Niemand weint für immer

 
  • Deutscher Titel: Niemand weint für immer
  • Original-Titel: Niemand weint für immer
  • Alternative Titel: Cathy | No One Cries Forever | Death Threat |
  • Regie: Jans Rautenbach
  • Land: BR Deutschland/Südafrika
  • Jahr: 1984
  • Darsteller:

    Steve Crane (Howard Carpendale)
    Suzi (Zoli Marki)
    Lou Parker (Elke Sommer)
    Karen (Fiona Ramsey)
    Nico (James Ryan)
    Hans, Suzis Vater (Siegfried Rauch)
    Nicos Thug (Douglas Fuchs)
    Marisa Mell
    Dieter Weidenfeld


Vorwort

Zu Howard Carpendale habe ich eine besondere Beziehung. NEIN, nicht, was ihr schon wieder denkt… nein, es ist vielmehr so, ich bin gestraft mit einer Mutter, die seit nunmehr fast dreissig Jahren nicht nur bekennender Fan des knödelnden Südafrikaners ist, sondern vermutlich sogar einer seiner Ober-Spezial-Fans. Das hatte zur Folge, dass ich in der kritischen Phase meiner Kindheit einer unverdienten Überdosis sämtlicher erreichbarer Howie-Alben ausgesetzt wurde. Was dies meiner kindlichen Seele angetan hat, könnten vermutlich diverse hochbezahlte Psychotherapeuten in endlosen Sitzungen herausfinden, aber ich denke, ein gewisses posttraumatisches Stresssyndrom lässt sich nicht wegdiskutieren. Zu meiner Schande bedeutet dies, dass ich zwar erwiesenermassen Howie-resistent geworden bin, aber leider Gottes aufgrund fortlaufender akustischer Folterung im Stande bin, vermutlich jeden vor 1990 erschienenen Howie-Titel mitsingen zu können (und glaubt es, das sind EINE MENGE).

Als wäre das nicht genug des Unglücks für mich gewesen (die Sonntagnachmittage in der Zeit, als unsere Familie lediglich im Besitz eines armseligen Schallplattenspielers war, der dann, abgesehen von einer, natürlich durch Howie verursachten, Italo-Barden-Phase [nein, kein Alan Sorrenti, kein Umberto Tozzi mehr, ich pack´s nicht… oh, diese Erinnerungen] durch Howie belegt wurde und nicht durch meine künstlerisch sicherlich erheblich wertvolleren ZYX-Singles von Scotch, Eddy Huntington, Valerie Dore, Max-Him etc., waren in gewisser Hinsicht prägend und zweifellos mitverantwortlich für meinen zumindest wunderlichen Musikgeschmack), fühlte sich Howie 1984 bemüssigt, seine ihm ohnehin zu Füssen liegenden weiblichen Bewunderinnen auch mit einem optischen Auftritt zu beglücken, sprich, er drehte einen Film. Diesen hier. Mein in dieser Hinsich mir ähnlich bedauerndwerten Vater und mich ereilte daraufhin das grausame und unverdiente Schicksal, von meiner Mutter ins Kino (bezeichnenderweise lief der Streifen damals im schäbigsten Kino Erlangens, den legendären Lamm-Lichtspielen, heutzutage als Art-House-Kino im Einsatz… speaking of career) mitgeschleift zu werden. Es war reine Folter.

Nun, seit damals sind achtzehn lange Jahre vergangen und jedesmal, wenn mir in meinem Badmovie-Fimmel Don Michael Pauls Visage aus „Robot Wars“ entgegenstrahlte, musste ich an dieses prägende Kindheitserlebnis denken (auch wenn ich den Inhalt des Streifens in irgendeinem düsteren Winkel meines Unterbewusstseins verstaut hatte). Als Badmovie-Reviewer hat man ja einen gewissen Hang zum Masochismus und so keimte eines (weniger) schönen Tages der Wunsch auf, den Film zwecks Filettierung auf diesen Seiten einmal mehr vor die Glotzbuchten zu bekommen. Dies erforderte langfristige Planung und gewisse kriminelle Energie, denn meine Mutter war erstaunlicherweise nicht bereit, ihre Original-Kaufcassette leihweise zur Verfügung zu stellen, nachdem ich ihr leichtfertigerweise anvertraut hatte, den Film für meine Schlechte-Filme-Seite besprechen zu wollen. Also wurde der nächste Heimatbesuch, fachmännisch getarnt als nachträglicher Osterbesuch, zum generalstabsmässigen geplanten Unternehmen „Mops das Tape“. Das notwendige Ablenkungsmanöver lieferte Hauskater Tom, nicht zu verwechseln mit dem Badmovie-Kater Pucki, und schon wanderte die Cassette in die Reisetasche von yours truly. Drei Wochen später immerhin schon (gut Ding will Weile haben und schliesslich muss man vorher gewisse Vorkehrungen treffen, Seelenfrieden finden, Testament machen etc.) wanderte der Streifen in den Videorecorder (meine liebe Mum ahnt bis heute nichts, he-he). Also, Vorhang auf für das abendfüllende Leinwanddebüt des Schnulzenkönigs Howard Karpfenteich…


