Piranha II: Fliegende Killer

 
  • Deutscher Titel: Piranha II: Fliegende Killer
  • Original-Titel: Piranha Part Two: The Spawning
  • Alternative Titel: Piranha II - The Spawning | The Spawning |
  • Regie: James Cameron, Ovidio G. Assonitis
  • Land: USA/Italien/Niederlande
  • Jahr: 1981
  • Darsteller:

    Tricia O’Neil (Anne Kimbrough), Steve Marachuk (Tyler Sherman), Lance Henriksen (Steve Kimbrough), Ricky Paull Goldin (Chris Kimbrough), Ted Richert (Raoul), Leslie Graves (Allison Dumont), Carole Davis (Jai), Connie Lynn Hadden (Loretta), Arnie Ross (Mal), Tracey Berg (Beverly), Albert Sanders (Leo Bell), Ward White (Dumont), Ancile Gloudon (Gabby)


Vorwort

Irgendwo in der Karibik – ein Touristen-Resort bereitet sich auf den Höhepunkt des Jahres vor, denn wie jedes Jahr beim ersten Vollmond nach der Tagundnachtgleiche werden die Grunion-Fische ihr Paarungsritual durchführen, und weil diese Flossenheinze doof genug sind, dafür an Land zu gehen, wartet die komplette Hotelbelegschaft schon mit Grillzangen und Besteck. Bevor allerdings zum Barbecue geschritten werden kann, ereignet sich mysteriöses – Anne Kimbrough, der attraktiven Tauchlehrerin des Hotels, kommt beim Tauchgang am Wrack eines vor einiger Zeit abgesoffenen Militärkutters ein Schüler abhanden, um wenig später in extrem abgenagter Form wieder aufzutauchen. Anne, nicht nur Tauchexpertin, sondern auch Meeresbiologin, ist ratlos: die einheimische Marinefauna pflegt keine Taucher zu fressen. Ihr Mann Steve, lokaler Polizeichef (und von Anne getrennt lebend), verbietet ihr, die Leiche zu untersuchen, also schnappt Anne sich Tyler, den erfahrenen Scuba-Schnorchler, der angeblich aus Jux und Dollerei ihren Kurs belegt hat und alle erdenlichen Maßnahmen ergreift, um so schnell wie möglich in ihrem Bikinihöschen zu landen, und bricht in die Leichenhalle ein, um ein paar Schnappschüsse des Kadavers zu machen. Die Nachtschwester (?) vertreibt sie schnell, wird aber umgehend Opfer eines sich aus den Eingeweiden der Leiche schälenden Killerfisches…

Dieweil Annes Sohn Chris zu einem mehrtägigen Segeltörn aufbricht (bei dem sich selbstverständlich auch Gelegenheit ergibt, der Tochter des Skippers die Unschuld zu rauben), verfällt Anne auf die Theorie, Piranhas könnten die Ursache der rätselhaften Todesfälle sein – auch wenn die, wie jedermann, außer er schreibt Drehbücher für Asylum, weiß, als Süßwasserfische vergleichsweise unverdächtig sein sollten, in karibischen Gewässern Menschenhackfleisch zu produzieren, schließlich gab es doch vor ein paar Jahren diesen Vorfall mit dem fehlgeschlagenen Piranha-Experiment der US-Armee…

Natürlich hat Anne völlig Recht und ebenso natürlich weigert sich Hotelmanager Raoul in treuer Pflicht- und Klischeeerfüllung, das große Fischgrillen abzusagen, während die Piranhas – nachdem Tyler zugeben muss, sich nicht uneigennützig an Anne rangeschmissen zu haben, vielmehr als Co-Verantwortlicher für die Züchtung einer superspeziellen Killerfischsorte, die aus Piranhas, landgangfähigen Grunions und fliegenden Fischen gekreuzt wurde, und deren Brut mit dem bewussten Navy-Kutter gesunken ist, versucht hat, Anne als Whistleblower vorzuschieben – sich bereits durch die unwichtigeren Nebendarsteller fressen…


