Premutos – Der gefallene Engel

 
  • Deutscher Titel: Premutos - Der gefallene Engel
  • Original-Titel: Premutos - Der gefallene Engel
  • Alternative Titel: Premutos - Lord of the Living Dead | Premutos - The Fallen Angel |
  • Regie: Olaf Ittenbach
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 1997
  • Darsteller:

    Christian (Fidelis Atuma)
    Edith (Anke Fabre)
    Inge (Ingrid Fischer)
    Rudolf (Ronald Fuhrmann)
    Sandra (Susanne Grüter)
    Mathias (Olaf Ittenbach)
    Rosina (Heike Münstermann)
    Walter (Christopher Stacey)
    Hugo (Andre Stryi)
    Tanja (Ella Wellmann)


Vorwort

The Doc Speaks: FSK-18-Review!

Ja, ähm, hallo erst mal…ich bin der Thomas…und…äh…ja ich hab da ein Problem, …ich glaub ich bin ein Splattoholika… Oder doch lieber mit den (leicht veränderten) Worten J-Ros: Hi, my name is Thomas-O. Ich bin ein Splattoholika und das bleibt auch so!

Aber genug Geblödel kommen wir zum Film – * tada * (Karnevalsfanfare), was für ein Witz heute wieder. Aber wie ihr sicher der Überschrift entnommen, habt geht´s heut um Premutos, Untertitel „der gefallene Engel“, von Olaf Ittenbach, seinerseits Splatternachwuchs (na ja, inzwischen nicht mehr wirklich Nachwuchs) aus deutschen Landen.

Und eben weil es ein heimischer Regisseur ist, will ich es mir nicht verkneifen etwas Biografie ins Vorwort zu schmuggeln. 1969 geboren fing der junge Olaf mit 13 Jahren an, an Effekten zu basteln. 5 Jahre später ging´s dann an die Arbeit zu seinem ersten Film Black Past.. Eigentlich nur eine Privatsache, bis eine Kopie davon irgendwie den Weg zum Splatting Image-Magazin fand und dort auf viel Lob stieß. Der Film wurde daraufhin vermarktet und mit dem Einnahmen finanzierte Ittenbach sein zweites Werk The Burning Moon. Mit selbigem schaffte er es den auch das Amtsgericht Fürstenfeldbruck davon zu überzeugen, den Film am 05.05.1993 bundesweit zu beschlagnahmen. Es folgten einige Aufträge fürs TV, bis es dann 1996 endlich an die Produktion von Premutos ging, welche 1998 ihren Abschluss fand.

Es war dann auch ca. 1999, als mir Premutos das erste mal in die Hände viel, damals noch als Tape in der Videothek, aber wenn ich mich recht erinnere, uncut. Ein paar Wochen später war er aber leider schon wieder verschwunden und es sollten noch mal ca. 4 Jahre vergehen bis ich endlich die LP-DVD mein eigen nennen konnte. (natürlich die aus Österreich)

Ittenbach hat inzwischen sein eigenes Label namens „X-Visions“ und werkelt weiter fröhlich vor sich hin. Doch genug Vorstellung, lassen wir die Bilder sprechen, bzw. mich, der ich euch sie beschreiben will. (mich, der ich euch sie – mach das erst mal jemand nach)


Inhalt

„Du bist vom Himmel gefallen, du strahlender Sohn der Morgenröte. Zu Boden bist du geschmettert, du Bezwinger der Völker. Doch Luzifer war nicht der erste gefallene Engel. Schon lange zuvor ereilte Jonas das gleiche Schicksal (war Jonas net so´n Typ in nem Wal? Seit wann war der nen Engel??? Na ja, christliche Mythologie ist zugegebenermaßen nicht grad meine Stärke), und wieder davor war es Premutos der von Gottes Seite weichen musste. Premutos ist der älteste seiner Art, der Herrscher über Leben und Tod.“

Mit diesen erhellenden Worten starten wir in den Film, und schon ist auch die Frage geklärt wer oder was den nun überhaupt ein Premutos ist.

