Ragman

 
  • Deutscher Titel: Ragman
  • Original-Titel: Trick or Treat
  •  
  • Regie: Charles Martin Smith
  • Land: USA
  • Jahr: 1986
  • Darsteller:

    Eddie Weinbauer (Marc Price)
    Sammi Curr (Tony Fields)
    Leslie Graham (Lisa Orgolini)
    Tim Hainey (Doug Savant)
    Angie Weinbauer (Elaine Joyce)
    Roger Mockus (Glen Morgan)
    Nuke (Gene Simmons)
    Rev. Aaron Gilstrom (Ozzy Osbourne)
    Genie Wooster (Elise Richards)
    Ron Avery (Richard Pachorek)
    Maggie Wong-Hernandez (Clare Nono)
    Mrs. Cavell (Alice Nunn)
    Mark McCain (Larry Sprinkle)
    Mr. Wimbley (Charles Martin Smith)
    Lead-Gitarrist (Kevin Yagher)


Vorwort

Happy Happy Halloween Halloween Halloween, Happy Happy Halloween with Silver Shamrock… eh, sorry, got carried away. Will eigentlich nur sagen, auf geht´s zum ersten jährlichen Halloween-Special dieser fröhlichen Seiten (sofern die Site ihre chronische Finanzklammheit noch´n Jahr überleben sollte… Spendenkonto auf Anfrage ;-)).

Irgendwie ist es ja ganz schnuckelig, dass sich dieser uramerikanische Brauch der Halloween-Feierei nun auch in unsere Lande durchschlägt (und jetzt bitte keine Belehrungsmails, dass Halloween nix anderes ist als ein altes keltisches Fest ist… ich kenn erstens meine keltische Mythologie – sort-of -, hab zweitens alle Halloween-Filme gesehen (bis auf den neuen, aber das ändert sich auch noch und überhaupt! – Ich meine schlicht und ergreifend die amerikanische Masche, diese Festivität zu begehen).

Okay okay, ich will hier weder die kulturgeschichtliche Entwicklung von Halloween an sich und Samhain in speziellen herunterbeten noch den Kampf der Kulturen zwischen USA und Europa anfachen, also konzentrier ich mich lieber mal wieder auf das, weswegen Ihr (hoffentlich, höhö) hier seid – ein Filmreview.

1984 wurde Freddy Krueger geboren und Horror begann langsam aber sicher, Mainstream zu werden, um nicht zu sagen „Pop Culture“. Die Studios durchforsteten ihre Archivbestände nach recyclebaren Anti-Helden und so wurden Jason und Michael in ihre endlosen Sequel-Schlachten- und -Schlächtereien geschickt und so mancher clevere Produzent versuchte, seinen eigenen Serienhelden zu etablieren – und wo´s darum geht, irgendeinen Trend zu Tode zu reiten, konnte natürlich der italienische Filmtycoon Dino De Laurentiis nicht fehlen. Wie so häufig bei Projekten aus der DEG-Schmiede klappte das nicht ganz so wie erwartet – kein grosses Wunder, denn dem Killer-Charakter aus Trick or Treat fehlt doch so ein wenig das ganz grosse Massenphänomen-Potential. (Und ich versuche mich etwas kürzer zu fassen in Zukunft – ganz generell – bezweifle aber irgendwie, ob mir das gelingt…)


Inhalt

In einem fast schon liebenswert-unsubtilen Anfall von Kreativität labert ein Off-Sprecher über die Opening Titles „Faust“-Zitate (und es geht dabei natürlich um die Seelenverkäuferei, damit gleich mal alles klargestellt ist), dann introducen wir unseren Heros, Eddie Weinbauer (erfrischende Abwechslung, dass ausnahmsweise mal der Held einen deutschen Namen hat und nicht der Killer/Madman/Erzschurke) – Eddie ist unser personifizierter Teenage-Loser, bis auf den nerdigen Roger hat er keine Freunde, in der High School ist er das Lieblingsopfer des Cliquenchefs Tim, der ihn nach Strich und Faden verarscht (ein besonders gelungener Streich ist es, nach dem Sport Eddie komplett nackt in die von den Mädels belegte Sporthalle zu schubsen – da, wie wir wissen, Mädchen beim Sport immer Polaroid-Kameras dabei haben, wird dieser grosse Augenblick auch für die Nachwelt festgehalten), er ist unglücklich in die hübsche Leslie verliebt, die ihn selbstredend keines Blickes würdigt, und irgendwie denkt der arme Kerl, der sich selbst die Identität des „Ragman“ (hence the German title) zugelegt hat, an Selbstmord, doch es gibt etwas bzw. einen, der ihn am Leben hält, nämlich den Heavy-Metal-Star Sammi Curr (was nicht heisst, dass Eddies Zimmer nicht auch mit Anthrax-, Priest- und Ozzy-Postern gepflastert ist). All dies schreibt er seinem Idol per Fanpost.

