Religulous

 
  • Deutscher Titel: Religulous
  • Original-Titel: RELIGULOUS
  •  
  • Regie: Larry Charles
  • Land: USA
  • Jahr: 2008
  • Darsteller:

    Bill Maher (als er selbst)
    Sowie diverse Spinner, Paranoide, geistig Gestörte, Verblendete, Verschwörungstheoretiker und Häretiker (alle als sich selbst)


Vorwort

„RELIGULOUS? Irgendwas mit japanischen Riesen-Dinosaurier oder so was?“, mag sich der eine oder andere Leser nun fragen.

Aber nein: And now for something completely different. Es kommt nicht alle Tage vor, dass wir uns bei Badmovies Dokumentarfilmen widmen, noch dazu wenn es sich nicht um Trash oder filmischen Unrat handelt. Aber RELIGULOUS ist nun mal (und buchstäblich) ein Heidenspaß und nichts auf der Welt kann uns daran hindern. Außerdem ist Ostern und da wollen wir unser Scherflein zu diesen hochheiligen Tagen beisteuern.


Inhalt

Bill Maher ist ein Mann mit einer Frage. Ein erfolgreicher Stand-Up-Comedian in den 80er Jahren und heute (neben Letterman, Leno und O’Brien) einer der beliebtesten Talkshow-Moderatoren im US-amerikanischen TV, wurde Maher in einem katholischen Haushalt aufgezogen und lernten erst später, dass seine Mutter eine Jüdin ist (was Maher de facto zu einem Juden macht oder, in Mahers eigenen Worten, „jemanden der zum Beichten einen Anwalt mitbringt“). Seit der kleine Bill herausfinden musste, dass der Weihnachtsmann fiktiv ist und dass es sich mit Jesus nebst dessen Sippschaft vielleicht genauso verhalten könnte, wurde aus Maher ein gottloser Mensch. Ein Atheist, für den alle Formen der Religion schleichendes Gift ist und der sich die Frage stellt, warum sich ansonsten rationale Menschen unbedingt einen unsichtbaren Traum kaufen wollen, an Sonntagen symbolischen Kannibalismus und Vampirismus zelebrieren, etc., nur um vielleicht dem Bruder Hein am Ende ein Schnippchen zu schlagen.

Es folgt eine nette kleine Collage von Gesalbten, Gebenedeiten und Gesegneten; arabische Selbstmordbomber, in „Zungen“ plappernden Christenmenschen, Hysterikern an Holzkreuzen, sich prügelnde Evangelisten, aber auch bekanntere Gesichter wie Tom Cruise, Miss North-Carolina, Michael Jackson und George Bush, der Jüngere. Kurz, allesamt Menschen, die sich beim Lieben Gott bedanken wenn sie Glück haben und ihm die Schuld zuschieben, wenn etwas in die Hose geht.

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Zwei Wahnsinnige vom Ölberg
(und Lots Weib findet sich irgendwo in der Mitte).

Mahers erster Stopp ist im amerikanischen Hinterland, genauer gesagt North-Carolina, wo an jeder Ecke ein Gotteshaus wartet und sich die Baptisten, Evangelisten, Lutheraner und Methodisten sich gegenseitig die Beute streitig machen wollen. In einer Trucker-Kapelle (einem elenden, hühnerstallartigen Verschlag), finden sich die Könige der Landstrasse zum Gebet ein. Nun könnte man Maher hier einen „cheap shot“ oder billigen Abschuss vorwerfen: während Maher eine Predigt über die vielen fiktiven und unlogischen Aspekte der Bibel hält, fährt die Kamera über die Gesichter der Kongregation. Milde gesprochen: es scheinen sich wenige Titanen des Geistes unter den Anwesenden zu finden (oder auf amerikanisch gesprochen: allesamt degenerierte Hinterwäldler, bei denen die Option des Brummi-fahrens wie eine Geisteswissenschaft wirkt). So wird über das Turiner Grabtuch diskutiert und dass Wissenschaftler herausgefunden haben wollen (so der Pastor), dass sich auf dem heiligen Teppich eindeutig um Jungfrauenblut handelt, da dass das einzige Blut gewesen, dass durch Jesus (oder seiner Mama, die sprachlichen Limitationen hindern den Gottesmann ausführlicher darauf einzugehen) geflossen sei. Es kommt zum üblichen “Was wenn du falsch und wir richtig liegen?“ und man trennt sich von Maher mit einem Gebet.

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“Ihr Leute seid doch nicht doof. Ihr seid intelligente Leute“
O-Ton Bill Maher (und hier könnte man ihm Zynismus vorwerfen).

