- Deutscher Titel: Insel der Dämonen
- Original-Titel: Insel der Dämonen
- Regie: Andreas Bethmann
- Land: Deutschland
- Jahr: 1997
- Darsteller:
Mario (Erich Amerkamp)
Ramona (Maria Moreno)
Camilla (Anita Corrillo)
Vorwort
Achtung, FSK-18 Review! Kinder und Jugendliche haben hier nichts zu suchen, klar?
„Och nö, schon wieder ein Amateurfilm?“ „Ja. Und ihr könnt gar nichts dagegen tun. Ätsch.“
Ach, die deutschen Spläddaprolls. Süss. Wir haben hier auf badmoives.de ja schon fast alle „wichtigen“ Namen durch (wobei wir feststellen mussten, dass weder Schnaas, noch Ittenbach oder gar Taubert als Filmemacher allzu viel taugen, zumindest, wenn man mehr verlangt als sinnentleerte und selbstzweckhafte Splädda-Orgien. Manchmal reicht es ja nicht einmal dazu und Ausnahmen, siehe PREMUTOS, bestätigen bloss die Regel.) Einer der ganz Grossen in deutschen Landen fehlte uns bisher aber noch, der Andreas Bethmann nämlich.
Den kennen wir zum einen als Scheffe des rührigen Labels X-Rated (veröffentlicht allerlei Splatter- und Exploitation-Filmchen, wobei das Publikum nun nicht gerade auf jeden X-Rated-Titel händeringend gewartet hat. Und so was wie die kastrierten FSK16-Versionen von DAWN OF THE DEAD oder DAY OF THE DEAD braucht nun wirklich kein Mensch), als Verleger einer Horrorzeitschrift, die ebenfalls X-Rated heisst, sowie als Autor von mehreren Büchern aus der gleichen Ecke (wobei auch die vor allem durch den kreativen Umgang mit deutscher Orthographie und Grammatik auffallen).
Zum anderen ist er natürlich als engagierter – und teils auch international erfolgreicher – Filmschaffender unterwegs (und übernimmt dabei normalerweise gleich mehrere Aufgaben wie Regie, Drehbuch, Produktion, etc. Merke: Deutsche Spläddaprolls delegieren nicht gern an andere, sei’s jetzt aus Geld- oder Egogründen) und zwar mit einer ganzen Traube von Pseudonymen a la A.M. Bertucci, Frank Bertmann, Andereas Hollmann, André de Palma, Andi Latte (haha, ich lach mit tot), Branco Bertani, Martin Schulze, etc. (Hält sich da einer für den nächsten D’Amato?)
Begonnen hat er mit den üblichen unterprivilegierten Freizeitprodukten mit den zu erwartenden mehr oder weniger (mehr weniger) überzeugenden Blut-Sudeleien (DAS WESTSTADTMASSAKER, TANZ DER KÜRBISKÖPFE, HÜGEL DER LEBENDEN TOTEN – TOTENHÜGEL 2), wobei der heute zu besprechende Film, INSEL DER DÄMONEN nämlich, sein letztes Exemplar aus dieser Phase darstellt. Gleich danach drehte er ANGEL OF DEATH, seinen ersten Sexploitation-Streifen (expliziter Sex und Splatter erfreuen das Herz auch in VEGETARIERINNEN ZUR FLEISCHESLUST GEZWUNGEN, ROSSA VENEZIA – übrigens mit Auftritt von Jess Franco, wohl ein weiterer von Bethmanns geistigen Vätern –, etc.), das Genre, dem er sich seither vor allem widmet, wenn er nicht grad Pornos dreht, seine andere grosse Leidenschaft. Seine neusten Werke machen sich dann sogar auf ins WIP-Genre (NOTGEILE KNASTJULEN ZUR UNZUCHT ERZOGEN und KNASTJULEN 2 – ZUR SAU GEMACHT).
INSEL DER DÄMONEN also. Gedreht in Italien und als „the latest horror shocker from italy“ vermarktet. (Da will wohl einer vom „guten“ Namen von Fulci, D’Amato und Co. profitieren.) Mir liegt übrigens der DC vor, 11 Minuten länger als die Originalfassung soll dieser sein. Naja, ich spann euch mal nicht länger auf die Folter, schauen wir uns das an, schlimmer als Jochen Tauberts PIRATENMASSAKER kann’s ja nicht werden…
Inhalt
Irgendwo an der Adria steht die Ruine irgendeiner Festung in unmittelbarer Nähe des Meeres herum, gute Gelegenheit für unseren lieben Bethi, diese für uns abzufilmen. Während die Kamera in der Location schwelgt, erzählt uns ein (mitunter schwer verständlicher) Kommentator aus dem Off: „Vor langer Zeit gab es kurz vor der italienischen Küste eine kleine Insel.“ (Und jetzt nicht mehr, oder wie?) Die Insel wurde von den „Mächten der Finsternis“ beherrscht und war ein Zufluchtsort für Magier, Hexer und anderes zwielichtiges Kroppzeug, die sich die Zeit mit „unvorstellbare Grausamkeiten“ vertrieben. Zur Unterstreichung dieses Sachverhalts wird uns ein Typ präsentiert, der in irgendeinem Verlies von einem anderen Kerl, der sich mal die Fingernägel schneiden lassen sollte, die Augen ausgestochen und den Kopf abgeschnitten bekommt (das Prop sieht gar nicht mal sooo schlecht aus). Freundliche Gesellen, das.
