Metal Messiah

 
  • Original-Titel: Metal Messiah
  •  
  • Regie: Tibor Takacs
  • Land: Kanada
  • Jahr: 1978
  • Darsteller:

    John Paul Young (Max the Promoter), Richard Ward Allen (Philip Chandler), David Jensen (The Messiah), Liane Hogan (Violet), Philip Cairns, Charlotte Freedlander, Lori Jenkins, Anita Ludera, Anna Pinchak, Jane Reynolds, Gavin Rhodes, Carolyn Tweedle, Boni Veitch


Vorwort

Gehen wir mal wieder in die Obskuritätenabteilung… METAL MESSIAH ist ein Film, den man ganz gewiss nicht kennen muss, und von dem ich auch nur gehört habe, als ich durchs Sortiment der Bootleg-Klitsche meines geringsten Misstrauens blättert (ja, Bootleg-Klitsche. Verklagt mich). Ein futuristisches Rock-Musical von Tibor Takacs? Das klingt spannend genug, um die Investition von fünf harten britschen Post-Brexit-Pfunden mental zu rechtfertigen – auch wenn Hauptdarsteller John Paul Young natürlich NICHT der John Paul Young ist, der ein knappes Jahr später mit „Love is in the Air“ weltweit Hitparaden stürmen würde (wobei das auch sehr sehr cool gewesen wäre).
 
METAL MESSIAH erwies sich nicht als das, was ich erwartet hatte (was immer das auch genau gewesen sein mochte), und schon allein aufgrund der abenteuerlich schlechten Bild- und Tonqualität der Bootleg-DVD (offensichtlich ein Rip einer VHS-Aufnahme der originalen kanadischen Fernsehausstrahlung von 1978 – ja, das muss man sich vor Augen halten, das IST ein TV-Film, der regulär als „featured movie“ auf dem kanadischen Sender „First Choice“ lief) kann ich mich für praktisch nichts verbürgen, was Inhalt, Intention und Umsetzung des Films angeht. Nachfolgend ist meinerseits einiges an Spekulation und „ins Blaue geraten“ dabei. Aber das hat uns ja noch nie an Irgendwas gehindert. Also, hinein ins Vergnügen – TO THE METAL!
 


Inhalt

Womöglich würde uns ein länglicher opening crawl über dies und jenes, was möglicherweise zum besseren Verständnis des Films beitragen könnte, informieren, leider aber ist der aus gerade dargelegten Gründen vollkommen unleserlich und besteht in der mir vorliegenden Fassung nur aus wobbligen roten Linien. Muss also wohl der voiceover und die gelegentlichen Einblendungen, die den Film in „Kapitel“ einteilen, reichen…
 
 
Wir befinden uns in der fernen Zukunft des Jahres 1983 und in einer Metropole namens „Anywhere City“ (oh Gott, das wird alles schwer symbolisch und Zeuchs werden…). Der Typ, der uns über weite Strecken des Films in Ermangelung von überschätztem Kram wie Dialogen per Narration die Ohren zulabern wird, heißt nach eigener Aussage Philip Chandler (Richard Ward Allen, und by the way,… Philip Chandler. Klever, really klever) und ist, nachdem er sich seit seiner Kindheit nie so recht entscheiden konnte oder wollte, was er denn mit seinem Leben anstellen will, nach einer „Transformation“ (ein vom Film immer wieder in den Vordergrund gerücktes Thema, das aber keinerlei Ausarbeitung erfährt) zum Privatschnüffler geworden. Ob seiner Mama das recht ist? Man weiß es nicht, obwohl Chandler einen Mutterkomplex mit sich rumträgt, der mehrere Ödipussis auf Jahre hinaus beschäftigen könnte, ist doch gefühlt jeder dritter Satz seines voiceovers eine Referenz auf die Frau Mama und wie oder warum sie auf was oder wen reagieren würde. Jedenfalls wurde unser Privatdetektiv von einem geheimnisvollen Kerl namens Max (John Paul Young, nicht der australische 70er-Popsänger, sondern ein Kumpel von Tibor Takacs, der in einigen von dessen späteren „richtigen“ Filmen kleinere Parts abbgekommen sollte und im fulminanten HARDCOVER den hiesigen Charakter reprisen darf. Muss mir den Film noch mal mit einem Augenmerk darauf ankucken) – der so geheimnisvoll und unbekannt ist, dass er als wichtige einflussreiche Persönlichkeit Fernsehinterviews gibt – angeheuert, um jemanden zu töten. Ich wusste es immer, Privatdetektiv, Auftragskiller, alles das gleiche. Das sieht wohl auch Chandler so, denn der hegt keine großen moralischen Einwände gegen den Job, im Gegenteil, jemanden umzulegen oder einen Schädel oder zwei einzuschlagen, scheint ihm eher erstrebenswert zu sein. Der Haken an dem ganzen Auftrag ist ein zweiseitiger – Chandler kennt weder seinen Auftraggeber Max, noch weiß er eigentlich genau, wen er abmurksen soll. Mir dünkt, das verkompliziert die ganze Angelegenheit geringfügig.
 