Der nächste Morgen beginnt für Eddie mit Sammi im Fernsehen – da die örtliche PTA (Eltern-Lehrer-Vereinigung und der Gipfel der Spiessigkeit, wenn man nach amerikanischen High-School-Filmen geht) dem berühmten Sohn der Stadt ein Auftrittsverbot für ein Halloween-Gratis-Konzert auferlegt hat, darf sich die alte PTA-Oma im TV über die lästerlichen Obszönitäten des Schock-Rockers auslassen (inklusive Konzert-Einspieler mit einer netten Schlangenkopf-Abbeiss-Nummer – an wem ist das wohl orientiert??). Dann darf Sammi per Archivaufnahme eines Senats-Hearing sich noch darüber auslassen, dass man moralische Standards niemandem vorschreiben könne (was soweit ja noch ganz plausibel ist), dann aber den zuständigen Senator anbrüllt, dass „wir euch fertig machen werden“. (Irgendwie erinnert mich das alles an die Marilyn-Manson- und Eminem-Debatten – some things do never change…) Tja, aber die ganze Diskussion ist eh für die Katz, denn mirnix-dirnix verkündet die Moderatorin, dass Sammi justament mitsamt seiner Band bei einem Hotelbrand die Reise in die ewigen Rockstar-Jagdgründe angetreten habe (macht die ganze Litanei vorher strenggenommen überflüssig, bzw. eine richtige Fernsehsendung würde doch vermutlich mit dieser Meldung anfangen und sie nicht zum Schluss quasi en passant servieren) – für Eddie bricht eine mittelgrosse Welt zusammen und in bester Ende-der-Welt-Stimmung (passenderweise begleitet vom Song „Tear down the walls“) fetzt er seine ganzen schönen Metalposter von der Wand, nur das Sammi-Curr-Poster zu zerreissen, das bringt er nicht übers Herz.

Eddie sucht den DJ der örtlichen Metal-Radioshow auf, einen gewissen Nuke (netter Name), gemimt von KISS-Oberzunge Gene Simmons, der hier so aussieht, als hätte er seine Klamotten im Macho-Man-Randy-Savage-Fanshop eingekauft. Eddie trauert vor sich und macht die Gesellschaft per se für den Tod des Idols verantwortlich. Nuke ist da anders eingestellt – „er ist selber schuld, er hat angefangen, seine irrsinnigen Botschaften zu glauben“. Nixdestotrotz schenkt Nuke dem Oberfan eine Demo-Pressung des unveröffentlichten letzten Sammi-Curr-Albums, „das einzige Exemplar auf der Welt“ (hm, I just can´t quite buy that), das Nuke zu mitternächtlicher Halloween-Stunde spielen will (er hat sich´s schon kopiert, also geht die Weiterreichung in Ordnung) – wieso glaube ich, dass die Plattenfirma da was dagegen hätte??? (Gegen´s Verschenken, meine ich, nicht gegen´s Spielen).

Der Tag scheint sich für Eddie doch noch ganz erfreulich zu entwickeln, denn in der Schule spricht in Leslie an und gibt ihm nicht nur eine beim Vortages-Prank verlorene Cassette, sondern auch das einzige Exemplar seines unfreiwilligen Nacktfotos, und dann lädt sie ihn auch noch zur Pool Party ein (argh, Flashback to Swimming_Pool_-_Der_Tod_feiert_mit… so, schon überwunden :-)). Als Eddie später dort auftaucht, ist Leslie nicht da, wohl aber Tim, der gleich mit der Schikaniererei weitermacht… Tim´s Girlie Genie (hübscher Name) verklickert dem Outsider, dass „keiner dich leiden kann, weil du so kaputt bist“ und bevor Eddie es sich versieht, wird er von Tims Kumpanen, beschwert mit ein wenig Ballast, im Pool versenkt. Leslie eilt ihm zu Hilfe und versucht zu erklären, dass sie lediglich zu spät gekommen sei, während Eddie natürlich der Ansicht sein muss, Leslie hätte das ganze clever als Falle eingefädelt (irgendwie scheint mir Eddie seine eigene Bedeutung im örtlichen High-School-Mikrokosmos doch leicht zu überschätzen). „Ich mach sie alle fertig“, schwört er, bevor er wutentbrannt nach Hause stapft und dort seine neue Sammi-Curr-LP auflegt.

