Megiddo

 
  • Deutscher Titel: Megiddo
  • Original-Titel: Megiddo: The Omega Code 2
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  • Regie: Brian Trenchard-Smith, Paul J. Lombardi
  • Land: USA
  • Jahr: 2001
  • Darsteller:

    Stone Alexander (Michael York)
    David Alexander (Michael Biehn)
    Gabriella Franchini (Diane Venora)
    The Guardian (Udo Kier)
    General Franchini (Franco Nero)
    Chuck Farrell (John DeMita)
    President Richard Benson (R. Lee Ermey)
    Stone Alexander (age 21) (Noah Huntley)
    David Alexander (age 16) (Chad Murray)
    Gabriella Franchini (age 18) (Elisa Scialpi)
    Breckenridge (Jim Metzler)
    Daniel Alexander (David Hedison)
    General Garcia (Eduardo Yanez)
    Russian Leader (Oleg Stefan)
    British Leader (Guy Siner)
    African Leader (Michael Chinyamurindi)
    Chinese Premier (Michael Paul Chan)
    Stone Alexander (age 6) (Gavin Fink)
    Colonel Rick Howard (Gil Colon)


Vorwort

Auf die Gefahr hin, dass mich die Monty-Python-Jungs irgendwann mal doch verklagen… and now for something completely different – Christploitation! Dass ein guter Teil der amerikanischen Bevölkerung in Punkto Religiösität ein wenig anders tickt als der gewöhnliche Durchschnittsmitteleuropäer, ist ja nicht erst seit dem heftigen Amüsemang, das TV-Evangelisten wie Jimmy Swaggert & Co. so Anfang der 90er rum hier auslöste, bekannt (meine Meinung zu dem Thema ist alten Freunden meiner Person hinlänglich bekannt: wer blöde genug ist, seine sauer verdiente Kohle irgendwelchen hosiannasingenden Vollidioten im Fernsehen nachzuwerfen, hat´s im Grunde nicht besser verdient). Nun, der ganze christliche Fundamentalismus hat in den USA mittlerweile ja ganz andere Auswüchse angenommen als ein paar harmlose TV-Prediger, die schlimmstenfalls ein paar andere Vollidioten um ihre Ersparnisse bringen, um sich damit minderjährige Nutten anzulachen: man kennt´s ja aus den Nachrichten, von radikalen Abtreibungsgegnern über die No-Sex-Before-Marriage-Bewegung (erfolgreich ad absurdum geführt von ihrem role model Britney Spears) bis hin zu diesen ganzen Wiedergeborene-Christen-Gehirnwäsche-Geschichten, die sich in Methodik und Zielsetzung wenig von der einer Scientology-„Kirche“ unterscheidet — ich pauschaliere hier, aber das tu ich gern, indem ich sage: im Endeffekt geht´s auch diesen ganzen Reborn Christians und vor allem ihren Führern doch nur um Macht & Kohle. Keine neue Erkenntnis, funktioniert die ganze christliche Religion seit 2003 Jahren nach diesem Schema (for the record: ich stehe sämtlicher organisierter Religion ausgesprochen skeptisch gegenüber, weswegen ich mir meine ganz private Ein-Mann-Religion geschaffen habe, die für mich hervorragend funktioniert und mir zudem nicht mal den Zehnten abverlangt).

Okay, versuchen wir langsam die Kurve zum Thema zu kriegen – seit einigen Jahren haben clevere Produzenten die Marktlücke erkannt, das nach ethisch und moralisch unbedenklicher Unterhaltungsware siechende Volk der amerikanischen Bibelwerfer mit erbaulichen Filmen zu versorgen. Schliesslich wird die singende Nonne mit ihrem „Dominique-nique-nique“ beim dreihundertzwölften Ansehen selbst dem aufrechtesten Katholen Höllenqualen bereiten („Lilien auf dem Felde“, oder wie hiess der Schmarren noch mal?). Nö, auch der Bibelfan will mal Action… die Bibel bietet dafür nun einen ganz speziell prädestinierten Abschnitt, der dem geneigten Filmproduzenten nicht nur die Möglichkeit bietet, Effekte, Action, SciFi und Horror einzubauen, sondern dem Publikum seine christlich-moralische Botschaft mit dem Holzhammer auf die Rübe zu planieren – die Offenbarung des Johannes-Evangeliums. Wer wie ich schon lange keinen Sonntagsschulunterricht mehr hatte und die Firmung bzw. Konfirmation, je nach Konfession, schon ein paar Tage zurückliegt, erinnert sich dunkel daran, dass die Offenbarung grundsätzlich das Thema Armageddon/Apokalypse/das Jüngste Gericht/Wiederkehr des „Biests“ usw. behandelt. Wenn das nicht Stoff für ein zünftiges Filmchen ist…

Tatsächlich wurde die Vorlage mittlerweile für ein zünftiges Filmchen, sondern für eine ganze christliche Frontalattacke ausgeweidet… neben dem ursprünglichen Omega Code etablierte sich die ultrabillige kanadische Left Behind-Reihe, die sich auf einen anderen Aspekt der Offenbarung stützt (nämlich der Auffahrt der wahrhaft Gläubigen ins Paradies und den Problemen derjenigen, die gefrustet übrigbleien). Omega Code wurde zum Überraschungshit und erwies sich als so profitabel, dass für das obligatorische Sequel (never mind, dass „Offenbarung Part 2“ eigentlich vom Herrgott nie vorgesehen war und demzufolge lediglich die selbe Story noch mal auf andere Weise verwurstet wird) ein Budget von immerhin 22 Millionen Dollar verbraten werden konnte (was den Streifen eindeutig in die Top-5 der hier gewürdigten Streifen in Punkto vergeudete Kohle hievt). Und mit 22 Mio. toten Präsidenten konnte man natürlich den ein oder anderen, hmpt-hmpt, „Star“ wie Michael Biehn oder Udo Kier gewinnen, Michael York war sowieso schon im ersten Teil dabei (sein Kontrahent dort Caspar Starship Troopers van Dien) und stieg für den zweiten Teil sogar noch als Produzent mit ein (ist der Knabe auch unter die Wiedergeborenen gegangen? Seufz). Und die Massen frohlockten und strömten in die Kinos… allerdings nicht so zahlreich wie erhofft, denn mit einem Einspielergebnis von 5,4 Mio. Dollar erwies sich der Film letztendlich als mittleres Fiasko, so dass sich die Verantwortlichen genötigt fühlten, einen eigentlich nur für den amerikanischen Markt gedachten (und auch nur dort eigentlich verwertbaren) Streifen international zu releasen – und so findet sich Megiddo: The Omega Code 2 überraschenderweise in meiner Stammvideothek gleich zwischen Versus und Resident Evil. Wenn das der Papst wüsste..


