Pasaporte a la muerte

 
  • Original-Titel: Pasaporte a la muerte
  •  
  • Regie: Alfredo B. Crevenna
  • Land: Mexiko
  • Jahr: 1968
  • Darsteller:

    Blue Demon, Ana Luisa Peluffo, Eric del Castillo, Maura Monti


Vorwort

Der Superschurke Marcos trägt sich mit Welteroberungsplänen, die er von seinem Schurkenlair (das einem drittklassigen Eurospy-Fiesling zur Schande gereichen würde) mittels einer Maschine, die gigantische Flutwellen erzeugen kann, sowie eines kugelfesten Killerandroiden umzusetzen gedenkt. Augenscheinlich will er den Panama-Kanal vernichten, aber der großartige mexikanische Geheimdienst hat glücklicherweise seinen Top-Agenten „Zero“ vor Ort – Blue Demon, der dort gerade ein paar einheimische Gegner vermöbelt (u.a. einen Typen mit dem herzigen Namen „Troglodyt“). Der Welt unauffälligster Geheimagent und sein Partner Julio machen sich auch ans Werk, kommen dem Schurken aber nicht entscheidend näher. Marcos begeht den strategischen Fehler, seinem Androiden etwas zu viel eigene Handlungsgewalt zu erlauben. Der Androide killt seinen Meister und übernimmt dessen Superwaffen, doch wo Marcos sich damit begnügt hätte, die Welt zu regieren, will der Androide, der normale Menschen für minderwertig hält, sie vernichten.


Inhalt

Der zweite Film aus Blue Demons Solo-Reihe „Vernichter der Spione“ – nach diesem allerdings realisierten die Produzenten, dass Blue Demon als Ersatz-James-Bond nicht wirklich funktioniert und schickten ihn wieder in den Kampf gegen Monster und weniger, eh, realistische Mad Scientists. Es ist auch wirklich nicht das Genre, für das der Lucha-Film sich großartig eignet. Selbst der gutwilligste Lucha-Fan musste sich eingestehen, dass man Blue Demon & Co. womöglich als Art „Superheldentruppe“ sehen konnte, aber kaum als „Geheim“-Agenten (weswegen er dann ja auch einen nicht-luchadierenden Partner braucht, der die hauptsächliche Agenten-Arbeit macht. Und das wiederum verleugnet ja den bloßen Existenzzweck eines Lucha-Films). „Pasaporte a la muerte“ (nicht, dass ich in dem Film einen Pass gesehen hätte, der von irgendwelcher Plotrelevanz gewesen wäre) ist denn auch ziemlich dröge und trotz nur knapp 80 Minuten Laufzeit recht länglich – außer den drei Lucha-Ringkämpfen gibt’s nur zwei kurze Actionszenen (und ein paar erstaunlich schäbige Special FX). Das Schurken-Hauptquartier (ein Versuch, ein Bond-Villain-Lair für 20 Pesos zu bauen) und der Killerandroide (Typ in silbernem Pseudo-Astronautenanzug) sind ein paar Schmunzler wert, insgesamt ist das aber, wie der direkte Vorgängerfilm, eher ermüdend (okay, es gibt allerdings den vermutlich besten „wir springen aus dem Auto mit versagenden Bremsen“-„Stunt“ der Filmgeschichte…)

2/5
(c) 2016 Dr. Acula


mm
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