Inhalt

Wieder einmal müssen wir sicherheitshalber, für alle später zugestiegenen Gäste, etwas weiter ausholen. 1978 dürstete es Obersparfuchs Roger Corman nach einem preisgünstigen Imitat von Spielbergs „Der weiße Hai“. Talent Joe Dante lieferte den enorm billig hergestellten, aber noch enormer erfolgreichen „Piranhas“ ab, einen der zwei vernünftigen (im Sinne von „als Film tauglichen“) Rip-offs der Haifischflossensuppe (der andere wäre natürlich Lewis Teagues Alligator). Beinahe mehr noch als „Der weiße Hai“, der ja den Großteil seiner Laufzeit nicht wirklich mit Hai-Attacken, sondern der von Spielberg beispielhaft umgesetzten human-interest-Familiengeschichte füllte, wurde „Piranhas“ zur Blaupause für die gefühlt 3,7 Millionen Tierhorror-Reißer, die Ende der 70er bis Mitte der 80er die Leinwände (und seither halt als DTV-Produktionen die Fernsehschirme) heimsuchten. Bekanntlich ist, wo ein preisbewusst auszubeutender Trend sein müdes Haupt hebt, ein dreister italienischer Plagiator nicht weit: wir haben an dieser Stelle schon Fabrizio de Angelis‘ Killer Crocodile nebst Sequel ausführlichst analysiert, aber der Herr Ludman war beileibe nicht der einzige, der die etablierte Formel als nachahmenswert begriff.

Da wäre z.B. auch Ovidio G. Assonitis (zwar eigentlich in Ägypten geborener Grieche, aber hauptsächlich in Italien tätig und daher von mir unbürokratisch der dortigen Filmverbrecherzunft zugeschlagen), eine Art Dino de Laurentiis für geistig Arme, der u.a. den originalen „Mondo Cannibale“, den „Rosemary’s Baby“-Rip-off „Vom Satan gezeugt“ oder „Madhouse – Party des Schreckens“ produzierte (und in den 80ern bei Cannon einstieg und „American Fighter 4/5“ und „Lambada“ mitfinanzierte), der sich mit „Piranhas“-Co-Produzentin Chako van Leeuwen (hier zuletzt mit dem grauenvollen christlich geprägten Horrorfilm Demons & Angels auffällig geworden) zusammentat, um der Welt eine unverlangte Fortsetzung aufzudrängen. Immerhin – die Wahl des Regisseurs spricht für eine gewisse Expertise. Assonitis bediente sich aus dem Corman-Talentschuppen und heuerte James Cameron, der aus unerfindlichen Gründen bei Corman selbst trotz herausragender Leistungen auf dem Gebiet der Spezialeffekte (Battle Beyond the Stars) keine Chance erhielt, mal was eigenes zu machen (was um so verwunderlicher ist, als bei Corman gemeinhin auch der Cateringassistent, der die Wurstbrote für die Crews schmiert, normalerweise spätestens nach drei Einsätzen seinen eigenen Regie-Shot bekam). Cameron schlug ein und verfasste mit Assonitis und dem Newcomer Charles Eglee (der später sein Glück im Fernsehen fand und u.a. die Serien „Murder One“ und „Dark Angel“ konzipierte) unter dem Gemeinschaftspseudonym H.A. Milton das Script.

Und was für eins… ich meine, wir steigen damit ein, dass zwei, sagen wir mal… mittelmäßig attraktive Menschen eine Unterwasser-Sexszene veranstalten (bereits hier zeigt sich, dass Assonitis hauptsächlich Frauen anheuerte, die das Wort „Bikinizone“ im Wörterbuch nicht ohne fremde Hilfe finden. Wer auf den Kalkweiß-Sonnenbräune-Kontrast steht, kommt hier auf seine Kosten)! Gerechterweise werden beide natürlich umgehend gefressen. In der Folge entwickelt sich das Treiben aber zu einem Tierhorror-Exploitation-Reißer, der über weite Strecken vergisst, ein Tierhorror-Exploitation-Reißer zu sein und sich eher wie eine der deutschen Screwball-Sexkomödien vom Schlage Dirndljagd am Kilimandscharo spielt, denn zwischen den wenigen Momenten, in denen sich „Piranhas II“ (der sich aufgrund der van-Leeuwen-Beteiligung und der in drei Zeilen Text hingeworfenen Verbindung zum Dante-Klassiker tatsächlich offiziell Sequel schimpfen darf) tatsächlich um seinen, hüstel, Plot kümmert, dreht sich das Prozedere hauptsächlich in größtenteils beklagenswert unlustigen, dafür aber um so humoriger gemeinten Vignetten um die verschiedenen Hotelgäste (praktisch jede auftretende Figur, die in obiger Inhaltszusammenfassung nicht namentlich genannt ist, ist ein comic-relief-Charakter) und deren mehr oder minder erfolgreiche Balzrituale – und diese „witzigen“ Geplänkel sind tatsächlich in den meisten Fällen erschütternd unlustig (z.B. die Versuche einer fuffzichplus-Lady, einen Rettungsschwimmer aufzureißen). Da und dort versucht das Autorenkollektiv, ein wenig im Familiendrama-Fahrwasser des „Hai“ zu rudern, aber daraus entwickelt sich nichts rechtes – weder die verbalen Auseinandersetzungen zwischen Steve und Anne noch der sich andeutende Konflikt um die Alphamännchenposition zwischen Steve und Tyler haben echte greifbare Resultate (im Endeffekt ist der ganze Familienschmonz nur ein lauer Aufhänger, um Chris, den Sohn des Ehepaares, in Gefahr bringen zu können, und das hätte auch ohne diese angerissenen Konfliktherde geklappt).

