- Deutscher Titel: Running Man
- Original-Titel: The Running Man
- Regie: Paul Michael Glaser
- Land: USA
- Jahr: 1987
- Darsteller:
Arnold Schwarzenegger (Ben Richards), Richard Dawson (Damon Kilian), Maria Conchita Alonso (Amber Mendez), Yaphet Kotto (Laughlin), Marvin J. McIntyre (Weiss), Jesse Ventura (Captain Freedom), Jim Brown (Fireball), Gus Rethwisch (Buzzsaw), Erland van Lidth (Dynamo), Professor Toru Tanaka (Sub-Zero), Mick Fleetwood (Mic), Dweezil Zappa (Stevie), Sven-Ole Thorsen (Stan)
Vorwort
2017 – die Vereinigten Staaten sind zu einem Polizeistaat geworden. Hubschrauber-Cop Ben Richards weigert sich, auf eine unbewaffnete Menschenmenge zu ballern und wird zum Dank dafür eingeknastelt und – da man einen Sündenbock für das konsequenterweise angerichtete Massaker braucht – als „Schlächter von Bakersfield“ tituliert. Zusammen mit Elektronikgenie Weiss und dem idealistischen Revoluzzer Laughlin gelingt Richards die Flucht, doch deren Angebot, sich dem Untergrund anzuschließen, kann er nichts abgewinnen. Der Versuch, mittels der Gelegenheitsgeisel Amber Mendez Land zu gewinnen, scheitert ob Ambers Renitenz… aber zumindest einen neuen Fan hat Richards durchs eine Fluchtaktion gewonnen: Damon Kilian, Moderator der hypererfolgreichen Gameshow „Running Man“, in der verurteilte Verbrecher in einem abgesperrten, verwüsteten Stadtbezirk von professionellen Killern gehetzt werden. Richards möchte doch bitte sein neuester Kandidat werden. Weil Ben Damon so versteht, dass die mittlerweile ebenfalls wieder eingefangenen Laughlin und Weiss verschont werden, wenn er mitmacht, willigt er ein. Klare Sache, dass Kilian mit gezinkten Karten spielt und auch die beiden Fluchtkumpane in die Spielzone schickt. Und als Amber anfängt, in den Senderarchiven nach Indizien für Bens Unschuld zu fahnden, ist da auch für der direkte Weg zum Kandidatendasein. Während exzentrische Killer wie der schlittschuhlaufende Sub-Zero, Kettensägenschwinger Buzzsaw oder der elektrisch geladene Dynamo unsere Sportskameraden zu meucheln gedenken, entdeckt Weiss, dass die von den Rebellen jahrelang vergeblich gesuchte Sendeanlage, mit der das Staatsfernsehen das TV-Programm kontrolliert und das der Untergrund dringends zu infiltrieren gedenkt, mitten in der Spielzone verborgen liegt…
Inhalt
Ja, ’ne olle Kamelle, die jeder kennt – oder zumindest kennen sollte. Aber es war mir neulich danach, einen alten Favoriten, den ich Jahre nicht mehr gesehen hatte, mal wieder zu besuchen – und zudem hatte mir ein liebes Vögelein die neue BluRay-Fassung spendiert – wenn das in Verbindung mit neuem 119-cm-Fernseher kein Argument ist, weiß ich auch nicht.
