verdrängt. Melissa muss also allein gehen…
Im Kino bekommt sie für ihr Geld richtig was geboten, denn wer ihr mitten im schönsten screwball-Dialog plötzlich von der Leinwand entgegenstrahlt, ist sie selbst – und James, beim Gespräch von vorhin. Das ist begreiflicherweise etwas irritierend. Erst recht, als sich auf der Leinwand plötzlich eine Gangster-Verfolgungsjagd nebst Geballer abspielt, die aber sichtlich nicht zum Film gehört, sondern vor dem Kino stattfindet. Melissa stolpert verwirrt aus dem Kino – und exakt in die gerade gesehene Schießerei…
James hält die ganze Geschichte am nächsten Tag für Tinnef erster Kajüte. Weiber, man kennt das ja, die bilden sich allerhand Zeug ein. Immerhin stimmt James zu, am nächsten Abend mit ihr das Kino zu besuchen – bis dahin soll sie sich vom Lichtspielhaus fernhalten. Tut sie aber nicht, weil sie doof ist. „His Girl Friday“ brilliert an diesem Abend wieder mit Highlight-Ausschnitten der Diskussionen zwischen James und Melissa, hat aber auch wieder eine Prophezeihung am Start – beim Verlassen des Kinos wird Melissa von einem Bus überfahren werden…
Die Situation stellt sich auch wie filmisch gewürdigt ein – mit dem kleinen Unterschied, dass Melissa eben nicht als Straßenbelag endet. Für James – säuerlich, weil sie entgegen der Zusage im Kino war – der eindeutige Beweis, dass, was auch immer Melissas Geist gestört hat, nun besiegt ist, schließlich ist die Vorhersage nicht eingetroffen. Aber man sollte ab und zu doch einen Blick auf den Kalender werfen…
„Where the Dead Are“
Wir schreiben das Jahr 1868. Dr. Ramsey ist ein fortschrittlicher Menschenmetzger, eh, Chirurg, der auf dem für seine Vorgesetzten am Boston College verblüffenden Standpunkt steht, dass auch ein versoffener Obdachloser, dem gerade der Blinddarm platzt, ein Recht auf eine womöglich rettende Operation hat. Sehr menschenfreundlich, aber erfolglos, denn der Patient verröchelt auf dem OP-Tisch, zu Ramseys großem Verdruss. Bei der Untersuchung der Leiche entdeck der Doktor aber verblüffendes – sein toter Patient ist Besitzer einer geradezu großartigen, vernarbten Schädelfraktur, die er unmöglich hat überleben können, die aber ersichtlich schon ein paar Jahre alt ist. Das ist, gelinde gesagt, seltsam und mehr oder minder ein medizinisches Wunder, für das sich Ramsey schon deshalb interessiert, weil er seit seinem Sägendienst im US-Bürgerkrieg den Tod für einen persönlichen Feind hält, den es mit aller Macht zu bekämpfen und zu besiegen gilt.
Ramsey stellt Nachforschungen an und ermittelt, dass der Tote aus einem kleinen Küstennest namens Yarmouth kommt. Und wer kam auch aus Yarmouth? WHEATON! Nicht Wil, sondern Jeremy, ein Apotheker, der vor einigen Jahren die Vortragsrunde machte und von der Regeneration toten Gewebes schwafelte und allgemein als Mischung aus harmlosen Quacksalber und gefährlichem Spinner betrachtet wurde. Ramsey wittert einen Zusammenhang und reist nach Yarmouth.
Dort lösen er und seine Fragen nach Wheaton eine ähnliche Reaktion aus wie Jonathan Harkers Erkundigungen nach Graf Dracula in transsylvanischen Bauerndörfern. Nur ein geschäftstüchtiger Kerl namens Perkins vermittelt Ramsey ein Zimmer in einem Haus zweifelhaften Rufes und bietet sich und sein Boot für den Transfer auf die „Schatteninsel“ an, wo Wheaton im Kreise seiner Getreuen leben soll.