Interessanterweise schimmert schon an einigen Stellen ein später von Cameron immer wieder aufgegriffenes Plot- und Charaktermotiv durch: die starke Heldin und ihre mütterlichen Gefühle; das finden wir später in „Aliens – Die Rückkehr“ und „Terminator 2“ prominent wieder; wenn Anne im Showdown (immerhin begleitet von Tyler, aber letztlich die entscheidende Funktion ausübend) im Wrack des Navykutters den entscheidenden Schlag gegen die Piranhas führt (der allerdings beinahe so sinnlos ist wie die Anti-Lösung in „Mega Piranha“ – auch hier haben wir nur die Überzeugung der Charaktere, dass die Piranha-Plage durch die Maßnahme der Helden ausgemerzt ist, obwohl dem Zuschauer sicherlich ein bis fünftausend Gründe einfielen, warum dem eigentlich nicht so sein kann), wirkt das schon fast wie ein kleiner Probelauf für „Aliens“ (dass Tricia O’Neil, irgendwie passend zum Thema, wie eine Züchtung aus Adrienne Barbeau und Sigourney Weaver wirkt, verstärkt diesen Eindruck noch). Ausführlicheres zu etwaigen Parallelen zu Camerons späterem Schaffen findet sich im (nicht nur, weil meiner Wenigkeit dort gedanksagt wird, hihi) empfehenswerten Sekundärliteraturwerk „Mythen – Mütter – Maschinen: Das Universum des James Cameron“), weswegen ich mich an dieser Stelle auf den bloßen Hinweis beschränke.

Die Dialoge sind von wechselhafter Qualität – während die gröberen Scherze durch die Bank auf die Schnauze fallen, finden sich in der ersten Filmhälfte, speziell in den Dialogszenen zwischen Anne und Chris, ein paar wirklich gute Lines (wenn Chris z.B. für den Fall der Segeltörnverweigerung androht, aus Langeweile zu stricken und schwul zu werden); in der zweiten Hälfte, wenn sich Cameron dann beinahe wider Erwarten noch daran erinnert, einen Horrorfilm drehen zu wollen, ergibt sich das Dialogscript dann aber vollumfänglich den billigsten Genreklischees – da könnte man auch den Ton abdrehen und ’ne gute CD einlegen, dem Film könnte man problemlos auch so folgen.

