Killer Barbys vs. Dracula

 
  • Deutscher Titel: Killer Barbys vs. Dracula
  • Original-Titel: Killer Barbys vs. Dracula
  • Alternative Titel: Killer Barbies vs. Dracula | Killer Barbys contra Dracula |
  • Regie: Jess Franco
  • Land: Spanien/Deutschland
  • Jahr: 2002
  • Darsteller:

    Silvia (Silvia Superstar)
    Billy (Billy King)
    Graf Dracula (Enrique Sarasola)
    Dr. Seward (Dan van Husen)
    Pepe Morgan (Aldo Sambrell)
    Bela Blasko Lugosi (Bela B. Felsenheimer)
    Irina von Karstein (Lina Romay)
    Katja von Barenboim (Katja Bienert)
    Albinus (Carsten Frank)
    Martin Fierro (Paul Lapidus)


Vorwort

Ein weiteres Jahr neigt sich seinem Ende zu und für den Doc wird´s mal wiede Zeit, über das Leben, das Universum und den ganzen Rest zu philosophieren – es ist immerhin der fünfte Jahreswechsel, den diese schöne Website schon miterleben darf und damit, das kann man sich wohl als Webmaster derselben ans Revers stecken, darf man wohl behaupten, eines der langlebigeren Projekte im generell kurzatmig-hektischen weltweiten Netz unter seiner Fuchtel zu haben.

Nun, ich will Euch an dieser Stelle nicht mit langweiligen selbstreflektierende, äh, -reflektierten Ausführungen über Vergangenheit und Zukunft, Schaffens- und Sinnkrisen und/oder technischen Problemen nerven, ich will Euch, die Ihr eventuell obige Stabangaben übersprungen habt, um Euch gleich meiner glanzvollen Prosa hinzugeben, nur langsam und schonend darauf vorbereiten, dass ich ein altes, gebrauchtes und insgesamt nicht unbedingt dolle gewesenes Jahr nicht einfach mit einem x-beliebigen Nu-Image-Actionhobel oder einem drittklassigen Slasherderivat abschließen kann, nein, es muss etwas besonderes sein, etwas, das man nicht alle Tage sieht (bzw. sehen will), mit dem man unbelastete Gäste erschrecken und auch hartgesottene Vielseher in den Wahnsinn treiben kann.

Klingt nach einer Aufgabe für Jess Franco. Der olle Spanier ist als Schmuddel-Schotterfilme quasi der letzte seiner Art, denn im Gegensatz zu Genossen wie Joe D´Amato, Fulci, Lenzi & Co. ist Herr Jesus Franco Manera immer noch aktiv und kurbelt eifrig Filme (auch noch mit neuen Werken am Start ist Kollege Mattei, aber der hat viel später angefangen). Zur nun schon über vier Dekaden umfassenden Karriere des Manns mit den tausend Pseudonymen kann man auf der „Hall of Fame“-Seite eine hastig zusammengestoppelte Kurzbio lesen, daher spare ich mir mal die Details.

Anders als seine italienischen Kollegen hat Franco allerdings etwas, was ich ihm zugute halte – nö, nicht Talent, das sieht anders aus, nein, vielmehr die Fähigkeit, im Normalfall seinen Schrott ziemlich unterhaltsam werden zu lassen (und außerdem hat Franco alle heilige Zeiten mal einen Totalausraster und macht einen richtig GUTEN Film, wie z.B. Ilsa – The Wicked Warden). Bei Killer Barbys vs. Dracula allerdings seh ich da schon mal im Vorfeld schwarz, zumal DVD-Spender Kingkojak mir die Scheibe mit den Worten „ich bestreite offiziell, dass das ein FILM ist“ vermachte. Ich glaub aber auch, dass Lockenköpfchen nicht wirklich viele Francos als Vergleichswert hatte…

Bei dem Film handelt es sich offiziös um eine Fortsetzung des mir persönlich unbekannten 96er-Streifens Killer Barbys, in dem Jess Franco schon einmal die horriblen Abenteuer der spanischen Punk-Combo „Killer Barbies“ (die Differenz in den Schreibweisen ergibt sich daraus, dass Barbie-Rechteinhaber Mattel mit einer Band und deren Platten wohl noch leben kann, aber nicht mehr mit Filmen. Irgendwo verständlich, wenn Jess Franco involviert ist) inszenierte. Für das Sequel scheuten die deutschen und spanischen Geldgeber kaum Kosten und Mühen und karrten eine Wagenladung Gaststars inklusive Trommel-Arzt Bela B. Felsenheimer, Eurotrash-Heroen Peter Martell und Aldo Sambrell sowie einstmaliges Franco-Sternchen Katja Bienert für ein paar lustige Tage in einen spanischen Vergnügungspark. Ob wirklich alle wussten, dass bei der Gelegenheit auch ein Film gedreht wird?

Ich bin jedenfalls auf so ziemlich alles vorbereitet… Film ab!


Inhalt

Es beginnt unerwartet qualitativ hochwertig, denn zu den Eröffnungstiteln klingt Belas Vampir-Hymne „Der Graf“ von der Soundtrackspur – der Song ist jetzt sicher nicht der absolute Höhepunkt musikalischen Ärzte-Schaffens, aber scheinbar war die Aussage auf dem Coverblurb „mit Songs von Bela B. & den Ärzten“ nicht gelogen. Außerdem passt´s ja wie die Faust aufs blaue Auge.

Danach finden wir uns in der Westernstadt eines Vergnügungsparks an der Costa del Sol wieder, der in Ermangelung erschwinglicherer Kulissen für den Rest unseres Films die beinahe singuläre Location darstellen wird, und ergötzen uns an dem erschreckend videotischen Look des Films – wenn ein Touri dort mit seinem 499-Euro-ALDI-Camcorder ein paar Urlaubserinnerungen für die Lieben daheim dreht, kann das nur unwesentlich unprofessioneller aussehen (ich liebe ganz besonders die „Zooms“, die ich mit meiner Amstrad-Videokamera vor 15 Jahren auch schon ungefähr so hinbekommen habe). Aus unerfindlichen Gründen hat man für die abendliche Show-Unterhaltung dort die Killer Barbies gebucht, weswegen wir die Band gleich mal bei Proben auf der Bühne rocken sehen (großartiges Stageacting ist die Sache der Band allerdings nicht, man verlässt sich augenscheinlich auf die großen Ohren von Frontfrau Silvia Superstar, die aber immerhin durch Tragen eines Misfits-T-Shirts guten Geschmack beweist. Hübsch übrigens auch Bassmann „Dr. Muerte“ [ah, ein Berufskollege, immer wieder nett], der ausschließlich mit zur Totenschädel geschminkter Visage und einem „MUERTE“-T-Shirt rumläuft). Einziger enthusiastischer Zuschauer des Rehearsals ist ein alter Furz namens Pepe Morgan, der, so informiert uns das Script durch ein Big-Business-Handy-Gespräch, bei dem er seinem Makler den Auftrag gibt, in Neu-Delhi nach dem Kurs der Rupie zu fragen, wohl im Geld schwimmt. Außerdem läuft eine belgische Journalistin namens Katja rum und interviewt alles und jeden, der oder das nicht niet- und nagelfest ist (das belgische TV muss wirklich langweilig sein, wenn die nichts besseres zu tun bzw. zu senden haben, als eine Reporterschickse tagelang durch einen spanischen Theme Park zu scheuchen).

Billy, seines Zeichens der Guitarrero der Band und nebenberuflicher Loverboy der Frontfrau, ist nicht gerade bestens gelaunt. Er findet den ganzen Park beschissen (richtige Punk-Credibility verschafft man sich durch Auftritte dort sicher nicht) und kann auch Geldgeber Morgan nicht leiden – der allerdings ist sicherlich eingetragenes Ehrenmitglied im Silvia-Superstar-Fanclub und stammelt ergriffen „für sie lohnt es sich zu sterben“ (wenn das mal kein subtiler Hinweis ist…).
Sein Name ist Muerte, Dr. Muerte, und er hat die Lizenz zum Bassspielen…

Katja hat zwischenzeitlich ein neues Interviewopfer gefunden, den Dracula-Darsteller des Parks (mir wird zwar für den kompletten Filmverlauf nicht aufgehen, wieso ein Park, der eine Wildweststadt, einen Mississippi-Dampfer, eine Pagode und maurische Bauten hat, aber nichts, was nur annähernd so aussieht wie ein Gruselschloß oder ´ne Geisterbahn, einen Dracula-Darsteller braucht, irgendwie doch komplett falsches Gimmick für die Location), der steif und fest behauptet, der echte, einzige und wirkliche Graf zu sein („die Originalversion, ohne Untertitel, der Vampir aus den Universal-Studios“). Katja interpretiert das auf die schauspielerische Portraitierung des Grafen um und stellt (m.E. zumindest diskussionswürdig) fest, der erste Graf sei ja wohl noch ein Stummfilm gewesen (Hm. Nosferatu war zwar ein Stummfilm, aber technisch gesehen kein „Dracula“ und die erste offizielle „Dracula“-Adaption war die mit Lugosi, und die war mit Ton. Jesses, Jess, das hättest DU aber wissen müssen). „Ich war auch stumm“, knurrt der Pseudodracula verärgert und macht mitsamt seinem Cape den wutigen Abgang.

Katja möchte nun ein Interview mit Superstar Silvia (oder umgekehrt), aber das Punk-Girl macht nur ein paar laszive Posen und steigt in die riesige Limousine, die Morgan der Band zur Verfügung gestellt hat und die selbst dem kritischen Billy („Pepe ist ein Yuppie, der kifft ja nichtmal!“ Eh. YUPPIE? Morgan ist ungefähr dreißig Jahre übers Rentenalter…) die ein oder andere wohlwollende Bemerkung entlockt.