Weg vom fahrenden Lumpenproletariat, befragt Maher nun einen seiner seltsamsten Ansprechpartner: Niemand geringeres als Francis Collins, den Leiter des National Human Genome Research Institute in Washington, ohne dessen Arbeit das Humangenom für die meisten Menschen ein hochtrabender Name für einen Gartenzwerg geblieben wäre. Collins gehört zu den drei Prozent der amerikanischen Wissenschaftler, die keine Atheisten oder Agnostiker sind und als konservativer Christenmensch gilt. Maher versucht den Wissenschaftler aus der Reserve zu locken, dass es praktisch keine wissenschaftlichen Beweise für die Existenz Jesu (oder einem Grossteil der Bibel im Ganzen) gibt, beißt aber bei Collins auf Granit. Das Segment ist relativ kurz und Maher musste später zugeben, dass Collins sich „eine derartig verschachtelte Logik zurechtgeschustert hat“, dass eine rationale Diskussion praktisch nicht möglich war. (Zu Collins Verteidigung muss gesagt werden: Der brilliante Wissenschaftler hat erst sehr spät einen Moralischen bekommen; nicht dass es nun heißt, das mit den Genen sei nun auch Blödsinn).

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Gottes Pimp und Teufels Anwalt.

Das Gespräch mit dem ehrwürdigen Reverend Jeremiah Cummings, seines Zeichens ehemaliger Moslem und nun TV-Prediger, darf man gerne als eines der Highlights sehen. Maher interessiert sich weniger dafür, wie der selbsternannte „Doktor“ seinen Schäfchen die Kohle aus der Nase zieht, sondern vielmehr was er damit anstellt und bemerkt sogleich den 2,000 Dollar Anzug und das übermäßige „Bling“ (sprich Goldkettchen, fette Rolex, Zehenwärmer aus Eidechsenleder etc). Dass sich Jesus angeblich gegen die Reichen ausgesprochen habe und nicht wie ein Zuhälter dahergekommen sei, dementiert Cummings, kann sich aber nicht mehr an die korrekte Stelle in der Bibel erinnern („irgendwas mit ‚reichen Kamelen’ und’ Nadelöhr’“). Außerdem, so Cummings, würde er die Anzüge zu sehr guten Preisen erstehen und noch dazu sei sein Schneider ein Moslem. Die Aussage verleitet Maher zur Feststellung: „Ich finde das Interessant: Sie sind Christ, sie waren Moslem, aber ihre Kleidung, die kaufen sie wie ein Jude“. Hier beendete der sichtlich gekränkte Reverend das Interview.

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Wie man sich das Heilige Land halt so vorstellt: Viel Sand, Stacheldraht
(und vielleicht liegt irgendwo noch eine Dornenkrone rum).

Im Heiligen Land findet sich Maher in Sodom und Gomorrah wieder (oder dem Steinhaufen der davon noch existiert) und erzählt die ganze miese Geschichte, wie sie halt im Testament steht: Eine Stadt voller perverser Sauhunde, die sich zusammenrotten um zwei Engel zu vergewaltigen. Lot, der einzige gottesfürchtige und gütige Mann in der Stadt bietet dem geilen Haufen sogleich seine zwei unschuldigen Töchter als Kompensation an, etc, was Maher alles zur Analogie verleitet: „Wenn ich auf die St. James Bibel schwören muss, dann fände ich mehr Moralität in der Rick James Bibel“.

Aber Maher bleibt gleich beim Thema: nicht viel heiliger geht es im Interview mit „Priester“ Bill Westcott zu, ein „reformierter Schwuler“, nun seit 15 Jahren sauber, mit einer Ex-Lesbe verheiratet und glücklicher Erzeuger dreier Knaben. Westcott hat nun sein Leben der (seelischen) Errettung seiner Leidensgenossen gewidmet da, so der Pastor, niemand wirklich schwul ist, sondern das ganze auf das Wirken des Gehörnten zurück zu führen ist. Maher erkundigt sich, ob Westcott nicht manchmal Zweifel ob der Zukunft seiner Brut macht, doch der Priester ist von seinem Standpunkt, dass Homosexuelle nicht geboren werden sondern als Wahl zur Sünde ein sündiges Leben führen. Als ehrlicher Mann merkt der Pastor an, dass die Rückfallquote unter seinen Schäfchen enorm hoch ist, was Maher zu der Observation verleitet, dass Westcott so offensichtlich so schwul ist wie ein englischer Regenschirm auf dem St. Christopher-Street-Day. Diese Erkenntnis scheint den Ex-Schwulen für einen Moment aus der Fassung zu bringen und schnell wird das Interview zu einem Ende gebracht. Nicht aber, bevor Westcott Maher innig ans Herz drückt („ich mache das mit allen so“, rechtfertigt sich Westcott bei der Aktion, aber die Verunsicherung ist ihm ins Gesicht geschrieben). Wir wollen Maher hier nichts unterstellen, und behaupten er habe etwas damit zu tun gehabt, dass sich Westcott und seine Frau wenig später scheiden ließen und dass sich der Gottesmann, wie man munkelt, erneut auf dem „Pfad der Sünde“ (heißt: durch die Schwulenbars von Florida) schleicht.

