- Original-Titel: Monster A-Go Go
- Alternative Titel: Terror at Halfday |
- Regie: Bill Rebane, Herschell Gordon Lewis
- Land: USA
- Jahr: 1965
- Darsteller:
Philip Morton (Steve Connors)
June Travis (Ruth)
Peter M. Thompson (Dr. Carl Manning)
J. Stewart Taylor (Truck Driver)
Lori Perry (Girl at Dance)
Aviva Crane (Convertible Driver)
Henry Hite (Frank Douglas/Monster)
Herschell Gordon Lewis (Voice-over, uncredited)
Bill Rebane (Boyfriend at Dance, uncredited)
George Perry
Lori Brooks
Rork Stevens
Robert Simons
Barry Hopkins
Vorwort
Was ich mir heute vorgenommen habe, ist eine wahrhafte Bombe unter den Schotterfilmen, aber ich will ehrlich sein. Eigentlich hatte ich ein bisschen was anderes im Sinn. Ursprünglich wollte ich mich über Phil Tuckers DANCE HALL RACKET hermachen, bei der erneuten Ansicht kam ich dummerweise irgendwie ins Stocken, er zündete nicht mehr so recht wie schon mal und musste den erst mal liegen lassen. Da ich aber das Fass „klassisches Badmovie USA 50er/60er Jahre“ schon aufgemacht hatte, liebäugelte ich mit Coleman Francis‘ drittem Werk NIGHT TRAIN TO MUNDO FINE (aka RED ZONE CUBA), da der aber wirklich ums Verrecken nirgendwo aufzutreiben war, ich aber schon Blut geleckt hatte – denn schließlich eilt diesem Streifen ein gewisser schlechter Ruf voraus – und ich bei A NIGHT TO DISMEMBER schon sämtliche Register der Schlechtigkeit gezogen hatte, musste eine ganz erlesene Perle her. Da war ich dann bei THE CREEPING TERROR, für mich zweifellos der schlechteste Film, den ich jemals gesehen habe. Kollege Manhunter hat nun inzwischen Interesse angemeldet, diesen Film zu verhackstücken (wir haben ihn doch kaum gekannt, heul…) Also der hier, ebenfalls Stammgast auf den Listen der worst movies ever.
Ein Blick in die Stab-Angaben teilt uns mit, dass kein geringerer als Herschell Gordon Lewis für den Film verantwortlich ist. Ja, genau der Vater des modernen Splatter-Films, der das Genre mit Knallern wie BLOOD FEAST, COLOR ME BLOOD RED oder TWO THOUSAND MANIACS! quasi im Alleingang begründete, aber auch mit Kinderfilmen wie JIMMY THE BOY WONDER (den ich, verdammt will ich sein, immer noch nicht komplett gesehen habe) tief in die Kloake griff, wenn wir dem Doc glauben.
Bill Rebane, bekannt durch THE GIANT SPIDER INVASION, drehte den Film schon 1961 unter dem Titel TERROR AT HALFDAY, während der Produktion gingen ihm allerdings die Flocken aus und er musste die Dreharbeiten beenden. Das kam HG Lewis gerade recht, denn der brauchte noch einen zweiten Film für ein Double Feature neben (dem mir bislang völlig unbekannten) MOONSHINE MOUNTAIN, kaufte das Material auf und drehte neue Szenen hinzu, freilich ohne dass der alte Cast noch zur Verfügung gestanden wäre, mit Ausnahme von (mindestens) einem Darsteller, der sein Aussehen aber so sehr verändert hatte, dass dieser Darsteller nun seinen – im Original-Skript nicht vorkommenden – Bruder spielen musste. Dazu ein entsprechendes Voice-over und volià, fertig ist der neue Film. Da durch eine solche Vorgehensweise das filmische Endprodukt nur gewinnen kann, wissen wir.
Was ich normalerweise nicht tue, aber in diesem Fall einfach vorausschicken muss – HG Lewis hat auch ein neues Ende drangetackert. Dieses ist das mit Abstand, mit WEITEM Abstand allerdämlichste, unerfreulichste und grottenübelste Ende, das die Filmgeschichte jemals gesehen hat und jemals sehen wird. Es ist so daneben, dass der Film alleine schon dafür seinen zweifelhaften Status hat. Was auch immer ihr mir für ein anderes doofes Ende nennt, dieser Film wird alles davon mühelos in der ersten Runde k.o. schlagen. Jetzt wollt ihr wissen, um was für ein Ende es sich handelt? Ihr sollt es (nach der restlichen Inhaltsangabe versteht sich, bin ja schließlich böse) erfahren…
Inhalt
Zu einem Sternenhintergrund sehen wir einen Mann etwas ziel- und kopflos mit seinen Gummistiefeln (nach Lesart des Films bestimmt Astronauten-Schuhe) latschen. Dann das Titelbild. Ich weiß nicht wie es euch geht, aber ich habe schon bessere Anfänge für Filme gesehen und da rechne ich sogar TURKISH STAR WARS mit ein. Andererseits, wir wollen nicht unfair sein, der Song, den wir hören (eine Mischung aus 50er-Jahre Rock und Jazz) wird zunehmend besser, es würde jedoch helfen, wenn die Soundqualität etwas angenehmer wäre, so kann ich euch auch nicht mitteilen, was für einen Song wir vor uns haben. Ich verstehe nur „do you want to know?“ – Ob der Film saugen wird, das weiß ich jetzt schon, danke der Nachfrage. Gewöhnt euch übrigens an die miese Tonqualität, die wird uns im Verlauf des Films noch öfters begegnen.
Zunächst das Voice-over, niemand anderes als HG Lewis selbst: „What you are about to see may not even be possible, within the narrow limits of human understanding.“ Er sollte SOWAS VON recht behalten, der Gute.
Es geht um eine „Raumkapsel“ (space capsule), die in den Orbit geschossen wurde um – festhalten – neue Objekte zu entdecken die nicht irdischen Ursprungs sind und die Erde umkreisen, ergo Satelliten, die keine Nation der Erde dort platziert hat. Weil bekanntlich so fortgeschrittene Zivilisationen wie Aliens, die beliebig zu uns fliegen können, nichts besseres zu tun haben als ihre „Satelliten“ bei uns abzuladen. Das englische Wort kann entweder den ordinären Satelliten oder Monde bezeichnen, da der Film sich ausschweigt, was genau gemeint sein soll, können wir nur einen Schuss ins Blaue riskieren. Wenn die Macher es gewusst hätten, hätten sie es uns wahrscheinlich mitgeteilt.
Oder ist es ihr Weltraummüll, den sie in unserer Umlaufbahn deponieren (es muss in unserer Umlaufbahn sein, denn sonst würden sie nicht vom Gravitationsfeld der Erde eingefangen werden, sofern sie nicht über einen eigenen Antrieb verfügen, was der Film mit keiner Silbe erwähnt)? Und wenn schon, sollte man solche Objekte nicht mit bloßen Auge erkennen können? Und wäre es dann nicht schlauer, gleich nach den Aliens Ausschau zu halten, die das Zeug dort platziert haben?
Eine dieser Kapseln ist nun abgestürzt, der Astronaut mit Namen Frank Douglas ist, wie wir später noch hören werden, spurlos verschwunden. Optisch wird uns das dadurch vermittelt, dass einfach ein Hubschrauber durch die Gegend fliegt, der gut zwei, drei Minuten im Bild ist. Wenn man kein Stock Footage von einer fliegenden Raumkapsel hat, muss man sich halt so behelfen (wobei es für den Hubschrauber zumindest noch eine Erklärung geben wird).
