MegaPiranha

 
  • Deutscher Titel: MegaPiranha
  • Original-Titel: Mega Piranha
  •  
  • Regie: Eric Forsberg
  • Land: USA
  • Jahr: 2010
  • Darsteller:

    Paul Logan (Jason Fitch), Tiffany (Prof. Sarah Monroe), Barry Williams (Bob Grady), David Labiosa (Col. Diaz), Jude Gerard Prest (Dr. Higgins), Jesse Daly (Dr. Eli Gordon), Alessandro Tierno (Sgt. Ayudante), Eric Forsberg (Ambassador Regis)


Vorwort

Bei einer lauschigen Vergnügungstour auf dem Orinoko gehen der amerikanische Botschafter und der venezolanische Außenminister hops – für Colonel Diaz, den lokalen Repräsentanten der Militärregierung, willkommener Anlass, die Tat bösen Terroristen in die Schuhe zu schieben. US-Innenminister Bob Grady glaubt die Story vom fiesen Freischärler nicht so richtig und schickt seinen besten Mann, Jason Fitch, nach Venezuela, um der Sache mal unbürokratisch auf den Grund zu gehen.
Noch am Flughafen wird Fitch von Professor Monroe, einer Gen-Wissenschaftlerin, abgefangen, die ihm wortreich versichert, der mysteriöse Pseudo-Anschlag könnte auf das Konto einiger ihr entfleuchter Versuchstierchen, genauer gesagt, genetisch modifizierter Piranhas, gehen – womit sie natürlich völlig Recht hat, bei Col. Diaz aber auf stabilen militärischen Granit beißt. Fitch allerdings dünkt Diaz‘ Terror-Theorie auch venezolanischer Dünnpfiff, taucht vor Ort mal nach dem Wrack des Ausflugsboots und wird dabei fast vom wilden Goldfisch gefressen. Als er Diaz den Kadaver eines Piranhas im Aktentaschenformat auf den Schreibtisch wirft, ist El Colonel prompt vom Wahrheitsgehalt der Monroeschen Aussagen überzeugt und bombardiert das entsprechende Flussgebiet – blöderweise halt dabei auch einen natürlichen Damm, der die Piranhas an weiterer Ausbreitung hindert. Dann lässt er Monroe und ihre Kollegen unter der Maßgabe, sie würden illegale Experimente betreiben, festnehmen (und man muss zugeben, he does have a point…).
Fitch befreit seine Landsleute und keine Sekunde zu früh, denn die Piranhas, inzwischen auf die Größe durchschnittlicher Geländewagen mutiert, greifen die Stadt an und schwimmen Richtung Ozean. Monroe hält das für eine günstige Gelegenheit, die Fische endgültig zu exterminieren, denn als Süßwasserbewohner haben’s Piranhas im Allgemeinen nicht mit der offenen See. Fitch orchestriert einen knapp völkerrechtswidrigen US-Angriff auf die Orinoco-Mündung, nur um feststellen zu müssen, dass die Piranhas, die nichts anderes zu tun haben als zu fressen und sich zu vermehren, ihrer Schöpferin in Punkto „vertragen kein Salzwasser“ ordentlich was husten. Und nun schwimmt ein Schwarm Piranhas in der Größe mittlerer Einfamilienhäuser gen Florida…


Inhalt

Piranhas. Die kleinen Beißer haben einen schlechten Ruf als fiese, blutrünstige Allesfresser, die, durch Blut angelockt, in Schwärmen über ihre Opfer herfallen und sie bis auf die Knochen abnagen. An diesem wohlfeilen Bild, das mit der Realität freilich nur rudimentäre Verwandschaft aufweist, haben nicht nur Forscherpioniere wie Humboldt, sondern natürlich vor allem Horrorfilme mitgepinselt – Joe Dantes „Piranha“, James Camerons italienisch produziertes Pseudo-Sequel und zuletzt natürlich Alexandre Ajas 3D-Schocker fallen einem an erster Stelle ein, ohne damit eine vollzählige Aufzählung machen zu wollen. Keine Frage, mit den possierlichen Rackern ist im Exploitation-Fach gut Kasse zu machen, und wo ein günstig ausbeutbares Thema sein grimmes Haupt hebt und sich noch dazu ein aktueller Anlass (hier eben der Aja-Film) bietet, sind unser aller Lieblingsfreunde von Asylum nicht weit und schmeißen ihren dazu passenden Schnellschuss auf den Markt.