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Die Bilder im Hintergrund erinnern uns, dass einmal drei Knaben
eine sehr schwere Kindheit haben werden.

Steve Burg scheint ein gemütlicher Typ: wie so viele Amerikaner krankhaft Übergewichtig und (wie weniger Amerikaner) ein „Ex-Jew for Jesus“ („Ex-Jude für Jesus“). Sein Seelenheil fand Steve als es während einer Party zu einem spontanen Regenschauer kam und er jenes als Wunder interpretierte. Nun betreibt Steve einen Souvenirladen, wo er christliche Artefakte zu horrenden Wucherpreisen verhökert, wie Maher (nicht ohne Ironie) feststellt. Man diskutiert über Wunder (Steve glaubt nicht an St. Nikolaus, wohl aber die Geschichte von Jonas, der drei Tage im Bauch eines Fisches überlebte, da „in der Bibel steht, dass es ein Fisch und kein Walfisch war“, so Steve). Das Gespräch mit dem ehemaligen Hebräer wird von Steves frommen Wunsch, Jesus möge noch in seiner Lebenszeit erscheinen und die Welt zerstören, beendet.

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700 Ommen für die Mutter Gottes, aber den Kommentar überlassen wir hier Maher
(der darf das, schon von wegen mütterlicherseits).

Nun nimmt Maher die Teilung zwischen Staat und Religion unter die Lupe, beziehungsweise die imaginäre Teilung wie sie in den USA vorherrscht. Die Gründerväter werden heraufbeschworen: Benjamin Franklin („Leuchttürme sind nützlicher als Kirchen“), John Adams („Ohne Religion würden wir in der bestmöglichen Welt leben“) und Thomas Jefferson („Das Christentum ist das perverseste System unter dem die Menschheit je zu leiden hatte“). Die modernen Politiker sehen das etwas anders: Es folgt ein kurzes Tete-a-tete mit Mark Pryor, dem demokratischen Senator von Arkansas und glühender Evangelist. Offensichtlich ein Vollblutpolitiker, bedient sich Pryor vieler Wörter, die er eigens für seine Ausführungen erfunden hat („indigously“). Wie so viele seiner Landsleute hält auch der Senator die Evolutionstheorie für kompletten Mumpitz und spricht sich für die weit größere Wahrscheinlichkeit eines biblischen Adam und Evas aus. Maher zeigt sich ein wenig besorgt, dass „mein Land von Leuten regiert wird, die an sprechende Schlangen glauben.“ Aber der Senator zerstreut Mahers Sorgen mit einem Kichern. „Man muss keinen IQ-Test bestehen um in den Senat zu kommen.“, so das Fazit des Senatoren.

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Die Freude darüber, dass man im US-Senat keinen IQ-Test benötigt
steht dem Mann ins Gesicht geschrieben.

Aber um den IQ zu stärken braucht es die Bildung und Bildung wird im Kreationisten Museum in Kentucky geboten. Hier wird gelehrt, dass die Erde vor 5000 Jahren gebaut wurde, die Sonne um die Erde kreist, Dinosaurier und Mensch einst in Harmonie lebten und dass der Mensch, Gott bewahre, nie und nimmer vom Affen abstammen könnte. Dass ein Grossteil der globalen Wissenschaftler das anders sehen, wird vom Kurator kurz und präzise geklärt („Sünder, allesamt!“). Seltsamerweise kommt hier eine Stimme aus einem Eck zu Hilfe, von der man es eigentlich nicht erwarten würde, namentlich Pater George Coyne vom vatikanischen Observatorium. Jener Pater weißt darauf hin, dass selbst einer der letzten Päpste die Evolution anerkannte und dass es in der Bibel keine moderne Wissenschaft gäbe, da die moderne Wissenschaft erst um einiges später kam. Wie zu erwarten lässt diese Argumentation die Kreationisten kalt und lässt sie erneut wie Ärsche dastehen (dafür aber stolz und erfüllt vom Glauben).

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Die gute, alte biblische Zeit, als Mensch und Saurier noch in Harmonie miteinander lebten
(und sich die Viecher auch noch reiten ließen).