Inhalt

Nach dem obligatorischen Offenbarungs-Zitat macht der Film dem Teil der Audience, der den ersten Omega Code (der rein inhaltlich nichts mit Megiddo zu tun hat, ausser dass er eben auch auf der Offenbarung beruht und in dem Michael York den selben Charakter spielt) nicht gesehen hat, klar, wer hier den schwarzen Hut aufhat – Michael York, der in den Ruinen von Megiddo (einer archäologischen Stätte in Israel… kuckt bei Google nach, wenn Ihr genauere Infos wollt) mit seinem Sidekick, dem finster wie immer blickenden Udo Kier (hier gebillt als „The Guardian“), rumsteht und von sich gibt, dass niemand anderes als er „das Biest“, das nach diversen Millennien in diese Welt zurückgekehrt sei, um ein wenig Rabatz zu machen, sei und die Vorbereitungen für ein schniekes Armageddon schon auf Hochtouren laufen, denn der, der am End of Days Jerusalem in seinem Besitz habe, sei Chef im Ring.

Flashen wir also zurück ins Jahr 1960, in die Residenz der Familie Alexander in Virginia, wo gerade eine fröhliche Fe´te im Gange ist, obwohl die Hausherrin grad vor drei Monaten bei der Geburt des zweiten Filius David den Löffel gereicht hat. Sohn Nummer 1, Stone (wer nennt sein Kind „Stein“? Wer? „Rock“ sehe ich ja gerade noch ein, aber „Stone“???), ein sechsjähriger Dreikäsehoch, hüpft missmutig zwischen den Partygästen herum und hört mit, wie ein unspezifizierter Partygast seinem Dad Daniel, einem verdienten Kommiskopp, einredet, dass „Fernsehen“ das next big thing ist. Später im Kinderzimmer offenbart Stone dem Baby David und uns seinen persönlichen Hass auf den Säugling: „Du hast meine Mutter umgebracht!“ Gut, in seiner Trauerarbeit hilft es Stone vermutlich nicht wirklich, dass Daddy Daniel ihm kurzerhand befiehlt, ab morgen nicht mehr um Mami zu trauern – drei Monate sind genug. Kaum ist Stone mit dem Baby allein, manifestiert sich aus dem offenen Kamin ein schlampiger CGI-Feuer-Effekt und hüllt Stone ein, womit er nun offiziell vom Satan besessen wäre. Und als eifriger Satansbraten schnippt Stone gleich mal ein brennendes Streichholz in die Kinderwiege – während Stone versucht, ein Damien-Thorne-Lächeln zu lächeln, gelingt es dem schwarzen Hausmädchen in letzter Sekunde die Flammen zu ersticken.

Paps Alexander is verständlicherweise angefressen und verfrachtet den killwütigen Junior umgehend auf eine italienische Militärakademie, die von General Franchini („Djangö Franco Nero himself, der sich mindestens eine solide 8 auf der Embarrassed-Actor-Scale verdient) geleitet wird, damit der Jung´ Mores und Disziplin lernt, um ein zukünftiger „Führer“ zu werden. Gerade mal 6 Jahre alt verkuckt sich Stone sofort in vierjährige Tochter des Generals. Von den anderen Kids wird er als „Baby Killer“ gehörig aufgezogen (man steckt ihm eine angekokelte Babypuppe ins Bett), so dass sich Stone aus dem Internat davonstiehlt und in eine Kirche rennt, wo er von einem Priester sofort als „Meister“ erkannt wird – der Priester ist natürlich „The Guardian“ Udo Kier, der sich Segen erbittet und ohne weiteres Federlesens ein Blutopfer erbringt (sich nämlich in die Hand schneidet) und mit dem roten Saft ein umgedrehtes Kreuz auf die Kinderstirn malt. Dem Kleenen ist sofort klar: „I am Lord!“

Eine der clevereren Ideen des Films ist es, Franco Nero beim „Unterricht“ der Kids eine Referenz zu Maschinengewehren in den Mund zu legen, dann aber gibt´s einen fast-forward um 10 Jahre und wir sehen, dass Stone sich gut entwickelt hat, so gut, dass er die anderen Kadetten der Akademie unterrichten darf. Nicht vergessen hat er allerdings Gabriella, des Generals Tochter, die zu seinem Missvergnügen leider mit seinem Rivalen Fausto liiert ist. Bei einem Konzert der Akademie-Kapelle erweist sich Stone als veritabler Violinist und es gelingt ihm, Gabriella zu einer Vespa-Spritztour durch Rom zu unternehmen… d.h. da es offensichtlich immer noch zwei oder drei in den Backwoods hausende christliche Fundis in Amiland zu geben scheint, dürfen wir zum trillionsten Mal in der Filmgeschichte das Colosseum, die spanische Treppe und den Trevi-Brunnen bewundern. Wär´ doch ´ne Schande, in Italien zu drehen und dann nicht die scenery zu nutzen, gelle? Nun gilt es nur noch den lästigen Nebenbuhler auszuschalten und die Gelegenheit bietet sich auf dem Präsentierteller, denn der General schickt seine Kadetten in eine gar lustige Paintball-Schlacht. Das Siegerteam wird „with honors“ graduieren. Wie´s nicht anders sein kann, wird Fausto zum Kapitän des Verteidigerteams, Stone zu dem des Angreiferteams ernannt. Und wie´s ebenfalls nicht anders sein kann, erledigt Stone im Alleingang das komplette Verteidigerteam und pumpt aus purer Bosheit ein ganzes Magazin Farbmunition auf den armen Fausto. Als Fausto dem siegreich davonziehenden Stone noch hinterherruft, dass trotz allem Gabriella ihn, also Fausto, liebe, hat das böse Konsequenzen, denn die Farbmunition bahnt sich ihren Weg in Faustos Körper … schröcklich schröcklich… Somit ohne Konkurrenz aus dem Latin-Lover-Department kann Stone Gabriella durch mehr römische Sehenswürdigkeiten scheuchen und ihr seine Liebe gestehen (mit dem üblichen kalten berechnenden Blick der Filmschurken, wenn sie sowas tun).

Der General indes ist besorgt – zum einen vermutet er, dass Stone mit Faustos rätselhaftem Unfall mehr zu tun hat, als es den Anschein hat, zum anderen ist er ganz gewiss nicht glücklich, dass er auch noch sein Töchterlein abzuschleppen gedenkt. „Du bist ein geborener Führer,“ erklärt der General, „aber es fehlt dir an Menschlichkeit!“ Hm, wenn ich mir die „Grossen Führer“ der Vergangenheit so ansehe… you get my point, don´tcha? Stone ist grossmütig und stösst nur ein paar generic Drohungen aus (nach dem Motto „Gib mir deine Tochter und ich lass dich leben“), wofür ihn der General prompt von der Akademie schmeissen will. Stone, nicht faul und bekanntlich mit dunklen Mächten im Bunde, beschwört mal schnell eine teuflische CGI-Kreatur und verlangt nach des Generals Seele (als ob Militärs sowas hätten). Die Vorstellung überzeugt den Generalissimo.