 
Egal. Chandler beginnt seine Suche nach dem Großen Unbekannten, von dem er nur weiß, dass er durch seine fortgeschrittene Existenz irgendwie Max‘ Geschäftsgrundlage gefährdet, in den apokalyptisch-heruntergekommenen outskirts der Stadt, wo er sich einer Bande obdachloser Punks o.ä. ausgesetzt sieht, die in herumstehenden Autowracks hausen. Auf die höflich gestellte Frage, ob diese Herrschaften den von Chandler gesuchten Kandidaten auf akute Lebensverkürzung kennen, erhält der Detective ein entschiedenes NÖ, was unseren genialen Ermittler nur darin bestärkt, auf der richtigen Fährte zu sein. Es ist also wirklich DIESE Sorte Film. Juchee.
Die Punks verzupfen sich in die Dunkelheit, doch Chandler spürt die Präsenz dessen, den er sucht, und da steht er auch – der Silver Surfer! Nein, natürlich der „Stranger“ (David Jensen), ein komplett silber lackierter Typ in einem Trenchcoat und Fedorahut auf’m Dez, bis auf die ungewöhnliche Hautfarbe dem als Klischee-40er-Gumshoe gestalteten Chandler nicht unähnlich. Ob das Gesilbere nun als body painting oder, dem Titel entsprechend, echtes Metall gemeint ist, dahingehend drückt sich der Film um eine spezifische Aussage. Anyways, bevor Chandler richtig realisiert hat, wer da vor ihm steht, ist der Metallmann verschwunden. Chandler hat den Kerl ungefähr 2 Sekunden gesehen, ist sich aber laut seines voiceovers felsenfest sicher, dass der nicht nur der größte Magier und Illusionist des Universums ist, sondern auch abgesehen davon eine unbegreifliche Persönlichkeit von unerreichter Ausstrahlung. Ich hab den Verdacht, Chandler kommt sonst nicht oft raus.
 
 
Chandler stolpert in einen günstig in der Gegend rumstehenden Musikclub, was uns die erste längere musikalische Nummer, einen ganz akzeptablen Sorta-Funk-Rocker namens „Don’t Be Afraid“ ermöglicht. Im Club tanzt sich die Jugend, mutmaßlich unter Zuhilfenahme bewusstseinserweiternder Substanzen, den Wolf und gibt sich allgemein hedonistischen Aktivitäten hin. Im Publikum befindet sich auch der Silver Stranger, der dem Treiben allerdings mit gewisser Verständnislosigkeit, aber auch einiger Neugier zukuckt. Nach einer Weile hat der Stranger genug gesehen und macht sich vom Hof, Chandler versucht ihn zu verfolgen, wird aber von den Tänzern lang genug aufgehalten, um den Fremden mit einem Auto davonfahren zu lassen. Chandler pfeift ein Taxi herbei… und falls Ihr, wie ich ,gedacht habt, der Film würde eigentlich Chandlers Perspektive und seinem Versuch, den elusiven Stranger zu finden und seinen Auftrag auszuführen, handeln, habt Ihr Euch genauso geschnitten wie moi. Chandler verabschiedet sich bis auf seinen blasierten pseudophilosophischen voiceover, den ich Euch gnädigerweise erspare, bis zur sprichwörtlich letzten Szene des Films aus der Handlung, von nun an sind wir ausschließlich und exklusiv beim Silver Metal Stranger Iron Man und seinen dramatischen trials und tribulations.
 
 
Der erste Weg führt den Eisernen in, zumindest behauptet das die Kapiteleinblendung, „die Börse“. Ist aber jetzt nicht so wirklich die NYSE oder wenigstens der TECDAX, sondern eine, schätze ich mal, Künstlerkneipe. Das anwesende Publikum schreit in der Tat aber Kaufs- und Verkaufsorders und irgendein Handlanger malt an eine Tafel die neusten Kurse. In Berlin gibt’s sowas als Bierkneipe. Bevor wir uns darauf aber einen ernsthaften oder auch nur nicht ernsthaften Reim machen können, beginnt einer der Anwesenden einen eher fürchterlichen Blues darüber zu singen, dass er keinen Blues mehr haben möchte. I don’t think that’s quite how it works, bro. Die Szene endet ohne eine Pointe oder eine anderweitige Moral von der Geschicht, statt dessen zieht der Metallmann weiter zu einer Schule. Diese wird regiert, auch das wiederum ist die Aussage der Kapiteleinblendung, über die ich mich mittlerweile bereits zu freuen beginne, weil sie eine der wenigen Optionen ist, das Gezeigte überhaupt in eine Art Kontext zu setzen, von „General Morgan, the Android Schoolmaster“.
 