Mahers Besuch im römischen Vatikan ist kurz und nur wenig schmerzvoll, da ihn die päpstlichen Bodyguards (damals war es noch uns-Ratze, bevor dieser göttliche Befehlsverweigerung beging) aus dem Haus befördern. Der Fragensteller muss sich ein paar Rängen tiefer begnügen und befragt einen katholischen Priester, was dieser von dem pompösen Spektakulum, das sich der Vatikan nennt, halte. Sehr zur Verwunderung ist auch Pater Reginald Foster kein Freund von Pomp und Gloria, und gibt zu „wenn ich der Chef wäre, ich würde da drinnen nicht wohnen“. Auch zum Thema Hölle und Jesus Geburtstags(stunde) gibt der Padre eine Meinung: „Das ist doch alles Quatsch.“ Allerdings gibt der englische Geistliche auch zu, seit langem auf der „Shit“-Liste des Vatikans zu stehen und guckt man sich den Herren genau an, so hat man Maher einen Interviewpartner vorgesetzt, der schon ein bisschen Plem-Plem im Kopfe ist. In jener Szene möchte man fast schon sagen: „Eins zu Null für den Vatikan – die Jungs machen den Job nicht erst seit gestern“.

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Ratze ließ ihn abblitzen (und Ratzes Kollege hat
offensichtlich einen an der Waffel).

Man stattet der nächsten Heiligen Stadt einen Besuch ab: Orlando, Florida, wo sich nicht nur Disneyland und die Universal Studios befinden, sondern auch „The Holy Land Experience“. Zwar gibt es hier keine animatronischen Dinosaurier aber zumindest kann zweimal täglich der Kreuzigung beiwohnen und bekommt im Anschluss von Jesus höchstpersönlich ein Autogramm. Außerdem wird man im Souvenirladen noch authentisch von waschechten Hebräern mit „Schalom“ begrüßt. Maher bekommt auch ein Interview mit dem Haupt-Jesus, der seinen Job offensichtlich ernst nimmt und sich bei seinem „Papa“ für den Holocaust und die diversen Genozide im alten Testament bedankt (aber vermutlich ist der Job immer noch besser als den Mickey in Disneyland zu geben). Auch Vergleiche zu früheren „Proto-Jesuses“ Mithras, Horus, Krishna und wie sie alle heißen (von Jungfrauen geboren, die Toten wiedererweckt, auf Wasser gegangen, 12 Jünger etc). lassen diesen Heiland kalt. Nur einem etwas cleveren Besucher scheint aufgefallen zu sein, dass Anakin Skywalkers Mutter ja auch eine Jungfrau war, aber der schien ein rechter Nerd zu sein. Dann kommt schon wieder die böse Security, die wenig von Mahers Besuch erfreut ist. Ach ja, und Jesus bekommt dann in der 14 Uhr Vorstellung wieder einmal den Arsch voll (nur das darüber hinwegbrausende Flugzeug, das schien weniger authentisch).

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Mehr Jesus geht praktisch nicht (und auch im Souvenirladen legt man
auf Authentizität viel wert).

Es folgt ein kurzer Diskurs über Scientology and Maher analysiert recht akkurat, dass die modernen Religion um einiges verrückter sind als die altmodischen – schließlich läge „die Latte mit der gebärenden Jungfrau verdammt hoch“ und da muss man sich schon etwas einfallen lassen. Stichwort Mormonen: Zwar wird Maher und seine Crew in der Mormonenhauptstadt Salt Lake City wieder von ein paar bulligen Anzugträgern davon gescheucht, kann aber immerhin noch ein paar Worte mit zwei ehemaligen Mormonen wechseln. Man unterhält sich ein wenig über Kirchengründer Joseph Smith (ein vorbestrafter Lump und Taugenichts), der – wie schon ein Kollege aus dem Morgenland ein paar Jahrhunderte früher – sein „heiliges Buch“ verfasste, obwohl er weder lesen noch schreiben konnte. In der vielleicht abgeschmacktesten Geschichte seit dem Nachtflug nach Jerusalem, erzählte Smith von Engeln namens „Moroni“ (sic), dass sich der Garten Eden ehemals im Missouri (dem zukünftigen Jerusalem) befand, der Herrgott auf dem Planeten Kolog lebt und dass die Indianer in Wirklichkeit ein aus Israel geflohener Stamm sind (was viele Indianer bis zum heutigen Tag dementieren oder einfach nur für „Meschugge“ halten). Um nicht eine mormonische Sitte zu vergessen, namentlich die Zwangstaufe von Verstorbenen – unter den Neugetauften befinden sich, unter anderen, Adolf Hitler, Anne Frank, Dschingis Khan und Buddha. Bei der momentanen Taufungsrate dürften die Mormonen in naher Zukunft zur bevölkerungsreichsten Religion der Welt zählen. Außerdem, dass es sich bei Schwarzhäutigkeit um ein Kainsmal handele, was erklärt, dass die Kirche bis zu den 1980er Jahren keine schwarzen Mitglieder hatte (heute natürlich schon, nur, allzu schwarz sollten sie nicht sein).

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Die mormonische Glaubensrichtung bietet nicht nur seelenheil,
sondern sie bleicht auch.