Abschlussfete 1976 (also entweder kommt das mit der vorigen „zehn Jahre später“-Einblendung nicht hin oder ich hab irgendwo was verpasst, denn Stone und Gabriella sehen genauso aus wie angeblich 1970…), zur Feier des Tages lässt sich sogar Papa Alexander samt Sohn Nr. 2 David sehen – die beiden Brüder treffen sich zum ersten Mal (wenn man die Feuerteufelei von vorhin mal ad acta legt). Stone enttäuscht General und Papa mit der Eröffnung, weder eine grosse militärische Laufbahn einschlagen noch Dads inzwischen aufgebautes Medien-Imperium übernehmen zu wollen, sondern als Bürokrat bei der Europäischen Union einzusteigen (!), schliesslich gäbe es mehr im Leben, als Geld zu verdienen (sagte Bill Gates, als er eine Milliarde seiner Trölfzigtausend für wohltätige Zwecke spendete). Während der Vati vergeblich versucht, Stone umzustimmen (aber der will die Welt verändern), verliebt sich David spontan und auf der Stelle in Gabriella, was Stones wachsamen Auge nicht entgeht, weswegen er prompt dazustösst und ihr einen Heiratsantrag macht, den die italienische Maid mit verwirrtem Davonlaufen quittiert.

25 Jahre später (aaargh… lass man nachrechnen, damit sind wir im Jahr 2001). Stone sieht jetzt aus wie Michael York und hält eine Laudatio auf den offenkundig mittlerweile verblichenen General und seine Akademie. Er ist mittlerweile mit Gabriella verheiratet (die ein wenig auseinandergegangen ist, dennoch laut Aussage Davids „schöner als je zuvor ist“ – der Knabe braucht dringend ´ne neue Brille). David und Dad Alexander sind auch da (eh… Papa sah schon 1960 aus wie fast fuffzich…), David ist inzwischen Kongressabgeordnetet in Amiland, Stone Vorsitzender der EU (als ob wir Europäer uns von einem Ami regieren lassen würden, ganz abgesehen davon, dass es so etwas wie einen Vorsitzenden der EU ja schlicht nicht gibt, was auch amerikanische Drehbuchautoren kinderleicht herausfinden könnten, täten sie einmal CNN anwerfen). Der alte Knacker von Dad nimmt Stone beiseite, da er sich auf seine alten Tage mit dem Sohnemann versöhnen möchte, Ihr kennt ja die alte „ich-hab-dich-als-Kind-nicht-gut-behandelt“-Routine, aber Stone ist ganz zufrieden mit dem, was aus ihm geworden ist, was für Vati nur seine Argumentation bestätigt (wer also Karriere in der europäischen Administration macht, wurde in der Kindheit vernachlässigt? Interessante Theorie… hat mal wer die Familienchronik der Prodis zur Hand?). Aber nicht nur das – Mr. Alexander will sein vollständiges Medienimperium dem Wohl der Allgemeinheit stiften, einfach so, was praktisch einer Enterbung der Junioren (bis auf vollkommen unwesentlichen Grundbesitz wie z.B. ein Schloss in Italien) gleichkommt – alle TV-Sender, Satelliten etc… Stone verkraftet das nicht wirklich gut, denn für seine diabolischen Zwecke braucht er selbstredend die Macht der Medien und von der schlichten Willenserklärung seines Daddys lässt er sich da gar nicht imprägnieren. Vor den Augen einer Überwachungskamera stürzt er seinen alten Herrn flink vom Balkon und zieht dann die bekannte Nummer „oh, wie schrecklich, ein Unfall“, heult wie ein Schlosshund und täte sich auf der Embarassed-Actor-Scale mindestens eine 9, wenn nicht eine 10 verdienen, tja, wäre Mr. York nicht Co-Produzent des Films und damit absolut mitverantwortlich für den Schwurbel, den er zu spielen hat. No mercy. Trotzdem, eine Freude für jeden Fan des gepflegten unkontrollierten Overacting.

Zehn Jahre später (NEEEIIN… jetzt reicht´s, bitte, bitte, bitte!!!). Nach einem kurzen Blick auf eine schwarze Messe mit dem Guardian und Stone sehen wir, wie eine Armee aus Palästinenserdörfern Kleinholz macht und die Presse (unzweifelhaft jetzt im Besitz von Stone) ob der Auslöschung der letzten Terroristen-Unterschlupfe jubelt und Stone auf dem Tempelberg seinen Sieg feiert. Hektische Exposition: in den letzten zehn Jahren haben sich zehn demokratisch regierte Zonen gebildet, die jeweils einen Abgeordneten in das „Parlament“ der „World Union“ entsenden und zu deren Kanzler und damit faktisch Alleinherrscher wurde soeben… Stone Alexander gewählt. Aussen vor bleiben neben den Lateinamerikanern und den Chinesen auch die Vereinigten Staaten von Amerika (oder auch „nordamerikanische Zone“, was mitlesenden Kanadiern vermutlich sauer aufstösst, da sie offenkundig endgültig von den USA annektiert wurden), deren Präsident angesichts Stones, eh, theatralischer Siegesrede („ich werde in den Himmel auffahren“… yep, sure, klar, dass die Europäer, Afrikaner, Asiaten und Australier auf solche Reden abfahren und die entsprechenden Redner zum Oberchef erklären) diesen für „Hitler with an attitude“ hält. Ach ja, und David Alexander ist mittlerweile Vizepräsident der Yankees. Die Amis sind besorgt, da die CIA in einem unerwarteten Anfall von Kompetenz ermittelt hat, dass russische Atomwaffen fröhlich durch die Lande kutschieren, wofür natürlich nur Stone verantwortlich sein kann, und David ist noch besorgter, hat er doch herausgefunden, dass schlappe 200 Menschen, die sich Stone im Laufe seiner bisherigen Karriere in den Weg gestellt hatten, die Radieschen von unten betrachten – alle von natürlichen Todesursachen wie Herzinfarkten, Krebs etc. dahingerafft.

Stones „New World Order“ (und ich dachte immer, dass wären damals die Schwarzshirtstrager in der WCW gewesen) ist, wie könnte es anders sein, ein reichlich faschistisch geratenes System inkl. Hitlergruss, schwarz-weiss-roten Flaggen und Massenaufmärschen von Schwarzuniformierten. Gähn. Welch neue Idee. Die teuflischen Ziele, die Stone bei seiner Propaganda-Rallye in Rom (der Hauptstadt der Weltunion – und ich soll glauben, die Briten und Franzosen würden einem Verein beitreten, der ROM als Hauptstadt hat??) verkündet: eine Weltwährung (in der Tat ein finsteres Ziel) und eine Weltsprache (??? Okay, der Junge ist mit dem Luzifer im Bund, aber das ist eine … gewaltige Aufgabe!). Im übrigen sei er mitnichten ein Diktator, er wolle nur eine bessere Welt für alle.

