Karate Tiger IV – Best of the Best

 
  • Deutscher Titel: Karate Tiger IV - Best of the Best
  • Original-Titel: Best of the Best
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  • Regie: Robert Radler
  • Land: USA
  • Jahr: 1989
  • Darsteller:

    Eric Roberts (Alex Grady), Phillip Rhee (Tommy Lee), James Earl Jones (Coach Couzo), Sally Kirkland (Catherine Wade), Chris Penn (Travis Brickley), John Dye (Virgil Keller), David Agresta (Sonny Grasso), Louise Fletcher (Mrs. Grady), Simon Rhee (Dae Han)


Vorwort

Traditionell hauen sich alle drei Jahre die Nationalteams der USA und Südkoreas im Rahmen eines Taekwondo-Turniers mächtig auf die Glocke. D.h. das auf die Glocke hauen übernehmen primär die Koreaner, was auch daran liegen mag, dass die Yankees durchweg ihre Karate-Mannschaft dorthin schicken und das, bei aller Freundschaft, ungefähr so sinnvoll ist wie eine Bundesliga-Fußballmannschaft den Superbowl bestreiten zu lassen. Aber ich bin ja auch nicht US-Nationaltrainer Coach Couzo.
Dieweil die Koreaner ihre fünf ausgesuchten Kämpen, allesamt Weltmeister und Serien-Turniersieger, durch die Hölle des härtesten erdenklichen Trainings schicken, backen die Amis kleinere Brötchen. Mit im US-Team sind der angeberische Cowboy Travis, der Zen-Buddhist Virgil, der Möchtegern-Frauenheld Sonny, Alex Grady, der vor drei Jahren eigentlich wegen einer schweren Schulterverletzung das Handtuch werfen musste, aber nun zum Comeback schreitet, und Tommy Lee, der, was nur der engste Trainerstab weiß, ein persönliches Problem mit dem koreanischen Team-Captain Dae Han hat, hat der doch dereinst Tommys Bruder im sportlich fairen Wettkampf gekillt.

Couzo, als Trainer ein Arschloch vor dem Herrn, hat zwar nix dagegen, wenn sich seine Schützlinge in einer Redneck-Bar mit dem dortigen White Trash prügeln, wohl aber dagegen, dass seine Vorgesetzten ihm die Mental-Trainerin Wade und ihr Gerede von innerer Kraft und Qi-Energie ins Team plantieren.
Doch während selbst aus Travis ein halbwegs brauchbares menschliches Wesen wird, plagen Alex und Tommy andere Sorgen. Alex‘ Sohn hat einen Fahrradunfall erlitten und liegt im Krankenhaus, doch Couzo sagt klar an – wer heimfährt, hat verloren bzw. fliegt raus. Und Tommy, tja, der hält sich im Training nach Couzos Ansicht zu sehr zurück, doch hat er Angst, seine Kräfte voll einzusetzen, um nicht versehentlich wie Dae Han seinen Gegner zu töten.

Natürlich renkt sich rechtzeitig zum großen Turnier alles ein, denn ohne Alex und Tommy hat der traurige Ami-Haufen ja nicht mal den Hauch eines Ansatzes einer minimalen Chance…


Inhalt

Ach, die gute alte Endlos-Nicht-Reihe „Karate Tiger“ – was hat sie uns, die wir damals in Videotheken pilgerten und alles ausliehen, was irgendwie nach Martial-Arts-Action aussah, für schöne Stunden beschert. Ich hab zwar nach „Karate Tiger 10“ irgendwann mal den Überblick verloren, aber bis dahin war’s immer wieder nett.

Mit „Karate Tiger IV“ gaben die Verleiher jeglichen Versuch auf, für’s deutsche Publikum wenigstens so zu tun, als hätten die Dinger irgendwas miteinander zu tun, denn dass eine für B-Kloppe-Äktschn prominent besetzte US-Produktion irgendwie produktionstechnisch mit HK-basierten Hobeln wie den ersten beiden „Karate Tigern“ in Verbindung steht, das glaubten wir nicht mal damals…

Aber letztlich sollte „Karate Tiger“ ja nur ein Markenname für unterhaltsamen Kloppefix sein und auch wenn das Gesetz der Wahrscheinilchkeit speziell in den 80ern eher dagegen sprach, dass Amis etwas auf die Beine stellen könnten, was ernstlich als Konkurrenz zu einem Hongkong-Film durchgehen könnte, muss das ja nicht gleich heißen, dass die Chose automatisch unansehnlich ausfällt.