Nicht, dass die Bösen ihre gesamte Zeit mit solcherlei Zerstreuung vertrödelt hätten, ne ne, die haben auch gearbeitet: „Eines Tages wurde auf dieser Insel im Auftrag der Hölle eine Waffe geschmiedet, die die Saat der Dämonen unter den Menschen verbreiten sollte.“ Bei der Waffe handelt es sich um einen wenig impressiven Dolch mit Totenkopfverzierung. (Da kriegt man heutzutage doch in jedem mittelmässigen Fantasy-Shop schönere Exemplare.) Bevor das Ding aber zum Einsatz kam, gerieten sich die Mächte der Finsternis in die Haare (warum auch immer. Elende Streithähne) und ruinierten die Insel (und verschandelten sie mit einer Menge Leichenteile). „Die Waffe der Hölle, das Dämonenmesser, ist seither allerdings verschwunden.“ Und weiter: „Irgendwo in den dunklen Tiefen lauert das Böse auf die Menschen.“ Ich mach mir gleich ins Höschen.
Da schliesst sich der Vorspann an, zittrige Unterwasseraufnahmen „erquicken“ das Auge. (Wir können uns darüber amüsieren, dass Bethmann insgesamt mit vier verschiedenen Namen auftaucht. Und Enrico Oregano [sound effects] hat sicher auch nicht von Geburt an so geheissen.) Der Score ist soweit nicht allzu schlimm, zerrt teils allerdings schon an den Nerven.
Danach geht’s weiter in einem italienischen Feriendorf und mit dem Off-Kommentar eines Teenagers (der Stimme nach). Der verzapft hilflos formulierten und nur bedingt sinnvollen Schmu, aus dem wir unter anderem entnehmen, dass wir’s mit einem Bootsverleiher zu tun haben und grauselige Dinge erwarten müssen: „Der Schrecken, der sich mir bot, sollte für alle Beteiligten erst der Anfang vom Ende sein.“
Folgende Szenen sind übrigens (sofern nicht mit Musik beschallt) von einem Grillenzirpen unterlegt, das meine armen Nerven auf eine harte Probe stellt. Aber okay: Ein eher mässig attraktives Gerät von Tussi stapft durchs Dorf (ich möchte mal wissen, wieso die Kamera ständig auf ihre krummen Beine gerichtet ist), ist natürlich zu blöd, um gradaus zu laufen und stolpert extrem unmotiviert über die eigenen Haxen. Als Resultat tut dem Mädel der Knöchel ganz doll weh. Da nähert sich heimtückisch ein POV-Shot, der eigentlich vermuten liesse, dass wir es mit einem kniehohen Ekelviech zu tun haben, aber, haha, es ist in Wirklichkeit unser Erzähler und nomineller Hauptdarsteller, ein unsympathischer Muskelheini mit beschränkt intellektueller Ausstrahlung (da passt die Synchrostimme nur bedingt zur äusseren Erscheinung).
Der Kerl bietet seine Hilfe an, untersucht den Knöchel („Ich glaube, es ist alles in Ordnung“) und stellt sich dann als Mario vor. Sie heisst Ramona (ihre Synchrostimme geht mir auf den Wecker). Muskelmario lädt sie zum Abendessen ein, leider hat sie dann keine Zeit, dafür am nächsten Tag. Da ist Mario „draussen auf dem Wasser“, Ramona geht gerne mit (allerdings erst am Mittag, weil sie morgens noch zum Arzt muss – das ist übrigens völlig irrelevant).