Dann trifft Stone sich mit dem US-Präsi samt Gefolge. Die aufrechten Amerikaner weigern sich natürlich entschieden, einer Weltunion beizutreten (schliesslich sind die Amis schon heute der Ansicht, sie wüssten eh am besten, was für die Welt gut wäre) und auch Stones Argument, wonach die Vereinten Nationen und die EU ihre Kompetenzen bereits an Stone abgetreten hätte (damit wäre auch endgültig deutlich, was die Filmemacher von den UN halten… es mag ja ein geschwätziger Debattierklub sein, aber Megiddo qualifiziert sich ganz bestimmt für einen gutgelaunten Videoabend bei George W. Bush zuhause… reaktionär ist schon höflich ausgedrückt) und die „Nordamerikanische Zone“ sich doch bitte nicht isolieren solle. „Für sie immer noch die von Gott gesegneten Vereinigten Staaten von Amerika,“ echauffiert sich Präsident Benson – klar, dass der Rest der Welt schon lange gottlos ist… Wenn das so ist, hat man nichts mehr zu besprechen, findet Stone, schüttelt Benson die Hand und überträgt damit (uns mit weiteren lächerlichen CGIs vermittelt) den Tod itself auf den armen Präsi, der keine drei Sekunden später mit einem Herzanfall zusammenbricht. Und was machen die Begleiter des Präsidenten? Sie tragen ihn eigenhändig in die Staatskarosse und dampfen ab, während Stone kaltlächelnd zusieht…

Nun gut, dass sein Vorgesetzter auf der Intensivstation herumröchelt, hält David nicht davon ab, seine alte Flamme Gabriella zu besuchen, man liebt sich ja immer noch. Gabby ist von Gattes Gnaden Chefin einer Wohltätigkeitsorganisation, die sich damit brüstet, den Hungernden der Welt im letzten Jahr 50.000 Tonnen an Happa-Happa geliefert zu haben (ehrlich gesagt… für eine Organisation mit den vermuteten finanziellen Möglichkeiten Gabriellas ist das nicht wirklich eindrucksvoll, was auch den Autoren auffiel, weshalb sie im Dialog auch lieber die entsprechende, da viel viel imposanter klingende Zahl in Kilo einbauen… als ob der Durchschnittsyank wüsste, was ein „Kilö ist… sheesh). Egal, nach dem Geschäkere von Bruder und Weib nimmt Stone David beiseite und unterbreitet ihm ein unmoralisches Angebot… da der Präsi vermutlich bald den Löffel reichen wird, wird David sein Nachfolger werden und solle als solcher endlich die Amis in die Weltunion führen – „zusammen können wir die Welt beherrschen“, schlägt Stone vor, wobei selbstverständlich für David die Rolle der „Nummer 2“ vorbestimmt wäre. Als David sich ziert, greift Stone zu wahrhaft satanischen Methoden – er führt David das Band der Überwachungskamera von Daddys tödlichem Balkonsturz vor – nur zeigt das Bild nicht Stone, sondern David, der den fatalen Schubser durchführt. „Es ist Fernsehen! Die Menschen glauben alles, was im Fernsehen kommt,“ spekuliert Stone vermutlich nicht vollkommen falsch über die Glaubwürdigkeit des manipulierten Dokuments. Presidential Aide Farrell überbringt die frohe Kunde, dass Benson hinüber ist und damit David jetzt der Präsident sei. Stone gibt dem Bruderherz ein 24-Stunden-Ultimatum und fromme Wünsche mit auf den Weg. Der Guardian wirft finstere Udo-Kier-Blicke um sich und empfiehlt, David zu töten.
Während Stone heftigst den Heiland verspottet und schon davon träumt, den Thron des Allmächtigen himself zu besteigen, bleibt David standhaft. Stone ist sich seiner Sache dennoch sicher und wendet sich an den Grossen Boss persönlich: „Sie (gemeint sind die Menschen) glauben an MICH. Ich fordere dich heraus!“ Gott lässt sich nicht lumpen und zerdeppert erst mal das Colosseum mit einem Meteor (allerdings… das Colosseum in Rom war das bestimmt nicht, rein grössentechnisch gesehen… ein bissel out-of-scale, d.h. zu klein für the real deal). Startschuss zu elf Tagen

Naturkatastrophen weltweit… Fluten, Erdbeben, das ganze biblische Programm, was wiederum zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen in diversen Metropolen führt. Stones Weltkabinett drängt auf Gegenmassnahmen (zwei „witzige“ Anmerkungen zu diesen Volksvertretern: der russische Vertreter führt an, sicherheitshalber mal die Erschiessung aller Dissidenten und ihrer Familien angeordnet zu haben, just for the fun of it – eh, sagtet ihr vorher nicht, alle Zonen wären DEMOKRATISCH? Welche Demokratie hat Dissidenten? Und, argh, I kill myself when I think about it… der afrikanische Delegierte hat die DEUTSCHE FLAGGE vor sich auf dem Tisch stehen – zuerst dachte ich, der Film wäre dämlich genug, einen suaheli sprechenden Schwarzen als deutschen Emissär zu präsentieren, aber nein, der Film kreditiert den Jung ausdrücklich als den afrikanischen Delegierten… und dann schwarz-rot-gold als Tischfähnchen… yummy). Da Gabriella mithört, ordnet Stone an, fürs erste etwas nicht überzureagieren.

David geht´s in Amiland auch nicht wirklich gut… der europafreundliche Stone-Sympathisant Senator Breckenridge verdächtigt David, den Widerstand gegen den Unionsbeitritt der USA nur aus purer Familienfehde zu betreiben, worauf David einen George-W.-Bush veranstaltet… „Meine Regierung ist von, für und mit Amerikanern! Und niemand wird uns unsere Freiheiten nehmen!“ (Die gute alte amerikanische Einstellung, wonach man unmöglich anderer Meinung als die USA sein und dazu noch RECHT haben könnte, scheint in diesem Film mehr als einmal durch. Naja, und abgesehen davon, was passt besser in einen Film, der christlich-fundamentalisch religiöse Werte vermitteln soll, als das Sternenbanner in allen möglichen Situationen eifrigst zu schwenken?).

Gabriella und Stone, der sich neben den Amerikanern auch noch um ebenfalls noch abtrünnigen Chinesen kümmern muss, haben sort-of-a Aussprache, in deren Verlauf sich für Gabby die humanistischen Tendenzen ihres Göttergatten schnell relativieren. Sein wohltätiges Engagement für die Hungernden der Welt diente schlicht dazu, sich ihre Loyalität zu erkaufen (was technisch gesehen nichts anderes ist als das, was die USA weltweit praktizierten und praktizieren… so I don´t really see the satanic point in that, see footnote), und nun wollten diese armen Schlucker tatsächlich immer mehr und mehr. „Lass sie sterben,“ empfiehlt Stone seinem Weib und dann sich nach Afrika.

Wo sich ungefähr ein paar tausend Statisten versammelt haben, um einer Rede des Grossen Weissen Führers zu lauschen (inkl. Hitlergruss mal wieder… ich liebe Subtilität). In bester TV-Evangelisten-Manier salbadert er Blödsinn daher, von wegen, dass die Menge gekommen zu sei, weil sie von ihm Hilfe erwarten (Führer hin, Führer her, was soll er gegen Naturkatastrophen wie heftige Meteoritenschauer führermässiges unternehmen?), aber leider könne er ihnen nicht helfen, da sie … sich von ihm abgewandt, ihn gar VERLEUGNET hätten (mann, die Parallelen schiessen sich durch die Brust ins Knie, gelle?). Und dafür müsste er sie bestrafen. Tut er auch – er schiesst einen Energiestrahl aus seinem Arm, der sich in einen wenig überzeugenden über der Menge schwebenden CGI-Effekt verwandelt und nach Gutdünken einige Dutzend Bwanas grillt – die Menge gestaltet die daraufhin ausbrechende Panik ausgesprochen, eh, aufgeräumt und fällt nach wenigen Sekunden überzeugt auf die Knie und betet ihren neuen Gott an. „Mein Wille geschehe,“ grinst Stone Richtung Dem-Da-Oben (wenn ich jetzt einer der Verbündeten Stones wäre, täte ich doch jetzt ein paar Verdächte fassen).