Die wesentlichen Filmfakten dürften bekannt sein – Produzent George Linder stolperte Anfang der 80er über einen obskuren Roman namens „Running Man“ eines obskuren Autores namens Richard Bachman, hielt die Plotte für potentiell verfilmbar und erwarb pflichtschuldigst die Rechte trotz des für einen unbekannten Schreiberlings erstaunlich hohen Preises. Lag natürlich daran, dass Richard Bachman = Stephen King, was Linders Schaden, nach Enttarnung des Kingschen Pseudonyms, sicherlich nicht sein sollte. Nachdem zunächst „Superman“ Christopher Reeve für die Hauptrolle angedacht war (dito Don Johnson), aber rasch durch den dank „Terminator“, „Predator“ & Co. „heißen“ Arnie ersetzt wurde, fiel die Aufgabe, aus Kings düster-grimmiger dystopischer Satire ein zünftiges Actionspektakel zu stricken (oder, wie Linder es ausdrückte, aus dem King-„Hiding Man“ einen ordentlichen „Running Man“ zu machen) Steven E. de Souza zu (der später mit der ersten „Streetfighter“-Filmadaption noch sein eigenes Stück badmovie-Geschichte als Regisseur zelebrierte), dieweil auf dem Regiestuhl ein munteres Kommen und Gehen herrschte. George Pan Cosmatos („Rambo II“) wollte die ganze Geschichte in ein Einkaufszentrum verlegen und wurde gefeuert, Carl Schenkel („Abwärts“) verließ angesichts des hohen Budgets der Mut, Ferdinand Fairfax (ein britischer Fernsehregisseur) musste nach weiteren Script-Auseinandersetzungen mit Executive Producer Rob Cohen den Hut nehmen und Andrew Davis („Alarmstufe Rot“) durfte sogar anfangen, war jedoch bereits nach acht Drehtagen vier Tage in Verzug und schlappe 8 Mios. über Budget – das Aus für ihn. Es übernahm Paul Michael Glaser („Starsky“ in „Starsky & Hutch“), mit dem Cohen schon bei „Miami Vice“ gearbeitet hatte und der sich letztlich als der Handwerker ohne künstlerische Ambition entpuppte, den Cohen und Linder haben wollten.
Der bis dato teuerste Schwarzenegger-Film (mit einem Etat von ca. 27 Mio. $ beinahe doppelt so teuer wie „Predator“ und auch deutlich besser finanziert als der bisherige Rekordhalter „Conan, der Barbar“) setzte an den Kinokassen auch dank recht mauer Kritiken die Welt nicht gerade in Brand, erspielte aber einen soliden Gewinn und etablierte die Marke Schwarzenegger weiter als eine solche, die wichtiger war als der eigentliche Film, an den sie gekoppelt wurde.
Wer das Buch gelesen und den Film gesehen hat, wird wissen, dass beide nicht viel miteinander zu tun haben – wo King sich großflächig bei Robert Sheckley und dessen Kurzgeschichte „The Prize of Peril“ (die auch Wolfgang Menges „Millionenspiel“ zum Vorbild diente) und dies wiederum als Backdrop für pessimistische Gesellschafts- und Regierungskritik nutzte, setzen de Souza und Glaser natürlich auf die physische Präsenz ihres muskelbepackten Helden (wobei Glaser, das muss man mal am Rande erwähnen, oft genug Figuren an Arnies Seite stellt, die größer sind als er. Sowas raubt ein wenig die Superhelden-Ausstrahlung, die Arnie haben sollte, vgl. van Dammes erste Einstellung in Red Eagle) – satirische, medien- und gesellschaftskritische Elemente finden sich auch noch in de Souzas Script, aber es muss begreiflicherweise die grobe Kelle und nicht die feinere Klinge, wie King sie schwingt (obwohl „The Running Man“, zu deutsch „Menschenjagd“, vermutlich das am deutlichsten politische Buch ist, das er je verfasste), sein. Die Story selbst übernimmt aus der Vorlage lediglich ein paar Charakternamen und das absolute Grundszenario „Mann-wird-in-Fernsehshow-gejagt“ – man kann einmal mehr dümmlich fragen, warum Linder und Cohen für teuer Geld in die Filmrechte investierte, wo man das, was letztlich als Film bei ‚rum kam, locker ohne Kreditierung Bachmans/Kings hätte machen können (wurde es ja auch oft genug), zumal sie – wenn man ihren Ausführungen glauben darf – ja eben nicht wussten, dass hinter Bachman die Marke King stand. Sei’s drum – neben „Der Rasenmähermann“ ist „Running Man“ sicher die King-„Adaption“, die sich am weitesten von der Vorlage entfernt, aber das muss ja an und für sich kein Schaden sein (wer als King-Fan unter der Maßgabe, eine adäquate Verfilmung zu sehen, in einen Schwarzenegger-Film rannte, hat’s nicht anders verdient, und ansonsten schadeten Linder und Cohen ja hauptsächlich der eigenen Brieftasche).