Die Schatteninsel hat für den angeblichen Rückzugsort eines verkannten Mad Scientists eine erstaunliche Infrastruktur inkl. eines voll funktionsfähigen Hafens. Ramsey wird ob seines Eintreffens sofort Augenzeuge, wie ein Dockarbeiter von einer größeren Kiste elegant in den Boden planiert wird. In der Wheaton-Residenz wird er von des Gesuchten Nichte nicht sonderlich herzlich empfangen – der alte Herr empfängt grundsätzlich schon keine Besucher und Ramsey unbekannterweise schon gleich dreimal nicht. Weil Ramsey die Höflichkeit mit dem ganz großen Holzlöffel gefressen hat, begeht er einen kleinen Hausfriedensbruch und wuchtet sich in Wheatons Wohnstube. Der entpuppt sich als beinloser Krüppel im Rollstuhl – Resultat eines kleinen Eisenbahnunfalls – und wenig gewillt, auf Ramseys Fragen irgendwelche sinnvollen Auskünfte zu geben. Ramsey will unverrichteter Dinge abziehen, doch im Rückzug bemerkt er, dass der geplättete Hafenarbeiter quicklebendig in einem Behandlungszimmer steht, wo Susan ihm eine merkwürdige blaue Flüssigkeit injiziert. Der Doktor will Wheaton zur Rede stellen, doch einer von Wheatons zahlreichen Arbeitern zieht den Knüppel erst aus dem Sack und dann Ramsey über die Rübe.
Als er wieder zu sich kommt, liegt er in Perkins‘ Boot und der tot daneben… Ramsey segelt nach Yarmouth zurück, wo sich die Behörden in Person des amtierenden Magisters nicht so sonderlich für seinen Bericht interessieren. Man ist bislang gut damit gefahren, Wheaton und seine Meute zu ignorieren, zudem liegt die Insel außerhalb der Yarmouth’schen Jurisdiktion, und selbst wenn dem so wäre, hat das kleine Kaff nicht mal eine Polizeistation. Der allgemeine Konsens der local yokels: es wäre gut, wenn Ramsey sich kurzfristig verpissen würde. Ramsey kündigt eine weitere Expedition zur Insel an, und wenn er bis morgen Mittag nicht zurück ist, tja, dann dürfen die Dörfler sein Reisegepäck verscherbeln.
Er muss aber gar nicht selbst aktiv werden, denn noch in der Nacht läuft ihm Susan über den Weg, deren Attitüde ihm gegenüber sich um 180 Grad gedreht hat. Wegen warum? Der Onkel ist sterbenskrank und könnte die Hilfe eines ausgebildeten Medizinmanns vertragen. Jeremy ist nach Ramseys fachkundiger Diagnosen dabei, an einem von mittlerweile zahlreichen Herzinfarkten abzulöffeln, und das Nahen des grimmen Schnitters macht den alten Zausel redselig. You see, bei seinen Experimenten fand er heraus, dass ein gewisses ägyptisches Kraut nebst einiger anderer Zutaten sprichwörtlich die Toten zum Leben erwecken kann, und das im Vollbesitz ihrer geistigen und körperlichen Fähigkeiten. Gut zwei Drittel der 200 Mann starken Inselbelegschaft sind, for better or worse, Zombies. Nun hat die Sache einen Haken – die Injektion mit dem Serum muss in gewissen Abständen aufgefrischt werden, ansonsten verwesen die Probanden bei lebendigem Leibe und sind irgendwann richtig tot. Allerdings ist der Rhythmus der notwendigen Impfung bei jedem Individuum unterschiedlich, und Wheaton hat bis heute nicht rausgekriegt, woran das liegt. Da er seine Formel niemals niedergeschrieben hat, sind die Zombies von Wheaton abhängig und deswegen halten sie den alten Knacker mehr oder minder gefangen – die abben Beine sind auch nicht Resultat eines Unfalls, sondern eine Anti-Flucht-Maßnahme der Untoten. Nun hat Wheaton sich entschlossen, sein Geheimnis ins Grab mitzunehmen – und um die Zombieplage ein für alle Mal zu beenden, hat er sie (mit Ausnahme des Hafenarbeiters, weil das aufgefallen wäre) seit einiger Zeit nur noch mit einem Placebo injiziert. Wenn die Untoten das herausfinden, ist, da ist Wheaton sich sicher, Kirmes. Und der Zeitpunkt, an dem bei den Toten der Groschen fällt, ist ziemlich genau jetzt…