Ein Wissenschaftler äußert seine Meinung, dass bei Leuten die predigen, beten oder in den allseits beliebten „Zungen sprechen“, die selben Gehirnregionen wie bei gewissen Fällen von Geisteskrankheiten aktiv sind, was Maher gleich zu seinem nächsten Kandidaten bringt: Ein Anti-Zionistischer Rabbi, der sich für die Vernichtung Israels ausspricht, da das „jüdische Volk noch nicht genug gelitten hat“ und daher kein Land verdient. Um seinen Punkt zu untermauern, reiste besagter Rabbi mit seiner Kongregation gleich persönlich in den Iran, um den dort herrschenden Kalifen Achmedjimmychat ein Bussi auf die Wangen zu schmatzen.

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Wem der Rabbi wohl vor 70 Jahren die Flosse geschüttelt hätte?

Da aber Israel noch existiert, stattet Maher dem Jerusalemer Institut für Wissenschaft und Halacha einen Besuch ab. Dort versucht man mit allen erdenklichen wissenschaftlichen Methoden den Sabbat heilig zu halten, da das Alte Testament bei Todesstrafe darauf besteht, dass man am Sabbat kein Feuer anzündet, kocht, etwas pflanzt, einen Knoten bindet, etc. Es ist nun an Rabbi Halperin, die ganze Sache für die Orthodoxen zu modernisieren. Zu den technologischen Errungenschaften zählt ein Telefon, dass die Nummern von selbst wählt („Arbeit am Sabbat = nicht koscher“), ein mit Luftdruck betriebener Rollstuhl („Rollstühle schieben gilt als Arbeit = also nicht koscher“) und ein Getränkeautomat ohne Knöpfe („dito“).

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Nimmermüde arbeitet Rabbi Halperin an der Erschaffung von
noch koscherer Technologie.

Wieder ein Neuzeit-Jesus, diesmal der Pastor Jose Luis de Jesus Miranda aus Puerto Rico, der in Miami, Flordia wirkt und dessen Anhängerschaft bis dato läppische 100,000 beträgt. Auch hier herrscht modisch der feine Zwirn und die Goldkettchen glitzern lustig unter der Sonne Floridas, aber der Neugeborene Jesus nimmt seinen Job ernst. Miranda redet keinen metaphysischen Bullshit. Nein, er stamme direkt von Jesus Blutlinie ab, die mit Jesus Ehefrau und seinen mannigfaltigen Kindern von Jerusalem nach Rom und von dort nach Spanien gezogen sei. Und von dort eben nach Puerto Rico, wo der Heiland das Licht der Welt erneut erblickte. Die aufregende Neuigkeit, dass er nun Jesus 2.0 sei, wurde Miranda von zwei Engeln mitgeteilt worden, worauf sich Maher erkundigt, ob es nicht vielleicht „einfach nur zwei Latinos namens Angel waren“. Aber Miranda will davon nichts wissen und sei schon der rechte Mann für den Job. Seitdem, so Pastor Miranda, sei die Hölle, der Teufel, ja, sogar die Sünde abgeschafft. Es wird vermutet, dass Mirandas Anhängerschaft in Zukunft noch erheblich anwachsen wird (besonders in Miami).

Im schönen, schönen Amsterdam bekommt Maher es gleich mit drei Weltreligionen zu tun. Als erstes mit einem Franziskaner-Wandermönch der – es geschehen noch Zeichen und Wunder – nichts gegen Homosexuelle hat. Maher teilt den „heiligen Stoff“ mit Ferre Van Beveren, dem Gründer der Amsterdamer THC-Kirche, die „Erste universelle Kirche des Cannabismus“. Beim Haschischrauchen mutmaßt Maher, die Kirche sei bloß ein Vorwand um sich zu bekiffen, worauf der THC-Priester zunächst ein wenig perplex reagiert, die Frage Momente später aber scheinbar schon wieder vergessen hat. Außerdem ist der Hohepriester für einen Moment (oder zwei) überzeugt, dass sein Haupthaar in Flammen steht, aber das kann vorkommen.

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Im Amsterdamer Tempel huldigt Jim dem Ganja-Gott
(nur der Hohepriester bekommt nicht mehr ganz mit was hier geschieht).

Eine „moderate“ Muslima versteht nicht, dass man so Sachen wie den ermordeten Theo Van Gogh (und die 50 Todesopfern in späteren Protesten um die dänischen Cartoons) immer ihren Glaubensbrüdern in die Schuhe schieben will. Kurzer Abstecher nach London, wo Maher den radikalislamischen Rapper „Propa-Ghandi“ interviewt, der sich für eine friedliche Diskussion um und mit dem Islam ausspricht (und außerdem Selbstmordattentäter in seinen Songs glorifiziert und, natürlich, den Tod von Salman Rushi fordert). Dann kommt auch noch der allseits „beliebte“ Lokalpolitiker Geert Wilders zu Wort und rattert sein übliches Sprüchlein herunter. Zum Abschluss interviewt Maher noch kurz sämtliche „Schwule Moslem-Aktivisten“ in Amsterdam (alle beide).