Inhalt

Toto, I don´t think we´re in Wanne-Eickel anymore… da wir uns ein paar Minuten lang diverses Wildgetier in Form von Gnus, Giraffen und Antilopen anschauen dürfen, befinden wir uns entweder a) im Safari-Park oder b) in Südafrika. Richtig ist Antwort b). Uns Howie hört hier auf den Namen Steve Crane (ich bleib bei Howie…) und kutschiert seine Angebetete (oder sowas ähnliches) Johanna Collins zum Flughafen, von wo aus sie nach London düsen will. Herzzerreissender Abschied vom zahmen (und schnurrenden!) Hausleoparden, dann geht die Resie los. In der Post-Production fiel offenbar auf, dass Howies Jeep verdächtig gepäckfrei dafür aussieht, dass ein Passagier einen mehrmonatigen Europaaufenthalt vor hat, also fiedelt man zwei nachträgliche Zeilen Dialog ein, „das Gepäck ist schon am Flughafen“. Service, wie man ihn hierzulande nicht kennt… der Jeep gondelt aus dem Bild, die Instrumental-Version des Titelsongs schmalzt los und ein paar weitere Minuten werden mit noch mehr Tieren, Zebras, Löwen, Elefanten, mehr Antilopen, mehr Gnus, mehr Giraffen, totgeschlagen.

Bevor wir vergessen, dass wir nicht in einer unkommentierten Best-of-Sendung von Bernhard Grzimek (der lebte damals ja noch) sind, sondern in einem, äh, Film mit, eh, Handlung, blenden wir zu dieser. In Johannesburg steckt eine gewisse Karen in den Vorbereitungen zu einer Modenschau, hat aber das Problem, dass eins ihrer Models, eine gewisse Patsy, gerade mündlich ihre Kündigung erklärt. Karen sieht´s recht gelassen, gibt Patsy ein Abschiedsbützche und ein „pass auf dich auf“ auf den Weg und wirft dem finster schauend in der Gegend herumstehenden Nico (Mr. SPACE MUTINY James Ryan himself! Stars wo man hinsieht!) einen ebenso finsteren Blick zu.

Als unser Patsy-Schnucki wenig später kofferbepackt in der Tiefgarage ihrer Wohnhöhle ihr Automobil sucht, erwartet sie dort schon Nico am Steuer seines schicken Dreier-BMWs. Er hat aber nicht vor, sie kurz auf ne Spritztour mitzunehmen, sondern fährt die arme Patsy ohne weiteres Federlesens über´n Haufen, begünstigt durch die Tatsache, dass, blond wie die Blöde ist (für diesen Spruch bin ich Isolde Tarrach ein Leben lang dankbar), Patsy nicht ernstlich versucht, dem ankommenden Fahrzeug auszuweichen, sondern einfach in der Mitte der Fahrbahn stehenbleibt. Abgang Patsy.

Mehr wilde Tiere informieren uns über einen erneuten Schauplatzwechsel zu Howie, dem nun sein offizielles Gutmenschenimage implantiert wird. Mit einem anderen Knaben und einem Haufen Bwana-Neger auf dem Rücksitz des Jeeps jagt Howie eine offensichtlich kranke Giraffe. Das arme Tier wird betäubt, eingefangen und eine Blutprobe entnommen (das macht Howie selbst ohne Stuntdouble… ich hoffe, die Giraffe hatte ein Double). Nachdem das bedauernswerte Tier wieder in seine Freiheit entlassen wird und Howie seinen Gutmenschentriumph (ya see, er ist Tierarzt, der edle Held) feiert, wird er telefonisch nach Johannesburg beordert.
Ebenda steckt die böse Karen weiter in den Preparations für ihre grosse Benefiz-Modenschau. Unter den gedungenen Models befindet sich nicht nur erstaunlicherweise Elke Sommer (Geriatric Park? 🙂 Sorry, das war böse… Elke war sicher nicht mehr ganz jung, aber auch noch keine Mumie) alias „Lou Parker“, sondern auch eine gewisse Suzi (mit „z“, wie uns Suzi selbst unterrichtet). Ein gewisser Klaas trabt an und bucht drei Models, und wer jetzt darauf tippt, dass er keinen Laufsteg bei sich zu Hause hat, verleiht sich jetzt fünf Gummipunkte (warum nicht zehn wie sonst immer? Weil es vermutlich in der gesamten Filmgeschichte KEINE Modelagentur gegeben hat, die nicht in Wahrheit Front für einen Callgirl-Ring war… manche Klischees sind so klischeehaft, dass schon das Klischee ein Klischee ist… eh, ihr versteht mich doch, oder?). Karen verlangt 1000 Rand pro Tag und das ganze in cash per Vorkasse, Klaas geht darauf ein, brauchen doch die Gäste der anstehenden Umweltkonferenz den Service, den „sie zuhause nicht kriegen“. Auf der Wunschliste des Kunden stehen u.a. Suzi und Patsy. Kleines Problem, gelle? „Patsy arbeitet nicht mehr für uns“, setzt Karen Klaas ins Bilde. „Ist sie ausgestiegen?“ fragt der etwas begriffsstutzige Klaas. „Niemand steigt bei mir aus,“ verkündet Karen unheilsschwanger…

