Maniac Killer 2 – Back in Action

 
  • Deutscher Titel: Maniac Killer 2 - Back in Action
  • Original-Titel: Maniac Killer 2 - Back in Action
  • Alternative Titel: Mr. Miller ist ein Killer 2 |
  • Regie: Jochen Taubert
  • Land: Deutschland
  • Jahr: 1998
  • Darsteller:

    Frank Reglinski (Mr. Miller)
    Martin Wansing
    Jascha Karauglu (Jascha)
    Alexander Taubert
    Nasi Atoglu
    Christoph Krappe (Wachtmeister Fred Pflaume)
    Andrea Kemper
    Mohamed Hussein
    Karl-Otto Rathje
    Birgit Niehus
    Bernd Dittmann
    Carsten Dolpmann
    Stefan Assing
    Günther Könning


Vorwort

Während Frau Holle Mitteleuropa hämisch grinsend in eine Hölle aus Schnee und Eis verwandelt, feiern wir hier gerade (der eine oder andere hat es möglicherweise mitgekriegt) ein bisschen das zehnjährige Bestehen von Badmovies.de. Stellt euch das mal vor! Eine ganze Dekade im Zeichen des Trash! Zehn Jahre des hirnschmelzenden Grauens! Eine ganze Epoche im Kampf gegen Sinn und Verstand! Kann doch unmöglich gesund sein… (An der Stelle nochmals herzliche Gratulation an den Doc.)
Verbeugt euch vor dem Master.

Zu dem Anlass hab ich mir überlegt, zur Abwechslung mal ernst und Nägel mit Köpfen zu machen, soll heissen, den wortwörtlich schlechtesten Film zu besprechen, der mir je untergekommen ist – und daraus kann nur folgern (sofern man den Begriff „Film“ eher locker definiert), dass wir uns wieder einmal in die Niederungen des deutschen Independentkinos Amateurgestümpers begeben, wo ganz hinten in einer dunklen, feuchten Höhle eine heimtückische Kreatur vor sich hin vegetiert, die jedem das Gehirn weglutscht, der ihr zu nahe kommt – ganz recht, wir sind erneut bei Jochen Taubert angelangt.

Man mag es nicht glauben: Das berüchtigte „Piratenmassaker“ ist nicht der Bodensatz des Taubert’schen Schaffens, sondern das vorliegende Frühwerk – soweit meine bisherigen Kenntnisse reichen (wer weiss, wer weiss… Die Taubert-Box steht jedenfalls auf meiner Wunschliste).

Weitere Hintergrundinfos spar ich mir (Wissensdurstige können sich bei den Reviews zu Piratenmassaker oder Psychokill – Tod der Schmetterlinge aufklären lassen). Augen zu und durch, es ist für einen guten Zweck (oder so)…


Inhalt

Bevor wir durch diesen Tiefpunkt der Filmgeschichte waten, empfiehlt es sich womöglich, sich bezüglich des ersten Teils auf den neusten Stand zu bringen (sonst verpassen wir noch subtile Entwicklungen der Gesamt-Story); hierzu klaue ich einfacherhalben die entsprechende Inhaltsangabe aus Haiko’s Filmlexikon: „Der in einen Poncho verhüllte und mit Cowboyhut bekleidete Mister Miller geht in der Stadt umher und klaut am allerliebsten Autos, nebenbei quält er noch deren Besitzer zu Tode. Als er wieder einmal von der Polizei gejagt wird, bekommt er unerwarteterweise von einem Polizisten mit einer Panzerfaust ein Loch in den Unterleib geschossen. Normalerweise ist Miller hart im nehmen, doch dieses Loch will einfach nicht zuwachsen. Da erinnert er sich an die alte Sage, daß in der Kirche im Ort eine Flasche mit dem Blut Christie steht, Gläubige haben es aufgefangen, als dieser am Kreuz hing. Das Blut soll laut der Sage alle Wunden heilen und so setzt Miller seine Männer (er hat irgendwie eine militante Gruppe um sich geschart) darauf an, diese zu besorgen. Leider hat er nicht damit gerechnet, daß Mönche heutzutage auch nicht von gestern sind…“

Soweit alles klar? Wenden wir uns der Fortsetzung zu.

Nun, auf der DVD-Hülle steht Folgendes: „Miller, der Maniac Killer, wird von seiner Mutter mittels eines geheimnisvollen Voodoo-Zaubers wieder zum Leben erweckt.“
Freilich sieht man davon im Film – gar nichts.
Stattdessen beobachten wir Mr. Miller dabei, wie er einen roten Porsche aus einer Garage holt, ein Bäumchen rammt und mutwillig gegen eine sinnlos in der Gegend herumstehende Mauer aus gummierten Ziegelsteinen (?) fährt. Zu guter Letzt bringt er mittels überhöhter Geschwindigkeit das Radargerät eines doofen Streifenpolizisten (Wachtmeister Fred Pflaume) dazu, sich explodierend zu verabschieden.

Im Laufe der darauf folgenden aufregenden (gähn) Verfolgungsjagd weiss sich der Raser dem Zugriff des Gesetzes zu entziehen (wie genau, bleibt im Dunkeln, denn der Ausgang der Hatz wird uns nicht gezeigt).