Wieder zurück in Jerusalem, lernt Maher in der pompösen al-Aqsa-Moschee (in der Mohammed einst auf seinem fliegenden Pferd landete – hey, ich hab’s mir nicht ausgedacht), dass der Fels in der Kabaa gar kein Fels sei, sondern ein Stein. Ein schwarzer Stein, um genau zu sein, den Gott direkt aus dem Paradies nach Mekka geworfen hat. Auf die Frage, ob es sich vielleicht bei dem Felsstück um einen Meteoriten handeln könnte, reagiert der Geistliche unwirsch, denn „in dieser Gegend gibt es sonst keine schwarzen Steine“ und will sich in der Hinsicht auf keinerlei Diskussion einlassen. Auch gegen die Anklage der Frauenfeindlichkeit erwehrt sich der Geistliche und deutet stolz auf ein verhülltes Muttchen, das hinter einer Säule versteckt, in einem finsteren Eck kauernd, ihren Gottesdienst absolvieren darf.

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Alles endet dort, wo es offiziell enden soll: In Megiddo, im heiligen Land, wo Maher eine finale Betrachtung anstellt und feststellt dass, dank Umweltverschmutzung, Überbevölkerung und nicht zu vergessen, beständige Kriegstreiberei, die Welt langsam aber sicher den Bach runtergeht und sich die Menschheit vielleicht wirklich am Arschende der Geschichte befindet. Andererseits, so kontempliert der Moderator, was sollte sich auch groß daran ändern, wenn Milliarden Menschen der drei größten Glaubensrichtungen sich nichts so sehr herbeisehnen, wie das Armageddon und das Ende der Menschheit?

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Auf dem Steinhaufen in der Mitte kommt es zum Endkampf
der letzten beiden Unsterberblichen (oder so ähnlich).

Nach dem Abspann kommt es noch zu einem kurzen Dialog zwischen Maher und seiner Mutter, in dem man in Erwägung zieht, dass man sich vielleicht doch einmal im Himmel wieder sieht (der Dokumentarfilm ist Julie Maher gewidmet, die kurz vor Drehschluss verstarb).

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THE END

Analyse

Für viele Atheisten gilt Bill Maher als Teil einer heiligen Dreifaltigkeit, die von Professor Richard Dawkins und dem (leider) verstorbenen Christopher Hitchens komplettiert wird. Nur, anders als Dawkins, der sich der Wissenschaft und Logik bedient und Hitchens, dem seine Rhetorik und scharfer Verstand die schärfste Waffe war, ist Mahers Wahl-Waffe der Humor. Mahers Humor ist oft nicht jedermanns Sache. Für viele ist er zu aalglatt, ja, er würde uns sicher nicht böse sein, wenn wir die Wahrheit sagen, dass er oft und gerne das zynische Arschloch raushängen lässt. Aber für diesen Job ist nun mal Maher der perfekte Mann. Es ist harter Tobak den RELIGULOUS uns vorführt und es ist harter Tobak, den Maher seinen Kontrahenten ins Gesicht schleudert. Dabei ist es nicht so, dass Maher unter die Gürtellinie zielt, sondern einfach visiert Fragen stellt, die wohl alle Nichtgläubigen haben und seine eigenen Observationen und Schlüsse zieht.

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“… gesegnet sei die „Hotter Than Hell“-Tour,
im Namen von St. Peter, St. Paul, St. Gene und St. Ace““

Wem in Deutschland der Film und Mahers Stil nun wenig gefallen hat (wem wundert’s?) waren die Kritiker vom Bayrischen Rundfunk und der österreichischen Kronen-Zeitung. Von „ketzerisch-manipulativ“, „respektloser Provokation“ und „grober Polemik“, schrieb die Kronen-Kritikerin (und kennt sich bekanntlich vor allem beim Letzteren bestens aus). BR kritisierte hingegen, dass „Gläubigen werden, in der Regel nichts ahnend, von Maher vorgeführt und aufs Übelste der Lächerlichkeit preisgegeben“, was natürlich nur zum Teil stimmt: Die Gläubigen hier machen sich größtenteils selbst zum Deppen, aber vielleicht musste der BR-Schreiber gerade an diverse CSU-Politiker und Münchner Lokalprominenz denken.

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Wobei ein gewisser Bezug zu Süddeutschland
nicht von der Hand zu weisen ist.