„Mega Piranha“ ist das Werk von Writer/Director Eric Forsberg, den wir hier gerade erst als Autor von 30.000 Meilen unter dem Meer abgefrühstückt hatten und das, wenn man so will, mit Mega Shark versus Giant Octopus und den sich anschließenden Sequels, Crossovers und Hastenichtgesehen-Nachziehern Phase 3 de Asylum-Evolution einläutet. Nach den ultrabilligen, amateurhaften Mockbustern der ersten Generation (also Sachen wie „666: The Child“, Jolly Roger: Massacre at Cutter’s Cove oder Dragon) und den aufgemotzten, etwas besser produzierten und mit abgehalfterten name actors gewürzten Mk-II-Mockbustern der Post-Leigh-Scott-Ära (also Kloppern wie „Princess of Mars“, dem erwähnten „30.000 Meilen unter dem Meer“ oder „100.000.000 BC“), die sich trotz aller Billigkeit und Unbeholfenheit als ernsthafte Horror- bzw. SF-Filme gerierten (zwar durchaus im Bewusstsein, dass mit den Budgets, den Schauspielern und der technischen Expertise nichts Vernünftiges ‚bei rumkommen kann), sind wir jetzt – vielleicht ist es ja nur Zufall, vielleicht aber auch knallhartes geschäftliches Kalkül aufgrund der Reaktionen, die Asylum gemeinhin erntet – in der Phase angekommen, in der die Asylum-Macher ihren Ruf als Trash- und Nonsensklitsche vollumfänglich akzeptieren und damit spielen. Filme wie „Mega Shark vs. Giant Octopus“ oder eben „Mega Piranha“ hängen sich nicht mehr den Deckmantel ernsthafter Genre-Unterhaltung um, sie leben den „camp“-Faktor nach Herzenslust aus. Damit löst sich Asylum etwas aus der Tradition der lustlos hingewurschtelten Corman-Produktionen ab Ende der 80er, sondern stellt sich eher in die der Corman-Klopper Ende der 50er/Anfang der 60er.

Obschon „Mega Piranha“ die Tradition des klassischen Post-„Jaws“-Tierhorrorfilms nicht verleugnet, umschifft Forsbergs Script überraschenderweise übliche Genre-Klischees wie „Evil Capitalist“ bzw. „Evil Military“ – was schon daran liegt, dass Forsberg die „Herkunft“ seiner Killerfischstäbchen nicht wirklich interessiert. Sie sind aus einem Labor ausgebrochen, ja, aber warum eine Handvoll UN-geförderter Profi-Eierköpfe zum Besten der Menschheit Bestien züchten, die außer Fressen und (eingeschlechtlich) Vermehren keine Funktion ausüben, bleibt außen vor (was auch dazu führt, dass man als unbefangener Zuschauer gewisse Sympathie für Diaz‘ „illegale-Experimente“-Standpunkt empfinden könnte, was natürlich wieder lustig ist, alldieweil Diaz der ausgemachte Schurke unseres Rührstücks ist), jeder, inklusive des nominellen Fieslings, glaubt relativ schnell die Mär von den gefräßigen Fischis und ist gewillt, geeignete Gegenmaßnahmen bis hin zur Atombombe einzusetzen, das passiert alles relativ flockig-entspannt und der Kunstgriff, Diaz‘ Schurkereien mehr oder weniger unabhängig von der Piranha-Bedrohung als persönliche Ressentiments gegen Fitch und Monroe zu gestalten, erlaubt dem Script, sich von der üblichen Tierhorror-für-Dummies-Formel zu lösen und statt dessen ein paar kurzweilige (wenn auch nicht unbedingt aufgrund ihrer Kompetenz) Actioneinlagen wie Verfolgungsjagden, Heli-Schlachten und Schlägereien als Würze einzubauen (mal ganz abgesehen von einer großen Unterwasser-Finalsequenz, in der Kampftaucher mit Harpunen rumschwirren, als wär’s ein James-Bond-Film, und einem Ende, das keines ist, weil das Problem nicht gelöst ist… [SPOILER] Monroe schlägt vor, einen der ganz großen Piranhas anzuschießen, damit seine Kollegen in einen Blutrausch verfallen und sich gegenseitig auffressen. Das Bildmaterial dokumentiert – drolligerweise halt auch deswegen, weil dieselbe Einstellung dreimal verwendet wird – nichts weiteres, als dass die Piranhas den einen großen Artgenossen auffressen. Was offensichtlich Anlass zu großer Begeisterung, Sich-um-den-Hals-Fallen und ähnlichen Freudenstürmen ist, aber m.E. nicht wirklich dazu angetan ist, die Gesamtsituation entscheidend zu entschärfen… [/SPOILER].

