Killer Queen

 
  • Deutscher Titel: Killer Queen
  • Original-Titel: Girl School Screamers
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  • Regie: John P. Finnegan
  • Land: USA
  • Jahr: 1986
  • Darsteller:

    Jackie/Jennifer (Mollie O´Mara)
    Elizabeth (Shannon Christopher)
    Kate (Mari Butler)
    Karen (Beth O´Malley)
    Susan (Karen Krevitz)
    Adelle (Marcia Hinton)
    Rosemary (Monica Antonucci)
    Paul (Peter Cosimano)
    Sister Urban (Vera Gallagher)
    Tyler Welles (Charles Braun)


Vorwort

Abt. Alles Troma oder was?

Wenn es sich um Troma-Reviews handelt, kann das eigentlich nur eins bedeuten. Desty, der Mann mit dem unerschütterlichen Gottvertrauen, im weiten Feld der von Troma vertriebenen Schrottfilme doch mal wieder eine Perle a la Cannibal: The Musical zu finden, ist zu Besuch und erfreut den Doc mit dem ein oder anderen, eh, hochqualitativen Filmerzeugnis.

Z.B. eben mit Girl School Screamers, dem man für die deutsche Veröffentlichung den reichlich mysteriösen Titel Killer Queen verpasst hat (war da jemand „Queen“-Fan? Mit dem Film zu tun hat diese „Eindeutschung“ jedenfalls nichts, das kann ich schon mal verraten). Nicht gerade ein Film, der auf meiner Prioritätenliste ganz weit oben stand, aber Desty kann penetrant werden – ich hätt´ ja lieber Six Feet Under weiter gesehen…

Andererseits heisst diese Site ja badmovies.de und nicht goodtv.de und da sind wir mit Troma ja meistens gut bedient. Ein weiteres ewig langes Vorwort fällt mir grad nicht ein – es ist zu heiss, ich zerfließe, Desty kuckt mir über die Schulter, was mich sowieso nervös macht (er schaut mich auch so komisch an…) und im Hintergrund läuft The Wormeaters (nein, davon kommt kein Review…) – nicht, dass der momentan den Eindruck macht, er könnte mich ablenken.

Also, hinein ins Vergnügen. Ich hab mir heute auch endlich Izo ausgeliehen, den will ich noch anschauen…


Inhalt

Eröffnungsszenario – das klassische Old Dark House TM, seines Zeichens Besitz des Multimillionärs Tyler Welles, der kürzlich den vergoldeten Löffel geschmissen hat. Es hat sich bereits eine lokale Spuklegende gebildet und die Dorfjugend betrachtet das Anwesen als idealen Austragungsort für die dringlich notwendigen vorpubertären Mutproben. Heute hat ein gewisser Billy den kürzeren gezogen und wird unter den üblichen Schmähungen dazu genötigt, die bespukte Hütte zu betreten.

Inside spielt sich prompt äußerst geheimnisvoller und spukiger, äh, Spuk ab – so blättert sich zum Bleistift ein Buch auf unheilvolle Weile ganz von alleine um (woooaaah, das ist so… spannend… da kannste Bis das Blut gefriert wegschmeißen, Alter!). Eine weibliche körperlose Stimme erklingt und fordert den Verblichenen Tyler namentlich auf, sie zu ihr zu gesellen, da sie ihn liebe. Creeeeeeepy.

Prompt erscheint Billy ein weißer Geist im Brautkleid und hinter Schleier. Ist auch ganz gut so, denn die Visage von der Holden… nein, die ist nicht wirklich gesellschaftsfähig. Sie zeigt sie uns und Billy trotzdem – ein wurmzerfressenes und -beringeltes blutiges Etwas (anders ausgedrückt: schlechte Make-up-Effekte, auf denen ein-zwei Regenwürmer rumturnen). Billy verfällt verständlicherweise in Panik und rennt aus dem Haus, begleitet vom hysterischen (und enervierenden) Gekicher des Geistes. Zu seinen Kumpels schafft er´s noch, dort bricht er dann zusammen und stammelt unter Zuckungen „nicht ins Haus“. Ergreifend. Aufwühlend. Schnarch.

Nun spielen sich die Eröffnungstitel ab, nach deren erfolgreicher Runterleierung wir uns in einem Hospital wiederfinden. Im Krankenbett liegt Billy halb-katatonisch im Kreise seiner besorgten Eltern und eines ebenso besorgten Weißkittels. Während unsereins noch die Befürchtung verdrängt, der Film könnte sich in Patrick-Fahrwasser begeben, schreckt Billy plötzlich auf und macht „ARGH!“ (Dito der Rezensent).

Szenenwechsel. Ab in die „Trinity School for Girls“, offensichtlich ein Internat für geistig zurückgebliebene Mädels, denn sämtliche Schülerinnen sehen aus wie mindestens Mitte 30. (Okay, sie sollen Teenager spielen, aber selten war´s unüberzeugender als hier). Die Trinity-School ist auch (leider) nicht nach Terence Hill benannt, sondern nach der Heiligen Dreifaltigkeit, es handelt sich nämlich um ein Pinguingehege, eh, will sagen, eine Klosterschule. Diese Pingus haben aus völlig unerfindlichen Gründen das Welles-Landhaus mitsamt der millionenschweren dort gestalpelten Kunstschätze geerbt und dürfen den Kram nun auf eigene Rechnung im Rahmen einer Auktion verticken (tja, ebay war da noch nicht erfunden). Stellen wir unsere prinzipiellen Charaktere vor – die werden nämlich aus ihrer Klasse extrahiert, um sich beim Königspinguin, eh, der Oberschwester, zu melden: Elizabeth, Karen, Adelle, Kate, Jackie, Susan und Rosemary. Die Girls fragen sich, was sie verbrochen haben: „Vielleicht hat uns jemand verpetzt, weil wir letzte Woche tanzen waren“, blökt eins der Girls (in Gegenwart des Marschbefehl Erteilenden Unterpinguins. Clevere Idee, wenn die Pingus das bis jetzt nicht nicht wussten…) in Megaphon-Lautstärke.

Doch der Oberpinguin hat ganz andere Nachrichten, nämlich gar gute. Im Gegensatz zur Selbsteinschätzung der dummen Hühner hält die Oberschwester das halbe Dutzend Girls nämlich für wahrhaft vorbildliche Schülerinnen, die aufgrund ihrer beeindruckenden schulischen Leistungen und ihrem untadeligen Betragen eine Belohnung verdient hätten. Ist auch ungeheuer toll, was sich die Nonnen ausgedacht haben – die Girls dürfen ein Wochenende in Welles´ Landhaus verbringen, dabei aber nicht auf der faulen Haut liegen, sondern seine Kunstschätze für die anstehende Aktion katalogisieren. Das drängt sich nämlich auf, weil die Blase sichtlich unintellektueller Saftschnecken, deren kombinierter IQ vermutlich grad dafür reicht, den farblich passenden Lippenstift zur Haarfarbe auszusuchen die letzten Preisträgerinnen der „Tyler-Welles-Auszeichnung“ (für welche Verdienste auch immer. „Gut im Bett“ vielleicht) sind. „Er hat euch eh eingeladen, ihn in seinem Haus zu besuchen“, erklärt der Chefpinguin. Jackie, eins der Girls (ersichtlich gecastet, weil sie eine gewisse optische Ähnlichkeit mit Jamie Lee Curtis hat, also verwette ich bereits jetzt meinen dicken Hintern, dass sie das final girl ist), flashbackt gleich mal zurück zu der entsprechenden Auszeichnungszeremonie, bei der ihr Narbengesicht Tyler einen äußerst suspekten Blick zugeworfen hat.