Unser gemütliches kleines italienisches Feriendorf hat übrigens auch einen Hafen, da sonnt sich ein weiteres (auch nicht besonders attraktives, dafür leicht pummliges) Mädel am Kai (gibt’s da keinen Strand?). Das ist, Überraschung, die Freundin von Ramona, die auch grad dahergelaufen kommt und von ihrer gestrigen Ferienbekanntschaft erzählt. „Einfach traumhaft“ sei der Typ gewesen (was die so alles unter dem Begriff versteht). Da wird Ramona von einem Jogger angerempelt, der unhöflicherweise einfach weiter rennt und dafür von Ramonas Freundin ein „Blöde Sau!“ nachgeschmissen bekommt (nicht, dass die „Schauspielerin“ dazu in der Lage wäre, ihrer Empörung adäquat Ausdruck zu verleihen). Ramona indes wehleidigt hemmungslos: „Er hat mir fast den Fuss gebrochen!“ (Mein Fräulein, ich bitte Sie! Pfffzzz…Diese Episode hat übrigens keine gesteigerte Bedeutung für unseren Film.) Wie auch immer. Ramona will nicht ganz allein zu einem Date mit einem völlig Fremden: „Würdest du morgen mit mir zur Insel kommen?“ (Moment mal. Du hast doch grad gesagt, dass du den Typ gestern getroffen hast. Da habt ihr euer Treffen aber für „morgen“ vereinbart, was jetzt natürlich heute wäre. Bäh.) Ramonas Freundin willigt ein. „Und wo treffen wir uns dann morgen?“ (seufz). „Wir könnten ein bisschen Motorboot fahren“, antwortet Ramona, „und danach legen wir an der kleinen Insel an. Er wartet am Strand auf uns.“ (Nicht, dass Mario am vorigen Tag etwas in der Art gesagt hätte.) Bis morgen also. („Und kühl deinen Fuss!“)
Am nächsten Tag legt Mario mit seinem Motorboot (ist jetzt nicht gerade das allerbeeindruckenste Wassergefährt aller Zeiten) los und fährt übers Meer. Und fährt. Und fährt noch ein bisschen. Und fährt noch ein bisschen länger. (Mach hinne, verdammt!) Schliesslich erreicht er die kleine Insel, wir sehen Klippen und einen schmalen Strand. Per Off-Kommentar erzählt er uns: „Schon unzählige Male war ich an diesem Ort und trotzdem ging von ihm heute eine ungewohnt düstere Atmosphäre aus, die ich bisher nicht bemerkt hatte.“ Er hat also eher ungute Gefühle bei der Sache. „Trotzdem liess ich mich von meinem Vorhaben nicht abbringen.“ (Welcher Kerl würde denn auch wegen ein paar diffusen Vorahnungen die Chance auf Triebabfuhr in den Wind schlagen?)
Return of the Unterwasserkamera. Wer auch immer die bedient hat muss an Parkinson gelitten haben. Aber in Ordnung, da auf dem Meeresgrund hängt also ein Totenschädel rum (der üüüberhaupt nicht wie ein Prop aussem nächsten Halloween-Shop aussieht) und wir hören eine dämonische Wesenheit aus dem Off, die sich auf ihr „nächstes Opfer“ freut und auf die „grooose Invasion der Dämonen“, irgendwem „werd zu einem von uns, auf dass du eeewig verdammt bist“ zuraunt und in wahnsinniges Gelächter ausbricht. Öhws.
Mario hat inzwischen den Strand der kleinen Insel geentert, sich an die Sonne gelegt und das Shirt ausgezogen (örks) und guckt auf das Meer hinaus. (Gähn.) Auch Ramona und ihre Freundin sind am Strand eingetroffen. Girl’s talk: Ramona freut sich auf Mario: „Er ist bestimmt schon spitz wie Lumpi“ (Argh!)
Mario ist ganz erfreut darüber, dass gleich zwei Weiber angetanzt kommen: „Ja, dann macht euch doch ein bisschen frei und legt euch zu mir“ (Mir kommen gleich die Tränen.) Ramonas Freundin heisst übrigens Camilla, schön, dass wir das auch schon erfahren. Was soll’s. Die Ladys machen sich frei (hätt jetzt auch nicht unbedingt sein müssen), irrelevanter Smalltalk schliesst sich an, bis es Mario zu warm wird: „Zwischen zwei so hübschen Mädchen herrscht sowieso schon so ’ne Hitze.“ (Es kaufe ihm bitte jemand eine Brille) Er springt auf, zieht die Hose aus (zum Glück trägt er eine Badehose darunter), nimmt ’ne Taucherbrille zur Hand und geht ins Wasser (wofür er sich übrigens das Hemd wieder angezogen hat. Ich find’s auch lustig, wie er über die spitzen Steine hoppelt).
Kaum ist der Typ weg tratschen die Tusse über ihn. „Du hast untertrieben, als du gesagt hast, dass er gut aussieht“, lügt Camilla, ohne rot zu werden (vielleicht steht sie aber auf Gorillahirnis). „Das heisst aber nicht, dass du ihn in Angriff nimmst“, gibt Ramona zurück.
Dann dürfen wir Mario für ‘n Weilchen beim Schwimmen und Tauchen zugucken, was derart spannend ist, dass ich beinahe einen Infarkt erleide. Da nähert sich ein POV-Shot (oh, mein armes Herz), aber, Überraschung, es ist bloss Ramona, die unseren „Helden“ ordentlich erschreckt. Als Wiedergutmachung schmust sie mit ihm rum (wuärg!), schwimmt aber wieder an Land, weil Camilla zuguckt, um der ihre Neugier vorzuhalten. Mario indes taucht weiter und schnüffelt am Grund herum (der kann die Luft übrigens verdammt lange anhalten), da trifft er den Totenschädel von vorhin an. Schock!
