Rendel

 
  • Deutscher Titel: Rendel
  • Original-Titel: Rendel
  • Alternative Titel: Rendel: Dark Vengeance |
  • Regie: Jesse Haaja
  • Land: Finnland
  • Jahr: 2017
  • Darsteller:

    Kristofer Gummerus (Rendel/Ramö), Matti Oonismaa (Mr. Erola), Rami Rusinen (Rotikka), Renne Korppila (Lahtaaja), Johnny Vivash (Radek), Bianca Bradey (Stacy), Sheila Shah (Julia), Alina Tomnikov (Marla), Michael Majalahti (Jimmy), Michael Hall (Mike)


Vorwort

Der finnischen Stadt Mikkeli geht’s wirtschaftlich nicht so gut (sind wahrscheinlich wie üblich die Asylanten schuld) – Abhilfe verspricht der Konzern Vala Chemicals mit der Produktion seines Impfstoffs NH-25, doch die elende EU verbietet den Vertrieb in ihrem Einflussbereich. Mit Afrika sieht’s da anders aus, zumal der Wirkstoff speziell für nichtweiße Opf-, äh, Patienten gedacht ist.

In seiner Eigenschaft als Finanzchefs einer Venture-Capital-Firma lehnt Ramö einen Antrag von Vala-Manager Kurikka wegen mutmaßlich schlicht erfundener Renditeversprechen rundweg ab. Das gefällt der Vala-Chefetage und insbesondere Mr. Erola gar nicht. Ein-zwei Anrufe später ist Rämo gefeuert (warum Vala den renitenten Finanzer feuern lässt, wenn sie offenbar Einfluss genug haben, um seine Entscheidung simpel overrulen lassen zu können, ist mal wieder ein Geheimnis von der Sorte, ohne den wir den Plot nicht in Gang brächten).

Vala sorgt natürlich auch dafür, dass der treusorgende und sich natürlich bald in argen Finanznöten befindliche Ramö auch irgendwo anders unterkommt… außer bei – Vala Chemicals, wo er sich in Kurikkas Auftrag um das verstaubte Buchhaltungsarchiv kümmern soll. Ramö bleibt keine andere Wahl, auch wenn der Laden ausgenommen suspekt und hinsichtlich des zukünftigen Reibachbringers NH-25 reichlich paranoid agiert. Natürlich stößt Ramö bald auf Ungereimtheiten und düstere Geheimnisse im Zusammenhang mit dem Impfstoff – nicht nur, dass das Teufelszeug an unfreiwilligen Kinder-Probanden ausprobiert wurde, hat es schwerwiegende Nebenwirkungen von grausamen Verunstaltungen bis hin zum Tod. Der entsetzte Ramö beginnt entsprechende Unterlagen zu sammeln, aber wie gesagt, bei Vala ist man aus gutem Grunde paranoid und so wurde auch Ramö an seinem Arbeitsplatz überwacht.

Und weil man bei Vala eher nicht den Weg über eine betriebsbedingte Kündigung mit vorheriger Anhörung des Betriebsrats und Sozialauswahl geht, stehen eines Abends Erolas Sohn Rottika, zuständig für die handgreiflicheren Aspekte des Geschäfts, und einer seiner Schläger in Ramös Wohnzimmer, um ein Exempel zu statuieren. Und so werden Ramös Weib und Kind exekutiert, und auch Ramö fängt sich einen finalen Kopfschuss ein.

Wie durch ein Wunder überlebt Ramö das Attentat und jetzt ist Schluss mit lustig. Natürlich könnte Ramö einfach zur Polizei gehen und Rottika nebst Kompagnon als Mörder identifizieren und damit Vala – die zumindest politisch nicht so gut vernetzt sind, als dass die Stadt mit ihnen kooperieren würde – ordentlich ans Bein pinkeln, aber wo bleibt da der Spaß? Lieber knetet sich Ramö eine Maske aus einer speziellen Spezialchemikalie aus Valas Arsenal, verstärkt seine Motorradkombi und beginnt damit, Valas kriminelle Handlanger dekorativ abzuschlachten. Mikkeli hat nun also einen – ziemich eindimensional operierenden, aber immerhin – eigenen Superhelden, der sich Rendel nennt…

Begreiflicherweise nimmt man bei Vala die Rendelschen Aktivitäten nicht tatenlos hin. Doch Rottikas hirnlose Goons erweisen sich dem neuen dunklen Ritter in allen Aspekten als glatt unterlegen. Erola muss externe Kräfte einschalten – nämlich den internationalen Auftragskiller Radek (der zwar gerade im französischen Supersicherheitsknast sitzt, aber für einen kleinen Mord unter Freunden gerne mal rausgelassen wird) und seine Gang von Weltklasse-Assassinen.

