Insel des Schreckens

 
  • Deutscher Titel: Insel des Schreckens
  • Original-Titel: Island of Terror
  • Alternative Titel: Zombies - Todesmonster greifen an |
  • Regie: Terence Fisher
  • Land: Großbritannien
  • Jahr: 1966
  • Darsteller:

    Peter Cushing (Dr. Brian Stanley), Edward Judd (Dr. David West), Carole Gray (Toni Merrill), Eddie Byrne (Dr. Reginald Landers), Sam Kydd (Constable Harris), Nail MacGinnis (Roger Campbell), James Caffrey (Peter Argyle), Liam Gaffney (Ian Bellows), Peter Forbes-Robertson (Dr. Phillips)


Vorwort

Wir befinden uns auf einer gottverlassenen Insel in der Irischen See. Das Eiland wird von einer guten Handvoll hart gewordener Farmer und ihren Familien bewohnt – es ist eine typische Isolationistengemeinde, in der Landarzt Dr. Reginald Landers (Eddie Byrne, MEUTEREI AUF DER BOUNTY, KRIEG DER STERNE) obwohl seit zehn Jahren hier ansässig, immer noch „der Neue“ ist. Ist auch kein Wunder, denn es verirrt sich kaum jemand auf die Insel, Telefon gibt’s nicht, und der Versorgungskutter vom Festland kommt gerade mal einmal die Woche. Hier würden sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, gäbe es denn welche. Neben Landers gibt’s aber noch einen anderen „Eindringling“, den Wissenschaftler Dr. Lawrence Phillips (Peter Forbes-Robertson, DOCTOR WHO: THE SEA DEVILS, DIE DREIBEINIGEN HERRSCHER), der die Abgeschiedenheit der Insel und eines dort günstig weitab vom Dorf herumstehenden Herrenhauses nutzt, um dort seine Experimente durchzuführen. Welche, das dürfen wir noch nicht wissen, nur, dass jetzt gerade im Moment ein besonders wichtiges Stadium seiner Arbeiten erreicht wird…
Am Abend latscht der Farmer Ian Bellows (Liam Gaffney, VOM SÜNDIGEN POETEN, DER VAMPYR VON SOHO) vom Dorfkrug quer durch die Pampa nach Hause. Als er an einer Höhle vorbeikommt, verlockt ihn ein Geräusch zur näheren Untersuchung. Nicht die beste und vor allem die letzte Idee seines Lebens.

Stunden später geht Frau Bellows (Joyce Herrison, DIE BRENNENDEN AUGEN VON SCHLOSS BARTIMORE, BLUT FÜR DRACULA) dem Dorfwachtmeister John Harris (Sam Kydd, FRANKENSTEIN 70 – DAS UNGEHEUER MIT DER FEUERKLAUE, BANDITEN AUF DEM MOND) mit der Verlustmeldung ihres Ehemanns auf die Nerven. Harris, das einzige, was die Insel an Behörden aller Art zu bieten hat, beruhigt die Dame britisch mit einer Tasse Tee und schwingt sich auf sein Dienstfahrrad. Tatsächlich findet er Bellows – bzw. das, was von ihm übrig ist und das ist kein schöner Anblick, nur eine Art Klumpen menschlicher Restbestände in Bellows‘ Klamotten. Der Kadaver wird zu Dr. Landers in die Praxis geschleift und dort muss der Doktor einräumen, dass er way over his head ist – alles, was er feststellen kann, ist, dass Bellows keinen einzigen Knochen mehr im Leib hat. Landers weiß – hier braucht er Expertenrat vom Festland, und da es keine Möglichkeit gibt, jemanden von dort zu alarmieren, muss er hin, und wenn er dafür die Seenotbarkasse verwenden muss, das einzige Verkehrsmittel, das ihn ans Festland bringen kann (es ist mir nicht *ganz* klar, warum Landers darauf besteht, mit einem Flugzeug zurückzukommen und die Barkasse am Festland zurückzulassen. Das ist natürlich nur ein dramaturgischer Kniff, damit die Insel auch WIRKLICH von allem und jedem abgeschnitten ist, vernünftig + logisch ist es keinesfalls).