Ein hoher Miltär, Steve Connors, je nach Szene wahlweise Colonel bzw. Captain, fährt etwas planlos mit seinem Auto durch die Einöde. Sein fahrbarer Untersatz ist ein riesiges Flaggschiff, das selbst die gesammelte Gewerkschaft der Elvis-Imitatoren von Las Vegas neidisch machen würde. Ich dachte zuerst an einen Cadillac, andere Reviews behaupten jedoch Chevrolet – in jedem Fall nicht unbedingt das, was ein hohes Tier des Militärs fahren würde, selbstverständlich auch ohne jegliche militärische Kennzeichnung. Er selbst läuft in einer nicht gerade authentisch wirkenden Uniform durch die Gegend.
Der Funkkontakt zu der Raumkapsel ist nach Erreichen des Orbits abgebrochen und somit hat man die Suche aufgenommen. Wenn ihr euch fragt, warum man ausgerechnet HIER in dieser Einöde zu suchen anfängt, es gab anscheinend irgendeinen Hinweis von irgendwelchen „observers“ (?), dass ein unbekanntes Objekt hier nahe des astrophysikalischen Labors von Chicago zu Boden gegangen sein soll. Der Hubschrauber (ha!) landet nun etwas unsanft, ich kann nur vermuten, dass der mit der Suche nach der Raumkapsel betraut war. Es folgen einige erfolglose Funkversuche von Connors in Richtung des Hubschraubers („patrol 2“), dessen Pilot offensichtlich selbst gerade abkratzt, wie man seinem Würgen und Röcheln ins Mikro vage entnehmen kann. Wir können nur raten, was ihn getötet hat.
Connor findet nun TATSÄCHLICH die Kapsel – die ein Blinder mit Krückstock 200 Kilometer gegen einen Orkan hätte sehen müssen – unverwechselbar am Zäpfchen-Design und dem Aufdruck „United States“. Komisch finde ich nur, dass das Ding ziemlich klein ist. Wie zum Teufel soll darin ein ausgewachsener Austronaut darin Platz haben geschweige denn irgendwelche Messungen vollziehen? Logischerweise hat das Ding auch keine erkennbare Ein- und Ausstiegsluke. Selbstverfreilich befindet sich Douglas nicht darin, dafür wird der Hubschrauber-Pilot tot aufgefunden, schätzungsweise 250000 astronomische Einheiten von seiner Flugschüssel entfernt.
Nun schalten wir in ein Wohnzimmer, zunächst dachte ich, Connor kehrt zu seiner Familie zurück, aber da habe ich mich getäuscht. Eine gewisse Dr. Nora Kramer und ein Carl, dem kein Nachname mitgeliefert wurde, teilen der Wohnungseigentümerin Ruth mit, dass Frank Douglas spurlos und bestimmt auf ganz tragische Weise verschwunden ist. Logischerweise wird nie klar, in welcher Beziehung Douglas zu Ruth steht/stand. Ehemann? Bruder? Lover? Schwippschwager? Großtante? Inzenstuöser Arschpeiniger? Ich habe keine Ahnung.
Ruth versichert uns, dass nach dem Tod von Harry (wer? Harry Hirsch oder wat?) Frank wie ein Vater für Jimmy (= ein kleiner Nerv-Balg) geworden ist, was meine Vermutung, Frank könnte der Ehemann von Ruth sein, etwas konterkariert. Nichtsdestoweniger werden wir später sehen, dass Ruth einen Ehering am Finger trägt (eine Tatsache, auf die ich erst nach dem Lesen des Monstershack-Reviews aufmerksam geworden bin), wer zum Fick ist dann Frank und wie steht er zu Ruth? Dagegen wirken die Charakterbeziehungen aus dem TODESSCHWERT DER NINJA regelrecht nachvollziehbar und schlüssig.
Carl schickt Nora wieder zurück ins Labor (warum hat er sie dann überhaupt mitgenommen?) und sagt, auch wenn Frank spurlos verschwand, so war die Mission mit der Raumkapsel doch ein Erfolg (!!!), da die Kapsel zur Erde zurückgekehrt ist (was zum Henker?! Mit der gleichen Berechtigung könnte man sagen, eine Autofahrt, die jäh von einem Baum gebremst wurde, war ein Erfolg, denn die Karre ist immerhin wieder zum Stehen gekommen.)
In einer eher sinnlosen Szene (würde ich schreiben, wenn nicht so ziemlich ALLE Szenen ausnahmslos sinnlos wären), taucht besagter Hosenscheißer Jimmy auf – gerade auf der Suche nach Raketenteilen (!), als hätte er gerade das Universum von TOE JAM & EARL durchkreuzt – mit der brisanten Frage, wann „uncle Frank“ wieder auftaucht. Veronkelung findet auch in diesem Film-Universum statt, na herzlichen Dank. Ist auch weiter wurscht, denn nachdem ihm Carl ein Eis versprochen hat, wird uns Jimmy nie wieder begegnen, Carl bald auch nicht mehr. Und von Harry wird auch nie wieder die Rede sein. Großartig, Das ist Plotting, das ist Storytelling! Das ist Character Development! Wie konnte dieser Film nicht für den Oscar nominiert werden?
Nun klingelt das Telefon. Ein gewisser Dr. Logan (der erste von den beiden in der Einleitung erwähnten „Brüdern“, von jetzt ab nenne ich ihn Logan1) ist am Apparat, den Carl – wohlgemerkt in Ruths Wohnung – abhebt. Das trifft sich gut, denn Logan informiert Carl, dass die Raumkapsel wieder zurückgekehrt ist.
Okay, an dieser Stelle habe ich jeden Durchblick verloren. Warum ruft Logan1 bei Ruth an, um Carl zu erreichen? Warum erzählt er es ihm überhaupt, Carl muss vom Absturz der Raumkapsel gewusst haben, hat er nicht vorher noch gesagt, dass die Kapsel zurückgekehrt ist? Was ist das Spektakuläre am Zurückkommen des Astronauten, wenn doch die Messergebnisse das entscheidende sind? Welche Funktion bekleidet Carl? Wann hat Logan1 davon erfahren? Kann mir irgendwer erklären, was hier vor sich geht? Ich bin verloren im unbekannten Meer! Argh!
Carl und Nora gehen nun zur Absturzstelle, Ruth besteht darauf, mitzukommen, ihrem Wunsch wird entsprochen (militärische Geheimhaltung ist auch nicht mehr das, was sie mal war), sie soll aber an der Abwurfstelle angekommen im Auto bleiben und ein kleines Schläfchen tun („get some sleep“ – ich weigere mich, das noch zu kommentieren). Die verbleibenden Teile unserer Task Force schließen sich mit Colonel Edwards (den aus PLAN 9?) und Logan1 sehen sich den toten Heli-Piloten an, der angeblich mit seinen Verbrennungen im Gesicht furchtbar entstellt ist. Ich schreibe „angeblich“, denn wir sehen nur seine linke (= heile) Gesichtshälfte, was die andere darstellt, können wir uns nur aus dem qualifizierten Stöhnen und Ächzen der Protagonisten erschließen.