Lou ist vielleicht auch blond, aber nicht gar so blöd wie manch andere ihrer Haarfarbgenossinnen, jedenfalls kauft sie Karen die Geschichte vom unglücklichen Autounfall der armen Patsy nicht ab. Und Nico kann sie schon gar nicht leiden. „Du siehst so frisch aus, heute schon gekotzt?“ will sie von ihm wissen, als er auftaucht. „Nein, ich wollte damit warten, bis ich dich sehe,“ reicht Nico das Kompliment umgehend fachgerecht zurück. Karen gibt Suzi und vor allem Lou eine allgemeine finstere Warnung mit, was bei Suzi einen Flashback auslöst.

Oookay, also eines schlechten Tages nahm Suzis Papa, Inhaber einer kleinen Fischfangflotte (hübsches Wort) ein Darlehen bei Nico auf und konnte es nicht zurückzahlen. Nachdem Nicos gedungener kopfhörertragender Scherge den guten Paps (unbegreiflicherweise gemimt von Siegfried Rauch) halbtot geschlagen hat (wir sehen nur das ziemlich blutige Resultat), macht Nico den vernünftigen Vorschlag, dass die Summe ja von Suzi abgearbeitet werden könne… End Flashback.

Indes ist auch uns Howie in Johannesburg eingetroffen und, ratet mal, ja, zur Umweltkonferenz, wo er für einen erkrankten Kollegen als Vorträger über seine Arbeit mit weissen Nashörnern berichten soll. „Isch kann dasch nisch,“ nuschelt Howie, aber Prof. Collins, sein Chef und Papa der verreisten Johanna duldet keinerlei Widerrede.

Im hübschen Designer-Penthouse, das sich Lou und Suzi teilen (anschaffen lohnt also doch, Mädels!) bekommt Suzi eine mittlere Sinnkrise. „Ich halt das nicht mehr aus, ich muss hier raus.“ Lou verweist auf das Schicksal der armen Patsy, aber als Suzi damit rausrückt, dass sie aufgrund ihrer Tätigkeit beginnt, ALLE Männer zu hassen (nein, shocking), wird´s Lou dann doch zu bunt. Lou beschliesst, sofort an Ort und Stelle nach einem netten Mann für Suzi zu suchen. Das bietet natürlich Gelegenheit für gar erbauliche Comedypopomedy, denn die Suche gestaltet sich schwierig (inklusive dem Auskucken des gesetzlich für solche humorigen Sequenzen vorgeschriebenen Vorzeige-Mucki-Schwulen), bis Suzi sich in einem Buchladen (!) in den „Naturburschen“ Howie verkuckt. Lou fordert umgehende Anlaberung und das führt zu noch mehr Komedy, denn nun outet sich Howie als Erzkomödiant und brennt ein wahres Humorfeuerwerk ab, als er sich kopf über hals in Suzi verliebt und (erfolglos) „schauspielert“, dass er sich mit diversen blöden Sprüchen um Kopf und Kragen redet (Beispiel gefällig? „Sie sind zehnmal hübscher als ein Nashorn“. „Man müsste blind sein, um nicht zu sehen, dass sie nicht hübsch sind, äh, ich meine, man müsste blind sein, um nicht zu sehen, dass sie hässlich sind, äh…“). HACH WIE LUSTIG! Erstaunlicherweise macht die gequirlte (und, da Howie, genuschelte) Kacke tiefen Eindruck auf Suzi, denn schon sitzt man in einem Dachterrassencafe´ und süffelt… Orangensaft. Howie redet weiteren geistigen Dünnpfiff, indem er Nationalparks als „KZs für Tiere “ bezeichnet (eh… leichte Wahrnehmungsprobleme, der gute Mann… this is South Africa in the 1980s… APARTHEID, anyone?). Togal, Howie ist in ewiger Liebe entbrannt und will Suzi unbedingt wiedersehen. Sie auch. Eh, ihn jetzt. Klar?

Dumm nur für Howie, dass seine liebe Freundin Johanna in London unter schwerstem Heimweh leidet und ihre Rückkehr ankündigt…

Abendliche Soiree der Konferenz, die drei von der Tankstelle, eh, von der Modelagentur, sind im Einsatz (eine eher konservative Schätzung, drei Callgirls für 250 Konferenzteilnehmer, scheint mir), Lou, am Arm ihres Freiers, bemerkt den an der Bar herumhängenden Howie und kann gerade noch Suzi, ebenfalls schon fest mit einem Freier verwachsen, warnen, so dass Suzi den zahlenden Kunden, der sein Glück kaum fassen kann, sofort auf´s Zimmer abschleppt.