Also steht Landers wenig später in London bei Dr. Brian Stanley (Peter Cushing, HORROR EXPRESS, DAS SCHRECKENSHAUS DES DR. DEATH, KRIEG DER STERNE) auf der Matte und erzählt ihm die Story vom wilden Pferd und der knochenlosen Leiche. Stanley hält Landers für einen Mann, der seine sieben Sinne beisammen hat und sich das alles nicht zusammenfantasiert, und als  Englands führender Pathologe brennt er darauf, sich die ungewöhnliche Leiche anzusehen. Nur ist Knochen bzw. Abwesenheit solcher nicht unbedingt sein Spezialgebiet, also schlägt er vor, den Knochenkrankheitsspezialisten Dr. David West (Edward Judd, DIE ERSTE FAHRT ZUM MOND, DER TAG, AN DEM DIE ERDE FEUER FING, THE VENGEANCE OF SHE) hinzuziehen. Den stören die beiden Doktoren bei einem kleinen Schäferstündchen mit seinem Gspusi, der reichen Erbin Toni Merrill (Carole Gray, THE CURSE OF THE FLY, DIE 13 SKLAVINNEN DES DR. FU MAN CHU), was sich aber als glücklicher Zufall erweist. Zwar hält West die Geschichte erst einmal für Seemannsgarn gröberen Zuschnitts, aber die Kollegen können ihn davon überzeugen, nicht völlig geistesgestört zu sein – und wenn’s hier eine neue Krankheit zu entdecken gibt, könnte man die ja nach West benennen… Das Argument zieht, und wie gesagt, Tonis Anwesenheit ist günstig, denn ihr Vater besitzt einen Privathelikopter, den Toni sich für den Transfer zur Insel mal ausleihen kann. Die Bedingung ist selbstverständlich, dass Toni an der medizinischen Expedition teilnimmt. Das gefällt West nicht, ist aber unverhandelbar.

Die drei Eierköpfe schlagen – nachdem der Heli unmittelbar wieder fortgeflattert ist, weil Tonis Vater den dringend für eine Shopping-Tour o.ä. braucht –  ihr Hauptquartier im einzigen Gasthaus der Insel auf. Natürlich bleibt diese Invasion Fremder im Orte nicht unbemerkt, und auch Bürgermeister (wobei das in dieser Gemeinde eher ein informeller Titel zu sein scheint, der auf Basis angeborener Autorität und nicht unbedingt demokratischer Wahlen verliehen wird) Roger Campbell (Niall MacGinnis, DER FLUCH DER DÄMONEN, JASON UND DIE ARGONAUTEN, IN DEN SCHUHEN DES FISCHERS) erkundigt sich höflich, was die Herrschaften so treiben. Stanley und West halten nichts von Geheimniskrämerei – sie räumen offen ein, dass sie Bellows rätselhaften Tod untersuchen und herauszufinden versuchen, was den armen Mann so verstümmelt hat und ob hier eventuell eine Gefahr für die Allgemeinheit besteht. Das stellt zufrieden.
Ein Ansatzpunkt, oder vielmehr der einzige, der sich aufdrängt, ist Dr. Phillips. Selbst wenn niemand weiß, woran der gearbeitet hat, ist zumindest diskutabel, dass der als berühmter Wissenschaftler bei den Ermittlungen sein kann. Allerdings stehen die versammelten Ärzte vor verschlossener Tür. Stanley erweist sich aus ausgesprochen proaktiv und begeht einen kleinen Einbruch und so können die Ärzte das Haus erkunden. Und vor allem den Keller. Und die dortigen Labore. Und die dort tot rumliegenden und entknochifizierten Phillips und Kollegen. Damit liegt auf der Hand, das, was immer auf der Insel umgeht, in diesem Labor seinen Anfang genommen hat. Die tapferen Ermittler beschlagnahmen Phillips‘ Aufzeichnungen und fahren zurück ins Dorf (nicht ohne Toni grinsend weibliche Hysterie vorzuwerfen, als die, die im Auto gewartet hat, davon berichtet, IRGENDETWAS fieses habe das Auto angegriffen). Dabei vergessen sie leider, dass sie mit Harris bei Phillips verabredet waren, und als der eintrifft, Spuren eines Einbruchs entdeckt und der Sache auf den Grund geht, wird er bedauerlicherweise ei n Opfer spontanen Knochenschwunds…