Wir befinden uns unterdessen in Indien, im Jahre 1023 nach Christus, wo so eine Art Krieg zu herrschen scheint. Na ja soweit man ein paar verstreute, kämpfende Hanseln als Krieg bezeichnen kann. Inder sind dann leider auch keine dabei, lediglich einige, recht mitteleuropäisch aussehende, Männer in bunten Aladin-Kostümen. Dafür gibt es aber gleich schon reichlich Kostprobe von Ittenbachs Effekt-Talent, sprich jede Menge rumliegende Gliedmaßen, gepfählte Soldaten und verstümmelte Opfer. Doch mitten im Kampfgetümmel beginnt sich plötzlich aus den Resten der gefallenen Krieger ein Wesen zu formen. Natürlich versuchen umstehende Soldaten sofort diese neue Lebensform mit Hilfe ihrer mitgebrachten Hieb- und Stichwaffen wieder in das zu verwandeln, was sie eben grad noch war, aber mit eher mäßigem Erfolg. Doch ‚fällt das töten gar so schwer, kommt irgendwo ein Stimmlein her´, und selbiges lenkt den bösen Premutos (aha, das also war des Selbstbaumonsters Kern) ab, in dem es ihm unfreundlicher Weise mitteilt, das er leider nicht stayin´ alive bleiben kann. Premutos fehlende Aufmerksamkeit wird auch gleich schamlos ausgenutzt und selbiger fies von hinter erdolcht. Natürlich nicht ohne noch schnell seine Rückkehr anzukündigen (I´ll be back).

– switch –

Wir haben einen kleinen temporären und lokalen Sprung gemacht und befinden uns nun in Ingolstadt 1942. Hier treffen wir Rudolf, einen Bauern, der Gott weiß woher ein Buch hat, mit dem er Premutos wieder auferstehen lassen kann und Gott weiß, warum er das auch tatsächlich tun will. Zu diesem Zwecke hat er sich auf den örtlichen Friedhof begeben, um einen kürzlich Verstorbenen auszubuddeln. (jeder Kenner der Materie weiß ja, dass zum Wiedererwecken böser Götter Leichen unbedingt notwendig sind, es sei den wir sind in Japan, da braucht man lediglich die Liebessäfte junger Schulmädchen. Mir persönlich wäre als böser Gott letzteres allerdings auch lieber).

Dummerweise ist der gute Rudolf nicht grad Ehrenbürger seiner Gemeinde, und um es nicht weiter zu beschönigen, er steht sogar auf deren Abschussliste. So hat sich just an diesem Abend auch ein wütender Lynchmob auf den Weg zu seinem Domizil gemacht und die Absichten des Besuches sind mehr als deutlich. Das könnte unter anderem daran liegen, dass in letzter Zeit einige angesehene Bewohner des Dorfes verschwunden sind und der allgemeinen Meinung nach Rudolf nicht ganz unbeteiligt daran ist. Da dieser aber nach wie vor auf dem Friedhof mit buddeln zu tun hat, findet der Mob nur sein leeres Haus vor und macht sich an dessen Inspektion. Im Keller werden sie dann auch fündig, denn da hat Rudolf die Reste seiner Opfer aufgehängt. Nach einigen unschönen Entdeckung („Da liegt meine Mutter.“) verschlechtert sich Rudolfs Ansehen auf neue Rekordtiefen und sein Tod ist endgültig beschlossen. Doch kommt der Mob nicht weit (noch nicht mal bis zur Kellertür), denn die Verstorbenen erheben sich plötzlich und ein wilder Kampf entbrennt. Zum Glück haben die Dorfies alle ihre Schießprügel dabei, so dass sie, von ein paar Opfern abgesehen, alle entkommen können (Schwund ist überall; der Doc – ja, jetzt mische ich mich schon in fremde Reviews ein).

Schlauerweise hat auch einer daran gedacht Benzinkanister mitzubringen und so wird die Hütte gleich in Brand gesteckt. Im Anschluss machen sie sich auf die Suche nach Rudolf, der, inzwischen fertig mit Buddeln, sich mit seiner Errungenschaft durchs Unterholz schleicht. Dort wird er zwar von einem Dörfler gestellt, kann diesen aber mit Leichtigkeit eliminieren, in dem er ihn mit seiner Schaufel den Schädel spaltet.