Radek bereitet umgehend eine Falle für Rendel vor, und weil der wie alle Superhelden nicht unbedingt von der aller-intelligentesten Sorte ist und nicht auf seine mysteriöse blonde superschöne Partnerin hört, tappt Rendel auch mit Freuden hinein…


Inhalt

Der erste finnische Superheldenfilm! Yeah! Okay, okay, ich gebe zu, ich gehöre sicherlich zu den 99 % der Menschheit, die nicht gerade händeringend darauf gewartet haben, dass die trinkfesten Mannen aus dem Land der Mitternachtssonne ihren eigenen kostümierten Recken auf die Leinwände und Fernsehschirme der Welt loslassen, aber jeder darf mal, also auch die Finnen. Vielleicht, so die dezente Hoffnung des Unterzeichners, haben die Leute mit den vielen ä, ö und ys im Namen ja einen eigenen Spin auf das Genre…

Der deutsche Verleiher nennt auf dem Cover den Punisher und Spawn als Bezugspunkte und liegt überraschenderweise so falsch damit nicht. Rendel, so wie ihn Writer/Director Jesse Haaja, der hier seinen ersten Langfilm nach einer Karriere als Werbe- und Musikvideofilmer vorlegt, sich vorstellt, ist kein goody-two-shoes-Babyface-Superheld von der klassischen Sorte, sondern einer von diesen düsteren, brutalen Antihelden, die sich nur durch ihre Motivation, aber nicht durch die Methodik von denen unterscheiden, die sie bekämpfen. Ein weiterer Vergleichswert, den ich in den Raum stellen möchte, ist Rainn Wilsons psychopathischer Crimson Bolt aus James Gunns „Super“, allerdings ohne dessen zynisch-satirische Note. Gut, dark and gritty ist bei Superhelden, die nicht von Marvel stammen (Fernsehhelden ausgenommen) ja fortgesetzt der Zeitgeist.

Prinzipiell haben wir’s also mit einem Frank Castle zu tun, der seine Familie rächen will, in dem er jeden killt, der auch nur ansatzweise mit dem Tod seiner Lieben zu tun hat. Verständlich, klar. Nicht ganz so verständlich ist allerdings der direkte Sprung vom praktisch toten Kopfschussopfer zum mordenden Punisher-Verschnitt mit erstaunlichen Körperkräften, Kampffähigkeiten und – offensichtlich – Selbstheilungspower. Vielleicht hat sich der hiesige Verleiher deshalb den Spawn-Vergleich aus den Rippen geschnitten, vielleicht sollen wir voraussetzen, dass Ramö/Rendel seine Kräfte auf übernatürlichem Wege erhalten hat, ansonsten ist die Blitzwandlung vom Aktenschubser zur Mordmaschine ein klitzekleines bisschen unglaubwürdig. Aber gut – Rendel pichelt sich auch die komplette Visage mit einer unkaputtbaren und un-entfernbaren Substanz zu und lässt sich nur Augenlöcher in der angepinnten Maske. Er scheint also auch von Luft + Liebe existieren zu können, denn dass sich Rendel in seiner Maske auch nur ne extrem dünn geschnittene Fritte hinter die Kaumulde schieben kann, wage ich empfindlich zu bestreiten. Jo, die Maske sieht schon nicht uncool aus, aber wenn man anderthalb Sekunden drüber nachdenkt, kommt man drauf, warum die mit einem lebenden Wesen drunter nun mal ganz grundsätzlich nicht funktionieren kann (und ja, der Film reitet explizit darauf rum, dass die Substanz einmal aufgetragen niemals nie nicht wieder abgeht, nicht mal mit dem Preßlufthammer).