 
Den sehen wir aber zunächst noch nicht in Person, sondern nur seine Schüler, die an ihren Tischen – open air – eifrig lernen, systemkonforme Schlafschafe zu werden. Das bedrückt den Stranger, der nun erstmals (und eigentlich auch letztmals) etwas über seine Ideologie verlautbaren lässt. Der Fremde ist ein Freigeist, der darüber schockiert ist, dass in dieser Schule nicht gelehrt wird, selbständig zu denken, das Gelernte zu hinterfragen und den tieferen Sinn des Lebens, des Universums und des ganzen Rests zu suchen (aaaand that’s his philosophy to its full extent). Trotz der insgesamt eher unbefriedigenden Darstellung seiner Ideologie fällt Iron Mans Sermon offensichtlich auf fruchtbare Heimatscholle, jedenfalls scheinen die Studenten alles für einleuchtend, würdig und recht zu halten und brechen aus ihrer Konformität aus. Zumindest solange, bis General Morgan Law & Order wiederherzustellen versucht. Der Metallmann vergleicht die Lehrmethoden dieser Anstalt mit Bücherverbrennungen (it’s a stretch…) und verweist u.a. darauf, dass die Menschheit mit der Natur Schindluder treibe, z.B. die Ozeane vergifte. Er ist also auch noch ein Grüner. Morgan unterbindet den sich anbahnenden Aufstand und schießt einen der protestierenden Schüler tot (ist das ein Bezug auf das Kent-State-Massaker? Trau ich dem Film ernstlich zu, sich konkret auf etwas zu beziehen?). Damit hat das System offenkundig gewonnen – Morgan, der nun auf einmal im Rollstuhl sitzt (?) führt einen amtlichen Fackel- und Mistgabelmob aus Schülern an, der den Silver Surfer jagt und verfolgt (Autor Stephen Zoller muss die Surfer-Comics wirklich geliebt haben).
 
 
Der Metallene rettet sich in ein unspezifiziertes Gebäude, wo er einem jungen Mann, vom Film nur „The Kid“ genannt, in die Hände läuft. Kid – who looks like when you order your Roger Daltrey from Wish – ist allerdings `n Guter, denn er erklärt sich (wortreich und unverständlich) bereit, unseren Fremden vor General Morgan und seinen Schergen in seiner Bude zu verstecken. In dieser Bude versucht Kid, dem Stranger eine seiner Lieblingsplatten vorzuspielen, was aber daran scheitert, dass sein Grammophon keinen Strom und Kid selbst kein Kurbelrhythmusgefühl hat, um der Schallplatte eine ohrenschmeichelnde Melodei zu entlocken. Dafür bindet er dem schweigsamen Metallkopp seine persönliche Lebensfilosofie auf den Pelz. Das braucht alles mehrere Minuten, von denen ich, wie gesagt, nur bestenfalls die Hälfte akustisch verstehe, lässt sich aber ökonomisch wohl auf die folgende Maxime eindampfen – er, also Kid, arbeite hart, daraus leite sich mehr oder minder automatisch das Recht ab, in seiner Freizeit ausschließlich dem Vergnügen zu frönen. Gut, so arg vergnüglich sieht das, was Kid in seiner Hütte überhaupt treiben könnte, nicht aus, aber I get the picture – work hard, play hard, da bleibt dann logischerweise kein Platz mehr für das vom Stranger erhoffte Forschen nach tieferem Lebensinn. Kid ist enttäuscht, dass der Fremde seinen Ansichten weder beipflichtet noch eine Gegenrede entgegensetzt, sondern einfach auf Kids Sofa wegschnorchelt.
 

Do Metal Men Dream of Metallic Sheep? Wir wissen es nicht. Aber jedenfalls träumt der Stählerne, aber sein Traum teleportiert ihn höchst physisch in eine Scheune, wo er verwirrt aufwacht, sich jedoch darüber nicht lange Gedanken machen kann, denn nun fällt er „Violet and the Children of Truth“ in die Hände. Die Kinder der Wahrheit – hört sich ein wenig sektiererisch an. Violet und ihre Jünger klemmen sich den Metallmann unter den Arm, denn sie haben GROSSES mit ihm vor. Während der arme Kerl noch auf einen Behandlungstisch geschnallt und mit irgendwelchen Medikamenten zugedröhnt wird, verkündet Violet ihren garstigen Plan für den Metall-Messias – sie will aus ihm einen systemkonformen Rockstar machen, der keine rebellischen Platitüden in den Orkus posaunt, sondern das Hohelied des geistlosen Hedonismus croont. Und seine erste Platte steht sogar schon fix + fertig in den Läden und ist auf Platz 1 der Charts gestürmt. Produced by Frank Farian, zweifelsfrei. Der Metallene windet sich in seinen Fesseln. Offensichtlich wird er unter Drogen gesetzt, um ihn gefügig zu machen, aber wie alle Filmbösewichter seit Erfindung der Zelluloidbelichtung wartet auch Violet nicht ab, bis das fiese Gift seine Wirkung getan hat, sondern dampft mit ihren Assis ab, nachdem sie den Stahlmann noch in eine Zwangsjacke hat stopfen lassen. Die aber wurde von ihren Untergebenen nur unzureichend festgezurrt, es gelingt dem Fremden, sich zu befreien und ohne Weiteres aus Violets unbewachtem Hauptquartier zu subtrahieren.
 