Das wirklich Erstaunliche an der Dorfgemeinschaft, die man auf den ersten Blick für Abkömmlinge derer von Summerlee halten könnte und sich auch nicht wundern würde, wenn die noch aus Tradition da und dort mal ne Hexe verbrennen, ist nicht nur, dass sie sich für die wissenschaftliche Aufarbeitung des Schreckens interessieren, sondern – AUF DAS HÖREN, was die Wissenschaftler sagen! Dass hier etwas Seltsames im Busch ist, ist klar, aus Phillips‘ umfangreichen Notizen wird aber nicht eindeutig, woran er herumforschte. Und was auch immer es ist – es beschränkt sich nicht auf Menschen, wie einer der Farmer feststellt, als er eines seiner Pferde als übergroßen Haufen Muskeln und Fleisch, aber ohne Knochen, auf der Weide findet. Landers untersucht den Pferdekadaver und kann nur bestätigen, dass, was auch immer Bellows und die Forscher im Phillips-Anwesen dahingerafft hat, auch das Pferd auf dem Gewissen hat. Ein weiterer Ausflug in Phillips‘ Labor bringt Einzelheiten ans Licht, als die Wissenschaftler von schleimig-schmoddrigen amöbenartigen Kreaturen angegriffen werden. Landers wird ein Opfer der Bestien, und nachdem sich ein Viech an seinen Knochen gelabt hat, teilt es sich auf widerwärtige Weise (was komischerweise so aussieht, als hätte jemand einen Topf verkochter Spaghetti in die Monster gepackt).

Nach weiterem Studium der Notizen sieht Stanley langsam klar – Phillips forschte in absolut bestmeinender Manier nach einem Organismus, der Krebszellen angreifen und fressen könnte,  erschuf aber versehentlich eine Art Superbazille auf Silikon-Basis, die sich von Knochen ernährt. Und ständig hungrig ist…

Wie sich herausstellt, suchen schon etwa hundert der Silikate die Insel heim, und auch wenn ihr Handeln von keinerlei Intelligenz geprägt ist, steht doch fest – der Hunger wird die Biester früher oder später ins Dorf treiben, wo’s viel Happa-Happa gibt, und sie werden sich munter weiter teilen und die Insel überrennen. Es gilt nicht nur, die Menschen auf der Insel zu retten, sondern auch zu verhindern, dass die Silikate, wie auch immer, ans Festland gelangen, denn dann könnte für die ganze Menschheit der Ofen aus sein. Doch woher ein Anti-Silikat-Mittel nehmen, wenn nicht stehlen? Die Viecher sind kugelfest, lassen sich auch von einem Auto überfahren, ohne Schaden zu nehmen und reagieren selbst auf Feuer zwar nur mittelmäßig begeistert, aber nicht mit spontanem Dahinscheiden. Erst als an einem abgelegenen Fleck der Insel ein totes Monster gefunden wird, kommt Schwung in die Sache. Stanley und West stellen fest, dass das Monster sich irgendwie verstrahlt hat und an der Radioaktivität eingegangen ist. Das ist doch mal ein handfester Hinweis. Und hat Dr. Phillips in seinem Labor nicht einen Haufen Strontium-90 gelagert?

Das radioaktive Material in die Finger zu bekommen, ist schwierig genug, weil das Phillips-Haus nach wie vor von den Silikaten belagert wird. Aber dann kann Wests Idee umgesetzt werden – man wird alle Rinder der Insel zusammentreiben, mit Strontium-90 impfen und dann quasi den Silikaten zum Fraß vorwerfen… Die Dorfbevölkerung erwartet im Gemeindehaus zusammengepfercht und unter angemessen gereizter Stimmung den Ausgang des Vernichtungsexperiments. Und es sieht nicht gut aus – zwar laben sich die Silikate an den Rindviechern, teilen sich danach jedoch fröhlich und greifen das Gemeindehaus an…