Nun gilt „Piranhas II“ allgemein als Camerons Regiedebüt. Der Maestro selbst sieht das nicht so, und das aus recht gutem Grund. Zwar drehte Cameron das komplette Material selbst, hatte aber keinerlei Einfluss auf den Schnitt, den besorgte Assonitis, der mit Camerons Leistung unzufrieden war, sicherheitshalber selbst. Die Legende übermittelt, dass Cameron ins Studio einbrach, um „seinen“ Cut heimlich anzufertigen, Assonitis fand das aber heraus und schnitt prompt wieder nach seinem Gusto um. Auch wenn Camerons Name groß in den Credits steht, rechnet er selbst sich den Film nicht an. Vielleicht auch purer Selbstschutz, denn ein echter Weitwurf, der sein unbestrittenes Talent andeutet, ist „Piranhas II“ wirklich nicht. Das ist handwerklich alles weitgehend okay, wenn auch – sicherlich bedingt durch das nicht üppige Budget – weitgehend unspektakulär, aber wer ein paar Jahre bei Corman in die Lehre gegangen ist, weiß im Allgemeinen, wie rum er ’ne Kamera halten muss, damit ein einigermaßen passables Bild rausspringt. Es ist angesichts Assonitis‘ enormer Einmischung selbstredend unfair, Camerons Regiearbeit abschließend zu beurteilen, trotzdem – das Ding ist auch jenseits der stellenweise wirklich hanebüchenen Montage (meine „Lieblingsszene“ ist die Attacke auf die Schwester in der Leichenhalle, in der das Opfer ungefähr eine Sekunde, nachdem der Piranha sich auf sie gestürzt hat, von Kopf bis Fuß blutbesudelt ist) völlig dröge und unspannend inszeniert; selbst das große set piece, auf das der Film hinkonzipiert ist – natürlich das obligatorische Massaker am Barbecue – wirkt drucklos, seltsam uninteressiert und unspektakulär, es dauert auch nicht mal zwei Minuten. Ein weiteres, in Natur und Setting des Films inhärentes Problem, ist die Tatsache, dass notgedrungen viele entscheidende Sequenzen des Films unterwasser stattfinden, und das ist filmisch nun mal ein relativ schwieriges Thema, mangels realistischer Option, Dialoge einbauen zu können. Cameron muss sich, um den Showdown einigermaßen spannend gestalten zu können, des Kunstgriffs bedienen, eine alternative (und idiotische) „Überwasser-Klimax“ hinzudrechseln (Steve findet im Hubschrauber Chris, der mit seiner kleinen Freundin in unmittelbarer Nähe des Piranha-HQs vor sich hindümpelt und muss ihn „retten“ – was er z.B. damit bewerkstelligt, aus seinem Heli auszusteigen und damit selbigen zu schrotten), weil die Unterwasserszenen halt beim besten Willen nicht spannend sind…

Gut, „Piranhas II“ ist kurz genug, um nicht zu langweilen, auch wenn die endlosen Sexwitzchen der ersten Hälfte schon nerven können (und nur in einem Fall, dem zweier attraktiver Segeltussen, die einen stotternden Hotelkoch fatal foppen und der gerechten Strafe anheim geführt werden, einen echten pay-off haben), aber „gut“ ist das in keinem Fall, der Streifen hat einfach keine zwingende Dramaturgie; er orientiert sich zwar an den etablierten Klischees, macht das aber ohne jeden Dampf. Ich sag’s ungern, aber „Killercrocodile“ war da trotz aller Schwächen (vielleicht aber auch wegen…) flotter unterwegs. Den ermüdenden und spannungslosen Score steuert Routinier Stelvio Cipriani (Der Tod trägt schwarzes Leder, „Beichtet, Freunde, Halleluja kommt“, Der Teufel hat sieben Gesichter) bei.

Noch nicht ausgelassen habe ich mich zum erfreulichen Thema Spezialeffekte. Äh. Hm. Für die Sudeleien zuständig ist Gianetto De Rossi („Das Leichenhaus der lebenden Toten“, „Kampf um die 5. Galaxis“, „Woodoo“, Das Haus an der Friedhofsmauer“, „Killercrocodile II“) – ich weiß nicht, für welche der Parteien es ein Kompliment darstellt, aber die Piranhas selbst, na, die liegen ungefähr auf einem Level mit „Mega Piranha“ (der sich, für meinen Geschmack, auch in Punkto creature design recht stark an diesem Heuler orientiert). Die Attacken der Piranhas sind gut blutig und für ’ne FSK 16 auch ziemlich splatter- und goreintensiv (einige der abgenagten Leichen sind schon ziemlich harter Tobak für blaues Siegel), die Animation speziell der fliegenden Piranhas allerdings doch eher auf der „lachhaft“-Seite einzusortieren (Ehrensache, dass in den Nahaufnahmen gerne mal einfach von off-screen ein Gummifisch gen Darsteller geworfen wird und der zusehen muss, dass er von dem einigermaßen effektvoll die Gurgel ausgerissen bekommt o.ä.). Aber, wie gesagt, der gute Wille zählt und zumindest im Blut- und Splattergehalt orientiert sich „Piranhas II“ stärker an der Italo- denn an der Hollywood-Schule. Nackte Tatsachen unterschiedlicher Güte werden – unter der einschränkenden Bedingung der oben genannten Bikini-Problematik – ausreichend geboten.