 
Der Fremde irrt verwirrt durch die Stadt und zieht den ein oder anderen verwirrten Blick eines arglosen (und sicher nicht in die Filmerei eingeweihten) Passanten auf sich, aber das dicke Ende folgt auf dem Fuße- denn wem läuft unser Blechmann in die Arme? Niemand anderem als… nein, nicht Chandler. Falsch geraten, der interessiert uns eigentlich gar nicht mehr. Nein, es ist Max, der nunmehr offiziell seine Funktion als „Promoter“ ausübt. Im Grunde will Max fast das Gleiche wie Violet – Metalliman soll Rockstar werden, auf die Bühne treten und dadurch MACHT gewinnen. Lediglich die Motivation ist wohl ein wenig unterschiedlich – während Violet den Metallmann für ihre Zwecke ausspannen wollte, scheint Max die Botschaft, die unters Volk gebracht werden soll, einigermaßen gleichgültig zu sein, solange er daran mitkassieren kann (was nicht wirklich erklärt, warum er den Fremden umbringen lassen wollte, aber, I repeat, it’s not this kind of film). Als Symbol für seinen Aufstieg zum Massenidol will Max dem Stranger eine E-Gitarre in die Hand drücken, dieweil er sich weiter darüber auslässt, welch enorme Macht damit verbunden sei (ich weiß, die vermeintliche Macht, die Rockstars über ihre Fans ausüben, ist immer wieder ein Punkt, auf der Autorenfilmer, die im Allgemeinen wenig Ahnung davon haben, wie das mit den Star-/Fan-Verhältnis und dem Einfluss ersterer auf letzterer wirklich funktioniert, aber jetzt ehrlich – wie viele Rockstars kennt ihr, die wirkliche, tatsächliche politische oder systemrelevante „Macht“ erreicht haben?). Blechrübe verweigert die Gitarre (vielleicht ist er eher ein Basser?), es gelingt Max aber dennoch, den geistig durch den Drogencocktail Violets und die allgemein widersprüchlichen Signale, die die Gesellschaft ihm sendet, beeinträchtigten Fremden in Richtung Bühneneingang eines Konzerttempels zu scheuchen…
 
 
Die letzte Kapitelüberschrift kündigt „das Spektakel“ an – sprich das große Konzert, das der Metallmessias vor einer fanatisierten Menschenmasse zu geben hat, und wir bemerken (seufz), dass auch Tibor Takacs nichts anderes auf der Pfanne hat als „linksversifftes pseudointellektuelles Autorenfilmen für Torfköppe“ und das Konzert mit Wochenschauaufnahmen einer Nazi-Sportpalast-Versammlung und lauten „HEIL! HEIL!“-Rufen auf der Tonspur einleitet. Es fällt mir schwer, dem Film an dieser Stelle noch Goodwill entgegenzubringen. Der Blecherne stolpert auf die Bühne, wo seine Begleitband ein Stück mäßigen 70er-Jahre-Hardrocks anstimmt, den nicht mal Led Zeppelin klauen würden. Der Messias of Buenos Dias erweist sich vielleicht dank seiner Körperfarbe als Hinkuck-Frontman, jedoch auch als äußerst miserabler Shouter, der eher unrhythmisch und unmelodisch eine Art von Sprechgesang in sein Mikro belfert. Ich versteh die Lyrics ehrlich gesagt kaum, es scheint allerdings so zu sein, dass Stahlrübe dank der chemischen Gehirnwäsche und Maxens Einflüsterungen seine Jesus-liebt-dich-Message vergessen hat und einen eigentlich Violet-wuschgemäßen do-what-thou-wilt (solang’s nicht zu anarchistisch wird) Text runterbrüllt. Mitten in die Performance, die zu einer vollständigen Orgie aufeinender herumrutschender Körper beiderlei Geschlechts eskaliert, platzt ein Störenfried – der Kid, der sich eine der sich der puren Lust hingebenden Tänzerinnen greift und sie tötet; ich schätze, das „tötet“ symbolisch auch welche „Botschaft“ auch immer der Silver Surfer singenderweise zu verkünden gedacht. Der Kid greift sich ein Mikro und bezichtigt, wenn ich mir das halbwegs sinnvoll zusammenreime, der den Eisenerlöser des Verrats an seiner Philosophie und kündigt an, ihn darob strafhalber zu vernichten.
 