An Land macht Camilla sich daran, die Insel zu erkunden: „Ich hab vorhin vom Boot aus versteckte Ruinen gesehen…(so gut versteckt sind die wohl nicht gewesen)…. Ich werd mich da mal ein bisschen umsehen.“ Ramona ruft noch eine Warnung hinterher: „Lass dich nicht von irgendwelchen Inselmonstern auffressen!“ „Warum eigentlich nicht?“ (Ja, wieso nicht?)
Mario hat inzwischen Luft geholt und taucht wieder ab, findet den Totenschädel jedoch nicht mehr, dafür aber eine alte Kiste. Blitzmerker Mario: „Mensch, das war ’ne alte Kiste. Die hol ich mir hoch!“ Macht er dann auch gleich und schleppt das Ding an den Strand. (Ausserhalb von Ramonas Sichtweite.) Das Vorhängeschloss ist mit zwei Steinen auch bald mal geknackt, dann kann’s ja an die Erforschung des Inhalts gehen. Worauf wird er stossen? Dublonen? Gold? Juwelen? Nichts von alledem: Mario hat den Zonk gezogen und findet bloss Steine. Naja, wenigstens liegt da doch die eine oder andere Münze. Aber Achtung, in der Kiste befindet sich auch der Höllendolch! Den entdeckt er aber erst nach einem Weilchen (obwohl der Griff eigentlich unübersehbar zwischen den Steinen hervorlugt). Er hält die Waffe für „seltsam“: „Vielleicht sollte ich die Finger davon lassen.“ Hätt er mal lieber getan, statt mit dem Ding herumzuspielen, so bringt es der Depp nämlich fertig, sich an der Klinge zu schneiden. Das blutet sofort wie Sau, Mario wird es schwindlig, er fällt um, hat Visionen vom Dolch, fängt an zu würgen und spuckt schliesslich Blut. Auweia. Auf einmal trägt er „Katzenaugen“-Kontaktlinsen, kotzt ekliges grünes Schleimzeugs (holt einen Exorzisten!), grunzt herum und verwandelt sich in ein Monster (welches wir zwecks Spannungssteigerung – gähn – vorerst nur undeutlich zu Gesicht bekommen. Aber es lässt sich bereits Schlimmes erahnen).
Ramona schläft am Strand in der Sonne. (So holt man sich Sonnenbrände…) Träumt davon, wie sie und Mario sich am Strand herumwälzen und gegenseitig abschlabbern (inklusive nervigem Nachzieheffekt – Weichzeichner war wohl nicht verfügbar). Der, äh, Spass hört auf, Spass zu sein, als Mario sie unvermittelt mit Katzenaugen anstarrt; sie erschrickt und kreischt sich eins. „Bin ich etwa nicht dein Typ, Baby?“ Das genügt Ramona, um aus dem Traum aufzuwachen.
Bei den „versteckten“ Ruinen. (ARGH! Die verdammten Grillen sind zurück!) Camilla streift sinnlos umher (und weil das so schön spannend ist, walzen wir das lang und breit aus. Danke, Bethi…Verrott in der Hölle.) Da fällt ihr ein Stein vor die Füsse. „Ist da jemand?“ Sie erblickt bloss ’ne harmlose Eidechse; dass ihr ein Stalker auf den Fersen ist, merkt sie nicht (von dem sehen wir vorerst nur die Füsse und die Hände. Pedi- und Maniküre wären angebracht.) Das Verfolgen dauert auch mal wieder so seine Zeit. (Hat mich das Grillengezirpe jetzt den Verstand gekostet, oder ist die Musik hier tatsächlich aus BLADE RUNNER geklaut? Naja, wohl eher abgerippt…) Schliesslich passiert aber tatsächlich noch was (whoa!): Der Verfolger greift hinter einer Ecke hervor und nach Camilla, kriegt sie aber nicht zu fassen; sie vermag davonzurennen. Nach ein paar Metern bleibt sie aber stehen und sieht sich um, zu sehen kriegt sie jedoch nix. Kein Monster weit und breit. Dennoch, das Entsetzen steht ihr ins Gesicht geschrieben (bruahahaha!).