Im Hotelzimmer nimmt sich Billy seine nachdenklichen fünf Minuten. Zwar ist Ruhm, Erfolg und Zaster ohne Ende (hm, wer in einem fünftklassigen spanischen Westerndorf die Showgestaltung übernimmt, ist, strikt IMHO natürlich, noch nicht ganz auf dem Zenit des weltweiten Ruhmes angekommen) nett und stuff, aber es wurmt ihn, dass für die wirklich wichtigen Dinge ins Lebens (Formulierung © by Rick Amann, NHL-2002-Kommentar) keine Zeit mehr hat – Musikhören und „für uns“. Silvia versteht das als dezenten Wink mit dem Gartenzaun und steigt gleich mal über ihren Leadguitarristen drüber (das bleibt natürlich jugendfrei), begleitet von typischer Jess-Franco-Easy-Listening-Mucke, wie er sie auch um 1970 rum gern für solche Szenen einzusetzen pflegte (nur war damals mehr zu sehen).

Morgan residiert in einer maurischen Villa auf dem Park-Gelände und ist so verschossen in Silvia, dass er extra für sie einen jungschen Modeschöpfer engagiert hat, damit der ihr ein paar hübsche Abendroben zimmert. Morgan fallen bei der Präsentation der Klamotten vor Begeisterung fast die alten Glubscher aus den Höhlen, aber bei Silvia blitzt er mit den hochgeschlossenen Fummeln ab – uns Silvimaus ist ein Punk-Girl mit Attitude, die zwängt sich freiwillig nicht in solche Fetzen. Was mich etwas ratlos zurücklässt, ist ein dazwischengeschnittenes Liedchen, das Morgan auf einer Bühne, begleitet von einem halben Dutzend Background-Hupfdohlen, mit Haken-Hand, Augenklappe und Piratenhut, äh, „singt“: „Ich bin Morgan, der Halunke“. Jess, what were yuo THINKING?
Ich bin so alt, ich bin so hohl, ich bin der Morgan aus Tirooool….

Erneut trieft Qualität vom Soundtrack – „Mysteryland“ (again, Die Ärzte, jetzt aber altes Line-up, Hagen-Zeiten) wird eingefiedelt, dieweil wir eine etwas suspekte Trapez-Akrobaten-Turn-Nummer begutachten dürfen. Zum Glück tut sich bald schon wichtigeres, ein Leichenwagen fährt vor, und selbigem entsteigt Lina Romay, ääh, „Irina von Karstein“ (da fleddert wieder jemand heftig im eigenen Backkatalog) in Militäruniform nebst an die Brust gedengelten Orden, scheucht mit heftigem osteuropäisch-russischem Akzent ihr Hawaiihemd-tragendes und dauergrinsendes Faktotum Ivan Ivanowitsch aus dem Auto und stellt sich bei Martin Fierro, dem argentischen Co-Eigentümer des Parks (neben Morgan) als „Kulturministerin von Transsylvanien“ vor (erstens heißt das KultuSministerin, Herr Übersetzer, und zweitens: AARGH!). Den transsylvanischen Behörden ist nämlich zu Ohren gekommen, dass im dekadenten Westen Schindluder mit dem ehrenvollen Ansehen des kulturellen Aushängeschilds Dracula getrieben wird, indem er von einem viertklassigen Schmierenkomödianten verkörpert wird. Das will man sich nun nicht länger bieten lassen. Anstelle nun, wie zivilisierte Regierungen es tun würden, Spanien den Krieg zu erklären, ein Flächenbombardement zu veranstalten und den rauchenden Trümmern die Segnungen der gelenkten Demokratie zu verklickern, sind die Transsylvanier auf den großartigen Plan verfallen, dem Park die Mumie des ECHTEN Dracula zu Ausstellungszwecken zur Verfügung zu stellen (achdulieberherrjemine, ich weiß ja – bzw. ich hoffe es, dass das Ding nicht ernst gemeint ist, aber ich spüre, wie die ersten Ganglien platzen). Super, meint Fierro verhältnismäßig ungerührt, er wird gleich ein paar Schergen dazu verdonnern, den Sarg ins Lager zu wuchten (wo sicherlich viele Menschen ihn sehen und bewundern werden und das transsylvanische Image in völlig neue Dimensionen gehoben wird. Bll-bll-blll). Katja versucht, Fierro ein Interview aus der Nase zu ziehen, aber der hat grad keine Zeit: „Ich muß mich um meine Mumie kümmern!“ Mumie? Interessant, auf jeden Fall viel interessanter als alles andere, was sich dem belgischen TV-Team bislang vorgestellt hat, also nix wie hin. Irina von Karstein findet noch Zeit, den bisherigen Dracula-Darsteller mit den herrischen Worten „ich habe den ECHTEN dabei“ als lausigen amerikanischen Imitator zu titulieren und vom Hof zu scheuchen.
Belas unheimliche Begegnung der dritten Art mit Genossin Lina Romay

Zwei namenlose Möbelpacker schleppen also den Sarg ins Lager (ein eher unaufgeräumter Schuppen von den Ausmaßen einer etwas größeren Garage), stellen das Ding ab, hocken sich drauf und halten ihre Zigarettenpause ab. Vom Soundtrack tönt ein Flamenco-Riff, das die nervenschwachen Sargträger einer friedlich-arglos und ganz bestimmt völlig unbeweglichen Holzpuppe eines Gitarristen zuordnen und kreischend das Weite suchen (oder wollte Spannungsregisseur Jess Franco tatsächlich andeuten, die Gitarristen-Skulptur bewege sich immer grad dann, wenn die Kamera nicht hinkuckt?).

Die Straps-Tänzerinnen, die bei den Killer Barbies-Auftritten den eingeschränkten Bewegungsradius von Meister Billy und Kollege Dr. Muerte durch optische Glanzpunkte ausgleichen sollen, verlangen von Fierro wegen fortgesetzter Grabbelversuche Morgans eine deutliche Gehaltserhöhung, die aber abschlägig bis gar nicht beschieden wird, wiel Fierro sich um wichtigere Leute kümmern muss, z.B. Bela (er isses selbst), der sich mit mit gruseligem osteuropäischen Akzent beschwert, dass der Bühnensound ja wohl ziemlich beschissen sei. Da kann Fierro auch nix machen, also trabt Bela relativ unverrichteterdinge wieder ab und geradewegs in Irina von Karstein, und der kommt er gerade recht. „Missgeburt“, keift Irina (tsk-tsk, welch grobe Worte) – man kennt sich also. Kommzt daher, dass Bela ein waschechter Transsylvanier, zudem noch direkter Abkömmling derer von und zu Dracula ist und nach der bescheidenen Denke von Frau von Karstein eine echte Schande für die Sippe ist – ein Dracula macht doch keinen Rock´n´Roll, verdammich, das ist ´ne Grundsatzsache (welche Art Musik sollte der Angehörige eines Vampirgeschlechts denn dann machen? Und ja, ich sehe „Death Metal“ in dem Fall als Teilmenge von Rock´n´Roll). „Entspann dich,“ empfiehlt Bela und dann sich selbst.

Verdammt, ich muss ein bissl aufs Gas treten, in drei Stunden muss das Review online sein :-). Die Killer Barbies probena lso weiter vor sich hin, Fierro gibt Katja endlich das gewünschte Interview und Morgan baggert vergeblich bei Silvia, die speist ihn aber mit ein paar halbgaren Scherzen ab. Irina unterbricht Fierros hochinteressantes Interview, denn sie ist geradezu entsetzt, wie man mit ihrem geliebten Grafen umgeht, einfach in einen Schuppen stellen, Schande, Katastrophe und überhaupt (was erwartet die Schnalle? Taucht unangemeldet und unaufgefordert mit einem Vampir-Kadaver auf und erwartet einen Tempel oder Schrein?). Beim Stichwort Dracula wird Silvia hellhörig – wär doch cool, den alten Beißer mal zu sehen und sich vielleicht mit der Mumie fotografieren zu lassen, so rein für´s Bandimage her. Kommt gar nicht in Frage, lehnt Irina vehement ab, hier wird nicht fotografiert und schon gar nicht mit „so grottenschlechten Musikern“ wie den Killer Barbies (das ist etwas hart formuliert – die Killer Barbies sind sicher nicht gerade Offspring oder Green Day, aber auch nicht gerade das Naabtal Duo).
Dracula im Auslieferungszustand

Fierro berichtet Katja, dass er eigentlich Argentinier ist und aus der Pampa stammt. Weil Katja dumm wie Bohnenstroh ist oder Belgien in der PISA-Studie noch tiefere Plätze einnimmt als dieses unser Land, muss man der Tussi allerdings erst mal auseinandersetzen, was die „Pampa“ eigentlich ist. Das lässt sich am besten in Form einer Volksweise musizierend erläutern, Morgan (hm, ich dachte, der wäre Pirat?) stimmt textsicher mit ein.

Weil Morgan seiner Silvischatzi nix abschlagen kann, darf sich die Band (als Irina grad nicht hinschaut) Dracula ansehen – der ruht friedlich in seinem Sarg mit Aussichts-Glasplatte als Deckel und hat noch den blutigen Pflock in der Brust stecken. Dem ist wohl Van Helsing über´n Weg gelaufen. Die Band findet den Gepfählten erwartungsgemäß ziemlich cool, erschrickt aber, als der vermeintlich tote Vampir gesichtsmäßig ein bissl zuckt. Bevor dies rätselhafte Vorkommnis näherer Untersuchung unterzogen kann, platzt Irina in den Lagerschuppen und verscheucht die nichtswürdigen Musiker keifend, um dann vor ihrem Hero zu salutieren (meine Fresse, die Romay ist ja nicht gerade die Dietrich oder die Bardot, aber manches wär mir auch als E-Klasse-Schauspieler peinlich).