Ich sage es hier und ich werde es an anderer Stelle noch mal sagen. Liebe Filmemacher, es gibt eine Grundregel im fantastischen Film und die heißt: „show, don’t tell“. Will sagen, wenn der Typ so widerwärtig entstellt ist, dann sollte man uns das als Zuschauer vielleicht auch ZEIGEN, die reine Behauptung reicht da leider nicht aus.
Dafür sehen wir etwas angekokeltes Gras, auf das sich unsere Helden auch keinen so richtigen Reim zu machen vermag, Carl vermutet, dass sich da ein paar kleine Kinder wohl einen dummen Scherz erlaubt haben (!!! Kinder tun ja bekanntlich den ganzen Tag nichts anderes, als in der Einöde fernab der Zipfilisation Gras anzukokeln, wobei Kinder in HGL-Flmen zu allerlei Stumpfsinn fähig sind, man nehme nur JIMMY). Dennoch will man Ruth nicht informieren, denn ohne Leiche gibt es keinen Beweis für Douglas‘ Tod.
Man nimmt ein paar Proben und sieht sich das im Labor an, es folgt völlig hohles und sinnloses Technobabble, es geht irgendwie um radioaktive Strahlung. Nun taucht Connors wieder auf, und redet mit Logan1 über die Leiche. Connors sieht selbst ca. eine Atto-Sekunde lang ins Mikroskop um dann überrascht festzustellen, dass es sich um menschliches Gewebe handelt. Wenn man eine Leiche untersucht, dann soll so was vorkommen,
In einem zweiten Mikroskop befindet sich irgendein Metallsplitter oder so, der aber „normal“ (hä?) aussieht, wie Connors, Captain, Colonel, Biologe und Metallexperte und Astrophysiker in einem, feststellt. Das Metall stammt von der Raumkapsel – die Logan1 nicht untersucht hat, zumindest nicht on-screen. Logan1 weist Connors daraufhin, dass der Splitter nicht radioaktiv verseucht ist, das Gewebe des Hubschrauberpiloten aber schon. Das sieht man logischerweise durch ein Mikroskop. Logan1 kann daraus nur schließen, dass Frank Douglas die Radioaktivität aus der Atmosphäre mitgenommen, den Crash auf wundersame Weise überlebt und den Helikopter-Piloten damit irgendwie über den Jordan befördert hat. Alle Physiker dieser Welt bitte mal geschlossen in Ohnmacht fallen!
Außerdem erklärt das zwar vielleicht die Radioaktivität des Piloten aber gerade nicht die fehlende Radioaktivität der Kapsel, in der sich Douglas – mit dem jede Berührung ab jetzt tödlich sein wird – befunden haben muss.
Connors fragt, ob denn Dr. Mannings schon informiert worden sei. Während ich meine Tischdecke anknabbere ob der Frage, wer zur Hölle denn dieser Dr. Mannings schon wieder ist, befinden wir uns wieder am Flughafen, wo Carl, Logan1 und Connors den netten Herren im Trenchcoat begrüßen, er ist das „civilian head“ des Unternehmens (was auch immer das sein soll). Carl hat schon viel von ihm gehört, so findet er seine wissenschaftlichen Theorien interessant, wobei ich nicht sehe, dass Carl Wissenschaftler ist. Sollte sich nicht eher LOGAN dafür interessieren? Macht nix, Mannings wird sich sowieso bald aus dem Film verabschieden.
Wir schalten in eine Dance Hall wo ZUSAMMENHANGSLOS ein paar Endzwanziger (die offensichtlich Teenager darstellen sollen) ganz wild das Tanzbein schwingen. Ein Typ, der mindestens wie 30 aussieht und eine Baseball-Jacke trägt, spannt einem anderen Heini – Typ Erstbank-Oberstreber – sein Mädchen aus und verzieht sich mit ihr in sein Auto. Der Kerl würde selbst den Supercheckern von RTL 2 Konkurrenz machen. Im Auto wird wie wild rumgeknutscht (für 1965 durchaus an der Grenze des Darstellbaren), begleitet von einem wahnhaften Voice-over, dass uns die Fragen stellt, was denn gewesen wäre, wenn sie lieber bei ihrem Keller-Nerd verblieben wäre („so many ifs“). Als er zudringlich wird, steigt sie aus und er wird mir nichts, dir nichts, von einem Monster (das bestenfalls ein paar Frames im Bild ist) ins Jenseits befördert und sie gibt dabei fleißig die Scream Queen.
Kurz darauf tauchen die Bullen auf und finden seine Leiche, die ebenfalls dem Vernehmen nach grauenhaft verstümmelt o.ä. ist. Auch diesmal wissen wir dies nur aus zweiter Hand. Manning entscheidet offenbar (ist schwer zu verstehen), dass die Frau mit ins Labor kommen soll, freilich ohne dass man uns erklärt warum und ohne dass dieser Sachverhalt jemals wieder irgendeine Rolle spielen wird.
Logan1 bei seinen wissenschaftlichen Analysen.
Bemerkenswert in dieser Szene ist übrigens die völlige Dunkelheit, in die das Set gekleidet ist. Wir sehen nur die Darsteller und das Auto, der Rest ist in ewiger Finsternis versunken. Der Sound klingt so (was sich durch die meisten anderen Szenen hindurchzieht), als würden alle Beteiligten in eine Kloschüssel sabbeln und man hätte dies durch die Dixie-Tür aufgenommen. Dagegen bekommt sogar George Bests Gesangsduett mit Mary Stavin („It takes two“) einen kristallklaren Klang.
Ich beschwere mich nicht, wenigstens ist der Film nun zumindest ETWAS nachvollziehbarer, im Vergleich zum Anfang, wo ich schon fast versucht war, das Handtuch zu werfen. Inzwischen wird auch geschätzte zwei Meter von der Leiche entfernt auch gefühlte Stunden später die Frau aufgefunden, sie lebt, hat aber einen heftigen Schock erlitten, wir vernehmen entsprechend irre Klänge von der Tonspur.
Am nächsten Tag. Logan1 fährt zur Landestelle und will wichtige wissenschaftliche Untersuchungen unternehmen. Selbstverständlich fährt er mit derselben Karre wie Connors vorher. Die Army ist ein Musterbeispiel an frühem Car-Sharing.
Für seine Untersuchungen hat er, wie mir scheint, nichts weiter als ein Messgerät dabei, das man eher für ein Vakuumgebläse, das „Gar Nichts“ aus den Teleshopping-Verarschungen von switch oder eine Handmumu halten könnte. Seine „Vermutungen“ waren sogar so richtig, dass er niemandem mehr seine Entdeckungen mitteilen können wird…
Seine wissenschaftlichen Analysen bestehen darin, dass er einfach querfeldein läuft und einen etwas kokeligen Zweig aufsammelt, während wir freudiges Vogelgezwitscher hören. Denen scheint die Strahlung ebensowenig auszumachen wie Logan1. Trotzdem ist zu sagen, dass die Arbeit mit der Handkamera im Vergleich zum Rest des Films gar nicht mal soooo schlecht ist, hier entsteht zumindest ein Minimum an visueller Dynamik, das blöde ist nur, dass diese Szene offensichtlich von Rebane inszeniert ist (siehe Analyse) und eben gerade nicht von HGL.
Es kommt wie es kommen muss, Logan1 wird von unserem Monster (= niemand anderes als der mutierte Frank Douglas) angefallen, hinterrücks gewürgt und auch erwürgt, wobei wir eine Tiefenansicht von Logans Mundhöhle und eine Profilansicht von dem schlechten Pizza-Make-up Franks genießen dürfen.