Reiche arabische Scheichs wohnen bekanntlich nicht in luxuriösen Villen, sondern in handelsüblichen deutschen Einfamilienhäusern in verschlafenen Vororten. Immerhin hat der Scheich dieser Story vor genannter Hütte einen schwarzen Ferrari stehen. Und einen Diener hat er auch, Jascha, der grad das ganze Haus mit dem Staubwedel reinigt. Gute Gelegenheit für ein Feuerwerk der feinsinnigen Komik:

Jascha bemerkt, dass er aus den Achselhöhlen müffelt, also zieht er den Staubwedel unter den Armen durch
Da er so unvorsichtig wie tollpatschig ist, fällt ihm ein Bild runter; er lamentiert lauthals
Als er ein Regalbrett entstaubt, fällt ihm der darauf stehende Blumentopf auf die (hohle) Birne
Er ist zu ungeschickt, um den kaputten Bilderrahmen oder den kaputten Blumentopf zusammenzuleimen, also kehrt er die Scherben unter einen Teppich
Um diverse Vasen mit dem Staubwedel reinigen zu können, klemmt er sich besagten Wedel zwischen die Beine, was dann so aussieht, als würde er die Gefässe ficken; hernach „masturbiert“ er mit dem Wedel

Während wir uns vom Lachen erholen, kriegt Jascha einen Anruf von der Polizei – der Porsche des Scheichs sei geklaut worden (man erinnere sich an die vorhergehende Szene). Und schon wieder lamentiert er: „Owe, owe, wie soll ich ihm bloss nur erklären, dass er… dass sein Porsche weggeklaut ist.“ (Dass hier jemand einen Satz deutlich und unfallfrei wiedergibt, passiert höchstens aus Versehen.)
Ganz in Gedanken versunken, greift Jascha in eine Mausefalle – von Schmerzen gepeinigt, springt er auf, rennt kopflos in die Küche und stolpert gegen den Scheich, der gerade eine Torte verputzen wollte; diese hilariöse Häufung ungünstiger Fügungen endet damit, dass sich die Torte im Gesicht des Scheichs verteilt.

Der unfreiwillige Süssgebäck-Bukkake ist jedoch schnell vergessen, als Jascha die Nachricht vom gestohlenen Porsche weitergibt. Als Täter hat er Mr. Miller in Verdacht, dem unser Scheich noch Geld schuldet. Der Araberfürst ist traurig: „Ich habe diesen Wagen gemocht, weil ich meine erste Sexnummer in diesem Porsche gemacht habe.“

Da erklingt Motorendröhnen von draussen: Mr. Miller hat grade, ha ha, den beiden Trotteln den schwarzen Ferrari grad unter der Nase weggeklaut.

Einen Szenenwechsel später fährt er dann trotzdem mit dem roten Porsche zu dem Treffen, zu dem er hinwollte (Continuity? Wird überschätzt). Vor Ort wartet ein Typ mit Sonnenbrille, Schnäuzer und gelbem Hemd (= ein Fall für die Stilpolizei) – Gelbhemd schuldet Mr. Miller ebenfalls Kohle. Unser Bösewicht, der bekanntlich zwei bis dreihundert billige Western zuviel gesehen hat, holt einen Revolver unter seinem Clint-Eastwood-Gedächtnis-Poncho hervor und richtet diesen tötungswillig auf den säumigen Schuldner. Selbiger ist entsetzt.

Mr. Miller lässt fünf gerade sein: „Na gut, dann geb ich dir noch eine Schangse. Dann schläfst du eben mit meiner Frau.“
Gelbhemd: „Was?! Mit deiner hässlichen Frau, der zwohundert Kilo schweren Indianersquaw, der das Fett beim Haarekämmen runtertropft? Und wenn sie auf den Boden guckt, dann fallen ihr die Popel aus der Nase, und wenn jemand anders sie anguckt, dann springen Eiterpickel auf“, etc. Lange Rede, kurzer Sinn: „Dann erschiess mich lieber!“
Gesagt, getan. Gelbhemd verröchelt, nachdem er erst in Brenneseln und dann in Hundescheisse gefallen (haha!) sowie mehrmals gerade noch vom Scheintod zurückgekehrt ist, um Mr. Miller noch irgendwas mit auf den Weg zu geben (ein abgestandener Klischee-Gag, der selbst in besseren Filmen endlos nervt – ich rede mit dir, Shrek the Third).

Zwei Anmerkungen an dieser Stelle: Die „Schauspieler“ sind unter aller Sau. Und: Der Score besteht aus dem hirnwürgendstem Drecks-Gedudel, das man sich vorstellen kann. (Als würde man Fahrstuhlmusik für den neunten Kreis der Hölle komponieren.)

Wachtmeister Fred Pflaume (der Radar-Bulle) wurde inzwischen per Handy vom Porscheklau unterrichtet („Wie bitte? Mr. Miller, der Killer, hat wieder zugeschlagen?“) und hält das nächstbeste Auto des gleichen Typs an, das ihm über den Weg fährt (der Wagen ist zwar weiss, nicht rot, aber Details sind für Anfänger). Der Riesentyp, der das Auto fährt, zeigt sich wenig begeistert darüber, erst recht, als der Wachtmeister den Heckspoiler als „Surfbrett“ verunglimpft. Also fährt er einfach weiter, doch bindet der Bulle mit einem Seil den Spoiler an einem Laternenmast fest, so dass der Aufsatz abbricht, als der Riesentyp Gas gibt.