Dabei döst er weg und hat Visionen von Sammi Curr, der in einem brennenden Haus inmitten eines Flammenrings hockt und grinst, während namenlose Stuntmen brennend um ihn herumspringen (bin mir nicht ganz klar, ob das andeuten soll, dass Curr und seine Schergen im Rahmen eines satanischen Rituals draufgingen). Jedenfalls kommt Eddie dadurch auf die Idee, mal nach versteckten Rückwärtsbotschaften zu suchen (was mich wieder einmal daran erinnert, dass ich unbedingt auf die Suche nach einem Exemplar der verdienstvollen christlichen Aufklärungsschrift Wir wollen nur Deine Seele gehen muss – dort finden sich die schönsten Beispiele für backward masking – und satanische Logos, Cover, Texte etc. -, was das kleine Brevier zu einem unverzichtbaren Sach- und Lachbuch für den aufgeschlossenen Satansanbeter macht), prompt wird Eddie fündig und plant, von der Platte entsprechend instruiert, einen kleinen Racheakt gegen Tim, der am nächsten Tag in der Schule ausgeführt wird. Einzelheiten dieser Komedy-Sequenz erspare ich Euch an dieser Stelle (allerdings beinhaltet diese einen recht spektakulären Treppenflug-Stunt, den man gesehen haben muss!), nur der Ausgang sei kurz geschildert, da nämlich beschäumt der gute Tim versehentlich das komplette Lehrerkollegium mit Feuerlösch-, äh, -schaum.

Eddie spielt im Gefühl des Triumphs die Platte seinem Kumpel Roger vor, der das Album allerdings für nicht mehr oder weniger originell (eher weniger) als die bisherigen Curr-Ergüsse hält und die Rückwärtsbotschaften als billigen Promotion-Gag abtut. Kaum ist Roger weg, probiert Eddie es noch mal aus und bekommt umgehend eine personalisierte Message von Curr direkt an den „Ragman“. Curr verrät aus dem Jenseits (oder der Hölle oder dem Nirvana vergessener Rockstars, whatever), dass sein genialer Plan darin besteht, „alle fertigzumachen“ – sehr differenziert, das ganze. Und was Tim angeht, da verweist Curr ganz selbstlos auf die „Maschinen in Raum 66“ (warum nicht gleich „666“?), was, wie´s der Deibel so will (und der will es in diesem Fall vermutlich ganz bestimmt) der Werkraum der Schule ist. Eddie wartet dort, mit einer Rückwärtsaufnahme des Curr-Albums im Walkman auf Tim, der sich nicht lang bitten lässt und Eddie mächtig in den Arsch tritt. Nachdem Tim noch mit Schraubenschlüsseln um sich schmeisst, gerät er plötzlich in die sich auf mysteriöse Weise selbst einschaltende Drehbank und geht dort beinahe eines Auges durch Bohrer verlustig, ehe Eddie in allerallerletzter Sekunde das durchgedrehte Gerät stoppt (und mich wieder in heftige Erinnerungen an The Mangler stürzte). Tim ist nicht sonderlich dankbar: „Du hast noch nicht gewonnen!“

Während Eddie sich fürderhin in gehobener Stimmung befindet, durchforstet seine Mama sein Zimmer und ist recht schockiert über die bösen bösen Platten von Exciter, Impaler oder Megadeth. Erst recht, als die Stereoanlage sich in ohrenbetäubender Lautstärke einschaltet und Mama Weinbauer es in Tradition aller mit Technik nicht gerade auf bestem Fuss stehender Hausfrauen nicht gelingt, die Phonattacke zum Schweigen zu bringen. Das erledigt sich aber von selbst, und der mittlerweile eingetroffene Eddie kann seiner Mama noch einen Evil Stare hinwerfen.

Abends zelebriert Eddie eine improvisierte schwarze Messe (bzw. sowas ähnliches, es ist jedenfalls mit Metal und Kerzenlicht verbunden), in deren Rahmen sich die Curr-Platte per High-Speed-Dubbing selbst auf eine (vorher nicht vorhandene, schreck!) silbermetallische Cassette kopiert. Diese findet Tim am nächsten Tag als „Friedensangebot“ seitens Eddie in seinem Spind wieder.

Später ist Tim in seinem Auto beischlaftechnisch mit Genie beschäftigt, da plagt ihn ein dringendes zutiefst menschliches Bedürfnis. Während Tim also einen geeigneten Baum sucht, wird´s Genie langweilig und sie schiebt die in Tims Auto herumliegende Cassette in ihren Walkman. Schon bald wabert aus den Kopfhörern grünlicher Nebel, und dieser Nebel ist kein Kostverächter, sondern zieht Genie aus und, naja, tut, was unsereins auch tun würde. Genie geniesst die Behandlung zunächst, doch als sie die Augen öffnet, sitzt auf ihr ein gar grausliches Monster!!! Uaargh!!! Als Tim zurückkommt, hat sich Genie rein bewusstseinstechnisch ins Lalaland verabschiedet.
Im Fernsehen darf sich derweil der selbsternannte Kreuzzügler gegen obszöne Umtriebe, Reverend Aaron Gilstrom (niemand anders als Fledermauskopfabbeisser Ozzy Osbourne himself in einem charmant-selbstironischen Gastauftritt) über die kranken Rockstars und ihre ebenso kranken Fans auslassen, wobei er einen sehr obszönen Songtext vorliest (etwas über „Stahlbohrer“ und „Liebestunnel“, woraus sich für Zwölfjährige und ältere der Zusammenhang erschliessen dürfte). Tim taucht vor Eddies Haus auf und stösst wüste Beschuldigungen aus, wonach Tim sich sicher ist, dass Genies Zustand kausal mit Eddies Cassette zu tun habe (was ja durchaus richtig ist), aber Eddie macht nur eine finstere Handbewegung, zwei Kürbisse, die ihn (es ist ja Halloween) auf der Veranda flankieren, geben hübsche Pyroeffekte von sich und Tim sucht und findet das Weite.

