Murphys Gesetz

 
  • Deutscher Titel: Murphys Gesetz
  • Original-Titel: Murphy's Law
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  • Regie: J. Lee Thompson
  • Land: USA
  • Jahr: 1986
  • Darsteller:

    Charles Bronson (Jack Murphy), Kathleen Wilhoite (Arabella McGee), Carrie Snodgress (Joan Freeman), Robert F. Lyons (Art Penney), Richard Romanus (Frank Vincenzo), Angel Tompkins (Jan), Bill Henderson (Ben Wilcove), Lawrence Tierney (Cameron), Jerome Thor (Kellerman)


Vorwort

Bulle Jack Murphy hatte schon bessere Lebensphasen – seine Frau hat ihn verlassen, um die lukrative Karriere einer Stripperin einzuschlagen und mit dem Clubbesitzer, für den sie arbeitet, zu vögeln – Da kann man schon mal zum Alki werden. Das ist aber nur ein Teil des Ärgers – ein rothaariges Girl klaut Murphys Auto, versenkt es in einem Restaurant und widersetzt sich anschleißend der wohlverdienten Festnahme durch beherzten Tritt in die Murphyschen Familienjuwelen, und, ach ja, der Mafiaclan Vincenzo würde Murphy gern tot sehen, weil er eine der Ihren als akut mordverdächtig erschossen hat. Und so ist die doch noch – wenn auch rein zufällig – bewirkte Festnahme der Autoklauerin, der jungen Arabella, für geraume Zeit Murphys letztes Erfolgserlebnis. Als seine Ex und ihr Boss/Lover aus Murphys Auto heraus mit seiner Waffe umgenietet werden, müssen seine Kollegen nicht lange nach einem dringend Doppelmordverdächtigen suchen. Murphy wird verhaftet, doch es gelingt ihm die Flucht a) mit einem Helikopter und b) mit Arabella als unfreiwilliger Geisel/Fluchthelferin. Unterschlupf findet das ungleiche Duo zunächst bei Murphys altem Kumpel und Ex-Kollegen Ben, doch auch der wird ermordet, kaum haben sie ihn wieder verlassen, und wenig überraschend schlagen die Cops die neue Leiche Murphys Konto zu. Ein Anstandsbesuch bei Frank Vincenzo ergibt, dass der Murphy zwar wirklich nicht leiden mag, aber zu seinem eigenen Ärger noch keinen Mord in Auftrag gegeben hat. Demzufolge, kombiniert Murphy, muss der Killer jemand aus seiner Vergangenheit sein, vielleicht jemand, den er mal in den Knast gebracht hat. Arabelle, mittlerweile öffentlich als Komplizin des durchgeknallten Mörder-Bullen gebrandmarkt, sieht keine andere Wahl, als sich Murphys Versuch, den wahren Killer zu finden, anzuschließen…


Inhalt

Dann also wieder mal Charles Bronson… neulich hatten wir ihn ja noch in Kalter Hauch, quasi unmittelbar vor seinem ganz großen Durchbruch zum Action-Anti-Helden der 70er mit „Ein Mann sieht rot“, jetzt nehmen wir uns mal ein Werk aus seiner eher späteren Schaffensphase vor. Ja, klar, die Fernsehfilme um die „Family of Cops“ eingerechnet war Bronson noch bis beinahe zum 80. Lebensjahr beschäftigt (und den letzten „Death Wish“ drehte er mit 73!). Seit „Death Wish 2“ von 1982 war der gute Charlie der erste große hauseigene Actionstar für Golan-Globus Productions bzw. kurz… Cannon. Für den Rest der 80er war Bronson praktisch exklusiv für Cannon tätig, wo man sicherlich auch gerne auf die Befindlichkeiten des Herrn Buchinsky Rücksicht nahm (z.B. wenn der mal gerne mit seiner lieben Frau Jill Ireland drehen wollte). Bronson dankte es seinem Studio mit Nibelungentreue und selbst, als Cannon Anfang der 90er den Weg alles Irdischen nahm, schlug er sich auf die Seite von Menahem Golan und drehte für dessen erstaunlich erfolgloses Nachfolgeunternehmen 21st Century den fünften „Death Wish“. Die wenigsten dieser Bronson-Cannon-Kooperationen dürften aufgrund ihrer filmhistorischen Meriten in die Annalen des Actionkinos eingehen (schon allein deswegen, weil Bronson eben in einem Alter den Actionhelden markierte, in dem andere Leute auf ihre Rentenzahlungen warten), aber durch die schiere Regelmäßigkeit, mit der Cannon Jahr um Jahr mindestens einen neuen Bronson rauspumpte (Filme, die in Deutschland nur noch unregelmäßig ins Kino kamen, sondern oft genug direkt auf Video debütierten), sind sie dann irgendwie doch essentielles 80er-Popkulturgut. Und für solches erkläre ich mich kraft meiner Biographie für grundsätzlich zuständig.