Gabriella tut derweil in einer „Pest-Zone“ in Mexiko Gutes und erhält Unterstützung von einem mexikanischen Vier-Sterne-General (die mexikanische Armee scheint entweder hohen Generalsverschleiss oder andere Beförderungsprozederes zu haben, denn der Knabe sieht aus wie maximal 35).

Ein Erdbeben vernichtet den Sphinx von Gizeh (sniff), die Weltunion hat ein totales Wirtschaftsembargo gegen die USA verhängt, was dort zu Nahrungsmittel- und Ölknappheit führt (und zu Hamburgerpreisen von 15 Dollar… ja, so kann man dem gemeinen Pöbel klar machen, wie sich ein solches Embargo auf das tägliche Leben auswirkt). Der Guardian drängelt seinen Meister weiter, er solle David doch endlich killen, aber Stone verbittet sich Schulmeisterei seitens eines Untergebenen. Schliesslich hat er Mittel & Wege…

Breckenridge, der Stone-Sympathisant in der US-Regierung, enthüllt das ominöse Überwachungsfilmchen, das David beim fröhlichen Morden seines Erzeugers zeigt. Flink erwirkt das FBI einen Haftbefehl gegen den Präsidenten (eh, geht das? Geniesst der keine Immunität?) und stürmt das Hauptquartier desselben. Die Präsidentenbewacher und das FBI liefern sich einen Shoot-out, David selbst flieht mit Farrell im Helikopter zur im Mittelmeer dümpelnden 6. Flotte der Yankees (Grossmeister Stone: wäre es nicht eine clevere Idee, die Militärstreitmacht des potentiellen Feindes, die im eigenen Hinterhof rumschwimmt, da zu vertreiben????). Während Breckenridge sich zum Interims-Präsidenten aufschwingt, ohne sich um irgendwelchen überschätzten Krempel wie demokratische Wahlen zu kümmern und schnurstracks mit seiner Zone Stones Weltunion beitritt, verhandelt Stone selbst noch mit den Chinesen. Trotz einer Hungersnot will auch der chinesische Premier nicht einlenken: „Auch wenn 500 Millionen verhungern, sind wir immer noch stark!“ Uff. Pragmatische Einstellung. Den Chinesen muss eine Lektion erteilt werden und dafür sorgen der Guardian und Stone flöttlich – eine kleine Beschwörung des Guardian und Stone spuckt (bildlich) eine Insektenplage aus (ob´s nun Heuschrecken sind, wie in der Bibel, oder Bienen, wie´s aussieht, ist ja eigentlich auch egal. Und übrigens: !!!), die über China herfällt und die Chinesen – scheinbar – zum Einlenken zwingt. Gabriella beobachtet die Spuckerei angewidert. Doch die Chinamänner hegen Hintergedanken!

Die 6. US-Flotte ist ihrem rechtmässigen Präsidenten loyal gefolgsam und so kann David die erste grosse Actionszene stagen – einen nächtlichen Angriff auf Stones römisches Hauptquartier. Mit diversen Gunships greifen die Yankees an und sorgen für heftiges Geballer, fliegende und brennende Stuntmen etc. pp. Alas, Stone ist nicht zu Hause, die ganze Müh´ also eigentlich umsonst, aber immerhin findet David in einem tiefen finsteren feuchten Kerker die arme Gabriella schmachtend. Bevor sie ihren Atem aushaucht, gibt sie David auf den Weg, dass er das „Biest“ bekämpfen müsse: „Gott hat den Weg schon vorgezeichnet. Du musst ihn nur noch gehen!“

Die Amis sind zufrieden genug, dass ihr kleiner Angriff auf Rom vollkommen unbemerkt geblieben ist (!!!???!!! Gibt´s nicht sowas wie Satellitenüberwachung? Fernsehen? Tageszeitungen???), da Stone sämtliche Armeen der Welt in Megiddo zusammenzieht. Ein kryptischer Hinweis der sterbenden Gabriella führt David in eine römische Kirche, in der ein Pfaffe aus der Offenbarung predigt und im dümmlich aus der Wäsche kuckenden hereinspazierenden Präsidenten umgehend den Erlöser erkennt: „Rette uns!“ fleht der Soutanenträger und die gerammelt volle Kirche stimmt in den Tenor mit ein. Menno, jetzt ist der US-Präsident schon berufsmässiger Messias. Kann es sein, dass die amerikanischen Fundichristen sich LEICHT überbewerten? Egal, schnell hat David Allianzen mit den Lateinamerikanern und den Chinesen (die ja „offiziell“ eingeknickt sind und wie von Stone angefordert ihre Armeen gen Megiddo tuckern lassen… could be convenient later on, don´t ya think?) geschmiedet.

In Megiddo bewundert Stone den Aufmarsch der Armeen und aller Führer dieser Welt, zumindest derjenigen, die sich ihm angeschlossen haben (wenn ich mich nicht vertue, sind nur die Lateinamerikaner immer noch GEGEN Stone, warum auch immer, aber das kümmert weder den Antichrist himself noch die Drehbuchautoren einen feuchten, äh… naja). Stone kündigt an, diverse Batallione seiner Truppen informell zu besuchen (warum er die Armeen überhaupt hierher beordert hat, wird eigentlich nicht klar, ausser, dass wir mindestens noch eine grosse Actionszene brauchen… der „offizielle“ Grund, den das Drehbuch liefert, sind „Feierlichkeiten“. Yeah, sure!), David und seine Gesellen überlegen, wie sie am besten angreifen könnten. David sondert sich ab und durchleidet die mir irgendwie aus dem Neuen Testament bekannt vorkommende Passage der Zweifel: „Warum ich, Herr?“ Hat vor 2000 Jahren schon mal einer gefragt. Man-oh-man. Schlussendlich kommt David zu der Erkenntnis, dass er die Angelegenheit alleine, mano-a-mano, erledigen muss, und so schleicht er sich ohne grössere Schwierigkeiten ins Camp der Stone-Anhänger (sehr realistisch, vor allem, da uns der Film gerade noch versichert hat, dass eine „worldwide manhunt“ auf David läuft… und da tuckert er mit seiner gewiss völlig unauffälligen Streitmacht, die sogar über einen Flugzeugträger verfügt, von Amerika über Rom nach Israel und steht ohne jegliches Problem mitten im Quartier des Feindes), steht auch schnell seinem Bruder gegenüber, bringt´s aber nicht übers Herz, den zu erschiessen. Trottel. Und das ist der Messias. Stone lässt ihn in ein Erdloch schmeissen. „Ich weiss, was du mit Gabriella gemacht hast,“ greint David und Stone ist amüsiert: „Also geht´s am Ende doch nur um die Liebe?“ Nöö, denn David weiss, was Stone „ist“. „Du denkst, dass du es weisst,“ entgegnet Stone gelangweilt, macht seinem kleinen Bruder aber dennoch ein letztes Angebot, die Seiten zu wechseln. David bleibt natürlich heroisch standhaft, auch als die chinesischen Streitkräfte eintreffen und der Guardian die gesetzlich vorgeschriebene „Und wo ist dein Gott jetzt?“-Zeile (übrigens eine von maximal sechs Zeilen Dialog für Udo Kier) absondert. „Alles, was ihr hier auffahrt, hilft euch nicht gegen Gott,“ ist David fest im Glauben. Stone sieht das naturgemäss anders. Schliesslich ist sein Kampf gegen Gott mehr ein metaphysischer welcher und er hat die Armeen nicht zwengs der Kämpferei aufgefahren, sondern (immerhin, man gibt sich einen kleinen Grund) als „Trophäen“, als Beweis dafür, dass die Menschheit nicht mehr länger an Gott, sondern an Stone glaube. Womit, so Stones Ansicht, er nach Punkten gewonnen habe.