Man kann geteilter Meinung sein, welche der beiden Varianten nun näher an dem liegt, was wir im echten Leben vor uns haben – vielleicht liegt King etwas näher bei der Sache, denn während die große Zeit aufwendiger Gameshows ja schon wieder vorbei ist, kommt Kings Gedanke ja schon einigermaßen dicht an Reality-TV, (Selbst-)Demütigungsfernsehen und Dokusoaps; wo Kings Vision teilweise beklemmend nah an zumindest „möglicher“ Realität liegt (und mit seinem Finale 9/11 vorwegnimmt), wirkt Glasers Film an manchen Stellen schon erheiternd naiv-unbefangen in seiner vermeintlich dystopischen Aussage (über die Flughafenkontrolle, die Arnie über sich ergehen lassen muss, wird jeder, den das Schicksal plagte, post-2001 in die USA fliegen zu wollen, hur hysterisch giggeln können – und die „Polizeistaatatmosphäre“, die der Film ansprechen will, ist im Zeitalter von Patriot Act, CCTV-Totalüberwachung & Co. ja fast schon ein erstrebenswertes Ziel für heutige Hardcore-Liberale). Was tatsächlich bleibt, ist der Gedanke der Medienmanipulation (auch wenn zur schon angesprochenen Naivität passt, dass die Bösewichter die ungeschnittene Version des Bakersfield-Massakers in einer nicht weiter gesicherten Schublade geparkt haben. Da kenn ich Leute, die ihre 131er unter besserem Verschluss haben) sowohl aus politischen (von der „Bereinigung“ des Bakersfield-Vorfalls ist der Weg nicht sooo weit zu Vertuschungsaktionen, wie sie im Irakkrieg immer wieder vorkamen) als auch „dramaturgischen“ Gründen (im Film wird ein Kampf zwischen Captain Freedom und „Richards“ vorgetäuscht, in dem Ben durch ein Stuntdouble ersetzt wird und quasi in einer Art „motion-capture“-Verfahren Bens Gestalt über das Double projiziert wird).
Sicher – jeglicher satirischer Content, den die Filmversion noch aufweist, ist eher ungefragtes Begleitprodukt – da man halt beim besten Willen ein paar Elemente der Buchvorlage nicht vollkommen unter den Teppich kehren konnte – denn gewollte kritische Aussage. Linder und Cohen wollten einen zünftigen Remmidemmifilm, in dem Arnie Bösewichter mit einem kessen one-liner auf den Lippen metzelt. Wenn dabei zufälligerweise noch etwas Gesellschafts- und/oder Medienkritik überlebt, ist das Zugabe (immerhin: heutzutage würde die wahrscheinlich noch ganz weggehobelt). Als Actionfilm an und für sich ist „Running Man“ gut gelungen. Der betriebene Aufwand ist dem Streifen und seiner detailverliebten Ausstattung durchaus anzusehen, ohne dabei in die übliche „near future SF“-Falle zu tappen, einer nahen Zukunft Technologie anzudichten, die sie unter normalen Umständen niemals haben können wird. „Running Man“ beschränkt sich in Sachen technische Gadgets auf sprachgesteuerte Mikrowellenherde, maschinenlesbare Barcode-Personalausweise oder scheckkartengroße Speicherchips – da lagen andere schlaue Köpfe (Kubrick, ähempt) schon wesentlich weiter daneben… Das Budget floss sicher in nicht unbeträchtlicher Höhe in das großartige „Running Man“-Studio-Set und die aufwändig „heruntergekommen“ dekorierte Spielzone (Es wäre nicht verkehrt gewesen, wenn ein oder zwei Dollar tatsächlich in ein Rewrite geflossen wären, um einige der gigantischen Plotlöcher – die Rebellen haben ihr Hauptquartier in der Spielzone, in der auch der geheime Satellitenuplink der Regierung steht? What are the odds? Und was genau hat Amber im Showdown vor, ehe sie auf Dynamo trifft? – zu stopfen…).