„Murphys Gesetz“ ist mir deswegen auch aktuell sympathisch, weil der Hobel gerade in der nicht genug zu lobenden „Action Cult Uncut“-Reihe aus dem Hause Fox – und damit hierzulande erstmals ungeschnitten – vorgelegt wird. Da schlägt der Doc gerne zu…

Das Drehbuch verantwortet mit Gail Morgan Hickman jemand, der mit dem Sujet des Cop-Actionthrillers schon ganz passable Erfahrungen gemacht hatte. Hickman entwarf die Story für den dritten Dirty Harry-Film „Der Unerbittliche“, schrieb das Fred-Williamson-Vehikel „Chicago Cop“ (aka „The Big Score“) und war in der Folge noch maßgeblich kreativ an der ambitionierten Krimiserie „Crime Story“ beteiligt (er schrieb allerdings auch den nicht unbedingt hochgeistigen vierten „Death Wish“) – ergo ein regelrechter Spezialist für Bullen, die außerhalb der reinen vom Gesetzestext vorgegbenen Pfade lustwandeln.

Nun, was kommt im Falle von „Murphy’s Law“ dabei raus? Der womöglich essentielle 80er-Jahre-Cop-Film. Bronson spielte in dieser Phase seiner Karriere sowieso keine „Charaktere“ mehr, er war sein eigener Archetyp und den verkörpert er hier wie üblich par excellance: den zerknitterten, verbitterten, von seinem Umfeld aufgrund seiner vielfältigen (psychischen) Probleme nicht mehr wirklich für voll genommenen Loner – das war es, was man in den 80ern bekam, wenn man Bronson besetzte, und das war es, was man *wollte*, wenn man in den 80ern Bronson besetzte. Spart lästige Schreibarbeit im Drehbuch, wenn man anstelle einer umfänglichen Charakterisierung einfach „Bronson“ tippen kann. Weil in den 80ern gesetzlich vorgeschrieben war, dass jeder Cop-Film automatisch auch ein Buddy-Movie sein muss, braucht Bronson einen „unlikely partner“ – und viel mehr „unlikely“, als dem fünfundsechzigjährigen Hartarsch ein zwanzigjähriges Punkgirl (naja, was man sich in Cannon-Drehbuchautorenkreisen unter „Punkgirl“ vorstellt) an die Seite zu stellen, geht wohl kaum (gut, Chuck Norris hatte Köter und Kinder, da bewahrt Bronson noch seine Würde). Erfreulicherweise verzichtet der Streifen auf die Entwicklung einer, gottbewahre, love story zwischen den beiden gegensätzlichen Figuren. Ja, natürlich entwickelt sich eine emotionale Beziehung zwischen Murphy und Arabella, aber das orientiert sich eindeutig in eine Vater/Tochter-Richtung und das ist, auch wenn Murphy Arabellas Opa sein müsste, schon in Ordnung. Das Charakterinterplay funktioniert prima und recht glaubwürdig – wobei’s natürlich einfacher ist, prägnante Dialoge und interessante Situationen zu schreiben, je stärkeren Kontrast, je mehr Reibungsfläche die betreffenden Figuren bieten. Dass der dauerangepisste Murphy und Schnodderschnauze Arabella „zueinander“ finden, ist klar, der Weg dorthin ist nachvollziehbar.