Endlich ist Showtime – vor ein paar Dutzend begeisterten Fans geben die Killer Barbies endlich ihr großes Konzert und ihren Gassenhauer „Wake up“ (ach nööööö jetzt) zum besten. Jess Franco eweist uns, dass er, hüstel, absolut auf der Höhe der Videoclip-Ästhethik ist, indem er den Konzertszenen einen zweifarbigen Farbfilter auf die Kameralinse klatscht, in der Mitte ein roter Kreis, außenrum blau. Sieht echt toll aus, wirklich. Ganz großes Tennis. Bemerkenswert ist aber Silvias Bühnenoutfit – ein Totenkopf-Bikini und Nylons. Nicht unyummy .Wie bei einem Song mit dem Namen „Wach auf“ nicht anders zu erwarten, entwickelt die Melodei belebende Wirkung auf den Vampir, der mit einem verzückten Gesichtsausdruck beginnt, im Sarg im Takt zu zucken (! Seit die Klänge einer Schüler-Rock´n´Roll-Kapelle in Bert Gordons altem Earth vs. The Spider die Riesenspinne „wiedererweckte“, hab ich ähnlich debiles nicht gesehen. Zur Ehrenrettung von Jess Franco: DAS ist ´ne absichtliche Komödie, Gordons Spinnenfilm war keine). Francos Effektkünstler vollführen ihre größte Tat in diesem Film – der Pflock in der Vampirbrust bohrt sich von selbst rückwärts aus dem Korpus, was irgendwie so aussieht wie eine sich steigernde Erektion mit abschließendem Höhepunkt. Entweder ist das nur wieder meine schmutzige Pornomanen-Fantasie oder das war Absicht.
Abt. Jess Franco macht GROSSES KUNSTKINO Teil 1

Von dem lästigen Stück Holz im Herzen befreit, kann sich der musikbegeisterte Graf sofort begeistert und rockend unters pogende Volk mischen. Mir deucht, Silvia hat ´nen neuen Fan aus der Grufti-Fraktion. Aus mehr oder minder unerfindlichen Gründen sieht er sich zum strategischen Rückzug genötigt und zieht sich auf ein Dach zurück, wo er (ist das Symbolik? Und wenn ja, wofür?) neben einer amerikanischen Flagge deponiert und sein prüfend-gieriges Auge über die Landschaft gleiten lässt. Ein Rudel besoffener Touristen ärgert einen miserablen Amateur-Gitarristen, der auf einer Parkbank seine Laute zupft, dabei ist auch ein attraktives weibliches Gerät und auf die schießt sich der blutdurstige Vampir ein.

Dracula bläst zum Angriff und wir erkennen zweierlei: Erstens – Effekttechnisch setzt Franco für des Vampirs „Teleportationskünste“ simpelste Ein- und Ausblendungstechnik ein, derer sich schon der jüngst verstorbene Larry Buchanan anno 1961 geschämt hätte (naja, vielleicht nicht wirklich geschämt…), zweitens – in vierzig Jahren Regiekarriere hat´s Franco IMMER noch nicht gelernt, einen vernünftigen day-for-night-Shot hinzukriegen. Vielleicht sollte Franco einfach aufhören, Nachtszenen bei Tag zu drehen, er KANN es einfach nicht (will sagen: wenn er sich überhaupt soweit Mühe gibt, klatscht er einen blauen Filter auf die Kamera und dreht fröhlich, ist doch wurscht, ob die real scheinende Mittagssonne zwanzig Meter lange Schatten auf den Boden malt). Dracula beamt sich der alkoholisierten Dame an den Hals und saugt: „Blut! Endlich wieder Blut für mich! Muwa-ha-haa!“ (For the record: es braucht nicht ernstlich mit drastischen Schmoddereien gerechnet zu werden. Der Film ist zwar uncut ab 16, ist dafür aber schon fast wieder over-restricted).

Katja latscht durch den Park und filmt irgendwelche Belanglosigkeiten wie den Raddampfer und die chinesische Pagode für ihr treues belgisches Publikum ab (würde mich nicht wundern, wenn das ´ne Live-Schalte ist), wer läuft ihr da über den Weg? Dracula, der echte Echte. „Was soll der Scheiß?“, fragt Drac, der sich einer recht modernen Ausdrucksweise befleißigt, angesichts des ihm vor den Riechkolben gehaltenen Mikrofons, erklärt sich aber doch zu einem spontanen Interview einverstanden. „Sind sie der echte Dracula?“ Logisch. „Wie alt sind sie?“ Ungefähr 300 (sehr konservative Schätzung, sach ich ma). „Hatten sie schon mal Probleme mit AIDS?“ Jetzt platzt Drac der Kragen, er wirft sich in capeausbreitende Buhmann-Pose und lässt einen Röhrer los, der das TV-Team in die Flucht schlägt. Des Grafen Teleportationsfähigkeiten verschaffen ihm aber schnell Gelegenheit, sich auch am Hals der Reporterin zu vergreifen. Die bleibt beruflich-professionell bis zum Äußersten: „Eine letzte Frage – warum sind sie so eklig?“ Drac lässt sich nicht lumpen: „Ich hatte ´ne schlimme Kindheit!“ DAS erklärt so manches (mal überprüfen – werden meine Eckzähne langsam auch etwas spitzer und schärfer?). Dann schlürft Dracula die belgische TV-Tante aus und findet das ganze auch noch ziemlich lecker (ich hoffe, belgisches Blut schmeckt nicht ähnlich wie belgisches Bier, das ist nämlich ungenießbar).
Dieser Shot ist eine Nachtaufnahme. Yeah, sure thing, Jessiebaby…

Irina checkt mal wieder, was ihr Graf treibt und stellt fest, dass der aushäusig ist. „Dieser schreckliche Vampir“, stöhnt die von Karstein, aber da kommt er auch schon wieder. Der arme Kerl steht unter offizieller kommunistisch-transsylvanischer Fuchtel, der wird zusammengefaltet, bis es raucht. Dass er sich blutsaugerisch betätigt hat, weiß Irina auch schon (woher?) und findet´s nicht gut (es geht um die betrunkene Touri-Schlampe). Kleinlaut mosert Dracula, dass es ihm eh nicht gemundet hat: „Sie hatte kein Blut, das war Brennspiritus. Und du weißt, dass ich Brennspiritus nicht mag!“ Irina muss ihrem verwirrten Vampir geistig etwas auf die Sprünge helfen: „Das war Whiskey!“ (aber offenbar kein besonders guter), außerdem soll er sich doch bitte etwas zurückhalten. Wird kaum gehen, meint er, er ist nämlich verliebt (und ihn wen wohl? Natürlich in Silvia Superstar!). Irina stellt in Aussicht, ein paar geile Videos der Sängerin zu besorgen (gibt´s so ´ne Art Tommy-Pam-Video mit Billy und Silvia?), aber Dracula steht nicht nur nach optischen Reizen auf der Mattscheibe der Sinn, er will ihr Blut trinken und sie vernichten (was für´n Liebesbeweis). Irina will sehen, was sich da machen lässt, aber erst mal soll Dracula sich friedlich in seinen Sarg legen und Ruhe geben, „sonst gibt´s Knoblauchbrühe“. (Mit solchen Aufpasser-Drachen hat man als Vampir kein leichtes Leben).

Und weil´s mir gerade einfällt – in getreuer Franco-Tradition können in diesem Film Vampire nach Herzenslust im hellen Tageslicht rumlaufen (könnte Franco sich also seine day-for-night-Narreteien eh schenken), im Spiegel sehen, von Kruzifixen unbeeindruckt sein etc. Man kennt´s ja von dem Meister.
Das hab ich im Text nebenan gar nicht erwähnt… als er Katja Bienert killt, verdreifacht sich Dracula unerklärterweise. Naja, hey, it´s a Jess Franco film. Anything can happen here…