Wieder etwas ohne näheren Zusammenhang sehen wir Ruth und Dr. Manning beim Candle Light Dinner. Was haben die beiden miteinander zu tun, das ist ihre erste gemeinsame Szene? Sie besprechen irgendwie die aktuelle Lage. Sie hat sich schnell mit dem Tod Franks abgefunden.
Hier haben wir übrigens eine Szene, wie ich sie auch schon lange nicht mehr in dieser minderwertigen Qualität erlebt habe. Manning fragt Ruth, ob sie sich denn an den tollen Song erinnern kann, als wäre er Humphrey Bogart. So weit so gut, doch das Blöde ist nur, wir hören von der Sound-Spur ABSOLUT REIN GAR NIX, das auf einen Song schließen lassen könnte. Da hat man in der Post Production wohl vergessen, das dolle Stück einzuspielen. Das ist aber auch schwer, männo, können wir doofen Kritiker das nicht mal einsehen?
Ruth bemerkt den aufgepinselten Graustich in Mannings Haar und Manning bestellt zwei Martinis. Jetzt der nächste Oberhammer: Ruth erkennt durch ihre weibliche Intuition (!!), dass die Ermordung des Piloten irgendwas mit dem Verschwinden von Frank zu tun hat (nein, wie kommst du darauf? Ernennt die Frau zur Gottkaiserin der Milchstraße!) Manning muss einen Anruf entgegennehmen und Ruth spielt bedeutungsschwanger mit ihrer Olive rum (nicht dass hier jemand auf falsche Gedanken kommt). Manning hat von einem anderen bizarren Mord erfahren, und muss sofort los, Ruth kommt selbstverständlich mit (warum??)
Man findet gemeinsam die Leiche von Logan1, der eine absolut saublöde Grimasse zieht (die erste Szene, in der ich wirklich mal was zu lachen hatte). Manning macht eine ca. zweisekündige Untersuchung des Tatorts und Logan1 wird ins Labor verbracht.
An dieser Stelle glaube ich (und viele anderer Reviewer stimmen mir zu), ist das Original Footage von Bill Rebane zu Ende, denn sowohl Carl, Manning als auch Ruth verabschieden sich ohne jede Erklärung aus dem Film und der Film wird – unvorstellbarerweise – NOCH laberlastiger als eh schon. Bitte tötet mich JETZT.
Connors trifft sich mit einer neuen Person (kleiner Tipp liebe Filmemacher: gebt euren Nasen doch bitte irgendwelche NAMEN, dann man die auch zuordnen!) Wir erfahren, dass sich in den vergangenen acht Wochen (!!!!) nichts getan hat. Aha, seit dem Mord an Logan1 ist also nix passiert und der Killer hat nicht mehr zugeschlagen und wir haben keinerlei Fortschritt in den Ermittlungen. Ich glaub‘, es hackt.
Der neue Heini teilt uns mit, es war nur „leg work“, die zu tun war. Eine mehr als lasche Ausrede dafür, den halben Cast verschwinden zu lassen. Habe ich erwähnt, dass ich den Flm hasse? Jetzt bekommt er DOCH NOCH einen Namen, nämlich Dr. Brent (ein entfernter Vorfahre von Brent aus TROLL 2?) und trifft sich mit Nora im Labor (die stand offenbar noch zur Verfügung). Der Dialog ist schwer nachzuvollziehen, aber die beiden scheinen sich zu kennen und ich habe keine Lust rauszufinden, woher.
Brent fragt Nora, ob an der Leiche des Hubschrauber-Piloten ein „blood count“ (was zum Fick?) durchgeführt worden ist. Nora antwortet, das Blut sei beim Angriff zu Pulver verwandelt worden (wenn ihr keine Ahnung von der Materie habt, dann lasst es doch einfach, liebe Leute). Jetzt muss man auch beschämt zugeben, dass wirklich ein Monster durch die Gegend läuft – es ist drei Meter groß und 200 kg schwer. Es wäre sicher interessant zu erfahren, woher die diese Zahlen haben, denn jeder der das Monster gesehen hat, ist tot. Außerdem: Rebane hatte zwar mit Henry Hite den damals angeblich größten Menschen der Welt am Start, aber mit drei Metern, wie der Film etabliert, würde er sogar Robert Wadlow um fast 30 cm überragen, und nein, man hat noch nicht mal versucht, mit entsprechenden Kameraperspektiven o.ä. diese Illusion zu erzeugen.
Als nächstes geht es um „Antidum‑51“, irgendeine Art Antidot (oder ein Upper für Berlin-Reinickendorfer Playboys). Man hat das Zeug Frank verabreicht um ihn vor allen Arten von Strahlen zu schützen (das ist so ARGH!!!) Sie holen das Dossier von Logan1 aus dem Schrank und lesen nach, ob das stimmen kann oder nicht, Nora holt ihr Dossier zum Vergleich dazu. Was für eine Spannung. Können wir endlich zum Punkt kommen? Connor wirft ebenfalls einen Blick ins Dossier und stellt fest, dass man die Medikation von Antidum‑50 zu Antidum‑51 geändert hat, ungefähr ein halbes Jahr vor Franks Trip ins Weltall. Ja, und? So what? Worin besteht der Unterschied?
Sie schiebt das auf Dr. Logan, bevor ihr nachfragt, diesmal handelt es sich um Logan2, der logischerweise vom selben Darsteller wie Logan1 gemimt wird. Er ist inzwischen ziemlich erkahlt, deshalb konnte er nicht Logan1 spielen, sondern seinen lange verschollenen Bruder. Das wirkt irgendwie… aus dem Arsch gezogen.
Logan2, Connors und Brent labern in einem anderen Teil des Labors weiter über den Fall. Betonung liegt auf Labern. Der Doc würde schreiben: GET ON WITH IT!!! Brent beschwert sich, dass er über den Medikamentenwechsel bei Frank nicht informiert wurde (vielleicht weil er zu diesem Zeitpunkt gar nicht zuständig war sondern Manning?) Sie labern weiter irgendeine unzusammenhängende Scheiße bis Logan2 uns erzählt, dass sein Bruder ein Antidot entwickelt hat, leider ist das Versuchskaninchen trotzdem gestorben (dann sollte man aber das Zeug vielleicht nicht unbedingt Antidot nennen).
Logan2 und Nora glotzen wieder ins Mikroskop und labern wieder belanglose und hirnverbrannte Hirnwichse. Lange halte ich das nicht mehr durch. Hilft euch, wenn ich euch sage, dass A NIGHT TO DISMEMBER leichter nachzuvollziehen war als dieser Kack hier? Nach weiterem völlig sinnlosem geistigen Spritzwurf von beiden Seiten merkt Nora an „there’s been no deaths, no monster reports“, was das, was wir im Film gesehen haben, leicht in Abrede stellt. Geheimhaltung hin oder her, wieso sollte sie die offiziellen Nachrichten lesen, wo höchstwahrscheinlich die Taten vertuscht wurden, wenn sie doch sowieso Zugang zu allen Akten der höchsten Sicherheitsstufe hat? Der Film ist doof.
Leider ist dieser Satz ein kleines Foreshadowing auf das unglaubliche, unfassbare und zum Genozid anreizende Ende, wenn ich euch so viel schon mal verraten darf.