Gottverdammt, die Filmmusik wird nicht besser. Egal, weitermachen: Der Wachtmeister meldet sich auf dem Revier zurück und eine gar lustige Slapstick-Szene schliesst sich an, in deren Verlauf erst Pflaume aufgrund der Gedankenverlorenheit des Polizeichefs die Finger im Türrahmen eingeklemmt bekommt und dann aus einem Fenster fällt (offensichtlich ist die Einstellung aus einem anderen Film geklaut), um endlich unsanft auf dem Dach eines Wagens zu landen. Polizeichef: „Gott sei Dank, dass er nicht auf mein Auto gefallen ist.“

Mr. Miller ist übrigens nicht alleine unterwegs, sondern mit zwei Gehülfen (ebenfalls als Cowboys verkleidet, jedoch eher nach dem Schema „John Wayne für Arme“). Der Boss protzt mit seinen Zielfähigkeiten und schiesst eine „fette Scheisshausfliege“ vom Himmel.

Wachtmeister Pflaume hat den Schuss gehört und läuft gegen einen Laterne. (Man merkt allmählich, der Film hat’s nicht so mit stringentem Storytelling.)
Während der Staatsgehilfe benommen auf allen Vieren durch die Gegend schwankt, nimmt in der Nähe irgendein Typ sein Mittagessen (= eine Schachtel Toffifee) in seinem Auto zu sich (?) und hört dabei Radio. Nachrichtensprecherin: „Bei dem Schokoladenhersteller Toffifee wurden Salmonellen der übelsten Sorte gefunden; eine Schokoladenpraline kann bei Männern schon zur totalen Impotenz führen.“ (Ich weiss nicht, was Salmonellen mit Impotenz zu tun haben, aber Toffifee bedankt sich für das kostenlose Product Placement.)
Hernach berichtet die Sprecherin von einer UFO-Sichtung in der Gegend. „Wenn sie also auf ein komisch laufendes grünes Männchen stossen, empfangen sie es freundlich und fragen sie nach seinem Namen und Planeten.“
Da kommt Wachtmeister Pflaume gekrochen, immer noch benommen wegen seiner Begegnung mit dem Laternenpfahl. Den Rest könnt ihr euch denken (nur unlustiger), ich erwarte euch dann bei der nächsten Szene.

Ah, da seid ihr ja. Folgendes würde ich euch gerne ersparen, aber es muss einfach sein: Der Scheich lässt sich von seinem Diener das Mittagessen bringen, hat aber eine berechtigte Frage:

Jaschas Antwort: „Ich habe eine, äh, Warze in meine Finger und die eitert, so richtig gelb, und die Suppe kühlt den Finger so schön.“ Der Scheich (nachdem er gekotzt hat – dieses Amateurfilm-Klischee wäre damit auch abgehakt): „Was, du spinnst wohl! Steck dir deinen Finger in den Hintern, aber doch nicht in meine Suppe, Mann!“
Jascha: „Ich habe den Finger schon vorher in Hintern gehabt, aber die Suppe kühlt trotzdem besser.“
Mehr Kotzen vonseiten des Scheiches. Selbiger findet dann ein Haar in seiner Suppe, der Diener wird ob der ständigen Kritik wütend und leert ihm diese über den Kopf, stattdessen will er ihm ein paar Eier braten (der Scheich: „Ich will lieber harte Eier haben, weiche Eier hab ich selber in meiner Hose drin sitzen“), das Ei hüpft aufgrund seiner gummiartigen Konsistenz aus der Pfanne, etc. pp. Ich spule mal vorwärts.

Scheisse, diese Musik! Argh!

Nachdem das mit dem Mittagessen nicht hingehauen hat, wollen der Scheich und sein Diener ins Restaurant. Jascha ruft den Chauffeur herbei, rutscht neben dem Auto (einem blauen Porsche) aus und kriegt vom Fahrer, als der aussteigt, die Türe gegen den Kopf geknallt, etc.

Bevor ich die Vorspultaste gleich nochmals betätige, betritt Mr. Miller die Szene und verlangt vom Scheich das Geld, das ihm zustehe. Der Wüstentrottel hat die nötige Penunze nicht zur Hand, also will Miller auch dessen letztes Auto pfänden. Dass der Scheich angesichts dessen rasch den Schlüssel schluckt, ist insofern kein Problem, als dass Miller und Co. ein Abschleppseil dabei haben.
Indes fordert der Cowboy den Araber zu einem Duell heraus: Sollte der Scheich wider Erwarten siegen, sind ihm alle Schulden erlassen. Der Wüstenheini gibt, feige, wie er ist, die Pistole dem Diener weiter, der somit an seiner statt gegen Miller antreten muss.
Also: Mr. Miller und Jascha stellen sich zwischen den beiden Autos auf, so dass das Abschleppseil zwischen Millers Füssen liegt. Des Scheichs Chauffeur springt fix hinters Steuer und startet den Wagen (er hat den Ersatzschlüssel), so dass sich das Seil spannt, gegen Millers Eier kloppt und den kurzzeitig ausser Gefecht gesetzt ist. Infolgedessen entkommen die drei Kopftuchträger im blauen Porsche.