Während das mit der Nahrungsaufnahme (und streng genommen müssten wir auch mal über die Atmung reden) nun ein technisches Problem der Story ist und offensichtlich von uns ignoriert werden soll, hat die Maske aber noch ein anderes, filmisch deutlich relevanteres Problem – Rendel kann dank seiner fest aufgebrachten Maske auch nicht sprechen. Es fehlt uns also eine komplette Ebene, die uns helfen könnte, Ramö/Rendel zu verstehen, seine Handlungen in einen Kontext zu setzen, uns besser mit ihm zu identifizieren. Haaja versucht das ohne Not selbst aufgebaute Hindernis ein wenig dadurch abzufedern, dass er Rendel mit der blonden Schönheit Marla einen Sidekick zur Verfügung stellt und damit quasi einen Teil von Rendels notgedrungen verstummten „Interna“ auslagert. Ein Kunstgriff, der auch noch für einen ziemlich quatschigen Twist gebraucht wird (der allerdings auch wieder nötig war, um eine halbwegs stimmige Ausrede dafür zu finden, wer oder was Marla eigentlich ist), aber nicht wirklich viel hilft, um Rendel fassbarer, nachvollziehbarer zu machen. Rendel kann schlicht keine eigenständige Persönlichkeit entwickeln, die über „stummer Rächer“ hinausgeht.

Eins hat Jesse Haaja vom Kollegen Deadpool gelernt – nein, nicht Sprücheklopferei und Brechen der vierten Wand, nein, vielmehr den Trick, die üblichen dramaturgischen Probleme eines Origin-Films dadurch zu umgehen, indem die Origin-Story und die eigentliche „bekämpf-den-Gegner“-Geschichte parallel erzählt werden. So kann Haaja gleich mit dem „good stuff“, einer Action-Szene, einsteigen, und in den Atempausen zwischen den Prügeleien und Knochenberecherorgien in Rückblenden die Hintergrundgeschichte um die Vala-Umtriebe und Ramös Verstrickung in die Machenschaften und seine Transformation ausbreiten, womit die langwierige Auftaktphase bei einem „herkömmlich“ strukturierten Origin-Film wegfällt.

Unschön ist dabei halt leider, dass die eigentliche Story nicht besonders interessant ist. Der Vala-Konzern als gesichtsloser Gegner im Hintergrund gibt wenig her, Rottika und seine Handlanger sind, wie sich schnell herausstellt, kein wirklich packender Gegner für einen Superhelden, und auch aus den extra einflogenen Profikillern macht Rendel zu 4/5 relativ problemlos Hackfleisch. Zwar sind die Bösen skrupellos, aber das ist Rendel auch, und damit hat er einen grundsätzlichen Vorteil, den seine Gegner nicht aufholen können. Das macht die Sache, auch wenn Rendel einigermaßen viel einstecken muss, nicht sonderlich spannend (ist ähnlich wie bei „Daredevil“, der zwar auch immer mächtig auf die Fresse und die Knochen bekommt, aber am Ende seinen Gegnern halt einfach überlegen ist). Dazu passt auch, dass wir über die eigentlich relevanten bösen Taten der Firma nicht viel an Hintergrund-Wissen mit bekommen – dass NH25 Tod, Geschwüre, Missbildungen und ähnlichen Schabernack verursacht, wird im Dialog keine Silbe breit erwähnt, das müssen wir uns selbst erarbeiten – wer also im entscheidenden Moment, wenn Ramö durch die Akten der Firma blättert, nicht hinkuckt, weil Candy Crush oder WhatsApp gerade mal wieder wichtiger waren (wer hat heutzutage noch die Aufmerksamkeitsspanne für einen 100-Minuten-Film, hä?), wird gar nicht wissen, was eigentlich das Problem mit Valas Impfstoff ist (ich rede mir ein, dass die Motivation der Bösen so ’ne New-World-Order-Bevölkerungsdezimierungsgeschichte sein muss, denn ein Impfstoff, der seine Empfänger umbringt, kann in keinem Business Plan der Welt eine profitable Idee sein).