Nora hat dem letzten Wunsch von Logan1 entsprochen und ein weiteres Fläschchen des Antidots produziert, der – wir halten noch mal inne –, schon seit acht Wochen tot ist. Bloß nichts überstürzen, Mädchen. Zwischendurch hören wir das schrille Klingeln eines Telefons, weder Logan2 noch Nora reagieren in irgendeiner Weise darauf, was mich zur Vermutung bringt, dass sie den Soundeffekt einfach an falscher Stelle eingespielt haben. Klar, wenn man ihn vorher vergessen hat, muss man ihn jetzt bringen.
Ich würde ja gerne schreiben: weiter im Text. Es gibt leider keinen (außer dem geistigen Dünnschiss in Form von Dialogen, aber den zähle ich nicht). Nora wechselt ihren Kittel und geht nach draußen. Logan2 schreibt was auf und holt irgendeine Probe aus der Schublade, von der ich annehme, dass sie Antidum‑51 ist. Hochinteressant.
Dann kommt der nächste Hammer (Achtung, jetzt ist Hirnspreng-Time): Wir erfahren dass sich das Monster auf Logans2 Veranlassung hineingesperrt in einem kleinen Lagerraum, und zwar nirgendwo anders als in diesem Gebäude befindet (!!!!!)
Okay, jetzt reicht’s mir. Wie soll Logan2 denn bitteschön das hingekriegt haben? Monster Frank ist drei Meter groß und 200 Kilo schwer. Wie hat er ihn eingefangen? Mit seinem Antidot? Unvorstellbar, haben wir doch vorher gehört, dass der kleinste Kontakt mit ihm zum sofortigen Tod führt. Wie hat man für ihn einen passenden Raum gefunden? Und wie zum Geier hat er es geschafft, dass niemand davon acht ganze Wochen lang irgendwas mitgekriegt hat? Hier übertreffen sich die Macher selbst. HG, jetzt bist du zu weit gegangen!
Zumindest den ersten Punkt versucht das Skript zu erklären, denn große Mengen des Antidots können das Ungetüm auf eine halbwegs menschliche Erscheinung reduzieren. Bleibt trotzdem das Problem mit der sofortigen Tödlichkeit und zweitens: SHOW, DON’T TELL FOLKS. Das gilt auch für die nächste Szene. Denn der Film wäre ja sonst um, wenn das Monster unwiderbringlich eingekerkert wäre. Ich warne euch, es wird unübersichtlich.
Logan2 will Douglas seine tägliche Ration an Antidot verpassen. Aus keinem anderen Grund außer weil es das Skript so haben will, ist Logan2 heute zu spät damit dran, somit besteht Gefahr, dass er (Frank) wieder zum Monster wird. Er verlässt sein Labor und latscht durchs Dunkel. Und latscht. Und latscht. Und latscht und… verfickte Kacke. Dann betritt er einen anderen Raum – ohne dass klar wird, was er da will – und kommt wieder raus um wieder durchs Dunkel zu latschen. Er findet das Labor verwüstet vor (= ein paar Blätter Papier liegen auf dem Boden). Schießlich kommt die nächste Wham Line: „Frank Douglas is gone with the antidote.“ Solange er nicht gone with the wind ist, bin ich zufrieden.
Anscheinend stand im Drehbuch, dass Monster Frank das Labor verwüsten und verschwinden soll. Wie ist er dann aus dem Lagerraum rausgekommen? Und hätte er dann nicht den Weg von Logan2 kreuzen müssen? Und, ich weiß ich reite darauf rum, aber wäre es nicht vielleicht ein Ding uns zu ZEIGEN, was im Labor passiert? Warum zum Teufel nimmt Frank das Anitdot mit, wenn es ihn doch, gottverdammt, SCHWÄCHER macht? Und wenn er es schon freiwillig mitnimmt, warum ist er dann eine so große Bedrohung, ich sehe nicht, warum man das Anitdot nicht einfach kübelweise nachproduziert bis man eine andere Lösung gefunden hat? Mein Hirn ist kurz davor, in ein schwarzes Loch zu implodieren. HG Lewis, wie tief bist du gesunken?
Logan2 läuft ins Labor D und legt gegenüber Brent eine Lebensbeichte ab, u.a. dass er das Monster wochenlang im Strahlungsraum („radiation room“) versteckt hat (Strahlungsraum, Lagerraum, dasselbe). Brent will wissen, warum er nicht informiert wurde und ob das Antidot denn wenigstens was geholfen hat. Ja, hat es meint Logan2. Er wurde völlig normal, wenn man die Größe außer Acht lässt (??? Ein Mensch mit drei Metern Größe muss für Logan2 das Normalste auf der Welt sein. Und wie konnte er sich dann im Labor und den Gängen usw. fortbewegen bzw. alles verwüsten?) Die beiden Nasen beschließen, Connors zu informieren.
Inzwischen hat sich Frank seinen Weg zu einem Park durchgeschlagen, wo ein paar Girls im Bikini gerade sonnenbaden (ich vermute, dass dies wieder eine Szene aus dem OF ist, da Frank immer noch Frank ist und nicht das Double von später). Monster Frank taucht auf, sogar mit POV-Shot und etwas seekranken Kameraschwenks. Schön und gut, nur dass Frank drei Meter groß ist und somit den Park aus einem viel höheren Punkt aus sehen müsste, hat der Kameramann wohl vergessen. Von der Soundspur hören wir zwar Geigerzähler-Geräusche, aber die Mädels offensichtlich nicht, sodass sie völlig überrascht sind, als sie ihn bemerken und alle exakt gleichzeitig kreischen (lol), bis sie abhauen.
Bei Connors klingelt das Telefon. Er macht dabei das Klingelgeräusch mit seinem Mund deutlich sichtbar SELBST, bevor er abhebt, so spart man sich die lästige Post Production (denn SFX „Telefonklingeln“ haben sie ja vorher schon verbraucht, also muss man wohl zu solchen Mitteln greifen). Soll ich euch jetzt noch mitteilen, dass der Film NOCH schlimmer werden wird?
Connors begibt sich ins Hauptquartier, das nur aus einem Tisch und einem Bücherregal besteht (HG Lewis KANN nicht mehr als 50 Dollar in diesen Käse investiert haben). Washington D.C. hat Connors die volle Kontrolle über die Operation gegeben (!)
Logan2 teilt Connors seine Theorie mit: Trotz Antidot wurde Franks Zustand schlimmer und wird noch viel schlimmer werden. Was für eine steile Hypothese. Verleiht Logan2 endlich den Nobelpreis. Wenn Frank das Antidot ausgeht, dann ist er eine schwere nationale Bedrohung (und das unterscheidet sich vom Ist-Zustand jetzt genau wie?)
Man soll zumindest verhindern, dass er irgendwelche besiedelten Gebiete betritt, also ordert Connors die Armee, um das Monster zu zerstören. Connors befiehlt Logan2, er soll alle verfügbaren nationalen Streitkräfte informieren. Erstens kann ich mir kaum vorstellen, dass ihm Washington tatsächlich mir nichts dir nichts die Befugnisse dafür erteilt, scheißegal ob er jetzt Captain oder Colonel oder sonst was ist und zweitens warum macht er dann nicht selbst sondern beauftragt einen Labormitarbeiter? Er hat vielleicht Zugang zu Armeegeheimnissen aber hat der auch irgendeine militärische Weisungsbefugnis?