Führen wir eben mal eine weitere Handvoll Protagonisten ein: Eine Nonne lässt sich von ihrem Fahrer James zur örtlichen Kirche chauffieren (in einem Ford, glaub ich, aber was weiss ich denn von Autos), wo sie der örtliche Oberklosterbruder (Jochen Taubert höchstselbst!) erwartet: „Oh Schwester Oberin, in meiner physisch-psychischen Konstellation manifestiert sich eine absolute Dominanz positiver Effekte auf eure Person.“ (Nur echt mit schwuchteliger Fistelstimme.)
Oberin: „Ja Bruder, und was heisst das?“
Mönch: „Ich freue mich ganz ausserordentlich, die höchste weibliche Ordensträgerin unserer Kirche hier in Stadtlohn begrüssen zu dürfen.“

Die Oberin ist nach Stadtlohn gekommen, weil es vor Ort angeblich einen Pfarrer gibt, der Ferraris fährt – und das, wo doch die Kirche in so einem schlechten Zustand ist. Bruder Taubert bestätigt, dass es sich dabei um Bruder Lakrätze handle, der die fraglichen Wagen in der Lotterie gewonnen habe (oder so ähnlich). Die Oberin verordnet, dass Lakrätze seine Autos zu verkaufen habe, von wegen Armutsgelübde und so. Ansonsten: Exkommunikation!
Taubert eilt zu „Vater Lakrätze“, der grade sein Auto wäscht und richtigstellt: „Nicht Lakrätze, ich heisse Lakritze!“

Auf die Nachricht, dass er seine Wagen verkaufen solle, reagiert er so bestürzt wie ungehalten („Wo [in der Bibel] steht, dass keine Ferraris gefahren werden dürfen?“), aber Taubert will nichts davon hören: Anordnung ist Anordnung.

Einwurf: Profis aus dem katholischen Lager vor: Das mit den kirchlichen Titeln, Ämtern und Anreden bringt Taubert ganz schön durcheinander, oder?

Völlig sinnlose Szenen, Teil schiessmichtot: Wachtmeister Fred Pflaume wird vom Polizeichef anhandyphoniert: „Sieh doch mal eben kurz in der Gaststätte am Gardloch [Wiedergabe geographischer Begriffe ohne Gewähr] nach, da beschwert sich einer, dass da unentwegt ein Hahn kräht.“
Vor Ort erschiesst der Wachtmeister den Hahn (offscreen) und, naja, das war’s. Schön, dass wir darüber gesprochen haben.

Vater Lakritze wäscht immer noch seinen Wagen („O, du wunderbares Geschöpf, wie ich dich doch liebe, mein Ferrari!“), nun aber in Anwesenheit von zwei Saufbrüdern.

Der eine (der, der Dirk heisst, glaub ich) fragt prompt: „Hey, Pfarrer, dürfen wir auch mal ne Runde fahr’n?“
Lakritze: „Bist du denn bescheuert, du besoffenes Stück Scheisse?!“
Sogleich tut ihm der Ausbruch leid („Ich dachte nicht an die Nächstenliebe“) und er schenkt den beiden den Wagen (ist ja nicht sein einziger). Dirk gibt dann auch mächtig Gas (jedenfalls behauptet das der Beifahrer, objektiv sieht das eher nach Schleichgang aus). Der Anblick eines gelben Ferraris in völlig üblicher Geschwindigkeit verblüfft einen zufällig vorbeifahrenden Mofalenker derart, dass er gegen ein Auto fährt und von seinem Hobel geworfen wird.

Verflucht, was ist das jetzt wieder? Wachtmeister Pflaume hat von irgendwoher Blumen organisiert und sagt zu sich: „So, jetzt werde ich meiner Schönheit die Liebe gestehen.“
Im Flur vor deren Wohnung hat sich allerdings bereits eine Warteschlange gebildet:

Pflaume ist enttäuscht und lehnt sich traurig gegen eine Fahrtrichtungstafel, so dass diese statt nach rechts nach links zeigt. Prompt nimmt ein Auto die falsche Richtung und rammt einen Caravan.

Eine Frau und ihr Stecher (Alfons) entsteigen den Trümmern, glücklicherweise unverletzt. Aber: „Verdammt nochmal, das ganze Bier ist ausgelaufen!“

Der Score ist übrigens immer noch furchtbar.

Der Scheich und sein Diener (der sich zwischenzeitlich den Schnäuzer abrasiert hat) landen auf der Suche nach einem Versteck vor Mr. Miller in einer Kegelbahn, was erneut ein gar lustiges Scharmützel nach sich zieht (der Scheich kriegt eine Kugel gegen die Füsse und dann mitten in die Kronjuwelen, wofür er Jascha damit dankt, dass er ihm eine weitere Kugel auf den Zeh pfeffert).

Vor der Kegelbahn laufen sie ausgerechnet Mr. Miller vor die Räder, der seine Maschinenpistole zückt und den Araberfürsten niederschiesst. Der Wüstenheini überlebt die „32 Streifschüsse“ (Miller taugt als Schütze weniger, als gedacht) und wird von Jascha gleich einer Mumie verbunden.

