Safe Neighborhood

 
  • Original-Titel: Safe Neighborhood
  •  
  • Regie: Chris Peckover
  • Land: USA
  • Jahr: 2016
  • Darsteller:

    Patrick Warburton (Robert), Dacre Montgomery (Jeremy), Virginia Madsen (Deandra), Oliva DeJonge (Ashley), Levi Miller (Luke), Ed Oxenbould (Garrett), Aleks Mikic (Ricky)


Vorwort

Der zwölfjährige Luke hat ein Problem – er ist verknallt in seine Babysitterin Ashley, aber nicht nur die fünf Jahre Altersunterschied erschweren das Vorhaben, bei ihr zu landen, sondern auch der Umstand, dass Ashley mit ihrer Familie in bäldigster Bälde in eine andere Stadt ziehen wird. Wenn Luke zum Stich kommen will, muss es HEUTE, in der Vorweihnachtszeit, beim letzten Abend mit Ashley sein. Luke lockert die Stimmung „gekonnt“ mit Champagner und Kerzenlicht auf, aber… da schleicht doch eine maskierte Gestalt ums Haus. Und wer ist verantwortlich für die Telefonanrufe, bei denen sich niemand meldet? Schon bald fliegt ein Stein durchs Fenster und dessen aufgemalte Botschaft ist deutlich – „U leave U die!“ Ist hier einer von Ashleys gewalttätigen Ex-Boyfriends am Werk? Aber eine zünftige Home Invasion, wird Ashley bald feststellen, wäre ihr kleinstes Problem am heutigen Abend…


Inhalt

So einen boshaften, fiesen, kleinen Nägelbeißer braucht man auch im FFF-Programm und „Safe Neighborhood“, der schon jahreszeitlich gut zu den White Nights passt, macht sich in der Hinsicht ziemlich gut. Chris Peckover präsentiert mit seinem zweiten Langfilm nach dem 2010er-Illegal-Immigrant-Horror „Undocumented“ einen Film, der so tut, als würde er vielleicht versuchen, den klassischen Babysitter-Horror mit „Home Alone“-Motiven zu verbinden („Kevin“ wird ausführlich referenziert), aber damit will Peckover uns nur aufs Glatteis führen. Nach einer halben Stunde nämlich (SPOILER) wird nicht nur uns, sondern auch Ashley klar, dass die ganze Slasher-Nummer nur ein groteskes Set-up von Luke und seinem nerd-best-friend Garrett ist, um Ashley gewaltsam gefügig zu machen. Und während Garrett ein typischer Mitläufer ist, ist Luke ein Profi-Psychopath mit Gütesiegel, der sich einen sorgfältig durchdachten Plan für den Abend zurechtgelegt hat, um nicht nur Ashley für sich zu reklamieren, sondern auch die Konkurrenz auszuschalten.
Das tut streckenweise wirklich weh und mehr als einmal bleibt einem das Lachen (denn natürlich ist der Film letztlich eine tiefschwarze Komödie) ob Lukes irrwitziger Abgefeimtheit (die fraglos die Grenzen der Glaubwürdigkeit bis aufs Blut ausreizt) im Halse stecken. Der vierzehnjährige Levi Miller („Pan“) macht das auch echt fantastisch mit schon beängstigendem „underplay“ und Olivia DeJonge (mit „Garrett“ Ed Oxenbould schon in „The Visit“ durch die Hölle gegangen) ist game für die ganze Operation.
Peckover inszeniert die Nummer als wirklich fiesen Steigerungslauf, der den Zuschauer dazu bringt, Levi Millers Luke sämtliche grausamen Foltertode der Welt zu wünschen, obschon er weiß, dass die Chancen dafür, dass der half pint psycho mit seinem Spielchen durchkommt, ziemlich gut stehen.

„Safe Neigborhood“ mag nicht der härteste Film seiner Art sein (obwohl er auch nicht vor drastischen Einlagen zurückschreckt, wenn sie geboten sind), aber er verfehlt seine Wirkung nicht. Wer das Subgenre „Killerkids“ schätzt, kommt hier auf seine Kosten… Nostalgiker können sich übrigens an den Gastauftritten von „Tick“ Patrick Warburton und Ex-Schönste-Leiche-Hollywoods Virginia Madsen als Lukes Eltern erfreuen.

3,5/5
(c) 2017 Dr. Acula


mm
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