 
Und wie könnte das in einer platten Allegorie bewerkstelligt werden? Natürlich auf die plump-offensichtlichste Art und Weise. Stagehands zerren ein Stahlgerüst auf die Bühne, an dem ein Kreuz befestigt ist und jenes möchte der Herr Messias, bitteschön, so zumindest der fromme Wunsch von Kid, bitte besteigen. Mit leidender Miene tut der auch den entsprechenden Gefallen, was mit einer etwas herkömmlicheren Kreuzigungsszene auf freiem Gelände juxtaposiert wird. And the band played on…
 
 
Als der Stahltyp nun in beiden Realitäten endlich am Kreuz hängt und für die Sünden unserer nichts mehr hinterfragenden Konsumwelt ins Himmelreich der silbern gepinselten Wichtigtuer aufzufahren bereit ist, hält vor der Freiluft-Kreuzigungsstätte endlich Chandlers Taxi. Der Detektiv entsteigt der Kalesche, betrachtet das Elend, trägt aber, bis auf weiteren schwurbeligen voiceover, wonach jetzt keine „Transformationen“ mehr nötig seien, nicht weiter zu ihm bei. Mit den gleichen Aufnahmen zweier aneinander in gegenteiligen Richtungen aneinander vorbeifahrenden Güterzügen, mit denen der Film schwer bedeutungsschwanger begann, endet das Lichtspielwerk und ich frage mich einmal mehr: „Was sollte der Scheiß?“
 
 
 
I wanted was a freaky futuristic rock musical and all I got was some pretentious load of bollocks.
Damit könnte ich meine Erfahrung mit METAL MESSIAH eigentlich umfassend und abschließend erklären, aber wie ich Euch kenne, reicht Euch das wieder nicht.
 
 
76 Minuten sollten eigentlich kurz genug sein, damit ein Film einem nicht zu sehr auf den Senkel gehen kann, aber Jungejunge, METAL MESSIAH gibt sich allergrößte Mühe, alle Punkte auf meiner „ich hasse es“-Checkliste mit Fleiß abzuhaken. Okay, es ist ein Kunstfilm. Ist ja nicht verboten (manchmal wünschte ich mir zwar, es wäre so, aber dann erinnere ich mich wieder daran, ja seriöser Cineast zu sein, und da darf man das ja nicht). Es ist auch sicherlich ein experimenteller Kunstfilm, und damit beginnt das Grausen dann, denn Experimentalfilme sind zu 99,99 % ganz großer Kuhdung, der nur zur virtuellen Masturbation seiner Macher dient, die sich über echauffierte Ablehnung ihres stolzen Werks dann auch noch tierisch freuen. Es ist dann auch noch die Filmadaption eines experimentellen Theaterstücks, und da geht mir die Galle schon beinahe prophylaktisch hoch, denn das einzige, was meiner bescheidenen Ansicht nach noch schlimmer ist als Experimentalkino ist Experimentaltheater.
 
 
Wobei vermutlich der Großteil meiner Häme weniger auf Bühnenautor und Drehbuchschreiberling Stephen Zoller auszukübeln ist denn leider auf Tibor Takacs, denn wenn man den Berichten zweier am Film angeblich Beteiligter auf der IMDb-Seite des Films glaubt, wurde der Streifen durchaus einigermaßen konventionell mit Dialogen gedreht, bis Herr Takacs, der den Film auch höchstselbst schnitt, in der Post-Produktion offenbar auf den glorreichen Gedanken verfiel, Kunscht mit einem Großen K aus dem armen Film zu machen – ich kann mir nur das Entsetzen vorstellen, dass die Direktoren des Fernsehsenders „First Choice“ übermannte, als Takacs seinen fertigen Film zwecks Ausstrahlung in der TV-Movie-of-the-Week-Reihe des Kanals ablieferte. Dito die dummen Gesichter der arglosen Fernsehzuschauer, die sich auf spießige Unterhaltung eingestellt hatten und mit Avantgarde konfrontiert wurden…
 