Der immer noch enttäuschte Wachtmeister Pflaume sieht mit an, wie eine (steinhässliche) Blinde auf einen offenen Schacht zu läuft, kann sie aber gerade noch retten. Die Blinde zeigt sich dankbar, tastet den Bullen ab und meint, dass er ihr gefalle, er lügt ihr vor, dass sie „auch nicht von schlechten Eltern“ sei. Liebe auf den ersten Blick und so, die beiden frohlocken gemeinsam durch die Botanik. Pflaume: „Wow, was für eine tolle Frau. Sie weiss ja, dass ich stinke, aber sie will mich trotzdem.“
Und so weiter. Schliesslich kommt, was kommen muss:

An der Stelle eine rückblendende Erinnerung Pflaumes zur Hochzeit seiner Eltern (äh…): Ein schmächtiger Stirzel tanzt Lambada mit einem fetten Riesenweib, ich kugle mich vor Lachen am Boden.
Man könnte dem Film vorwerfen, dass das alles mit der Handlung herzlich wenig zu tun hat, aber ist ja nicht so, als gäbe es eine.

Der Scheich fährt inzwischen, auf der Flucht vor Miller, immer noch wie ne Aushilfs-Mumie verbunden, auf einem Motorrad durch die Gegend. Mehrere Leute erschrecken sich ob dieses Anblicks und fahren gegen Bäume, werden hysterisch, etc.

Dieweil, im kleinsten Kloster der Welt (weil bloss zwei Insassen zählend, die sich zudem das Bett teilen): Taubert und Lakritze legen sich nach der allabendlichen Bibellektüre schlafen.

Wobei „schlafen“ nur auf letzteren zutrifft, wird doch Taubert wachgehalten, weil Lakritze wie ein Wald von Sägen schnarcht, ihm die Decke wegzieht, schmatzend am Daumen lutscht, etc. Kaum ist er endlich doch noch weggeratzt, klingelt auch schon wieder der Wecker. Lakritze stupst ihn an: „Wir kriegen doch heute noch Besuch, ausem Vatikan!“

Bei besagtem Besuch handelt es sich erneut um die Oberin, die im „Klostergarten“ empfangen wird und Lakritze ins Gewissen redet, dass er keine Ferraris besitzen dürfe, weil Armutsgelübde, etc. Haben wir schon gehört.
Da machen Mr. Miller und Gehülfen einen auf Spielverderber und stören die Versammlung, weil sie sich Lakritzes Ferraris holen wollen. Als der Oberin Chauffeur mit dem Vorschlaghammer auf die Billig-Cowboys losgehen will, wird er von diesen kurzerhand erschossen. Mr. Miller schnappt sich danach Taubert und taucht den mehrfach ins Schwimmbassin (dafür!), damit der ihm den Aufenthaltsort der Wagen verrät.

Die Oberin zaubert inzwischen ein paar Feuerwaffen aus dem Antikenmuseum her (?) und hält zusammen mit Lakritze die Cowboys in Schach. Miller lässt Taubert gehen (buh!) und unser heiliges Trio flüchtet mit dem Jeep (aus Platzgründen hält sich Taubert am Kühler fest), die Cowboys dicht auf den Fersen (will sagen, Mr. Miller dicht auf den Fersen, da seine beiden Handlanger den Schlüssel für ihr Auto verbummelt haben und per pedes hinterher eilen).
Der Anblick dieser „Prozession“ verblüfft einen zufällig vorbeifahrenden Wagenlenker derart, dass er auf einen anderen Karren auffährt.

Schlussendlich hält das heilige Trio auf einer Brücke mitten im Wald, weil man sich angeblich verfahren hat (und ist ja nicht so, als könnte man sich immer noch Gedanken drüber machen, wo man sich grad befindet, nachdem man seinen blutrünstigen Verfolgern entkommen ist). Die Oberin versteckt sich im Unterholz, Taubert und Lakritze wollen sich solang den bösen Cowboys stellen. Selbige treffen dann auch prompt ein und zeigen sich wenig beeindruckt davon, dass Bruder Taubert eine Pistole auf sie richtet. Mr. Miller: „Euer Glauben verbietet es euch, Menschen zu töten und mit Waffen umzugehen.“
Miller nimmt Taubert die Waffe aus der Hand und wirft diese in den Bach, dann Taubert selbst hinterher, als der nicht sagen will, wo die Ferraris sind (platsch!).

Lakritze ist nicht kooperativer: „Schmeiss mich doch rein! Hab sowieso schon drei Wochen nicht mehr gebadet!“
Miller hat endgültig die Schnauze voll und befiehlt seinen Männern, sowohl Lakritze als auch Taubert mit sich zu nehmen. „Bringt sie beide zu meinem kleinen Fischteich und macht das Übliche mit ihnen: Eliminieren.“

Während ein scheissiger Song von der Tonspur heult, der so gar nicht zu der Szene passt, führen Millers Handlanger die beiden Klosterbrüder zum erwähnten Teich, wo sie ein weiterer von Millers Gehülfen (der unerfindlicherweise eine Gasmaske trägt) erwartet. Die Mönche werden auf einen kleinen Steg getrieben. „Hier hat unser Chef seine Lieblingsfische, nämlich Haie!“ In einem kleinen Tümpel mitten in einem deutschen Kaff, logisch.
Zur Demonstration wird ein Gefangener Mr. Millers an die Haien (bzw. an Stock Footage aus einem Aquarium) verfüttert (ist nicht ganz so einfach, weil der Steg ein Gatter hat, über das die Opfer erst einmal drüber gestossen werden, soll heissen, über das sie erst einmal drüber klettern müssen). Der Schuldner rudert im Wasser, wird von den Killerfischen angeknabbert und bei Gott, das digital nachträglich eingefügte Blut sieht ja absolut kotzbeschissen aus.