So, wir haben einen Vampir nebst Aufpasser, ein potentielles Opfer, möglicherweise einen Evil Capitalist, falls sich das Drehbuch dazu entscheiden sollte, diese Richtung einzuschlagen, jede Menge cannon fodder, was fehlt uns noch? Genau, der Vampirjäger. Also stolpert der jetzt in unsere Handlung, und stolpern trifft´s ganz gut, der Kerl ist nämlich blind. Jau, zwecks hochgradiger Hilariösitätssteigerung hat Dr. Seward (! Der Nachspann nennt ihn trotzdem „Seaward“) sein Augenlicht eingebüßt und wird von seinem stets Hammer und Pflock schwingenden Faktotum Albinus begleitet. Wie wir alle wissen, führt Blindheit zur Steigerung der sonstigen sensorischen Rezeption (aber nicht unbedingt der Feinmotorik. Siehe Stevie Wonder. Ja, der war gemein), bei Seward hauptsächlich zur erhöhten Sensibilisierung der Riechorgane. Seward kann das Böse an sich buchstäblich riechen. Und so schiebt sich dem Vampirjäger schon bald ein verderbter, stinkiger Geruch in die Nase. Vernichtenswertes Böses? Nein, Albinus klärt auf – man steht einfach neben den Toiletten des Parks… (na-nää, na-nää, na-nää). Von derlei Widrigkeiten lässt sich Seward aber nicht ins Bockshorn jagen, schließlich hat er auf der Uni in Uppsala (die Schweden werden sich bedanken) gelernt, wie man das Böse riechtechnisch aufstöbert (vielleicht hätte er eher in einen Bewegungs-Kursus investieren sollen, denn alle Nase lang rennt der arme Mann in Tische u.ä. Mobiliar), und schon riecht er wieder eine „teuflische Präsenz“. Ist aber nur Captain Morgan in Begleitung von Fierro, die den furchtlosen Vampirjäger auch schon dringlich erwarten (schön, dass alle Welt offenbar sofort schnallt, dass hier ein Vampir zugeschlagen hat. Aber die Auswahl des Fachpersonals hätte besser sein können. Buffy war wohl grad in Urlaub und Captain Kronos in den gelben Seiten nicht zu finden, von Blade ganz zu schweigen). Morgan befürchtet jedenfalls, dass ein blinder Vampirjäger nicht entscheidend weiter hilft, will aber wenigstens wissen, wie denn Seward von der Blindheit geschlagen wurde. „Ein Laerstrahl eines Dämons aus dem Fernsehen namens Pikachu“, kunftet Seward aus (ich mach mich nass…). Das scheint als Qualifikation auszureichen, zumindest bindet Fierro dem Doktor die Vampirstory ans Bein. „Ich masse mir nur ungern an, die Kompetenz meines Gesprächspartners in Frage zu stellen“, schwurbelt Seward, erklärt aber dennoch Fierros Ausführungen für blanken Mumpitz, von Vampirismus könne gark eine Rede sein, alldieweil der letzte dokumentierte Fall aus dem 19. Jahrhundert datiere (dann hat er sich nicht gerade eine Wachstumsbranche für seine Ich-AG ausgesucht). Der zufällig vorbeilaufende Bela fragt Seward, ob er denn überhaupt schon praktische Erfahrungen mit Blutsaugern gemacht habe, worauf Seward erläutert, dass er bereit sein ganzes Leben dem Kampf gegen die untoten Spitzzähne gewidmet habe (äh, wie denn nun? Ich denke, seit dem 19. Jahrhundert gibt´s keine mehr? Backt Seward sich die zu killenden Vampire selber?).
Einen echten Arzt kann nichts erschüttern, und schon gar nicht ein hergelaufener Vampir!

Indes, im Schuppen – der amerikanische Ersatz-Dracula giftet den in seinem Sarg ratzenden echten Vampir an – „Du bist nicht der echte, ich bin es“, behauptet er wider besseres Wissen, und von so einem hergelaufenen Osteuropäer (das haben wir nun von der EU-Erweiterung) lässt er sich jedenfalls nicht seinen Arbeitsplatz klauen (jawoll, so gehört sich das). Das kann sich Dracula nicht länger anhören, springt aus seinem Sarg und beißt seinen lausigen Imitator.

Seward studiert an der Park-Bar ein schlaues Buch (immerhin – in Braille), Albinus hat sich schon mal ´nen neuen Pflock handgedrechselt und seinem Herrn und Meister fällt es wie Schuppen aus dem grauen Haupthaar – Dracula ist hier am Werk, dieser Mistkerl (wie kommt er da nur drauf? Nur, weil der im Sarg im Schuppen liegt, was everyone and his brother, außer Seward vermutlich, weiß?). Albinus ist von den Kombinationskünsten seines Mentors fasziniert. „Ich rieche alles“, gibt Seward an, „und jetzt rieche ich ein kaltes Bier!“ Was umgerechnet bedeutet, dass Albinus ihm doch schnell eins bestellen soll. Saufen im Dienst, ich bin schockiert.

Fierro und Morgan haben andere Sorgen – entgegen ihrer Vorstellungen scheint der Park nicht wirklich großartigen Gewinn abzuwirfen (wenn eure Hauptattraktion die „Killer Barbies“ sind und eine potentielle Goldgrube wie der leibhaftige Dracula in einem Schuppen verschimmelt, mag mich das ehrlich gesagt nicht wundern), aber anstatt dies auszudiskutieren, singen sie lieber eine traurige Gaucho-Weise, zumindest, bis Morgan zwei Rockträgerinnen vorbeischarwenzeln sieht, seine Hormone einkicken und er den Bagger auspackt, sich aber nur eine einfängt. „Er lernt es einfach nicht“, kommentiert Fierro mitfühlend.

Irina von Karstein hat wieder mal eine Beschwerde vorzubringen – ihre Mumie sei hier nicht sicher (dann pack sie ein und zieh Leine, Schatzi! Zwingt dich doch keiner, hierzubleiben). Sieht Morgan völlig anders: „Die Killer Barbies sind auch hier!“ (Und das ändert an der Sicherheitslage jetzt genau was?), und wenn die sicher sind (und wer sagt das?) ist´s die Mumie automatisch auch. Schön, das wir drüber gesprochen haben. (Wir fiedlen an dieser Stelle wieder eine der Morgan-als-Pirat-verkleidet-Gesangseinlagen ein. Dieser Film ist surreal).
Extra für Euch: die blutigste Szene des Films!

Kommen wir endlich mal wieder zu einer musikalischen Darbietung, das ist ja schließlich das, worauf wir alle warten, oder? Und jetzt geschieht es, das Großereignis, dass den grauen Himmel wieder blau und verwelkte Blumen wieder prächtig werden lässt – Bela singt! Begleitet von den Killer Barbies und im Duett mit Silvia croont uns Oberfledermausfan den Iggy-Pop-TItel „Candy“ (wäre eigentlich gar nicht mal so schlecht, aber, was auch für den vorigen Barbies-Song gilt, Silvia Superstar könnte sich mal erkundigen, wie man gewisse Wörter auf englisch unfallfrei ausspricht). Die Nummer wird komplett vierminütig on stage zelebriert (sage keiner, wir schlagen hier sinnlos Zeit tot…).

Nach vollbrachtem Auftritt strolcht Bela ziellos durch den Park (begleitet von „Mysteryland“, dieses Mal tutti kompletti ausgespielt), wobei der Weg ihn, nicht überraschend, wenn man Keule Bela kennt, auf einen Friedhof führt (gut, ich hab jetzt nicht gewußt, dass spanische Vergnügungsparks auch ´nen angeschlossenen Friedhof haben, aber vielleicht sehen´s die mit der Sicherheit ja dort doch nicht so genau und was im Fahrgeschäft verunglückt, wird gleich nebenan vergraben…). Wer wohl könnte ihm da hinter dem nächstbesten Grabstein begegnen? Eben, Dracula. Während sich der Real-Life-Bela jetzt wohl freiwillig ein Autogramm in den Hals beißen lassen würde, zeigt sich Film-Bela unbeeindruckt. „Du Pfeife! Mit deinen Stummfilmgrimassen kannst du mich nicht erschrecken!“ Nicht gerade das, was ich einem leibhaftigen Vampir ins bleiche Antlitz schleudern würde, aber mein Gott. Dracula wiederholt die Anschuldigung, dass Bela für die Familie eine echte Schande darstellen würde. Bela stellt klar, dass er mitneffen und -nichten ein „Dracula“ sei, sondern ein gebürtiger „Lugosi“. „Dracula, Lugosi, ist doch egal“, sieht Drac das eher von der pragmatischen Sorte, auf jeden Fall solle Bela aufhören, Liebeslieder zu sülzen. „Hau ab in deine Kiste,“ lässt sich Bela nichts gefallen und bekommt nun unfreiwillig die erwähnte Signatur in die Halsschlagader gestanzt. Bela hat´s hinter sich…

An dieser Stelle begann ich mich langsam zu wundern – sollte das nicht irgendwo auch ein „Killer Barbies“-Film sein? So richtig mit der Handlung zu tun hatten die rockenden Punks jetzt schon ´ne Weile nicht mehr. Aber zumindest erhalten wir weiteren Einblick in ihr Songrepertoire, denn es wird schon wieder geprobt, was von Irina und Ivan Ivanowitsch bespitzelt wird. Handlungsrelevanteres tut sich anderswo, denn die Polizei macht Anstalten, den Park zu schließen. „Wieso? Es gab keine Skandale,“ staunt Morgan Bauklötze, aber der Polizeiinspektor hält „zwei vermißte Mädchen und zwei tote Künstler“ für Grund genug (hm, wenn die Mädchen nur „vermißt“ sind, woher wußten Morgan und Fierro vorhin schon, dass ein Vampir am Werke ist?). Da springt Seward den Parkeignern zur Seite – er braucht nur noch zwei Tage Zeit. Die Killer Barbies müssen unbedingt auftreten, ansonsten müsste man nur die Sicherheitsmaßnahmen verstärken, um den Rest kümmert sich schon der Blindman himself. Albinus empfiehlt, auf den Doktor zu hören: „Er ist einer der weisesten Manipulatoren von allen!“ (Irgendwie klingt das nicht so sehr nach Kompliment, wie´s gemeint ist).

Morgan hat´s wenig später wider Erwarten tatsächlich geschafft, zwei Schicksen abzuschleppen und belästigt sie in seiner Villa zunächst mit seinem häßlichen Chihuahua und anschließend ein paar traurigen Tönen am Klavier. Die Mädels haben den völlig falschen Eindruck: „Du willst doch nur ficken!“ Das dachte ich ehrlich gesagt auch, aber da sind wir alle gemeinsam auf dem falschen Dampfer. Rammeln würde Morgan vielleicht schon gerne, aber ausschließlich und exklusiv mit Silvia, und weil das aufgrund ihrer Widerborstigkeit nicht hinhaut, schiebt unser Pirat den Blues. Die Grazien verlassen frustriert das Areal, die vampirisierte Betrunkene (ist´s glaub ich) späht durchs Fenster und Morgan blendet sich mal wieder kurz in eine seiner beliebten out-of-context-Sangeseinlagen (Tenor: „Ich bin der König der Piraten“. Solang´s nicht der König von Mallorca ist, das gäbe Ärger mit Jürgen Drews). Die Chix wanken schwer abgefüllt zurück auf ihr Hotelzimmer und beömmeln sich königlich (naja, passt ja auch irgendwie) über den alten Sack. Denen wird das Lachen noch vergehen, denn die Vampirin ist hinter IHNEN her und nicht hinter Morgan, wie man als unschuldiger Zuschauer anfänglich noch hätte vermuten können. So motiviert, beißt sie zunächst mal einen Wache schiebenden Polizisten, verschafft sich raffiniert (durch Anklopfen, boah, eine revolutionäre Idee) Einlaß in das Zimmer der Dumpftucken und beißt eine davon. Ihrer Gefährtin sowie einem hinzugeeilten weiteren Uniformträger gelingt es allerdings, die bissige Lady operativ vom Hals ihres Opfers zu trennen und zu verscheuchen, ehe wirklich bleibender Schaden angerichtet wird (das Mädel muss noch üben, glaub ich).
Abt. Jess Franco macht GROSSES KUNSTKINO Teil 2 (dummerweise dauert der fast 20 Minuten…)

Nach ein paar eher sinnlos daherkommenden Park-Impressionen ist´s Zeit für Comedypopomedy mit dem Komiker-Duo Seward und Albinus. Zur Belegschaft des Parks gehört nämlich u.a. ein Pfau und der miaut (tschuldigung, ich war schon lang nicht mehr im Tiergarten. Hab keine Ahnung, wie ein Pfau sich verständigt, es hört sich jedenfalls nach Miauen an. Dürfte normale Katzen schwer verwirren, aber Pucki ließ das kalt). Es verwirrt jedenfalls Seward, der den Pfauenruf für eine akustische Äußerung des Satans höchstpersönlich hält und in eine für einen furchtlosen Vampirjäger riechlich unaufgeräumte Panik verfällt. Der Pfau verstummt. „Er ist weg“, atmet Seward (und mit ihm der nicht minder hysterische Albinus, der schon wieder mit seinem Pflock herumwedelt. Dem Holz-Pflock, Ihr Ferkel) auf. Der Pfau miaut erneut. „Er ist wieder da“, kreischt Seward wie ein altes Waschweib. Das könnten wir jetzt theoretisch mehrere Stunden lang fortsetzen, bis irgendwann mal einer lacht. Zum Glück hat Jess Franco ein Einsehen und zeigt uns andere Dinge.

Dracula, z.B., der wieder auf der Pirsch ist und sich die Background-Tänzerinnen der Barbies ausgesucht hat, die gerade an ihrer Trapez-Nummer feilen (oder einfach nur gelangweilt dran rumhängen. Ist ja eigentlich auch egal). Da das Girl mit der orangefarbigen Perücke so günstig hängt, dass ihr Hals gerade auf richtiger Bißhöhe ist, tut sich Dracula gütlich und zum ersten Mal suppt so richtig ein bissi Kunstblut (enjoy it while it lasts). Mädel Nr. 2 bleibt unangeknabbert.

Irina und Ivan Ivanowitsch haben eigene Pläne – genauer gesagt plant Irina und Ivan Ivanowitsch muß einfach mitziehen, ob er will oder nicht. Aus unerfindlichen Gründen soll den kapitalistischen Drecksäcken eine emp- und ebenso unerfindliche (ha, das ist eine Bindestrich-Konstruktion, die mir erst mal einer nachmachen soll) Lektion erteilt werden, weswegen Irina das örtliche Gericht aufzusuchen gedenkt (immerhin, sie hat schon mal gelernt, dass wir Kapitalisten im Falle des Falles die Advokaten beschäftigen). Ivan Ivanowitsch erreicht das Gerichtsgebäude schon nicht mehr, weil Dracula ihn, warum auch immer, vorher aus dem Verkehr zieht, was Irina nervt: „Alles muß man selber machen. So eine Scheiße!“ Naja, sie muss sich nicht lange grämen, denn Dracula hat von ihr offenbar auch die Schnauze voll und beißt auch sie tot. „Ein guter Tropfen aus der Heimat,“ schwärmt der patriotische Süffel. (Jetzt würde mich aber schon mal interessieren, warum Dracula seine einzigen potentiellen Verbündeten umbringt. Immerhin wollte Irina ihm ja helfen, Silvia in die Finger zu bekommen, auch wenn ihre einzige diesbezügliche Aktivität das Bespitzeln der Band bei den Proben war. Und genau diese Szene wird durch die neue Plotentwicklung völlig überflüssig. Aber ich suche schon wieder Logik in Jess-Franco-Scripten, woe is me).

Morgen klimpert in seiner Bude eine traurige Ballade über seine unerfüllte Liebe zu Silvia auf dem Flügel (und improvisiert dabei einen Text, der wirklich schmerzt. Kann ich nicht mal zitieren, ohne dass mir die Tastatur explodiert). Die Vampir-Lady dringt in seine Hütte ein, dicht gefolgt von Dracula, der nicht vergißt, sich für die Kamera mal kurz in die obligatorische Cape-ausbreiten-und-Buuuh-machen-Pose zu werfen. Morgan ist so traurig, dass er lieber tot wäre. Dem Manne kann geholfen werden. Erst beißt ihn die Vampirin, dann beißt Dracula sie (hä? Seit wann beißen sich Vampire gegenseitig? Völlig neue Sitten beiß-, äh, reißen hier ein). Vermutlich ist das aber eine Art vampiristischer Sex, denn der Biss mündet in einen blutigen Kuss, bei dem Dracula vor lauter maniacal muwa-haa-haa-Gelächter aber kaum zum Schlürfen kommt. That´s all rather weird and stuff.

Zurück im Hotel erinnert sich Jess Franco daran, dass er noch keinen seiner Trademark-was-bin-ich-doch-für-ein-großer-Künstler-Shots eingebaut hat und zeigt uns daher Silvia Superstar in multipler Spiegel-Perspektive. Ganz großes Tennis. Schade, dass nicht noch ein Stuhl o.ä. verfügbar war, durch dessen Rückenlehne man hätte filmen können (hey, nicht dumm kucken, das macht Franco sonst immer!). Dracula hat immer noch Bock auf mehr, schlendert durch die Hotelgänge und beamt sich durch die Tür in Silvias und Billys geteilte Kemenate, um sich dort ohne weitere Umschweife auf Billy zu stürzen und seine Reißer in dessen empfindlichen Hals zu graben (der beißt aber auch wirklich alles, was nicht bei drei auf´m Baum ist). Silvia, gerade dabei, sich das Näschen zu pudern, eilt zur Rettung und tritt Dracula in die Eier – auch für Vampire lohnt es sich, ein Suspensorium zu tragen. Der Blutsauger geht gefrustet sprichwörtlich die Wände hoch und versucht sich, durch die Wand zu beamen, was ihm aber irgendwie nicht so recht zu gelingen scheint (hä? Wieso dat dann?), was ihn zu einem gefluchten „Wie zum Henker kommt man hier wieder raus?“ veranlaßt (im Zweifel empfehlen wir Experten die Tür).

Erstaunlicherweise hat auch Billy die Attacke so gut überstanden, dass davon nicht weiter die Rede sein wird, jedenfalls kann sich die Band später in ihrer Garderobe auf den großen Auftritt vorbereiten. Albinus erscheint backstage: „Höret die Stimme der Weisheit!“ „Was ist?“, dummfragt Silvia verständnislos (so eloquent parliert in ihrer Gegenwart sonst wohl niemand). Gemeint ist natürlich Seward, der zu Protokoll gibt, es mit dem gefährlichsten Vampir überhaupt zu tun zu haben. „Dann hau ich ab,“ beschließt Silvia erstaunlich rational, aber das darf nicht sein! Seward hat nämlich schon einen fuchsigen Plan ausgefuchst, um Dracula den Garaus zu machen. Silvia muss nur noch einmal für den Grafen singen, um ihn zu erregen. Soweit so gut, nur widerspricht Seward seinem eigenen Plan gleich mit dem nächsten Satz, alldieweil er vorschlägt, dass Silvia allein durch die nächtliche Stadt wandern und sich vom tierischen Magnetismus des Untoten anziehen lassen soll. Eine Fünfzigschaft von Polizisten wird dann zuschlagen, sobald der Graf sich blicken lässt. Klingt irgendwie nicht wirklich nach einem solide durchkonstruierten Unternehmen, aber Silvia lässt sich breitschlagen: „Ich tu´s für Bela und seine Seele!“ (Awwww! Dass der Vampir auch ihren Bettgefährten angenagt hat, ist ihr wohl ziemlich wurschtig).
Das ist sicherlich symbolisch. Nicht bezüglich etwas sonderlich speziellem, aber allgemein symbolisch bestimmt…

Gesagt, getan, und wir werden einmal mehr Zeugen des großartigen Jess-Franco-inszeniert-eine-Nachtszene-bei-strahlendem-Sonnenschein-Spektakels (ein mäßig hellblauer Farbfilter soll reichen. Muwa-haa-haa). Silvia latscht durch die Stadt, Dracula geht auf die Pirsch und kaum hat er die Deckung der Schatten verlassen, stürzen sich die Uniformierten auf ihn. Der Vampir ergreift die Flucht und rettet sich in seinen Sarg, wo er eine Partie Heulsuse spielt. Das war jetzt echt ein toller Plan, Dr. Seward. Und überhaupt – HEY, DIESER VAMPIR PENNT IN SEINEM SARG UND JEDER DEPP WEISS, WO DER STEHT! Einfach in den Schuppen latschen und Pflock reinjagen, Mann. Kann doch nicht so schwer sein (Ihr wißt ja – Stirn-Tischplatte-Delle usw.). Man kann sich das Leben auch unnötig verkomplizieren (oder vielleicht sollte dem armen Seward endlich mal einer sagen, wo der Sarg rumliegt).

Damit wird nunmehr wohl wieder Plan B fällig und der sieht so aus, dass die Killer Babies ihr grandioses Abschiedskonzert an dieser Location geben. Und Jess Franco vollbringt einmal mehr ein Meisterstück der Regiekunst. Irgendwie ist er wohl an Aufnahmen einer großen Massenveranstaltung rangekommen, tausende Leute jubeln und schreien, topless dancer mischen sich unters Volk, dito chinesische Drachen und in einer big-ass-Halle spielt sich auf einer big-ass-Bühne irgendeine Band den Wolf, ohne dass wir was davon hören, weil auf der Soundtrackspur der herkömmliche Score und ein Bühnenansager zu hören sind, der die Hauptattraktion des heutigen Abends, eben die Killer Barbies ankündigt, was vermeintlich die zigtausend Fans in Ekstase versetzt. Erhebliche Minuspunkte sammelt Meister Jess allerdins dadurch, das komplette Finale (ab jetzt) mit digitalen Farbverfremdungen zu, äh, verfremden, und das sieht schlicht und ergreifend beschissen aus (eigentlich müsste da eine Einblendung kommen: „Lieber DVD-Käufer, bitte verstellen sie nicht ihren Fernseher, ihr Gerät ist absolut in Ordnung, der Film sieht so scheiße aus!“). Dracula heult immer noch in seinem Sarg, Albinus und Seward bereiten sich auf things to come vor und durchs Publikum geht die Ola-Welle.

Und ja, da sind sie, die Killer Barbies rocken los und wenn DAS die selbe Bühne ist, wie die, vor der die Menschenmassen sich ballen, fresse ich nicht nur den berühmten Besen sowie Badmovie-Kater Pucki als kostenlose Zugabe (und der wird schwer verdaulich). Pucki darf aber weiterleben, denn obwohl Franco sich allergrößte Mühe gibt, immer wieder den tobenden Mob in der großen Halle in die Barbies-Performance zu schneiden, kann halt selbst Ray Charles erkennen, dass die Barbies auf der selben armseligen Wildwest-Bühne stehen, und das IM FREIEN, während die anderen Einstellungen eine HALLE zeigen und vor maximal dreißig-vierzig mäßig abrockenden Figuren spielen. Dracula schwingt sich aus seinem Sarg, pogt ein wenig im Publikum und entert dann zur Begeisterung der Audience die Bühne: „Hey, da ist Dracula, der Vampir, cool!“ (Ich wiederhole mich: Stirn-Tischplatte-Delle-Aua-Aua-Aua). Oookay, ich denke, Leute, ihr wollt diesen Vampir killen? Wieso lasst ihr ihn dann in aller Gemütsruhe auf der Bühne rocken, dass die Socken qualmen? Ich weiß schon, natürlich hauptsächlich deswegen, weil nichts passieren darf, bevor die Killer Barbies ihren Song praktisch fertiggespielt haben. Silvia lässt sich zwar ein „Mistkerl“ entlocken, entblödet sich aber nicht, ihre Bühnenshow inklusive lasziver Bewegungen durchzuführen, als stände neben ihr nicht Graf Dracula, sondern ein heiratsfähiger Background-Dancer und muss sich daher nicht wundern, dass der Vampir kraftvoll zubeißt, als sie ihm ihre zarte Kehle bei einer Rückwärtsbeuge praktisch auf dem Silbertablett serviert. Jetzt endlich sieht sich die versammelte Meute genötigt, einzugreifen. Dracula gibt mutig Fersengeld, Silvia rappelt sich weitgehend unbeeinträchtigt (dabei hat er sie mindestens genauso lang gebissen wie diejenigen, die tot oder vampirisiert wurden, und was davon zutrifft, entspringt eh nur der Laune des Autors). Dracula flüchtet also durch die Stadt, verfolgt von den Cops mal wieder, die Farbverschiebungen gehen mir auf den Fisch. Auf dem Friedhof wird Dracula gestellt – Albinus schwingt den Pflock (wirklichen Widerstand leistet der Graf auch nicht mehr. Weichei) und kloppt ihn in die gräfliche Hühnerbrust, geht aber nach Silvias bescheidener Ansicht zu waschlappig vor, weswegen sie ihm Hammer und Pflock abnimmt und sich selbst ans Werk macht. Dracula verröchelt ohne irgendwelche letzten Worte, Dr. Seward darf, geleitet von Albinus, auch noch ein paar Hammerschläge (die machen´s bestimmt aus..) austeilen und dann ist der Vampir hin…
„Das ist mein Plüschkarnickel Dracula. Es beißt!“

… und morpht (bzw. irgendwas morpht vor schwarzem Hintergrund) zunächst in eine Fledermaus, dann in eine Katze und schließlich in ein (festhalten) weißes Plüschkaninchen, das weghoppelt (Pfleger! Pfleger! Ich brauch meine dried frog pills!). Auf dem Friedhof ist Bombenstimmung, alles jubelt, alles lacht, Billy und Silvia fallen sich küssenderweise in die Arme und … lösen sich in Luft auf… Den letzten Lacher lacht wohl doch Dracula („Harr!“) und zum Nachspann gibt´s den Ärzte-Klassiker „Dein Vampyr“…
Bewertung

Verdammt, verdammt, verdammt, der alte Spanier übertrifft sich doch immer wieder aufs Neue. So ungern ich es tue, aber ich muss meinem geschätzten Ex-Moderator Kingkojak in einem beipflichten: Killer Barbys vs. Dracula ist möglicherweise vieles, aber eins ganz bestimmt nicht – ein Film. Das Ding ist, da nehm ich was vorweg, technisch gesehen ja noch nicht mal auf dem Niveau eines ambitionierten Amateur-Videos… es ist einfach nur GROTTE (schon mal rein optisch). Was aber im Umkehrschluß, wie wir alle wissen, nicht zwangsläufig bedeuten muss, dass ein solches Teil einem geübten Trashfreund nicht einen (wenn auch über weite Strecken sicher von schierer Ungläubigkeit geprägten) Batzen Spaß machen kann – und das muss ich sagen – SPASS hatte ich an dem, eh, „Film“, gewaltig. Sicher nicht auf die Weise, wie Meister Franco sich das vielleicht mal vorgestellt haben mag, aber danach fragt ja keiner…

Natürlich ist so ziemlich alles an Killer Barbys vs. Dracula unterste Schublade und natürlich gehört schon eine gehörige Portion Frechheit dazu, eine solche schundige Produktion, die, da lehn´ ich mich mal aus dem Fenster, maximal ein vierstelliges Euro-Budget gehabt haben kann (etwaige Darstellergagen nicht eingerechnet), als professionelles Kommerzprodukt auszugeben und zu vermarkten, während sichtlich kompetenter realisierte Amateurfilme sich ein solches Deckmäntelchen nicht umhängen, , aber, hey, es ist ein Jess-Franco-, äh, „Film“ und als solcher gleich grundsätzlich von diversen, weithin überschätzten Grundvoraussetzungen für eine profesionell gewerkelte Filmarbeit (wie z.B. ein Drehbuch, von vernünftig woll´n wir gar nicht reden, Production Values, gute Kameraführung etc.) durch ärztliches Attest befreit.

Es ist begreiflicherweise schon von Vorteil für das Produkt, dass es sich von Haus aus nicht ernst nimmt, sondern als Horror-Komödie spielt (wobei „Horror“ sich, wenn wir ehrlich sind, im Gegensatz zur Ansicht des Filmemachers nicht darauf bezieht, dass der Inhalt horribel ist, sondern hauptsächlich darauf, dass die Umsetzung einem unvorbereiteten Zuschauer wirklich kalte Schauer über den Rücken jagen kann). Auf der anderen Seite ist das in gewisser Weise auch eine latente feige Ausrede, mit jedem Schmu durchzukommen, „weil wir haben´s ja nicht ernst gemeint“. Das ist schon ein Problem, aber lieber soll Franco, der auch nach vierzig Jahren Regieführen jede Menge elementare Dinge, die das Handwerk mit sich bringt, noch nicht kapiert hat, mit Absicht ´ne Komödie drehen und daran lustig scheitern, als sich zu bemühen, auf seine alten Tage noch einen ernsthaften Horrorschocker zu drehen (seine ebenfalls auf Billig-Video gedrehten neumodischen „ernsten“ Horrorfilme sollen ja ebenfalls neue Maßstäbe auf der nach unten offenen Schotter-Skala setzen).

Natürlich ist das Script Grütze und nicht alles kann man mit dem Verweis auf „hey, es ist ´ne Jess-Franco-Komödie“ entschuldigen – Sinn macht die ganze Plotte vorn und hinten nicht, ob nun lustig gedacht oder nicht (schließlich ist eine seriöse Komödie ja auch kein Freifahrtschein dafür, nun jede Idiotie, die einem gerade in den Sinn kam, einzubauen) und einiges ist selbst für das Niveau einer Wichtelhirn-Komödie erstaunlich debil (z.B. der ganze Gedanke darum, dass Dracula „herausgelockt“ werden muss, um vernichtet zu werden, wo doch, ich reite drauf rum, ich weiß, so ziemlich jede Figur im Film WEISS, wo sein Sarg steht. Da zieht´s mir dann doch beim bloßen Nachdenken noch Schuhe und Socken aus).

Dass Francos Vampire sich an keinerlei etablierte Genre-Konventionen halten, ist für den Fan oder wenigstens Gelegenheitsreinschauer des Meisters kein Wunder – ich weiß nicht, warum Franco nunmehr seit dreißig Jahren Vampirfilme dreht, obwohl er so ziemlich nichts begriffen hat, was den Mythos „Vampir“ ausmacht. Mit dem, was der gemeine Kinogänger als „klassischen Vampir“ versteht, haben Francos Blutsauger außer dem blutsaugerischen Aspekt per se nur noch die Tötungsmethode „Pflock durchs Herz“ gemeinsam, ansonsten können sie alles mögliche, was normale Vampire nicht können – sich im Spiegel sehen, bei Tageslicht rumlaufen, ohne Ray-Bans tragen zu müssen, vermutlich dem Papst die Hand schütteln, einfach teleportieren und, wenn´s ihnen Spaß macht, beißen sie sich sogar noch gegenseitig. Naja, vielleicht ist das auch nur eine Methode, sich um zu bezahlende Filmrechte zu drücken, schließlich kann man bis auf den Namen des Obervampirs kaum mehr ahnen, dass der hiesige Dracula was mit Bram Stokers Romanfigur zu tun hat (dazu paßt dann auch wieder, dass das Dracula-„Design“ sich mehr an der Murnau´schen Nosferatu-Schule orientiert und die Lugosi-Schule launig als „lausiges amerikanisches Imitat“ abgehandelt wird. Nett, irgendwie). Aber wie gesagt, das ist nichts neues, das macht Franco seit den goldenen 70er Jahren so (und doch hat er es tatsächlich mal geschafft, mit Nachts, wenn Dracula erwacht den von vielen Kritikern als werkgetreuesten eingestuften Dracula-Film zu drehen. Muss ein Versehen gewesen sein).

Noch mal kurz zurück zur Story (aber nur ganz kurz, ich verspreche es, denn ich muss langsam fertig werden – in knapp neun Stunden will ich verreisen, und vorher doch noch ein bissi pennen). Die, eigentlich noch, wenn man die, hüstel, komödiantischen Aspekte außer Acht lässt, eine recht klassische Geschichte um Draculas Liebe des Jahrhunderts, verliert zwischenzeitlich ganz schön den roten Faden – es gibt zu viele Nebenkriegsschauplätze (vor allem vermeintlich humoriger Natur, wie die Antics von Dr. Seward, Bela oder die Hormonprobleme von Morgan – dessen lustige Einspiel-Sanges-Filme ich immer noch nicht wirklich kapiere), als das sich die Geschichte wirklich entwickeln könnte. Silvia, die Hauptfigur, fällt zwischendurch für ´ne satte halbe Stunde praktisch komplett aus der Story (wenn nicht zwei Musikeinlagen wären, die uns daran erinnern, dass es sich auch um einen Killer-Barbies-Film handelt). Ein schlechter Witz ist auch vom Scripting her der Showdown, aber das habt Ihr Euch ja sicher schon selbst zusammengereimt.

Verlassen wir also die Abgründe der Story und wenden uns der gesammelten zur Schau getragenen filmischen Inkompetenz zu, und da haben wir genug zu tun. Als erstes ins Auge fällt natürlich der Look. Meine Fresse. Ohne Übertreibung – die hier besprochenen Amateurfilme wie Das Stahlwerk-Massaker schlägt zurück oder Teutokill 2 sehen MEHR nach FILM aus als dieses Werk hier. Ich will gar nicht wissen, mit welchem Kameraequipment (Equipment? Wenn die mehr als eine Kamera hatten, fresse ich eine Spindel CD-Rohlinge samt Plastikständer) hier gearbeitet wurde – das ist Videokamera-Look at its worst, da sahen teilweise meine Urlaubsvideos von von anno tobak besser aus. Besonders dramatisch sichtbar ist das in den (zahlreich eingesetzten) Zooms, die wirklich in jeder Sekunde „ich-bin-ein-Videokamera-Zoom“ schreien. Grausam, einfach nur grausam. Ich wiederhole mich: schon frech, das als „Film“ zu verkaufen, aber eben auch irgendwo lustig. Für die Verhältnisse des Spaniers ist die Kameraführung zumindest weitestgehend erfreulich „unexperimentiell“ gehalten, d.h. es gibt kaum Einstellungen der kuriosen Sorte, wie wir sie vom Meister aus anderen Filmen gewöhnt sind (wir wissen ja, Franco filmt gern durch Vasen, Gläser, hinter Stühlen hervor etc. pp.), nur die Spiegel-Szene fällt etwas aus dem Rahmen. Dafür hat Franco ein neues Stil-Gimmick gelernt und ich bitte jeden, der beabsichtigt, in Zukunft ein paar hundert Euro für einen neuen Film zuzuschanzen, ihm eben jenes umgehend wieder wegzunehmen – optisch-digitale Farbverfremdung. Das NERVT! Ich mein, das kann man ja mal machen, um kurz ein paar Frames zu unterstreichen, aber wenn Franco den kompletten Showdown so an die 15 Minuten lang mit stets wechselnder Farbverfremdung bestreitet, grenzt das an visuelle Vergewaltigung. Da klinken sich die Sehnerven aus, das ist einfach nur schlecht. Das ist dann kein Stilmittel mehr, das grenzt an Körperverletzung (und es sieht scheiße aus, falls ich es noch nicht erwähnt haben sollte). Dagegen sind seine „Videoclip“-Spielereien beim ersten großen Live-Auftritt der Killer Barbies mit der primitiven Farbfilter-Schablone ja noch pures cinema gold.

Nicht vergessen wollen wir, auch wenn ich´s im Fließtext oben schon angesprochen habe, dass Franco es immer noch nicht gelernt hat, wie man eine bei Tag geschossene Aufnahme einigermaßen glaubhaft nach Nacht aussehen lässt. Es ist wirklich putzig, mit welch primtiven Mitteln Franco erfolglos kaschiert, ersichtlich im prallen Sonnenlicht gedrehte Szenen in „Nachtaufnahmen“ umzudeuten. Eddie Wood war da schon konsequenter – der hat sich um solche Spielereien gar nicht mehr gekümmert, das fällt am Ende weniger auf als diese hanebüchene „Technik“, einfach einen lächerlich dimensionierten Blaufilter auf die Linse zu legen. Schlimm schlimm schlimm.

Production Values sind nicht zu verzeichnen – schließlich spielt der Film zu 99 % auf dem Gelände eines wohlmeinenden Vergnügungsparks bei Malaga, hauptsächlich der dortigen Westernstadt. Ich hoffe, das wird kein neuer Trend, Billigfilme in solchen „Kulissen“ zu drehen. Ansonsten war das teuerste, was das Budget spendieren musste, wohl der notwendige Betrag, um die Stretchlimousine (und das ist sowieso keine „echte“, da fehlt die Bumerang-Heckantenne, die ist bei diesen Monstern in der Kragenweite doch Vorschrift) für ´ne halbe Stunde zu mieten. Irgendwelche weiteren Requisiten oder Kulissen, die auch nur ansatzweise so aussehen, als könnten sie dreiörefuffzich gekostet haben, sind weit und breit nicht zu sehen.

Und, liegt ja irgendwo nahe, wenn ich kein Geld habe, hab ich auch keins für Spezialeffekte. Wozu auch, wir drehen ja nur ´ne Horrorkomödie, da brauchen wir doch keine FX… Die Teleportationseffekte von Dracula werden durch die schlichte Methode „grad isser noch da/jetzt isser weg“ gelöst (zumindest einigermaßen unmerklich geschnitten, aber vermutlich hat das heutzutage jedes bessere Conrad-Schnittpult auf Knopfdruck im Angebot), eine einzige von Draculas Attacken ist mal etwas blutiger und auch das äußert sich dann halt eben nur und ausschließlich in ein wenig herunterrinnendem Ketchup. Der „große“ Effekt, für den sich Francos Techniker vermutlich heute noch auf die Schulter klopfen, ist zweifellos die dramatische Erweckungsszene mit dem sich selbst aus Dracs Brust ziehenden Pflock. Wow, I still wonder how they did THAT… Vor der finalen Pfählung des Vampirs drückt man sich sicherheitshalber, was detaillierte Bilder angeht – man sieht, wie jemand auf den Pflock haut, dann gibt´s ´nen Schnitt auf Draculas leidendes Gesicht (und die eine Blutkapsel, die er effektvollerweiße zerbeißen darf), und dann wieder von vorn (wir können uns ja schließlich keinen echten mechanical oder prosthetic effect leisten).

Spaß macht durchaus die Musik – die Ärzte-Songs sind nicht die allergrößten Reißer, die sich die drei Berliner Doktoren (noch mehr Kollegen, gelle) aus dem Ärmel geschüttelt haben (Kritiker könnten anmerken, dass für die GUTEN Ärzte-Songs auch Farin U. zuständig sei), sind aber thematisch ideal gewählt. Die Killer-Barbies-Songs sind keine große Kunst, aber lustige und leicht konsumierbare Pop-Punk-Nummern, wobei die Betonung deutlich mehr auf Pop denn Punk liegt. Der Score von Jess Franco und seinem alten Stammkomponisten Daniel White (das halte ich eigentlich eh mehr oder weniger für ein Franco-Pseudonym) liefert die üblichen kuriose easy-listening-Jazz-Swing-Töne.