Wo „Murphy’s Law“ sich stark vom Einerlei des 80er-Actionthrillers abhebt, ist in der Position des offiziellen Schurken. Ich setze, da ich’s oben in der Inhaltsangabe nicht explizit erwähnt habe, eine SPOILER-Warnung, der Film selbst macht allerdings kein großes Geheimnis draus und verrät’s schon im ersten Akt. Bronsons Gegner ist eine Frau mittleren Alters – manche Leute machen sich über „Phantomkommando“ lustig, weil Arnies Nemesis dort ein verdächtig tuntiger Vernon Wells ist, Bronson macht’s dann gleich auf die misogyne Tour (das war natürlich jetzt nur ein Gag. Speziell frauenfeindlich ist der Film nicht. Frauen sind sicherlich primär Fußabtreter im Universum dieses Films, aber das ist nun wieder… typisch 80er). Es gibt nicht viele Actionfilme diesen Datums, die sich ernstlich (und ernsthaft) trauen, einen etablierten Actionhelden auf eine „zarte Frau“ zu hetzen (im Endeffekt fiele mir jetzt auf Anhieb auch nicht wirklich einer ein. Außer Grace Jones und Brigitte Nielsen käme ja eh keine in Frage) – und dieses Duell wirklich auf Augenhöhe zu positionieren. Joan Freeman, die Mörderin (die, jetzt wo ich schon den Spoiler gesetzt habe, kann ich’s ja ausplaudern, sich an all jenen rächen will, die sie vor Jahren in den Knast brachten – wieso sie ausgerechnet bei Murphy auch noch die Ex und deren neuen Lover umnietet, ist wohl mit Übermotivation zu erklären) ist Murphy stets mindestens einen Schritt voraus, ihr modus operandi erinnert zudem manchmal sogar dezent an einen gediegenen Slasher-Killer (das Finale, das in einem [amerikanisch] gothischen Ambiente, einer wirklich tollen Location, ein alptraumhaftes altes, dereliktes Hotel mit einem riesigen, überdimensionierten Treppenhaus und einem dieser wunderbaren altmodischen Gitter-Fahrstühle, atmet jedenfalls mit jeder Pore Horror-Atmosphäre), und auch körperlich ist sie – workout-sei-dank – vermutlich fitter als der alte Sack Murphy. Wenn mich eine Kleinigkeit an dieser Konstruktion (und ihrer frühen Enthüllung) stört, dann, dass dadurch die falsche Fährte „Mafia-Auftragskill“ eigentlich unnötig wird. Wir als Zuschauer wissen, als Murphy noch felsenfest davon überzeugt ist, dass Vincenzo für die Morde verantwortlich ist, längst, dass dies nicht der Fall sein kann, weil wir Freemans ersten Kill bewundern dürfen, noch bevor Murphy Tony Vincenzo umnietet. Das genau andersrum anzuordnen (also erst ballert Murphy Tony tot, dann macht Freeman ihren Informanten kalt), würde dem Film eine

Das heißt jetzt natürlich nicht, dass „Murphys Law“ durch die nicht selbstverständliche Figurenkonstellation (über der Bronson bzw. der von ihm verkörperte Archetyp schwebt) ein Meisterwerk der Prosa ist – ja, die Dialoge sind stellenweise, auch und gerade in der deutschen Fassung, sauwitzig (da Arabella praktisch ausnahmslos in, äh, farbigen Metaphern, die ein repräsentatives Bild 1986 aktueller Schulhofbeleidigungen abbilden sollten, kommuniziert), aber im Grunde ist es halt doch eine klassiche, bewährte und nur in einigen (sicherlich denkwürdigen) Nuancen abgewandelte Formel – tough cop gets framed, tough cop tries to clear his name, mit den üblichen Versatzstücken und Vignetten, die einfach sein *müssen* (die lustige Szene, in der der tough cop ohne gesteigerten Gesamtzusammenhang zur Story eine Marihuana-Plantage platt macht; die tragische Szene, in der der beste [schwarze, pensionierte und behinderte… woah, overkill!] Freund des tough cop gekillt wird, die Szene, in der sich herausstellt, dass ein Kollege des tough cop korrupt ist…). Es sind, wie gesagt, erprobte Elemente und sie funktionieren auch hier, letztlich ist’s aber halt doch „nur“ ein 80er-Actionthriller-Script von der Stange mit ein paar frischen Ideen.