The Next Day. Nachdem Suzi sich peinlicherweise von Howie hat einreden lassen, dass er sie von der Arbeit abholen wird, muss sich Suzi erst mal eine passende Scheinidentität beschaffen. Also unterwandert sie ein Bürohaus, stiehlt sich auf eine Damentoilette, kleidet sich züchtig und klebt sich ein Nasenfahrrad an, und probiert vor dem Spiegel diverse Begrüssungen aus. Howie holt Suzi ab und bekommt neben der Scenic Tour von Johannesburg eine Gratisführung durch das Goldminenmuseum der Stadt. In der Abteilung „educational movie“ erhalten wir nun durch Suzi eine ausführliche Schilderung des Goldgewinnungsprozesses, dankenswerterweise leicht abgekürzt dadurch, dass auch einer der Freier vom Vortag unter den Museumsbesuchern ist (wenn man darüber hinwegsehen kann, dass das Museum von Howie und Suzi abgesehen brüllend leer ist… editing, anyone?). Mehr hilarious Komedy ensues, als Howie Suzi auffordert einen 25-Kilo-Goldbarren hochzuheben und dann preisgibt, dass er die selbe Tour schon am Morgen mit anderen Kongressteilnehmern gemacht hat (übrigens fiel mir an dieser Stelle erstmals so richtig auf, dass verdächtig viel von Howies Dialogen off-screen ist, d.h. wenn Howie der Kamera den Rücken zudreht oder ähnliches… lipsync, anyone?). Howie wünscht sich jedenfalls nichts sehnlicher, als wenn Suzi seinem heute abend angesetzten Vortrag beiwohnen würde, was aus verständlichen Gründen nicht funktionieren kann.

Schliesslich hat Suzi, während Howie seinen ach-so-tollen Gutmenschenvortrag über das Niedermetzeln von Nashörnern zur Gewinnung von Rhinohornpulver (argh, Movie mit Message…) abhält (und rätselhafterweise enthusiastische Reaktionen erntet), Arbeit mit einem fetten und besoffenen Kunden, der der halbwegs nachvollziehbaren Überzeugung nachhängt, da er ja für sie bezahlt hat, sie auch angrabschen zu dürfen. Suzi ziert sich, fängt sich eine ein und haut dann ab, um sich mit ihrem Kuschelbär ins heimische Bettchen zu verziehen.

Lou erzählt sie dann, dass sie „es“ nicht tun konnte, da sie die ganze Zeit an Howie denken musste (yack! Ok, da würd´ mir auch alles vergehen…). Karen, die sich per Nachschlüssel in die traute WG reingelassen hat, ist less amused, grummelt und droht ernste Konsequenzen an, aber Lou meistert die Situation mit der gelassenen Drohung, zur „Konkurrenz“ zu wechseln und leiert Karen so eine Woche Urlaub für Suzi aus´m Kreuz. Nico, Nickname 4711 (immer dabei), hängt Lou noch ein nett gemeintes „du wirst nie so alt, wie du jetzt aussiehst“ an, dann verzieht sich die Fieslingsfraktion und Suzi kann Lou tiefempfundene Dankbarkeit zujauchzen.

Klare Frage, wie die Woche verbracht wird… Ballonfahrt mit Howie durch den südafrikanischen Himmel. Leider bruchlandet der Ballon dank gerissener Hülle, was Howie seltsamerweise verdammt lustig findet, Suzi heult rum, dann wird geküsst. Freudestrahlend kündigt Suzi Lou an, trotz derer „keine Männer in der Wohnung“-Policy Howie auf´n Drink eingeladen zu ahben. Lou droht nicht nur mit der Stellung intimer Fragen, sondern auch mit hauseigenem Gesang, worauf Suzi auf Knien um Gnade fleht. Hua-hua, hab ich gelacht. Im Keller. Später. Viel später.

Howie erhält dieweil von Professor Collins die tolle Nachricht, dass Johanna wieder da ist und er doch gleich am nächsten Tag zu ihr zurück in den Busch fliegen soll. Howie ist aber so was von begeistert (d.h. würde er sein, wenn er schauspielen könnte). Lou gibt in ihrer Badewanne tatsächlich grauenvollen Gesang von sich, während Howie mit einer Flasche Sekt (die er interessanterweise als „nicht schlechten Wein“ verkauft) vor der Tür steht. Howie bestaunt die Designer-Flat, die er sich nicht leisten könnte und hat dann eine Überraschung für Suzi. Er führt sie zu einer Bruchbude, die im Innern ganz ordentlich aussieht, wenn man von der Trophäeensammlung absieht, wo er ein Candlelight-Dinner prepared hat. Das Haus gehört übrigens ihm, hat er von einem Onkel geerbt, den ein Krokodil gefressen hat (! – I don´t make this stuff up!) – soviel zu „die Bude könnte ich mir nicht leisten“, Grundbesitzer, elender ausbeuterischer! Howie pflegt sein Gutmenschenimage, indem er ausführt, dass ihn die diversen Trophäeen seines Onkels dazu verleitet haben, sein Glück im Tierarztberuf zu suchen, dann landet das Pärchen auch schon in der Koje. Einzelheiten bleiben uns dankenswerterweise erspart, bis auf das „isch liebe disch“ Howies, das unbegreiflicherweise erwidert wird. Howie möchte, dass Suzi ihn am nächsten Tag stantepete in den Busch begleitet und Suzi sagt OK.