Als nächstes wird Taubert ins Wasser geworfen, resp. klettert er über das Gatter und springt ins Wasser, wird aber nicht Fischfutter (ich protestiere!), sondern erreicht das Ufer, überwältigt den unvorsichtigen Gasmasken-Wächter und wirft denselben an seiner Stelle in den Teich; die Haie freuen sich (soviel zu „euer Glauben verbietet es euch, Menschen zu töten“), Millers Handlanger auf dem Steg ärgern sich und sind ob der Ereignisse so abgelenkt, dass Lakritze sich freiprügeln kann und sich zusammen mit seinem Klosterkumpel aus dem Staub macht.

Gaaanz toll: Ich wünsche mir inbrünstig, dass dieser Film (und damit mein Leiden) endlich ein Ende haben möge, stattdessen werden nochmals ein paar neue Protagonisten eingeführt, namentlich Nelly und ihr Bruderohnenamen, zwei gammlige Punks, die sich am Waldesrand ein Stück Brot auf einem selbstgebastelten Grill braten.

Der Mumien-Scheich und sein Diener riechen sich zum Toast durch. Ersterer bietet dem Punker einen Hunderter für eine Brotscheibe, inzwischen freundet sich Jascha mit Nelly an. Da kommt Mr. Miller aus dem Wald geschlichen und will sich den Wüstenfürst schnappen, verprügelt aber stattdessen den Punker, als der dazwischen geht. Schliesslich erschiesst er den Gammler und bewirft ihn, als das nichts nützt, mit einer Handgranate. Besagte Granate wird kurz wie ein Spielball vom einen zum anderen geworfen, bis sie wieder beim Punker landet und diesen in Fetzen reisst (die Explosion ist aus einem anderen Film geklaut).

Wachtmeister Pflaume und die Blinde haben inzwischen geheiratet. Verflucht, ist das Weib hässlich! Als er sie über die Schwelle tragen will, hihi, wartet’s ab… knallt ihr Kopf gegen den Türrahmen! Sooo lustig.

Ah, da sind Dirk und sein Saufkumpan – wisst ihr noch, die beiden Bierhalden auf zwei Beinen, denen Lakritze seinen gelben Ferrari geschenkt hat? Die treffen sich mit dem Klosterbruder zu einem Stelldichein der Auto-Liebhaber.

Lakritze: „Ich freu mich, dass wir endlich unsern Ferrari-Club eröffnet haben.“
Früher habe es in Stadtlohn schon mal einen solchen gegeben, erzählen Dirk und sein Kumpel, doch hat Mr. Miller alle Wagen geklaut (d’oh). Wenn man vom Teufel spricht: Miller und seine Hilfskräfte treten auf den Plan; Dirk und sein Kumpel hauen ab, Lakritze darf sich den Cowboys alleine entgegen stellen. Lakritze: „Was wollt ihr von mir?“
Natürlich den roten Ferrari, nicht wahr. Eine Ladehemmung im richtigen Moment später ergreift Lakritze die Flucht und eilt zu Bruder Taubert. Kein Wort von der Begegnung mit Mr. Miller eben, dafür erläutert er: „Es ist falsch, dass ich den einen Ferrari verschenkt habe, und es war dumm, dass der andere explodiert ist [äh, was?], aber ich habe sofort mit unserer Versicherung telefoniert. Der Vertreter kam sofort zu uns raus […] Er hat sofort den Scheck unterschrieben und ich habe das Geld gut angelegt.“

Bruder Taubert fährt nun endgültig aus der bleichen Haut und jagt Lakritze mordgierig von dannen.

Wachtmeister Pflaume hat sich indes, aufgeschreckt von den Schüssen vorhin, auf die Suche nach Mr. Miller gemacht, allerdings nichts gefunden und geht stattdessen unverrichteter Dinge zurück zu seiner (hässlichen) Frau.

Spontan würd ich ja behaupten, hier fehlt doch was, aber das ist tatsächlich das Ende des Films. Naja, Hauptsache vorüber.

Überraschung, Überraschung, dieser „Film“ war nicht so gut.

Sind schon Tauberts spätere Streifen wie Psychokill – Tod der Schmetterlinge, Pudelmützenrambos oder Sheeba – Die dunkelste Seite der Macht eine Qual, so sind seine Frühwerke (bei denen er noch weitgehend ohne praktische Erfahrungen, Unterstützung durch Bethmann, Rose und Co. oder „Stars“ wie Jürgen Drews auskommen musste) schlicht nicht zum Auszuhalten. Und man fragt sich (um seinen Restverstand ringend), wie um alles in der Welt irgendein Mensch auf die Idee kommen konnte, dass solch eine Videobandverschleuderung eine richtige Veröffentlichung verdient hat (na herzlichen Dank auch, Oliver Krekel). Dass diese Streifen nicht nur offiziell auf Video und später auf DVD (die echte Horrorvorstellung? Taubert auf Blu-ray) bei einem (nicht ganz unbedeutenden) Label erschienen, sondern auch dem, hüstel, Regisseur eine bis heute andauernde Karriere ermöglichten, macht einen so richtig die immanente Ungerechtigkeit des Universum spüren. Heul!