Glasers „anspruchsloser-Handwerker“-Ansatz gereicht dem Film zum Gewinn – gerade dadurch, dass er ohne große künstlerische Ambition ein paar DInge einreißen lässt, die einem John McTiernan oder James Cameron nicht passiert wären (will sagen: Arnie immer wieder quasi zu „entmystifizieren“, in dem er deutlich zeigt, dass Yaphet Kotto oder Sven-Ole Thorsen z.B. GRÖSSER als der Ösi sind), wird Ben Richards nicht der klassische „invincible superman“ wie in „Phantomkommando“ oder „Predator“, sondern beinahe schon wieder ein „everyman“ (wie’s der Buch-Ben-Richards ist) – auf der anderen Seite ist Richards völlig ecken- und kantenlos,. glatt und unmemorabel; es passt irgendwie, dass die beste Action- bzw. Kampfszene der getürkte Freedom-Richards-Fight ist (der auch die einzige echte Splatterszene beinhaltet). Wenn man so will, betreibt „Running Man“ die Umkehrung des üblichen Schwarzenegger-Filmklischees – es sind dieses Mal seine Gegner die überzeichneten Cartoon-Figuren: die Jäger mit den lustigen Namen sind, wen wundert’s, Wrestling-Gimmicks nachempfunden (der skatende Japaner mit dem tödlichen Hockey-Stick, der Kettensägenschwinger, der elektrisch geladene Opernsänger, der Jetpack-Flieger mit Flammenwerfer) – Richards ist – obwohl von Schwarzenegger verkörpert – tatsächlich der „Underdog“ (anders ausgedrückt: „Running Man“ ist ein Film, den Seagal niemals machen würde, weil seine Gegner nicht schon bei Erwähnung seines Namens spontan aus Angst implodieren).
Dieweil Glaser in den Actionszenen das Tempo durchaus hoch hält – und dabei in Punkto Gewaltanwendung einen für Arnie deutlichen Schritt in Richtung familientauglicheren Mainstream macht (der der FSK trotzdem eine 18er-Freigabe und der BPjS eine Indizierung wert war; dabei hat der Film abgezählte anderthalb „harte“ Szenen) -, aber dabei recht konventionell bleibt, geht die Produktion in den „Running Man“-Studioszenen aus sich heraus. Klar, es hilft, dass mit Richard Dawson ein Profi-Gameshowmoderator für die Kilian-Rolle verpflichtet wurde, der also GENAU wusste, wie er sowohl den jovialen Fanknutscher als auch den hinter den Kulissen fröhlich vor sich hin intrigierenden bösen Boss anzulegen hat, aber Glaser und sein Team kapieren auch durchaus, wie eine Gameshow in sich dramaturgisch funktioniert (mit Off-Sprecher-Texten, die die Kandidaten vorstellen, strategisch ausgewählten Publikumseinblendungen etc.) – und die von Paula Abdul choreographierte Ballettroupé bietet dann noch jugendfreie T&A. Nicht zu unterschätzen ist der pulsierend-energetische Synthi-Score von Harold Faltermeyer (inklusive einer schicken Interpretation des „Ritts der Walküren“ als Theme für Dynamo), und die closing-credit-Nummer „Restless Heart“ von John Parr ist einer meiner ewigen Favoriten (und in meinen Ohren besser als Parrs ähnlich gestrickter und wesentlich erfolgreicher Klassiker „St. Elmo’s Fire“).