Die Armee trifft ein in der Dunkelheit (Betonung liegt auf Dunkelheit, niemand hat sich die Mühe gemacht, diese Szene irgendwie auszuleuchten oder so). Zunächst ist der „offizielle“ Befehl, nicht zu schießen, denn Frank ist ja immer noch Astronaut und US‑Bürger (ich dachte, Connors gibt jetzt alle Befehle und der hat doch von nichts anderem als der sofortigen Eliminierung gesprochen?) Dann treibt das Militär weitere Dinge, aufgrund der Dunkelheit (Licht kommt wenn überhaupt nur von Mündungsfeuer und Scheinwerfern) ist das nur zu erahnen. Wir können uns bloß zusammenreimen, dass es Frank nicht erwischt hat, Kugeln können ihm natürlich nicht viel tun, man ist aber zuversichtlich, ihn in der nächsten Stunde einzufangen. Was macht euch da so sicher?
Kompletter Szenenwechsel. Eine junge Frau ist mit ihrem Auto liegengeblieben (es ist wieder mal genau dasselbe, mit dem Connors am Anfang unterwegs war). Ein Truck-Fahrer beschwert sich zunächst über sie, hat aber dann das nötige Repair-Kit dabei, dazu gehört auch ein Kanister Benzin, den auf von seinem Beifahrersitz hervorholt. Manche Leute sind wirklich auf alles vorbereitet. Sie scheint die Lage schamlos ausnutzen zu wollen und schmiegt sich ganz eng an ihn ran, sodass es selbst ihm zu heiß wird. Das Auto startet uns sie macht ihm weiterhin schöne Augen (ganz schön lüstern die Kleine). Er weigert sich, von ihr Geld anzunehmen. Als er schon längst die Kurve gekratzt hat, ruft sie ihn wieder zu sich zurück drückt ihm einen dicken Schmatzer auf die Lippen (!!!) Er kann sein Glück nicht fassen und vergleicht sich mit Gregory Peck (!) Das führt leider nicht allzu weit, sie fährt ab und latscht zu seinem Laster zurück.
Logischerweise wird auf diese Szene nie wieder Bezug genommen. Und den Bezug zu unserer Handlung – außer dass wir die Gummistiefel-Szene vom Beginn overimposed haben – sehe ich auch nicht. Wären nicht 90 % des Films ein Big-Lipped Alligator Moment, dann würde ich sagen, hier haben wir einen.
Später erfahren wir, dass Frank den Fahrer getötet und seinen Laster gemopst hat. Ich weiß, im TERMINATOR-Franchise haben wir das Problem, dass die Killermaschinen mehrere hundert bis tausend Kilos wiegen und trotzdem kein Problem haben, mit Fahrzeugen umzugehen. Nur da haben das die Fans aus irgendwelchen Quellen, hier reitet der Film explizit darauf rum, dass Frank drei Meter groß bzw. vier Zentner schwer ist und noch stärker wird.
Nora wird beauftragt, eine noch größere Menge an Antidot herzustellen (3000cc, was auch immer uns diese Angabe sagen soll). Wenn das sowieso möglich ist, wieso dann nicht gleich so? Man braucht nur eine Waffe mit einem entsprechenden Betäubungspfeil, um das Zeug aufzutragen. Und das, wo ihn doch sogar Kugeln nur ein müdes Arschbackenrunzeln entlocken können und eine Berührung mit ihm das sofortige Ticket ins Jenseits bringt.
Logan2 hat eine bessere Idee. Man riegelt das Gebiet, wo der Truck-Fahrer getötet wurde, ab, stellt mehrere Geiger-Zähler auf und verbindet sie mit einem „zentralisierten Oszilloskop“ („centralized oscilloscope“). Genial. Warum sollte man dieses Gebiet abriegeln? Frank hat doch den Truck genommen und ich sehe keinen Grund, warum er hierher zurückkehren sollte? Außerdem dachte ich immer, ein Geigerzähler misst die Strahlung von radioaktivem Material, welchen Informationsgewinn wollen sie daraus bitte ziehen, wenn sie doch schon längst wissen, dass Frank strahlt? Und was zm Geier ist ein zentralisiertes Oszillopskop und wofür soll es gut sein? Habt ihr in eurem Oszillokop die ganze Stadtkarte wie im GPS abgespeichert? Warum schaue ich immer noch zu?
Connors und Logan2 sind sich weiterhin nicht einig, wie groß der Gefahrenradius, den Frank ausstrahlt, ist (schwankt von Szene zu Szene von 25 Fuß bis mehrere Meilen). Man muss größte Vorsicht walten lassen, denn jeder Kontakt mit Franks Radioaktivität könnte der letzte sein.
Als nächstes sehen wir wenig aufregende Szenen, in denen das Miltär die besagten Geigerzähler platziert.
Auf dem Oszilloskop tut sich schließlich was, die Soldaten verschwinden (hä?) und Logan2 und Nora nehmen das Ding unter die Lupe. Was auch immer es dort zu sehen gab, es veranlasst Brent und Connors dazu, sich vom „Rescue Service“ (irgendeine Mischung aus Feuerwehr, Militär und Katastrophenschutz) in ABC-Anzüge stopfen zu lassen. Das Voice-over erklärt uns, dass die Strahlung das schlimmste an der Kernenergie ist (danke für diese brandheiße Info!) Fehlt noch ein weiteres Teil der Ausrüstung, nämlich das „Dekontaminations-Spray“ (decontamination spray), das die atomare Strahlung in Sekunden reduziert (!!!! Passiert was wirklich gerade vor meinen Augen?)
Monster Frank (der inzwischen komplett anders aussieht) hat sich in einen Abwasser-Kanal zurückgezogen, Brent und Connors stapfen hinterher, können ihn aber nicht einholen. Militär und Katastrophenschutz lassen sich inzwischen gepflegt am Arsch lecken.
Und jetzt kommt’s, das worauf ihr alle gewartet habt, das beste Twist-Ende der Filmgeschichte (viiiieeeeeeeeelllll besser als THE USUAL SUSPECTS, SHAWSHANK REDEMPTION oder THE SIXTH SENSE). Denn plötzlich sind alle Hinweise auf die Existenz des Monsters verschwunden. Connors und Brent folgen noch weiter dem Pfad des Abwassers (wie der Film selbst), aber das Monster ist wie vom Erdboden verschluckt. Es gibt kein Monster und es hat nie eins gegeben. Unsere Helden stehen da wie die begossenen Pudel.
Logan2 taucht auf und gibt ihnen ein NASA-Telegramm (!!!!!), aus dem (wie uns das Voice-over erklärt) hervorgeht, dass Frank Douglas wohlauf ist. Sie haben ihn gerade in einem Rettungsboot auf dem Nordatlantik gefunden, wo er seit acht Wochen durch die Gegend treibt (sportlich!) Wie er dorthin gekommen ist, weiß natürlich keiner, vielleicht wurde der „kosmische Schalter“ betätigt („has the cosmic switch been pulled?“), der Grat zwischen „science fiction“ und „science fact“ (argh) ist ein sehr schmaler. Ist die Gefahr gebannt, oder ist das Monster weg?“ („But is the manace with us? Or is the monster gone…?“) HG entlässt uns mit dieser existenziellen, alles entscheidenden Frage in die Nacht.