Ist Taubert also eh schon der Blinde unter den einäugigen Independentfilmern, so ist sein Schaffen aus den Tagen, als er noch blutiger Anfänger war, erst recht ein Paradebeispiel an Exkrementalität. Man nehme zum Beispiel das, was ich wider besseres Wissen als „Handlung“ bezeichne. Da gibt es, grob gesagt, drei Storyfäden: Den um den Scheich nebst Diener, den um die beiden Mönche sowie den um Wachtmeister Pflaume. Der titelgebende Killer stellt sich als verbindendes Element zur Verfügung, aber ein Airbus soll mir auf den Kopf fallen, wenn sich daraus jemals auch nur so was Ähnliches wie ein sinnvolles Ganzes ergibt. Das Vorgehen ist aber auch von Grund auf selten schwachsinnig: Statt sich auf eine Story zu konzentrieren und diese richtig auszuarbeiten, schmeisst Taubert mehrere zusammen, verheddert sich dabei aber total. Das zeigt sich spätestens zum Schluss überdeutlich, wenn diverse lose Enden übrig bleiben: Der Scheich und sein Diener verschwinden stillschweigend aus dem Film, sobald der Punker in die Luft geflogen ist, und darum, die Sache um Mr. Miller nebst Gehülfen irgendwie aufzulösen, macht sich offenbar keiner einen Kopf.
Die Klosterbrüder bekommen zumindest eine Art cartooneskes Schlussbild zugestanden, allerdings wird nie geklärt, was zur Hölle mit der Schwester Oberin nach ihrer Flucht passiert. Der Subplot um Wachtmeister Pflaume indes läuft, von minimalen Berührungspunkten abgesehen, parallel nebenher, ohne jemals halbwegs sinnig in die Hauptgeschichte integriert zu werden, so dass der Bulle zwar ein Happy End kriegt, selbiges mit dem Restfilm aber nichts zu tun hat.
Alles in allem läuft es darauf hinaus: Der Streifen hat kein vollständiges Ende (geschweige denn ein Finale), sondern läuft irgendwann einfach aus und das war’s dann. Besteht jede anständig erzählte Geschichte aus drei Akten, so findet sich der dritte in „Maniac Killer 2“ höchstens ansatzweise.

Und ansonsten? Es herrscht das pure Chaos: Die „Geschichte“ mäandert zwischen den verschiedenen Strängen planlos hin und her, die Continuity verzieht sich heulend in die Ecke (Miller fährt mit dem roten Porsche zum Treffen, obwohl er grad einen schwarzen Ferrari gestohlen hat), die Zeitabläufe sind vage (Bruder Lakritze erzählt dem Chefmönch, die Versicherung habe wegen des geklauten Wagens angerufen, obwohl besagter Klau fünf Minuten vorher stattgefunden hat), Storysprünge gibt es zuhauf (als der Mumien-Scheich mit dem Motorrad flüchtet, ist Jascha nirgends zu sehen; das nächste Mal sind sie plötzlich wieder beisammen), der Zuschauer hält sich die Ohren zu, um sein Hirn an der verzweifelten Flucht zu hindern.

Kommen einige herzlich überflüssigen Szenen hinzu, die keinem höheren Zweck dienen, als Taubert eine Plattform für das zu geben, was er für, schluck, Gags und Slapstick hält (beispielsweise das mit dem Hahn an der Gaststätte).

Oh Gott, der „Humor“.

Die Beispiele in der Inhaltsangabe geben Zeugnis davon, auf welche Marianengraben’schem Niveau sich dieser bewegt. Pansenhumor deluxe bizarr imperial (gerne eklig), bei dem sich auch Fips Asmussens degenerierte Klone mit Grausen abwenden. (Einziger Pluspunkt: Wenigstens macht sich Taubert hier nicht über Behinderte/psychisch Kranke lustig.) Man hätte sich diesen Bullshit lieber gespart und stattdessen die Geschichte fertig erzählt.

Wenig hilfreich ist jedenfalls die schludrige Inszenierung, die jede Art von Timing nachhaltig sabotiert. Man nehme zum Beispiel die Szene, in der Mr. Miller mit dem gestohlenen Porsche an Wachtmeister Pflaumes Radargerät derartig vorbeirauscht, so dass selbiges explodiert: Dank der „Kunstpause“ nach dem Umschnitt (von der Strassenansicht zur Nahaufnahme des Gerätes) wird das implizierte Verhältnis von Ursache und Wirkung schlicht unterminiert – nicht einmal die simpelsten Grundlagen des Filmschnitts werden beherrscht.
Billigster Camcorder-Look und eine völlig planlose Kameraführung à la „Apparat ungefähr in die richtige Richtung halten und Knopf drücken“ verstehen sich von selbst, ebenso das für Taubert typische Rezyklieren einzelner Einstellungen.