Unvermittelt taucht das Monster aus dem Nichts auf und packt sie an der Kehle. Bei der Gelegenheit dürfen wir es in all seiner Pracht betrachten: Der Schauspieler trägt eine billige und unerträglich schlechte, absolut beschissene Gummimaske, vor der sich selbst die billigste Halloweenmaske aus ’em Kaufhaus nicht zu schämen bräuchte. Ich heul gleich Rotz und Wasser. Was soll’s. Begleitet von schlechter Metal-Mucke wirft das Monster die Tusse auf den Boden, beisst sie in den Hals und trinkt ihr Blut, tut sich auch an ihrem Fleisch gütlich und „knackt“ ihr Handgelenk schön gory. Doch das reicht dem Ungeheuer noch nicht, also reisst es Camilla das Hemd auf, betatscht ihre Pappmachebrüste, schlitzt mit blossen Händen ihren Bauch auf und holt die Eingeweide raus. Das Herz wirft es fort, dieses landet ausgerechnet auf der sonnenbadenden Ramona (!!!!!! Mal abgesehen davon, dass das Monster das Ding ersichtlich nur ein paar Meter weit geworfen hat, niemals bis an den Strand runter…) Die hüpft zu Tode erschrocken auf und rennt kopflos einfach mal irgendwo hin, nimmt sich dann aber zusammen: „Ich muss unbedingt Camilla finden!“ Trotz fortgeschrittener Hysterie kann sie ihre Hirnzellen zu rudimentärer Aktivität motivieren: „Ich muss zur Ruine hoch!“
Sie wankt also über die Insel und ruft nach Camilla. (Hab ich eigentlich schon mal erwähnt, wie sehr mir das Grillengezirpe auf die Nüsse geht?) Sie erreicht die Ruinen, bemerkt das Monster, welches hinter einer Mauer auf sie lauert, jedoch nicht. Ein Grunzen aus der Richtung beunruhigt unsere Protagonistin aber zumindest, also versteckt sie sich notdürftig hinter einem vertrockneten Gebüsch. Das Vieh kommt des Weges (sooo lächerlich) und läuft an Ramona vorbei. Die ist akkurat erschüttert: „Was war das für ein Monster? Es hat ja das T-Shirt von Mario an.“ (Gngngngngn.) Naja, selbst ist die Frau: Ramona greift sich einen Stein und schleicht sich an das (offensichtlich schwerhörige) Untier an. Leider warnt die doofe Nuss es vor, indem sie „Du Bastard“ kreischt. Klar, dass ihr Plan fehlschlägt und es nun schlecht aussieht für sie. Doch glücklicherweise trägt sie eine Kette mit Kruzifix um den Hals, dieses kann sie dem Unhold entgegenhalten: „Nimm das, du Monster!“ (Also, die coolen Onliner üben wir noch…) Mann, oh Mann, das Monster ist wirklich der König (besser gesagt, die Königin) aller Weicheier: Das armselige Kruzifix reicht doch tatsächlich aus, dass es Feuer fängt und hin ist. (Also, mit so was wird das nichts mit der grossen Invasion der Dämonen.) Ramona bricht weinend zusammen. (So auch der Rezipient.)
Damit könnte die Chose zu Ende sein. Aber wollen wir das wirklich jetzt schon? Nicht doch! Zeit, einen völlig neuen Charakter aus dem Ärmel zu schütteln: Jogger-Boy. Der joggt auf der Insel herum (dieses Eiland ist erstaunlich dicht bevölkert). An einer Stelle mit Meeresblick hält er an und exerziert Schattenboxen (bloss ohne Schatten). Wir dürfen ein paar unimpressive Boxschläge in die Luft und ebenso unimpressive Karatemoves sowie ein paar Dehnübungen betrachten, Bethi setzt sogar Zeitlupe ein. (Das find ich so dermassen aufregend, dass mir gleich das Gesicht einschläft.) Dann joggt er weiter. Und die wunderbaren Grillen begleiten uns auch wieder. (Seufz.)
Ramona hängt auch immer noch auf der Insel rum, steht mit dem Gesicht zu einer Mauer (uh oh). Jogger-Boy kommt vorbei gerannt und erweist sich als fürsorglich: „Kann ich Ihnen helfen?“ Aber, ach du Schreck, Ramona hat ebenfalls die Katzenaugenkrankheit gepackt; ausserdem spukt sie Blut, growlt und haut dem Jogger eine runter. Der packt sie am Hals und haut ihr ’n paar vor den Latz (offensichtlich haut er aber seine eigene Hand), das macht ihr jedoch nicht viel aus, stattdessen verpasst sie ihm wiederum ein paar Boxer in die Magengrube. Er rappelt sich wieder auf und knallt ihren Kopf gegen die Mauer, bis Blut fliesst und bricht ihr schlussendlich das Genick. Off-Kommentar (wieder mal): „Ich wusste, dass sich mein Training irgendwann mal bezahlt machen würde.“ Ihre Leiche lässt er einfach mal liegen und geht weiter. (Wieso auch die Carabinieri holen, die Natur kümmert sich schon drum…)
Fertig sind wir aber noch immer nicht. (Erbarmen!) Am nächsten Tag geht sie Sonne auf. (Hört, hört!) Jogger-Boy spaziert am Hafen rum, setzt sich bei einem Steg hin und guckt aufs Meer raus. Hat Rückblenden vom vorigen Tag, vom Joggen und von der Begegnung mit der Monsterbraut (ist ja auch schon zwei Minuten her, dass wir das gesehen haben).
Unterwasseraufnahmen. Immer noch zittrig, wieder viel zu lang. (Aber die musikalische Untermalung ist nett, da hat Herr Nixblicker-Komponist wohl versucht, das JAWS-Thema abzurippen.) Stirb, blöder Scheissfilm.
Die letzten Worte gehören den Dämonen, Evaluation steht an: „Schon wieder haben uns die Menschen eine Niederlage erteilt. Schon wieder haben wir diese widerlichen Gottesanbeter unterschätzt.“ (Ehrlich, Keule: Wenn all eure Krieger solche Warmduscher sind wie der, den wir gesehen haben, werdet ihr niemals irgendetwas erobern. Niemals!) „Doch wir werden uns sammeln, zu einem grösseren Schlag ausholen. Muwahaha!“ (Ich glaub, ich werd trotzdem ruhig schlafen können.) Weitere Unterwasseraufnahmen.
Noch ein strunzdoofes Twistende gefällig? Okay: Jogger-Boy sitzt am Steg, wir sehen, dass seine Hand sich verwandelt hat. Die „Saat der Dämonen“ ist auf ihn übergegangen. Cool, nicht? Zum Abspann noch ’n scheissigen Metalsong, dann ist es endlich vorbei.
Ja, leck mich am Arsch, ist dieser Film blöd.
Das Drehbuch…zur Hölle damit. Ich fress meine Fulci-Sammelbox inklusive Schuber, wenn die Story was anderes ist als das Ergebnis eines fünfminütigen, halbarschigen Brainstormings (und das war sicher mehr Storming als Brain). Entsprechend doof, unbeholfen und rudimentär ist sie dann auch: Die Heerscharen der Hölle wollen die Erde also erobern, indem sie Durchschnittdeppen mittels eines Dolches, den diese erst einmal finden müssen (wie oft kommt es wohl vor, dass Leute grad an der richtigen Stelle tauchen?), in Weicheidämonen verwandeln, die sich von einem popeligen Kruzifix oder ein paar lauen Schlägen gleich ins Bockshorn jagen lassen. Dummer Plan, kein Wunder, dass er nicht funktioniert. (Doof ist ja überhaupt schon mal die Idee, die „Saat der Dämonen“ mit einem Zauberdolch zu verbreiten. Hätt man sich kein überzeugenderes Device einfallen lassen könen?)
Mehr als zehn Minuten gibt so eine „Story“ nicht her, deswegen muss der Plot anderweitig aufgeblasen werden. Nämlich mit sinnlosen Szenen wie die mit dem Jogger, der Ramona anrempelt, oder der Einführung eines neuen Charakters aus dem Nichts gegen Schluss, damit wir die Geschichte zu Ende führen (bzw. die Laufzeit noch ein bisschen strecken) können. Andere Schwachmattigkeiten: Über die Abmachung bezüglich des Dates sind sich Mario und Ramona offensichtlich nicht einig und wie Mario die Ereignisse per Off-Kommentar aus der Vergangenheitsperspektive schildern kann, wenn er doch am Ende des Filmes eigentlich dahin ist, frag ich mich auch. Dass der Dämon Camillas Herz an den Strand runter werfen muss, damit Ramona einen Grund hat, die Ruinen zu entern, gehört ebenfalls in die Abteilung „schwachsinnige Drehbücher für Dummies“.
Das Drehbuch bleibt natürlich trotzdem dünn wie die Luft auf dem Mt. Everest, so dass Bethmann, damit der Film doch noch auf seine 70 Minuten kommt, Zeit schindet, bis der Film in einem Meer aus Langeweile versinkt. Wenn Mario mit seinem Boot zur Insel fährt, wenn er später dann im Meer herumschwimmt oder wenn Camilla in den Ruinen herumläuft dauert das jedes Mal eine gefühlte Ewigkeit. Und natürlich dauert auch jede andere Szene mindest doppelt so lang wie notwendig. Ganz schlimm, wirklich. Langeweile in Reinform. Dann lieber noch mal eine Kaminfeuer-DVD. (Zur zusätzlichen Verdeutlichung: IDD hat in Sachen Story noch weniger zu bieten als MERMAID IN A MANHOLE, geht aber ’ne gute Ecke länger. Und dabei war schon der Meerjungfrauensplodder kein Paradebeispiel des Spannungskinos.) Wenn es nach diesem Film ginge, würde ich Bethmann jegliches Talent für immer absprechen (und ich tu ’s nur deshalb nicht, weil gemäss dem Doc DÄMONENBRUT ganz nett sein soll. Und der Doc hat bekanntlich immer Recht).
Kameraführung und Schnitt sind schlicht unter aller Sau und lassen weder Sinn noch System erkennen. (Wackelige Handkamera, einfach mal nach dem Zufallsprinzip irgendwo draugehalten.) Der Camcorder-Look ist ausnehmend hässlich und erinnert an ein besonders misslungenes Urlaubsfilmchen (wegen italienischer Location und so; die wäre übrigens ganz nett, wenn sie nicht so hässlich abgefilmt worden wäre), gestaltet sich aber, muss ich zugeben, nicht ganz so schlimm wie bei gewissen Amateurfilm-Kollegen. Aber die billigen Video-Effekte (Nachzieheffekte, Invertierung, etc.) hätte man sich trotzdem sparen können. Die Nachsynchronisation ist so ’ne Sache: Zum einen wird eine altbekannte Amateurfilmkrankheit, die schlecht verständlichen Dialoge nämlich, umgangen (zumindest teilweise. Der der Offkommentar am Anfang z.B. ist ziemlich schwer zu verstehen). Andererseits passt der Synchronsprecher von Mario kein bisschen zum Schauspieler und die Stimme von Ramona nervt, insgesamt ist die Synchro steril, lieb- und emotionslos und auch nicht immer lippensynchron. Aber besser als bei Schnaas-Werken à la VIOLENT SHIT 3 ist sie allemal. Geben wir uns mal zufrieden damit.