Dass es nur für Baukastencharaktere reicht, denen man sicherheitshalber nichts an Background mitgegeben hat, darf nicht verwundern, sorgt aber für Amüsemang (z.B. wenn Grady irgendwann gen Ende Fitch ein „nicht schlecht für einen Analysten“ als großes Kompliment mit auf den weiteren Lebensweg gibt, Fitch selbst für uns als Zuschauer bislang als nicht anderes denn als unbesiegbarer Supersoldat gezeichnet wurde), gleiches gilt für die Dialoge – Shakespeare isses grade nicht…

Woraus sich der immense Unterhaltungswert von „Mega Piranha“ letztlich aber zieht, ist das geradezu begeisternde Missverhältnis zwischen einer hyper-energetisch hip-trendigen Überinszenierung und der ungetarnten, offenkundigen und für Blinde mit dem Krückstock durchschauberen Amateurhaftigkeit von Production Values und Effekten. Forsberg, der neben seinen Arbeiten für Asylum (u.a. „Alien Abduction“) mit einem politisch motivierten Folterfilm („Pledge of Allegiance“) reüssierte (insofern wundert mich nicht mehr so heftig, warum sich „Mega Piranha“ mit dem Verweis auf die kniffligen US-amerikanisch-venezolanischen Beziehungen tatsächlich Bezüge auf die Realität erlaubt), haut hier, was Regiemätzchen und -gimmicks angeht, unglaublich auf die Kacke – das sieht, besonders in der ersten Hälfte, so aus wie das Werk eines zwölfjährigen ADS-Kiddies, dem man nach einem achtstündigen „CSI: Miami“-Marathon das Ritalin weggenommen und dafür eine Kamera in die Hand gedrückt hat. Superslowmo, Zeitraffershots, sinnlose Ortseinblendungen, eh, sagen wir mal „interessante“ steadicam-Shots – seit David Flores Boa vs. Python (nicht von ungefähr auch ein intellektueller Verwandter dieses Films) um sein Leben inszenierte, habe ich kaum einen Film (Tony Scotts „Man on Fire“ vielleicht mal ausgenommen) gesehen, der sich so bemühte, auch noch jedes pseudotrendige Regiegimmick einzubauen, was, wie gesagt, um so lustiger ist, alldieweil trotz oder gerade wegen Forsberges Bemühungen deutlich bleibt, wie billig die Produktion war – das beginnt bei liebevoll handgeschriebenen Plakaten am „Flughafen“ der venezolanischen Stadt, in der Fitch eintrifft (gedreht wurde einmal mehr in Belize, Asylums Go-To-Location für alles vage mittel- und südamerikanisches), der Lagerhalle, die Diaz‘ Militär-Hauptquartier darstellen soll oder dem angeblichen High-Tech-Labor von Monroe & Kollegen, in dem zwei Pygmäen nicht arbeiten könnten, ohne Platzangst zu bekommen (und natürlich feiert auch das Wasserwerk, in dem Asylum offensichtlich mittlerweile fester Mieter ist und das hier einen „internationalen Super-Bunker“ vor der Küste Venezuelas mimt, fröhliche Urständ‘). Unschlagbarer Höhepunkt des Dilletantismus ist aber die zentrale Verfolgungsjagd (Fitch flüchtet mit den Wissenschaftlern vor Diaz und seinen Schergen), in deren Verlauf sowohl Verfolgter als auch Verfolger mehrfach das Gefährt wechseln (natürlich ohne dass ein Autowechsel im Drehbuch stünde) – seit der lustigen Kehrmaschinenjagd in Space Mutiny selten so gelacht. Aber einen Vorwurf kann man Forsberg nicht machen – „Mega Piranha“ ist flott auf den Füßen und vermeidet praktisch jegliche Länge – nahm sich „Mega Shark vs. Giant Octopus“ noch die ein oder andere lässliche Auszeit, so gibt’s in „Mega Piranha“ eigentlich immer was zu gucken oder wenigstens zu lachen. Langweile geht anders…