Leider ist Suzi nicht mit bemerkenswerter Weitsicht ausgestattet, denn sie verkündet ihren Entschluss postwendend Karen. Die mimt die Verständnisvolle, wünscht alles Gute, „hast ja alles abgearbeitet, besuch uns mal, wenn du in der Gegend bist“ und schmatzt den Abschiedskuss auf die Backe. Kaum ist Suzie weg, bestellt Karen Nico zu sich… „lass dir was einfallen, kein Mann soll sie mehr ansehen!“ Eieiei, mir schwant übles…

Lou ist angemessen entsetzt, als Suzi ihr erzählt, dass sie offiziell gekündigt hat und ruft noch mal Patsy ins kollektive Gedächtnis zurück. Aber neeee, Karen war doch sooo nett, meint Suzi. Wirst schon sehen, was du von so viel Glauben ans Gute im Menschen hast, Mädel… Am Aeroport jedenfalls, wo Howie gerade die Tickets abholt, fällt Suzi prompt dem Kopfhörerträger und Nico in die Hände, welche sie chloroformieren („Sie hat Nasenbluten“, so Nico zu einem Augenzeugen) und abschleppen. Howie kriegt natürlich nischewo mit und wartet vergeblich auf seine Flamme, die gerade als Bioabfall auf dem Flughafenparkplatz entsorgt wird. Nein, sie lebt noch, aber sie ist halbtotgeschlagen und natürlich hat man(n) dabei vornehmlich diverse Gesichtszüge des Girls entgleisen lassen. Lou wird informiert und besucht Suzi im Hospital.

Kaum ist sie zurück zuhause, steht Howie auf der Matte und begehrt zu wissen, wo Suzi abgeblieben ist. Lou hält Howie für primär schuldig an der eingetretenen Situation und erzählt ihm brühwarm, dass Suzi dem ältesten Gewerbe der Welt angehört, das mit Howie nix ernstes, sondern nur ´ne Wette gewesen sein, und sie (also Suzie) Howie nie mehr wiedersehen wolle. Dann wirft sie Howie raus (hach, das kann ich nachfühlen). Kaum ist der Störenfried aus´m Haus, ergibt sich Lou einer Heul- und Grimassierorgie (just reporting) und fasst dann einen Entschluss.

Der Entschluss hat, vorhersehbarerweise, direkt mit Karen und deren näherer Zukunft zu tun. Lou sucht nämlich ihre Chefin mit einer geladenen Bleispritze auf und beabsichtigt, jene von dieser Welt in die nächste zu befördern. Da Lou die gepflegten Pfade der Sanity mittlerweile verlassen hat, geht das nicht ohne Austausch diverser Blödsinnigkeiten a la „vom einzigen, was ich je geliebt habe, konntest du nicht die Finger lassen“ über „sei ein gutes Kind, Lou“ bis „das war ich mal, ein gutes Kind, und Suzi auch“, ehe Lou den Finger krumm macht und Karen über´n Haufen schiesst. Nico muss sich das ganze von draussen ansehen (scheisse, wenn man die Fenster vergittern hat lassen, hehe). Okay, Karen ist hinüber und Lou sicher in La-La-Land angekommen.

Zu der obligatorischen Song-Einlage „Ich will dich vergessen“ (zumindest nicht on-screen gesungen) hat Howie dann den für schlechte Melodramas unablässigen Nachdenklichen-Walk-durch-das-nächtliche-Grossstadttreiben mit den notwendigen Flashbacks in Happier Times (der überzeugender wäre, wenn Howie nicht im Stechschritt durch die Strassen pfeilen würde, sondern vielleicht wirklich nachdenklich-resigniert-frustriert aussehen würde).

Some time passes by. I assume, at least. Suzi flüchtet sich zu ihrem Paps in die Provinz zur happy family reunion. „Sag mir, warum ich weiterleben soll,“ heult Suzi ihrem Erzeuger die Ohren voll, angesichts der fürchterbaren Gesichtsentstellungen (die nicht viel schlimmer aussehen als drei Nächte im Suff und ein Sturz von der Bettkante) natürlich voll verständlich.

Man zeigt uns Löwen, also sind wir wieder im Busch, bei Howie und Johanna, die, man glaubt es kaum, von Howie über seine Affäre unterrichtet wurde (Blödmann), und mit genügend weiblichen Instinkten (wenn nicht unbedingt Reizen) ausgestattet ist, um zu merken, dass Howie nicht so ganz bei der Sache ist, vor allem, was das Wiederauflebenlassen der Beziehung angeht. „Gib mir Zeit,“ labert Howie, aber Johanna meint „Finde heraus, was du wirklich willst“. Ja, dieser Film betritt absolutes Neuland. Howie trifft eine Entscheidung. „Ich gehe in die Stadt udn suche sie!“ „Ich liebe dich,“ sülzt Johanna, aber das stört auch niemanden weiter.