Arnie selbst legt nicht seine erinnerungsträchtigste 80er-Performance hin (was auch daran liegt, dass de Souza und Glaser die Chance versäumten, aus Ben Richards einen echten „Charakter“ im Wortsinn zu machen) – er erledigt seinen Job routiniert, charismatisch und nicht unsympathisch, echtes „Schauspiel“ wird ihm nicht abverlangt. Maria Conchita Alonso (als seinerzeit gesetzlich vorgeschriebener Schwarzenegger-Latina-Sidekick, siehe „Predator“ und „Total Recall“), die später in „Predator 2“ reüssierte, macht im enganliegenden Runner-Anzug eine blendende Figur und das war so ziemlich der Aspekt, auf den’s den Produzenten ankam, möchte ich spekulieren. Yaphet Kotto („Live and Let Die“, „Homicide“) und Marvin McIntyre mimen auf sympathische Weise Arnies Flucht- und Spielkameraden. Richard Dawson, der seine Karriere beim „Käfig voller Helden“ begann und in den 70ern als langjähriger Moderator der US-Originalversion des „Familienduell“ TV-Ikone wurde, war, wie erwähnt, ein Glücksfall für die Besetzung des je nach Bedarf leutseligen oder fiesen Damon Kilian. Für die bunte Auswahl bizarrer Jäger wilderten die Produzenten fachfremd – Ex-Wrestler und späterer Minnesota-Gouvernator Jesse Venture, der mit Arnie schon in „Predator“ gearbeitet hatte (und hier mit dem alternden Star, für den die Show durchaus ehrenvoller „Sport“ ist und der einzige ist, der wagt, Kilian offen zu widersprechen, einen interessanten, aber ein wenig verschwendeten Charakter zu spielen hat), Football-Ikone Jim Brown (der seine spektakuläre Karriere in der Blüte seiner Sportlerjahre hinschmiss, weil sein Teamboss ihm keine weiteren Filmauftritte mehr genehmigen wollte), Gewichtheber Gus Rethwisch, Olympia-Level-Amateurringer Erland van Lindth (der leider kurz nach den Dreharbeiten verstarb) und Profi-Wrestler Toru Tanaka (auch zu sehen in „Dead Heat“) bilden das unterhaltsame Mordbubengespann. Kilians Bodyguard Stan spielt B-Film-Veteran Sven Ole Thorsen („Abraxas – Guardian of the Universe“, dort Jesse Venturas Gegenspieler). Stunt-Casting findet sich bei den Rebellen, deren Chef Mick Fleetwood (of Fleetwood Mac) mimt (und angesichts seines Charakternamens vielleicht sogar ähnlich Tom Petty in „Postman“ sich selbst), seinen Lieutenant gibt Frank-Sohn Dweezil Zappa als eine Art Teenage-Che-Guevara (mit zwei Zeilen Text).
BluRay: Das Thema „Running Man“ und deutsche DVD-/BR-Veröffentlichung ist ein immer wieder erfreuliches. Laser Paradise brachte nicht weniger als sieben DVD-Auflagen heraus (und ein paar davon waren sogar uncut, mit der richtigen Synchronfassung und ’nem ordentlichen Cover). Die Hoffnung bestand, dass es auf BluRay besser werden würde, aber najaaaaa… mir liegt die auf 2.000 Exemplare limitierte Digipak-Version von Starlight/Eagle Entertainment (ehrlich gesagt meine absolut erste Adresse, wenn’s um ordentliche Releases *großer* Filme geht) vor. Der HD-Bildtransfer ist nicht zu beanstanden, ist gestochen scharf, hat ausgezeichneten Kontrast und schicke Farben. In Sachen Tonspur wird neben dem englischen O-Ton „offiziell“ nur die Neusynchro in Dolby 5.1 angeboten (die abseits der Hauptrollen schon ziemlich dürftig ist und mit ein paar peinlichen Totaltonaussetzern daher kommt). Druck auf die Audio-Taste der Fernbedienung enthüllt, dass die Originalsynchro in mieser Mono-Qualität zumindest vorhanden ist. Als Extras gibt’s sprichwörtlich nichts. Ich würde aus prinzipiellen Gründen eher dazu raten, sich eine Auslandsfassung zu organisieren, sofern man auf deutschen Ton nicht angewiesen ist.
Fazit: Ungeachtet der Tatsache, dass die BluRay nicht das Gelbe vom Ei ist (es liegt schlicht und ergreifend keine wirklich perfekte deutsche Tonspur vor), mag ich den Film auch nach fast 25 Jahren immer noch sehr gerne. Es mag nicht Arnies bester sein, als King-Verfilmung ist das Ding sowieso für’n Eimer, aber… hmpf… ich weiß nicht, wie ich’s sagen soll – er rockt einfach 🙂 Ich hab in letzter Zeit so manche Erinnerung nach Wiedersichtung unter „hm, verdammt, das war doch wehmütig-nostalgische Verklärung“ ablegen müssen, aber „Running Man“ macht mir immer noch viel Spaß. Liegt vielleicht noch am wenigsten an Arnie, aber am blendend aufgelegten Restensemble, allen voran Richard Dawson…
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(c) 2012 Dr. Acula