Dennoch kommt Eddie ins Grübeln und konsultiert seine Sammi-Curr-LP. Sammi lacht madmanmässig von der Rille und wiederholt, dass man „alle fertigmachen“ werde. Eddie ist besorgt und bittet sein verblichenes Idol, mit den Spielchen aufzuhören, doch davon will der tote Rockstar nichts wissen: „Keine Rückzieher, keine Gnade“, um dann geheimnisvoll „Leslie“ von sich zu geben, was den verliebten Eddie schockiert (wir kommen auf diesen speziellen Plot-Punkt auch nie mehr zurück). Sammi versucht noch kurz, seine Macht per verstellter Stimme an Eddies Mum auszuprobieren, aber das kann der tapfere Sohnemann mit Müh und Not verhindern, worauf Sammi sich zu Poltergeist-Phänomenen hinreissenlässt und versucht, sich aus einem Lautsprecher zu materialisieren. Dem versucht Eddie, per beherztem Rausreissen des Stromkabels einen Riegel vorzuschieben, aber zu spät – mit ein paar elektrischen Blitzen taucht Sammi live and in living, eh, dead color auf, ein wenig gebrandnarbt, aber ansonsten komplett und in finsterster Heavyrockerpose. Sein erstes Opfer ist TV-Prediger Gilstrom, der in der Fischkiste gerade über die traurige Abwesenheit schöner altmodischer Liebeslieder philosophiert. Sammi greift mal kurz in den Fernseher und plättet Ozzy, eh, Gilstrom. „Du solltest zu deinen Helden stehen,“ warnt Sammi den erschütterten Eddie, der sich seine Baseball-Keule greift und seine Anlage zertrümmert, was Sammi erst mal verschwinden lässt und Eddie die lasche Ausrede „ich wollte ´ne neue“ entlockt, als Mami nach dem Grund der Zerstörungsaktion fragen lässt (hm, das hätte ich vielleicht auch mal ausprobieren sollen…).

Am nächsten Tag beauftrag Eddie fernmündlich Roger, die Cassette von Tim wiederzubeschaffen und zu zerstören, aus unerfindlichen Gründen kann er dies nicht selbst tun. Roger ist treudoof genug, diesen Auftrag durch einen unbürokratischen Einbruch in Tims Auto auszuführen, jedoch nur teilweise, denn natürlich kann Roger nicht widerstehen, die Cassette in seiner heimischen Stereoanlage auszuprobieren. Prompt materialisiert sich Sammi in Rogers Wohnstube, verlangt von Roger, die Cassette am Abend bei der grossen Halloween-Schul-Party zu spielen und verleiht dieser Forderung Nachdruck, indem er mal wieder in den Fernseher greift und die alte PTA-Tante herauszieht und in ein Häuflein Asche verwandelt – Roger ist angemessen geschockt, verspricht alles, was der gute Sammi will und greift anschliessend zum Staubsauger.

Eddie plant, Halloween alleine zuhause zu verbringen – Mama ist mit ihrem Freund Stan (einem 60-Kilo-Hänfling, der sich äusserst unpassenderweise als Rambo verkleidet) unterwegs. Bei der Halloween-Sause versucht sich Roger zur Soundanlage vorzutanken (die sich recht unglaubwürdigerweise als EIN STINKNORMALER RADIORECORDER entpuppt – und das für ein Etablissement in Form einer ausgewachsenen Sporthalle – talk about understatement here). Leslie erkundigt sich nach Eddie, von dem Roger aber nichts gesehen und gehört hat. Daher ruft Leslie bei Eddie an und über Telefon erkennt unser Held, dass im Hintergrund Sammi Curr läuft – Eddie weiss, was zu tun ist und schwingt sich in sein Auto, doch das wird blöderweise von Sammi Curr kontrolliert, denn im Tape Deck steckt noch eine andere Kopie des ominösen Albums. Eddie ist nunmehr also hilfloser Passagier einer rasanten Amokfahrt, in deren Verlauf Curr unschuldige Radfahrer in den Fluss schubst, Eddies Karre in ein Cabrio verwandelt, sie sogar noch anzündet und dann auf eine unfertige Brücke befördert. Kurz vor dem finalen Absturz allerdings zieht sich Sammi zurück und lässt Eddie per pedes entkommen.