Ohne grössere Schwierigkeiten macht Howie Lou als Insassin eines örtlichen Irrenhauses ausfindig, allerdings gestaltet sich die Beschaffung von verwertbaren Informationen schwierig, da Lou sich nun endgültig eine zweite Persönlichkeit zugelegt hat (Anm. des Verfassers: schwierig gestaltet sich auch die weitere Fortsetzung des Reviews, alldieweil der Verfasser seit dem letzten Satz vier Schneider Weisse Dunkel zu sich genommen hat. Prost!) Immerhin kann Howie dem recht zusammenhanglosen und egofixierten Gebrabbel der Weggetretenen entnehmen, dass Suzi zur Prostitution gezwungen wurde (wie schrecklich).

Unser Bösmann Nico, vom vorzeitigen Ableben seiner Partnerin Karen offenbar relativ wenig gezeichnet, verhandelt mit einer potentiellen Darlehensnehmerin und will ihr gerade die Flexibilität seines Rückzahlungsplanes erläutern, als recht ungefragt Howie eintrifft und uncharmant fragt, wo er denn Suzi finden könne. Wir wollen an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen, wie Howie unseren lieben Freund Nico ausfindig gemacht haben könnte, doesn´t matter anyhow, IITS. Nun gut, die nett gemeinte Frage mündet in einen zünftigen Brawl, bei dem Faustschläge mit den typischen Bud-Spencer-Dampfhammer-Soundeffekten ausgetauscht werden (was bei dem Kampf zweier Hänflinge wie Howie und James Ryan eher … deplaziert wirkt), Tische und Kämpfer fliegen, als Howie Nico mal an der Gurgel hat, lässt sich der zumindest den Namen der Heimatstadt Suzis entlocken, bevor er ein Messer aus der Wanddeko reisst und damit den Traum zahlloser Ehemänner (und verfolgter Söhne) erfüllt und Howie … leider doch nicht absticht, sondern nur ankratzt. Ein paar weitere Punches später fliegt Nico durch eine praktischerweise herumstehende Glastür (wir nutzen jeden dramatischen Effekt, der sich anbietet) und empfiehlt sich gen Bewusstlosigkeit, was Howie nun doczh die Möglichkeit bietet, sich in den nächsten Flieger nach Lüderitz, so heisst das Kaff nämlich, zu hocken und dort, wieder ohne gesteigerte Probleme, innerhalb von drei Sekunden Suzis Papa zu finden und den auszufragen. Papachen wusste natürlich, dass Howie kommen wird, „wenn sie der Mann sind, von dem Suzi redet“. Ja, echtes Heldenblut lässt sich durch nichts aufhalten, vor allem nicht durch solch lächerliche Lappalien, wie sie sich Howie in den Weg gestellt haben. „Isch pasch gut auf schie auf,“ verspricht Howie und bekommt für dieses genuschelte Versprechen einen Wink in die richtige Richtung, denn auf einem Felsvorsprung am Meeresrand wartet Suzi auf bessere Zeiten bzw. ihren todesmutigen Helden. Während der Soundtrack nun auch die gesungene (argh) Interpretation des Titelsongs einfiedelt, inspiziert Howie kritisch die handwerklich mässige Ausführung der beabsichtigten Gesichtsentstellung (fast nix mehr zu sehen… Karen wouldn´t be pleased), man schmatzt sich ab und wandert in den sprichwörtlichen Sonnenuntergang. Muss Liebe schön sein…

Uns Howie ist ein Phänomen. Bzw. seine Popularität ist mir ein solches. Howie hat´s in über 30 Jahren nicht für nötig gehalten, halbwegs ordentlich Deutsch zu lernen (bzw. er tut seit über 30 Jahren erfolgreich so, als könnte er es nicht richtig), hat bekannter- und erklärtermassen eigentlich ziemlich wenig Sympathie für die Art von Musik, mit der er seine nicht wenigen Brötchen verdient, belästigt auf Konzerten seine weiblichen Fans hauptsächlich mit Rock´n´Roll, um dann durch ein Hitmedley in den Zugabenteil mit „Ti Amö und „Hello Again“ zu rasen (ich würd´ mich als Fan nicht so verarschen lassen… und mit tiefstem Entsetzen quittierte ich vor Jahren die Tatsache in einem Tourprogramm, dass sich altgediente und verdiente Rock-Legenden wie Nico Bonvoisin, ehedem Chef der legendären Franko-Hardrocker TRUST, als Tourklampfer für Howie verdingen müssen). Ich will Howie eine gewisse Ausstrahlung nicht absprechen und auch nicht die Fähigkeit, alle Jubeljahre mal einen halbwegs vernünftigen Song hinzubekommen (wenn man auf Schlagerpop steht), aber insgesamt ist mir ein mittleres Rätsel, weshalb Frauen (zugegeben heutzutage meist die älteren Semester, was dafür spricht, dass die Fanschar recht koherent ist… eh, war das jetzt das, was ich gemeint hab? 4 Weizen könnten ein halbes zuviel sein… will sagen, sie bleibt konstant, das klingt besser) der Ex-Sportskanone made in South Africa zu Füssen liegen.