Dumm für ihn, dass genau in diesem Moment die Chinesen angreifen und die unvorbereiteten Truppen der Weltunion munter aufmischen. Die Mexikaner und Amerikaner (d.h. die präsidententreuen) stürzen sich mit in den Spass, so dass Stones Armee angesichts des Kampfes an drei Fronten zunächst auf recht verlorenem Posten steht und hingemetzelt wird, dass sich die Balken biegen (alles sehr christlich, zweifellos). „Freier Wille,“ sülzt David, „das hast du bei der menschlichen Gleichung vergessen!“ Während die Schlacht zu Lande und in der Luft (by means of wenig überzeugender CGI-Arbeit) tobt, gelingt David die Flucht und eine Rakete schlägt in des Führers Hauptquartier ein. Aber den Antichristen selbst kann man natürlich nicht mit solch niederen Methoden plätten – unbeeindruckt marschiert Stone aus den Flammen (übrigens bemüht sich der Film hier um art-house-Flair durch Einsatz von Farbfiltern und „rauherem“ Look). Zeit, die Hosen runterzulassen. Stones menschliche Hülle wird gesprengt und darunter kommt der Gottseibeiuns persönlich zum Vorschein – eine geflügelte und gehörnte (und mies animierte) CGI-Kreatur, die dem entsetzten David verkündet, dass Stones Körper nur ein Gefäss für ihn gewesen sei. Dann wird der heldenhafte Präsidentenmessias vom Satanas am Kragen gepackt und bekommt dessen Krallen in den Magen gebohrt. David solchermassen abgefrühstückt und zum Verröcheln liegen gelassen beschwört der Satan die „Mächte der Finsternis und des Bösen“, um das Schlachtenglück zu wenden. Wer jetzt darauf hoffen mag, dass helle Heerscharen dunkler Dämonen aus der Hölle aufsteigen und fröhlich metzeln würde, wird heftigst enttäuscht. Die Mächte der Finsternis und des Bösen sind gerade mal so mächtig, dass sie die Sonne verfinstern und damit der russischen Armee (Russland=Böse von Natur aus… als der Film entstand, waren Putin und Bush noch nicht die Buddies und Brüder im Terrorkrieg von heute) die Möglichkeit geben, einzugreifen und aus der Achse des Guten Kleinholz zu machen. Beeindruckend.

Ja, things are looking bad für die Helden, der tapfere mexikanische Vier-Sterne-General wird gefangen und Breckenridge ist dabei, ihn zu erschiessen, als… es plötzlich wieder HELL wird, ein CGI-Effekt am Himmel erscheint und sich in eine Art äh, grösseren ringförmigen CGI-Effekt verwandelt. Der braucht zwei Sekunden, um alle Bösen mit Blitzen zu zappen. Der Satan ist entsetzt und sein Guardian angefressen: „Du hast versagt,“ pflaumt er den Höllenfürsten an. Dafür straft ihn Gott und pfählt ihn mit zwei Lichtblitzen. Für den Belzebub selbst öffnet sich eine praktische Erdspalte und mit Flüchen über den Nazarener stürzt die Kreatur gen Hölle, wo sie sich im flüssigen Feuer angekettet wiederfindet (argh).

Und David – tja, der ist tot, aber seine Seele wandert direkt ins Paradies, das ungefähr so aussieht wie eine Postkarte des Yellowstone-Nationalparks. Und nach einem weiteren Offenbarungs-Zitat ist dann auch Schluss.
Bewertung

Weia. Ich war ja ein wenig auf diesen Film vorbereitet, da ich bei diversen amerikanischen Kollegen schon das ein oder andere Review gelesen hatte, aber – Megiddo übertraf meine Erwartungen. Würde man davon ausgehen, dass die christlichen Kirchen diesen Streifen wirklich sanktioniert hätten, müsste man sofort aus dem Verein austreten (sofern man´s nicht schon getan hat).

Ich mache mich ja hin und wieder über politische Auswüchse in Filme lustig, aber normalerweise störe ich mich nicht wirklich daran, aber hier muss ich mal eine Ausnahme machen und etwas loswerden, bevor ich dazu komme, den Film als solchen zu zerfleddern: ich habe selten eine so hasserfüllte Propaganda-Tirade gesehen wie Megiddo, was umso bedenklicher ist, als sich der Film als „christlich motiviert“ bezeichnet. Megiddo hasst alles Unamerikanische. Und das Wort „Hass“ ist das einzig wirklich treffende – der Film ist antieuropäisch bis zum Abwinken (ich wartete ja direkt auf den Credit „screenplay based on an idea by Condoleeza Rice and Donald Rumsfeld“), macht deutlich, was seine Macher von Institutionen wie den Vereinten Nationen halten, geht davon aus, dass die Europäer für das Ende der Welt verantwortlich sein werden, das ausschliesslich die Amerikaner eine „reine Nation“ sind, die gottgefällig und demzufolge erhaltenswert sind (dass die Chinesen und Mexikaner auf der Seite des Guten mitkämpfen dürfen, ist vermutlich reines Kalkül… mit den bekannt gläubigen Hispanos wollte man es sich wohl nicht verderben, da die schlicht und ergreifend ein nicht zu vernachlässigender domestic Markt sind, und vor den Chinesen hatte man wohl, ganz wie im Film, aufgrund deren schlichter numerischer Überlegenheit Muffe). Wem der Hurra-Patriotismus in Independence Day auf die Nerven ging, der dürfte bei Megiddo und seiner ständigen Herausstellung der moralischen Überlegenheit der USA und seiner aufrechten (und selbstverständlich, ohne dass dies gesagt wird, eindeutig republikanischen) Regierung in ständiges Kotzen ausbrechen. Wer sich wie ich eher dem linken politischen Spektrum zuordnet und noch dazu Europäer ist (und auch die Meinung vertritt, dass „wir“ Europäer durchaus mal den Amis Paroli bieten können, dürfen und müssen), könnte sich schon persönlich angegriffen fühlen.

Noch dazu verdreht Megiddo auf ziemlich freche Art und Weise die Fakten (ja, ich weiss, ich interpretiere viel in den Film rein, aber schliesslich versteht sich der Streifen ja nicht als reiner Unterhaltungsfilm, sondern verkündet eine, hüstel, „Botschaft“)… nehmen wir nur das Beispiel, dass der Film Naturkatastrophen als Zeichen der nahenden Apokalypse sieht und diese als Zeichen mangelnden Glaubens versteht. Ja, wer zum Geier verhindert denn, dass das eh schon verwässerte Kyoto-Protokoll eine wirklich effektive Rolle in der Bekämpfung der Umweltzerstörung, die letztendlich verantwortlich für Klimaänderungen etc. ist, spielen kann? Wer zerstört die Umwelt ohne Rücksicht auf Verluste für zweifelhafte wirtschaftliche Interessen? Wer ist drauf und dran, einen Krieg zu führen, damit die Landesbevölkerung weiterhin mit 20-Liter-pro-100-km-saufenden SUVs über die Highways tuckern kann? Na, wer? Genau die, die in diesem Film als Gottes ausersehenes Volk dargestellt werden. Vielleicht sollte der ein oder andere Drehbuchautor neben der Bibel auch mal ein Sachbuch lesen.