Mann, geht mir der Film auf die Klötze. Jetzt weiß man erst wieder, wie gut Ed Wood eigentlich war und selbst Phil Tucker wirkt dagegen wie ein Meister der Regie. Der Film bis Minute 68 wäre schon schlimm gewesen, aber mit DIESEM Ende wird das Teil zu einem Güllehaufen obersten Kalibers, eine Leuteverarschung, die in der Filmgeschichte einmalig ist. Zeigt mir einen Film, der das Publikum, dass sich durch 68 zermarternde Minuten gekämpft hat, noch mehr auf die Schippe nimmt als der hier! Eine größere Verhonepipelung des zahlenden Zuschauers kann es auf diesem Planeten nicht geben. Man beschwert sich oft über Enden, die zu viel offen lassen (z. B. der Doc bei NEMESIS 3), aber so etwas wie hier ist derart einzigartig, so mit nichts anderen vergleichbar, sodass ich mit meinem Latein einfach am Ende bin. So nimmt es auch nicht wunder, dass Bill Rebane den fertigen Film als schlechtestes Machwerk der Geschichte bezeichnet hat.
Diesen Shot will ich euch natürlich nicht vorenthalten: Der abgekratzte Logan1
Wie bereits angesprochen, HG Lewis hat diverse Szenen neugedreht, dafür stand ihm der alte Cast nur noch rudimentär zu Verfügung. Das Original wäre, wenn ich die Szenen richtig zuordne, kaum die berümte Kugel wert gewesen, aber, und das ist das entsetzliche, filmisch steht es sogar noch minimal über dem neugedrehten Dreck. HG Lewis hatte ersichtlich KEIN Butget, und zwar wirlkich überhaupt keins. Schnitt, Regie, Kontinuität, Kulissen, all das ist in diesem Film nicht-existent, alles scheint in Büroräumen oder verlassenen Labors gedreht zu sein, die Nachtszenen sind nicht ausgeleuchtet und der Sound ist beschissen. Ich glaube, es gab noch nie einen Film mit einer schlampigeren Post-Production. Da werden Soundeffekte einfach zusammenhangslos hineingeschnitten, woanders fehlen sie, wo sie sein sollten, dann machen die Schauspieler sie selber. Kurzum, wer so was verbricht, dem ist es schlichtweg furzegal, welche Qualität das eigene Werk hat. Wie gesagt, Lewis brauchte diesen Film als Teil eines Double Features, offensichtlich reichte ihm einfach IRGENDWAS, von der Qualität brauchen wir nicht reden. Sicherlich ist es nicht leicht, ohne jegliche Kohle eine solche Filmbaustelle in ein abendfüllendes cineastisches Erlebnis zu verwandeln aber um es so bekloppt zu machen, da muss schon fast Absicht (Anti-Talent kann es nicht sein) dahinter stehen.
Das Ausgangsmaterial hat definitiv seine Schwächen (sofern ich es richtig zuordne, wohlgemerkt), da haben wir ewige Shots vom Helikopter, das Synchron-Kreischen der Girls, das dumme Geschau von Logan (einem der ganz wenigen Highlights des Streifens, wenn wir überhaupt von Highlight sprechen wollen), das plumpe Monster-Design. Trotzdem sind Kamerarbeit und Bildkomposition etwas besser, man hat zumindest ein gewisses Gefühl für Dynamik (etwas, was der zweiten Filmhälfte völlig abgeht). Daraus hätte man mit wenig Aufwand einen halbwegs erträglichen oder zumindest unaufälligen Monster-Reißer stricken können (keinen guten, aber wenigstens einen, bei dem man sich nicht permanent das Hirn mit der Mistgabel rauspieksen muss). Noch dazu, dass Lewis ja das Monster immer noch zur Verfügung HATTE. Lewis scheißt einfach drauf. Er dreht irgendwelche sinnlosen Laberszenen drum herum, deren Inhalt man aufgrund des leisen Sounds nur sehr schwer nachvollziehen kann, lässt viele Dinge nur in unserer Phantasie abspielen, legt einen sinnlosen, pseudo-philosophischen, saudepperten Voice-over drüber, klatscht dieses Zuschauer-betrügende Nicht-Ende dran und nennt das Ganze dann Film.
Es wäre ja so wunderbar leicht: Lewis ist als Regisseur, Drehbuchautor und Produzent für dieses Trainwreck, das an Körperverletzung nicht nur grenzt, voll verantwortlich. Er trägt die Schuld für diese Katastrophe monumentalen Außmaßes ganz allein und sollte alles an verfügbarer Häme mit voller Wucht auf die 12 bekommen. Case closed.
Nicht so schnell. HG Lewis steht im Buch der coolen Leute und kann somit nicht so einfach in den tiefsten Kreis der Hölle verwunschen werden. Dieser Mann hat mit seinen schwer rockenden Splatter-Grotesken einfach unwiderruflich einen Stein im Brett aller B‑Fans, die was auf sich halten. Da der Film trotzdem nichts anderes ist, als ein gigantischer Haufen Pferdescheiße, bleibt mir nichts anderes übrig als zwischen Person (supi) und Film (kagge) zu trennen.
Dass ich mit dem Drehbuch noch gar nicht angefangen habe, liegt daran, dass ich zuerst mal das oben stehende loswerden musste und dass man vor Plotholes den Wald nicht mehr sieht. Ich bin vieles schon in der Inhaltsangabe losgeworden, jetzt nur noch so viel: Das Ende ist nicht nur idiotisch, es wirft auch noch Logikprobleme größer als die Milchstraße auf. Wenn es das Monster nie gab, wer hat dann die Morde begangen? Was ist aus dem Killer geworden? Wer befand sich dann im wahlweise Lager-, wahlweise Strahlungsraum? Haben sich sämtliche Charaktere (also auch die Bikini-Miezen im Park und die Verwantortlichen in Washington) alles nur eingebildet? Woher kam dann die Strahlung wenn nicht von Frank? Ich weiß,man sollte nicht darüber nachdenken, ächz.
Cover der DVD von Something Weird
Ist Connors nun Captain oder Colonel? Wieso wird ihm die Verantwortung für das komplette Militär übertragen? Hatte Brent bereits vorher damit zu tun? Was ist mit dem Hubschrauberpiloten genau passiert? Es hat keinen Sinn, weiter drüber nachzudenken.
Der wissenschaftliche Blödsinn in diesem Film passt auch auf keine Kuhhaut. Wir erleben wir die völlige Verkennung physikalischer Zusammenhänge. Wie wird Franks Raumschiff bzw. er selbst überhaupt radioaktiv? Aus der Atmosphäre? Auahauaha. Ich finde es immer wieder toll, wie der Film so tut, als sei Radioaktivität eine ansteckende Krankheit, die einen auf der Stelle binnen weniger Sekunden abnippeln lässt und durch Berührung übertragen werden muss. Ganz drollig finde ich auch das „decontamintor spray“. So eins lege ich mir auch zu. Zu schlechter Letzt haben wir noch eine obligatorische Anti-Kernkraft-Message.
Inszenatorisch ist das Ding nicht weniger mies. Das Ding ist ein Zeittotschläger der übelsten Sorte, ganz schlimm die neugedrehten Szenen, v. a. im Labor, „Logan wandert durch das Dunkel“ und das Installieren der Geigerzähler usw. Das erreicht das Niveau von MANOS (wobei es bei dem sogar witzig war, hier geht’s einem nur auf die Nüsse). Ganz niederträchtig ist es, uns die wesentlichen Dinge nicht zu zeigen, dann sollte man es vielleicht ganz lassen. Somit kann man sich mit dem Ding vielleicht gut abhärten aber Spaß machen tut das Ding leider ganz und gar nicht. Spätestens mit dem Ende ist Schluss mit lustig.