An einem kann´s jedenfalls nicht liegen, und das ist an seinem schauspielerischen Talent. Hat er nämlich keines. Nie besessen, nie gelernt (wer´s bezweifelt: warum wohl wiederholt RTL seit Jahren nicht mehr seine Star-Vehikel-Fernsehserie MATCHBALL? Weil selbst sein Sohnemann Wayne, bei UNTER UNS, glaub ich, am Start, gegen Paps Howie ein Robert DeNiro ist). In Punkto Schauspielkunst ist Mr. Howard Carpendale zweifellos die trübste Tasse seit Erfindung von Spülfix und NIEMAND WEINT FÜR IMMER bietet dafür 94 Minuten lang feinsten Anschauungsunterricht (zumindest, was Howies Screentime angeht, was angesichts seiner Starrolle erfreulich wenig ist).

Gut, es ist natürlich so, dass auch mit einem anderen Lead Actor der Streifen ein einziger Schuss in den Ofen wäre, was natürlich grösstenteils an seinem Drehbuch liegt, dass ein gewisser Scott Finch offenbar aus dem Baukasten für schlechte melodramatische „Romantic“ Thriller zusammengebastelt hat. Finchs Script lässt kein Klischee aus, ist so frei von jedweder Innovation, Inspiration oder auch nur halbwegs originellen (oder wenigstens solide geklauten) Idee und schleppt sich über die nahezu endlosen Tieraufnahmen zu seinen lächerlichen „dramatischen“ Sequenzen. Gepaart mit einer einfallslosen Regie und den grauenhaften darstellerischen Leistungen, auf die ich gleich noch näher eingehen werde, bedeutet das im Klartext, das selbst ein Howie-Hasser (verglichen mit einem Howie-Ignoranten wie meinereiner) darum fleht, dass Howie doch wenigstens einen seiner Hits zum besten geben möge, da selbst der dreihundertsechsundzwanzigste Aufguss von „Nachts, wenn alles schläft“ oder „Deine Spuren im Sand“ erheblich höheren Unterhaltungswert haben würde als das peinliche Schauspiel, das sich vor den ungläubigen Augen des halbwegs neutralen (sprich nicht Howie-verfallenen) Zuschauers abspielt.

Okay, okay, handwerklich mag das alles noch halbwegs solide hingepfuscht sein, wenn man von den endlosen Dialogen, die sich nicht wirklich im Bild abspielen, und dem ein oder anderen Continuity-Fehler absehen mag, aber es gehört schon wieder eine gewisse Kunst dazu, ein selbsternanntes „Star-Vehikel“ so dröge zu gestalten, dass selbst der apostrophierte „Star“ nur noch als blasses Abziehbild seiner selbst durch die Kulisse torkelt. Ein durchschnittlicher „Grosser TV-Roman“ von Schrott, äh, Sat.1 ist aktionsreicher, eine durchschnittliche Folge Aktenzeichen XY humorvoller und ein durchschnittlicher Beitrag des ARD Ratgeber Freizeit & Garten spannender. Die, äh, Schauspieler, soweit man sie so nennen kann, werden genötigt, vollkommen idiotische „Dialoge“ von sich zu geben und an dieser Aufgabe wären vermutlich auch grössere Geister, wenn auch vielleicht nicht so schmählich, gescheitert, was uns dann auch nahtlos zu den darstellerischen „Leistungen“ bringt.

Howie selbst, wie angedeutet, bietet null Schauspiel. Mit seinem fürchterlichen Akzent, den man bei seiner Singerei ja vielleicht noch tolerieren mag, nuschelt er sich durch seine Rolle, die eigentlich für die Handlung selbst dazu noch völlig belanglos ist… Ausser mit Zoli Marki interagiert er praktisch mit keinem anderen Main Character, abgesehen von seinem vollkommen schwachsinnigen „Rachefeldzug“, wenn man es so nennen kann, der selbst einen geriatrischen Charles Bronson sicher nicht aufs Altenteil treiben würde – Gipfel der Peinlichkeit ist sicherlich der im Review erwähnte „nachdenkliche nächtliche Stadtspaziergang“, bei dem sicherlich jedem Laiendarsteller eines Krippenspiels kalte Schauer über den Rücken jagen. Carpendale ist vollkommen unfähig, auch nur einer einzigen seiner (zugegeben meist reichlich dämlichen) Dialogzeilen den geringsten Anflug von Emotion zu geben, wobei ich gar nicht aufführen will (ok, ich will es doch), dass seine „Betonung“ von Worten seinen Aussagen oft jeglichen Sinn nimmt, den sie jemals gehabt haben mögen. This guy can´t act his way out of a cardboard box, wie der Yankee so schön sagen würde. Stick to singing, Howie-Boy!