In der Sporthalle ist es nun Zeit für den Main Event – die Liveband „The Killers“ entert die Bühne, hat aber zunächst gewisse Probleme mit den Marshalls – kein Wunder, denn aus einem der selben manifestiert sich Sammi Curr himself und verkündet „Rock´n´roll!“ Die Kids sind begeistert, als Sammi seine Show abzieht, rumspringt, soliert (und dabei recht unüberzeugende ad-lib-Arbeit leistet). Mitten aus dem schönsten Gitarrensolo richtet Sammi seine Gitarre auf ein Front-Row-Kid und zappt es mit elektrischen Strahlen aus dem Gitarrenhals (ich hab ja schon von Killer-Solos gehört, aber das geht irgendwie zu weit). Den Rest der tobenden Meute stört das nicht weiter, auch nicht Körperexplosion Nummer 2, erst beim dritten Opfer des um sich schiessenden Sammi bricht die Panik aus. Sammi zappt munter um sich und killt schliesslich auch den Drummer (insert your own Spinal Tap-Joke here), teleportiert auf die Scheinwerfer-Anlage und schwingt sich tarzanmässig an einem Kabel über die fliehende Menge.

Nicht Augenzeugen des Spektakels werden Leslie und Tim. Leslie hat sich noch vor dem Auftritt in den Waschraum verdrückt und dort wird sie von Tim angegangen. Der sülzt ihr erst mal von Genie und ihrem unveränderten Zustand die Ohren voll und geht ihr dann an die Wäsche. Leslie entzieht sich dem, fängt sich dafür eine ein und geht stiften. Indes ist auch Eddie eingetroffen und rekrutiert die Hilfe des reichlich schuldbewussten Roger – Eddie ist klar, man muss Sammi den Strom abstellen, um den Spuk zu beenden. Zunächst mal findet Eddie die bewusste Cassette und zertrampelt sie, dann begegnet er Tim. Den versucht er vor Sammi zu warnen, doch das wird dem armen Tim erst klar, als Sammi ihn buchstäblich am Wickel hat und per Elektroschock entstofflicht (Körperexplosion ruled hier okay, aber ist reichlich unspektakulär gestaltet). Eddie trifft auf Leslie und flüchtet gemeinsam mit ihr vor dem wildgewordenen Metalmähnenträger, während die örtliche Polizei eintrifft und von hysterischen Überlebenden informiert wird, dass der Killer „irgendwie wie Sammi Curr“ aussah (hm, als er auf der Bühne stand, fandet ihr das noch alle toll, Schönwetterfans, elende). Curr hält Eddie vor, dass dieser den geschlossenen Vertrag (Ihr wisst schon, „Faust“ and stuff) gebrochen habe und beabsichtigt, zu killender Tat zu schreiten. Heldenmütig zertrümmert Roger den Hauptsicherungskasten und entzieht Sammi damit den Saft, mit der unwillkommenen Nebenwirkung, dass ihn ein Stromschlag beinahe ins Nirvana befördert.

Irgendein Typ aus Tims Clique richtet den allgemeinen Verdacht auf Eddie, der Fersengeld gibt, mit Leslie im Schlepptau. Eddie erklärt sich, ist aber guter Dinge, glaubt er doch, alle Kopien der satanischen Scheibe vernichtet zu haben – doch da, das Radio verkündet die bald beginnende spezielle Mitternachtsshow von Nuke, und der will doch die Platte um Mitternacht spielen, und es ist schon EINE MINUTE VOR ZWÖLF!!! PANIK!!!

Eddie ist klar – spielt die Scheibe erst mal übers Radio, kann Sammi sich überall materialisieren, wo das Signal empfangen wird. Die verzweifelten Anrufe beim Sender bringen nix – Nuke hat seine Show feigerweise aufgezeichnet, sie wird aus der Konserve gesendet. Also müssen Eddie und Leslie zum Sender und die Show von Hand stoppen.