Für die Story erklärten sich Co-Star Phillip Rhee (der seinen Tommy-Lee-Charakter durch die drei offiziellen Sequels schleppte und Teil 3 und 4 auch inszenierte; sein Filmdebüt gab er im „Fistful-of-Yen“-Segment aus „Kentucky Fried Movie“) und Paul Levine (Writer/Director von Firehawk) zuständig, auf den Regiestuhl setzte sich Robert Radler, in der Folge Regisseur des ersten Sequels, des Billy-Blanks-Vehikels „American Karate Tiger“ (also *kein* Bestandteil der Nicht-Serie!) und diverser „Power Rangers“-Inkarnationen – durchweg Leute also, die wohl auf eine größere Karriere als sich letztlich jeweils anschloss gehofft hatten (man vergesse nicht – so unwahrscheinlich es auch heute klingen mag, „Best of the Best“ lief 1989 in den USA, in Frankreich und auch in Westdeutschland im Kino!)…

Im Kampfsportfilm findet man selten originell-intelligente Plotten und „Best of the Best“ macht da keine Ausnahme. Wozu das Rad neu erfinden, wenn die Formel schon etabliert ist? Unsere hiesigen Autoren bedienen gleich *zwei* klassische Sportfilmformeln – die „Rocky“-Schablone, genauer gesagt die „Rocky IV“-Schablone „chancenloser Underdog nimmt’s mit in allen Belangen überlegenem Supergegner auf“, und, nachdem man’s schreiberlingseits geschafft hat, einen klassischen 1-on-1-Sport wie „auf die Fresse hauen“ in eine Teamangelegenheit umzubauen, die „Bad News Bears“-/“Slapshot“/“Mighty Ducks“-/“Major League“-Formel „chancenloses Team aus inkompatiblen Asozialen muss sich zusammenraufen und über sich hinaus wachsen“.
Während wir Schablone 1 ja im Martial-Arts-Film durchaus kennen und schätzen, ist Schablone 2 schon etwas schräg – zumal die Autoren für’s Finale einige Klimmzüge machen müssen, um durch recht obskur-konfuse Regeln hinzuzimmern, dass die Amis, obwohl nur zwei von ihnen wirklich konkurrenzfähig sind, in einer Fünf-Fights-Veranstaltung eine reelle Siegchance haben (man regelt das im Endeffekt so, dass „Einzelsiege“ zwar angezeigt werden, aber nicht wirklich was bringen, es zählen die im Kampf gemachten Punkte – die man aber komplett verliert, falls man k.o. geht).
Aus Kampfsportsicht *noch* seltsamer ist allerdings, dass sich der Film keine Sekunde lang einig ist, um welche Kampfsportart es hier eigentlich geht – die Amis trainieren Karate und nennen sich auch Karate-Nationalmannschaft, die Koreaner betreiben allerdings Taekwondo (kein Wunder, ist ja auch ihr Nationalsport, mit japanischem Karate dürften Koreaner schon allein aus kulturell-geschichtlicher Hinsicht eher wenig am Hut haben). Dem armen Fernsehkommentator bleibt im Finale nichts anderes übrig, als von einer „Mischung aus Karate, Taekwondo, Judo und Kickboxen“ zu sprechen, was „Best of the Best“ nach meiner Rechnung zur Geburtsstunde der Mixed Martial Arts machen müsste (fuck the Gracies!).