Alternatives Cover
Schauspielerisch werden leider keine Bäume ausgerissen.
Phil Morton (Connors) gönnte sich nach diesem Film komplette Abstinenz vom Film bis 1982 (dann auch nur als Produzent von SATURDAY NIGHT LIVE), darstellerisch sogar bis 1990 (im Kurzfilm 12:01 PM), ansonsten ist er bis heute immer wieder als Schreiber und Poduzent hauptsächlich fürs TV zuständig.
June Travis (Ruth) hatte hier ihren letzten Filmauftritt, zuvor war sie dauerbeschäftigt bei den Warner Brothers in den 30ern.
Auch Peter M. Thompson (Manning) hatte hier seinen letzten Auftritt (irgendwie scheint sich das wie ein roter Faden durchzuziehen, Karriere-Sprungbrett nenne ich was anderes), er war in den 50ern oft zu sehen in allerlei Western und Abenteuerfilmen.
Henry Hite war mit 2,31 m der damals größte Mensch der Welt, das sollte man aber nicht mit Talent zum Schauspielern verwechseln. Er hatte nur eine weitere Rolle in NEW FACES OF 1937.
So ziemlich alle anderen Darsteller hatten entweder gar keine Rolle mehr oder noch irgendeinen Mini-Auftritt. Die Imdb lässt leider eine genauere Zuordnung zu den Rollen vermissen. Ich will hier eher den Mantel des Schweigens ausbreiten, denn auch Henry Fonda hätte bei diesem Drehbuch und diesen Dialogen keine Chance gehabt.
Herschell Gordon Lewis ist uns bekannt als Gore-Papst. Hier im Abspann ungenannt, dreht er bis heute Filme und das im stattlichen Alter von 88 Jahren. Er fing 1961 mit Nudisten-Filmen an (THE ADVENTURES OF LUCKY PIERRE, DAUGHTER OF THE SUN, den er zusammen mit David F. Friedman drehte, ebenso wie BOIN‑N‑G), erfand dann 1963 mit BLOOD FEAST den modernen Gore-Film (der tatsächlich ca. 40 Jahre nach seiner Veröffentlichung in Deutschland beschlagnahmt wurde), drehte auch Roughies (SCUM OF THE EARTH), Kinderfilme (JIMMY THE BOY WONDER) und andere Absonderlichkeiten (SOMETHING WEIRD), fand sich jedoch im Gore-Fach am wohlsten, dem er bis 1972 treu blieb (GORE GORE GIRLS). Nach 30 Jahren Pause drehte er BLOOD FEAST 2: ALL YOU CAN EAT, der Film BLOOD MANIA wird gerade gedreht. Ich weiß nicht, was ich noch großartig zu ihm schreiben soll, er hat seinen Kultstatus weg (auch wenn mal sagte, dass er Filmemachen für Business und nicht für eine Kunstform hält, ich weiß nicht so recht, ob ich ihm das abnehmen soll). Der Film hier ist zwar kacke, macht aber seine anderen Werke auch nicht schlechter.
Bill Rebane wollte, nachdem er 1962 bereits einen Kurzfilm produziert hatte (TWIST CRAZE) hier seinen ersten Film drehen, dazu kam es wie gesagt aus finanziellen Gründen nicht, 1974 war’s dann endich so weit, als er INVASION FROM INNER EARTH vorlegte (nicht verwandt oder verschägert mit INFRA SUPERMAN), dicht gefolgt von seinem bekanntesten Film THE GIANT SPIDER INVASION. Auch THE CAPTURE OF BIG FOOT geht auf seine Kappe. 1987 setzte er sich zur Ruhe, drehte 1994 noch eine Folge fürs TV und drehte 2014 SILVER STREET: THE LOTTA MORGAN STORY. Er hat in MONSTER A‑GO GO eine kleine Statistenrolle, er soll angeblich der Loser-Freund auf der Party sein.
Der Film wurde zusammen mit dem völlig obskuren MOONSHINE MOUNTAIN als Double Features in Drive-in Kinos gezeigt. Leider ist, so weit ich weiß, nicht die Reaktionen des Publikums überliefert. Ließen die sich den Shit andrehen oder rissen die scharenweise die Leinwände ein? Wer mich kennt, hat vielleicht mitgekriegt, dass ich eher nicht so leicht aus der Ruhe zu bringen bin, aber ich hätte auch die zweite Option gezogen.
Der Film ist inzwischen auf DVD erschienen, logischerweise von Something Weird (von wem sonst?) zusammen mit dem völlig obskuren PSYCHED BY THE 4‑D WITCH auf einer Scheibe (als „Way.Out Double Feature). Als Bonus gibt’s u.a. das 36-minütige Featurette DRIVING MISS DAISY CRAZY, dazu noch einen Schwung Trailer.
Fazit: Dennis Grisbeck von monstershack.net hat gesagt, dieser Film bricht den Vertrag zwischen Filmemacher und Zuschauer. Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen. Weiß der Teufel, was HG Lewis geritten hat, uns einen solchen Schwachsinn anzudrehen. Andere Filmemacher haben uns ja gerne für blöd verkauft, aber das hier schlägt problemlos alles. Auch abgesehen von seinem an Frechheit nicht zu überbietendem Ende ist der Film ein Totalversager auf der ganzen Linie, Charaktere, die sich mitten im Film aus der Handlung verabschieden, ein ganz schäbiger „Tell don’t show“-Ansatz, Production Values unter dem Niveau einer typischen deutschen Amateurproduktion… Man sieht, eine filmische Gesamtkatastrophe von monumentalem Ausmaß also. Leider macht der Film keinen Spaß. Das Ende nimmt dem Streifen jeden Unterhaltungswert, den man darin finden könnte. Ganz sicher einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe (aber nicht DER schlechteste, THE CREEPING TERROR ist einfach unschlagbar), aber wegen der Drögheit, der miesen Soundqualität und dem Leck-mich-am-Arsch-Ende auch einer der unerfreulichsten. Das schlimmste ist allerdings die furchtbare Geschwätzigkeit, die den Zuschauer auf eine wahnsinnige Geduldsprobe stellt. Ich habe A NIGHT TO DISMEMBER einen gewissen Unterhaltungswert abgewonnen, MANOS THE HANDS OF FATE halte ich für vom Doc sträflich unterbewertet und sogar THE BEAST OF YUCCA FLATS kann mir den ein oder anderen Schmunzler entlocken, aber hier… Selbst wenn der Film einige Zutaten für ein zünftiges Trashing hat (das Voice-over, der Tote mit dem aufgerissenen Mund, die nachgemachten Telefongeräusche, der wissenschaftliche Blödsinn), hier strecke sogar ich die Segel. Mit ganz gutem Willen gerade noch zwei Bier, die gibt’s aber nur deshalb, weil ich zuletzt einen Film gesehen habe, der mir noch mehr auf den Senkel geht (Review gibt’s bald) und na ja, kurios ist der Film schon, gebe ich zu. Trotzdem lasse ich mir die Runde Kotzen nicht nehmen. Herschell, warum nur????
(c) 2014 Diamond Bentley
BOMBEN-Skala: 10
BIER-Skala: 2
Review verfasst am: 01.09.2014