Inhalt

Es muss nicht immer Hammer sein. Oder Amicus. Oder Tigon. ISLAND OF TERROR stammt aus der Werkstatt der kleinen Produktionsklitsche Planet Productions, die nach einigen weitgehend unbeachtet gebliebenen kleinen Crime-Filmen auf den Trichter kam, es mal mit Genrestoffen zu versuchen und von DAS TEUFELSRITUAL, ISLAND OF TERROR und BRENNENDER TOD in die Kinos brachte. Obwohl Terence Fisher, DER Haus- und Hofregisseur Hammers, bei den beiden letztgenannten Filmen im Kommandostand saß und für BRENNENDER TOD sogar noch Christopher Lee gewinnen konnten, konnten die Streifen keinen großen Eindruck an den zeitgenössischen Kinokassen schinden – nach BRENNENDER TOD gab der Laden auf und überließ der finanziell ein bisschen besser aufgestellten Konkurrenz das Feld.
Muss aber nichts heißen, denn damals wie heute gilt „das Publikum ist ein Depp“ (warum sonst sollte Quatsch wie TRANSFORMERS oder FAST & FURIOUS alles Geld der Welt einspielen?), und was 1966 sein Flop war, mag 2019 mein unterschätzter Klassiker sein.
ISLAND OF TERROR rennt bei mir quasi offenen Türen ein, denn es ist ein Vertreter der von mir hochgeschätzten QUATERMASS-Schule. Wir haben No-Nonsense-Wissenschaftler in der Hauptrolle, die nicht herumspinnen, aus den Fakten die richtigen Schlussfolgerungen ziehen, nicht kopfschüttelnd mit „das ist UNMÖGLICH!!!“ herumziehen, sondern sich vernünftig mit dem Fall auseinandersetzen, ihr Wissen erweitern und im Großen und Ganzen auf der Basis der postulierten Prämisse wie vernunftbegabte Menschen mit wissenschaftlichem Background amtieren. Speziell West kommt ganz besonders nach dem guten alten Professor Quatermass – er ist barsch, nicht gerade jovial und kann dem unbefangenen Beobachter rüde und abweisend vorkommen, aber er ist schlicht und ergreifend ein Vollprofi, der für Höflich- und Nettigkeiten keine Zeit hat (es ist allerdings ein schieres Wunder, dass er ne scharfe Freundin abbekommen kann. Naja, oft genug stehen Mädels ja auf Jerks). Stanley macht dagegen die menschliche Seite auf – er ist der, der für jeden noch ein nettes Wort, eine freundliche Geste übrig hat, im Augenblick der Gefahr noch einen one-liner zündet und auch das persönliche Risiko nicht scheut (er ist z.B. eben auch der, der den Einbruch in Phillips‘ Haus initiiert) – für Peter Cushing eine geradezu leichtgewichtig-komödiantische Rolle, die er als Meister seines Fachs ebenso beherrscht wie seine skrupellosen Frankensteine oder voll auf ihr vampirkillendes Ziel fixierten van Helsings. Die beiden höchst unterschiedlichen Charaktere des leutseligen Cushings und des schroffen Edward Judd harmonieren ausgezeichnet und verleihen dem Film eine ordentliche Charakterdynamik, die auch zeigt, dass, wenn zwei so verschiedene Typen zusammenarbeiten, sie auch eine eher rückständige Dorfgemeinde von der Richtigkeit ihres Handelns überzeugen können. Das ist sowieso mein Lieblingspunkt des Films: NO ONE ARGUES WITH SCIENCE! Es gibt niemanden (bis auf einen kleinen Abweichler im Showdown, der aber auch mit der Situation an und für sich hadert und nicht speziell Stanley und West), der sich den Argumenten der Experten verweigert, sie für Mumpitz erklärt oder seinen eigenen Aberglauben voranschickt – alles hört auf das Kommando der Wissenschaftler, auch wenn ihre Aktionen nicht immer Erfolg haben (wie z.B. beim Versuch, das Kroppzeuch mit handgemachten Molotow-Cocktails zu vernichten). Das ist, hat man wie ich hunderte von 50er/60er-SF- oder Horrorfilmen gesehen, eine echte Wohltat.