Wieder daheim angekommen (hä, ich denk die haben sein Haus angezündet? Hat der mehrere Häuser??? [Immobilienbesitz rult; der Doc]) macht er sich erneut an die Arbeit, muss aber erkennen, dass er es nicht schafft, weil einige Seiten in seinem Buch fehlen (Scheiß-Stadtbücherei; der Doc). Da er für sich keine Hoffnung mehr sieht, verbuddelt er seinen letzten Versuch eines Trankes mitsamt dem Buch und macht sich zurück nach Hause, um die letzten Reste des Gebräus an der Toten auszuprobieren, die er ausgebuddelt hat. Tatsächlich gelingt es ihm auch diese wiederzubeleben, doch leider geht etwas schief und sie explodiert (gestern nacht ist meine Freundin explodiert, lalala; der Doc). Nun vollends demotiviert (scheinbar hat er die Tote nicht zufällig ausgewählt) wird er nun von dem Mob gestellt (scheint halt doch 2 Häuser zu haben) und hingerichtet.

Nun soll das Haus abgebrannt werden (schon wieder…), doch leider hat man den Kanister und das Streichholz scheinbar dem größten Deppen im Dorf gegeben und statt das Haus zündet der den Sohn des Bürgermeisters an (vielleicht ein politisches Statement?; der Doc). Nur gut das der Papa schon vorher bei der Erstürmung des Hauses von einem anderen Deppen aus Versehen erschossen wurde. (wasn das für ´ne Dorfgemeinschaft).

Der brennende Kadaver des Bürgermeistersohnes steckt dann aber doch noch das Haus in Brand und die restlichen Dorfies machen sich vom Acker.

– switch –

Wir sind in der Neuzeit, immer noch in Ingoldstadt in einer Zahnarztpraxis (aha, jetzt wird´s HORROR; der Doc).. Ein armer Tropf namens Reichenberger wird grad von seiner behandelnden Ärztin mit dem Bohrer traktiert und die Schwester versucht ihm die Spucke abzusaugen. Doch leider erwischt sie wohl die falsche Taste und statt abzusaugen ergießt sich der Spucke-Blut-Brei aus der Maschine in den Mund des armen Herrn Reichenberger (würg, ich werd diesen Sauger nie wieder in den Mund nehmen). Doch, hach, war alles nur Einbildung vom ollen Reichi und die Behandlung geht weiter. Endlich ist sie vorbei und unser junger Held schwingt sich aufs Fahrrad und macht sich auf nach Hause. Leider wird ihm aber die hübsche Nachbarin zum Verhängnis und er macht ´nen Freiflug übers nächste Auto (wir sehen, das ist heut nicht sein Glückstag). Zumal er jetzt nicht nur in Bewusstlosigkeit, sondern auch noch in einen Traum versinkt, in dem er im Jahre 1293 durch den Bayrischen Wald wandert (ich liebe Filme auf trölfzig Zeitebenen; der Doc). Auf seinem Weg trifft er dabei so´n paar Typen mit ´nem Schlitten, die aber leider die Pest haben (irgendwas ist immer; der Doc), einen seltsamen Reiter auf der Flucht, der ihm im Vorbeireiten noch eine ominöse Warnung zu haucht (sorry, aber bei dem Tempo ist der so schnell vorbeigeritten, dass er nicht mal ein Wort fertig aussprechen könnte, was der am Wegesrand Stehende verstehen könnte, geschweige denn gleich so eine Warnung) und eine alte Frau, die ihm was von einem neuen Gott erzählt und ´nen Kopf aus ihrem Beutel packt und damit rumwedelt. Dann wird er auch schon sanft (mit ein paar Schlägen) von der Nachbarin ins Hier und Jetzt zurück geholt. Auf seine Frage, wo er sei, erwidert sie noch ganz richtig, ‚du liegst im Dreck´. (was für eine mitfühlende Seele).

Auf seinen folgenden Anbaggerversuch bekommt er leider nen Korb. ;_;

Zuhause angekommen gibt´s erst mal ne Standpauke von Papa, der die baldige Einziehung seines Sprösslings zum Bund fordert, andererseits aber reklamiert das die Armee heutzutage eh viel zu lasch ist. Ja zu seiner Zeit…da waren die Gummistiefel noch aus Holz (und da hatten wir noch´n Kaiser, newa; der Doc).