Wahr ist jedoch, dass viele von Mahers Interviewpartner im Unwissen darin gelassen wurden, mit wem sie es zu tun haben würden. Nun wird oft kritisiert, Maher hätte nur die schwächsten Glieder der Kette ins Visier genommen, sprich, die einfachen Gemüter, Spinner und Einfallspinsel. Das mag zum Teil stimmen, aber dabei bedenke man: zum einen waren viele der bekannteren Namen (wie beispielsweise Scientology) aus Furcht vor Mahers Ruf gar nicht dazu bereit mit dem Moderatoren zu diskutieren und die, die bereit waren, haben im Prinzip nur den Fehdehandschuh aufgehoben.

Weiterhin galt es als Kritikpunkt, dass Maher sich zu sehr auf die „Grossen Drei“ eingeschossen hat, namentlich das Christentum, den Islam und den Judaismus. Auch das korrekt, aber aus Mahers Sicht verständlich, da er (wie viele Atheisten aus westlichen Ländern) gerade die abrahamschen Glaubensbekenntnisse aus Hauptbedrohung ansieht. Sicher, es wäre einem guten Komiker ein leichtes, auch Buddhisten, Hindus und Rastafarianer aufs Korn zu nehmen, aber um puren Spott ging es für Maher bei RELIGULOUS nicht. Und seien wir uns ehrlich: Oft gesehen, dass ein Rastafari einen leeren Beutel Hanf bedauert, aber nie dass einer das Ende der Welt herbeigesehnt oder geschrieen hat, „legalisiert es oder ich jage die Innenstadt in die Luft!“

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Wobei Reggae kein Rap ist und dieser freundliche Herr das etwas anders sieht.

Aber um den Bezug auf Trash wieder ein wenig herzustellen: Maher hatte 20 Jahre zuvor auch eine Nebenrolle in dem Müllklassiker KANNIBALINNEN IM AVOCADO-DSCHUNGEL DES TODES, den wir hier nur wärmstens empfehlen können. Aber auch in anderen Produktionen hatte Maher kleinere Rollen, darunter Joel Schumachers DIE CHAOTENCLIQUE, HOUSE II – DAS UNERWARTETE und kürzlich in IRON MAN 3, wo er wieder einmal sich selbst spielte.

Regisseur Larry Charles wird Freunden des satirischen Humors und vor allem den Fans von Sacha Baron Cohen kein unbeschriebenes Blatt sein. Schon dreimal kollaborierten Cohen und Charles, darunter natürlich BORAT und zuletzt bei DER DIKTATOR. Charles drehte RELIGULOUS kurz vor BRUNO, wo Cohen ebenfalls die schwulen, pardon „Ex-schwulen“ Christen, aufs Korn nehmen darf.

Vom Stil her ist die Handschrift von Charles deutlich zu erkennen, aber im Gesamtbild fährt RELIGULOUS doch eher die Schiene, die Michael Moore mit seinem BOWLING FOR COLUMBINE etabliert und Salonfähig gemacht hat. Ein Mann auf einer Suche nach Antworten, ohne dabei zuviel auf narrativen Zusammenhang zu setzen und die Sequenzen für sich selber reden zu lassen. Statt stur von A nach B zu recherchieren, springt RELIGULOUS auch mal gerne vor und zurück, fügt in perfekter „YouTube-Ästhetik“ auch gerne mal den einen oder anderen „geborgten“ Clip aus alten Bibelfilmen oder Interviews ein.

Kommen wir zu den Bonus-Bonbons: Hier fährt Maher die ganz ernsten Fälle auf und im Prinzip ist es fast schade, dass die Gestalten es nicht in die Kinofassung geschafft haben. Andererseits wollte Maher es vielleicht nicht übertreiben und auf den „Minderbemittelten“ herumhacken. Die Diskussion über muslimische Trendmode mit dem Burkhaladenbesitzer Mr. Hasan ist relativ kurz. Maher wird unwirsch des Ladens verwiesen, kann aber noch bemerken, dass eine gewisse „Stagnation“ im islamischen Modetrend darauf zurückzuführen sei, dass man die meisten Designer gehenkt hat und/oder henken würde. Auch nicht sonderlich ergiebig ist das Gespräch mit dem berüchtigten David Icke, ehemaliger Sportreporter und für viele der „König der Verschwörungstheorien“. Icke, Autor von „Secrets of the Matrix“ führt seine Theorie, die Welt würde von „interdimensionalen“ Reptilwesen regiert, darunter die Bush-Mischpocke, den Papst zu Rom und, selbstredend, der Königin von England. Man merkt Maher an, dass er sich A) das Lachen nur schwer verkneifen kann, und B) die Nase von dem Nonsens recht schnell voll hat.

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David Icke in seinem Schutzbunker,
wo er von den Einflüssen der Reptiloiden sicher ist.