 
Aber nochmal von Anfang an. Tibor Takacs, der hier seine erste Regiearbeit vorliegt, erarbeitete sich mit einem Dreifachschlag Ende der 80er den Ruf als new hopeful unter den Genre-Regisseuren – die beiden THE GATE-Filme bedienten den damals angesagten juvenilen Horror, und vor allem HARDCOVER (aka I, MADMAN) war fraglos einer der originellsten Horrorfilme in einem kreativ ziemlich ausgelutschten Ödland, der sich einer sicher überschaubaren, aber enthusiastischen Fanschar vorstellte. Leider machte Takacs nie den so folgerichtig erscheinenden Schritt zu größeren Studioproduktionen – statt dessen landete er beim Fernsehen, drehte für so unterschiedlich gehaltvolle Serien wie TROPICAL HEAT, OUTER LIMITS oder MISISON ERDE und, seufz, den Pilotfilm zu Melissa Joan Harts SABRINA – TOTAL VERHEXT-Sitcom (der dann später auch noch ein weiterer TV-Film zur Serie, SABRINA GOES TO ROME) folgte. Zwischendurch gab’s den ein oder anderen eher belanglosen Actionfilm wie VIPER oder SANCTUARY, und nach der Jahrtausendwende ergab sich der gebürtige Ungar kampflos den Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen für gestrauchelte Genre-Regisseure, indem er müde creature features für den Syfy-Channel, oder wie in den letzten Jahren eine ganze Fuhre familientauglicher Weihnachtsfilme (ein Geschäft, das auch Fred Olen Ray oder David DeCoteau zunehmen die Miete zahlt) herunterkurbelte. Eigentlich schon recht traurig, dass ein echtes Talent, der nach Ansicht vieler Genrefreunde zu Höherem berufen schien, nun im gleichen Ghetto tätig ist wie die Ultra-Low-Budget-Filmer der 80er, die nie die Ambition hatten, in den Mainstream durchzubrechen. Aber Takacs scheint damit nicht sonderlich unglücklich zu sein – er hat wohl damit seinen Frieden gemacht, weder als „auteur“ noch als Mann für „richtige“ Filme gefragt zu sein und das Filmemachen als einen ganz schnöden Job zu betrachten. Ich muss das nicht gut finden (schon allein aus Sicht des kritischen Verbrauchers), aber ich kann die Einstellung respektieren.
 
 
1977 hingegen war Takacs eben noch jung und hoffnungsfroh und gewillt, der Welt zu zeigen, was er alles drauf hat. Ob er sich jetzt ausgerechnet ein Off-Theater-Musical aussuchen musste, ist eine Frage, die wir mit Vergnügen den Filosofen überlassen, es reicht ja schon, dass wir uns den Kram ansehen. Zollers Geschichte ist in ihren Grundzügen einigermaßen simpel – schon der Titel macht’s ja deutlich, METAL MESSIAH soll hier wortwörtlich verstanden werden. Es gibt einen Typen aus Metall, und der ist der Messias oder wird zumindest für ihn gehalten (und, um Monty Python zu zitieren, ich muss es wissen, ich bin schon einigen gefolgt). Da sich ausnahmslos ALLE Geschichten, die sich dieses Themas bedienen, mehr oder minder sklavisch am Neuen Testament bedienen, lässt das wenig Raum für Überraschungsmomente. Es überrascht daher nicht, dass Zoller gewisse Beats und Ideen aus JESUS CHRIST SUPERSTAR übernimmt, und würde ich davon ausgehen, dass Adriano Celentano nichts Besseres zu tun hatte, sich obskure kanadische Fernsehfilme anzusehen, bevor er sich an das Drehbuch zu JOAN LUI machte, könnte man auch da eine gewisse moralische Verwandschaft konstatieren. Ein neuer Messias kommt natürlich nur zu „uns“, wenn die Gesellschaft sich in eine unerwünschte Richtung entwickelt hat. Der hiesige Stahleimer hat natürlich weniger per se christliche Motive im Sinne der organisierten Religion (aber auch das ist eine Binsenweisheit – käme der leibhaftige Jesus heutzutage zurück und würde predigen wie vor 2000 Jahren, wären die christlichen Kirchen in der ersten Reihe mit dabei, wenn er wieder ans Kreuz genagelt würde) als vielmehr „aufklärerische“. Die Welt von METAL MESSIAH, die, wie sich schon aus der knappen Schiebung der Geschichte ins Jahr 1983 ergibt, nicht sehr von der realen Welt des Jahres 1977 extrapoliert wird (selbst zeitgenössisch ergeben sich nur dezente SF-Motive wie der Androiden-Lehrer General Morgan oder, wenn wir großzügig sein wollen, die Umerziehungsanstalt von Violet und ihren Wahrheitskindern) – was Zoller und Takacs anprangern wollen, ist daher nicht eine sich abzeichnende Entwicklung, sondern das Hier und Jetzt. Die Menschheit, postulieren sie, hat den Willen verloren, sich mit tiefsinnigeren Themen dezidiert auseinanderzusetzen – sie will nichts Neues lernen, nichts Altes hinterfragen, nutzt ihre Zeit nicht sinnvoll, und geht mit den natürlichen Ressourcen verschwenderisch um. Es gibt nur zwei Extreme – sich dem System anzupassen, während der Arbeitszeit eine willfährige Drohne zu sein, die ihre Position im gesellschaftlichen Gefüge klaglos akzeptiert, und den Wunsch und dem aus der Gehorsamkeit dem System gegenüber abgeleiteten Recht, sich außerhalb dieser Zeit der erzwungenen Konformität dem simplen Vergnügen hinzugeben, sich zu berauschen, Ablenkung ohne tieferen Sinn zu suchen. Das ist sicher eine valide These, buuuuuut…
 