Weil Papa heut auch noch Geburtstag hat, soll Sohnemann gleich noch zum Spateneinsatz im Garten rangezogen werden, dieses kann der aber mit dem Einwurf seines heute noch anstehenden Fußballspiels geschickt kontern. Während Sohnemann sich also daran macht seine Sachen fürs Spiel zusammen zu suchen, kehrt Papa zur Arbeit im Garten zurück. Doch er kommt nicht weit mit Graben, den er stößt auf etwas, und während er noch frohlockt und vermutet, ob es denn wohl ne Bombe oder vielleicht sogar Hitlers Tagebücher seien (naja, für den „Stern“ waren die Hitler-Tagebücer auch ´ne Bombe…; der Doc), haben wir schon so eine Ahnung, was er da ausgebuddelt hat. Sohnemann bekommt unterdessen von Schwesterherz deren neue Reizwäsche vorgeführt, worauf beide vergessen, seine Torwarthose aus dem Trockner zu nehmen. Als ihnen die Idee dazu kommt, ist es natürlich längst zu spät (teuflisch!; der Doc).

Papa putzt indessen zu flotter Marschmusik seine Waffensammlung und bekommt von Mama sein Geburtstagsgeschenk. Da es sich dabei um ein Schwert handelt, ist seine Freude natürlich groß (ist es wenigstens ein Hattori Hanzo? Der Doc). Mutter merkt noch an, das sie sich wahnsinnig darauf freut, dass Tanja (wer? Der Doc) heut, nach 4 Jahren, endlich wieder mal her kommt und prompt sehen wir selbige auch im Bus anrollen. Angekommen begibt sie sich erst mal in den nächsten Biergarten und liest noch einmal den Brief den sie von Walter (so heißt der Waffennarr nämlich) bekommen hat, aus dem wir auch gleich noch von zwei weiteren Personen erfahren die auf der abendlichen Feier anwesend sein werden. Ein gewisser Hugo und seine Frau, laut Brief nicht grad ein glückliches Paar.

Schön für Tanja, denn wie wir aus einer Rückblende erfahren, ist sie mal mit Hugo zusammen gewesen.

Doch ab auf den Fußballplatz, wo Matthias (ah, jetzt wissen wir auch seinen Namen) inzwischen mit seinen Malibushorts ins Tor musste, was von den Zuschauern entsprechend mit Zwischenrufen quittiert wird. (halt wirklich nicht sein Glückstag [ach, wenn Gabor Kiraly jahrelang mit Jogginghose das Tor hüten durfte…; der Doc]).

Scheinbar ist Matthias auch als Torwart nicht von Fortuna (Düsseldorf? Der Doc) gesegnet und so kassiert er erst ein Tor und dann einen Freistoß direkt in die Eier. (nein, heut ist wirklich überhaupt nicht sein Glückstag [Til Schweiger-Modus: „Was muss der auch seinen dummen Schwanz in meinen Schuß reinhalten? Der Doc]) Dummerweise rutscht ihm dann auch noch einer der Spieler rein (worein könnt ihr euch sicher denken 😀 ), was Matthias einmal mehr ins Land der Träume befördert (was ´ne Memme; der Doc).

Hier trifft er die nette alte Dame mit dem Kopf im Beutel wieder, nur steht sie diesmal auf dem Scheiterhaufen und um sie herum jede Menge aufgebrachtes Volk (scheint ´ne Spontanverbrennung zu sein, denn wir sind immer noch irgendwo im Wald und der Scheiterhaufen besteht aus paar Stöcken die man um nen Baum gelegt hat, an den die Alte angebunden ist [Jeder braucht´n Hobby; der Doc]) Dummerweise betitelt die brennende Schreckschraube den armen Matthias vom Scheiterhaufen herab dreisterweise als Sohn des Premutos, was das Klima in der Menschenmenge (haha, halt die 10 Mann, die da rumstehen) gefährlich zu dessen Ungunsten kippen lässt. Matthias will noch flüchten, wird aber niedergestreckt und zerhackstückelt (nein, ein Glückstag sieht wahrlich anders aus), worauf er sich in ein Monster verwandelt.