Inhalt
Hach. „Twilight Zone“. Untrennbar verbunden mit dem Namen Rod Serling gehört die Anthologie-TV-Serie zu den großen kollektiven Erinnerungen des amerikanischen Fernsehpublikums. Serling, der die meisten Geschichten im Fünf-Jahres-Run der Show schrieb, scheute sich nicht davor, gesellschaftlich heiße Eisen anzupacken oder bissigen schwarzen Humor für seine Pointen zu verwenden. Dreimal wurde die Serie bislang neu aufgelegt (viermal, wenn man den unter einem Unglücksstern stehenden Spielfilm „Unheimliche Schattenlichter“ zählt) – die 80er-Variante genießt einen recht guten Ruf unter Fans, über die 2000er-Version wird im Allgemeinen der Mantel der Barmherzigkeit ausgebreitet, und über die aktuelle Neuauflage von critic’s darling Jordan Peele scheiden sich die Geister eifrig.
Hinsichtlich der Original-Show allerdings… muss man die rosarote Brille abnehmen. Klar, da waren Geschichten darunter, die einem im positiven Sinne die Schuhe auszogen, aber man darf auch nicht vergessen, ein gerüttelt Maß der Stories waren sentimentaler Schwurbel wie „Requiem for a Heavyweight“. Stephen King vertritt z.B. die 1/3-Theorie, wonach jeweils 33 % der Serie unter genial/brauchbar/unkuckbar fallen und stellt m.E. zutreffend fest, dass die Konkurrenzserie „Outer Limits“ mit ihrem stärkeren Fokus auf das phantastische Genre konsequenter, kompromissloser und overall besser war.
Bei aller Sympathie für den guten Rod und seine stets memorablen An- und Abmoderationen der Stories muss man halt feststellen – er war als Autor von höchst schwankender Qualität und, naja, es mag seine Gründe gehabt haben, warum er nach der „Twilight Zone“ kaum mehr Drehbücher realisiert bekam (und bei der semi-demi-hemi-Nachfolge Serie „Rod Serling’s Night Gallery“ tunlichst von den Drehbüchern ferngehalten wurde und nur als Host fungierte.
Nichtsdestotrotz – die „Wiederentdeckung“ nicht verwendeter Original-Serling-Stories aus dem Zeitraum des „original run“ ist schon eine Meldung wert und wenn dann niemand anderes als Richard Matheson, einer DER großen amerikanischen Phantastik-Autoren schlechthin, und nebenher ja auch ausgesprochen zuverlässiger Drehbuchschreiber, die Geschichten zur Verfilmung adaptiert, darf man auch hellhörig werden. So ging’s dann zumindest anno 1994 zu, als zwei Serling-Geschichten unter dem Titel „Twilight Zone: Rod Serling’s Lost Classics“ für die Fischkiste produziert wurden – und in Deutschland den wunderschön-schlechten Titel „Schrecken aus dem Jenseits“ verpasst bekam.
Nun ist das mit „Lost classics“ so eine Sache. Um sich Klassikerstatus zu verdienen, müsste man, das ergibt sich denknotwendigerweise aus elementarster Logik, irgendwann mal „bekannt“ bzw. wenigstens „existent“ gewesen sein. „London After Midnight“, ums mal salopp zu sagen, das ist ein legitimer Lost Classic. Zwei Geschichten, die Serling irgendwann mal zwischen 1959 und 1964 runterschrieb und die offensichtlich für die Show als „zu leicht“ empfunden wurden, aber nie das Licht der Öffentlichkeit erblickten, das sind allenfalls „Lost Stories“.