Zoller und Takacs setzen dieser sich gegenseitig bedingenden Scylla und Charibdis aus Konformität und Hedonismus nicht wirklich irgendeine greifbare Alternativ-Philosophie gegenüber. Ihr „Messias“ ist keiner, der sich durch ein übertriebenes Mitteilungsbedürfnis auszeichnet. Gut, er *will* zunächst sicher überhaupt keinen Einfluss ausüben, sondern beobachtet zunächst irritiert die Auswüchse von Spaß- und Fleißgesellschaft, und die einzigen Hinweise auf seine Ideologie, in der Schule von General Morgan, entspringen auch nicht einem Predigtbewusstsein, sondern auch „nur“ dem kritischen Hinterfragen dessen, was in dieser Schule vor sich geht, aber es ist nun mal die Krux – wenn man etwas anprangert, muss man nicht unbedingt ein komplettes Gegenkonzept in der Schublade habe, aber schon ein bisschen mehr als Schlagworte wie „Bücherverbrennung“ und „Umweltverschmutzung“ raushauen können. Ich gebe zu, dass die – wie gesagt miserable – Qualität des mir vorliegenden Bootlegs es möglich erscheinen lässt, dass mehr von der Philosophie des Films einfach im Soundbrei verschwunden ist, doch hält der Metallene schlicht keine großen Reden, in denen so viel verlorengegangen sein könnte. Ich hab oben schon darauf hingewiesen, dass Jack Kirbys SILVER SURFER sicher ein auch nicht unbeträchtlicher Einfluss auf den metallenen Messias gewesen sein muss, andererseits ist eben auch der Surfer nicht viel mehr als eine Flower-Power-gespeiste Jesus-Allegorie (wenn auch zumindest meiner Meinung nach im Kontext des Marvel-Universums keine besonders gute – ich habe nie verstanden, warum gerade dem Surfer in einer Welt, in der’s vor Superhelden und Außerirdischen nur so wimmelt, der geballte Hass der Bevölkerung entgegenschlägt. Der einzige wirklich plausible Grund, der mir dafür einfällt, ist, dass der Surfer in seiner weinerlichen Habt-mich-lieb-Mentalität einfach nur nervt).
 
Aber egal. Zurück zum Film. Wie erwähnt, man kann die Message, dass „tagsüber brav arbeiten“ und „sich nachts die Kante geben“ für die gesellschaftliche Entwicklung insgesamt eher blöd sind, durchaus nachvollziehen, nur suchen sich Zoller und Kovacs gezielt den falschen Popanz aus, um draufzuknüppeln. Wenn irgendeine massentaugliche künstlerische Richtung in den 70ern versuchte, auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen, dann doch grad die Rockmusik in der Folge von Woodstock, Bob Dylan usw. Ob erfolgreich oder nicht, darüber lässt sich streiten, aber DASS diese Kunstrichtung versuchte, *relevant* zu sein, ist unstreitig. Das Fernsehen – das wäre der Feind gewesen, auf den einzuprügeln sich gelohnt hätte, aber das war halt dummerweise auch der Auftraggeber und mit dem will man sich dann wohl doch nicht anlegen… Auch überschätzen unsere Freunde hier maßlos den – sicher durchaus kritisierbaren – Starkult und seine tatsächliche politische und gesellschaftliche Macht (ich weiß, dass das ein Albtraum konservativer Elemente ist, dass Fans *wirklich* auf ihre Stars hören, wenn die versuchen, politische Botschaften zu verbreiten, aber in der Praxis hat das doch bislang sehr selten messbare Resultate gezeigt). Und wer dann Rockkonzerte mit Nazi-Aufmärschen gleichsetzt, der hat dann per Godwin’s Law sowieso verloren.
 
 
Nun, die inhaltliche Luftnummer, die Zoller und Takacs hier abliefern, wäre ärgerlicher, wenn der begleitende Film gut wäre. Ist er aber zum Glück nicht, sondern, drastische Wortwahl voraus, absolute Kacke. Ich weiß nicht, wie viel daran liegt, dass Takacs das Material nach seinem eigenen Gutdünken ohne große Rücksprache mit seinen Mitstreitern in einen Showcase seiner inszenatorischen und editorialen Fähigkeiten zurechthackte, aber auch in einer etwaigen konventionelleren Form wäre METAL MESSIAH sicher nicht mehr als eine visuell wenig reizvolle Fingerübung halbwegs ambitionierter Filmstudenten im dritten Semester. Praktisch keine „Sets“, mehr oder minder frei zugängliche Locations, für die man keine Drehgenehmigung braucht (oder zumindest hoffen kann, ungeschoren davonzukommen), nichts, was aussieht, als könnte es ernstlich Geld gekostet haben (man beachte die sehr sparsame Ausstattung des Labors der Children of Truth), eine Fuhre offensichtlich guerilla-style geschossener Straßenaufnahmen, und, sicher der Herkunft des Stoffs als Bühnenstück geschuldet, teilweise groteskes Make-up irgendwo zwischen Stummfilm und Pantomime; immer sehr anzuraten, wenn man will, dass ich einen Film so richtig ernst nehmen soll.