Zurück in der Realität hören wir die ermunternde Diagnose des behandelnden Arztes (O-Ton: „Um Gottes Willen, das hört ja gar nicht mehr auf zu bluten.“), der sich auch so gleich daran macht zu retten, was von Matthias Hoden noch zu retten ist. (inserting Glückstag-Joke failed, running-gag systems are no longer available)

Also weiter die Behandlung verfolgt und den erbaulichen Anekdoten des Doktors gelauscht (* brrr * * würg *). Die sind dann auch für Matthias zu viel und wieder geht´s ins Land der Träume. Diesmal 1942 (seufz; der Doc), Stalingrad, oder besser gesagt irgend ein Wald, der wohl in der Nähe von Stalingrad liegen soll. (Sieht aber verdächtig nach dem selben Wald aus den wir in den Traumsequenzen zuvor gesehen haben). Hier sind wir mitten in der Schlacht zwischen deutschen und russischen Soldaten. (na ja, wie man´s nimmt, alla haben die selben Mäntel an, nur die Deutschen haben Stahlhelme und die Russen Pelzmützen, unter den Mäntel tragen sie normale Kleidung [cool; der Doc])

Matthias, in Form eines russischen Soldaten (zu erkennen an der Pelzmütze!), wird von Kugeln durchsiebt und verwandelt sich einmal mehr in eine Monster, wird aber von einem anderen Soldaten getötet.

Back to reality, und damit dazu wie Mama ihren Sohn vom Fußball abholt. Papa (alias Walter) ist gar nicht davon begeistert, was mit seinem Sohnemann passiert ist, immerhin hat er ihm seinen Fund vom Nachmittag ins Zimmer gelegt. Nun kommt kurz ein Verkehrsunfall (???) und back in Matthias Zimmer, wo er grad versucht sich umzuziehen. Dabei spritzt er sich aber dummerweise mit dem Trank aus Rudolfs Truhe voll, was sichtbar schmerzhaft zu sein scheint. Den Vorwurf der Mutter quittiert der Vater in des mit einem „Ich wusste doch nicht, dass er sich das Zeug übern Schwanz schüttet“ (pures Mitgefühl, hähä; der Doc). Wutig wirft er den Rest des Trank aus dem Fenster und direkt vor die Füße eines Penners, der ihn auch gleich begierig schluckt, worauf er mit einem lauten Knall explodiert. (was aber keinen aufzufallen oder zu stören scheint, zumal sein Blut bis an die Hauswand spritzt, scheinbar sind die Anwohner dort solcherlei Szenerie gewöhnt [Hey, Ingolstadt ist in Bayern. Da werden Penner schon immer so entsorgt…; der Doc]). Auch die gerade ankommenden Gäste, nämlich Hugo mit seiner Frau Edith, scheinen nichts zu bemerken. Können sie auch gar nicht, denn das kleine Reiheneinfamilienhaus das wir bisher gesehen habe hat sich grade in ein großes Bauerngut verwandelt. *_*

Hier wird auch sehr schnell klar, warum Hugo nicht grad glücklich mit seiner Angetrauten ist.

Auch Tanja kommt jetzt mit dem Taxi an. Matthias hat derweil in seinem Zimmer Tagträume von der Kreuzigung Jesu und wir bekommen einige herrlich billige „römische Legionäre“ zu sehen. (Marke: Hauptsache Helm drauf, das sieht dann schon gut aus [das würde Obelix auch so sehen; der Doc]) Es kommen noch mehr in Bettlaken gehüllte Statisten und eine (wahrscheinlich) biblische Szene ereignet sich, die ich mangels Wissen nicht beurteilen will (immer diese Atheisten; der Doc). Dann schaffen sie den Leichnam Jesus in die Grabhöhle, die ´ne kaputte Brettertür als Eingang hat (und hier weiß selbst ich das das ein riesiger Stein war und keine kaputte Kellertür vom Sperrmüll). Aber, tada, wir erfahren, dass Jesu genau mit dem selben Zeug eingerieben wurde, was sich Matthias grad erst über sein bestes Stück gegossen hat. (ach das Zeug lässt wohl einfach alles wieder auferstehen, mwahahaha [man denke an die Vermarktungsmöglichkeiten… kannze Viagra knicken… der Doc, im Geiste Multimillionär]).