Gut, ich denke, Ihr habt´s begriffen. Megiddo ist ein reinrassiger Propagandaschinken, wie ich ihn seit der guten alten Zeit der Commie-Scare-Filme wie Invasion USA (nicht der von Norris) ausgestorben glaubte, ein verlogener mieser kleiner Hetzfilm gegen alles, was den güldenen und gottgefälligen amerikanischen Werten entgegensteht. Es läuft im Endeffekt auf die bekannte alte Leier hinaus, wonach der patriotische und demzufolge natürlich strenggläubige Amerikaner (one nation under God, gelle) sämtlichen Bestrebungen, die das Hegemonialdenken der USA stören könnten, höchst skeptisch gegenüberstehen und man am besten schon mal den Colt unterm Kissen laden sollte, weil vom Rest der Welt nichts gutes zu erwarten ist. Sollte man theoretisch als verantwortungsbewusster Filmfreund ja nicht auch noch durch Ausleihen fördern, aber auf der anderen Seite kann ein mieser kleiner Propagandahetzfilm ja durchaus unterhaltsam sein, wenngleich aus anderen Gründen als ursprünglich beabsichtigt. Womit wir unseren politischen Exkurs dann auch wieder beenden (sollten sich irgendwelche fundamentalischen Christen ans Bein gepinkelt fühlen… Ihr könnt gern Mahnwachen vor meinem Haus abhalten, aber seid froh, dass ich einen Satz aufgrund ethischer Bedenken gestrichen habe, hatte was mit islamistischen Fundamentalisten zu tun – andererseits halte ich hier ansässige fundamentalische Christen für clever genug, festzustellen, dass ein Film wie Megiddo mit ihrem Glauben nicht wirklich etwas zu tun hat, es sei denn, sie haben in ihrem Personalausweis unter Religion „US-Patriotismus“ stehen). Will sagen, ich kann den Hass, den der Film versprüht, ganz gut ausblenden, um seine reine kinematischen Werten völlig losgelöst von seiner inhaltlichen Intention zu analysieren.

Widmen wir uns also dem Film als solchem, und der hat in der Tat Unterhaltungswert, allerdings hauptsächlich, wenn man ihn unter den Gesichtspunkten der overall badness betrachtet. Zum Drehbuch (nicht inhaltlich) wäre zu bemerken, dass Megiddo ein hervorragendes Beispiel für einen Film ist, der erheblich gewinnen würde, wenn man mit Flashbacks gearbeitet hätte. Da der Film seine Story aber linear erzählt und in den ersten 35 Jahren ja nicht so wahnsinnig viel passiert (ein Fenstersturz und ein Gotcha-Spiel sind nicht wirklich aufregend, wenn wir alle wissen, dass der Film als Thema nicht weniger als das Ende der Welt an sich hat), zieht sich das ganze in der Anfangsphase schon ein wenig hin. Wenn man einen populären Vergleich heranziehen will, muss Megiddo in seine 100 Minuten Laufzeit ja den Stoff von nicht weniger als drei Omen-Filmen packen (Damien Thorne war schliesslich erst in Omen III soweit, die Apokalypse auszulösen) und da wäre es fürs Tempo vernünftiger gewesen, einzelne Episoden aus der „Vorgeschichte“ weniger ausführlich in Form von Rückblenden zu präsentieren anstelle den halben Film als lauen Background für das „apokalyptische“ Finale aufzubauen. Wobei das apokalyptische Finale an sich auch ziemlich mau rüberkommt… wozu hält Gott sich überhaupt mit den ganzen Plagen und Katastrophen auf, wenn er schlussendlich seinen Widersacher innerhalb von fünf Sekunden total und gänzlich besiegt? Always for the big effect, those God types, ein echter Showman (und demzufolge sicher Amerikaner). Ansonsten legt das Drehbuch seinen handelnden Personen godawful Dialoge in den Mund (ganz besonders übel fährt dabei die arme Gabriella, die, wenn ich´s recht erinner, nicht einen einzigen sinnvollen Satz sprechen darf).

Vom handwerklichen Standpunkt bietet Megiddo gelegentliche Anflüge von Style – einige nette Kamerakniffe, wenngleich das Stilmittel, Close-ups von Personen gen Szenenende in Slow-Motion zu präsentieren, ein wenig zu oft eingesetzt wird, um zu wirken, die Production Values sind ordentlich (bis auf´s Finale), aber letztendlich bleibt der Streifen vom inszenatorischen Standpunkt recht uninspiriert (wen wundert´s, wenn man weiss, dass Regisseur Trenchard-Smith für die höchst christlich orientierten Horror-Spektakel Leprechaun 3 und 4 verantwortlich zeichnet) – in den Action-Szenen fühlt sich das Regieteam sichtlich am wohlsten – wenn´s knallt, explodiert und scheppert, wird´s gelegentlich richtig dynamisch, die verwendete Pyrotechnik ist auch achtbar. Eher grausig sind dagegen die Spezialeffekte – wenn man bedenkt, dass der Film mit einem Budget von 22 Mio. Dollar nicht wirklich als Low-Budget eingestuft werden kann, sind die CGIs schon recht ärmlich. Vor allem die Satans-Kreatur gen Ende ist ausgesprochen hölzern animiert und manchmal auch recht schlampig ins Filmmaterial integriert. Dafür, dass die Special FX, wie auch die offizielle Website Megiddo_-_The_Film belegt, als herausragendes Merkmal des Streifens herausgestellt werden, ist das ganze schon verdammt unterdurchschnittlich und auf biederem TV-Serien-Niveau, wie überhaupt der Film oftmals einfach fernsehmässig daherkommt – die vielen Zeitsprünge und Schauplatzwechsel, das weithin betuliche Tempo, das alles schreit irgendwie „ich bin ein TV-Movie“. Da wartet man nur noch auf die Werbeeinblendungen (für gottgefällige amerikanische Produkte, natürlich).

Der Film ist ziemlich prominent besetzt, aber was hilft´s, wenn die Leute spielen, als gäbe es kein Morgen mehr (und zwar in beiden Varianten – also entweder alles an Schauspielerei, was ich noch drauf habe, auf einmal zu investieren oder gar nichts, im Bewusstsein, dass eh alles egal ist)? Michael York, der als Co-Produzent nicht damit entschuldigt werden kann, für einen Paycheck dabei gewesen zu sein, würde unter normalen Umstände jede Skala der Embarassed-Actor-Scale sprengen. Gut, in den meisten seiner besseren Filme (wie Richard Lesters Musketier-Filmen) ist er mit Overacting immer dabei, aber für diese schamlose übertreibende Darstellung hier würde sich jeder Provinzmime in Grund und Boden schämen (besonders schmerzhaft ist die dramatische Szene, in der Stone um seinen Vater „trauert“ – wer sich da vor Lachen noch halten kann, is a better man than me). Die englische Sprache kennt dafür den schönen Begriff „scenery chewing“ – York allerdings kaut die Szenerie nicht nur, er schluckt sie runter, holt sie wieder hoch, spuckt sie aus und guckt amüsiert zu, was seine Kollegen mit dem von ihm übriggelassenen Rest anfangen. Dagegen ist William Shatner in Star Trek V ein zurückgenommener Charakterdarsteller.