Sei’s drum. Eine gute Idee hatten die Produzenten auf jeden Fall – sie verpflichteten James Earl Jones als „Host“ und damit denjenigen, der die An- und Abmoderationen der Geschichte verlesen darf. Da kann man sich erheblich schlechtere Kandidaten vorstellen als den Mann mit einer der ikonischten Stimmen der Hollywood-Geschichte. Blöderweise hat man in der deutschen Synchro davon von vornherein nicht viel, und auch, wenn man sich die englische Sprachfassung der Schröder-DVD zu Gemüte führt, wird man bitter enttäuscht – wer auch immer die Heimvideofassung verbrochen hat, hielt es für eine großartige Idee, das einzige Host-Segment mit Jones vor der Kamera zu streichen und auch drei seiner vier Moderationen zu löschen (nur die Abmoderation von „Where the Dead Are“ blieb erhalten) – wer das sehen bzw. hören will, muss sich zu den DVD-Extras durchfiedeln und dort die „alternativen Szenen“ anwählen. Allerdings wird man auch dann nicht gerade enthusiastisch feiern, denn sein Herzblut an James Earl Jones an diesen Job offenkundig nicht vergossen (und wir reden hier von jemandem, der Trucker über CB-Funk mit seiner Darth-Vader-Stimme erschreckte).
Die Inszenierung übernahm Robert Markowitz, und da liegt dann schon das nächste Problem, der Herr ist nämlich hauptamtlich Produzent und nur Gelegenheits-Director – das merkt man leider, denn, das darf ich vorwegnehmen (wenn man auf Seite 4 Mitte von „vorwegnehmen“ reden kann), seine Inszenierung ist reichlich tranig, ohne jeden Druck, ohne jeden Drive. Wobei man ihn immerhin soweit in Schutz nehmen muss, und jetzt kommt die wahre Majestätsbeleidigung, sofern man meine obigen Ausführungen zum Thema Rod Serling geflissentlich ignoriert hat, die Stories taugen nicht viel.
Gerade „The Theatre“ ist eine auf eine knappe halbe Stunde aufgeblähte Belanglosigkeit auf dem Niveau eines gespielten Witzes – genau die Sorte soapy stuffs, den King unter das 1/3 „crap“ des originalen TZ-Outputs einordnen würde. Die Story hat keine Überraschungsmomente, hat keine besonders griffige Aussage (dabei ist eines der Kennzeichen klassischer „Twilight Zone“-Geschichten eine erkennbare „Moral von der Geschicht‘. Welche Moral hier einschlägig sein sollte außer „wenn dein Lover dir nen Antrag macht, nimm besser an“, entzieht sich meinem Vorstellungsvermögen), und die „Auflösung“ ist schlicht und ergreifend deppert. Einzig die brauchbare darstellerische Leistung von Ex-Mrs. Steven Spielberg Amy Irving macht die Geschichte nicht vollkommen vergessenswert. Uh, ja, und ich nehme mir jetzt vor, „His Girl Friday“ mal wieder anzusehen. Falls das der Hintergedanke war – mission accomplished. Ansonsten braucht man auf diese Luftnummer nicht weiter einzugehen.