Jackie muss den Wochenendtrip auch gleich mit ihrem Boyfriend besprechen. Der sieht ungefähr aus wie 40 und wird, um die Illusion eines knackigen Teenagers aufrecht zu erhalten, in der DF von einem ca. 78-jährigen synchronisiert. Das klingt irgendwie… nicht richtig…). Der Boyfriend wird übrigens noch mal wichtig werden und heißt deswegen Paul. Jackie macht sich Sorgen, dass der Typ, der ungefähr so sympathisch wirkt wie Darmfäule und in Punkto Attraktivität nur knapp Freddy Krüger schlägt, in ihrer Abwesenheit die komplette Restbesetzung der Schule durchvögeln würde, aber Paul beruhigt sie – wenn er einem anderen Girl auf den Hintern sieht, dann nur, um den Arsch mit ihrem zu vergleichen. Hua-hua-hua.

In der Folge fahren die Girls in Begleitung des ungefähr 100 Jahre alten Mittelklasse-Pinguins Schwester Urban zum Welles-Anwesen. Wie wir alle wissen, kann man eine solche lustige Autofahrt hervorragend dafür einsetzen, um in einem solchen beinharten Spannungsfilm, bei dem wir als Zuschauer schon völlig aufgelöst auf der Sofakante herumrutschen, unauffällig ein ganz klein wenig Laufzeit zu schinden. Und außerdem kommt mir der Düdeldüp-Synthi-Score verdächtig bekannt vor. Nach etlichen Minuten kommt die Reisegruppe tatsächlich am Ziel an – die Girls sind ganz hin und weg von der efeuumrankten Hütte und würden am liebsten gleich ihren Abschlußball dort planen.

Schwester Urban zieht sich nach kurzer instruktionärer Ansprache zurück aufs Altenteil und auch die Girls verteilen sich auf die Zimmer. Rosemary gerät mit einer ihrer Zimmergenossinnen in leichten Streit, was die dritte im Bunde als stoppenswerte „Kabbelei“ einstuft. Meine Fresse, ist das spannend.

Vielleicht bringt der unangemeldete Besuch von Dr. Robert Fisher Schwung in die Bude. Zumindest mal sorgt er für einen false scare bei Pingu Urban (da muss er aufpassen, die ist nicht mehr die Jüngste…). Fisher ist, was mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen war, der behandelnde Arzt von Billy und gibt sich hier als Kaufinteressent für das Anwesen aus (ich weiß nicht, warum er das tun sollte, aber wir werden noch sehen, in diesem Film sind alle große Geheimniskrämer). Urban erteilt ihm die Genehmigung, sich im Gemäuer umzusehen, unter der Auflage, dass er die Mädchen nicht erschreckt. Fisher macht sich die Rechnung auf, dass er die Mädels am ehesten nicht erschrecken kann, wenn er sich gleich direkt bei ihnen in ihren Schlafstuben vorstellt. Elizabeth (kurz Liz), die offizielle männermordende Schlampe unter den Gören, ist gleich aus dem Häuschen – ein Kerl! Fisher allerdings steht nicht nach kurzfristiger sexueller Befriedigung (zumindest nicht in erster Linie) und macht sich lieber daran, das Haus gar gründlich zu untersuchen (im Manos-Style: Tür einen zehn cm breiten Spalt öffnen, zwei Sekunden reinspechten, weiter. Ich weiß nicht, ob man auf die Art und Weise überhaupt was findet… selbst wenn ich wüsste, was er überhaupt zu finden hofft). Eine Tür allerdings lässt sich nicht öffnen (wuhaaa, spooky). Bevor Fisher allerdings zu türschändenden Maßnahmen greifen kann, ruft ihn Schwester Urban. So verpasst er leider die körperlose Stimme, die irgendetwas unverständliches nuschelt. Fisher verschwindet, ohne bleibenden Eindruck zu hinterlassen.

Außer bei Schwester Urban, die sich der irrationalen Hoffnung hingibt, Fisher könnte tatsächlich ein lukratives Angebot zum Ankauf der Hütte abgeben und das könnte noch höher sein, wenn selbige auch aufgeräumt gewesen wäre (hm, scheint ein eher materialistisch orientierter Nonnenorden zu sein. Die kriegen schon Millionen für die Kunstauktion und wollen jetzt auch noch jeden zusätzlichen Tausender aus der Immobilie rausquetschen). Ergo: vielleicht kommt Fisher mal wieder, und bis dahin muss die Bude tippi-toppi sein. „Es könnte anstrengend werden!“ Die Begeisterung ihrer Schützlinge hält sich in engen Grenzen.

Ich hab vor ein paar Absätzen schon geschrieben, dass es sich bei dem College um eine Sonderschule handeln muss. Denn als launige Abendbeschäftigung wird von den Mädels tatsächlich eine Runde… „Versteckspiel“ vorgeschlagen, beschlossen und verkündet (äh, wie alt sind die? Vier? Fünf?). Basisdemokratisch wird Rosemary zum Suchen verdonnert, auf der Grundlage der Vermutung, dass Rosemary gerade das eben nicht will (es interessiert niemanden so richtig und tut für den Plot nichts zur Sache, aber Rosemary ist sort-of-die-Außenseiterin der Gruppe und steht besonders mit Liz auf´m Kriegsfuß). Rosemary erklärt sich aber überraschenderweise aber einverstanden, nur um Liz zu ärgern (ich möchte jetzt bitte schon, dass diese Schicksen tranchiert werden. Schnell. Die nerven nämlich). Rosemary schummelt beim Zählen („10, 11, 65, 79…“). Jackie sucht ein Versteck im oberen Stockwerk und gerät dabei an die Tür, die für Dr. Fisher vorin verschlossen blieb. Natürlich nicht für Jackie, denn die wird von der bereits bekannten körperlosen (männlichen) Stimme „Jennifer“ gerufen (ich ahne den Plotpunkt… naja, ist ja auch nicht SO schwer). Jackie versteckt sich in dem nunmehr offenen Zimmer unter einem Sekretär. Dort findet sie allerdings gravierendes für den Fortgang der Geschichte – ein TAGEBUCH! (Wow! Ich erblasse vor soviel Originalität, Einfallsreichtum und Suspense-Erzeugung. Weckt mich, wenn was passiert).

Das Tagebuch gehört einer gewissen Jennifer Welles und datiert von 1939 (was übrigens 40 Jahre vor Einsetzen unserer Handlung sein soll. Da der Film 1986 herauskam, spricht das dafür, dass der Heuler sieben Jahre auf dem Regal einer unterbelichteten Filmfirma herumsass, ehe Troma sich seiner erbarmte. Naja, denen war noch nie was heilig). Natürlich interessiert uns alle BRENNEND, was in dem Schmöker drinsteht. Deswegen liest Jackie uns den Kram auch vor. Jennifer war dereinst auch eine Schülerin des Trinity-College (welch Zufall) und als solche unter der Fuchtel von Mutter Urban (könnte es… Mutter Urban=Schwester Urban? Degradiert worden, der Pinguin?) blablablalaberlaberlaber. Die Lektüre dieser nicht mal seifenoperverdächtigen Prosa nimmt Jackie so mit, dass es sie nicht mal stört, dass Rosemary sie findet (die scheint auch keine anderweitigen Erfolgserlebnisse zu haben. „Ich hab dich gefunden! Ich hab dich gefunden! Hüpf-Hüpf-Hüpf!“ Stöhn). Jackie erleidet auf dem Rückweg ins Erdgeschoss auf der Treppe einen Schwächeanfall (sehr dramatisch und sehr sinnvoll). Die Stimme flüstert wieder nach „Jennifer“. Ich sehne mich nach dem Filmende. Es ist nämlich L-A-N-G-W-E-I-L-I-G.