Takacs‘ Entscheidung, die meisten Dialogszenen rauszuwerfen und stattdessen Chandler – der, wie wir erkannt haben, für die „Story“ ein vollkommen irrelevanter Charakter ist – per voiceover durch den Film führen zu lassen (bzw. einfach nichtssagenden pseudoklugen Salbader absondern zu lassen), trägt nicht dazu bei, dass der Film, der nun mal nicht besonders gut aussieht, wenigstens durch Tempo oder gewisse Dynamik Fahrt aufnehmen kann. Weil zwischen den gezeigten Bildern, so nichtssagend sie auch sein mögen, und dem drübergelegten voiceover nur sehr selten ein direkter Zusammenhang besteht, fällt es schwer, das Interesse aufrechtzuerhalten, sofern man nicht ein Obernerd wie yours truly ist und mit einer „der Weg ist das Ziel“-Zen-Attitüde an den Streifen rangeht. Irgendetwas „kinematisch“, filmisch Interessantes sucht man vergebens, und auch das versprochene „Spektakel“ des klimaktischen Konzerts wird die erwartete Enttäuschung, weil Takacs da selbstredend nicht die Mittel hat, eine wirklich spektakuläre Bühnenshow auf die Beine zu stellen. Takacs‘ Hauptanliegen scheint gewesen zu sein, seine Fähigkeiten im Schneideraum zu showcasen, aber das ist auch oft genug bis immer sinn- und verstandesfrei.

Die Musik (eingespielt von David Jensen und einigen Genossen) ist dann auch nicht der Rede wert – im Endeffekt haben wir drei „echte“ Musiknummern, was wohl reicht, einen Film als Musical zu klassifizieren – die „passiv“, da dort als Beschallung im Club laufende Funk-Rock-Nummer (der beste Song), der Blues gegen den Blues, und dann eben die finale laue Nummer. Nicht der Rede wert; dafür, dass der Film mächtig darauf rumreitet, ein „Rockmusical“ sein zu wollen, ist der eigentliche Score überraschend synthilastig (und nervig).

Die Schauspieler lasse ich in Frieden – die hatten eh wohl nicht wirklich Ahnung, was sie tun (sind ja wohl alles auch Amateure und bestenfalls Off-Theateraktive), und dadurch, dass Takacs den Film nach seinen Wünschen in dieses gleichermaßen hektisch geschnittene wie gletscherhaft vorwärtsschleichende Experimentalwerk umgearbeitet hat, kann ihre schauspielerische Leistung eh nicht wirklich beurteilt werden. Jensen, das sei angemerkt, ist mir für die Messias-Rolle zu uncharismatisch – der Part braucht eine gewisse Ausstrahlung, die nur durch silbernes Bodypainting und eine ebenso silbern gefärbte Motorradkluft aus’m Kaufhaus nicht ersetzt werden kann. Ansonsten sei der bewusste Mantel der Barmherzigkeit über den Beteiligten ausgebreitet.

Das Bootleg von Twistedanger basiert auf einer TV-Aufnahme und man kann sich vorstellen, wie eine über vierzig Jahre alte Videoaufnahme einer TV-Ausstrahlung aussieht. Furchtbar. So hört sie sich auch an. Wenn man also nicht wie ich von krankhafter Neugier geplagt wird, sollte man sich das Filmvergnügen allein aus Augen- und Ohrenfreundlichkeitsgründen sparen.

Es scheint also wirklich zu sein – bei Tibor Takacs braucht man wirklich nur die Phase 1982 bis 1990 zu kennen (von seinem manierlichen utopischen TV-Thriller 984: PRISONER OF THE FUTURE bis THE GATE II) und kann noch seinen besten Actionfilm, SABOTAGE von 1996, mitnehmen, der Rest ist dann doch künstlerisches Schweigen. Obwohl – den mangelnden Willen zur Kunst kann man Takacs bei METAL MESSIAH nicht vorwerfen, nur das Fehlen jeglicher Fähigkeit, aus einer zumindest vertretbaren These einen Film zu machen, der für ein breiteres Publikum als bekiffte linksradikale Philosophiestudenten ansehbar wäre…

© 2020 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 9

BIER-Skala: 2


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