Und sei’s, weil man sich über die schlichtweg lausigen Effekte beömmeln kann. Wie im Begleitmaterial launig ausgeführt wird, kann man bei CGI aus den drei Optionen „schnell, gut und billig“ maximal zwei wählen – Asylum hat das sichere Händchen dafür, bei „schnelL“ und „billig“ zuzugreifen und „gut“ sicherheitshalber mal ganz weit links liegen zu lassen. „Mega Piranha“ hat jede Menge FX-Shots (ich hab nicht nachgezählt, aber ich würde schätzen, ungefähr doppelt so viele wie „Mega Shark vs. Giant Octopus“) und jeder einzelne ist mies – ob das die fürchterlichen CG-Helikopter sind (gegen die die von UFO oder Nu Image, und die waren schon schrecklich, wie state-of-the-art-Effekttechnik von Industrial Light & Magic wirken) oder natürlich die vielen vielen gefräßigen Piranhas, die vielleicht grundsätzlich vom Design her nicht komplett *nicht* wie echte Piranhas aussehen, aber fürchterlich stupide animiert und bestenfalls arg mittelprächtig ins reale Szenario integriert wurden – spätestens, wenn sich die richtig GROSSEN Piranhas (die sich, was ich auch nicht unbedingt für wissenschaftlich untermauert halte, gerne mit Delfinsprüngen aus dem Wasser fortbewegen) Kopf voran in Häuser stürzen, Schlachtschiffe versenken, Hubschrauber fressen oder naseweise TV-Reporterinnen mit einem Haps komplett verschlingen, dürfte das geneigte Publikum, so es mit lustigem Trash auch nur ein bisschen was anfangen kann, sich vor Lachen auf dem Boden krümmen. Da passt’s dann auch wieder, dass „Mega Piranha“ nicht sonderlich hart ist – gelegentlich gut blutig, aber selten bis nie explizit (ein abgetrennter Arm, der mal im Fluss schwimmt, ist so ziemlich das Maximum an Splatter; halt, moment – ich vergass einen weggeschossenen Kopf!) – wer Gore erwartet, sollte dann doch eher zu Ajas Schlachtplatte greifen, „Mega Piranha“ ist vergleichsweise „good-natured“. Die FSK 16 ist völlig angemessen.

In Sachen Score haut Asylum-Stammkomponist Chris Ridenhour mal wieder übertrieben in die Vollen, für den Abspann hat Co-Star Tiffany einen ihrer aktuellen Songs hergegeben (im Gegensatz zu dem Teen-Pop, für den sie bekannt ist bzw. besser war, handelt es sich dabei um seriöse und angenehm zu hörende singer/songwriter-Mucke).