Der Pinguin ruft zum Essenfassen und wo die Jesus-Freaks das Regiment führen, wird auch noch ordentlich zu Tisch gebetet. Urban schockt ihre Schülerinnen mit der Aussicht, am nächsten Morgen um 7.30 Uhr aufstehen dürfen können zu müssen („mitten in der Nacht“, mokiert frau sich. Tja, ist wirklich ´ne abartige Uhrzeit, das verstehe ich). Jackie hat sich offenbar, was die Urban-Gleichung angeht, die gleichen Gedanken gemacht wie ich und fragt die Nonne nach Jennifer Welles. Dem Pinguin fliegt der Draht aus dem Heiligenschein: „WOHER KENNST DU IHREN NAMEN?“. Mir deucht, da liegt ein gar finsteres Geheimnis begraben (könnte man es noch etwas tieferlegen? Ich hab nämlich das Gefühl, es interessiert mich nicht). Jackie miept, das Tagebuch gefunden zu haben. Urban entschuldigt sich für den cholerischen Anfall, die ganze Sache sei ihr nur sooooo zu Herzen gegangen. Damit ist die Neugier der Girls natürlich erst recht geweckt, also muss der Pingu wohl oder übel erzählen, was damals passiert ist. Die arme Jennifer hatte gerade tragisch ihre Eltern bei einem Flugzeugabsturz verloren, wurde von ihrem Onkel Tyler eingeladen, den Sommer auf seinem Landsitz zu verbringen und dann passierte das tragische Unglück…

Da jetzt ernstlich etwas halbwegs, naja, interessantes ist übertrieben, aber möglicherweise plotentwickelndes erwähnt werden könnte, müssen wir dies natürlich zelebrieren. Wir schalten um zu Paul, der mit seinem alten Herrn zusammensitzt und REIN ZUFÄLLIG genau über das selbe Thema debattiert (Paul hat seinem Erzeuger, den das sicher brennend interessiert, nämlich gerade ans Knie genagelt, dass Jackie das Wochenende im Welles-Landhaus verbringt und da fällt dem alten Knaben selbstverständlich die ergreifende Geschichte von Jennifer Welles ein). „Ich will dir nichts verheimlichen“, düstert der Vater (? Bitte? Wieso? Hä? Was? Wieso verheimlichen? Wieso macht in diesem Film jeder Schwanz aus jedem Mückenschiß eine Staatsaffäre?) und teilt dem Junior mit, dass Jennifer dereinst bei einem Treppensturz ums Leben gekommen sei (ja und? Sowas soll vorkommen. Ist jetzt nicht gerade das oberdramatische Ereignis, über das man sich 40 Jahre später noch das Maul zerreißt… ach, ist das blöd). Paul ist jedenfalls von dieser Enthüllung so traumatisiert, dass er sofort und auf der Stelle, ersatzweise morgen früh, ins Zeitungsarchiv gehen und die alten Newspaper durchsehen will, WARUM AUCH IMMER. Himmelsackzefix, ist das idiotisch.

Im Welles-Anwesen hat man inzwischen den exakt gleichen Kenntnisstand. Liz ist felsenfest sicher, dass Jennifer ermordet wurde. Ihre Freundinnen halten sie zwar für bescheuert, aber Liz will ihre Theorie mit eindeutigen wissenschaftlichen Fakten untermauern – sie schlägt eine Séance vor (wenn jetzt noch eine von den Schlampen ein Ouija-Brett auspackt, raste ich aus). Die Idee wird mehrheitlich für super befunden, sogar von Rosemary: „Ich würde zwar nicht zustimmen, weil die Idee von Liz ist, aber das wird sicher ein Riesenspaß!“ (Okay, it beats playing Hide & Seek, I´ll grant you that).

Unsere Amateur-Spiritistinnen müssen improvisieren – anstelles professionellen medialen Equipments müssen es hastig handgeschriebene Zettel auf dem Tisch verteilt werden. Der Rest ist Gläserrücken. Die Hälfte der Chicks nimmt die Sache nicht wirklich ernst und stellt dem herbeizitierten Geist (also, so richtig wie ´ne Séance funktioniert, wissen die auch nicht. Den Geist sollte man vielleicht erst mal beschwören, und nicht nur um ´nen Tisch setzen und sagen „Ey, Geist, was geht? Sag mal was!“) blöde Fragen (bitte verzeiht mir – ich kann die Bräute beim besten Willen nicht auseinanderhalten, bzw. ich kann das erst, wenn sie ins Gras beißen. Huch, hab ich gespoilert?). Als eine der Tussen die 100.000-Euro-Frage stellt („Geist, willst du uns etwas sagen?“ ARGH!), pustet ein Windhauch gar grauenvoll-dämonisch über den Tisch, weht die Zettel auf den Boden, schubst das Glas um und erschreckt die nervenschwachen Schnepfen fürchterlich. Das Tohuwabohu ruft Pingu Urban auf den Plan. Die ist entweder begriffsstutzig oder hat eine recht laxe Einstellung zum Thema „Einlassen mit den okkulten Mächten“ und schickt die Rasselbande auf die Zimmer.

Wo Liz und Jackie Budweiser aus der Dose schlürfen und blödes Zeug über die Séance labern. Aus keinem besonderen Grund (an den ich mich jetzt noch erinnern könnte), fällt den Girls ein bzw. auf, dass ein Gemälde im Wohnzimmer geheimnisvoll mit einem Vorhang bedeckt ist (nur komisch, sagt mir Future Doc, dass im „Showdown“ klar wird, dass ALLE Gemälde bedeckt sind. Wieso also kommen die Intelligenzbestien auf die Idee, dass dieses eine von entscheidender Bedeutung für den Plot ist?) und beschließen, heimlich, still & leise ins Wohnzimmer zu schleichen und das Bildnis zu demaskieren.

Gesagt, getan. Die Überraschung ist groß (zumindest bei den Charakteren im Film) – das Gemälde zeigt niemand anderes als… Jackie! Bzw. Jennifer Welles! Wuaaah!!! Weil, wie bereits mehrfach erwähnt, sämtliche Figuren in diesem Film hirnamputiert sind und ohne mindestens drei Geheimnisse im Keller nicht leben können, beschließen Liz und Jackie, den Fund erst mal totzuschweigen (WA-RUM???). Jackie ist emotional so überwältigt, dass sie zurück in das Zimmer geht, in dem sie das Tagebuch gefunden hat (Jennifers Zimmer) und weiterliest.

D.h. ausführlicher Flashback folgt, denn jetzt können wir uns für die Tagebucheintragungen sogar bewegte Bilder leisten. Ich bin ja sowas von impressed. Tyler war also schon anno 1939 ein Kunstsammler, Millionär und gesichtsmässig entstellt. Nach dem tragischen Verlust ihrer Eltern besucht Tyler Jennifer auf Trinity (wo auch Urban rumhängt und nicht wesentlich jünger aussieht als vier Dekaden später… diese Christen haben wohl doch die ewige Jugend gepachtet. Obwohl… Jugend ist das auch nicht). Jennifer darf ihm das College zeigen und wird zum Dank auf die bewusste Sommerfrische auf seinem Landhaus eingeladen. Tyler spielt den überlieben guten Onkel, der sich mit Liebe, Zuneigung und was-weiß-ich-noch-alles vom schlechten Gewissen, nie ein wirklich Guter Onkel TM gewesen zu sein, befreien will. Jennifer lässt sich das natürlich gern gefallen. Man rudert gemeinschaftlich auf einem nahen See und Jenny freut sich, dass „er mich als gleichberechtigten Partner“ behandelt. Und nicht nur das – Tyler unterbreitet Jennifer das Angebot, ihn als seine Assistentin (soviel zu „gleichberechtigte Partner“, wa?) bei seinen nächsten Kunsteinkaufstouren nach Europa und Asien zu begleiten. Jenny fühlt sich gebauchpinselt. Bis zum ominösen letzten Tagebucheintrag… „Jetzt weiß ich, was seine WAHREN Absichten sind. Heute hat er mich gefragt…“. Tja, was wohl? Reden wir nicht dumm drum rum – Tyler macht Jennifer eindeutige Avancen und schlabbert ihr einen aufgedrängten Schmatzer auf die Lippe. Jennifer kriegt wie zu erwarten einen Koller, stürmt auf ihr Zimmer und kritzelt in ihr treues Tagebuch, dass die dringend zu Mutter Urban beichten gehen muss (SIE?). Jackie ist zutiefst ergriffen von diesen melodramatischen Aufzeichnungen und schleppt sich in ihr Zimmer. Die Tür zu Jennifers Raum schließt sich ganz gruselig von selbst…

Verdammt noch mal, wenn in diesem elenden Film nicht gleich irgendwas passiert, werde ich zum Amokläufer… nächster Morgen, Frühstückstisch, alles ist fröhlich und vergnügt, nur Rosemary wundert sich, warum die Vorfälle vom gestrigen Abend von allen Beteiligten geflissentlich ignoriert werden. Eins der Chicks findet, retrospektiv betrachtet, dass die Séance eigentlich ganz cool war und man das ganze doch heute abend wiederholen könnte. Liz und Jackie melden sich freiwillig zum Arbeitsdienst im Wohnzimmer, um das Geheimnis des verborgenen Grabmals, äh, Gemäldes so lange wie möglich für sich behalten zu können (I repeat myself: WHY THE FUCK???). Urbanpinguin hält das für eine wundervolle Idee. Ich kapier diesen Film nicht. D.h. ich kapier den Film schon, ist ja nicht gar so kompliziert, ich kapier nur die Leute in dem Film nicht…

Adelle und zwei andere Schnepfen polieren und katalogisieren irgendwelche antike Schwerter und Speere (kommt gar nicht auf die Idee, damit könnte sich irgendwas gewinn- oder wenigstens blutbringendes anstellen lassen). Flummdidummdidumm. Es passiert nix, es passiert nix. Ich langweile mich zu Tode. Nachdem wir den Mädels also diverse Minuten bei ihren aufregenden Tätigkeiten zusehen dürfen, behauptet Urban, sich überarbeitungstechnisch gesehen „erschossen“ zu fühlen und beansprucht eine Auszeit. Die verständnisvollen Girls empfehlen ihr, sich aufs Ohr zu hauen, sie wollen allein weiterarbeiten. „Ihr seit zu gut zu mir“, flötet Urban, „aber weckt mich zum Essen!“ (Gefräßiger Pinguin, pfui).

Ich beginne mit Seite 6 dieses Reviews und in diesem elenden Film ist noch nicht das geringste passiert… ob sich da noch was ändert? Ich hab meine Zweifel…

Paul hat sich ins Zeitungsarchiv begeben und blättert durch den Jahrgang 1939. Rasch stößt er auf die grauenvollen Schlagzeilen über das „mishap“ im Welles-Anwesen. Und Ehrensache, dass er über ein Foto von Jennifer stolpert. Welch Sensation – es zeigt Jackie! Wahnsinn! Als hätten wir´s geahnt. Völlig terrifiziert ruft er seinen Kumpel Bruce ein und unterbreitet diesem den Vorschlag, doch die Mädels im Welles-Haus zu besuchen. Bruce (der auch mindestens 36 ist) macht sich ins Hemd: „Was erzählen wir unseren Eltern?“ Superschlaubischlumpf Paul weiß Rat – einfach erzählen, dass sie beim jeweils anderen übernachten. Der Mann ist ein Stratege vor dem Herrn.

Schwester Urban ratzt dieweil den Schlaf der ungerechten Pinguine. Rosemary hat inzwischen den Essens-Lift gefunden und hält es für eine extrem gute Idee, den Serviceaufzug einem persönlichen Test zu unterziehen; sie seilt sich damit in den Keller ab. Dort wartet (HURRA! Nach 50 Minuten kommen wir tatsächlich zum Horror-Part des Films) der Killer mit einem Hackebeil. Jenes haut er Rosemary quer in die Fresse (Ihr glaubt ja nicht ehrlich, dass es da wirklich etwas zu sehen gibt, außer ein paar mikroskopischen Tropfen Blut).

Jackie und Liz haben mittlerweile ein Medizinstudium absolviert und fachkundig festgestellt, dass Schwester Urban krank ist (?). Urban macht sich Sorgen, weil sie sich so „nutzlos“ fühlt. Die beiden Girls entscheiden, dass man die Pinguinschwester bewachen sollte (man denkt zwar kurz daran, einen Arzt zu rufen, aber das wird schnell ad acta gelegt, obwohl sich erst später herausstellen wird, dass es kein funktionierendes Telefon gibt).

Das Abendbrot wird daher in dezimierter Belegschaft eingenommen. Jackie vermittelt den restlichen Schicksen den Plan mit der Pinguinwache und bemerkt tatsächlich, dass Rosemary abgängig ist. „Sucht sie!“, keift sie (whoever made you boss?).

Adelle erschreckt Liz, die an Urbans Bette wacht und löst sie ab. Ist immer noch extrem aufregend, aber wir bringen jetzt den Bodycount in Schwung, weil Karen auf der Suche nach Rosemary im Keller rumstromert. „Ist das gruslig hier“, fiept Karen – die körperlose Stimme ruft mal wieder nach Jennifer. Karen wirft einen probehalben Blick in den Essenslift – WAAAAH! Da drin ist selbstverständlich Rosemarys Baby, äh, Leiche (zumindest sowas, das so ähnlich aussehen soll wie Rosemarys blutiges Gesicht). Karen macht schreckhaft drei Schritte zurück. Persönliches Pech, denn da hängt ein Fleischerhaken. Aua. Der Killer (oder wer auch immer) zieht sie hoch (nicht, dass wir wirklich akuten Splatter sehen dürften… es rinnt ihr gerade mal ein wenig Blut aus den Hosenbeinen – ÄH? Der Haken dringt etwa auf Genickhöhe in sie ein und sie blutet am Bein? Frauen…). Dieweil halten es Susan und Kate für eine grandios genial-lustige Idee, Karen und Rosemary zu erschrecken: „Wir überrumpeln sie und werden uns scheckig lachen!“ (Wenigstens einer bzw. zwei. Mir schlafen nicht nur die Füße ein). Das Erschrecken bedingt selbstverfreillich, das man sich trennt, um sich besser ermorden lassen zu können. Eine der beiden (whoever, mir doch egal) latscht in den Garten, wo eine blutige Hand durchs Gras kraucht (meinetwegen), sie am Knöchel packt und hinfortzieht (könnte die Hand bitte den ganzen Film hinfortziehen? Ich verschwende hier Stunden meines Lebens, die ich NIE NIE NIE wieder zurückbekomme).

Susan wird von Paul und Bruce per false scare ins Bockshorn gejagt. Paul möchte gern mit Jackie sprechen, was Susan vermitteln soll. Dabei fällt Paul ein, dass er nun doch gerne allein mit seiner Tussi labern möchte und schickt Bruce zurück zum Auto (der wird sich für den Ausflug bedanken. Ich dachte zuerst, Paul hätte sich von Bruce das Auto geliehen, aber Paul hat später die Schlüssel. Wozu hat Paul seinen Kumpel also mitgenommen? Future Doc weiß natürlich, dass der Killer unbedingt zwei männliche Opfer braucht). Und Susan soll keinem anderen erzählen, dass Paul da ist (VERFLUCHTE SCHWEINEKACKE. WARUM? WARUM? WARUM?)

Paul trifft sich (unter dem Siegel der Verschwiegenheit, gelle) mit Jackie und erzählt ihr nichts wesentlich neues, d.h. er zeigt ihr ihr Foto aus der 1939er-Zeitung. Schockiert Jackielein weniger, als ihre Boyfriendsparausgabe sich das wohl gedacht hat. Dieweil muss der arme Bruce ins Gras beißen, der wird nämlich von der eigenen (bzw. Paules) Kalesche gar brutal geblendet und anschließend überfahren (bzw. ein lächerlicher Dummy). Sein Entsetzenslaut „Hu“ dürfte in die Geschichte der peinlichsten letzten Äußerungen eingehen.

Adelle überrascht Jackie und Paul (soviel zur Geheimhaltung) und wird umgehend zum Auto geschickt (warum auch immer). Jackie zeigt Paul das Gemälde mit ihrer Visage und erzählt ihm vom Tagebuch. „Tyler wollte sie verführen!“ (Na und? Wen juckts?). Adelle wundert sich dieweil, dass das erwartete Auto sich als 1939er-Rolls Royce vorstellt. „Bruce?“, dummfragt sie, öffnet die Fahrertür und macht Kreisch. Jetzt dürfen wir schon nicht mal mehr andeutungsweise sehen, wie die Figuren gekillt werden, und das schimpft sich ungeprüfter Director´s Cut. Fahrt doch zur Hölle (zumindest sollten sich die, die für den Einkauf und die Veröffentlichung dieses Films zuständig waren, ganz doll schämen, dann bin ich auch zufrieden)!

Aus dramaturgischen Gründen schluckt Liz Schlaftabletten, Urban wälzt sich in ihrer Bettstatt hin und her und Kate wandert sinnlos durch die Gegend. Durch eine der unheimlichen sich selbstständig schließenden Türen wird sie in einem dunklen Zimmer eingeschlossen und grabscht nach dem Lichtschalter (bzw. der Kette, mit dem das Licht hier eingeschaltet wird). SPRATZEL-SPRATZEL-SCHMURGEL-Elektroschock. Ich weiß nicht, an welches Atomkraftwerk der Killer die Glühbirne angeschlossen hat – wie zum Geier schafft man´s, an einem Glühbirnenstromschlag ganzkörperzuverbrennen??? (Das ist jetzt so ziemlich die brutalste Szene des Films und selbst die ist SCHLECHT).

Paul und Jackie latschen ebenfalls durch die Hütte. Jackie macht sich Sorgen um ihre Freundinnen. Mit Recht, denn die letzte von denen, die noch lebt (wenn ich den Überblick behalten habe), nämlich Liz, wird gerade von böser Hand aus ihrem Bett gezerrt (das kommt von den Schlafpillen, newa). Weil wir noch nicht genügend Szenen haben, in denen irgendwelche Idioten dumm durch die Landschaft wandern, bauen wir jetzt eine Szene ein, in der Paul dumm durch die Landschaft wandert. Bis er auf eine lächerliche Statue/Vogelscheuche/Plastik von Tyler trifft, die keinen debilen Dreijährigen beeindrucken würde. Paul hält das für einen schlechten Scherz, aber nur solange, bis ihm der unbekannte Killer eine Mistgabel durch die Plauze rammt (ich wiederhole mich: Ihr glaubt nicht im Ernst, dass Ihr davon was SEHEN dürft, Ihr hemmungslosen Optimisten).

Unbeobachtet von der Kamera hat sich Urban tatsächlich noch mal von ihrem Bett aufgerafft, wird aber von Jackie erwischt, die sie umgehend zurück in die Koje scheucht. Urban gibt Jackie den dringlichen Rat, sich schleunigst und ohne Fragen zu stellen, zu verpissen (ich traute dem Film an dieser Stelle durchaus zu, dass er sich so um eine Auflösung drücken wollte. Hey, es ist ein Film, der sieben Jahre auf´m Regal sass, ehe Troma ihn veröffentlichte. Da rechne ich grundsätzlich mit allem). Nach anfänglichem Zögern hält Jackie das für eine gute Idee und möchte fliehen, allerdings scheitert das Unternehmen an der verschlossenen Haustür. Duh. Dumm gelaufen. Vor allem für den Zuschauer, denn das bedeutet, der Film geht noch weiter…

Als herzlose Mitmenschen habt Ihr mit Sicherheit, genau wie auch der Doc, den kleinen Billy vergessen (Billywer? Der Kurze aus dem Prolog!). Der wird vor den Augen seines Arztes (Dr. Fisher, wir erinnern uns) mal wieder hysterisch und blökt, nicht mehr in das ominöse Haus zu wollen (na und? Zwingt ihn irgendwer dazu?).

Eben da, im ominösen Haus, latscht mittlerweile auch Schwester Urban wieder sinnlos durch die Gänge, während Jackie im Keller gar entsetzliches entdeckt – die Leichen ihrer Kommilitoninnen, säuberlich aufgereiht und in wunderbar mit Weißer Riese gewaschene Brautjungferkleider gehüllt (zumindest bei der verschmurgelten Kate bildet die, äh, Haut einen reizvollen Kontrast zur Kleiderfarbe). Ok, it´s plot revelation time. Der Killer outet sich nämlich und es ist… Tyler Welles, der sich zur Feier des Tages in ein schickes Satanisten-Outfit geworfen hat und eine schwarze Messe mit angeschlossener Eheschließung beabsichtigt, schließlich hat er 40 Jahre auf die Gelegenheit gewartet und sechs Brautjungern nebst zwei Brautführern (die schicke Anzüge verpackten Bruce und Paul, beide selbstredend in postmortalem Zustand) am Start. Und was schon mal da ist, muss man benutzen. Geschickt (ähm) lässt der Film die uns an dieser Stelle dezent (und zwar GANZ dezent) interessierende Frage offen, ob Tyler nun seinen Tod vorgetäuscht hatte, um eine günstige Gelegenheit zu erhalten, an Jackie heranzukommen oder ob er mit dem Luzifer oder sonst irgendwem im Bund ist und als okkult-jenseitige Kreatur sein blutig´ Handwerk treibt. Jackie grübelt darüber vermutlich auch nach, überanstrengt ihre grauen Zellen und fällt in Ohnmacht. Kann ich ihr nicht verdenken.

Urbanpingu hat sich zwischenzeitlich ins Wohnzimmer vor das (wieder verhüllte) Gemälde geschleppt, röchelt vor sich hin und ihrem Herrgott ein Gebet in die himmlischen Horchlöffel (das Ave Maria muss herhalten). Das bewirkt im Moment nur, dass der Vorhang vom Gemälde fällt. Der Sakralpinguin schließt sich, was das Fallen angeht, an und stürzt besinnungslos auf die Couch, indes die Produktion nunmehr alles auffährt, was das Budget an Poltergeist- und ähnlich spukigen Aktivitäten hergibt. Mysteriöse Windstöße, das Tagebuch blättert sich um, Türen öffnen und schließen sich von Geisterhand, Kronleuchter wackeln und die diversen anderen, ebenfalls noch verhüllten Gemälde der Welles-Sammlung stoßen ihre Bedeckungen ab. Ich bin so beeindruckt, dass sich mir glatt ein Nasenhaar aufstellt.

Bringen wir´s hinter uns. Jackie kommt wieder zu sich und ist nun in ein Brautkleid gehüllt (surprise, surprise). Es überrascht uns auch nicht, dass Jacke * tatsächlich * die Reinkarnation von Jennifer Welles ist und dieses nunmehr auch weiß. Und weil man für die ganz Blöden ja selbst DIESEN Idiotenplot noch aufdröseln muss, brauchen wir unbedingt einen Flashback nach 1939, der dort anschließt, wo der letzte Tagebucheintrag endete. Kaum hat Jennifer nämlich die düsteren und vergebungssuchenden Zeilen in ihr Diary gekritzelt, schleicht Tyler in ihr Zimmer und wird relativ unbürokratisch und direkt zudringlich, d.h. er knöpft ihr die Bluse auf (getreu dem Zeitgeist der Dekade bringt ihn das auf der Suche nach nackten Tatsachen nicht entscheidend weiter). Jennifer hüpft entsetzt auf und weg, lanciert sich dabei etwas unglücklich vor den Treppenabsatz, Tyler hat einen Geistesblitz und gibt ihr mit den dramatischen Worten „Es soll dich niemand haben!“ (Egomane) einen leichten Schubs. Pardauz-pardauz-holterdipolter, Jennifer stürzt die Treppe hinunter, streckt noch einmal theatralisch den Arm nach Tyler aus und verscheidet. Nein, damit hatte ich nie im Leben gerechnet, ich bin völlig verblüfft.

Zurück in die Gegenwart. Jackie/Jennifer ist, wie die meisten Frauen, eher nachtragend und verkündet, nunmehr ihre Rache ausüben zu wollen, auf die sie seit 40 Jahren gewartet habe (eh, tschuldigung, wenn ich mitdenke, aber ist DAS NICHT GENAU DAS GEGENTEIL VON DEM, was uns die letzten 80 Minuten als Plot vorgestellt wurde?). Recht überraschend stellen wir als Zuschauer fest, dass Liz noch unter den Lebenden weilt, sie ist zwar gebrautjungfert, aber von Tyler aus mir völlig schleierhaften Gründen nicht entleibt worden. Auch wurscht. Okay, für einen okkulten Teufelsanbeter (oder selbst einen stupiden Serienslasher) ist Tyler ein besonders bräsiger, denn er steht diesen völlig neuen Entwicklungen ziemlich bass erstaunt mit offenem Mund gegenüber. Nicht nur mit offenem Mund, sondern auch mit offenen Augen und das nutzt Jackie/Jennifer, die ersichtlich die Lucio Fulci Academy of Revenge Plans besucht hat und ihrem alten Feind mit bloßen Fingern die Augen aussticht (auch da darf der geneigte Gorehound nicht mehr erwarten, als dass sich Tyler die Hände vors Gesicht hält, „Meine Augen! Meine Augen!“ gröhlt und ihm ein wenig Ketchup über die Wangen rinnt).

Das ist in Sachen Rache offenbar das Vollprogramm (in 40 Jahren ist Jennifer aber auch nicht grad viel eingefallen…), denn Jackie/Jennifer greift sich Liz und im Vorbeigehen auch den maladen Pinguin Urban und stürmt nach draußen. Für die letzten zwei Minuten schalten wir kurioserweise auf englischen Dialog um (nein, ich hab nicht beim „isses bald um“-Probedrücken auf der Fernbedienung die falsche Taste gedrückt. Die DVD hat in den letzten Minuten keinen deutschen Ton mehr). Nicht, dass uns was wesentliches an Dialogperlen entgehen würde. Vielmehr hat sich lediglich Dr. Fisher aus Billys blöden „ich will nicht, ich mag nicht“-Nölereien zusammengereimt, dass im Welles-Haus etwas faul ist und sein motorisiertes Huhn gesattelt, so dass er nun die Überlebenden der Schreckensnacht aufpicken und ins nächstbeste Krankenhaus fahren kann. Hurra.

Doch das Böse ist noch nicht besiegt – das verdeutlichen uns diverse Impressionen aus dem Spukhaus und die schauerliche Monstergestalt am Fenster… waaah!!!

Sackzement, ich muss dringend mal wieder einen Film besprechen, der mir GEFÄLLT. Oder mich wenigstens unterhält, ich bin ja anspruchslos. Girl School Screamers alias Killer Queen ist inhaltlich ein absolut ordinärer run-of-the-mill-Slasher, der zum Ausgleich für mangelnde Originalität ganz besonders langweilig gestaltet wurde. Und damit auch hartgesottene Horrorvielseher mühelos ins Land der Träume schicken kann.

Aber moment, hör ich die üblichen Verdächtigen blöken, der Frank Trebbin gibt dem 3 von 5 Punkten und schreibt was von „atmosphärisch dichter Inszenierung“, „Charakteren, die Zeit zur Entfaltung haben“ und „blutigen Make-up-Effekten“! Ja, was weiss denn ich, was der Mann raucht, bevor er sich Troma-Filme ansieht (aber, hör mal, Frank, ich wär interessiert…). Ich kann nur berichten, was ich sehe und da es zumindest zwei Menschen gibt, die vermutlich sogar noch der Ansicht sein werden, dass ich dem Film noch viel zu wohlwollend gegenüber stehe, behaupte ich einfach mal wieder in vollendeter Selbstherrlichkeit, dass ich zumindest nicht ganz daneben liege.

Ich tu´s normalerweise ja nicht, aber da ich Trebbins Review schon zitiert habe, werde ich es in der Folge als „Vergleichswert“ heranziehen, nach dem Motto „Behauptung und Wahrheit“. Fangen wir also mit dem Drehbuch an, zu dem gehören ja auch die Charaktere, auf die wir noch gleich zu sprechen kommen werden: Das Script selbst ist Dünnpfiff. Klar, es ist ein Slasherfilm und der Zeitpunkt, an dem ein Slasherfilm den Drehbuch-Oscar erhält, ist ungefähr der selbe Moment, an dem ich freiwillig das Antlitz dieser schnöden Welt verlasse – will sagen, originelle Plotten gibt´s in dem Subgenre des Horrorfilms spätestens seit 1978 und Halloween nicht mehr. Auch Girl School Screamers versucht sich grundsätzlich daran, den klassischen Story-Aufbau eines Slasher-Films zu kopieren, ohne sich an die „Gesetzmäßigkeiten“ zu handeln. Normalerweise, da lästern wir ja als kritische Konsumenten gern drüber, ist der Killer im Slasherfilm ja der Bestrafer für die Übeltäter, die konservative gesellschaftliche Normen missachten (Sex, Drugs & Rock´n´Roll im Allgemeinen). Wer diese hochmoralischen Werte im Slashergenre nicht mag, kann hier zugreifen, denn der Killer hier befleißigt sich * überhaupt * keiner Motivation für sein Tun & Lassen, sondern metzelt einfach wahllos nieder, wer ihm vor die weapon-of-choice läuft (es sei denn, man hängt der „everyone is guilty of something in general terms“-Theorie des Patrician von Ankh-Morpork nach). Die Morde erfolgen ohne irgendeine Dramaturgie – und wie ungeheuer aufregend die Plotte ist, lässt sich schon allein daran festmachen, dass der erste Kill nach genau 50 Minuten stattfindet und wir zum „Verständnis“ des Films von den 49 Minuten zuvor streng genommen… NULL Sekunden bräuchten (weil der Film seine eh schon ausgesprochen schmalbrüstige Auflösung auch noch zu Tode erklärt, mit dem zweiten Flashback im Finale). Wo ich gerade die „Auflösung“ anspreche – die ist, wie gesagt, arg mau. Auslöser des ganzen Trauerspiels ist also ein ungeheuer erschreckender Treppenschubser – die Mächte des Jenseits müssen GROSSE Langeweile gehabt haben, als sie auf dieser Grundlage ein okkultes Reinkarnations-Rachespiel aufbauten (sofern man nicht die nicht völlig auszuschließende zweite Interpretation wählt, dass Jackie im Showdown nur vortäuscht, Jennifer zu sein. Aber das ist eigentlich wieder mal mehr Scriptintelligenz, als ich sie dem Film zutraue). Dazu passt, dass der Film zwar förmlich in Neonbuchstaben diesen Auslöser für Tylers Wahnsinn und Jennifers Rache zelebriert, aber mit keiner Silbe aufklärt, ob Tyler nun einfach ein stinknormaler sterblicher Serienkiller mit Satansfimmel, der sein Ableben vorgetäuscht hat, ist oder wirklich mit übersinnlichen Mächten im Bunde steht (oder anders ausgedrückt – den relevanten bzw. interessanten Teil der Auflösung… löst der Film eben nicht auf. Pffzzz).

Die Handlung ist überhaupt unlogisch und stellenweise an den Haaren herbeigezogen. Tyler ist in den Flashbacks nach 1939 ungefähr Anfang 40, sieht aber in „vierzig Jahre später“ schlimmstenfalls aus wie Anfang 60. Pinguin Urban ist zwischen 1939 von der „Mutter“ zur „Schwester“ degradiert worden und hat auch mit einem ähnlichen Altersproblem zu kämpfen. Unter „stupides Scriptwriting“ lässt sich z.B. auch abbuchen, dass Jackie und Paul * gleichzeitig * über die tragische Vergangenheit des Welles-Hauses informiert werden (und welch Zufall, dass Pauls Daddy der Lokalpostille reportär dienstbar ist und somit das Zeitungsarchiv zur Verfügung steht. Noch mysteriöser ist allerdings, wieso speziell Paul gleich austickt, als er von dem Unglücksfall anno 1939 hört und Gefahr für Leib & Leben seiner Freundin wittert). Recht lustig ist auch, wie das Script hinkonstruiert, dass für das Finale eine zweite männliche Leiche (neben Paul) verfügbar ist – indem Paul Bruce mitschleift, der wirklich für nichts anderes benötigt wird, als sich umbringen zu lassen (Paul will ihn ja, warum auch immer, beim Gespräch mit Jackie nicht dabei haben). Überhaupt nervt die Geheimniskrämerei der Leut´ in diesem Film. Jemand, der in diesem Film nichts zu verheimlichen hat oder zumidnest ein kleines lauschiges Geheimnis bewahren muss, ist ganz offensichtlich Mensch zweiter Klasse. Dabei macht´s selten bis nie Sinn – wieso MÜSSEN Liz und Jackie es geheimhalten, dass Jackie als „Jennifer“ portraitiert wird? Wieso darf niemand wissen, dass Paul sich Jackie trifft (wo´s doch Adelle und Kate eh schon tun, so viel andere, die´s noch erfahren könnten, sind zu dem Zeitpunkt eh nicht mehr am Leben)? It´s simply stupid und dient nur dem krampfhaften Versuch, irgendwie mit vzerweifelten Mitteln für einen Hauch von Suspense zu sorgen. Doof bleibt´s trotzdem.

Kommen wir zu den auch von Meister Trebbin angesprochenen „Charakteren“. Ähm. Charaktere? Nur, weil sich in den ersten 50 Minuten des Films nichts tut, was ansatzweise nach einem spannenden Horrorfilm aussieht (den Prolog mit Billy mal völlig außen vor gelassen, der tut nämlich für den Film überhaupt nichts zur Sache, weil in keiner Sekunde angedeutet wird, warum Jennifer – und die ist es ja wohl – als wurmstichiges Monster im Hause spukt, aber nicht auftaucht, als ihre Reinkarnation und die ganze Mäderlbande anwesend ist), heißt das ja noch lange nicht, dass sich irgendwelche „Charaktere“ „entfalten“. Das SIND keine Charaktere, die haben keine Eigenschaften. Von den sieben Mädchen haben maximal drei über körperliche Unterschiede hinausgehende Distinguierbarkeiten – Jackie, Liz und Rosemary (und das beschränkt sich bei Liz und Rosemary auch noch darauf, dass die sich gegenseitig nicht leiden können; bei Jackie ist´s auch nicht mehr als die designierte final-girl-Rolle, die sie von den anderen abhebt, und die kommt auch nur daher, weil sie als einziges der Mädchen eine „Charakterszene“ hat, die mit Paul). Ansonsten haben die Charaktere keinen Tiefgang, nehmen keine Entwicklung und lassen uns daher völlig kalt – wir sehen ihnen hauptsächlich dabei zu, wie sie extrem dummes Zeug labern und blöde Spiele treiben (so um die achtzehn Jahre alte College-Schülerinnen, denen einer dabei abgeht, VERSTECKEN zu spielen? Ja, sag mal, wo bin ich denn?? Dagegen ist die Amateur-Séance mit dem handgeschnitzten Holzschädel und den hingekritzelten Oujia-Zetteln ja noch pures Horror-Gold). Zu keinem einzigen der Charaktere kann der Zuschauer eine emotionale Bindung aufbauen, die gehen einem, um´s salopp zu sagen, allesamt völlig am Arsch vorbei (besonders griffig ist mal wieder das Beispiel Bruce. Den sehen wir, bevor er überfahren wird, doch ziemlich genau 30 Sekunden. Wieso sollte uns sein Ableben irgendwie nahegehen?).