Michael Biehn, der immerhin mal zur Stock Company von James Cameron gehörte und tragende Hauptrollen in Hits wie Terminator, Aliens und The Abyss absolvierte, gehört dagegen zweifellos zur Brigade derjenigen, die wegen eines Gagenschecks an Bord sind. Biehn bemüht sich, die Rolle des David mit einem Minimum an Aufwand (wie z.B. Mimik oder darstellerischer Ausdruckskraft) zu absolvieren. Sein vorhandenes Talent hat Biehn wohl sicherheitshalber an der Studiotür abgegeben, um es ja nicht zu verschleissen.

Udo Kier war sich noch selten für eine Rolle zu schade – dafür hat er wohl als einer der wenigen Schauspieler der Welt in seiner Vita, für Lars von Trier und Fred Olen Ray gearbeitet zu haben. Kier hat hier nicht mehr zu tun, als seinen patentierten evil stare von sich hin zu starren und gelegentlich „töte ihn“ zu murmeln. Das macht er gut, das kann er gut, das ist seine Welt. Traumrolle für Udo Kier.

Diane Venora ist dem breiten Publikum wahrscheinlich am ehesten aus William Shakespeare´s Romeo + Juliet (ja, den mit Leo, und der war wirklich gut, sowohl Film, als auch Leo) ein Begriff. Mit dem undankbaren Charakter, mit dem sie hier gestraft ist, könnte vermutlich nicht mal Meryl Streep was anfangen und so bleibt mir am ehesten zu ihr im Begriff, dass sie als damals 49-jährige nicht wirklich als attraktive Enddreissigerin durchgeht. Mag Chauvidenken sein, ist mir aber wurst.

Leid tut´s mir ein wenig um Franco Nero, für den ich, obwohl ich nicht wirklich viele seiner Filme gesehen habe, so was wie einen weak spot habe (sei´s deswegen, dass ich seinen allgemein als furchtbar angesehenen SF-Film Topline vor Jahren für einen echt witzigen Streifen gehalten habe… leider hab ich den nicht mehr in meinem Fundus, sonst würde der sofort reviewed). Auch Franco Nero ist nowadays wahrscheinlich dankbar für jedes Engagement und die Idee, ihn über Maschinengewehre referieren zu lassen, würde ich für verdammt witzig halten, wenn ich mir nicht sicher wäre, dassdas keine Absicht war, aber im Endeffekt ist auch Franco vollkommen verschwendet und ist sich darüber auch im klaren, denn auch er absolviert den Film in einer Art Sleepwalking-Mode.

Die deutsche DVD-Veröffentlichung (hab leider vergessen, wer dafür zuständig war) ist solide – die Disc liefert brav deutsche und englische Sprachfassung, hat einen akzeptablen Widescreen-Print und bietet als Extra ein einstündiges Making-of sowie diverse Interviews, die ich mir nicht angetan habe (ich musste nach dem Film erst mal zum seelischen Ausgleich ein Death-Metal-Album in den CD-Player schieben, Dismal Euphony, für die Neugierigen unter Euch).

Jetzt schlagen, ach, zwei Seelen in meiner Brust. Der Trashfan in mir will Euch den Film wärmstens empfehlen – er ist dermassen absurd (und wer wirklich beängstigende Realsatire lesen will, soll auf der IMDB-Seite des Films mal die triumphalen Kommentare der christlichen Zielgruppe lesen, die das ganze mehr oder minder als Dokumentarfilm of things to come sehen… yikes… gut, ich gebe zu, wenn die Jungs wirklich Recht haben, hab´ ich die Arschkarte gezogen, aber das Risiko gehe ich ein), seine anti-europäischen-„satanistischen“ und pro-amerikanisch-„christlichen“ Hetztiraden für etliche Lacher gut (ernst nehmen kann und sollte man den Film natürlich auch in dieser Hinsicht tunlichst nicht, weswegen ich mir aber dennoch obigen Schmonzes von der Seele schreiben musste) und Michael Yorks „Spiel“ allein ist fast schon den Leih-Obolus wert, aber auf der anderen Seite gehen mir eben diese Hetztiraden wieder gegen den Strich (auch wenn ich gerade geschrieben habe, sie nicht ernst zu nehmen; aber da wundern sich die reaktionär-religiösen Elemente in den USA tatsächlich noch, dass „wir“ sie momentan nicht so mögen??). Da aber keine Macht der Welt, auch nicht die von Gott im Himmel, noch bewirken kann, dass die Produzenten dieses Werks mit dem Film noch ´n Dollar verdienen werden, sage ich schlussendlich: Lasst die Neugier siegen und seht Euch das Teil mal an. Es ist kein tierischer Trash-Brüller des unfreiwilligen Humors wie die Cult-Classics der 50er (sowas kann man heute nur noch eingeschränkt reproduzieren, ob gewollt oder nicht), aber ein skurriles Stück Film von fragwürdiger Intention… Könnte auf einer B-Film-Party, geschickt eingesetzt, durchaus ein Renner werden.

Politische Abschweifung:
Nicht, dass mich jemand falsch versteht – selbstverständlich beruht JEDE Art von Entwicklungshilfe, die „Erste-Welt“-Nationen leisten, auf dem selben Prinzip: Man bemüht sich, durch diese Unterstützung im Empfängerland ein dem Geberland wohlgesonnenes Regime zu etablieren, um sich dadurch Absatzmärkte zu eröffnen, strategische Positionen zu sichern etc. Das ist der Lauf der Welt, und das kann man gut finden oder nicht, auf jeden Fall darf man nicht so blauäugig sein, irgendjemand auf dieser Welt, zumindest soweit er in Regierungsverantwortung ist, würde aus purer Menschenfreundlichkeit Geschenke verteilen. Jeder erwartet eine Gegenleistung, da unterscheidet sich die Vorgehensweise der USA nur in ihrer endgültigen Ausprägung von der anderer westlicher oder sozialistischer Regierungen. Wahr ist, dass die USA wenig wählerisch waren, wen sie unterstützte, wenn sie sich davon versprachen, es würde den politischen oder wirtschaftlichen Interessen der Amerikaner nutzen. Siehe Iran, Irak, Afghanistan, Vietnam etc. In einem Film, der sich so viel Mühe gibt, einen reaktionären republikanischen „Wer-nicht-für-uns-ist-ist-gegen-uns“-Patriotismus zu verbreiten, finde ich es nur witzig, dass genau diese Art Aussenpolitik, wie sie die Yankees seit Ende des Zweiten Weltkriegs betreiben, als „satanisch“ anprangert.

(c) 2003 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 7

BIER-Skala: 5


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