Red: Werewolf Hunter

 
  • Deutscher Titel: Red: Werewolf Hunter
  • Original-Titel: Red: Werewolf Hunter
  •  
  • Regie: Sheldon Wilson
  • Land: Kanada
  • Jahr: 2010
  • Darsteller:

    Felicia Day (Virginia „Red“ Sullivan), Kavan Smith (Nathan Walker), Stephen McHattie (Gabriel), Greg Byrk (Marcus Sullivan), Rosemary Dunsmore (Grandmother Sullivan), David Reale (Jake Sullivan), Carlyn Burchell (Lyra)


Vorwort

FBI-Agent Nathan Walker hat’s endlich geschafft – seine Verlobte und Kollegin Virginia will ihn ihrer Familie vorstellen. Die lebt irgendwo in der Provinz und besteht aus Oma Sullivan und Virginias Brüdern Jake und Marcus. Die Family ist etwas schräg und augenscheinlich nicht ganz willig, einige Familiengeheimnisse zu offenbaren. Dazu kommt’s aber zwangsweise, denn als Nathan mal kurz vor die Tür geht, um zu telefonieren, stolpert ihm ein blutüberströmter Mann in die Arme, murmelt ein kryptisches „Gabriel“ und verscheidet. Bis Nathan die restlichen Sullivans alarmiert hat, ist aus der Leiche ein kokelndes Häuflein Asche geworden, wie Nathan aus FBI-Erfahrung weiß, ein eher untypisches Verhalten für gewöhnliche Tote.

Notgedrungen müssen die Sullivans mit der Wahrheit rausrücken – der Tote war Xavier, Rudelführer eines Werwolf-Clans, und die Sullivans sind seit alter Zeit Werwolf-Jäger. Seit einiger Zeit gab’s einen Waffenstillstand, doch der scheint durch den neuen Player Gabriel ersichtlich aufgekündigt zu sein. Nathan reagiert erwartungsgemäß skeptisch, aber nur so lange, bis er von Gabriel himself attackiert wird und nur mit Müh und Not mit dem Leben davon kommt.

Dies verdutzt die Jäger – es ist nicht mal Vollmond! In der Tat hat Gabriel es geschafft, sich durch pure Willenskraft, unabhängig vom Zustand des Mondes, in seine Wolfform zu verwandeln und predigt dies nun auch den verbliebenen Werwölfen.

Es gelingt den Sullivans und Nathan, einige Menschen zu befreien, die Gabriel als Opfer für seine neuen Wölfe ausgekuckt hatte, doch im Verlauf der Kampfhandlungen stellen die Sullivans fest, dass Nathan von Gabriel gebissen wurde und jetzt auch ein Werwolf ist. Virginia kann verhindern, dass Marcus Nathan sofort tötet, aber ein zusätzliches Problem, nicht nur für die Beziehung, ist das dann doch schon…


Inhalt

Kanadischer TV-Horror ohne großen Anspruch – damit wäre eigentlich alles gesagt. „Red: Werewolf Hunter“ hängt sich an den kurzlebigen Trend, Grimm’sche Märchenmotive mit modernen Horrormythen zu verknüpfen, was meistens dafür sorgt, dass das Ergebnis weniger Hardcore-Horror denn blutig angeauchte Fantasy ist. „Red: Werewolf Hunter“ schiebt den Genreregler hingegen von Horror mehr in Richtung Action und das ganze Szenario folgerichtig etwas mehr in den Bereich „Krieg“. Dazu passen auch die heruntergekommenen Sets einer bereits halb zerstörten Stadt (Resultat einer früheren Strafexpedition der Sullivans gegen Werewolf-Town), was den Fight der Sullivans gegen die zahlenmäßig überlegenen Werwölfe nach klassischem „Häuserkampf“ wirken lässt.

Sheldon Wilson, der nach dem amtlichen „Shallow Ground“ leider nie die rechte Anschlusskarriere gestartet hat und sich mit Kram wie diesem oder DTV-Sequeln über Wasser hält, treibt die Chose energisch voran – grad mal fünf Minuten im Film sind wir auch schon in der Werwolf-Story, und von da an nimmt sich der Streifen nur noch selten Zeit zum Luft holen. Ab und zu wäre eine kleine Pause sicher angebracht gewesen, denn manchmal bleiben vielversprechende plot points halb aufgelöst auf der Strecke (das „Spiel“, dass die Werwölfe mit ihren menschlichen Opfern spielen, wird ein wenig sehr rudimentär abgehandelt), Gabriels „Philosophie“ kommt über ein vages „wir Wölfe, darum wir Chef“ nicht hinaus – schade deswegen, weil Stephen McHattie ein großartiger Schauspieler ist, der mit etwas mehr „Fleisch“ aus der Rolle eine memorable hätte machen können.

In Sachen blood’n’gore gibt’s zwei-drei blutigere Effekte, die Wölfe sind CGI, die zwischen ansehnlich (für die „halb-transformierten“ Wölfe) bis eher drollig-peinlich (die voll animierten Kuschelwölfe im Endstadium) schwanken.

Geek-Traumgirl Felicia Day („Dollhouse“, „Dr. Horrible’s Sing-along-Blog“) macht als Werwolfjägerin eine gute Figur, Kavan Smith („Stargate Atlantis“) ist zufriedenstellend als no-nonsense-FBI-Agent. Greg Byrk („ReGenesis“, „Saw V/Vollendung“) macht als leicht fanatischer Werwolfjäger Marcus einen lebhaften Eindruck.

Summa summarum – nothing special, aber erträglich, um damit 90 Minuten totzuschlagen.

2,5/5
(c) 2017 Dr. Acula


mm
Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments