Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels

 
  • Deutscher Titel: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels
  • Original-Titel: Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull
  •  
  • Regie: Steven Spielberg
  • Land: USA
  • Jahr: 2008
  • Darsteller:

    Harrison Ford (Indiana Jones), Karen Allen (Marion Ravenwood), Shia LeBoeuf (Mutt Williams), Cate Blanchett (Irina Spalko), Ray Winstone („Mac“), John Hurt (Oxley), u.a.


Vorwort

Nevada 1957: Sowjetische Soldaten übernehmen unter der der Führung der KGB-Agentin Irina Spalko einen mitten in der Wüste liegenden Außenposten der US-Armee. In einem ihrer Kofferräume befinden sich Indiana Jones und sein Kumpel George „Mac“ McHale. Indy soll die Sowjets zu einer geheimnisvollen Kiste in der Lagerhalle führen, deren Inhalt er zehn Jahre zuvor für die amerikanische Regierung untersucht hat. Die Sowjets können zwar die Kiste in ihren Besitz nehmen, aber Indy gelingt trotz McHales Verrat die Flucht. Zurück am College erwarten unseren Lieblingsarchäologen aber noch mehr Probleme. Aufgrund des Zusammentreffens mit den Russen glaubt das FBI, dass Indy mit ihnen zusammenarbeiten könnte, und so verliert er kurzerhand seinen Posten als Professor. Als er sich auf dem Weg nach England machen will, wird er von dem jungen Mutt Williams angesprochen, dessen Mutter auf der Suche nach Indys Kollegen Oxley in Peru verschwunden ist. Oxley hatte zuvor einen sagenhaften Kristallschädel gefunden, der, sobald er in die sagenumwobene Stadt Akator zurückgebracht wird, unglaubliche Kräfte verleihen soll. Aber natürlich sind auch die Russen hinter dem SCHädel her, um mit seiner Hilfe die Weltherrschaft an sich zu reißen…


Inhalt

Eines gleich vorweg: „Indiana Jones and the Kingdom of the Crystal Skull“ ist der mit Abstand schlechteste Teil der Reihe. Ist er deswegen so katastrophal, wie manche Fans von Indy behaupten? Nein, das ist er auch nicht. Die positiven überwiegen die negativen Punkte nämlich doch um einiges. Das Hauptproblem von Indiana Jones 4 ist das Drehbuch. Ich habe mich im Verlauf des Filmes mehrfach gefragt, ob man den Drehbuchschreiber irgendwie unter einem Vorwand dazu gebracht hat, Erich von Däniken als Ghostwriter zu engagieren. Der hätte mit dem Film um (Achtung, massiver Spoiler voraus) die Alienkristallschädel und dem toten Alienkörper in Area 51 seine wahre Freude, das könnt ihr mir glauben. Es ist mir bei dem FIlm vergleichsweise schwer gefallen, die Geschichte zu schlucken, selbst wenn die ersten drei Teile auch nicht gerade wissenschaftliche Studien waren und ich kann zumindest verstehen, wieso sich der Film dadurch für viele selbst disqualifiziert (Ich selbst habe meine Suspension of Disbelief ab Minute dreißig in Urlaub geschickt). Es gibt aber auch durchaus positive Dinge zu vermelden. So funktioniert die Chemistry zwischen LeBoeuf, Ford und Allen überraschend gut, die Sprüche die sich die drei um die Ohren hauen sind zum Teil wirklich zum Brüllen. Natürlich werden dem geneigten Zuschauer auch einige irrsinnige Verfolgungsjagden geboten (bei der Szene, in der Indy und Mutt mit dem Motorrad durch den Leesesaal der Unibibliothek heizen, ist zumindest auf der Leinwand der größte Traum des Autors dieser Zeilen in Erfüllung gegangen). Und Cate Blanchett gibt als Irina Spalko einen tollen weiblichen Bösewicht ab, sie hat mich persönlich stark an die Bond-Bösewichte der 60er Jahre erinnert. Dass die Schauspieler alle vielmehr auf der körperlichen und weniger auf der schauspielerischen Seite gefordert, dürfte bei einem Film wie diesem ebenfalls klar sein. Es fällt aber niemand negativ auf, positiv hervorheben möchte ich hier noch einmal Shia LeBouef, der mich wirklich positiv überrascht hat (von Harrison Ford, Karen Allen und Cate Blanchett erwarte ich die guten Leistungen, die sie gebracht haben, ja sowieso). Die Spezialeffekte sind allesamt auf dem hohen Niveau, wie man es von ILM gewohnt ist. Einziges Manko: Der Kristallschädel gefällt mir gar nicht und sieht extrem künstlich aus. Die Musik von John Williams muss ich nicht extra erwähnen, oder? Es wird ohnehin alles andere vom eingängigen Maintheme dominiert, aber auch der Rest ist durchaus stimmig.

Fazit: Teil 4 der Indiana Jones-Reihe ist vor allem eines: Er ist anders als seine Vorgänger. Dass man sich damit als Fan der Reihe vielleicht nicht anfreunden kann, ist ein Risiko, welches man in Kauf nehmen muss, wenn man sich den Film im Kino ansieht. Kann man sich damit abfinden, dann erwartet einem ein unterhaltsamer Kinoabend. Ich jedenfalls werde mir die Quadrilogie als Komplettbox auf DVD holen.

G


mm
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