Nuke gönnt sich den Spass und spielt, in der Tradition von Halloween (die kannte ich noch gar nicht) den ersten Song des Albums rückwärts und prompt erscheint Sammi aus dem nächstbesten Fenster und stürzt sich auf Eddie. Der und Leslie nehmen Reissaus, während ein Cop unerfreuliche Bekanntschaft mit Sammi und dessen natürlicher Resistenz gegen Elektroschocker macht – für den Gesetzeshüter endet das Duell in Form von zwei rauchenden Stiefeln (sehr originell). Eddie und Leslie erreichen Eddies trautes Domizil, wo Eddie erst mal sämtliche Radios zerdeppert – nur das in der Dusche übersieht unser Held leider Gottes. Tja, und wo hat Mama Weinbauer wohl ihre Autoschlüssel deponiert, die unsere tapferen Heroen so bitter benötigen, um zum Sender zu kommen? Eben. Beim nachfolgenden Sammi-Encounter können sie jedoch aus erster Hand lernen, dass Sammi als elektrische Kreatur eine gesunde Abneigung gegen Wasser hat – der Griff in die Kloschüssel ist für den gestandenen Zombie-Rocker recht schmerzhaft, was den Helden die Chance zur Flucht bietet. Sie klauen sich das verwaiste Cop-Fahrzeug und brettern zum Sender, wobei Blaulicht und Sirene gute Dienste leisten. Der Sender ist menschenleer und im Senderaum toben wieder mal die Poltergeister: „Er beschützt das Band“, stellt Eddie fest und greift zu Plan B. „Zähl bis 100, und dann geh rein und zerstör das Band,“ empfiehlt er Leslie und dann er sich selbst, „ich komme später vielleicht zurück“. Während Leslie noch grübelt, wie Eddie denn das wieder meint, schwingt der sich ins Polizeigefährt, ein Radio auf dem Rücksitz, hundert Meilen auf dem Tacho und provozierende Anti-Sammi-Sprüche auf den Lippen. „Ich brauche dich nicht mehr, du brauchst mich, denn was wärst du ohne deine Fans!“ Das lässt sich der untoteste Rockstar nicht bieten, erscheint durch das Radio auf dem Rücksitz, sprüht Funken, aber Eddies Plan geht auf – er steuert auf die halbfertige Brücke und stürzt sich, das Fahrzeug und damit auch Sammi in den Fluss!

Leslie kann das nunmehr ungeschützte Band zerdeppern (und for the pure fun of it auch den Rest des Sender-Equipments – hoffentlich gut versichert…). Eddie kraucht triefend aus dem Fluss, marschiert zum Sender und kann dort Leslie in die Arme schliessen und küssen sowie sich als DJ versuchen…

Stay tuned after the credits for a further Ozzy-appearance.

Von einem Film wie Trick or Treat kann und will man kein grosses Kino erwarten – was man erwartet, ist ein anspruchsloses, unterhaltsames Horrorfilmchen, und das wird geboten.

Für sich allein betrachtet kommt kaum ein Bestandteil des Streifens über Durchschnittsformat hinaus, aber in der Kombination ergibt das, allen Unkenrufen hinsichtlich der DEG-Herkunft zum Trotz, ein spassiges Horrorabenteuer, das nicht wirklich horribel, aber dafür quite entertaining ist und von so manchem Spross der 80er (so auch yours truly) zu einer „guilty pleasure“ ernannt worden ist. Die Geschichte entbehrt dabei nicht mal einer gewissen Originalität – zwar gab´s danach noch ein paar Versuche, das Subgenre „Hardrock-Zombies“ zu etablieren, aber eine zu Tode gerittene Masche ist das wahrlich heute noch nicht und seinerzeit natürlich längst nicht gewesen. Trick or Treat entstand zur ersten Blütezeit des von selbsternannten Moralisten geschürten Kreuzzugs gegen satanische, gewaltverherrlichende oder einfach obszön-pornographische Tendenzen (oder das, was dafür gehalten wurde) in der Rockmusik und walzt genüsslich sämtliche von den ahnungslosen Ignoranten schon immer für bare Münze genommene Klischees aus – backward masking, satanische Rituale, blindwütige Verehrung von Rockstars als Ersatzgötter (wobei das heutzutage ja auf sämtliche Aspekte der Popmusik nahezu identisch übertragbar ist) – wer, wie meinereiner, seinerzeit selbst Metal-Fan gewesen ist und sich – hierzulande zugegeben weniger ernsthaft als vielmehr als gutherzige Kabbelei unter Freunden – solchen Anschuldigungen ausgesetzt sah, wird hier viel wiedererkennen (und ich denke immer wieder an meinen alten Schulfreund Ralf, der nach einer christlichen Gehirnwäscheaktion seine Metallica-Sammlung vernichtete – anstatt sie mir zu schenken, der Drömel – und dem ich auch die Lektüre der angesprochenen Kampfschrift zu verdanken habe). Wobei ich zumindest nie die Erfahrung machen musste, als Metal-Fan sowas wie ein „social outcast“ zu sein, wie es Trick or Treat für Amerika impliziert – zu meiner Zeit waren die Metal-Fans eher in der Überzahl und es waren eher die Popper, die Prügel zu befürchten hatten 😉 Mag sein, dass das in Amiland anders war, vielleicht hatte ich auch nur einen überdurchschnittlichen Headbanger-Anteil in meinem Bekannten- und Freundeskreis, ist ja eigentlich auch egal. Das soll eigentlich nur heissen, dass so manch nostalgische Erinnerung beim Wiederansehen des Films sich einstellte – wer hatte nicht einen Freund, der seinen Walkman umbaute, um Cassetten rückwärts abspielen zu können, wer wusste nicht von einem Freund eines Freundes eines Freundes, der um Mitternacht ein Gene-Simmons-Poster angebetet hatte, worauf sich dessen Zunge (die von Gene, mein ich) bewegt hätte… hach, gute alte Zeiten…