Zum Thema Darstellerei. Tricia O’Neil, die sich hauptsächlich im US-TV umtrieb (u.a. kann sie auf Gastauftritte in „Ein Colt für alle Fälle“, „Mord ist ihr Hobby“, „Das A-Team“, „Denver-Clan“, „Dallas“, „Star Trek – The Next Generation“ und „Babylon 5“ verweisen), mogelt sich durchaus sympathisch als – wie schon angesprochen – Kreuzung aus Adrienne Barbeau und Sigourney Weaver (also quasi ein „best of both worlds“ der „späten-70-er-“ und „80er“-Heroine) durch den Streifen; es mangelt ihr ein wenig an echter „eigener“ Ausstrahlung, aber für’n B-Film wie diesen reichts. Steve Marachuk („Die Augen der Laura Mars“, „Hot Target -Eiskalt ohne Gnade“) ist dagegen einer dieser völlig charismafreien Holzpfosten, wie sie immer wieder gern als „leading man“ in dümmlichen DTV-Produktionen eingesetzt werden; kein Wunder, dass „Piranha II“ der einsame Höhepunkt seiner überschaubaren Filmographie blieb, der Mann hat einfach kein großes Talent. Für Lance Henriksen, in einer seiner ersten Hauptrollen (nach dem ebenfalls von Assonitis produzierten „Die Außerirdischen“), ist’s keine sonderlich gewinnbringende Rolle – immerhin beeindruckte er Cameron ersichtlich ausreichend, damit der sich für „Aliens“ an den guten Lance erinnerte, und das allein reicht für mich aus, um Henriksens solide, aber keinesfalls herausragende Performance von sämtlichen Vorwürfen zu exkulpieren. In den Nebenrollen findet sich reichlich Dilletanz unterschiedlichster Ausprägung – während Ricky Paull Goldin (später in „Der Blob“ am Start und mittlerweile Daily-Soap-Spezialist – über 200 Episoden „Springfield Story“ und über 450 mal in „All My Children“ tätig) sich noch sauber aus der Affäre zieht, sollte man über die Leistungen von Ted Richert („Die Augen eines Fremden“, „Porky’s II“), Tracy Berg („No Retreat, No Surrender 3“), Carole Davis („Princess Academy“, „Mannequin“) oder Albert Sanders lieber den beliebten Mantel der Barmherzigkeit ausbreiten.

Bildqualität: Ich weiß, dass die DVD von Sony/Columbia TriStar schon ein paar Lenze auf dem Buckel hat, aber trotzdem – das ist eines Major-Release unwürdig. Ein 1.85:1-Letterbox-Transfer, der sich nicht sauber hochskalieren lässt und daher zum Windowbox-Kucken zwingt, sollte für ein Majorlabel wirklich indiskutabel sein. Zumal der Print dann auch noch zahlreiche Defekten und Verschmutzungen aufweist und insgesamt ein sehr softes Bild bietet. Da kommt nicht wirklich Freude auf – bei einem Kaufpreis von schlappen 4 Euro fühle ich mich immer noch über den Tisch gezogen.

Tonqualität: Immerhin vier verschiedene Tonspuren (Englisch/Deutsch/Spanisch/Französisch) jeweils in Dolby 2.0 Mono werden geboten, Untertitel in aller Herren Länder Sprachen sind optional zuschaltbar. Der englische O-Ton ist auf der dumpfen Seite und hat mit den höheren Tönen seine liebe Not.

Extras: Von einer kleinen Trailershow abgesehen ein sattes Nix.

Fazit: Mein erster Gedanke, als der Abspann von „Piranhas II“ lief, war „das war gar nicht mal so gut…“. Es ist wirklich kein guter Film, was man, kennt man die Post-Produktions-Geschichte und die durchschnittliche Qualität des Assonitis-Outputs, ja noch irgendwie verstehen kann, aber dass es selbst für ein Italo-Rip-off ein ziemlich dröges Unterfangen ist, das enttäuscht mich schon . Als Spannungsfilm ein Ausfall und für’n Trashfeuerwerk dann doch zu wenig hysterisch – gönnen wir Lance Henriksen rückwirkend den Gagenscheck und überlassen das Schlusswort James Cameron selbst, der zu Protokoll gab: „Es ist der beste Film über fliegende Piranhas, der je gedreht wurde“. Zumindest bis Asylum von DEM Spruch hört…

2/5
(c) 2011 Dr. Acula


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