Die Aufgabe, dieses Script in bewegte Bilder umzusetzen, fiel J. Lee Thompson zu – den hat man jetzt sicher nicht als einen der größten Actionregisseure aller Zeiten auf der Rechnung, eine solide Hand auch für größer budgetierten Kram in den 60ern und 70ern („Die Kanonen von Navarone“, „Cape Fear“, „Eroberung vom/Schlacht um den Planet der Affen“) entwickelte sich Thompson in den späten 70ern zu Bronsons bevorzugtem Regisseur (Thompson war bei Schauspielern generell beliebt, weil er sie als gleichberechtigte Mitarbeiter und nicht als zusammenzustauchende Unterlinge betrachtete; außerdem legte er Wert auf eine extrem gute Vorbereitung, was zu kurzen Drehzeiten führte) und durch diese Connection zu einem der go-to-Regisseure von Cannon wurde – neben den Bronson-Vehikeln inszenierte er u.a. den ersten Cannon-Quatermain-Film und Feuerwalze. 1981 fand er auch Zeit für einen Ausflug ins Slasher-Genre („Happy Birthday to Me“). Kritikern bemängelten (und Thompson stimmte dem auch zu), dass er, der in der Frühphase seiner Karriere für ungeschönten Umgang mit sozialkritischen Themen berühmt war, zu einem reinen Kommerz- und Gewaltregisseur entwickelt hatte, allerdings war Thompson weder der erste noch der letzte, der des schnöden Mammons bzw. wenigstens der regelmäßigen Einkünfte halber seine Seele an Hollywood verkaufte. Unter den middle-budget-Bedingungen, die Cannon in den 80ern bot, leistet Thompson vernünftige Arbeit. Die Actionszenen sind nicht übermäßig spektakulär (zumal der Film den Thriller-/Serienmörderaspekt mindestens gleichrangig würdigt) – witzig ist ein origineller Hubschrauberstunt, der mich wehmütig an die Zeiten zurückdenken lässt, in denen sowas noch wirklich physisch hingestellt wurde und nicht einfach ein paar Pixel am PC verschoben werden -, auf jeden Fall jedoch solide; der mexikanische Kameramann Alex Phillips (immerhin schon für Peckinpah tätig bei „Bringt mir den Kopf von Alfredo Garcia“ und später ausführender Fotograf für u.a. „Nachts, wenn die Leichen schreien“, „Fade to Black – Die schönen Morde des Eric Binford“, „Feuerwalze“ oder „Born in East L.A.“) hat einige nette visuelle Ideen (wie die Exekution des ersten Opfers der irren Freeman), und generell zieht der Streifen guten Nutzen aus den Locations (vor allem im schon erwähnten Finale im Bradbury Building, das auch schon dem „Blade Runner“ als Kulisse diente).

Dem Alter des Stars angemessen ist „Murphy’s Law“ tempotechnisch kein Reißer – der Film nimmt sich immer mal wieder Atempausen, legt dann rechtzeitig wieder ’ne Rasanzschippe drauf, wenn’s droht, längerfristig zu ruhig zu werden und entwickelt dank der sich durchaus beim Zuschauer entwickelnden Vorfreude auf die finale Konfrontation (der zu einem Art mörderischen three-way wird) doch einen ordentlichen Spannungssog. Der wird höchstens durch den sehr generischen 80er-Score untergraben, für den Marc Donahue („Elite Force“, „H.A.R.T. – Spezialeinheit 500“) und Val McCallum („Der Mordanschlag“, „Death Wish IV“) verantwortlich zeichnen und der hauptsächlich aus leider sehr belanglosem Sologitarrengefrickel über einfallslosen Synth- und Schlagzeugbeats besteht (zehn Jahre später hätte das jeder Softcoreproduzent für seinen Skinamax-Heuler genommen). Immerhin darf Co-Star Kathleen Wilhoite den schon beinahe PM-Entertainment-tauglichen Credit-Song „“It’s Got to Get Better“ croonen.