Natürlich ist das Script (hey, es ist ein US-Film aus den 80ern!) einseitig wie die Hölle (die Südkoreaner sind emotionslose, nur auf Sieg gedrillte Kampf- und Tötungsmaschinen) und so realistisch wie ein Chuck-Norris-Film (spielt es doch in einem Universum, in dem bei offiziellen Karate- oder Teakwondo-Turnieren die Leichen gestapelt werden und man sich allgemein, auch wenn man sich nicht gleich umbringt, mindestens zu blutigen Fleischklumpen schlägt, die man nach dem Kampf auch nur noch auf den Komposthaufen werfen kann), aber es drückt emotional durchaus die richtigen Knöpfe – erprobte Formel halt. Wenn der fiese Trainer Couzo Alex aus dem Team schmeißt, weil er seinen verunfallten Sohn im Krankenhaus besuchen will oder Tommy ob des Drucks, der auf ihn ausgeübt wird, fürchtet, er könnte im Kampf die Beherrschung verlieren und genauso zum Killer werden wie Dae Han, dann spielen Rhee und Levine recht gekonnt auf der wirksamen Klischee-Klaviatur (vom rührseligen Alle-haben-sich-lieb-Ende gar nicht erst zu reden).
Sogar die Prise Humor, eingebracht vom Virgil-Charakter, funktioniert meistens – lediglich die selbst für die Verhältnisse eines billigen Martial-Arts-Kloppers lächerlichen Pseudo-Zen-Weisheiten von Wade hätte man sich getrost zugunsten ein-zwei Fights mehr schenken können. Achja, und Couzos große Rechtfertigungsrede, in der er wortreich darlegt, warum seine unmenschliche Arschlöchrigkeit ja nur zum Besten seiner Schützlinge ist (was programmgemäß ein kraftvoller Moment sein sollte, weil Couzo an der Stelle erstmals seine „menschliche“ Seite zeigt) besteht zugegebenermaßen nur zusammenhanglosem Geplapper ohne Substanz. Das ist aber immerhin einen Lacher Wert.

Strukturell muss der Film natürlich damit fertig werden, dass seine „großen“ Kampfszenen drehbuchgemäß auf die letzten 15 Minuten, die komplett dem Wettkampf gewidmet sind (sich aber letztlich auf die Fights von Alex und Tommy konzentrieren), komprimiert sind – „Best of the Best“ ist daher, nicht gerade überraschend, ein Fest für den Freund der gepflegten Pseudo-Survivor-Rock-unterlegten Trainingsmontagen, ansonsten behilft sich Radler mit ein paar s/w-Flashbacks zum vehängnisvollen Kampf von Tommys Bruder und einer immer wieder gern genommenen Kneipenschlägerei, in der als „Ober-Hillbilly“ auch niemand geringeres als unser aller Lieblings-„Jason“ Kane Hodder mitmischt.

Zu meiner eigenen Verblüffung – ich hielt den Film in meiner Erinnerung für eine ziemliche Graupe – kommt der Streifen damit ziemlich gut über die Runden, was mich wieder mal daran erinnert, warum sich Formeln wie eben die klassische Underdogteam-Sportfilmgeschichte über die Jahre etablieren. They fuckin‘ work, auch wenn sie charakter-technisch nur mit Schablonen wie „dem Lustigen“, „dem Frauenaufreißer“ oder „dem rassistischen Arsch“ arbeiten können und man als Zuschauer die Drehungen und Wendungen der Plotte drei Meilen gegen den Wind riechen kann. Es sollte nicht so einfach sein, den Zuschauer bei Laune zu halten, aber es ist wohl so…

Die „ernsthaften“ Fights werden, wie gesagt, für den Showdown aufgespart. Kampfkunstästheten können den Streifen getrost auslassen, denn hier geht’s nicht um feinsinniges Hand- und Fußkantenballett, sondern darum, seinem Gegner möglichst brutal in die Fresse zu hauen; ein-zwei Moves, dann Wirkungstreffer, so legt Stuntkoordinator Simon Rhee (Phillips Bruder und Darsteller des Dae Han) die Fights an – mag auch eine Methode sein, um zu tarnen, dass nicht alle Darsteller wirklich ausgebildete Kampfsportlier sind (obwohl Chris Penn einen Karate-Schwarzgurt sein Eigen nannte und Eric Roberts zumindest zeitweise Taekwondo und Jujitsu praktizierte), aber im Filmsinne des brutalen, auf schiere Verletzung des Gegners ausgerichteten Kampfsports des hiesigen Universums ist das durchaus treffend umgesetzt: es werden keine Schönheitspreise vergeben, sondern man will den Gegner kampfumfähig machen, und wenn man ihn schon nicht totschlägt, soll er wenigstens aussehen wie ein Kotelett. Hat mit real-life-Kampfsportphilosophie (auch wenn die in getreuer Klischeeerfüllung explizit angesprochen wird) natürlich ungefähr soviel zu tun wie die MLPD mit der Regierungsbildung, sorgt dann aber immerhin für zwar insgesamt eher kurze, dafür dann allerdings knackig-blutige Fights.

Der Soundtrack spult ebenfalls in sklavischer Folge der üblichen Vorlagen die 80er-Rock-Klischees von „motivational uptempo“ bis „power ballad“ ab, ohne dabei einen wirklich memorablen Song zu bieten zu haben. Jim Capaldi und Golden Earring steuern die meisten Songs bei, Paul Gilman besorgt den instrumentalen Score.