Der Score ist teils tatsächlich so was wie annehmbar, kann aber auch ganz schön nerven. (Die Songs gehen mir durchwegs auf den Geist, ist aber auch nicht meine Musikrichtung.) Apropos nervig: Wer auch immer die glorreiche Idee gehabt hat, fast sämtliche Szenen ohne musikalische Unterlegung mit diesem nervenzerstörenden, hirnwütig machenden scheiss Grillengezirpe zuzukleistern gehört standrechtlich erschossen und zur Abschreckung an einer gut sichtbaren Stelle auf einen Pfahl gespiesst. (Na, Bethi?)
Die Effekte…Auweia. Das Monster-Make-Up ist extrem lächerlich und jede Sekunde als billigste (und wohl selbstgemachte) Gummimaske Marke „wir könne aber auch gar nichts“ identifizierbar (selbst die Masken aus TURKISH STAR WARS waren da überzeugender), das sieht einfach grauenhaft aus (das gilt auch für die aufgesetzten Krallen an Händen und Füssen). Die alte Pansenbirne dürfte eins der lächerlichsten Filmmonter aller Zeiten sein. (Bloss die Kontaktlinsen mit den Schlitzpupillen lass ich durchgehen.) Die Goresploddereien gehen so: Das Kopf-Prop vom Anfang sieht recht gut aus, der Pappmache-Brustkorb von Camilla ist lächerlich. Der „Handknack“-Effekt ist einigermassen zufrieden stellend. Sonst sehen wir vor allem viel dünnes Kunstblut. Ach ja, einmal grüne Grütze kotzen ham wir auch noch…Alles in allem gibt es aber nichts zu bestaunen, was selbst für den anspruchslosesten Gorehound oder Spläddafan von Interesse wäre. (Und wer will sich schon all die langweilige Scheisse für ein paar vereinzelte halbseidene Bluteffektchen antun?)
Die Schauspieler. Naja, verlieren wir nicht zu viele Worte darüber: Keiner von denen ist bei überhaupt so was Ähnlichem wie Schauspielen zu beobachten, selbst für Laiendarsteller ist die Leistung noch mehr als übel. System Ziegelsteinmauer. Mit Begeisterung an die Arbeit gegangen ist da keiner, die ham sich ja wirklich keinerlei Mühe gegeben. Kommen die blöden Deppen-Dialoge hinzu. Kein Wunder, ist einzig Erich Amerkamp (Mario) in anderen Filmen aufgetaucht (und zwar in einer kleinen Rolle als Soldat in der Fortsetzung DÄMONENBRUT sowie bei Timo Rose und in NACHTSCHATTEN). Der Darsteller des Jogger-Boy darf seine unbeeindruckenden Kampfsportfähigkeiten einbringen (okay, auf einen Kampf würde ich mich trotzdem nicht einlassen, aber ein Van Damme muss sich da keine Sorgen machen); Maria Moreno und Anita Corrillo als Ramona und Camilla (Namenszuordnung ohne Gewähr) fallen vor allem durch eingeschränkte Attraktivität auf. Waren wirklich keine hübscheren Geräte aufzutreiben? Echt jetzt…Da ist man grad froh, dass keine grösseren Versuche in Nudity gemacht werden. (Wenigstens oben ohne zeigt sich einzig Mario und da wollen wir lieber nicht weiter drüber reden.)
Weiter oben hab ich ja behauptet, schlimmer als das PIRATENMASSAKER könne es nicht werden. Jetzt bin ich mir gar nicht mehr so sicher: DIE INSEL DER DÄMONEN ist objektiv gesehen zwar etwas kompetenter gemacht (und das italienische Feriendorf ist – wenngleich so hässlich wie möglich abgefilmt – eine etwas schönere Location als so ’n beliebiger deutscher Wald), ist aber eben beinahe unerträglich langweilig; der Piratenunsinn macht da tatsächlich ein bisserl mehr, äh, „Spass“. (Nichtsdestotrotz sind natürlich beide Filme gleichermassen vergessenswerter Müll.)