Womit wir dann auch schon bei den Stars wären. Top-„Star“ im Cast ist eben die erwähnte Tiffany, einstiges Teenie-Pop-Idol mit Hits wie der zuckersüßen Coverversion „I Think We’re Alone Now“ (von „Weird Al“ Yankovic prompt als „I Think I’m A Clone Now“ weiterverwertet). Ähnlich wie bei ihrer einstigen Rivalin um die Gunst jugendlicher Plattenkäufer Debbie Gibson in „Mega Shark vs. Giant Octopus“ (mit der sie in Asylums „Mega Shark vs. Gateroid“ zusammen amtiert) ist auch an ihr der Zahn der Zeit nicht vorübergegangen – auch wenn die Figur nicht mehr Model-Ansprüchen genügt und sich die ein oder andere Falte ins Gesicht gegraben hat, hat sich Tiffany eine gewisse natürliche sympathische Ausstrahlung erhalten und die hilft ihr, auch wenn man ihr die geniale Wissenschaftlerin natürlich keine Sekunde lang abkauft, über dämliche Dialoge und groteske Situationen hinweg; es sieht wirklich so aus, als hätte sie Spaß an der Sache. Gut, man hätte ihr nicht unbedingt noch eine von keinerlei romantischer Entwicklung vorbereitete Kussszene mit Paul Logan ins Script schreiben müssen…
Apropos: Logan hat sich seine ersten „leading man“-Meriten bei Jim Wynorski (der ja quasi den umgekehrten Weg von Asylum ging – von gut gelaunten, selbstironischen camp-Kloppern zu seelenlos heruntergestoppelten Auftragsarbeiten) verdient („Curse of the Komodo“, „Shockwave“) und ist seit einiger Zeit Asylum-Stammkraft („The Terminators“, „MegaFault“, „Ballistica“) und versucht hier, seinen Fitch als klassischen 80er-Jahre-Action-Hero im Dudikoff-Stil, nur ohne das Charisma der alten Videothekenbevölkerer, herunterzuholzen. Die Physis hat er, die likeability geht ihm überwiegend ab.
Als offizieller Gaststar fungiert Barry Williams in der Rolle des US-Ministers Grady – Williams darf man wohl offizielle amerikanische TV-Legende nennen, ohne rot zu werden, schließlich ist er das Oberhaupt des „Brady Bunch“ (sowohl in den 117 Original-Folgen, der Zeichentrickserie, der kurzlebigen Variety-Show und der dramatischen und nach nur 12 Folgen eingestellten Fortsetzung von 1990. Im ersten Kinofilm staubte er immerhin noch einen Cameo-Auftritt ab). Williams gibt hier die, wie ich’s gerne nenne, „Lance-Henriksen“-Rolle, d.h. er hat kaum Interaktion mit dem Restfilm (nur im Finale) und gibt ansonsten aus seinem Büro Anweisungen übers Telefon. Da kann man nicht viel falsch machen.
Wie üblich haben Bösewichter mehr Spaß als die Gutmenschenfraktion – David Labiosa (Evil Nightmare, „Bulletproof“, „24“) dreht als fieser Colonel Diaz ordentlich auf, und sein Sidekick Alessandro Tierno ist ebenfalls ’ne Schau.

Bildqualität: Getestet wurde die BluRay von Great Movies, die für kleines Geld Ordentliches bietet. Der 1.85:1-Transfer (anamorph) ist kaum zu beanstanden – sicher kann man aus ’nem Blaustrahler noch ein bisschen mehr rauskitzeln, aber Schärfe- und Kontrastwerte sind absolut im grünen Bereich.

Tonqualität: Deutscher und englischer Ton werden geboten, der O-Ton nur in Dolby 2.0, die deutsche Synchro zusätzlich noch in Dolby 5.1 Ich halte mich, wie schon oft erwähnt, bei Filmen dieser Kragenweite ausschließlich an den O-Ton. Der ist in diesem Fall okay – ein wenig leise in den Dialogen, aber brauchbar, allerdings jetzt auch nichts, womit man unbedingt die Dolby-Anlage ausreizt.

Extras: Ein kurzes Making-of, Blooper Reel, Trailer, Bildergalerie und Trailershow.

Fazit: Ich weiß natürlich nicht, inwieweit ich und mein Filmgeschmack (bzw. die Abwesenheit eines solchen) in irgendeiner Form repräsentativ sind, aber SO mag ich meine Asylum-Filme. Anstatt so zu tun als würde man tatsächlich einen ernsthaften Film drehen (und dann an den mangelnden finanziellen, kreativen und technischen Mitteln fulminant zu scheitern), ist „Mega Piranha“ wirklich ein willkommener „Rückfall“ in gute alte B-Trashfilm-Tradition – keine Sekunde lang öde, immer spaßig – gerne unfreiwillig -, aber einfach… enthusiastisch wirkend (gerade aufgrund des Kontrasts zwischen Inszenierung und „Inszeniertem“), und gerade dieser Enthusiasmus ging vielen vielen Asylum-Heulern bis dato ab. Bei „Mega Piranha“ schlägt endlich richtig durch, was sich mit „Mega Shark vs. Giant Octopus“ andeutete – wenn man sich als Macher selbst nicht so bierernst nimmt, sondern einfach mit Spaß an die ganze Sache rangeht, macht auch das Endresultat viel mehr Laune als furchtbare Schnarchschinken wie AVH: Alien vs Hunter oder 100 Million BC. Daher: fetter Daumen nach oben für einen wirklich lustigen Trashfilm, der – wenn man mit der passenden Einstellung rangeht – großartig für Kurzweil sorgt. Unter diesen Gesichtspunkten bitte ich auch die Wertung zu verstehen.

4/5
(c) 2011 Dr. Acula


mm
Subscribe
Benachrichtige mich zu:
guest
0 Comments
Inline Feedbacks
View all comments