Na ja, wie dem auch sei, wir sind back to life und auf Walters Geburtstagsparty, wo Edith sich weiter in unausstehlich-sein übt und auf Hugo rumhackt. Inzwischen ist auch der letzte Besucher namens Christian eingetroffen und Edith flirtet auch gleich heftig mit ihm.

Matthias ist unterdessen mit Tagträumen fertig und beginnt in dem Buch zu schmökern, das bezeichnenderweise auch noch Premutos heißt. Dabei beginnt er aber schon wieder zu fantasieren und wir sehen den Aufmarsch von Premutos´ gewaltigen Heerscharen (bestimmt fast 50 Mann). Am anderen Ende des Felds kommt die nicht ganz so toll kostümierte (haha) Armee, die auch immerhin noch ca. 20 Mann umfasst. Ganz richtig bemerkt einer aus ihren Reihen dann auch „they are to many“. Aber egal, ab ins Gefecht. In wunderbarster Bravehaert-Gedächtnis-Manier prallen die Heerscharen nun aufeinander und es wird wild gemetzelt.

Am Abend werden dann die letzten paar Überlebenden gezweiteilt und irgendwie hat man für diese Szene sogar noch 2 Pferde aufgetrieben, so das zwei Soldaten plötzlich hoch zu Ross sind. Der Papst ist nun auch da und hält ne Rede, worauf 3 Statisten frenetisch jubeln. (man sieht, auch das siegreiche Heer scheint herbe Verluste zu haben [Jaja, der Krieg kennt keine Sieger…; der Doc]).

Aber zurück zur Party, wo Edith grad richtig auf Touren kommt und über Hugo herzieht. Der hat inzwischen Tagträume von sich und Tanja auf´m Friedhof mit anschließendem, leidenschaftlichem Gebumse. (attention, gratis Sexszene!!!) Doch leider wird er von Edith unsanft aus seinen Träumen gerissen.

Matthias studiert derweil weiter im Premutosbuch und fantasiert dabei fröhlich vor sich hin. Doch plötzlich bohren sich Eisenstangen durch seinen Körper und Draht wickelt sich um ihn, aus seinem Sofa bohren sich die Federn durch seinen Körper, aber nein – Pinhead ist nicht zu Besuch gekommen und Matthias wird auch kein Cenobit (das hätte man jetzt aber meinen können; der Doc). Das ist die Premutosverwandlung.

Unten wird derweil weiter gefeiert. Hugo schießt Edith einen Popel in den Mund und Christian kotzt sie voll. (man sieht, derbe Party [auf meinen Partys ist nie so´ne Stimmung… seufz; der Doc]) Währenddessen kommt auch Matthias´ Schwester zurück und hat ihren Freund mitgebracht, dem will sie nämlich noch ihre neue Wäsche zeigen (zeigefreudiges Gör; der Doc).

Draußen beginnt sich inzwischen Böses anzubahnen. Ein brav onanierender Pfarrer wird plötzlich von Zombies angegriffen (die vorher noch friedlich in Särgen in der Kapelle schlummerten) und weitere Zombies überfallen eine nahegelegene Gaststätte (wo kommen nur all die Zombies her???) und zombifizieren die Gäste. Matthias´ Schwester treibt es inzwischen heavy mit ihrem Freund, als plötzlich die Zombies durch die Wand brechen (!?! Merke: In Ingolstadt sind die Leute soooo arm, das ihre Wände so dünn sind das Zombies durchbrechen können [it´s Auditown… da ist man nach dem Autokauf blank…; der Doc]) und über beide herfallen. Sie kann grad so entkommen, für ihn, den sie an Bett gebunden hat, besteht aber keine Chance auf Flucht (weswegen der Doc bei Bondagespielen stets empfiehlt: Frauchen fesseln und nicht selber fesseln lassen, gelle? Fördert das Allgemeinbefinden, den Chauvinismus und die Überlebenschancen im Falle einer Zombieattacke; der Doc). Aufgeregt rennt sie zur Partygesellschaft und will diese warnen, doch alle sind viel zu besoffen, um ihr zuzuhören. Aber schon sind die Zombies da (durch die Wand, wie sonst!?!) und auf die berechtigte Frage Walters ob sie etwa sein Haus demolieren wollten, antworten sie nur mit einer Machete, die sich plötzlich im Gesicht der Schwester wiederfindet (Jason lebt? Der Doc).