Das nächste (und vorerst letzte von mir aufgetischte) Drehbuchproblem ist, dass ich irgendwie überhaupt nicht sicher bin, ob Haaja nun wirklich eine Superheldengeschichte drehen wollte oder doch eigentlich lieber ein Drama über die verzweifelten Versuche eines Sohns, die Anerkennung seines Vaters zu finden. I’m all for interesting villains, das dürfte klar sein, aber es ist schon erstaunlich, wie viel Zeit Haaja darauf verwendet, Rottika trotz aller Abgefeimtheiten und Mordtaten als einen armen, von seinem Vater verachteten Kerl zu zeichnen, der doch letztendlich nichts anderes will, als dass dieses blöde anzutragende Arschloch ihn liebt, Langhaarfrise und Wikingerbart zum Trotz. Die stärksten Charakterszenen hat tatsächlich Rottika, so dass ich manchmal schon auf den Gedanken verfiel, der Film könne stärker sein, wäre er komplett aus Rottikas Perspektive erzählt und Rendel so etwas wie ein Schatten, der immer wieder in seine Versuche, es seinem Vater recht zu machen, eindringt und sie vereitelt. Wäre aber vielleicht zu anspruchsvoll für die Splattercrowd…

Ah, einen hab ich doch noch… mir sind ein paar Charaktere durchaus ein Rätsel. Wozu es die junge Journalistin gebraucht hat, die Valas Machenschaften nachspioniert, ist mir aus dramaturgischer Sicht ebenso ein Rätsel wie die Figur des Becker, ein Freund/Partner Erolas, der im Filmverlauf schlichtweg NIX tut, wir es aber trotzdem offenbar als „big thing“ betrachten sollen, dass er Erola vor dem Finale sitzen lässt. Während die Reporterin ersichtlich da ist, weil Haaja meint, dass ein Film eine solche Figur aus Genre-grundsätzlichen Gesichtspunkten braucht, ohne wirklich was mit ihr anfangen zu wollen, außer dass er im passenden Moment eine damsel in distress hat, scheint bei Becker irgendwie mehr dahinter zu stecken. Vielleicht hat der in per Mid-Credt-Szene angeteaserten und mittlerweile wohl in Vorbereitung befindlichen Sequel eine größere Bedeutung.

Vom technischen Standpunkt her habe ich keine Einwände gegen Haajas Arbeit. Der Film ist absolut slick produziert, gewinnt dadurch, fast komplett on location gedreht zu sein, an grimmigen Realismus (die finnischen Städte Mikkeli und Varkaus scheinen die Operation so enthusiastisch unterstützt zu haben, dass sie als solche als „executive producers“ kreditiert werden). Alles ist düster, dunkel, finster, verregnet oder verschneit – es ist ein Film, dessen Farbschema und gesamte production design-Philosophie „freudlos“ schreit. Es ist eine beschissene Welt, scheint Haaja zu sagen, und durch Rendels Aktionen werden vielleicht ein paar Arschkrampen aussortiert, aber sie wird deswegen nicht weniger beschissen. Man mag über diesen ganzen „dark & gritty“-Kram, DC sei „dank“, mittlerweile hinweg sein, aber „Rendel“ wirkt zumindest so, als wäre es wirklich ein grundsätzliches Konzept des „world building“ und nicht nur ein zwanghaftes „unsere besten Graphic Novels waren düster und gewalttätig, also MUSS das beim 237. Versuch auch im Film endlich hinhauen“, wie’s DC bei seinen Filmen vor sich hin zu beten scheint. Die Parallelplot-Struktur lässt den Film auch in ordentlichem Tempo dahinrollen, die Rückblenden halten nie zu lang auf, um den Streifen zum Stillstand zu bringen (zumal sie eben auch unsere einzige Möglichkeit darstellen, dem Protagonisten näher zu kommen).