Auch für Terence Fisher selbst ist der Film eine anscheinend gern genommene Chance, seinen Stil zu variieren – ISLAND OF TERROR hat formal wenig gemein mit der typischen Hammer-Formel, hier ist nichts plüschig-viktorianisch, die Ausstattung ist dem angemessen, was man auf einer Insel, die weitgehend von der „Zivilisation“ abgeschnitten ist, erwarten würde (okay, wer die Autos auf die Insel gebracht hat, würde mich interessieren), und Fisher inszeniert den Film nicht in dem eher schwülstig-getragenen Habitus der 50er/60er-Hammer-Filme, sondern sehr modern, sachlich, beinahe dokumentarisch. Die Situation wird geradezu lehrbuchmäßig aufgebraucht und eskaliert, bis sie in einer all-out-Sequenz, der Belagerung des Gemeindehauses, kulminiert, die man entweder als ehrfürchtige John-Ford-Referenz oder als Vorhersage des zukünftig klassischen NIGHT OF THE LIVING DEAD-Szenarios sehen kann (irgendein tumber Gehirnamputat von deutschem Videoverleiher brachte den Film dann auch als ZOMBIES – TODESMONSTER GREIFEN AN unters Volk. Ich hoffe, der bekam Krebs).

Ein Schwachpunkt sind, man möchte sagen, „natürlich“, die Spezialeffekte. Die ausgesaugten Opfer sehen noch einigermaßen erträglich aus, wenn man die Entstehungszeit des Films berücksichtigt, wenngleich drei-vier Jahre später ganz andere FX-Ruppigkeiten ausgepackt wurden, die Monster selbst sind allerdings reichlich schrepplig – man denke an schäferhundgroße Küchenschaben mit einem Saug-Tentakel, und das mit den technischen Mitteln einer Low-Budget-Produktion von 1966. Ich weiß nicht, ob es einer der ersten Filme mit tentakelbewehrten Monstern ist (und damit eine Art spiritueller Vorläufer von Hentai, hüstel), ein gewisser Novitätenwert ist also zu verzeichnen und jau, es IST ein sehr ungewöhnliches Monsterdesign für seine Zeit, in der die meisten Produzenten doch eher an „althergebrachten“ Monsterfiguren klebten, aber es ist halt nicht wirklich überzeugend. Tut dem Spaß am Film nicht allzu viel Abbruch, ist aber eben zu vermerken.

Darstellerisch sind Judd und insbesondere Cushing natürlich sichere Bänke, aber auch der Rest des Ensembles schlägt sich gut, wenn man davon absieht, dass Die Frauenrolle ™ für Carole Gray völlig überflüssig ist. Sie beschafft den Hubschrauber, wird einmal von einem Monster erschreckt und das war dann ihre dramaturgische Beteiligung (der Film müht sich redlich, ihr im Showdown eine bedeutungsvolle Rolle zuzuschanzen, indem er sie dafür zuständig erklärt, im Gemeindehaus  für Ruhe und Trost bei den dorthin Evakuierten zu sorgen, höchstwahrscheinlich auf der Grundlage, als Frau hierfür qualifiziert zu sein).

Der Film ist in der Cult Cinema International-Reihe auf DVD erschienen. Der Print ist nicht überwältigend, aber brauchbar (und ungeschnitten) – dafür ist wenigstens das Cover kreuzbeschissen. Mittlerweile ist aber auch eine Mediabook-Edition von Koch Media erschienen.

Insgesamt möchte ich ISLAND OF TERROR beinahe uneingeschränkt empfehlen. Wer britischen 60er-Horror kennt,  wird sein blaues Wunder erleben, so weit entfernt vom üblichen Dracula-und-Frankenstein-Gedöns und dem altmodischen Stil von Hammer und Amicus ist der Streifen, den man, würde man die Kreaturen durch CGI oder – noch lieber – state-of-the-art-practical-FX ersetzen, 1:1 heute auf den Markt bringen könnte und sich nicht dafür schämen müsste. Sicher immer noch ein Geheimtipp, der größere Aufmerksamkeit verdient hat, also… suchen, kaufen, kucken und liebhaben.

© 2019 Dr. Acula


BOMBEN-Skala: 4

BIER-Skala: 7


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