Das macht allen den ernst der Lage klar und Walter erklärt entschlossen: „So Freunde, jetzt ist Krieg.“ Gott sei Dank hat er ja ein tolles Schwert zum Geburtstag bekommen, mit dem er sich auch gleich auf die Untoten stürzt. (Go Walter, go Walter, go) Die andere fliehen in den Keller, wo Walter seine Waffensammlung versteckt hat und versuchen sich dort zu verbarrikadieren. (Mein Gott…) Walter hat inzwischen alles im Wohnzimmer niedergemetzelt und greift unter den Worten „diese elenden Gammler, arbeitsscheues Gesindel“ (recht hat er, die fressen uns braven Steuerzahlern die Haare vom Kopf) zu Schusswaffen, mit denen er seinen Kampf gegen die Scharen von Untoten fortsetzt. Auch im Keller haben sich die Zombies inzwischen zutritt verschafft, doch Walter (go 4 Gold, Walter, go 4 Gold) ist zur Stelle. Nun kann das ganz große Finale beginnen. (Kettensäge & coole Oneliner inklusive)

Die weiteren Filmminuten (ca. 15) werden jetzt nur noch mit Zombiedismemberment rum gebracht, dass von einem Bodycountzähler abgeschlossen wird (immerhin 139!!!). Die Beschreibung dieses Schlachtfestes erspar ich euch und mir mal, der geneigte Leser möchte es sich bitte selbst ansehen.

Ihr habt es sicher schon gemerkt, Premutos ist Trash-Splatter-Kost feinster Güte und das gar nicht mal unbeabsichtigt. Ittenbach erklärt selbst das er den Film nicht so ernst gemeint hat und ihm mehr an karikaturartiger Übertreibung lag als an Grauen. So wurden die Dummies teils mit bis zu 40 Litern Kunstblut vollgepumpt, um ein Splatterfestival der Extraklasse entstehen zu lassen. Braindead lässt mehr als deutlich grüßen. Überhaupt ist der ganze Film mehr satirisch ausgelegt, was man auch schön an den völlig übertriebenen Charakteren sieht. Doch fangen wir mal bei der Story an.

Nüchtern betrachtet ist die Geschichte um den angeblichen Engel Premutos gelinde gesagt, wenig durchdacht. Zugegebener maßen bin ich nicht so bibelfest, dass ich mich hier weit aus dem Fenster lehnen sollte, aber selbst mir als Laie auf dem Gebiet fallen einige Ungereimtheiten auf, was mich zu dem Schluss bringt, dass hier sehr freizügig mit dem Stoff umgegangen wurde. Auch der Rest ist eher wenig erhellend. Was soll z.B. dieser Autounfall bedeuten? Irgendwie kann ich dessen Sinn nicht erfassen, zumal er weder davor noch danach je irgendeine Rolle spielt. Aber der Film strotzt eh nur so vor logischen und Anschlussfehlern, man denke nur an die Metamorphose des Wohnhauses oder die Sache mit Rudolfs Haus. (wie viele Häuser hat der den nun eigentlich, ich dachte das wäre ein armer Bauer?)

Auch die Komik hat ihre Aufs und Abs. Während manche Szenen ganz witzig sind (voll-kotzen von Edith, die Unfälle mit der Bürgermeistersippe) wirken andere eher plump (der onanierende Pfarrer) und wenig geistreich. Generell ist der Humor aber her von der schwarzen Sorte.

Gut gefallen haben mir hingegen fast alle Charaktere, besonders allerdings Edith. Sie ist wirklich ein herrliches Miststück und fast von der ersten Minute an, die sie im Film auftaucht, wünscht man sich, dass sie doch endlich abkratzen mag. Auch Hugo ist wunderbar devot gespielt und als er endlich aus sich ausbricht und Edith Paroli bietet geht einem fast das Herz auf vor Freude. =)

Man merkt schon, dass nicht nur Laiendarsteller besetzt wurden, sondern einige der Schauspieler Theatererfahrung mitbrachten. Natürlich sind keine Glanzleistungen dabei, aber für einen Film dieses Budgets auf jeden Fall nicht zu verachten. Da hab ich für mehr Geld schon weit schlimmere Darsteller gesehen.