Gesehen hab ich den Film auf der DVD von Bethmanns Label X-Rated (ist natürlich eingepackt in eine dieser nervigen, platzraubenden Hardboxen). „11. Minuten längere Dir.-Cut-Fassung“ (Eine 11 kürzere Fassung wär ’ne gute Sache gewesen.) Der Film hat ’ne neue Synchro gekriegt (zu der ich mich weiter oben ausgelassen habe), wurde digital gemastert und überarbeitet. Entsprechend ist die Qualität (in Anbetracht des Ursprungsmaterials) nicht allzu beklagenswert, sowohl Bild (2.00:1) als auch Ton sind weitgehend sauber und klar. Die Ausstattung ist grosszügig: Neben der erwähnten „Digital-Version“ gibt es auch eine „16MMM-Version“ (Schreibweise authentisch), die ein dunkleres und verrauschteres Bild und diverse Verschmutzungen aufweist. Soll wohl „filmischer“ aussehen (tut es sogar, irgendwie), es ist aber offensichtlich, dass man da einfach bei der Nachbearbeitung einen Filter drübergelegt hat. Ton gibt es nur auf Deutsch, englische Untertitel sind erhältlich.
Bonusmaterial: Trailer, etwas behind-the-Scene-Footage (da kann man mal Bethmann bei der Arbeit zuschauen), Fotos vom Dreh, ein Mitschnitt von einem Konzert der Band Materialschlacht (gesungen wird „Das Tier in dir“, der Titelsong vom Film) – einfach grauenhaft (allein beim fetten Sänger kommt einem fast das Essen hoch). Unter „Merchandise etc.“ verstecken sich Fotos von einer X-Rated-Magazin-Augabe mit IDD zum Thema, vom Soundtrack-Album und von diversem Werbematerial („Der neue Dämonenschocker aus Italien. Brillant, mörderisch und spannend bis zur letzten Minute“ Bruahaha!). Auch das Drehbuch kann man sich angucken (Ich bin ja überrascht, dass es überhaupt eins gegeben hat. Es umfasst aber auch nur sieben Seiten. Lustigster Ausschnitt: „Ramona geht die Gasse entlang. Das Gehen sollte nicht zu schnell, aber erotisch und selbstsicher wirken“ Gnihihi. Ja ja, Anspruch und Realität…)
Unter „Trailer-Filmographie“ findet man diverse Trailer zu anderen Bethmann-Werken: TANZ DER KÜRBISKÖPFE (der von angreifenden Kürbissen handelt?), INSEL DER DÄMONEN (ist der gleiche Trailer wie vorhin), ANGEL OF DEATH (seh ich da Timo Rose?), GEHEIME SPIELE JUNGER MÄDCHEN (seeehr expliziter Trailer, das), DÄMONENBRUT – INSEL DER DÄMONEN 2, SCHULMÄDCHENREPORT 2000 – FEUCHTE MÖSEN NACH SCHULSCHLUSS („Wissen Sie, was junge Schulmädchen in der grossen Pause machen?“ – inklusive cumshot), VEGETARIERINNEN ZUR FLEISCHESLUST GEZWUNGEN – PART 2 (mit Rene Pornero. Für die Rippung von TEXAS CHAINSAW MASSACRE gehört Bethi mit der Kettensäge gevierteilt) und ROSSA VENEZIA – AUS DEM TAGEBUCH EINER TRIEBTÄTERIN (womit hat Venedig das verdient?). Das sieht alles aus, mit Verlaub, wie eine beschissene Mischung aus unästhetischen und unerotischen Sex- und halbseidenen Goreszenen, bei denen kein Funke Talent durchschimmert. (Aber ich will mich mal nicht zu weit aus dem Fenster lehnen und diese Filme allein aufgrund ihrer Trailer niedermachen.) Mit einer Ausnahmen: Schlagt mich und nennt mich Jockel, aber die Vorschau zu DÄMONENBRUT verspricht gar nicht mal sooo Schlechtes. Aber alles in allem kann ich Bethmann dafür danken, dass ich vor seinen restlichen Filmen gewarnt bin.
Fazit: DIE INSEL DER DÄMONEN ist ein in inhaltlicher, technisch-formaler und schauspielerischer Hinsicht misslungener und extrem langweiliger Drecksfilm, der zu keinem Zeitpunkt so was wie Inspiration oder Talent erahnen lässt und zusammen mit Machwerken wie dem PIRATENMASSAKER, DARK AREA oder ZOMBIE ’90: EXTREME PESTILENCE mit zum Schlimmsten gehört, was die Filmgeschichte zu bieten hat. Er gehört nicht in die Abteilung „so schlecht, dass er schon wieder gut ist“ (tatsächlich gibt es keine einzige Szene, die auch bloss aus Trashologen-Sicht interessant wäre), sondern in „so schlecht, dass einem die Tränen kommen“ und er ist selbst für das Amateurfilmgenre eine Schande. (Damit können sich wirklich nur Oberpansen amüsieren.) Das Ding ist selbst geschenkt noch zu teuer und ich empfehle jedem, einen weiten Bogen darum zu machen. Brrr. Da gibt es nur eine mögliche Wertung…
(c) 2008 Gregor Schenker (manhunter)
BOMBEN-Skala: 10
BIER-Skala: 0
Review verfasst am: 24.05.2008