One Body Too Many

 
  • Original-Titel: One Body Too Many
  •  
  • Regie: Frank McDonald
  • Land: USA
  • Jahr: 1944
  • Darsteller:

    Jack Haley (Albert L. Tuttle), Jean Parker (Carol Dunlap), Bela Lugosi (Merkil), Blanche Yurka (Matthews), Lyle Talbot (Jim Davis), Douglas Fowley (Henry Rutherford), Fay Helm (Estelle Hopkins)


Vorwort

First things first… eine Leiche zuviel ist apparently die dritte. Body Count ist nicht gerade die Spezialität dieses Films…

Der Versicherungsvertreter Tuttle hofft auf den Deal seines Lebens – er hat dem exzentrischen Millionär Rutherford, der sein Vermögen mit Astrologie gemacht hat und ein eigenes Observatorium auf seinem Anwesen errichtet hat, ein Treffen aus dem Kreuz geleiert, bei dem er ihm eine 200.000-Dollar-Police andrehen will. Da besteht nur ein Problem, von dem Tuttle noch nichts weiß: Rutherford hat gerade den Löffel geworfen und vor Ort sind seine elf Erben, die des Millionärs typisch exzentrisches Testament als verschiedentlich unwürdiges Gesindel in verschiedenen Graden tituliert. Um die Sache interessanter zu machen, hat Rutherford sein Vermögen in Teilbeträge von 500.000 Dollar bis 1,50 Dollar („fürs Taxi zum Bahnhof“) aufgeteilt – wer wieviel kriegt, wird aber erst bekannt gegeben, sobald er gemäß seinen Wünschen unter einer Glaskuppel bestattet ist. Sollte man ihn anderweitig unter die Erde bringen, werden die Erbschaftsanteile umgedreht, d.h. wer zuvor den größten Anteil bekam, bekommt nun den geringsten. Da keiner weiß, wie viel er abbekommen würde, kann sich also keiner sicher sein, ob er von einem eventuellen Spontanbegräbnis was hätte oder nicht. Natürlich müssen alle Erben so lange im Haus bleiben, bis die Beisetzung unter Dach und Fach ist, andernfalls geht der Erbanteil flöten. Da Rutherfords Anwalt seine Pappenheimer kennt, heuert er einen Privatdetektiv an, der die Leiche bewachen soll, bis das testamentarisch verfügte Prozedere abgeschlossen ist. Der Detektiv bekommt aber eins auf die Mütze, sobald er durch’s Tor tritt, und dann kommt Tuttle an und wird natürlich erst mal für den Detektiv gehalten…

Nachdem sich das Missverständnis aufgeklärt hat, überredet Carol, eine Nichte des Millionärs, die er offenbar nicht so verabscheut hat wie den Rest der Verwandschaft, und der man eine anonyme Warnung zugeschanzt hat, den nicht unbedingt mit Courage in Tüten ausgestatteten Tuttle zu bleiben. Er übernimmt also die Bewachung und bekommt prompt auch was auf den Hut – als man ihn entdeckt, ist Rutherfords Leiche weg. Wird aber schnell wiedergefunden, zur Bestürzung derjenigen, die sie versteckten, denn – da, wo er gefunden wurde, da hatten die Verschwörer (drei Erben, u.a. Lyle Talbot, die sich ausgerechnet haben, im ursprünglichen Testament eher mit den Pfennigbeträgen abgespeist zu werden) den Kadaver nicht abgelegt. Da scheint’s also noch eine interessierte Partei zu geben und die belässt es nicht bei Schabernack.

Als der Anwalt mit Tuttles Hilfe eine Falle für die Leichendiebe arrangiert, endet nicht nur unser Versicherungsvertreter in Rutherfords Sarg in einem Gartenteich, sondern der Anwalt tot dort, wo die Fallensteller Rutherford deponiert hatten. Jetzt wird’s also richtig kriminell…


Inhalt

A 40’s horror comedy that’s actually funny – ich weiß, mir gefielen mehr Horrorkomödien aus der Zeit als man zugeben sollte, aber die ist auch sozialverträglich für Leute, die’s mit dem Sujet nicht so haben. Witzige Dialoge, kapable Situationskomik und ein perfekter running gag mit Bela Lugosi, der als personifizierter red herring den ganzen Film über allen Figuren – vielleicht oder vielleicht auch nicht mit Rattengift versetzten – Kaffee anbietet und zunehmend frustrierter wird. Er und Lyle Talbot, ein alter Profi, auch wenn er, wie Bela, bei Ed Wood landete, sind auch die Speerspitzen der Schauspielkunst. Bela spielt einmal mehr sein nicht inkonsiderables Comedy-Talent aus, und Talbot ist auch sehr trocken unterwegs (im Gegensatz zu seinem Charakter, der stets auf der Suche nach einem Drink ist). Ein kurzweiliger Spaß mit allen notwendigen Zutaten wie Geheimgängen, Gemälden zum Durchkucken und schwarzen Katzen… der Print auf der Elstree-Hill-DVD könnte hübscher sein (vor allem, wenn man sieht, was Mill Creek mittlerweile an Super-Prints für PD-Filme ausgräbt, wie z.B. die Karloff-Mad-Scientist-Box beweist), abe für die paar Ocken will ich nicht zu sehr meckern.


BOMBEN-Skala: 6

BIER-Skala: 7


mm
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