Keine Blöße gibt sich der Film hingegen bei den Splatter-Effekten. Hier wurde sichtbar der Grossteil der Mühe hineingesteckt und dementsprechend hoch ist dann auch die Qualität. Da braucht man einen Vergleich mit Filmen wie Evil Dead oder Dawn of the Dead in keinem Fall zu scheuen. Hier wurde amtliche Arbeit geleistet. Auch wird alles schön ausführlich gezeigt und nichts der Fantasie überlassen.

Einziges Manko was man erwähnen könnte sind die Elektroanimationen bei der Stalingradszene, die sind nicht grad ansehnlich. Aber denken wir an Evil Dead und dessen Blitzszene – wir sehen, dass auch Raimi sich da nicht mit Ruhm bekleckert hat. Es schadet den Film jedenfalls nicht.

Weniger beeindruckend ist hingegen die Kostümierung. Ob Mittelalter, Zweiter Weltkrieg oder die Römer bei der Bibelszene. Die Kostüme sind halt zum Großteil home made und so kommt wenig Realitätsnähe bei diesen Szenen rüber. Was soll man auch von einem angeblichen russischen Soldaten halten, der als Uniform ´ne Hose (besser als´n Röckchen; der Doc, heute Clown gefrühstückt), ein weiß-rot gestreiftes T-Shirt, ´nen alten Stoffmantel und ´ne Pelzmütze trägt. Aber immerhin hat man versucht, soviel daraus zu machen wie möglich. Andere Regisseure hätte lieber gleich ganz auf derartige Szenen verzichtet. Auch wenn´s manchmal eher unfreiwillig komisch wirkt (Braveheart-Massenschlacht mit 70 Mann XD )

Aber auch hier gibt es positives, so ist man doch tatsächlich bis in die Tschechei gefahren und hat dort ein richtiges Filmstudio + Panzer angemietet, um das Finale erst richtig auszureizen. Auch wenn der Einbau des Panzers dann weniger sinnvoll ist, immerhin hat der Mann einen Panzer im Film. Damit kann man Zombies wegpusten oder einfach überrollen, was gute Effektmöglichkeiten bietet, die auch prompt genutzt werden und für einige tolle Szenen sorgen.

Eher unnütz ist dann wiederum die ausgedehnte Erotikszene zwischen Hugo und Tanja, die mich spontan sehr an 70er Jahre italienische Softpornos erinnert, Black Emanuelle lässt grüßen. So schön mit Nebel und durchsichtigem Stoff vorm Bett. Aber wirklich rein passen tut sie nicht. Hätte man sich auch sparen können.

Doch abgesehen von alle dem ist da natürlich die eine wichtige Frage, und zwar die ob Premutos Spaß macht oder nicht? Meine Antwort: JA! Der Film ist unterhaltend, und zwar sehr unterhaltend. Partytauglichkeit garantiert. Aber um zu differenzieren:

Wer nur nach Splatter sucht, dürfte am Anfang etwas enttäuscht sein, den für den streckt sich der Film bis zum Finale und hat einige Längen. Das Finale allein dürfte dann aber dafür voll entschädigen. Zumal es ja auch auf dem Weg bis zum Finale die ein oder andere Gore-Szene gibt.

Wem dann auch noch der Humor gefällt, der findet in Premutos den perfekten Film für sich der über die gesamte Laufzeit bestens zu unterhalten weiß und den man auch ruhig öfters sehen kann. Spannung geht dabei keine verloren, denn alles ist absolut vorhersehbar und Spannung wird eh gar nicht erst versucht aufzubauen.

Wer hingegen mit sinnfreier, überzogener Gewaltdarstellung um ihrer Selbst willen Probleme hat, sollte die Finger vom Film lassen. Hier wird Spaß durch Guts & Blood erzeugt. Der Spass kommt hauptsächlich mit und durch die gezeigten Splatterszenen und darüber sollte man sich vorher im klaren sein, sonst könnte man eine böse Überraschung erleben.

(c) 2005 Df3nZ187 (und Doc :-))


BOMBEN-Skala: 6

BIER-Skala: 8


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