Leider sind die Actionszenen selbst auch nicht sonderlich interessant. Wir verwöhntes Volk erwarten mittlerweile von jedem Low-Budget-Fetzer Kampfchoreographien wie in einem frühen Jackie-Chan-Film, und warum? Weil’s halt heutzutage technisch geht. Da wirkt ein Streifen wie „Rendel“, bei dem’s primär schlicht mit „in die Fresse hauen“ gelöst wird, schon ein bisschen altbacken. Speziell in den Fights mit der Killertruppe Radeks wird die ansonsten recht eintönige Klopperei mit ein paar Wrestling-Moves aufgelockert (Michael Majalahti, der einen der Killer spielt, ist im echten Leben Wrestler und hat die erste finnische Wrestling-Promotion eröffnet), aber summa summarum ist das alles nicht arg aufregend, sensationell oder spektakulär und dann auch nocht so graphisch-explizit brutal wie der rote FSK-18-Bapper verspricht (speziell, wenn man mal wieder ins Fernsehen bzw. den Streaming-Bereich kuckt und schaut, was beim „Punisher“ oder „Into the Badlands“ mit FSK 16 durchgewunken wird). Sicher, die zynische Gesamteinstellung des Films hilft in der Beurteilung nicht (wobei ich „Super“ da moralisch bedenklicher, da zwiespältiger finde).

Die Musik ist nicht aufregend (ich hatte angesichts der Tatsache, dass jeder Finne statistisch gesehen in mindestens drei Metalbands spielt, da schon ein bisschen mehr Geknüppel von der Tonspur erwartet), aber zweckmäßig, den großen „theme song“ steuert das Hardrock-One-Hit-Wonder The Rasmus bei (vor zig Jahren mal mit „In the Shadows“ chartmäßig auffällig geworden), für deren „Wonderman“ Haaja auch gleich ein Musikvideo drehte (das hat Splendid aber nicht mit auf die Scheibe gepackt).

Die Darsteller sind … okay. Kristoffer Gumerus verbringt die halbe Spielzeit ja stumm unter seiner Maske, versucht zumindest mit seinen Augen zu spielen und ist mir in seiner „Zivilidentität“ als Ramü etwas zu weinerlich, um als Identifikationsfigur durchzugehen (außer für Menschen in schwerer Depression, vielleicht). Matti Onnismaa, sonst überwiegend im finnischen TV beschäftigt, ist als Mr. Erola, schätzungsweise wunschgemäß steif. Teri Selenius ist als Kurrika ganz gut, auch wenn seine Figur drehbuchmäßig ein bisschen konfus angelegt ist (oder sich der Film in seiner Timeline verheddert. Kann ja vorkommen). Rami Rusinen gefällt mir als Rotikka ganz gut, er hat, wie gesagt, auch die besten Charaktermomente des Films (und, wie ebenfalls gesagt, den interessantesten Charakter des Films). Mit Bianca Brady („Wormwood: Road of the Dead“, „Science Fiction Vol. 1 – The Osiris Child“) hat Haaja eine Art internationalen Gaststar als Killermaid Stacy am Start, ähnliches gilt für Sheila Shah (Julia, eine weitere Killerin) aus „Saw V“.

Die Blu-Ray von Splendid bietet den zu erwartetenden guten Eindruck in Sachen Bild und Ton, bringt allerdings nur den Trailer (und eine ausführliche Trailershow) als Extras mit.

Was bleibt? Der Respekt, mit geringem Budget (ca. 1,5 Mio. EUR) einen Film hingestellt zu haben, der sich zumindest handwerklich und optisch nicht hinter größer budgetierten Projekten zu verstecken braucht, auf jeden Fall. Leider liegen die Probleme wie beinahe stets im Genrekino im Drehbuchbereich, das der amoralischer-Rächer-Geschichte keine neuen Aspekte, auch keine irgendwie spezifisch „finnischen“ Ideen, abgewinnen kann und weder von der Story her noch von den Actionszenen Argumente liefert, warum man statt einem Marvel-Film lieber diesen ankucken sollte. „Rendel“ hat schon einen gewissen Unterhaltungswert, weil er auf lowest-common-denominator-Niveau liefert, aber nichts davon beißt sich wirklich fest und für die „Zukunft“ eines etwaigen Franchise sehe ich zumindest den dringenden Bedarf, Rendel irgendwie seine Sprache zurückzugeben, ansonsten wird er eine völlig uninteressante Figur bleiben.

© 2018 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 6

BIER-Skala: 5


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