Trick or Treat fängt die Atmosphäre dieser Zeit ganz gut ein und verleiht dem Film eine dem normalen Teenie-Slasher dieser Epoche eher nicht zuzutrauende Authentizität. Sicher ist das ein oder andere High-School-Klamotten-mässig überzeichnet, aber das schadet dem nostalgischen Charme wenig.

Mehr schon, dass der Streifen eindeutig zu lange braucht, um richtig in Fahrt zu kommen – die erste Hälfte ist mir zu sehr eben High-School-Klamotte als Horrorfilm und auch der eigentliche Horror-Teil ist nicht wirklich erschreckend – das grosse Gemetzel in der Sporthalle erinnert ein wenig an eine Schmalspurvariante von Carrie und wie so oft in B-Horrorfilmen ist der Showdown eine mittlere Enttäuschung, also nichts sensationelles, was den Drehbuchautoren (darunter das später legendäre X-Files-Duo Morgan/Wong, zuständig auch für Final Destination; Glen Morgan spielt übrigens selbst den Part des Roger) eingefallen ist, wenngleich man erfreut feststellen kann, dass relativ wenige bis keine Klischees des ordinären Slasherfilms bedient werden, was natürlich daran liegt, dass Sammi Curr seine Rampage weniger im „10-kleine-Negerlein“-Stil betreibt, sondern ein Full-Scale-Gemetzel zelebriert – das wiederum reduziert den Film auf eigentlich einen einzigen Höhepunkt und macht damit potentielle Suspense zunichte – man kann´s scheinbar einfach nicht richtig machen …

Regiedebütant Charles Martin Smith, normalerweise eher im Schauspiel- als im Regiefach zuhause (später inszenierte er den doofen Tiersportfilm Air Bud) macht aus dem Script das Möglichste – einige Bilder sind recht eindringlich und einprägsam (Curr´s Feuer-Ritual, Eddie zwischen den brennenden Kürbissen), insgesamt nichts spektakuläres, aber auch nichts unansehnliches – von der Regieseite betrachtet ein solider Film.

Gorehounds werden tief enttäuscht sein – da Curr keine Machete schwingt und auch keine Rasiermesser als Fingernägel verwendet, sondern vielmehr seine Opfer elektrisch tötet, bleibt die Angelegenheit reichlich unblutig, selbst die Körperexplosionen, von denen es gut ein halbes Dutzend gibt, Goregehalt also gleich null (weswegen mir die DF auch nahezu ungeschnitten vorkommt) – die Effektarbeit an sich ist ebenfalls solide – nichts Herausragendes (Kevin Yaghers Make-up erinnert fast ein wenig an Freddy Krueger), aber auch nichts augenfällig Bodenloses.

Bei einem Heavy-Metal-Film fragt man natürlich auch nach der Musik – wie fast zu erwarten, ist der ach so satanische Heavy Metal eigentlich nicht mehr als harmloser Hardrock, verbrochen von Ex-Motörheads Fast Eddie Clarke und seiner Kapelle Fastway – nicht wirklich beinharter Stoff, aber für 80er-Jahre-Hardrock (also dem goldenen Zeitalter von Haarspraykapellen wie Poison) solides Handwerk und der ein oder andere memorable Song ist durchaus dabei. Wenn nicht gerade Gitarren jaulen, kann man zudem einem starken orchestralen Score-Frühwerk von Christopher Young lauschen.

Schauspielerisch wird 80er-Jahre-Teenie-Horror-Standard geboten. Marc Price wäre nicht unbedingt meine allererste Wahl für einen typischen Teenie-Metalhead, aber da seine Rolle andererseits ja mehr oder minder aussagt, dass Eddie seine Minderwertigkeitskomplexe durch die Metal-Ersatzpersönlichkeit kompensiert, geht das dann doch wieder in Ordnung und Price´ Leistung ist durchaus okay. B-Movie-Freunde kennen Marc Price (der seine hauptamtliche Bekanntheit der frühen Michael-J.-Fox-Sitcom Family Ties verdankt) aus dem vierten Killertomaten-Film Killer Tomatoes Eat France! (wo er einen Charakter namens „Michael J. Fox“ spielt).

