Men in Black II

 
  • Original-Titel: Men in Black II
  •  
  • Regie: Barry Sonnenfeld
  • Land: USA
  • Jahr: 2002
  • Darsteller:

    Will Smith, Tommy Lee Jones, Lara Flynn Boyle, Rip Torn, Tony Shalhoub, Michael Jackson


Vorwort

Fünf Jahre sind vergangen. MIB-Agent J hat sich zur Top-Kraft der Organisation entwickelt und verschleißt einen seiner neuen Partner nach dem anderen. Als ein Alien von einem anderen Alien ermordet wird, ist J aber heftig überfordert… Ein echt fieses schleimiges Alien-Monster bemächtigt sich nicht nur der Gestalt von Lara Flynn Boyle, sondern geht auf ihrer Suche nach dem „Licht von Zathar“ sogar soweit, die MIB-Zentrale zu überfallen und zu besetzen. Wo das „Licht“ aber nun wirklich ist, weiß nur Agent K – und der fristet neuralisiert als Postbeamter in einem Kuhdorf sein glückliches Dasein und hält J, als der ihm wilde Alien-Stories auftischt, für echt extrem bekloppt. Ergo muß erst mal K’s Gedächtnis wieder auf Vordermann gebracht werden und da das MIB-HQ aus naheliegenden Gründen ausfällt, muß der gute alte Pfandleiher Jeebs herhalten… Mehr zu verraten wäre unfair.


Inhalt

Man mußte skeptisch sein, ob das Kreativteam hinter dem Überraschungs-Mega-Blockbuster MEN IN BLACK nach schlappen fünf Jahren Pause tatsächlich nochmals einen ähnlichen Geniestreich aus dem Ärmel schütteln konnte. Nun, ich will nicht sagen, daß dieses Unterfangen tatsächlich gelungen wäre, aber für ein Sequel zieht sich MIB II prächtig aus der Affäre. Die größten Abstriche muß man beim Drehbuch machen – im Unterfangen, das Original möglichst oft zu zitieren und gelegentliche Parodien auf andere Hollywood-Hits einzubauen, geriet die eigentliche Story hin und wieder etwas wirr und unübersichtlich. Dieses Manko wird aber ausgeglichen durch herausragende Spezialeffekte, selbstironische Anklänge und ein glänzend aufgelegtes, spielfreudiges Darstellerensemble, aus dem neben den Stars Smith und Jones (wobei vor allem Tommy Lee Jones begeistert) die herrlich teuflische Lara Flynn Boyle heraussticht, so daß man(n) über den (immerhin erklärten) Abgang von Linda Fiorentino hinweggetröstet wird. Einzig den Auftritt von Michael Jackson hätten sich alle Beteiligten wohl besser erspart.
Aufgrund des manchmal etwas gezwungen wirkenden Scripts wirkt MIB II zwar ab und zu mehr wie eine Nummernrevue als ein einheitlicher Film, aber dem eigentlichen Vergnügen tut das kaum Abbruch – Sonnenfeld & Co. bauen genug Hintergrundgags ein, um auch einen zweiten Kinobesuch zu rechtfertigen. MIB II ist sicher nicht mehr als Hollywood-Mainstream-Entertainment, aber verdammt kurzweiliges und amüsantes – und was auch sympathisch ist: seit langer Zeit mal wieder ein sogenannter Blockbuster, der sich mit einer charmant kurzen Laufzeit von nicht mal 90 Minuten begnügt und sich nicht kaugummiartig über zwei oder mehr Stunden ausdehnt. Weniger ist eben manchmal doch mehr. Daumen hoch! Ich würd‘ mir auch ’nen dritten Teil ansehen…


mm
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