Zoli Marki war vermutlich nicht mal in der überschaubaren südafrikanischen Filmindustrie ´ne grosse Nummer und dass sie nach NIEMAND WEINT FÜR IMMER genau noch einen Credit in ihrer Vita („Survival Zone“ aka „1994 – Nur die Starken überleben“) stehen hat, wird niemanden verwundern, der ihre schauderhafte Performance in diesem Film erfolgreich überlebt hat. Nun sollte man meinen, dass jemand, der nicht das schauspielerische Talent nicht mit Löffeln gefressen hat, zumindest gut aussieht, aber – mal ehrlich, die Attraktivität von Zoli Marki sitzt mir täglich tausendmal in der Berliner U-Bahn gegenüber (mindestens).

Lichtblicke? Naja… gibt´s in gewisser Hinsicht auch. Elke Sommer, einziger Weltstar, den meine Heimatstadt Erlangen (okay, Marloffstein. Aber wer kennt das Kaff schon?) jemals hervorgebracht hat, war und ist sicher nie eine grosse Schauspielerin, aber zumindest hat sie des Öfteren bewiesen, dass sie durchaus spielen kann. Hier allerdings befreit sich die gute Elke von jeglicher darstellerischen Contenance und chargiert, dass sich die Balken biegen. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Elke ihren Spass hatte (in Südafrika soll man ja auch gut Urlaub machen können) und ein bissel was überträgt sich tatsächlich auf den Zuschauer, nicht unbedingt, weil es gut bzw. tatsächlich witzig ist, sondern weil es dann schon in die „so bad it´s good“-Kategorie fällt. Abgesehen davon ist sie, obwohl vermutlich ältestens Ensemblemitglied, auch das wahrscheinlich bestaussehende…

James Ryan… aaaahhh… das ist natürlich eine Performance, die einem Badmovie-Connoisseur ein Wohlgefallen ist. Ähnlich wie seinem Opus Grande SPACE MUTINY könnte sich Ryan auch hier ein Schild „Ich bin BÖSE“ um den Hals hängen, wäre auch nicht auffälliger, agiert hölzerner als mein Schreibtisch und hat dabei noch die einzige wirklich witzige Zeile des kompletten Drehbuchs. Wirklich schade, dass seine Rolle nicht noch grösser ist, dem hätte ich gern noch ein wenig zugesehen.

Zum Rest der Equipe ist wenig zu sagen, auch der altgediente TV-Star Siegfried Rauch verschleisst sich (nicht wirklich) in einer bedeutungslosen Rolle, Fiona Ramsey ist eine ausgesprochen farblose Schurkin und Marisa Mell hab ich nicht mal erkannt (ich nehme an, dass sie Patsy spielte, aber das ist reine Spekulation mangels tiefergehender Credits).

Was bleibt, sind ein paar ausgesprochen sudelig-blutige Make-ups, die dem Film das ansonsten völlig unangebrachte FSK-16-Rating eingebracht haben und die kein Mensch gebraucht hätte (die Zielgruppe zumindest ganz bestimmt nicht und Splatterheadz haben den Film bestimmt nicht auf ihrer To-Do-Liste), aber vermutlich war Ketchup im nächstbesten südafrikanischen Supermarkt gerade im Sonderangebot.

NIEMAND WEINT FÜR IMMER ist schlicht und ergreifend ein Film, auf den sicherlich kein Mensch gewartet hat und für den auch kein Mensch Sammlerpreise (die durchaus geboten werden) investieren sollte. Ist man Howie-Fan und möchte sein Idol gern zur stetigen Verfügbarkeit für die heimische Glotze ins Heim holen, sollte man doch besser zu einem seiner diversen Live-Videos greifen, da hat man mehr davon. Ist man kein Howie-Fan, sollte man eh einen weiten Bogen über dieses zumindest schauspiel- und drehbuchtechnische dilettantische Machwerk machen. Die einzige Fraktion, die an diesem künstlerisch wertlosen Dünnpfiff ihre Freude haben könnte, sind mit Sicherheit nicht die Badmovie-Freaks (es sei denn, sie sind James-Ryan-Komplettisten :-)), sondern diejenigen, die alles, was irgendwie nach halbwegs dramatischer Soap-Opera aussieht und alle 2000 Folgen des CALIFORNIA CLAN (so was wie meine guilty pleasure, was Soaps angeht) schon durch haben, kucken müssen. Aber auch für die reicht sicherlich 1 x ansehen durchaus und für alle Zeiten.

Howie hin, Karpfenteich her, das ist sicherlich eine der schundigsten Ausreden für Zelloloidverschwendung und selbst für Carpendale-Fans eine Beleidigung und keine Hommage an ihr Idol.

(c) 2002 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 8

BIER-Skala: 3


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