Tony Fields kommt optisch dem typischen 80er-Jahre-Schockrocker ziemlich nahe, hatte im wahren Leben mit Metal nichts am Hut, sondern gehörte zur Stamm-Tanzbelegschaft der Pop-Show Solid Gold, deswegen macht ihm in Punkto Stageaktivität wohl kein realer Rocker was vor. Fields verstarb 1995 an einem Krebsleiden.

Lisa Orgolino macht aus einer undankbaren, da heftig underwrittenen Rolle das Bestmögliche, kann aber kaum erinnerungswürdiges zum Gesamtwerk beitragen. Doug Savant (später in Melrose Place gibt ein überzeugend fieses Ekelpaket.

Zwangsläufig erinnert man sich bei Trick or Treat an Shocker – beide Schurken haben´s mit der Elektrizität und sind fähig, in den Stromleitungen herumzureisen (und sogar auf den Ätherwellen, was noch mehr Gemeinsamkeit darstellt) – im direkten Duell zu Cravens späterem Shocker präsentiert sich Trick or Treat als sicherer Punktsieger, da einfach unterhaltsamer, humoriger und trotz der geschilderten Schwächen temporeicher.

Obwohl also der Gesamteindruck durchaus knapp positiv ist, verwundert es wenig, dass der Streifen kommerziell kein Hit wurde und das angestrebte Franchise sich nicht realisierte – dafür ist Sammi Carr einfach ein ungeeigneter Kandidat – die „böser-Metaldämon“-Masche ist vielleicht für einen Film tragfähig, aber kaum für eine Serie (und da Curr nicht mal irgendwelche Wisecracks von sich gibt, ist auch kaum Kultpotential vorhanden) und echten Mass Appeal strahlt er eben einfach nicht aus, dafür ist das Sujet „Heavy Metal“ seiner Zeit einfach ein wenig voraus gewesen.

Fazit: Trick or Treat ist kein sensationeller Film, und als Horrorfilm eigentlich ungeeignet, da er eigentlich weder Schockeffekte noch Suspense noch Gore bietet – wer mit einer solchen Erwartungshaltung an den Film geht, wird daher wohl kein rechtes Vergnügen dran haben. Trick or Treat empfiehlt sich daher hauptsächlich für zwei Zielgruppen: erstens jene, die immer einen Spass an einem anspruchslosen Horrorvergnügen haben (die „cinemä stuft den Streifen stantepete als „Gruselkomödie“ ein), womit sich der Film schon mal für jede zünftige Halloween-Filmparty qualifiziert, denn was anderes als anspruchsloses Horrorvergnügen will man da schon haben, zweitens für alle, die wie ich in den 80ern zu den kuttentragenden Headbangern gehörten und für die der Streifen ein wehmütig-nostalgischer Rückblick in längst vergangene gute alte Tage darstellen dürfte. Für die Schnittmenge dieser Gruppe dürfte Trick or Treat dann schon fast eine Offenbarung darstellen.

UPDATE (23.07.2003)

Mittlerweile gibt´s tatsächlich eine deutsche DVD-Veröffentlichung aus dem Hause Concorde, die sich vom Package und (vierseitigen) Booklet her wenig überraschend auf die Mitwirkung von Gene Simmons und – vor allem – Ozzy Osbourne kapriziert (ein Schelm, wer arges dabei denkt). Neben einem ansehnlichen, vielleicht insgesamt etwas zu dunklen 1.66:1-Widescreen-Transfer, dem englischen Originalton (lästigerweise kann man zwischen den verschiedenen Tonfassungen nicht per blossem Fernbedienungsknopfdruck umschalten, sondern muss sich immer extra ins Sprachmenü hangeln – nicht kundenfreundlich) und deutschen Untertiteln (die sich ebenfalls lästigerweise nicht ausschalten lassen, wenn man die englische Sprachfassung wählt und zudem ab und an mächtig daneben liegen – so interpretieren die Untertitel Nukes Aufforderung an die Hörer „Crank it up“ (grob übersetzt: „Macht lauter!“) als Songtitel) gibt´s leider ausser ein paar – zumindest was Ozzy und Gene angeht – recht ausführlichen Biographien keine weiteren Extras, schade, ein Behind-the-Scenes (falls eines existiert) oder ein paar Interviews/Commentaries hätte ich nett gefunden. Ausserdem haben alle Tonspuren das „Problem“, dass die zwar nicht überragenden, aber zumindest vorhandenen Fastway-Songs ein bissl zu wenig reinknallen. Trotzdem, kudos an Concorde, dass ein alter Kultfilm meiner Jugend in einer insgesamt doch passablen DVD-Fassung für uns alte Säcke und vielleicht ein neues Publikum zu haben ist. Kaufwillige aufgepasst: Der Film wird von Concorde unter seinem Originaltitel „Trick or Treat“ und nicht unter dem früheren deutschen Verleihtitel „Ragman“ vermarktet!

(c) 2003 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 5

BIER-Skala: 7


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