Zu erwähnen wäre an dieser Stelle, dass der Streifen für einen Jess-Franco-Film lästigerweise reichlich prüde ist. Normalerweise geizt uns Jesse ja nicht mit nackten Tatsachen, aber scheinbar haben die deutschen Produzenten hier zur Auflage gemacht, auf jeden Fall FSK 16 zu bleiben, denn abgesehen von der (sicherlich geklauten) Aufnahme der topless-Tänzerin in der finalen „Konzertszene“ (ein weiteres Highlight von Francos Regiekunst, wie angemerkt, wie nahtlos und unmerklich die Klau- oder bestenfalls heimlich entstandenen Aufnahmen mit den eigenen harmonieren. Bru-ha-haaa) und Silvia Superstars aufreizendem Bühnenkostüm, das aber nichts entscheidendes zeigt, gibt´s nichts zu sehen. Buuh! Das enttäuscht mich sehr, zumal einige der vertretenen Damen durchaus nicht gänzlich unattraktiv sind.

Womit wir nahtlos beim wie immer hochgradig erfreulichen Thema „Schauspielkunst“ angekommen sind. Silvia Superstar spielt sich selbst – viel zu tun, was man ernstlich als „Schauspielerei“ bezeichnen müsste, hat sie nicht, hauptsächlich steht sie auf der Bühne und singt, ansonsten hat sie vielleicht eine Seite Dialoge zu murmeln und das gelingt ihr relativ unfallfrei. Bei Silvia Superstar spielt halt das Aussehen eine große Rolle und obwohl ich rein grundsätzlich sagen würde, dass die gute Frau nicht mein Typ ist, gibt der Chauvi in mir wiederum neidlos zu, doch, da rührt sich was, die sieht nicht ungeil aus, wenn Ihr versteht, was ich meine. Der Rest der Band besteht aus Jüngelchen der wenig bemerkenswerten Sorte – Billy, der Gitarrist, hat noch weniger Dialog als Silvia, Dr. Muerte gerade mal zwei Zeilen (aber dafür die hübsche Gesichtsbemalung) und Schlagzeuger Godzilla (zumindest hat der Mann guten Geschmack, was Pseudonyme angeht) gar keine einzige.

Ein Großteil des Casts rekrutiert sich, wie ganz oben schon erwähnt, aus verdienten Ikonen des Eurotrash- und -exploitation-Kinos. Aldo Sambrell (Morgan) wurde an dieser Stelle schon verschiedentlich gewürdigt – er spielte in zahllosen Italo-Western (u.a. immer wieder gern bei Sergio Leone), Euro-Agentenfilmen und ähnlichen Krams. Den unglücklich verliebten Morgan gibt er, naja, es ist nicht fair, wirklich schauspielerische Leistungen zu fordern – die Leute hatten alle, das sieht man doch, scheinbar großen Spaß bei den Dreharbeiten und wenn Sambrell sich in den Sanges-Einspielfilmchen, als Pirat verkleidet, zum Leo macht und dabei Freude hat, dann soll es halt so sein. „Irina von Karstein“ wird von Lina Romay, Jess Francos Eheweib, das man seit nunmehr auch schon dreißig Jahren praktisch ungefragt gratis dazubekommt, wenn man den Herren als Regisseur anheuert. In den 70ern trat sie die Nachfolge von Francos verunfalltem Starlet Soledad Miranda an und spielte in zahllosen seiner Klopper wie auch den hier gewürdigten Ilsa – The Wicked Warden oder Frauengefängnis 2, stand jüngst auch Andreas Bethmann für dessen zweifelhafte Werke Rossa Venezia (irgendwann, ich schwör´s) und Angel of Death 2: Prison Island Massacre vor der Kamera. Auch sie hat kein Problem damit, sich als durchgeknallt-kommunistische transsylvanische Schreckschraube richtig schön zur Wurst zu machen.

Von größeren Peinlichkeiten verschont bleibt Katja Bienert (Nackt unter Wilden, Lolita am Scheideweg, Francos Sternchen Anfang der 80er Jahre in der weitgehend sinnfreien Rolle der belgischen TV-Reporterin, die aber zumindest ein paar der funktionierenden beabsichtigten Lacher verbuchen kann. Peter Martell (der Ersatz-Dracula) und Paul Lapidus (Fierro) gehören ebenfalls zur umfangreichen Riege der Veteranen aus dem Eurotrash-Film-Fundus, gleiches gilt für Dan van Husen als Dr. Seward, über dessen Darstell“künste“ ich auch den guten alten Mantel der Barmherzigkeit breiten möchte (schließlich ist Weihnachten grad erst rum, da bin ich mildtätig).

Dracula Enrique Sarasola hat keinerlei Ausstrahlung (Glatze scheren lassen und zwei scharfe Hauer einsetzen reicht halt noch nicht, um Max Schreck oder wenigstens Klaus Kinski zu channeln), hat aber zumindest ein paar doof-debil-lustige One-liner.

Tja, und uns Schlagzeug-Arzt Bela… ich hab zunächst ernste Zweifel angemeldet, ob Bela tatsächlich auch seine eigene Stimme hat (ich wollte eigentlich behaupten, sein Organ identifizieren zu können), aber laut Bonusmaterial spricht sich Bela tatsächlich selbst. Na, da hat er sich aber ziemlich gut verstellt. Sein transsylvanischer Akzent ist angemessen trashig-peinlich, was richtiges zu spielen hat er auch nicht, obwohl sein „Friedhofs-Duell“ mit Dracula nicht ganz ohne Fun ist. Gegen mehr Bela hätte ich jedenfalls nichts einzuwenden gehabt.

Wie nicht anders zu erwarten, ist die DVD-Veröffentlichung eines echten Franco-Schotterfilms ausgestattet, als sei´s die SEE vom Herrn der Ringe. Okay, nicht ganz, aber es ist schon ein solider Haufen Zusatzmaterial, der sich auf der Polyband-Scheibe angefunden hat. Neben dem Trailer gibt´s ein knapp halbstündiges unkommentiertes Behind-the-Scenes (Dinge, die die Welt nicht wirklich braucht, sag ich mal), ein lustiges Musikvideo des Iggy-Pop-Songs „Candy“, den die Killer Barbies feat. Bela auch im Film performen und in den Ärzte-Comic-Zeichner Schwarwel einen vollanimierten Bela reingezeichnet hat – das Video sieht erheblich mehr nach Film aus als der Hauptfilm, was aber kein großes Kunststück ist. Jedenfalls macht das Video Laune. Eine dreizehnminütige, recht interessante, mit Musik unterlegte Galerie von Franco-Filmplakaten und -Aushangfotos schließt sich an, dann gibt´s eine Galerie zu den Synchronsprechern und Filmographien für die wesentlichen Beteiligten. Runde Sache.

Bildformattechnisch stellt sich der Film in minimalem 1.66:1-Widescreen (non-anamorph) vor – dank der Videoherkunft der Bilder gestochen scharf (viel zu scharf), frei von Störungen, mit lebensechten Farben (solange Franco die Finger von Verfremdungseffekten und Filtern lässt) und mit anständiger Kompression.

Zwei Tonspuren gibt´s, deutsch und englisch, jeweils auf Dolby 5.1 gemixt. Hört sich beides recht gut an, wobei ich mir nicht ganz sicher bin, ob – technisch gesehen – die deutsche oder die englische Sprachfassung schlechter ist (ich denke, dass beide Spuren Synchronspuren sind), aber zumindest qualitativ kann man nicht meckern, wobei der Film schwerlich ein Surround-Erlebnis ist. Die Musik knallt aber gut genug rein.

Ein vierseitiges Booklet mit einem Artikel der SZ über Jess Franco sowie ein transparentes Amaray mit Wende-Cover runden die gelungene DVD-Präsentation ab.

Fazit: Killer Barbys vs. Dracula ist, da gehe ich mit der herrschenden Meinung konform, kein Film. Es ist noch nicht mal ein professionelles Video. Aber in Verbindung mit dem hysterisch-idiotischen Drehbuch, Schauspielern, die sich mal mehr, mal weniger wissentlich zum Affen machen, der irgendwie typischen Franco-Durchgeknalltheit, was die Kombination von handwerklichem Unverstand und technischer Experimentierlaune (Farbfilter, Verfremdungen) und der gut ins Ohr gehenden Musik entsteht ein audiovisuelles Gesamterlebnis, das ich nicht guten Gewissens als koherenten, zusammenhängenden Film bezeichnen kann, aber Trashfans, die das Ouevre von Ed Wood durch haben, als moderne Alternative anbieten kann. Selbst für Schund- und Vielfilmer Jess Franco ist das Ding auf einem erbärmlichen technischen Niveau, aber es macht hundertmal mehr Spaß als langweiliger Magerquark wie Nackt unter Wilden. Wie üblich die Warnung, dass meine Wertung höchst subjektiv ist – aber mir macht dieses Sammelsurium dummer Ideen, technischer Inkompetenz und lustiger Musik einfach nur Laune, gut, machmal kann´s weh tun, wenn man die Tischplatte einem Härtetest unterzieht, aber irgendwas ist immer – und dabei war ich beim Ansehen sogar noch nüchtern. Mein Gott, wenn ich das Ding erst mal besoffen sehe, lache ich mich vermutlich tot… Trash at its purest, und um Himmels Willen nicht als ernsthaftes filmisches Werk einzustufen. Das kann nur Jess.

(c) 2005 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 10

BIER-Skala: 8


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