Interessant ist auch ein kurzes Gespräch mit dem Abtreibungsgegner Michael Bray, der sich für die Bombardierung von Abtreibungskliniken einsetzt und dabei auch gerne Kollateralschäden (heißt: Unbeteiligte in die Luft jagen) in kauf nimmt. Auch hier obsiegt Mahers unvergleichlicher Witz, als er den „Gotteskrieger“ fragt, ob er im Falle des Antichristen (und führt dabei ROSEMARIES BABY als Beispiel an) auch gegen eine Abtreibung wäre. Kurz wird der Gott Maitreya (vom Planeten Uranus) und sein Prophet Benjamin Creme angesprochen, sowie Sektenchef Rael und seine wohlgebaute (großteils weibliche) Herde, aber auch hier ist ganz klar, dass es samt und sonders Fälle für die Nervenklinik sind.

Kommen wir noch zum Soundtrack: Erste Sahne vom ersten Song (The Whos „The Seeker“), Led Zeppelins „Kashmir“ (wenngleich nur als Klingelton eines Imams), „I Ain’t Superstitious“ von The Jeff Beck Group oder, auch ein bisschen moderner „Walk Like an Egyptian“ von den Bangles. Und ja, natürlich ist „If You Don’t Know Me By Now” von Harold Melvin & The Blue Notes einer der Soul-Schmachtsongs ersten Kalibers. Hier sollte noch angemerkt werden, dass sich in jener Band Anno Dazumal noch jemand, der sein Brot ehrlich verdient hat, namentlich der ehrwürdigen Reverend „Dr.“ Jeremiah Cummings, der sich seinen Doktortitel vermutlich im Internet bestellt hat.

Wer sich nun vom Stil von RELIGULOUS oder der Thematik angesprochen fühlt, dem seien noch zwei Empfehlungen mitgegeben: Zum ersten JESUS CAMP, einem Dokumentarfilm von Heidi Ewing und Rachel Grady aus dem Jahr 2006. Ganz so lustig wie in RELIGULOUS geht es natürlich nicht zur Sache, da es um den Einfluss von militanten Evangelisten auf Kinder geht und (laut IMDB) die Frage stellt: „Ist Religion Kindesmissbrauch?“ Ist natürlich eine Frage der Definition, aber wer die Bilder von gehirngewaschenen, von Sünde heulenden und in Zungen plappernden Kindern in evangelistischen Sommercamps gesehen hat, der wird die Frage vermutlich mit einer Gegenfrage beantworten: „Ist der Papst ein Katholik?“

Zum zwotten EXPELLED – INTELLIGENZ STRENG VERBOTEN, der fast zeitgleich mit RELIGULOUS gedreht wurde und gut und gern als Anti-RELIGULOUS genannt werden darf (und soll). Hier ist Ben Stein der Mann mit der Mission, der in bester Michael-Moore-Manier recherchiert, warum gottlose Universitäten brave, gottesfürchtige Lehrer mobben und schließlich feuern, nur weil sie Konzepte wie den Kreationismus oder Intelligent-Design, die Lehre vom „intelligenten Entwurf“, an ihre Schüler weitergeben wollen. Der Humor ist dick und vor allem ungewollt. Anders als Maher kommt Stein zu dem Ergebnis „Die Liebe zu Gott führt auf einen glorreichen Pfad. Wissenschaft führt zu Tod und Zerstörung“, meint es damit bitterernst (und unterlegt seine Tirade mit Bildern aus dem Holocaust). Dies handelte dem Film eine Klage der Antidiffamierungsliga ein, die den Holocaust weniger mit Charles Darwin als mit jahrhunderte langen, primär von Christen geschürt Antisemitismus in Zusammenhang brachte. Die Anklage quittierte Stein in einer Talk-Show mit einem Bibelzitat: „Es geht [die Liga] einen feuchten Dreck an“.

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Der wissenschaftliche Kreationismus lehrt, dass es keine Duckodiles gibt
(und dass Bananen krumm sind, damit sie besser in der Hand liegen).

Endgültiges Fazit: Der Film ist so lustig wie Mahers Intellekt und Humor schneidend ist. Dem Durchschnitts-Atheisten wird nicht wirklich viel Neues erzählt und man kann sogar behaupten, dass Maher zu seiner eigenen Gemeinde predigt. Dennoch, dem Durchschnitts-Gläubigen mag das Lachen gelegentlich im Hals stecken bleiben und vielleicht wird er den einen oder anderen sogar dazu animieren, ein paar eigene Fragen zu stellen. Was eine Melange aus Dokumentarfilm und Satire angeht, so kann man eigentlich nicht viel besser machen.

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Und nicht vergessen, liebe Kinder: wenn ihr immer noch nach einer Gottheit sucht, oder einen Propheten, den ihr Schecks oder eure jungfräulichen Töchter zukommen lassen wollt, so kann ich euch einen Donnergott empfehlen. Den hier, zum Beispiel (der bräuchte langsam auch wieder ein paar neue Eidechsenlederschuhe):

© 2014 Thorsten Atzmueller


BOMBEN-Skala: 3

BIER-Skala: 8


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