Bleiben noch die Darsteller und, jau, ich steh dazu, das ist vielleicht sowohl von den Namen als auch vom Talent her einer der, wenn nicht *DER* beste Cast, der jemals für einen Karatefilm vor der Kamera stand.

Eric Roberts, der sicher nicht untalentiertere Bruder von Julia Roberts, hatte sich Mitte der 80er in kritikerseits Wohlgelittenem wie „Der Pate von Greenwich Village“ oder „Runaway Train“ in den Vordergrund gespielt und galt als „next-big-thing“-Kandidat, ehe er sich’s mit Koks und unglücklicher Rollenauswahl bei Produzenten und Kritikern verscherzte. Dabei lieferte er, wenn nicht seinem persönlichez Duz-Freund Overacting hilflos ausgeliefert, immer wieder gute Performances ab – man erinnere nur an Larry Cohens giftigen „The Ambulance“. „Best of the Best“ ist sicherlich nichts für Erics Highlight-Reel, aber seine Hairmetal-taugliche Fönfrisur muss man, ebenso wie seinen Karate-Kid-Kranich-Stance, schon mal gesehen haben. Eric hielt übrigens von „Best of the Best“ und seiner Darbietung nicht viel und machte im zweiten Teil nach eigener Aussage nur mit, um sich für den ersten zu entschuldigen.

Zu James Earl Jones muss man hoffentlich nicht viel sagen – der Mann mit der vielleicht markantesten Stimme Hollywoods ist in seiner Rollenauswahl vielleicht auch nicht *so* wählerisch, wie er sein sollte, aber ich werde die Entscheidungen von Darth Vaders Stimme und Thulsa Doom sicherlich nicht in Frage stellen, ähm. Couch Couzo ist sicherlich kein Charakter, der Jones‘ Schauspielvermögen angemessen wäre, aber auch mit der bestenfalls halben Kraft, die er investiert, kann er mühelos ein überzeugendes Arschloch darstlelen.

Ich bin mir echt nicht sicher, wofür’s Sally Kirklands Mitwirkung gebraucht hat (außer um noch einen weiteren „Namen“ in den Cast zu kriegen) – ihre einzige wirklich „wichtige“ Szene ist eine kurze Konfrontation mit James Earl Jones, die in der oben erwähnten Gibberish-Rede mündet. Eine von Hollywoods frühen Vorzeige-Liberalen ist sie, die Trashfreunde aus der fürchterlichen Slasher-Niete „Killer Spiele“ kennen könnten (Fans des gehobeneren Kintopps würden vermutlich eher ihren Auftritt in „JFK: Tatort Dallas“ anführen, dieweil Blockbuster-Fans sich an „Bruce Allmächtig“ erinnern), zwar dankenswerterweise als niemandes Love Interest zugange, aber für die halbdebilen falsch verstandenen Ferner-Osten-Philosophie-Platitüden, die sie hier im Lotossitz absondern muss, hätte man auch verlustfrei jemanden engagieren können, der weniger Gage verlangt, nehme ich an.

In Chris Penn hingegen war Gage im Allgemeinen eher gut investiert (auch wenn Chris das dann wieder in Drogen umsetzte). Seans Bruder war bekanntlich nicht nur guter Schauspieler (wie seine Rollen in „Reservoir Dogs“ oder „Das Begräbnis“ eindrucksvoll belegen), sondern – wie gesagt – auch aktiver Kampfsportler. Er ist hier zwar in beiden Belangen unterfordert, aber auch ein unterforderter Penn hat, spielt er einen rassistisch-asozialen Penner, hohen Unterhaltungswert.

Ziemlich traurig ist die Causa Louise Fletcher. Oscar-ausgezeichnet für „Einer flog über das Kuckucksnest“ ist sie eines der Paradebeispiele für den berüchtigten „Oscar“-Fluch. Wirklich bedeutende und/oder gute Rollen ergatterte sie nur selten, dafür aber war sie in jede Menge Trash und B-Schotter von Mama Dracula, Exorzist II – Der Ketzer, „Das Geheimnis von Centreville“, „Shadowzone“ (Full Moon!!) bis hin zu einem unkreditierten Auftritt als Barfrau in „Auf brennendem Eis“ zu sehen. Es muss in den 80ern und 90ern ein geflügeltes Wort unter B-Produzenten gewesen sein – „willst du die Worte ‚MIT OSCAR-PREISTRÄGERIN‘ auf dein Poster schreiben, ruf bei Fletcher an, die spielt jeden Scheiß“. Hier verschleißt sich die kapable Mimin in einer grauenvollen Performance als Eric Roberts heulsusige Mama – dafür hätte man auch jede ältere Darstellerin aus einer viertklassigen Seifenoper hernehmen können, das wäre wenigstens nicht so peinlich.

Der mittlerweile ebenfalls schon verstorbene John Dye („Ein Hauch von Himmel“, „NAM“ und ZZ Tops „Sleeping Bag“-Video) sorgt als Virgil für den comic relief, David Agresta trägt die üblichen Italo-Amerikaner-Klischees spazieren und der renommierte Stuntman und Henchman-Darsteller James Lew (zuletzt in „G.I. Joe – Die Abrechnung“ vor der Kamera) bringt als böser Koreaner echte Kampf-Expertise ein.

Dieweil „Best of the Best“ eigentlich das Ego-Vehikel für Phillip Rhee hätte werden sollen (der aber außer den diversen Fortsetzungen praktisch nichts mehr gemacht hat, was nicht wundert, da er ein relativ charismafreier Kampfkünstler-von-der-Stange ist, deren Sorte in Asien auf den Bäumen wächst), entwickelte sich sein Bruder Simon (als Dae Han angemessen böse und finster) zum gefragten Stuntman für die A-Liste (u.a. in seiner Vita Arbeiten für „Flucht aus L.A.“, „Blade“, „Rush Hour 2“, „Last Samurai“, „Mission Impossible III“, Black Dynamite, „Inception“, „The Dark Knight Rises“, „Star Trek: Into Darkness“) und Gelegenheitsakteur vor der Kamera, natürlich primär für Kampfszenen. So kann’s gehen…

Bildqualität: „Karate Tiger IV – Best of the Best“ harrt noch seiner offziellen deutschen DVD-Veröffentilchung (Teil 2, „Der Unbesiegbare“, gibt’s natürlich – schließilch spielt da Ralph Moeller den bösen Brakus). Man kann sich mit einem der verschiedenen verfügbaren Bootlegs behelfen (braucht man keinen deutschen Ton, kann man natürlich gleich die UK-Scheibe für Appel + Ei kaufen). Das mir vorliegende, das keinen Verantwortlichen nennt, bringt den Film in akzeptablem 1.85:1-Widescreen (anamorph). Die Farben sind ziemlich blass, aber es bleibt verschmutzungsfrei und brauchbar scharf bei mittelmäßiger Kompression. Für’n Boot i.O.

Tonqualität: Deutscher und englischer Ton in Mono. Die deutsche Tonspur scheint mir leicht asynchron zu laufen. Beide Spuren sind relativ dumpf und undynamisch.

Extras: Nüsch.

Fazit: Ich weiß nicht, ob ich momentan irgendwie eine sentimentale Phase habe, aber es passiert mir zur Zeit gehäuft, dass ich Filme, die ich mental aus zeitgenössischer Sichtung als „doofen Kappes“ abgelegt habe, bei Wieder-Sichtung überraschend gut finde (dabei ist das – auch bei mir – normalerweise eher umgekehrt). „Best of the Best“ ist kein besonders guter Martial-Arts-Film, aber das will er auch nicht unbedingt sein. Das Ziel dieses Films ist nicht die asiatische Kampfkunst-Leichtigkeit; er will DIE klassische amerikanische underdog-Story erzählen (auch wenn das viel über einen amerikanischen Minderwertigkeitskomplex aussagt) und bedient sich daher der Formel, die viel näher in der Tradition von „Rocky“ als der von , hmpf, „Meister aller Klassen“ z.B. steht, sowohl dramaturgisch als auch ästhetisch. Akzeptiert man das, bekommt man einen alle wichtigen Klischees erfolgreich abarbeitenden Sportfilm, der einen, wenn der Nachspann zu laufen beginnt, mit einem Gefühl tiefer Befriedigung verabschiedet. Vielleicht blendet der namhafte Cast etwas – schließlich muss der nicht wirklich etwas *leisten* -, aber wer ein Herz für den amerikanischen pathoserfüllten 80er-Jahre-Sportfilm hat, wird „Best of the Best“ mögen.

3/5
(c) 2013 Dr. Acula


mm
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