Santo contra los jinetes del terror

 
  • Original-Titel: Santo contra los jinetes del terror
  •  
  • Regie: Rene Cardona
  • Land: Mexiko
  • Jahr: 1970
  • Darsteller:

    Santo, Armando Silvestre, Julio Aldama, Mary Montiel


Vorwort

Santo im Wilden Westen!

Du weißt, dass du keinen gewöhnlichen Western ankuckst, wenn der Film mit der Flucht eines halben Dutzend Leprakranker (mit anständig ekligem Make-up) aus einer Leprakolonie in der mexikanischen Provinz beginnt. Dr. Ramos, der gefoppte Lepraarzt, und der Sheriff sind sich einig, dass die Burschen eigentlich harmlos sind, was die örtliche Bevölkerung allerdings nicht so ohne weiteres glaubt – und in der Tat begehen die Leprösen einige Raubzüge. Es werden lautstark Vergeltungsmaßnahmen gefordert und der Wortführer der Anti-Lepra-Fraktion, ein gewisser Terranatiente, wittert, als er tatsächlich das Versteck von José und seinen fünf lustigen Leprakranken aufstöbert, eine Chance auf unmittelbare monetäre Bereicherung. José hat keine große Alternative zu einem vermeintlichen Zweckbündnis mit Terranatiente, der nun mit seiner Gang die – nunmehr ungleich brutaleren – Raubüberfälle begeht und darauf hinarbeitet, im Falle des Falles die Schuldigen – José und seine Leute – präsentieren zu können und so auch das Herz von Carmen, der Freundin des Sheriffs zu gewinnen (so funktionierte das halt damals, shut up). Ramos und der Sheriff schalten Santo ein, der auch im 19. Jahrhundert schon als Superheld auf Mexikos staubigen Provinzpisten unterwegs war. Santo und Terrantiente werden *SOFORT* Intimfeinde (Santo ist keine fünf Sekunden im Dorf, schon fordert ihn der böse Schwarzhutträger zu einem Faustkampf auf). Der Versuch, der Gang eine Falle zu stellen, scheitert, weil Terranatiente keine Skrupel hat, auch seine eigenen Leute umzulegen, wenn die zu plaudern drohen. Während einer Fiesta schreitet die böse Bande zu ihrem Hauptfischzug – die Bank mit den frisch eingetroffenen Lohngeldern wird überfallen, dabei allerhand Kroppzeuch totgeschossen und Carmen entführt. Jetzt ist aber Schluss mit Lustig!


Inhalt

Rene Cardona senior inszeniert diese Genremelange, die Santo zugebenermaßen nicht sonderlich entgegenkommt – gut, es ist mal eine nette Abwechslung, wenn Santo zum Gewehr greift und dem Oberböswatz ein Ohr abschießt, aber in erster Linie ist Santo nun mal Luchadore und so richtig fügen sich der Lucha-Film und der Western in diesem Exempel nicht zusammen – Crossbodys und Headscissors als primäre Waffen gegen Pistoleros? Ich weiß ja nicht. Zudem Santo auch erst recht spät (nach über 20 Minuten) zum Prozedere stößt – und natürlich mit einem Wrestling-Match eingeführt wird. Ein Doppelpack an romantic subplots macht wenig Sinn (José hat aus seiner Vor-Lepra-Zeit noch ’ne Schnalle am Start und der Carmen/Sheriff-Subplot wird so aufgelöst, dass am Ende *Santo* Carmen heiratet. Undank ist der Welt Lohn). Still, it got a couple of fun scenes und period-piece-Santo ist sowieso etwas, was ich gerne öfter sehen würde. Es gibt allerdings doch einige deutlich bessere Santo-Streifen…

3/5
(c) 2016 Dr. Acula


mm
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