Wenn man denn irgendetwas loben will (ächz), dann die „Actionszenen“, soll heissen, die Auffahrunfälle mit Mofa, resp. Automobil und natürlich die grosse Wohnwagen-Verschrottung. Das ist zwar eher selbstzweckhaft als sinnvoll in die Handlung integriert (z.B. ist kein Protagonist an einer dieser Szenen unmittelbar beteiligt), für einen Amateurfilm aber fürwahr fast schon richtig beeindruckend – allerdings amateurhaft genug in Szene gesetzt (die allzu augenfällige Rampe beispielsweise), dass kein Zweifel daran besteht, wer hier inszeniert hat. Trotzdem, ein Anerkennungs-Gummipunkt für den (Material-)Aufwand.
Der wird allerdings gleich wieder dafür abgezogen, dass man sich zwei Einstellungen (der Fall aus dem Fenster, die Explosion) aus anderen Filmen „geborgt“ hat. Ebenfalls gar nicht geht das nachträgliche Einfügen digitalen Blutes in die Hai-Szene, pfui!

Apropos „pfui!“: Unter den Schauspielern (die ihre furchtbaren, furchtbaren Dialoge wohl zum grössten Teil improvisieren) finden wir eine Menge Nasen, die wir auch aus anderen Taubert-Filmen kennen – besser als dort sind die hier allerdings auch nicht, gell. Frank Reglinski (Mr. Miller) zum Beispiel konnte im „Piratenmassaker“ sein Untalent noch damit kaschieren, dass er nach Kräften überagiert hat, hier bleibt nur noch das Fremdschämen. Christoph Krappe (der Kapitän in „Piratenmassaker“, Bubis Vater in „Psychokill“) wurstelt sich als Wachtmeister Pflaume verflucht hölzern durch den Film, Taubert selbst als schwuchteliger Chefmönch ist bloss peinlich.
Der Lakritze-Darsteller (die Credit-Situation ist, wie meist bei Taubert-Filmen, verdammt unübersichtlich) zeigt wenigstens Ansätze von komischem Talent (im Vergleich zu seinen Kollegen hier, nicht absolut gesehen). Radikales Negativbeispiel ist dafür Jascha Karauglu als Diener des Scheichs – der Mann wurde offenbar ohne jeden Gesichtsausdruck geboren und kriegt seine monoton gesprochenen Sätze selten ohne Stammeln hin (wobei er, äh, ausländertechnisch eh grundsätzliche Probleme mit der deutschen Sprache zu haben scheint, insofern sei er entschuldigt).
Der Rest vom Cast fällt weder besonders auf, noch kann ich irgendwelche Namen zuordnen. Belassen wir es dabei.

Über die Musik müssen wir aber noch reden… Aaarrrghhh! *unverständlich rumbrüll, kollabier*
Zum einen besteht der Score aus Fahrstuhl-Gedudel der Hölle, das jeden Lebenswillen ausser Hörweite vertreibt, zum anderen aus scheissigem Pop-Geschmachte, das ungefähr die gleiche Wirkung hat. Dass die musikalische Untermalung tatsächlich zur jeweiligen Szene passt, passiert höchstens… nein, das passiert eigentlich nie. Keine Ahnung, ob die Misstöne tatsächlich für diesen Film komponiert wurden (*kicher*), oder ob Taubert von irgendwoher zusammengeklaut hat (wieso denn nicht *gute* Mucke?), der Soundtrack ist so oder so ein Guantánamo für den Gehörgang.

Zur DVD

Ich hab hier die Silberscheibe von Laser Paradise/Astro (Red Edition) vorliegen, die grade mal über die Klickmöglichkeiten „Film starten“ und „Kapitelwahl“ verfügt. Bild- sowie Ton-Qualität sind erwartbar miserabel (siehe die Screenshots); offensichtlich hat man sich den Streifen von einer VHS gezogen. (Wie gesagt: Ich kann kaum erwarten, dass Tauberts Filme auf Blu-ray rauskommen.)

Fazit

Das ist er also, der schlechteste Film aller Zeiten – jedenfalls, was Werke angeht, die offiziell auf VHS/DVD veröffentlicht sind und die ich mit eigenen Augen gesehen habe. Die „Handlung“ ist unfassbar schludrig erzählt, technisch wird jedes Niveau unterboten, die Schauspieler spotten jeder Beschreibung und der unerträgliche, dafür penetrante Pansenhumor treibt selbst einen gestandenen Trashologen zu hirnwütiger Verzweiflung. Zwar ist der „Film“ abwechslungsreicher als der viel zu lange „Piratenmassaker“ und ideologisch nicht so verachtenswert wie „Psychokill“, aber die erbärmlichen Versuche an Gags und Situationskomik haben Narben in meinem Hirn hinterlassen, die nie mehr verheilen.
Und bevor hier einer einwerfen will: „Na und? Was erwartest du von einem Amateurfilm blutiger Anfänger?“ So führe sich derjenige vor Augen: Es waren auch Amateure, die Harry Pottwal und der Trichter der Breiten in die Welt gesetzt haben, aber der Streifen war tatsächlich, schluck, lustig! Wieso wird nicht der von Laser Paradise herausgebracht?
Ich will Taubert (und Oliver Krekel) wirklich nichts Böses und halte sie nicht unbedingt für schlechte Menschen, aber (unter anderem) für „Maniac Killer 2“ werden sich die beiden einst vor ihrem Schöpfer verantworten müssen. Dieser Film ist so schlecht, dass ich nicht einmal diesen Satz zu Ende schr

© 2010 Gregor Schenker (Manhunter)


BOMBEN-Skala: 10

BIER-Skala: 0


mm
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