„Where the Dead Are“ hat schon mehr Substanz und auch gewisses Potential als eine Geschichte, die irgendwo zwischen Dr. Moreau, Zombie-Mythos und leichtem Lovecraft-Einschlag pendelt, daraus könnte man, wäre man ein fähiger Regisseur, durchaus etwas machen. Allerdings ist auch hier das Script nicht sonderlich toll (jetzt geht der Kerl auch noch auf Matheson los!) – es ist geschwätzig und interessiert sich letztlich für die falschen Dinge, so dass der eigentliche Clou der Story, die Wiedererweckung der Toten und deren Wille, gefälligst auch wiedererweckt zu bleiben, viel zu kurz kommt und von der knappen Stunde, die sich die Geschichte gönnt, grad mal zehn Minuten Screentime bekommt. Es ist wieder mal so, als ob ein kompletter Akt fehlen würde, und zwar der mit dem „good stuff“. Der Auftakt in Boston, der Dr. Ramsey als einen Anti-Todes-Fanatiker aufbaut (quasi einen „Frankenstein light“), ist durchaus gelungen, aber sobald’s nach Yarmouth und die Shadow Island, verliert die Geschichte Zug und Faszination. Wheaton ist kein besonders interessanter Charakter und auf den Aufbau der seltsamen Gesellschaft auf der Insel, eine bunte Mixtur aus Lebenden und „Toten“, verschwendet das Script kaum Zeit. Dass sich dann die Einstellung der Wheatons ihrem Gast gegenüber quasi im Zeitraffertempo ändert, trägt nicht unbedingt zur Glaubwürdigkeit bei und dass anstatt „Action“ das Wort regiert (und der „Angriff“ der Wiedererweckten auf die Villa Wheatons und die Flucht Susans und Ramseys in ein paar Minuten abgehandelt wird und außer ein paar halbseidenen Latex-Masken auch wenig an Schauwerten bietet), hilft der Geschichte auch nicht weiter. Und wer die Schlusspointe nicht ungefähr eine halbe Sekunde nach dem erstmaligen Auftritt von Susan raus hat, sollte sich dringend auf seinen Geisteszustand untersuchen lassen. Ziemlich nervig ist die aufdringliche Sepia-Tönung der kompletten Episode. Ich hätte auch so kapiert, dass das 1868 spielt…
Auch in dieser Story sind’s am ehesten die routinierten schauspielerischen Leistungen, die das Herz zumindest ein wenig erfreuen können. Patrick Bergin („Der Feind in meinem Bett“) ist als seriöser Ramsey durchaus gut, und während Jack Palance („City Slickers“) sich als Wheaton nicht gerade die Seele aus dem Leib spielt, so ist eine routinierte Durchschnittsvorstellung des Altmimen immer noch besser als manche Top-Leistung eines Newcomers. Stichwort Newcomer – da wären wir dann bei Jenna Stern in ihrem Filmdebüt als Susan Wheaton. Dieweil sie nicht durch den Rost fällt, drängt sie sich nicht gerade für größere Aufgaben auf. Später war sie u.a. in „Hitch – Der Date-Doktor“, „16 Blocks“ oder „Law & Order“ zu sehen. Eine kleine, aber ganz prägnante Nebenrolle als Ramseys Boss spielt Peter McRobbie („Lincoln“, und einem superheldenaffinen Publikum als Matt Murdocks theologischer Mentor in „Daredevil“).
Die DVD von Schröder Media ist brauchbar – Bild (4:3) und Ton sind okay, gerade der englische O-Ton hochwillkommen. Für die oben geschilderte Nachbearbeitung des Films kann Schröder vermutlich nichts, immerhin haben sie die geschnittenen Szenen ja im Bonusmaterial beigefügt.
Insgesamt ist „Schrecken aus dem Jenseits“ aber eine ziemlich vergessenswerte Angelegenheit. Die beiden Geschichten sind auch für die Verhältnisse der originalen „Twilight Zone“ entweder sehr mau („The Theatre“) oder machen aus dem vorhandenen Potential viel zu wenig („Where the Dead Are“). So taugt die (von Schröder irritierenderweise als „Horror“ vermarktete) Nummer weniger als Testament für den Genius als für die Mittelmäßigkeit Rod Serlings. Es ist eben nicht immer alles Gold, was vermeintlich glänzt.
© 2019 Dr. Acula
BOMBEN-Skala: 6
BIER-Skala: 4
Review verfasst am: 18.06.2019