In Sachen Gewalt geht „Murphys Gesetz“ sicherlich nicht über die Grenzen des „Erlaubten“ hinaus – weil man 1986 aber unbedingt eine FSK-16-Freigabe haben musste, wurden in der alten deutschen Videofassung Gewaltspitzen und -Details geschnitten, das hält sich meist im Sekundenbereich, entschärft aber doch einige nicht unbedingt drastisch-explizite, aber sadistisch angehauchte oder over-the-top gehende Segmente (und auch Tritte in die Genitalien, die Wilhoite reichlich verteilt…). Fox schummelt übrigens etwas – die Action-Cult-Auflage ist nicht die erste ungeschnittene deutsche Version, MGM brachte 2004 bereits eine Uncut-Auflage auf den Markt.

Der Cast – Bronson ist Bronson, brummig, faltig, größtenteils missgelaunt, wie wir ihn kennen und lieben (und dann schon fast missbilligen, dass er hin und wieder geradezu menschliche Emotionen zeigt. Doch nicht Charlie!). Der Zahn der Zeit geht an ihm nicht spurlos vorbei, brauchbare Form bietet er aber noch allemal. Kathleen Wilhoite (nicht gerade eine klassische Hollywood-Schönheit, sondern eher ein „character face“ im positiven Sinn), zu sehen u.a. in „Witchboard“, „Road House“, „Feuer am Himmel“, „Color of Night“, „Gilmore Girls“ (und in der englischen Originalfassung Sprecherin der Titelrolle in der Disney-Trickserie „Pepper Ann“), ist ordentlich aufge- und überdreht, spielt das „motormouth“ perfekt an der Grenze zur Nervigkeit (wie ihr Charakter eben auch sein muss); Carrie Snodgress („The Fury“, „Pale Rider“, „Wild Things“) ist in ihren Szenen beinahe beängstigend intensiv. Mit Robert F. Lyons („Platoon Leader“, „Death Wish II“), Richard Romanus („Strike Force“, „Der Couch-Trip“, „Codename Nina“) und dem Veteranen Lawrence Tierney („Jagd auf Dillinger“, „Female Jungle“, „Forke des Todes“) steht routiniertes Personal aus der B-Liga für die wichtigeren Nebenrollen zur Verfügung, Mini-Auftritte absolvieren Robert Axelrod („Der Blob“, „Festung Amerikkka“, Untote wie wir) und Leigh Lombardi („Moontrap“; ich glaube nicht, dass sie ’ne Zeile Dialog hat, aber dafür wird sie recht einprägsam erschossen…).

Bildqualität: 1.85:1-Widescreen (anamorph) – nicht mit einer Neuveröffentlichung zu verwechseln, da doch ein wenig „murky“, aber frei von Verschmutzungen. Mit ein bissl technischem Aufwand wäre da sicher noch ein bissl Optimierungspotential realisierbar gewesen, aber Fox verscherbelt die Teile ja auch relativ günstig, da liegt es nahe, dass man sich publisherseits nicht unbedingt überschlägt…

Tonqualität: Deutscher, englischer, französischer, spanischer und italienischer Ton jeweils in Dolby 2.0 Mono nebst einem Rudel Untertitelspuren. Auch hier braucht man keine High-End-Qualität erwarten, für’n Hausgebrauch reicht’s, wobei ich eigentlich schon glaube, dass Cannon seine Filme seinerzeit wenigstens in Ultra-Stereo gedreht hätte, ergo eine Stereotonspur zumindest mal existiert haben müsste.

Extras: Nullinger.

Fazit: „Murphys Gesetz“ ist okay – kein Meisterwerk, aber sicherlich einer der besseren Vertreter der Bronson/Cannon-Kooperation. Der Film nimmt den Bronson-Archetyp, stopft ihn in eine Buddy-Movie-Formel und garniert das mit einigen ganz brauchbaren, originellen Ideen, bietet solide Action und passable Spannung. Wer seinen Filmkonsum an ideologischen Gesichtspunkten ausrichtet, mag erfreut zur Kenntnis nehmen, dass „Murphys Gesetz“ deutlich weniger reaktionär ist die „Death Wish“-Reihe oder die zeitgenössischen Chuck-Norris-Filme. Es mag nicht der allerpackendste aller 80er-Actionthriller sein, gute Unterhaltung für Genrefreunde ist’s allemal.

3/5
(c) 2012 Dr. Acula


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