Na gut, das Script taugt nix, das habt Ihr gemerkt, und wenn Ihr´s nicht glaubt, ist es mir auch egal. Es steht ja oben unverfälscht, was im Film vor sich geht, und wer ernstlich behauptet, dass das ´ne gute Story ist, der sollte sich einweisen lassen. Also die Inszenierung. Die soll ja „atmosphärisch dicht“ sein. Langsam komme ich zu der Theorie, dass „atmosphärisch dicht“ eine Umschreibung ist, die sich Rezensenten ausgedacht haben, die aus unerfindlichen Gründen über einen Film nichts Gutes sagen können und nichts Schlechtes sagen wollen. Das ist nämlich so ein Totschlagargument. Weil jeder „atmosphärische Dichte“ anders definiert, kann man das nicht widerlegen. Girl School Screamers ist dann „atmosphärisch dicht“ für Leute, die sich von Geisterhand selbst schließende Türen, sich unheilvoll von allein umblätternde Bücher und von geheimnisumwitterten Windhäuchen bewegte Kronleuchter per se für Atmosphäre halten. Was ich, das dürfte spätestens seit den legendären Fulci-Revies allgemein bekannt sein, nicht tue. Die einzige Atmosphäre, die Girl School Screamers für mich verbreitet, ist die einer betäubenden, schweren Langeweile, die den Film, der sich in einem schlafwandlerischen Tempo abspult, zu einer Geduldsprobe werden lässt. John P. Finnegan, der Leinwände und Fernsehschirme dieser Welt vor weiteren inszenatorischen Versuchen verschonte und in Genre-Kreisen nur noch durch die „Story“ des leider nur halb-so-unterhaltsam-wie-es-sein-müsste-seiendes-Jaws-auf´m-Golfplatz-Rip-offs Blades (dt. Ratom – Klingen aus Stahl) auffällig wurde, ist eine Transuse von Regisseur, der fünfzig Minuten mit bodenlos uninteressant gefilmten Schnickschnack totschlägt (bevorzugt sitzen die Charaktere dabei rum), den eigentlichen Slasher-Part dann notgedrungen in einer guten halben Stunde abarbeiten muss und es schafft, dass selbst das ungeheuer langatmig, unaufgeregt und uninteressant abgespult wird. Da ist ein wahrer Meister der Spannung und des Nervenkitzels am Werk… yawn. Die Kameraführung ist bis auf wenige Ausnahmen einfallslos, der Schnitt versucht vergeblich zu retten, was nicht zu retten ist, die Musik schwankt zwischen unmemorabel, langweilig und ohrenfolternd. Dass Finnegan sich mit weiteren Regie-Ambitionen zurückgehalten hat, begrüße ich uneingeschränkt, der Mann hat schlicht kein Händchen für Horror und Thrill (vermutlich auch nicht für andere Genres).

Für einen 80er-Jahre-Slasher gibt sich der Film mal wieder erstaunlich (und lästig) zugeknöpft. Da der Streifen auf das genreübliche Moralisieren verpflichtet, gibt´s auch keinen Grund für die Darstellerinnen, aus den Klamotten zu fahren.

Kommen wir also zu den aufregenden Make-up-FX, die Reviewerkollegen entdeckt zu haben glauben. Es sind ja auch immerhin dreieinhalb Effekte, die der ungekürzte „director´s cut“, den Troma Deutschland/One World auf DVD hat pressen lassen, zu bieten hat. Ein Gore-Feuerwerk des Schmodders sieht anders aus. Wir hätten also folgendes: eine wurmzerfressene Visage, angemessen eklig, ungefähr fünf Sekunden im Bild und das einprägsamste Visual des Films (ungefähr nach einer Minute); ein Beil ins Maul (zwei-drei Blutstropfen, ansonsten ist da nichts zu sehen); Blut, das an den Füßen einer Frau herabläuft; eine (selten debile) Ganzkörperelektroverbrennung mit Blasen- und Qualmbildung (weder Make-up-technisch besonders kompetent noch ultra-gory) und der Augen-Poke, der, wenn nicht ein paar Ketchup-Tropfen fließen würden, auch aus einem Three-Stooges-Film sein könnte. Ganz großes Tennis. Diese vier Szenen (ich würde ja noch die beiden Kills an den männlichen Opfern aufführen, aber die sind NOCH langweiliger) verteilen sich also über den Film. Hipp Hipp Hurra, das ist doch ein echter Reißer (selbst wenn diese härteren Passagen GUT wären, was sie nicht sind, wäre es entschieden zu wenig, um dem Film auch nur eine mit schlechtem Gewissen ausgesprochene halbseidene Beinaheempfehlung auf den Weg zu geben).

Es verwundert niemanden, zumindest nicht mich, dass von den beteiligten Schauspielern kein einziger auch nur etwas entfernt einer Karriere ähnliches erlebte. „Star“ Mollie O´Mara (auch in Escape from Safehaven zu sehen) bemüht sich, Jamie Lee Curtis in in Halloween zu imitieren, aber es bleibt beim Bemühen. Sharon Christopher, Mari Butler, Beth O´Malley, Karen Krevitz, Marcia Hinton und Monica Antonucci (die restlichen sechs Girls) sind allesamt bei keinem einzigen weiteren Film vor oder hinter der Kamera tätig geworden. Was ich einerseits verstehen kann, andererseits ist auch keine der Damen wirklich eine agressiv * schlechte * Schauspielerin. Sie haben halt durch die Bank miserabel geschriebene Rollen und versuchen daraus das Bestmögliche zu machen, und das ist halt nicht viel. Ein großes Problem der Glaubwürdigkeit ist einmal mehr, dass hier gestandene Frauen unschuldige Teenager mimen sollen – das klappt einfach nicht, und das sollten sich Filmproduzenten aller Länder mal hinter die ungewaschenen Ohrwaschl schreiben. Castet Leute, die wenigstens UNGEFÄHR so alt sind wie die Figuren, die sie spielen sollen, plusminus vier-fünf Jahre… Für Peter Cosimano (Paul) gilt das analog. Charles Braun ist ein äußerst blasser Schurke als Tyler Welles.

Wie so mache One World-/Troma-DVD ist auch diese reichlich schäbig. Der Vollbildtransfer hat mit Müh und Not VHS-Niveau, das Bild ist zu dunkel, arg verrauscht, unscharf und von recht mieser Kompression gekennzeichnet. Der deutsche Ton ist dumpf (und immerhin in Mono…) und nicht durchgängi, englischer O-Ton wird als „Bonus“ mitgeliefert. Dazu gibt´s den Girl School Screamers-Trailer, ein-zwei andere Troma-Trailer und zwei Kurzfilme aus der Troma-TV-Serie „Edge TV“ (easily the highlights of the disc).

Empfehlen kann man diese Scheibe daher nur absoluten Die-Hard-Tromalogen, und selbst die werden mit diesem Ultraschnarcher so ihre Probleme haben – der trashige Charme, der einige (bei weitem nicht alle) der von Troma vertriebenen Horror-Heuler auszeichnet, fehlt hier völlig; statt dessen wird eine althergebrachte Story auf schon beeindruckend altbackene Art erzählt. Girl School Screamers ist nichts weiteres als ein pottlangweiliger Slasher (der 748.), der ohne jeden Funken Kreativität, dafür aber mit jeder Menge fußnägelaufkräuselnder Idiotie dem Zuschauer den Lebenswillen aussaugt (quasi ein Vampirfilm, hehe). Nichts, aber absolut nichts in diesem Film erweckt auch nur einen leisen Anflug von Interesse. Joe D´Amato-Horrorfilme sind dagegen edge-of-the-seat-Thriller, um mal einen groben Anhaltspunkt zu liefern. Aber ich möchte dieses Review doch noch mit einer positiven Note schließen, und diesen Satz kann ich beinahe unter jedes Review auf diesen Seiten nageln: besser als Schnaas…

(c) 2005 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 8

BIER-Skala: 2


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